Vollständige Version anzeigen : Geschlechtliche Zivilcourage
StatusQuo
22-09-2012, 15:19
Hallo ihr Lieben,
in meinem Leben hab ich schon die ein oder andere ZC-Situation erlebt, nichts schlimmes, nichts erwähnenswertes, aber immer hab ich festgestellt, dass oftmals die Frauen mutiger waren, als die Männer.
In Bezug auf das Thema würde mich interessieren, ob auch ihr so etwas ähnliches im Alltag beobachten konntet?
Hallo ihr Lieben,
in meinem Leben hab ich schon die ein oder andere ZC-Situation erlebt, nichts schlimmes, nichts erwähnenswertes, aber immer hab ich festgestellt, dass oftmals die Frauen mutiger waren, als die Männer.
In Bezug auf das Thema würde mich interessieren, ob auch ihr so etwas ähnliches im Alltag beobachten konntet?
Ein Großteil rührt sicherlich daher, das sich Frauen - auf Grund ihrer Sozialisation- erstens, der möglichen Gefahren weniger bewusst sind und zweitens, einen "Hang zum Helfen" erlernt haben.
HatkeineAhnung
22-09-2012, 18:57
Hallo ihr Lieben,
in meinem Leben hab ich schon die ein oder andere ZC-Situation erlebt, nichts schlimmes, nichts erwähnenswertes, aber immer hab ich festgestellt, dass oftmals die Frauen mutiger waren, als die Männer.
In Bezug auf das Thema würde mich interessieren, ob auch ihr so etwas ähnliches im Alltag beobachten konntet?
Naja, ich find da tut sich nicht viel. Männlich oder weiblich ich würde das nicht auf Geschlecht beziehen sondern auf den Charakter
Ein Großteil rührt sicherlich daher, das sich Frauen - auf Grund ihrer Sozialisation- erstens, der möglichen Gefahren weniger bewusst sind und zweitens, einen "Hang zum Helfen" erlernt haben.
Für diesen Beitrag ein Doppeltes T : Totaler Tinnef!
Für diesen Beitrag ein Doppeltes T : Totaler Tinnef!
OK. Da du dich ja anscheinend mit Zivilcourage und Psychologie besser auskennst, ist es dir ja ein leichtes dies -mit Quellenangaben- zu widerlegen. ;)
Entschuldige bitte vielmals, dass ich mich erdreistet habe, eine persönliche Meinung zu äußern, ohne mit Titel und psychologischem Fachwissen und Angabe von Quellen glänzen zu können.
:verbeug:
Entschuldige bitte vielmals, dass ich mich erdreistet habe, eine persönliche Meinung zu äußern, ohne mit Titel und psychologischem Fachwissen und Angabe von Quellen glänzen zu können.
:verbeug:
Das war gar nicht böse gemeint, sondern mit purer Interesse. Ich würde es gerne nachlesen, da ich mich wirklich dafür interessiere.
Eine "eigenen Meinung" sollte man doch halbwegs begründen können. ;)
Ich habe es auch nicht böse gemeint.
Leider liest man auch im KKB immer öfter: ich kann die meisten Quellennachweise bringen, ich habe die meisten Streifen auf dem Gürtel... usw.
Ich werde versuchen meine Aussage zu begründen:
1. sollte man sich davor hüten, über einen Kamm zu scheren, ...auch geschlechtsspezifisch
2. habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Menschen "mittleren Alters" sich schon bewusst sind, auf welche Gefahren sie sich evtl. einlassen, aber dennoch besonnen handeln.
Phrachao-Suea
22-09-2012, 19:44
"Totaler Tinnef" ist neuerdings eine "Meinung" ? ;)
Frauen gehen warscheinlich eher dazwischen weil sie denken sie bekommen nichts ab. Dazu kommt wohl eine gehörige Portion Erziehung,jeweilige Einstellung uuuuuuuuuuuuuuuuund noch persönliche Sichtweise des Ganzen! :)
Zitatauszug
"
Frauen gehen warscheinlich eher dazwischen weil sie denken sie bekommen nichts ab.
Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Ich nehme mal an, dass Sota ne Frau ist...und es folgt die nächste Runde Geschlechterkrieg...gähn...:rolleyes:
Soviel zum objektiven Meinungsaustausch.
Immer schön am Klischee bedienen.
Nachfragen nicht erwünscht, schade...aber das ist schwach.
Gut zu wissen, dass Man(n) auch hier nicht zu verallgemeinern ist.
Der Klügere gibt nach, ich bin raus.
Offline_Fighter
22-09-2012, 20:09
Frauen helfen eher bei Verletzungen und oder Unfällen, direkt bei einer körperlichen Auseiandersetzung eher nicht.
