Vollständige Version anzeigen : Techniken die schwere bzw. endgültige Verletzungen zur Folge haben?
Hallo Leute,
durch diesen Beitrag habe ich mir eine Frage (diese Frage) gestellt.
Dann gehts weiter. Jemand greift mich mit einer Gerade an. Ich habe gelernt "handdefense+bodydefense". So das mache ich. Dabei mache ich einen Konter und bewege mich auf seine Seite. Dann ein sehr gutes Mittel wäre der Schnieschlag. Der Schlag zeigt Wirkung, er beugt sich nach vorne. Dann kann ich doch wunderbar meine Hammerfaust zum Hinterkopf einsetzen.
Macht Ihr im Training Techniken die beim Angreifer schwere Verletzungen zur Folge haben können - z.B. Schläge in die Wirbelsäule/Hinterkopf, gegen das Knie, usw..
Wenn ja, trainiert ihr dieses nur in bestimmten Situationen wie Waffenangriffe usw.. - oder als grundsätzliches Mittel?
Welche macht ihr?
Viele Grüße
Heiko
PS: Es soll jetzt hier wirklich nicht darum gehen – besser im Knast als Tot usw.!
Es geht darum was Ihr im Training macht – sonst hätte ich es ins SV-Forum gestellt!
Persönlich bin ich der Meinung das man nicht, wie in manchen *ing* Stilen, immer grundsätzlich z.B. gegen das Knie gehen sollte usw.
Wenn keine Verhältnismäßigkeit mehr gegeben ist, ist alles erlaubt.
Dann trainieren wir auch solche Angriffe.
Wobei dabei auch immer an gesunden Menschenverstand appliert werden sollte. Einen 14 jährigen der mich würgt, kann man sicher auch schonender loswerden.
Paul2102
10-10-2012, 07:43
Wobei dabei auch immer an gesunden Menschenverstand appliert werden sollte. Einen 14 jährigen der mich würgt, kann man sicher auch schonender loswerden.
Dann muss ich aber auch kein Selbstverteidigungssystem lernen.
Dann muss ich aber auch kein Selbstverteidigungssystem lernen.
ist kein Widerspruch in sich auch mal "sanfter" zu wehren.
Man muss nicht immer töten und die Abwehr des Angriffs ist die eigentliche Selbstverteidigung gegen den gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff.
Das wichtigere Kriterium ist die Entschlossenheit.
Doc Norris
10-10-2012, 08:08
...
Macht Ihr im Training Techniken die beim Angreifer schwere Verletzungen zur Folge haben können - z.B. Schläge in die Wirbelsäule/Hinterkopf, gegen das Knie, usw..
klar, unter diese kategorie fallen sämtliche hebel, würger, würfe oder schläge (auch offene hand) die auf brust, hals, knie, gesicht oder genital abzielen.
die art & weise der verletzung ist abhängig von der jeweiligen "ausführung".
z.B können würfe so ausgeführt werden, dass eine saubere falschule "nicht" mehr möglich ist, üben sollte man sowas aber nur auf "dicken / weichen" matten.
Wenn ja, trainiert ihr dieses nur in bestimmten Situationen wie Waffenangriffe usw.. - oder als grundsätzliches Mittel?
...
naja, grds. ja, im "freundschaftlichen" kumite / sparring wird jedoch auf die ausführung verzichtet.;)
anmerkung.:
unsere doktrin zu waffen (z.B messer) lautet "flucht".
sollte flucht jedoch nicht möglich sein, dann wird die benutzung von T-shirt, jacke, gürtel oder handtasche etc.pp empfohlen.
:)
Schnueffler
10-10-2012, 08:10
Dann muss ich aber auch kein Selbstverteidigungssystem lernen.
Sondern???
Paul2102
10-10-2012, 08:27
Sondern???
Willst du mir erzählen, ich müsse zur Abwehr "Eines 14 jährigen der mich würgt" ein "SV-System" lernen?
Oder zur Abwehr eines halbkomatösen Kneipengängers?
Einer Selbstverteidigung, also einer Verteidigung meiner eigenen Gesundheit, muss auch ein Angriff zugrunde liegen, der diese angreift.
