Vollständige Version anzeigen : Probleme im "Nahkampf"
NunchakuFreak
13-10-2012, 21:49
Liebe KKB Com.
Nach ewiger Zeit melde ich mich mal wieder. Denke aber nicht, dass sich wer an mich erinnert ;)
Ich habe auch ganz konkret eine Frage bezüglich welcher ich um Hilfe bitten will.
Mein Problem ist folgendes:
Sobald ich auf Boxdistanz bin, werde ich "ängstlich". Ich bleibe zwar aktiv, versuche den Gegner zu treffen, weiche aber oft mit dem Kopf zurück (ein "Zurücklehnen" dh. auch nicht mehr allzu viel Schlagkraft), oder drehe ab. Ab und zu schliesse ich sogar die Augen :rolleyes: Die Deckung bleibt zwar oben aber trozdem ist das drehen eine sehr schlechte Angewohnheit. Das ganze ist auch nicht bewusst. Also ich habe zu keiner Zeit "Angst" davor Schläge zu kassieren. Es ist mehr ein Reflex.
Manchmal klappt es besser manchmal schlechter aber in gewissen Situationen, vor allem wenn ich mit Leuten kämpfe die ich nicht gut kenne/mir körperlich überlegen sind, ist es mehr oder weniger eine Katastrophe.
Habt ihr Tipps/Vorschläge wie es möglich ist diese(n) Reflex(e) abzutrainieren?
Liebe Grüsse
Du musst dich dem Problem stellen und die Situation beherschen zu lernen.
Bedeutet: Bring dich so oft wie möglich in solche Situationen am besten aber nicht immer den Extremfall bei dem es dir am unangenehmsten vorkommt sondern steigere dich.
Situation leicht unangenehm
mittelmäßig unangenehm
Extrem unangenehm
usw
Üben üben üben
Wundermittel wäre mir leider keines bekannt
amasbaal
14-10-2012, 10:23
völlig normales phänomen.
das trainiert man sich mit der zeit ab.
bestes mittel (kein wundermittel, sondern eher ein hilfsmittel): sparringspartner und trainer, die drauf achten, dich immer bis zur "grenze" zu bringen, aber nicht drüber hinaus - höchstens zwischendurch mal ein bischen ;). die grenze verschiebt sich dann mit der zeit, so dass du schrittweise mit zunehmendem druck klarkommst.
wenn dir das ständig passiert, ist das nicht deine schuld, sondern die deiner sparringspartner, die dich überfordern, statt dich zu fördern. die können auch nen gang runterschalten und dafür dann "in ruhe" mehr an ihren speziellen "aufgaben" arbeiten, während du nach der devise vorgehst: augen auf (!) und durch.
NunchakuFreak
14-10-2012, 15:34
Danke für die Antworten.
Dann werde ich wohl vor allem mit Leuten sparen denen ich "Vertraue" oder einfach Leute die gleich gut/ein wenig besser als ich sind.
Ist das so etwa an was Ihr gedacht habt?
mfg
amasbaal
14-10-2012, 19:08
nicht ganz:
am besten mit leuten, die SEHR viel besser sind, sich aber auf dich einstellen können (nur den druck ausüben, mit dem du gerade so noch klar kommst und dich auch mal "machen" lassen, ohne gleich probleme mit ihrem ego zu bekommen).
die werden da auch was bei lernen, weil sie sich ja spezielle aufgaben im sparring stellen können, die ihnen selbst noch schwer fallen, was dir wiederum bessere möglichkeiten gibt, deine eigenen aufgaben umsetzen zu können, ohne ständig im ansatz gekontert zu werden.
sparring ist ein miteinander und kein gegeneinander. da soll jeder von jedem lernen und der "unterlegene" nicht nur lernen, dass er eh keine chance hat (was so was wie "wegdrehen" nur noch fördert. da würde man das falsche lernen).
dieses idealverhalten im sparring findet man leider eher selten bei anfängern. du brauchst schlicht partner, die ihr ego abschalten können. das musst du dann aber auch, sonst wirst du "übermutig" und powerst so drauf los, dass der "bessere" dann doch zeigen muss, wie das "kräfteverhältnis" wirklich ist und schon ist alles wieder beim alten.
es KANN also auch an dir liegen. nimm es als spiel, nicht als ernstfall. bleibst du locker und konzentriert, dann kann es auch dein partner. man muss sich halt aufeinander einspielen in solchen dingen.
Phrachao-Suea
14-10-2012, 19:57
Immer wieder Druck aufbauen! Immer wieder!!!!
Und zwar genau soviel das du an die Grenze tickst...bis du sie brichst!
Dann wirst du aktiv,schlägst,bewegst dich anders....und wenn du einen bekommst...machst du auch kein "lehnen" mehr...ausser es gehört zur Taktik.
NunchakuFreak
14-10-2012, 21:40
dieses idealverhalten im sparring findet man leider eher selten bei anfängern. du brauchst schlicht partner, die ihr ego abschalten können. das musst du dann aber auch, sonst wirst du "übermutig" und powerst so drauf los, dass der "bessere" dann doch zeigen muss, wie das "kräfteverhältnis" wirklich ist und schon ist alles wieder beim alten.
es KANN also auch an dir liegen.
Ja also ich nehme die Kritik mal an, denke aber nicht, das dass der Fall ist. Ich versuche meistens locker mit Leuten zu sparren eben so, dass man etwas dabei lernen kann, Techniken ausprobieren kann etc. Schade ist nur, das zumindest in meinem aktuellen Trainingsumfeld ich den meisten technisch sehr überlegen bin (ohne arrogant sein zu wollen---> ich bin ein sehr hilfsbereiter Trainingspartner und versuche Leuten zu helfen etc.) Die Leute die technisch auf einem ähnlichen Lvl. sind sind eher die die weniger sparren (leider). Der Standart "haudrauf" Anfänger der gerne mal ein bisschen auf die Fresse haut ist schon viel wahrscheinlicher als sparringspartner zu bekommen. Das heisst aber auch (sehe ich jetzt ein) das ich mir gezielter Leute für sparring suchen muss...
Grüsse
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