Soviel zum objektiven Meinungsaustausch.
Immer schön am Klischee bedienen.
Nachfragen nicht erwünscht, schade...aber das ist schwach.
Gut zu wissen, dass Man(n) auch hier nicht zu verallgemeinern ist.
Der Klügere gibt nach, ich bin raus.
Gebe ich nach dem Lesen der Posts hier gern an dich zurück. Objektiver Meinungsaustausch sieht ein wenig anders aus als "Doppel-T". Und auf Nachfragen von Sven kommt deinerseits auch nix Gehaltvolles.
Ich denke auch, dass man das nicht unbedingt verallgemeinern kann.
Fakt ist aber, das Frauen eher auf Schlichten aus sind und allein von daher schon häufiger versuchen werden, eine körperliche Auseinandersetzung zu vermeiden.
Zudem sind sie die sozialeren Wesen und eher mal hilfsbereit als ein Mann.
Fachliche Meinung hierzu:
Zivilcourage ist weiblich - Rotenburg - Lkr. Rotenburg - Lokales - Kreiszeitung (http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-rotenburg/rotenburg/zivilcourage-weiblich-874659.html)
Im Text geht es um die Studie des Herrn Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Instituts in Hannover über Zivilcourage.
Phrachao-Suea
22-09-2012, 20:44
Wie kommst Du zu dieser Aussage?
Das warscheinlich haste überlesen oder?
Den Rest auch ne?
:rolleyes:
@Alex R:
Den Schuh mit dem Doppel-T muss ich mir anziehen, auch wenn er drückt! (selbst Schuld, blöd formuliert)
Die Frage von Sven habe ich beantwortet, wie gehaltvoll Du sie auch immer bewerten magst oder nicht.
Dennoch wird meiner Meinung nach hier ganz schnell verallgemeinert.
Die Frage war doch lt. Themensteller: Zivilcourage in Bezug auf Männer und Frauen mit den damit verbundenen Beobachtungen im Alltag.
Ist Zivilcourage immer gleichzusetzen mit körperlichen Auseinandersetzungen sprich Schlägereien?
Das war mein Gedankengang.
Fachliche Meinung hierzu:
Zivilcourage ist weiblich - Rotenburg - Lkr. Rotenburg - Lokales - Kreiszeitung (http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-rotenburg/rotenburg/zivilcourage-weiblich-874659.html)
Interessanter Artikel, danke!
In Bezug auf das Thema würde mich interessieren, ob auch ihr so etwas ähnliches im Alltag beobachten konntet?
Nein. Allerdings muss ich sagen, dass ich nur ganz selten überhaupt Fälle von "Zivilcourage" erlebe. Wobei Übergriffe/Schlägereien ganz allgemein in meinem Alltagsleben nicht gerade häufig sind, egal ob mit oder ohne fremde Helfer.
Aus meinem Bekanntenkreis weiß ich nur von einer Person - eine junge Frau -, die sich bereits mehrmals bei Übergriffen eingemischt hat. Bei ihr ist es, fürchte ich, eine Mischung aus allgemeiner Hilfsbereitschaft und einem Hang zur Selbstüberschätzung/mangelndem Risikobewusstsein. Einmal hat sie's auch bitter büßen müssen und wurde von den Tätern selbst zusammengeschlagen.
Bei den meisten meiner männlichen Freunde und Bekannten würd ich davon ausgehen, dass die sich für einen Fremden nicht in eine unkalkulierbare Gefahr begeben würden. Seh ich persönlich auch so. Nicht meine Geschichte, nicht mein Problem. Polizei rufen und das war's. Mehr erwarte ich nicht von anderen, mehr kann keiner von mir erwarten.
Wie die Frauen in meinem Umfeld das sehen, kann ich nicht beurteilen. Keine Sache über die man häufig reden würde.
DavidBr.
22-09-2012, 21:10
Was genau will der TE unter "Zivilcourage" packen? Ist das wirklich das dazwischen gehen, wenns scheppert oder auch schon das ansprechen bzw. unterstützen von fremden Personen, die klar erkennbar neben sich stehen? Erste Hilfe bei Unfällen? Sonst wirds Äpfeln mit Schweinebraten vergleichen.
@sota: Ich glaub, eine wissenschaftliche Arbeit mit Literaturverzeichnis nach der Harvard-Methode ist nicht gefordert (und würde auch wenig Sinn ergeben)
Man muss doch verallgemeinern, wenn es um ZC geht. Einzelfälle sind nicht die Regel.
Da ZC ein sehr breites Feld ist möchte ich nur ein kleines Beispiel geben.
