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Vollständige Version anzeigen : Wing Tsun, Filipinos Martial Arts oder Muay Thai?



Pueblo
24-09-2012, 21:50
Hi Leute,

ich möchte demnächst mit Kampfsport beginnen und schwanke zwischen Wing Tsun, Muay Thai und Filipino Martial Arts.

Wing Tsun soll ja einer der effektivsten Stile sein, aber wohl nur sehr schwer zu erlernen und wie ich gehört habe, sollen Trainingskämpfe dort unerwünscht sein.

Muay Thai kommmt in die engere Auswahl, weil man im Ernstfall wohl ganz gute Chancen gegenüber Boxern und Kickboxern (bzw. allgemein andere Kampfsportler) haben soll und mich der Stil auch irgendwie fasziniert.

Und Filipinos Martial Arts scheint auch sehr interessant zu sein und da man dort wohl Boxen, Kick-Boxen, Stockkampf und auch Bodenkampf trainiert halte ich es eben für sehr umfassend und man ist damit meiner Meinung nach sehr umfassend für Notlagen gewappnet (denn auf der Sraße gehts ja meist nicht nur im Stand-Up zur Sache). Gibts da eigentlich beim FMA Elemente vom Muay Thai?


Möchte das alles nur als Ausgleichssport und zur SV betreiben.

Welche Erfahrungen habt ihr mit den einzelnen Stilen? Welche könnt ihr Empfehlen? Ist FMA eigentlich MMA tauglich (nur so aus reinem Interesse)? Welcher Stil ist am effektivsten und lässt sich RELATIV leicht erlernen?


Grüße

Pueblo

wiesenwurz
24-09-2012, 22:03
Probier mal alles aus und dann entscheide dich worauf du am meisten Lust hast.

Ich würde der Wing Tsung Propaganda nciht alles abkaufen.

hundzerberus
24-09-2012, 22:08
Wie wärs mit Muay Thai und FMA (oder JKD)? Perfekte Mischung, meiner Meinung nach ;)
Wobei es bei den FMA sehr unterschiedliche Stile gibt. Weißt Du denn schon, welche FMA-Stile es in Deiner Nähe gibt?

Pueblo
24-09-2012, 22:14
Tja, das wäre mir ehrlich gesagt auch am liebsten, aber da fehlt mir die Zeit dazu. Wenn beim FMA, Muay Thai statt Kick-Boxen im Programm wäre, wäre die Entscheidung schon klar, aber da dies nicht so scheint, kommen noch alle 3 in Frage, denn WT soll ja auch nicht zu verachten sein.


Zum Thema Stile des FMA: "Hauptsächlich wird Kombatan Arnis / Kali (Stockkampf), Panantukan (Boxen) und Sikaran (Kickboxen) trainiert. Aber auch Dumog (Ringen und Bodenkampf) und klassische Elemente wie z.B. Espada y Daga finden sich im Trainingsprogramm wieder."

hundzerberus
24-09-2012, 22:26
Ich würde der Wing Tsung Propaganda nciht alles abkaufen.Das würde ich auch gerne nochmal wiederholen.

Es kommt darauf an, wie das Sikaran trainiert wird. So wie ich es kenne werden die Kicks wie im Muay Thai trainiert (im Vollkontakt-Kickboxen sind sie übrigens nicht viel anders), auch die Ellenbogen- und Clinchtechniken sind enthalten. Es kommt aber wie gesagt darauf an, wie die FMA-Gruppe das trainiert. Mit pauschalen Aussagen zu FMA liegt man immer falsch.
Du musst einfach ein paar Probetrainings mitmachen... ;)

Muay Thai ist übrigens viel komplexer, als die Elemente die in den FMA (in manchen FMA-Stilen) enthalten sind.

Grumbleduke
24-09-2012, 22:27
Solltest Du in der Gegend RT, Tü, ES, S wohnen...schau mal bei m Kampfkunstzentrum Reutlingen vorbei. Kampfkunstzentrum in Reutlingen: Pekiti-Tirsia Kali (Arnis, Eskrima), Ving Tsun, Fitness. Training für Erwachsene, Jugendliche und Kinder (http://www.kali-warrior.com/)
Da kannst dann zumindest VT und PT-Kali ausprobieren.

Abakus
24-09-2012, 22:48
Welcher Stil ist am effektivsten und lässt sich RELATIV leicht erlernen?


Dann würde ich mir an Deiner Stelle auch Krav Maga anschauen, vor allem weil Du auch SV erwähnt hast und das ist wohl etwas leichter zu erlernen als andere Stile. Einen "effektivsten" Stil gibt es nicht. Bisher haben mir alle Trainer (ich schnuppere gerade in alles mögliche rein) immer dasselbe gesagt: "Es gibt keinen besten Stil bzw. keine beste Kampfkunst. Probier alles aus und mach das, was Dir Spaß macht." Kali, JKD und Panantukan finde ich bislang recht gut (ergänzen sich auch ganz gut), aber das kann bei Dir ganz anders sein... :)

Pueblo
24-09-2012, 23:43
Naja, Krav Maga hab ich mir auch mal zu Gemüte geführt, bin ich aber irgendwie nicht so begeistert von...