Und wenn jemand meine Gesundheit angreift, dann muss ich mich entsprechend und mit allen Mitteln verteidigen können.
Für alles andere kann ich reden, weglaufen etc. Deswegen bin ich der Überzeugung, dass in einem entsprechenden System auch entsprechendes gelehrt werden muss.
Schnueffler
10-10-2012, 08:36
Wie sieht denn der typische 14jährige für dich aus?
thomas_k
10-10-2012, 08:55
Wenn keine Verhältnismäßigkeit mehr gegeben ist, ist alles erlaubt.
Dann trainieren wir auch solche Angriffe.
Wobei dabei auch immer an gesunden Menschenverstand appliert werden sollte. Einen 14 jährigen der mich würgt, kann man sicher auch schonender loswerden.
genau so ist es bei uns auch. die meisten Konter gehen sogar genau zu den Stellen, die dann in der REgel zu einem direkten Aus des Gegners führen. Jeder der so etwas lernt, sollte sich auch genau damit auseinander setzen, was das für Folgen hat. Ich bin aber der Meinung, das ich lieber etwas tue, was mich direkt aus einer Notsituation befreit, als 10 mal gegen den Oberschenkel zu trehten und zu hoffen, das danach der Kampf vorbei ist.
Man muss hier ganz klar zwischen Kampfpsort und SV unterschieden. Notsituation -> (fast) keine Gnade...Kampf im Ring -> da hat sowas ncihts zu suchen.
Wir trainieren:
- Hals, Kehlkopf, Schläfen/Ohr, Kiefer, Solarplexus, Hammer zum Hinterkopf und Nacken, Eier, Augen :).
DeepPurple
10-10-2012, 08:56
Wie sieht denn der typische 14jährige für dich aus?
Hier in München gabs mal einen 12jährigen, der reihenweise Jugendliche und Erwachsene verprügelt hat.
Das Alter ist kein Kriterium sondern die Gefährdung.
Schnueffler
10-10-2012, 09:02
Hier in München gabs mal einen 12jährigen, der reihenweise Jugendliche und Erwachsene verprügelt hat.
Das Alter ist kein Kriterium sondern die Gefährdung.
Genau das meine ich!
Willst du mir erzählen, ich müsse zur Abwehr "Eines 14 jährigen der mich würgt" ein "SV-System" lernen?
Oder zur Abwehr eines halbkomatösen Kneipengängers?
Oh ja. Ich zum Beispiel mache erst seit gut einem Jahr Erfahrungen in der SV, vorher so gut wie null Erfahrungen, außer Schulhofprügeleien vor >35 Jahren.
Ich hätte bis vor kurzem gegenüber einem "normalen" 14 Jährigen der mich würgt
planlos
unangemessen
evtl. auch panisch
reagiert. Weil ich eben nicht weiß, welche Mittel es gibt.
Jetzt, seit ich eine minimale Ausbildung habe kann ich auswählen aus verschiedenen Mitteln. Und wie schon geschrieben wurde, kann ich ja immer noch, wenn Gesundheitsgefahr oder gar Lebensgefahr besteht, zu den harten Sachen greifen.
Vorher konnte ich das nicht. Und genau *DARUM* mache ich unter anderem SV. Um nicht dem anderen, nur weil er versucht hat mich zu würgen (oder es kurz tat) sofort die Nase zu brechen, das Auge irreparabel zu schädigen, usw..
Als angenehmen Nebeneffekt erreiche ich nicht nur die Schonung des anderen (oder wem geht es hier um die Zerstörung???) sondern auch meine juristische Sicherung.:cool:
Paul2102
10-10-2012, 09:20
Genau das meine ich!
Es geht mir doch gar nicht um das Alter, ich bin nur darauf eingegangen, weil es mir als Bild für einen nicht-gefährlichen Angriff erschien.
Mein Fehler.
Schnueffler
10-10-2012, 09:28
Es geht mir doch gar nicht um das Alter, ich bin nur darauf eingegangen, weil es mir als Bild für einen nicht-gefährlichen Angriff erschien.
Mein Fehler.
Würgen ist für mich immer ein gefährlicher Angriff.
genau so ist es bei uns auch. die meisten Konter gehen sogar genau zu den Stellen, die dann in der REgel zu einem direkten Aus des Gegners führen.