Nehmen wir einmal die unbewusste Wahrnehmung, so haben die Männer gegenüber den Frauen einen (evolutionären?) Vorteil. Sie erkennen leichter drohende Körperhaltungen anderer Männer. Das Gehirn zeigt auch -anders als bei Frauen- klare Anzeichen der Vorbereitung auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion auf die unterbewusst wahrgenommenen Bedrohungen.
Quelle: MarcoTamietto, Beatrice de Geldern: Neural bases of the non-conscious perception of emitional signals. Nature Reviews Neurosience, 11/10, 20101697-709
Das ist nur EIN TEIL der Gründe, warum Frauen sich "unbesonnener" in eine Gefahrensituation oder eben eine ZC-Situation begeben.
Von den anerzogenen Dingen will ich gar nicht anfangen. ;)
P.S. Das wollte ich eigentlich schon in dem Thread zu der in Berlin zusammengeschlagenen Frau posten. Sie hatte kaum eine Chance, die Gefahr im Vorfeld zu erkennen. :(
Auch hier noch mal der Hinweis auf diese Doku.
5 Teile, die sich lohnen.
x5-vvsnamGM
KeineRegeln
22-09-2012, 22:41
Naja, ich find da tut sich nicht viel. Männlich oder weiblich ich würde das nicht auf Geschlecht beziehen sondern auf den Charakter
Finde ich gut und richtig. Ich gehöre auch zu den Leuten, die nicht die "Fresse" halten können, wenn sie unrecht sehen. Da ich genug Männer erlebt habe, die ihre Fresse aber halten, mache ich es am Charakter fest und das ist dann nicht Geschlechter gebunden.
Gruß
KeineRegeln
Ligeirinho
23-09-2012, 01:08
Frauen gehen warscheinlich eher dazwischen weil sie denken sie bekommen nichts ab.
Ich habe keine Ahnung, ob man das verallgemeinern kann... Aber das deckt sich mit dem, was eine Frau mir vor ein paar Wochen über das Thema gesagt hat. Sie arbeitet im Gastro-Gewerbe und kommt da wohl ziemlich oft in brenzliche Situationen. Originalton: "Ich hab so eine Art Urvertrauen, dass mir nichts Schlimmes passiert." Bisher hat sie wohl alles durch eine Mischung aus Chuzpe und Glück überstanden. Bis auf einen Fall, wo sie gerade noch rechtzeitig mitgekriegt hat, dass der Typ auf einem ganz anderen Planeten sozialisiert wurde. Da ist sie gesprintet.
StatusQuo
23-09-2012, 03:29
Um die aufkommenden Fragen zu beantworten - unter ZC verstehe ich nicht nur das Einschreiten bei einer Schlägerei, sondern schon dem klären einer Situation wenn einem Fremden Gefahr zu drohen scheint... ich denke ihr wisst was ich meine.
Eure Ausführungen sind sehr interessant, ich habe zu dem Thema viele Frauen gefragt und kann das nur schon geschriebene bestätigen, denn die Frauen haben mir fast einstimmig erklärt ihnen würde schon nichts passieren. Ich denke das Frauen, viele natürlich nicht alle, die Situation nicht ganz so schlimm einschätzen, während ich schon Gedanken an Messer etc. habe, denkt SIE "Ach der pöbelt doch nur rum."
KeineRegeln
23-09-2012, 12:50
Auch schon mal daran gedacht, dass es sehr wohl mit den Breitengraden in denen wir leben zu tun hat?
Die Einstellung, "mir passiert schon nichts", habe ich auch bei Frauen schon erlebt.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies in solchem Ausmaße in Ländern vorkommt, in denen Frauen nichts zu sagen haben, beim kleinsten Vergehen riskieren verprügelt zu werden oder gar durch ein Mob, der Familie oder die Regierung getötet werden könnten.
In diesen Ländern überlegt es sich eine Frau sicher 2 x ob sie sich in einen Streit (speziell, wenn mindestens ein Mann beteiligt ist) einmischt.
Gruß
KeineRegeln
Phrachao-Suea
23-09-2012, 12:54
Ich habe keine Ahnung, ob man das verallgemeinern kann... Aber das deckt sich mit dem, was eine Frau mir vor ein paar Wochen über das Thema gesagt hat. Sie arbeitet im Gastro-Gewerbe und kommt da wohl ziemlich oft in brenzliche Situationen. Originalton: "Ich hab so eine Art Urvertrauen, dass mir nichts Schlimmes passiert." Bisher hat sie wohl alles durch eine Mischung aus Chuzpe und Glück überstanden. Bis auf einen Fall, wo sie gerade noch rechtzeitig mitgekriegt hat, dass der Typ auf einem ganz anderen Planeten sozialisiert wurde. Da ist sie gesprintet.