Ich weiß, das Muay Thai sehr viel komplexer ist, aber irgendwie da fehlen mir halt ein bisschen die Bodenelemente. Wenn Sikaran wirklich mit Ellenbogen und Clinchen gelehrt wird, dann ist das eigentlich wirklich fast das was ich gesucht habe, denn beim Kickboxen (so wie es ausgeschrieben ist) fehlen mir eben genau diese Elemente.

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Panantukan und dem klassichen, westlichen Boxen?
Eigentlich will ich KS nur als Ausgleichsport betreiben, aber wenn es mich doch mal packen sollte, kann ich mich dann mit einem dieser Stile bei einem Amateur-MMA-Turnier teilnehmen oder ist das wie Fussball-Training für ein Volleyball-Turnier?

(Und mal noch ne ganz andere Frage: Kann es sein, dass FMA hier bei uns relativ neu ist?)

Ich komme aus der Nähe von Senftenberg (liegt im südlichsten Brandenburg), ist also ne ganz andere Ecke.

hundzerberus
25-09-2012, 00:17
Wenn Sikaran wirklich mit Ellenbogen und Clinchen gelehrt wird, dann ist das eigentlich wirklich fast das was ich gesucht habe,In unserem Stil ist das so. Auch wenn die Ellenbogen eher im Kadena de Mano / Panantukan und das Clinchen im Dumog eingeordnet werden sind sie im System vorhanden. Diese Elemente sind aber nicht in allen FMA-System vorhanden. Du hattest, glaube ich, von Kombatan geschrieben, welches meines Wissens nach einige Karate- und JJ-Elemente beinhaltet. Du musst Dir einfach ansehen, wie sie dort trainieren. Denn nicht selten haben FMA-Leute Hintergünde in anderen KKs und bringen diese ins System ein.


Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Panantukan und dem klassichen, westlichen Boxen?
Dazu gibt es viele Threads im Forum. Kurz gesagt enthält es viele Techniken, die im klassischen Boxen nicht erlaubt sind.


(Und mal noch ne ganz andere Frage: Kann es sein, dass FMA hier bei uns relativ neu ist?)Das nicht, aber sie werden so langsam in der Breite bekannt und vor allem nimmt die Vielfalt der Stile zu, die in Europa unterrichtet werden.

hundzerberus
25-09-2012, 00:49
wenn es mich doch mal packen sollte, kann ich mich dann mit einem dieser Stile bei einem Amateur-MMA-Turnier teilnehmen
Eher nicht, die Bodentechniken dürften dafür nicht ausreichen. Zudem sind eine gute Kondition und hartes Sparring Mindestvoraussetzungen für einen solchen Plan. Beides kann man in einem FMA Club kriegen, ist aber leider nicht die Regel, musst Du Dir ansehen. Im Muay Thai hast du das bestimmt. Aber ehrlich: wenn Du an einem MMA-Turnier teilnehmen möchtest, solltest Du MMA trainieren, zumindest einige Monate vorher. FMA und Muay Thai können Dir eine gute Grundlage dazu geben, wenn es Schulen sind, die hart unterrichten und auch Vollkontakt-Sparring machen. Trotzdem würde Dir am Boden viel fehlen.
Von der Basis eines Ausgleichssport in ein Amateur-MMA-Turnier zu gehen dürfte eine sehr unangenehme Erfahrung werden. Vorschlag: schau Dir einfach mal eines von außen an ;)

Pueblo
25-09-2012, 01:26
Ok, das ergibt Sinn. Also quasi als ob Manuel Neuer seine Saison-Vorbereitung vor der PlayStation absolviert ;). Naja, das mit dem MMA war ja auch nur so eine fixe Idee, muss nicht sein, kann wohl auch ohne ganz gut leben.

Also WT fällt langsam raus. Wenn man sich mal ansieht, was beim FMA an Schutzausrüstung empfohlen wird und man sich dann mal überlegt, dass mir jetzt gesagt wurde, dass beim WT eigentlich die Faustschützer ausreichen, kann man sich ja ungefähr vorstellen wie unterschiedlich das Training der beiden Stile aussieht.

Werd mir auf jeden Fall mal alle drei Stile anschauen, aber mein Favorit ist momentan FMA.

Asahibier
25-09-2012, 05:51
wie wärs mit muay thai und fma (oder jkd)? Perfekte mischung, meiner meinung nach ;)
wobei es bei den fma sehr unterschiedliche stile gibt. Weißt du denn schon, welche fma-stile es in deiner nähe gibt?

+1!

Franz
25-09-2012, 07:20
FMA bietet zumindest eine reichhaltige Vielfalt.

fang_an
25-09-2012, 08:40
sieht aus als wärst du auf dem richtigen weg. zwischen Dresden und Cottbus gibt's auch nicht viel mehr auswahl in der richtung, es sei dem du willst zu einer dieser städte fahren.

Pueblo
25-09-2012, 10:15
Eigentlich nicht, bis Cottbus oder Dresden ist immerhin auch eine Stunde fahrt und dass nach Feierabend zweimal die Woche noch zwei Stunden Auto fahren für 90 Minuten Training? Das lohnt sich nicht wirklich und lässt sich auch zeitlich nicht wirklich gut unterbringen...