Und wenn der Angriff wirklich nur leicht war? Ein einfaches fassen - ohne nur im Ansatz schlagen so wollen - oder ein drücken/ziehen usw.
Klar nett braucht man da auch nicht reagieren - aber nicht jeder "Angriff" geht gleich an das Leben (würgen im übrigen schon - würgen hat nur ein Ziel - Tot!) - was macht Ihr da? Wir sind ja nicht im Krieg wo andere Soldaten ausgeschaltet werden müssen!
Wenn man nur die 100% Techniken macht - setzt man diese auch immer ein - egal wie schwach der Angriff war - man hat ja nur Programm 100%!
Doc Norris
10-10-2012, 10:11
Und wenn der Angriff wirklich nur leicht war? Ein einfaches fassen - ohne nur im Ansatz schlagen so wollen - oder ein drücken/ziehen usw.
Klar nett braucht man da auch nicht reagieren - aber nicht jeder "Angriff" geht gleich an das Leben (würgen im übrigen schon - würgen hat nur ein Ziel - Tot!) - was macht Ihr da? Wir sind ja nicht im Krieg wo andere Soldaten ausgeschaltet werden müssen!
....
z.B
offene hand VS kopf.
z.B wegdrücken, versehentlich in die augen streifen etc.
:)
War von mir sicher nicht klar ausgedrückt, aber der "14 jährige" sollte stellvertretend für einen ansich ungefählichen Gegner sein. Jedoch wenn er mich würgt wäre er sicher durchaus in Lage meinem Kehlkopf Schaden zuzufügen (= lebensbedrohlicher Angriff).
Ich befreie mich per SV-Technik meiner Wahl, aber ob ich ihm dann den Rest gebe oder einfach nur unsanft auf dem Boden ablege kommt eben darauf an wie ich meine Chancen einschätze wenn er wieder aufsteht und angreift.
StaySafe
10-10-2012, 11:45
Zur Frage:
Ja wir arbeiten grundsätzlich mit schwer schädigenden Techniken und zeigen die auch von Anfang an. Das hat einfach damit zu tun dass wir SV als eine Situation definieren die wirklich potenziell lebensbedrohlich ist. Einvernehmliche Prügeleien sind für uns keine SV Situationen. Das ist den Leuten bei uns auch klar.
Desweiteren fallen viele absurd konstruierte Geschichten raus wie bspw. das "am Arm gefasst werden" Mal davon abgesehen dass da sehr oft der direkte Bezug zur Notwendigkeit einer SV Maßnahme fehlt, vergeuden wir keine Trainingszeit mit irgendwelchen Griffbefreiungen.
Wichtig ist: Natürlich lernen die Leute nicht nur Kehlköpfe rausreissen und Augen eindrücken!
Allem voran lernen die Leute zu vermeiden, zu deeskalieren und auch aktiv und aggressiv Grenzen zu setzen (was richtig gemacht sehr viel schon im Keim erstickt)
Das körperliche sichern der eigenen Unversehrtheit ist immer die letzte Zuflucht.
thomas_k
10-10-2012, 11:48
Und wenn der Angriff wirklich nur leicht war? Ein einfaches fassen - ohne nur im Ansatz schlagen so wollen - oder ein drücken/ziehen usw.
Klar nett braucht man da auch nicht reagieren - aber nicht jeder "Angriff" geht gleich an das Leben (würgen im übrigen schon - würgen hat nur ein Ziel - Tot!) - was macht Ihr da? Wir sind ja nicht im Krieg wo andere Soldaten ausgeschaltet werden müssen!