Sowas meine ich! :halbyeaha
Man kann es auch nicht verallgemeinern! Deswegen habe ich ja soo winzige Wörter wie "warscheinlich" reingebracht :)
Simplicius
23-09-2012, 14:05
Auch schon mal daran gedacht, dass es sehr wohl mit den Breitengraden in denen wir leben zu tun hat?
oder genauer mit der jeweils herrschenden Kultur.
Evolutionär ist eine Frau schwächer und daher für allgemeine Übergriffe ein leichteres Opfer. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass der Sinn für allgemeine Bedrohungen fehlt.
Bei Rangkämpfen zwischen Männchen (z.B. Diskoschlägereien) sind die dagegen eher wenig gefährdet und können daher eher schlichtend eingreifen, bzw. z.B. "an der Tür" anders auftreten als ein Mann.
Auf der anderen Seite kann sich eine Frau weniger auf ihre körperliche Stärke verlassen und ist es daher gewohnt mit körperlich überlegenen Menschen umzugehen und hat daher eventuell ein größeres Vertrauen in andere Skills.
Tatsächlich scheinen auch einige Frauen sehr große Stücke auf ihre Intuition zu setzen, ob berechtigt oder nicht, lass ich hier mal offen.
Das ganze hängt aber wohl auch mit der persönlichen Gewalterfahrung zusammen.
KeineRegeln
23-09-2012, 14:42
Es war auch auf die Kultur bezogen ;)
Wolf Larsen
23-09-2012, 16:47
Fachliche Meinung hierzu:
Zivilcourage ist weiblich - Rotenburg - Lkr. Rotenburg - Lokales - Kreiszeitung (http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-rotenburg/rotenburg/zivilcourage-weiblich-874659.html)
Im Text geht es um die Studie des Herrn Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Instituts in Hannover über Zivilcourage.
... Fachliche Meinung :megalach:
Herr Prof. Dr. Oberpfeife :rotfltota .. selten so einen dünpfiff gelesen. Typiches geschwätz und abstruse thesen eines theoretikers und unsinnschmierers unserer staatlichen universitäten :D
Proportional zum Risiko steigt nun mal auch die vorsicht!
also, mal ein beispiel:
... ne gruppe von gewaltbereiten schlägern randaliert in der U-bahn und vermöbelt dort z.b einen fahrgast.
Es ist für eine Frau in solch einer situation in der tat nicht so gefährlich zu intervenieren. Sie kann z.B. durchaus die Schläger ansprechen und denen sagen: "Hey, Ihr solltet das lieber lassen und damit aufhören."
In der regel besteht für eine Frau dabei kaum eine gefahr. Die Schlägertruppe wird vermutlich auch nur verbal reagieren: "was willst du denn alte, zisch lieber ab und geh uns nicht auf die nerven." - die gruppe von schlägern reagiert vermutlich so, weil von einer weiblichen Person vermeintlich keine echte gefahr ausgeht und Sie sich demnach auch nicht wirklich bedroht fühlen. Des Weiteren ist ihr status als Revierherrscher und Alphamännchen dadurch auch in keinster weise in Frage gestellt: komm tante, was willst du denn, du kannst uns eh nichts, wir sind hier die kings, zisch ab! - die schläger müssen also erst gar keine körperliche gewalt einsetzen um das klarzustellen.
Ganz anders sieht das allerdings aus, wenn ein 1,95 m großer wehrfähiger 100 kg mann mit den gleichen Worten in so eine situation eingreift: "Hey, Ihr solltet das lieber lassen und damit aufhören." - in diesem Fall muss mit sehr hoher wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass es direkt zu einer körperlichen auseinandersetzung kommt - weil dies als direkte bedrohung angesehen wird; und dann eben direkt geklärt werden muss: wer denn jetzt in diesem revier das alphamännchen ist und wer jetzt das sagen hat.
- daher ist es wohl verständlich, dass Männer mit viel mehr vorsicht und besorgnis in solch einer situation reagieren, weil es eben für Sie ganz andere konsequenzen hat; diese konsequenzen sehen gegenüber dem eingreifen durch eine frau nun mal vollkommen anders aus und beinhalten auch ein viel größeres gefahrenrisiko für leib und leben.
... so ungefähr läuft das...
Gruß
WL
@Wolf Larsen
Das ist aber nur ein konstruiertes Beispiel, bei dem du recht haben KANNST.
