BRODALA: Combat Lab (The Approach)

[Brodala]

Ein Tag im Labor...


Unser bescheidener Pressure-Test für die Teilnehmer des Seminars bei Herrn Quinn. Der Anlass: wir beschäftigen uns diesen Monat mit dem Problem der "Reactionary Gap", also im Prinzip mit dem schmalen Pfad zwischen Kontakt & Nicht/ Noch-nicht Kontakt, siehe den Link zur Training Division in der Signatur...


Zwei meiner Freunde, die auch bei mir trainieren, haben am vergangenen Wochenende das APPROACH Seminar mit Eddie Quinn in Krefeld besucht. Ich hatte bereits im Rückblick-Thread gesagt, dass ich das Konzept spannend finde und mir einen kleinen Pressure vorstellen könnte.

Deswegen haben sich Carlos und Markus bereit erklärt, im Mittelteil der SPEAR Klasse vom Mittwoch, eine ca. 30 minütige Einführung in die Mechanik und Grundgedanken von "The Approach" vorzustellen, so wie sie es am Seminar mitbekommen haben. Das beinhaltete ein paar Wurfübungen mit der Pratze, Gehen und Schrittarbeit, explosives Starten von Null und auch an Mensch und Pratze die Arbeit mit den Armen.

Nachdem die "normalen" Teilnehmer der Klasse dann gegangen waren, haben wir uns auf den Pressure Test gefreut. Was dabei rausgekommen ist, zeig ich euch hier.

Meine Wenigkeit erkennt man an der beigefarbene Hose/ weißes Longsleeve, Markus trägt Jeans und der "Mann an der Bar" ist Carlos. Der Kamerad Mr.Fister hat Kamera und Regie übernommen.



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Fazit und Einschätzung entnehmt ihr dem Geschriebsel am Ende des Videos, ne? Das gilt auch für die Einschränkungen hinsichtlich der Aussagekraft dieses "Experiments". Hat Spaß gemacht. Wer will auch mal? :)

[Savateur73]

Mehr als eine nette Spielerei war das aber nicht.
Ich würde an eurer Stelle noch ein weiteres Seminar von Mr.Quinn besuchen um das Gezeigte zu vertiefen.

[FCVT]

Was ich komisch fand, warum wurde nicht beim Schlagen nach vorn gegangen? Um den Angriff noch voher abzuschwächen? Schlagend reinda, anstatt schlagen im Rückwärtsgang...

grüssle

[1789]

hab mir jetzt auf youtube auch herrn quinn und seine videoclips von "the
approach" angesehen.
finde das was er zeigt genauso wie der threadersteller echt gut.
also richtig gut ! ;)
kenne aber praktisch alles davon schon im zusammenhang mit wing chun und /oder escrima konzepten.
ich persönlich glaube ja dass viel mehr der hybrid begründer aus dem wing chun oder escrima kommen als gesagt wird.zumindest habe ich ne menge aus den hybrid systemen vorher schon in versch. escrima oder wing chun stilen gesehen.
grosse ausnahme: der shredder ! ! das war für mich absolut neu.habe ich noch nie in irgendeinem wing chun/escrima/arnis/kali stil so gesehen gehabt.

@brodala echt top training,dass ihr da macht ;) ihr scheint echt gut an den cqc dranzubleiben.

gruss1789 :)

[Antikörper]

grosse ausnahme: der shredder ! ! das war für mich absolut neu.habe ich noch nie in irgendeinem wing chun/escrima/arnis/kali stil so gesehen gehabt.


Hi,

gibts in den FMA auch.

Gruß

[Brodala]

Danke für die Rückmeldungen, Männer.

Was ich komisch fand, warum wurde nicht beim Schlagen nach vorn gegangen? Um den Angriff noch voher abzuschwächen? Schlagend reinda, anstatt schlagen im Rückwärtsgang...
Hi Ferdi,
deine Perspektive ist absichtsbezogen. Wir arbeiten eher möglichkeitsbezogen. Im Bereich Selbstschutz/ Nahkampf geht es (meiner Meinung nach) eher darum, was man machen kann und nicht, was man erreichen will.