Wenn man nur die 100% Techniken macht - setzt man diese auch immer ein - egal wie schwach der Angriff war - man hat ja nur Programm 100%!
wenn man nur 100% techniken hat und nicht in der lage ist dynamisch zu reagieren, hast du recht. ich hoffe aber das jeder SV Lehrer seinen Schülern auch einfachere Technicken anbietet. Bei uns ist das so, gegen einfaches Festhalten gibt es aiuch einfachere Mittel. Sowas entscheided sich aber in den ersten Sekunden wenn es los geht. Ich zb werde nie versuchen erstmal geschlagen zu werden um dnn zu blocken oder danach zu reagieren. wenn mich jemand festhält und rumbrüllt ohne das ich ihn vorher dazu gebracht ahbe, geht das knie in den magen oder in die eier. da ist noch keiner von gestorben. der ein oder andere mag das cniht angebracht finden, hätte er mich nciht festhalten sollen, selber schuld. wenn ich sehe das jemand mit geballter fasut vor mir steht, auf mich zu rennt mit einer haltung die mir sugeriert das ich in großer bedrohung bin oder schon zum schwinger ausholt, werde ich versuchen direkt so zu reagieren das er danach keinen zweiten versuch tun wird/kann. ich werde aber auch nicht mit allergewallt auf den Kehlkopf zu shclagen, obwohl ich weiss das er davon auch sterben kann.
StaySafe
10-10-2012, 11:52
Und wenn der Angriff wirklich nur leicht war? Ein einfaches fassen - ohne nur im Ansatz schlagen so wollen - oder ein drücken/ziehen usw.
Die Frage ist doch:
- Ist es dann überhaupt ein Angriff ?
- Warum habe ich das greifen nicht verhindert ? (Stichworte: Grenzen setzen, Raum erhalten, Fence)
- Brauche ich jetzt überhaupt irgendeine SV Technik ?
Meiner Meinung nach nicht.
Hier ist mehr Aufmerksamkeit (um zu verhindern) und soziale Kompetenz (um zu entschärfen) gefragt als irgendeine Soft Solution.
wenn mich jemand festhält und rumbrüllt ohne das ich ihn vorher dazu gebracht ahbe, geht das knie in den magen oder in die eier. da ist noch keiner von gestorben. der ein oder andere mag das cniht angebracht finden, hätte er mich nciht festhalten sollen, selber schuld.
Genau das würde ich jetzt als "sanftes" Mittel sehen.
Die Frage ist doch:
- Ist es dann überhaupt ein Angriff ?
- Warum habe ich das greifen nicht verhindert ? (Stichworte: Grenzen setzen, Raum erhalten, Fence)
- Brauche ich jetzt überhaupt irgendeine SV Technik ?
Meiner Meinung nach nicht.
Hier ist mehr Aufmerksamkeit (um zu verhindern) und soziale Kompetenz (um zu entschärfen) gefragt als irgendeine Soft Solution.
Das finde ich Grundsätzlich nicht mal schlecht (bis auf dass das man jedes leichte Greifen verhindern kann - das passiert einfach).
Ich will die Frage mal erweitern.
Was denkt Ihr macht ein Schüler der nur 100% Techniken hat wenn er selbst etwas betrunken ist und das mit dem Verbalen nicht mehr drin ist?
DerLenny
10-10-2012, 13:59
Was denkt Ihr macht ein Schüler der nur 100% Techniken hat wenn er selbst etwas betrunken ist und das mit dem Verbalen nicht mehr drin ist?
Er geht?
Er geht?
Wenn er z.B. gefasst wird? Einfach gehen wird da wohl etwas schwer.
krav maga münster
10-10-2012, 14:23
Ringerisch arbeiten !
Gruß Markus
DerLenny
10-10-2012, 14:24
Vor ein paar Sekunden war es noch eine verbale Auseinandersetzung.
gion toji
10-10-2012, 14:25
wenn man kämpferisch trainiert, lernt man zwangsläufig auch Griffbefreiungstechniken, die den Gegner nicht gleich töten.
Die Frage ist mal wieder total theoretisch :rolleyes:
Savateur73
10-10-2012, 14:25
Die Frage ist doch:
- Ist es dann überhaupt ein Angriff ?
- Warum habe ich das greifen nicht verhindert ? (Stichworte: Grenzen setzen, Raum erhalten, Fence)
- Brauche ich jetzt überhaupt irgendeine SV Technik ?
Meiner Meinung nach nicht.
Hier ist mehr Aufmerksamkeit (um zu verhindern) und soziale Kompetenz (um zu entschärfen) gefragt als irgendeine Soft Solution.
1) Ein Festhalten ist ein gegenwärtiger Angriff.
2) Weil der Angreifer das so will und der Verteidiger nicht.