ZC bedeutet aber nicht nur sich in Gewaltsituationen einzubringen. Es bedeutet auch bei Unfällen zu helfen, Hilflosen beizustehen oder Straftaten im Vorfeld zu vereiteln, gegen Rassismus und Diskriminierungen einzustehen usw. usf. ZC ist ein sehr breites Feld. Da bringt es wenig sich ein Beispiel zu konstruieren ala "hätte, würde, könnte, vermutlich" usw. ;)
P.S. Ich mag pfeifer auch nicht. Er ist eine eitle, mediengeile Person. Trotzdem hat er mehr "Einblick", von dem was wirklich abgeht, als so mancher hier.
Phrachao-Suea
23-09-2012, 17:21
Bei Rangkämpfen zwischen Männchen (z.B. Diskoschlägereien)
Ich musste lachen.
Ligeirinho
23-09-2012, 17:36
Es bedeutet auch bei Unfällen zu helfen, Hilflosen beizustehen oder Straftaten im Vorfeld zu vereiteln, gegen Rassismus und Diskriminierungen einzustehen usw. usf.
Was diese Definition von ZC betrifft, hab ich keine großen geschlechtsspezifische Unterschiede feststellen können.
TigerEvolution
23-09-2012, 17:40
@Wolf Larsen
Das ist aber nur ein konstruiertes Beispiel, bei dem du recht haben KANNST.
ZC bedeutet aber nicht nur sich in Gewaltsituationen einzubringen. Es bedeutet auch bei Unfällen zu helfen, Hilflosen beizustehen oder Straftaten im Vorfeld zu vereiteln, gegen Rassismus und Diskriminierungen einzustehen usw. usf.
Hm, wenn du das so breit definierst, faellt mir spontan noch ein weiterer Fall ein:
Wenn z.B. ein kleines Maedchen auf der Strasse nach Mama schreit, wuerde ich es mir als Mann auch zweimal ueberlegen, ihr zu helfen - sofern keine unmittelbare Bedrohung vorherrscht und noch viele andere Leute in der Naehe sind. Ansonsten koennte es sein, dass man mir nachher nachsagt, ich haette sie entfuehrt oder wollte dem Maedchen sonst irgendetwas boeses. Klingt zwar doof, ist aber so. Ich kenne persoenlich einen Fall, wo mein Nachbar ein alleingelassenes Kind nach Hause begleitet hat und man dann nachher in der Nachbarschaft ihn zum Teil nachgesagt hat, er wollte das Kind... naja, lassen wir das.
Als Frau muesste frau sich weniger Sorgen um so was machen.
Simplicius
23-09-2012, 17:42
... Fachliche Meinung :megalach:
Herr Prof. Dr. Oberpfeife :rotfltota .. selten so einen dünpfiff gelesen. Typiches geschwätz und abstruse thesen eines theoretikers und unsinnschmierers unserer staatlichen universitäten :D
welche der Aussagen siehst Du denn anders und aufgrund welcher Daten/Erfahrung?
Proportional zum Risiko steigt nun mal auch die vorsicht!
kann ich z.B. im Straßenverkehr und nicht unbedingt beobachten.
Wolf Larsen
23-09-2012, 17:43
@Wolf Larsen
Das ist aber nur ein konstruiertes Beispiel, bei dem du recht haben KANNST.
ZC bedeutet aber nicht nur sich in Gewaltsituationen einzubringen. Es bedeutet auch bei Unfällen zu helfen, Hilflosen beizustehen oder Straftaten im Vorfeld zu vereiteln, gegen Rassismus und Diskriminierungen einzustehen usw. usf. ZC ist ein sehr breites Feld. Da bringt es wenig sich ein Beispiel zu konstruieren ala "hätte, würde, könnte, vermutlich" usw. ;)
P.S. Ich mag pfeifer auch nicht. Er ist eine eitle, mediengeile Person. Trotzdem hat er mehr "Einblick", von dem was wirklich abgeht, als so mancher hier.
Courage = Mut‚ Tapferkeit oder Beherztheit!
diese eigenschaften sind erforderlich, wenn es um die wurst geht und es brenzlig wird - denke ich. Ist das nicht der fall, so sollte man besser worte wie: hilfsbereitschaft, mitgefühl, unrechtsbewusstsein oder die bereitschaft sich einzumischen verwenden.
Wenn es zu einer klopperei kommt, muss man nun mal als mann die suppe auslöffeln - frauen sieht man bei sowas nun mal seltener.
Also gut, reden wir jetzt mal bei ZC von Hilfe hohlen, mit dem Handi die polizei rufen, erste Hilfe leisten u.s.w. - ich selbst bin viel rumgekommen und habe bis jetzt noch keine beobachtung dahingehend gemacht: das männer in abgemildeteren situationen weniger hilfe leisten als frauen - du etwa?