Tatsächlich legt Herr Quinn auch ganz viel Wert auf mechanisches Zuvorkommen, also wie du schreibst, in den Gegner reinzukrachen, um kein Momentum entstehen zu lassen. Die Situationen, wo das möglich ist, sind aber begrenzt und wie man im Geschriebsel am Ende des Clips lesen kann bedarf das für den Otto-Normal SV'ler (also alle) eine ganze Menge Training.


Mehr als eine nette Spielerei war das aber nicht.
Ich würde an eurer Stelle noch ein weiteres Seminar von Mr.Quinn besuchen um das Gezeigte zu vertiefen.
Ok.


ich persönlich glaube ja dass viel mehr der hybrid begründer aus dem wing chun oder escrima kommen als gesagt wird.zumindest habe ich ne menge aus den hybrid systemen vorher schon in versch. escrima oder wing chun stilen gesehen.
grosse ausnahme: der shredder ! ! das war für mich absolut neu.habe ich noch nie in irgendeinem wing chun/escrima/arnis/kali stil so gesehen gehabt.

@brodala echt top training,dass ihr da macht ;) ihr scheint echt gut an den cqc dranzubleiben.

gruss1789 :)
Danke dir. Wir geben uns Mühe. Seit kurzem arbeiten wir in anderen Kapazitäten viel mit Behördlern zusammen und dieser Bereich ist da bislang recht unzufriedenstellend abgedeckt - besonders im Zusammenspiel mit dem Gebrauch von Schusswaffensystemen.

Trotzdem noch mal zum Thema Gemeinsamkeiten: ich geb dir völlig Recht. Alles ist doch irgendwie dagewesen seit der Mensch auf dieser Evolutionsstufe steht (Arme, Beine etc. hat jeder und damit sogut wie jede Kampfkunst). Ich würde das aber alles als mechanischen Output einordnen. Beispiel SPEAR System (spear tactic) oder Alpha (3D Wedge) oder Krav Maga Münster (Wedge) - im Mechanischen ist das alles mehr oder weniger das Gleiche. Aber schon in Bezug auf die Mechanik gibt es ganz wesentliche Unterschiede, wenn man das reine "Bild" verlässt und an Entstehung im Kampf bzw. Begründung des Konzepts herangeht. Da könnte man dann wieder unterscheiden zwischen absichtsbezogen und möglichkeitsbezogen etc., aber hier im Board interessiert das ja leider nur ganz wenige.

Für den Endnutzer spielt das ne ganz wesentliche Rolle, weil es beim einen um einen Eingang geht, beim anderen um einen strukturellen Vorteil oder eine taktisch dominante Position oder, oder, oder :)

Thema Shredder: Das Gesamtkonzept mit der hohen Emphase auf das Training dieses Werkzeugs ist bei Senshido einzigartig. Die technischen Komponenten gibt es aber natürlich auch schon ewig, sei es wiederum mechanisch (*ing *ung Stile, FMA) oder konzeptionell (na klar - SPEAR System) ;)

[Tsuyoshi]

Wirklich sehr geil, mit den Schützern mal richtig austesten. Das wäre auch im normalen Training etwas. :halbyeaha

[defensiv]

Warum fallen die denn immer so schnell um?

[Brodala]

Warum fallen die denn immer so schnell um?
"Die" (d.h. wir) fallen nicht um, sondern werden umgeworfen. Das hat mit Energetik und Balance zu tun, aber ich möchte es nicht groß erklären. Grundsätzlich ist das Schöne bei präemptiven Handlungen, dass der Aggressor nicht mit ihnen rechnet bzw. sich gerade nicht auf seine Stabilität konzentriert - generell so ein Phänomen bei Gewalthandlungen.

Deswegen hält es uns manchmal nicht so auf den Füßen. K.O. ist hier niemand gegangen.