3) Ja, SV-Techniken sind immer sinnvoll um schwere Verletzungen zu verhindern.
Meiner Meinung ja.
Aufmerksamheit ist immer gefragt und soziale Kompetenz kann nicht immer funktionieren, weil ein Angreifer immer mit einer bestimmten Intention auftritt die nicht immer erkennbar ist.
StaySafe
10-10-2012, 14:37
wenn man kämpferisch trainiert, lernt man zwangsläufig auch Griffbefreiungstechniken, die den Gegner nicht gleich töten.
Die Frage ist mal wieder total theoretisch :rolleyes:
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Ich spreche von isolierten Griffbefreiungstechniken die ja für viele zum kleinen 1x1 des SV Trainings gehören. Alles andere ergibt sich wie du schon sagst aus einem kämpferischen Training.
1) Ein Festhalten ist ein gegenwärtiger Angriff.
2) Weil der Angreifer das so will und der Verteidiger nicht.
3) Ja, SV-Techniken sind immer sinnvoll um schwere Verletzungen zu verhindern.
Meiner Meinung ja.
Aufmerksamheit ist immer gefragt und soziale Kompetenz kann nicht immer funktionieren, weil ein Angreifer immer mit einer bestimmten Intention auftritt die nicht immer erkennbar ist.
1) Nicht jedes greifen rechtfertigt harte Maßnahmen. Daher sollten Fertigkeiten wie Beobachtung, lesen von Körpersprache und Absichten, Vermeidung mindestens genauso trainiert werden wie irgendwelche körperlichen Techniken. Lernt man aber zugegeben nur bei guten Leuten ;)
2) Grundsätzlich ist richtig dass der Störer eine bestimmende Position zu Beginn des Konflikts einnimmt. Und trotzdem ist nicht immer alles ein cold assault bei dem ich aus heiterem Himmel getroffen werde. Verschiedene Vorstufen müssen auch bewußt wahrgenommen und gesteuert werden. Sollte dir bei deiner vermeintlich ach so großen Realerfahrung eigentlich bewußt sein ;)
3) Man muss nur wissen was man wann macht und da hat sich bisher eben bewährt erst einmal soziale Kompetenz zu zeigen und nur im äußersten Fall Maßnahmen zu ergreifen.
Dein Einwand soziale Kompetenz wäre nicht immer einsetzbar ist sowohl richtig als auch falsch. Es kommt eben auf die Situation, die eigene Intention, das eigene Ego, die soziale und emotionale Kompetenz und die jeweilige Erforderlichkeit an.
Natürlich gehören bspw. zum deeskalieren immer zwei, von denen sich auch einer deeskalieren lässt. Erst wenn das nicht geht können härtere Maßnahmen greifen.
Savateur73
10-10-2012, 14:53
Dein Einwand soziale Kompetenz wäre nicht immer einsetzbar ist sowohl richtig als auch falsch. Es kommt eben auf die Situation, die eigene Intention, das eigene Ego, die soziale und emotionale Kompetenz und die jeweilige Erforderlichkeit an.
Natürlich gehören bspw. zum deeskalieren immer zwei, von denen sich auch einer deeskalieren lässt. Erst wenn das nicht geht können härtere Maßnahmen greifen.
Jetzt widersprichst Du dich in Sachen soziale Kompetenz.:D
Wie ist mein Einwand jetzt zu bewerten? Richtig oder falsch?
Ein entweder oder gibt in der Sachen SV in meinen Augen nicht, weil die Folgen weitreichend sein können.
concrete jungle
10-10-2012, 15:21
Eine souveräne Griffbefreiung kann den Angreifer auch sehr gut aus dem Konzept bringen, so dass er die Lust am körperlichen Messen verliert!
Gerade der seiner Sache noch nicht ganz sichere Stresser macht Vorchecks (posturing,Sprüche,greifen+schubsen)und schaut wie der Gegenüber reagiert.
StaySafe
10-10-2012, 15:40
Jetzt widersprichst Du dich in Sachen soziale Kompetenz.:D
Wie ist mein Einwand jetzt zu bewerten? Richtig oder falsch?