Gibt es darüber statistische Erhebungen mit zuverlässigen zahlen? :confused:
Zitat - Zivilcourage ist weiblich:
... "Prof. Dr. Oberpfeife berichtete von Predigten, die er in Kirchen gehalten habe und in denen der Barmherzige Samariter eine zentrale Rolle spielte. Empirisch, so Pfeiffer, stimme das biblische Bild nicht, denn der Samariter müsste eigentlich eine Frau sein. Frauen mischten sich weit häufiger ein als Männer, die allenfalls Freunden mit vergleichbarer Verve zur Seite stünden („Eine Frage der Ehre“). Die Wissenschaft machte vier Zusammenhänge aus in der familiären Erziehung, die die Bereitschaft stärken, sich zivilcouragiert zu verhalten. Da wäre Gewaltfreiheit in der Erziehung zu nennen sowie liebevolle engagierte Eltern, die Nächstenliebe vorlebten. Wertorientierung müsse vermittelt werden wie die Einsicht, dass Argumente zählten und nicht die Macht. Eltern täten gut daran, ihren Kindern auch mal Recht zu geben. Letztlich brauche Courage Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, eine gesellschaftliche Kultur der Anerkennung." ....
:ups: - mein lieber scholli ... :D
gruß
Wl
Courage = Mut‚ Tapferkeit oder Beherztheit!
diese eigenschaften sind erforderlich, wenn es um die wurst geht und es brenzlig wird - denke ich. Ist das nicht der fall, so sollte man besser worte wie: hilfsbereitschaft, mitgefühl, unrechtsbewusstsein oder die bereitschaft sich einzumischen verwenden.
Also braucht man keinen Mut um jemanden aus einem Unfall-Fahrzeug zu ziehen?
Tapferkeit, um einer Frau beizustehen, die belästigt wird?
Wir brauchen uns hier echt nicht über Definitionsfragen streiten.
Zivilcourage ist allgemein das, was über das "normale" hinausgeht, bzw in den Augen der Gesellschaft "heldenhaft" ist.
Savateur73
24-09-2012, 12:47
Zivilcourage ist allgemein das, was über das "normale" hinausgeht, bzw in den Augen der Gesellschaft "heldenhaft" ist.
Nur was ist im Ernstfall normal und was nicht!
Das ist hier die Frage zum Thema Zivilcourage!
Ich bin der Meinung das weder der Gesetzgeber noch die Gesellschaft Helden haben möchte, sondern nur Helden die in Ihren Augen passen!
Wolf Larsen
24-09-2012, 13:24
Also braucht man keinen Mut um jemanden aus einem Unfall-Fahrzeug zu ziehen?
Tapferkeit, um einer Frau beizustehen, die belästigt wird?
Wir brauchen uns hier echt nicht über Definitionsfragen streiten.
Zivilcourage ist allgemein das, was über das "normale" hinausgeht, bzw in den Augen der Gesellschaft "heldenhaft" ist.
Also, wenn vor mir jemand mit seinem auto gegen einen Baum fährt - und ansonsten nichts weiter ist, dann gehe ich dorthin und helfe der Person auf folgende weise: ich kann mich nach dem befinden erkundigen, ich kann die person aus dem auto holen und ihr wieder auf die beine helfen, erste Hilfe leisten oder nen Krankenwagen rufen. Das alles sehe ich eigentlich als normales verhalten an, welches keine zivilcourage erfordert - wer nicht so handelt, ist eher als asozial zu bezeichnen.
Anders sieht die geschichte aber aus, wenn vor mir jemand gegen einen Baum fährt und das auto komplett in flammen aufgeht; der fahrer ohnmächtig ist - und ich sein leben nur retten kann, in dem ich jetzt ohne rücksicht auf eigene verluste handel! - dazu braucht es zivilcourage.
Zitat Prof. dr. Oberpfeife - Zivilcourage ist weiblich:
... "Letztlich brauche Courage Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, eine gesellschaftliche Kultur der Anerkennung." ...
... ziemliches wirrwarr :rolleyes:
:) Courage braucht eher die Fähigkeit Leid und Unrecht zu erkennen, in verbindung mit der Eigenschaft die eigene Angst vor negativen konsequenzen oder Unannehmlichkeiten zu überwinden, um helfend Handeln zu können.
.. - ach ja, Zivilcourage ist übrigens auch nicht weiblich!
gruß
Wl
.. - ach ja, Zivilcourage ist übrigens auch nicht weiblich!
Doch,
Zivilcourage
Substantiv, feminin - Mut, den jemand beweist, indem er seine Meinung offen äußert und sie ohne Rücksicht auf …
http://www.duden.de/suchen/dudenonline/Zivilcourage
:D
gruss
Zitatauszug Wolf Larsen: "Ganz anders sieht das allerdings aus, wenn ein 1,95 m großer wehrfähiger 100 kg mann mit den gleichen Worten in so eine situation eingreift..."
Ein gutes Beispiel.
Dennoch sind die "meisten" Männer sehr groß, so um die 1,80m, ....und fühlen sich wohl von jemanden, egal ob männlich oder weiblich, der Ihnen allein von der Körpergröße unterlegen ist, nicht wirklich "bedroht" hinsichtlich dass ihnen im Revier der Rang streitig gemacht werden könnte.
;)
Was ich aus der Schule bestätigen kann ist, dass damals tatsächlich eher Mädchen dazwischengegangen sind und versucht haben Schlägereien zu verhindern als Jungs. Die standen eher rum und haben zugesehen. Ich würde das auch eher evolutionstheoretisch begründen, dass Primatenmännchen sich bei "Rangkämpfen" nicht einmischen, während Weibchen warum auch immer versuchen dass sich keiner weh tut. Habe ich so auch bei Gorillas gesehen, die Weibchen gehen hin und versuchen das überlegene, aggressivere Männchen festzuhalten und zu bremsen. Die haben sich dann auch um den Reporter gekümmert den das Jungmännchen umgerannt hat, und versuchten ihn zu trösten. Leider sind das Eigenschaften die heute irgendwie nicht mehr so richtig angesagt sind.
Eskrima-Düsseldorf
24-09-2012, 14:13
Ein paar Freunde und ich haben mal ein "Experiment" gemacht.
Ich habe mich damals - im Alter von ca. 15- 16 Jahren von ungefähr 10 gleichaltrigen Freunden jagen lassen. Immer wenn sie mich bekommen haben haben sie mich gestiefelt (natürlich haben sie nur so getan) das sah alles recht echt und heftig aus ;)
Wenn jemand geholfen hat war das immer eine Frau...
Jefferson
24-09-2012, 16:19
Es ist weit verbreitet, dass Männer keine Frauen schlagen, darum schreiten sie ein. Wenn ein Mann einschreitet provoziert das die meisten nur noch mehr.
TigerEvolution
24-09-2012, 18:21
Ich denke auch, dass die Grundidee in unseren Koepfen vorherrscht, dass Frauen prinzipiell nicht von Maenner geschlagen werden. Deshalb haben Frauen weniger Angst in solchen Situationen.
Was ich aus der Schule bestätigen kann ist, dass damals tatsächlich eher Mädchen dazwischengegangen sind und versucht haben Schlägereien zu verhindern als Jungs. Die standen eher rum und haben zugesehen. Ich würde das auch eher evolutionstheoretisch begründen, dass Primatenmännchen sich bei "Rangkämpfen" nicht einmischen, während Weibchen warum auch immer versuchen dass sich keiner weh tut. Habe ich so auch bei Gorillas gesehen, die Weibchen gehen hin und versuchen das überlegene, aggressivere Männchen festzuhalten und zu bremsen. Die haben sich dann auch um den Reporter gekümmert den das Jungmännchen umgerannt hat, und versuchten ihn zu trösten. Leider sind das Eigenschaften die heute irgendwie nicht mehr so richtig angesagt sind.
Ist jetzt zwar offtopic, aber die Doku will ich sehen.:D
Ich weiss nicht mehr wo das war (war Fernsehen), aber da redete der Typ in die Kamera, und von hinten kam dann so ein Jungmännchen angerannt und hat ihn voll umgenietet. Die Weibchen kamen dann an und haben versucht ihn wieder aufzurichten.
Es ist weit verbreitet, dass Männer keine Frauen schlagen, darum schreiten sie ein. Wenn ein Mann einschreitet provoziert das die meisten nur noch mehr.
Jo. Ich kenne eine Frau die Männern die im Nichtraucherbereich rauchen die Kippe aus dem Mund nimmt und wegwirft.
Sie hat noch nie eine gefangen. Würde ich das als Mann machen käme es sicher recht oft zu einer Schlägerei...
Doc Norris
24-09-2012, 20:45
.....
Ich bin der Meinung das weder der Gesetzgeber noch die Gesellschaft Helden haben möchte, sondern nur Helden die in Ihren Augen passen!
:biglaugh:.. ob ich wohl der einzige bin der hierbei an "Batman" gedacht hat.?