Ein entweder oder gibt in der Sachen SV in meinen Augen nicht, weil die Folgen weitreichend sein können.
Nein ich widersprecher mir nicht, sondern gehe das differenzierter an als du. That´s it! ;)
Richtig ist: Soziale Kompetenz erfordert ein Gegenüber das darauf anspringt und kann daher auch fruchtlos bleiben.
Falsch ist: Soziale Kompetenz lässt sich überhaupt nicht umsetzen um bedrohliche Situationen zu lösen. Es kommt auf die Qualität der eigenen Kompetenzen an, auf die Bereitschaft selbige zu entwickeln und auch einzusetzen. Es kommt auf das jeweilige Gegenüber an, etc., etc.
Es geht auch nicht um "entweder" / "oder" sondern um ein "sowohl" / "als auch". Nur ein sowohl - als auch wird der Realität und ihren fließenden Übergängen halbswegs gerecht.
Dabei zeigt sich wiederum dass sich dieses sowohl - als auch auf soziale Kompetenzen und vernünftige, wirksame Kampfkonzepte verteilt. Von daher macht das Training der schwer schädigenden Techniken genauso viel Sinn wie das Training von Kommunikationsstrategien.
Savateur73
10-10-2012, 15:42
Eine souveräne Griffbefreiung kann den Angreifer auch sehr gut aus dem Konzept bringen, so dass er die Lust am körperlichen Messen verliert!
Gerade der seiner Sache noch nicht ganz sichere Stresser macht Vorchecks (posturing,Sprüche,greifen+schubsen)und schaut wie der Gegenüber reagiert.
Das kann ich nur bestätigen, dass geht sehr schnell.:cool:
Ein 2 Meter grosser Serbe wollte mich mal am Handgelenk packen und wegschubsen, da habe ich mich einer
einfachen Armdrehung befreit und schon war er so verunsichert das er sich von mir entfernte.
Er hat nicht erwartet das ich so spielend befreie, denn anschliessend Angriff meiner Seite war nicht mehr notwendig.:ups:
Savateur73
10-10-2012, 15:53
Nein ich widersprecher mir nicht, sondern gehe das differenzierter an als du. That´s it! ;)
Richtig ist: Soziale Kompetenz erfordert ein Gegenüber das darauf anspringt und kann daher auch fruchtlos bleiben.
Falsch ist: Soziale Kompetenz lässt sich überhaupt nicht umsetzen um bedrohliche Situationen zu lösen. Es kommt auf die Qualität der eigenen Kompetenzen an, auf die Bereitschaft selbige zu entwickeln und auch einzusetzen. Es kommt auf das jeweilige Gegenüber an, etc., etc.
Es geht auch nicht um "entweder" / "oder" sondern um ein "sowohl" / "als auch". Nur ein sowohl - als auch wird der Realität und ihren fließenden Übergängen halbswegs gerecht.
Dabei zeigt sich wiederum dass sich dieses sowohl - als auch auf soziale Kompetenzen und vernünftige, wirksame Kampfkonzepte verteilt. Von daher macht das Training der schwer schädigenden Techniken genauso viel Sinn wie das Training von Kommunikationsstrategien.
Das sehe ich anders, da Kommunikationsstrategien bei Migranten schon mal gar nicht funktionieren.
Da Sie der deutschen Sprache nicht so mächtig sind und schon klappen deine Strategien in Sachen Kommunikation nicht.
StaySafe
10-10-2012, 16:11
Das sehe ich anders, da Kommunikationsstrategien bei Migranten schon mal gar nicht funktionieren.
Da Sie der deutschen Sprache nicht so mächtig sind und schon klappen deine Strategien in Sachen Kommunikation nicht.
Und das bedeutet dass man es erst gar nicht trainiert ?
Du bist echt ein Experte! :D
Sorry aber ich muss mir echt angewöhnen deine Beiträge zu überlesen. Diskussionen mit Ahnungslosen bringen ja nichts.
Savateur73
10-10-2012, 16:42
Und das bedeutet dass man es erst gar nicht trainiert ?
Du bist echt ein Experte! :D
Sorry aber ich muss mir echt angewöhnen deine Beiträge zu überlesen. Diskussionen mit Ahnungslosen bringen ja nichts.