Frauen gehen warscheinlich eher dazwischen weil sie denken sie bekommen nichts ab.
das + sie sind sich der gefahr was passieren KÖNNTE nicht so sehr bewusst
und es gibt 2 arten von frauen : die einen wollen wirklich harmonie und setzen sich wirklich dafür ein (jedoch mit den eigenschaften die schon erwähnt wurden) und die andere sorte ist die sorte frau die drama liebt und liebt wenn sich typen für sie kloppen oder dass gewisse situationen eskalieren
KeineRegeln
24-09-2012, 21:17
Wie viele schon sagten, hier ist einem Mädchen/einer Frau unbewusst oder bewusst klar, dass ihr eher selten haue droht.
Ich stamme aus einen anderen Kulturkreis. Zwar werden Frauen bei "uns" (was auch immer das heißt. Ich bin hier geboren und aufgewachsen) generell nicht als Menschen 2. Klasse betrachtet, aber die anatolische Kultur ist eben patriarchaler geprägt, als die !heutige! Deutsche Kultur (in den 50iger sah das hier auch noch ganz anders aus).
Mir ist aufgefallen, dass bei großen Familien-/Sippentreffen es eher hier aufgewachsene/geborene Frauen sind, die sich energisch gegen Männer bei einem Streit stellen. Das ist ganz einfach erklärt.
Sie wurden nicht so oft von Männer verprügelt. Es klingt schlimm und es ist es auch. Aber eine ungehorsame Frau zu verprügeln war früher in allen Kulturen normal und ist es in vielen immer noch. In der deutschen Kultur zum Glück nicht mehr. Und da dass Umfeld die Menschen prägt, haben mehr Männer aus anderen Kreisen Hemmungen Frauen zu schlagen. Und Frauen aus diesem Kulturkreis werden selbstbewusster.
Alles hat immer mit allem zu tun. Alles wandelt und alles reagiert.
Nur weil eine Situation irgendwo so oder so ist, heißt das noch lange nicht, dass es für alle und überall gilt.
Gruß
KeineRegeln
Ligeirinho
24-09-2012, 21:56
Mal nebenbei: Wenn ich irgendwo handfeste Probleme bekomme, die ich nicht selbst lösen kann, bin ich im Grunde für jede Hilfe dankbar. Insbesondere dann, wenn die Initiative einer Frau zum Eingreifen weiterer Personen geführt hat. Da frag ich hinterher nicht lange, ob sie sich für Catwomen hält, sondern bedank mich und trink zu Hause auf ihr Wohl einen Tee.
Savateur73
25-09-2012, 14:47
:biglaugh:.. ob ich wohl der einzige bin der hierbei an "Batman" gedacht hat.?
Wo Du wieder deine Gedanken hast!:D
netwolff
25-09-2012, 15:12
Hallo ihr Lieben,
in meinem Leben hab ich schon die ein oder andere ZC-Situation erlebt, nichts schlimmes, nichts erwähnenswertes, aber immer hab ich festgestellt, dass oftmals die Frauen mutiger waren, als die Männer.
In Bezug auf das Thema würde mich interessieren, ob auch ihr so etwas ähnliches im Alltag beobachten konntet?
Na, ich gehe mal auf deine Frage ein, auch wenn ich nicht mit Quellen hantieren kann - aber seit wann braucht das, was ich meine im Alltag zu beobachten, eine Quelle?
Verschiedene Bereiche:
Party / Fest etc.: Meine Frau zeichnet sich z.B. durch ein gutes Maß an Zivilcourage aus, was aber definitiv daran liegt, dass sie die Gefahren für sich selber und ihre Begleiter 0 überblickt. Das gibt sie auch zu, aber dennoch ist der "Reflex" zum Helfen sofort da, wenn jemand verletzt scheint oder droht vermöppert zu werden von "Assis".
Straßenverkehr: Hier bin eher ich derjenige der hilft, bei Unfällen etc. Sie sitzt eher versteinert im Auto und kann von mir am besten für Notfall-Anrufe deligiert werden, das Hinrennen, Absichern, Menschen helfen etc. mache ich.
Andere Situationen: Z.B. das Bemerken von dauerhafter Vernachlässigung von Kindern im Kreise derer mit denen unsere Jungs spielen, zur Schule gehen etc. Da nehmen wir uns beide nichts, sprechen offen Eltern an, auch schon Lehrer, auch schon das Jugendamt in einem Fall (zum Glück...).
Meine Erfahrung ist also in der Tat, dass meine Frau sich manchmal (wiederkehrend) schlicht der umgebenden Gefahren nicht bewusst ist und sie schnell hilft, in anderen Situationen eher gehemmt ist und ich helfe.
Also meiner Erfahrung nach - unentschieden
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.