Das ist deine Meinung und ich habe auch nie gesagt das Deeskalationstechniken nicht funktionieren, aber sicher nicht wie Du es siehst!;)
concrete jungle
10-10-2012, 16:47
Ja, genau solche Nummern hatte ich auch schon mehrmals!
Zitat Savateur:
Das kann ich nur bestätigen, dass geht sehr schnell.
Ein 2 Meter grosser Serbe wollte mich mal am Handgelenk packen und wegschubsen, da habe ich mich einer
einfachen Armdrehung befreit und schon war er so verunsichert das er sich von mir entfernte.
Er hat nicht erwartet das ich so spielend befreie, denn anschliessend Angriff meiner Seite war nicht mehr notwendig.
Gerade die technisch anspruchsvollen Varianten lassen den Anpacker da psychisch entgleisen, (Lanze gebrochen für Taktiles etc.;) )danach ein fester Blick oder Spruch schon dreht der ab!
Die hohe Kunst ist sowas auch kurz vorher verbal hinzukriegen, Gegner nichts zum Aufgeilen geben und Zweifel sähen, womit er es denn gerade zu tun hat-Folge dann auch ,,ÄÄÄhh lieber doch nicht"...
StaySafe
10-10-2012, 16:55
Das ist deine Meinung und ich habe auch nie gesagt das Deeskalationstechniken nicht funktionieren, aber sicher nicht wie Du es siehst!;)
Wenn ich mal wieder Zeit hab werd ich gerne ne Fortbildung bei dir besuchen. Ich lerne gerne von Experten! :bang:
Leute, bitte! Habt Euch lieb, die Welt ist böse genug. ;)
Savateur73
10-10-2012, 17:09
Wenn ich mal wieder Zeit hab werd ich gerne ne Fortbildung bei dir besuchen. Ich lerne gerne von Experten! :bang:
Danke für die Blumen!:hehehe:
Schnueffler
10-10-2012, 17:51
Nur damit keine Missverständnisse entstehen: Ich spreche von isolierten Griffbefreiungstechniken die ja für viele zum kleinen 1x1 des SV Trainings gehören. Alles andere ergibt sich wie du schon sagst aus einem kämpferischen Training.
1) Nicht jedes greifen rechtfertigt harte Maßnahmen. Daher sollten Fertigkeiten wie Beobachtung, lesen von Körpersprache und Absichten, Vermeidung mindestens genauso trainiert werden wie irgendwelche körperlichen Techniken. Lernt man aber zugegeben nur bei guten Leuten ;)
2) Grundsätzlich ist richtig dass der Störer eine bestimmende Position zu Beginn des Konflikts einnimmt. Und trotzdem ist nicht immer alles ein cold assault bei dem ich aus heiterem Himmel getroffen werde. Verschiedene Vorstufen müssen auch bewußt wahrgenommen und gesteuert werden. Sollte dir bei deiner vermeintlich ach so großen Realerfahrung eigentlich bewußt sein ;)
Zu 1. Da hast du Recht, ein einfaches Greifen reicht nicht als Rechtfertigung um dem Angreifer den "Kehlkopf rauszureißen"!
Aber was sagst du einer Frau, die zu dir kommt und Angst davor hat, von jemandem angefasst und ins Gebüsch gezerrt zu werden? Einfache Griffbefreiung um den Versuch direkt im Ansatz zu ersticken oder einreden, bis es zum worst case kommt?
Personen im LE Bereich?
Zu 2. Und dabei kommt es oftmals zum greifen.
StaySafe
10-10-2012, 21:40
Zu 1. Da hast du Recht, ein einfaches Greifen reicht nicht als Rechtfertigung um dem Angreifer den "Kehlkopf rauszureißen"!
Aber was sagst du einer Frau, die zu dir kommt und Angst davor hat, von jemandem angefasst und ins Gebüsch gezerrt zu werden? Einfache Griffbefreiung um den Versuch direkt im Ansatz zu ersticken oder einreden, bis es zum worst case kommt?
Personen im LE Bereich?
Zu 2. Und dabei kommt es oftmals zum greifen.
Zu deiner Frage: Der Übergriff des "ins Gebüsch gezerrt werden" ist ja allein vom Tathergang eine ganz andere Situation als ein einfaches gegriffen werden. Da setzen bei mir ganz klar die harten Maßnahmen an.
Schnueffler
11-10-2012, 05:49
Zu deiner Frage: Der Übergriff des "ins Gebüsch gezerrt werden" ist ja allein vom Tathergang eine ganz andere Situation als ein einfaches gegriffen werden. Da setzen bei mir ganz klar die harten Maßnahmen an.
Also wartest du ab, bis das ins Gebüsch zerren beginnt?
Oder wenn die Frau ständig am Arm, Hand, Handgelenk oder den Klamotten in der Disco gegriffen wird?
P.S.:
Absolut unstrittig, wenn der Zug ins Gebüsch beginnt, das dann schweres Geschütz ausgefahren wird!
Also wartest du ab, bis das ins Gebüsch zerren beginnt?
Oder wenn die Frau ständig am Arm, Hand, Handgelenk oder den Klamotten in der Disco gegriffen wird?
P.S.:
Absolut unstrittig, wenn der Zug ins Gebüsch beginnt, das dann schweres Geschütz ausgefahren wird!
Ins "Gebüsch" zerren geht schnell.
Da gibt es vorher oft keine "sanften Berührungen", sondern es geht gleich zur Sache.
Habe mir dazu keine Statistiken durchgelesen spreche nur aus Erfahrungen von Freunden sowie Bekannten.
Vrooktar
11-10-2012, 07:41
Hallo Leute,
durch diesen Beitrag habe ich mir eine Frage (diese Frage) gestellt.
Macht Ihr im Training Techniken die beim Angreifer schwere Verletzungen zur Folge haben können - z.B. Schläge in die Wirbelsäule/Hinterkopf, gegen das Knie, usw..
Wenn ja, trainiert ihr dieses nur in bestimmten Situationen wie Waffenangriffe usw.. - oder als grundsätzliches Mittel?
Welche macht ihr?
Viele Grüße
Heiko
PS: Es soll jetzt hier wirklich nicht darum gehen – besser im Knast als Tot usw.!
Es geht darum was Ihr im Training macht – sonst hätte ich es ins SV-Forum gestellt!
Persönlich bin ich der Meinung das man nicht, wie in manchen *ing* Stilen, immer grundsätzlich z.B. gegen das Knie gehen sollte usw.
Das Problem ist, dass kaum jemand überhaupt einschätzen kann was wie gefährlich ist und wie "gefährlich" überhaupt zu verstehen ist.
Ein Tritt aufs Knie kann durchaus zu ner langfristigen Behinderung führen, aber Lebensgefahr besteht ja nicht wirklich, was manch einen dazu bewegen könnte es nicht gefährlich zu nennen.
Und wenn doch, was ist denn dann nich gefährlich?
Eine Nase ist im Zweifelsfall für immer schief, ein Auge entstellt oder der Marathonlauf wird durch nen schlecht verheilten Rippenbruch schwierig.
Bei mir geht das abwägen entsprechend erst dann überhaupt los, wenn es um das Leben selbst geht.
Aber auch da gibts ja viele die glauben der Gegner fiele sofort tot um, wenn man ihm mit dem Ballen gegen die Nase schlägt.
Über das Trainieren von sehr schädigenden Treffer/Techniken brauche ich als Trainer doch erst nachzudenken, wenn meine Teilnehmer in der Lage sind zu über 95% aus unvorbereiteter Situation überhaupt eine intuitive, reflexartige Bewegung hinzukriegen. Was soll ich mich um die Sekunden 0,4-1,2 bemühen, wenn die ersten 0,3 Sekunden nicht hinhauen?!
Wenns Fundament solide steht, kann ich ein solides Ausbauprogramm gestalten. Bis dahin habe ich meine Teilnehmer näher kennengelernt und die sich untereinander teilweise auch. Sie können Schnelligkeit und Körperkraft (meistens) besser einschätzen, als zu Beginn ihres Trainings.
Generell sollten Trainierende wissen, dass es zu bestimmten themenbedingten Blessuren kommen kann. Dazu gehört sicher nicht der Verlust eines Knies oder eines narbenlosen Gesichts.
Bo
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