Vollständige Version anzeigen : Geldmacherei
jkdberlin
22-10-2012, 07:48
Angeregt durch einen Thread im MMA Forum, aber nicht nur dort, kamen mir Gedanken warum es hier bei uns so negativ wirkt, wenn jemand zum Beispiel mit seiner Kampfkunst, seiner Schule, einer Idee o.ä. Geld verdienen möchte.
Warum gilt das fast als verwerflich? Warum hat es einen negativen "Touch", wenn jemand dazu schreibt, "wieder einer, der nur Geld verdienen möchte"?
Was ist am Geld verdienen so schlimm? Was ist das negative an einer Kommerzialisierung? Darf man nicht einen angemessenen Betrag für sein Training, seine Arbeit, seine Ideen verlangen. Wir haben doch einen Markt, d.h. für mich, wenn jemand bereit ist, das geforderte dafür auszugeben, warum sollte es dann etwas schlechtes sein? Die Wirtschaft ist nun mal ein starker Antriebsmotto für Innovationen, neue Ideen entstehen natürlich auch immer auf dem Hintergrund, dass man damit sein Einkommen erzielen möchte und was ist schlecht daran, dass jemand, der Zeit, Geld und harte Arbeit in sein Training absolviert hat nun dieses auch gewinnbringend investieren möchte und seinen Unterricht kommerziell anbietet?
In anderen Ländern (USA z.B.) wird das als selbstverständlich angesehen und ist sogar positiv belegt. Die Preise für Kampfkünste sind dort viel höher und die meisten Schulen, die ich hier kenne, hätten mit diesem Einkommen ein gutes Puffer. Nur hier muss ein Kampfkunst-Lehrer noch einen anderen Job haben, um sich zu finanzieren und seine Lehrtätigkeit am besten für umsonst anbieten.
Woran liegt das? Warum sehen die meisten das als so negativ?
Sensei-T
22-10-2012, 08:03
Angeregt durch einen Thread im MMA Forum, aber nicht nur dort, kamen mir Gedanken warum es hier bei uns so negativ wirkt, wenn jemand zum Beispiel mit seiner Kampfkunst, seiner Schule, einer Idee o.ä. Geld verdienen möchte.
Warum gilt das fast als verwerflich? Warum hat es einen negativen "Touch", wenn jemand dazu schreibt, "wieder einer, der nur Geld verdienen möchte"?...
Woran liegt das? Warum sehen die meisten das als so negativ?
- Neid?
- Konkurrenz-Gedanken, weil man selbst in der Nähe seine Schule hat?
Mögliche andere Ursachen, da Du von "Kampfkunst" sprichst: der Gedanke dahinter, dass die "Kunst" als solches nicht kommerziellisierbar sein sollte? Da stellt sichdann jedoch die Frage: Wie hielten es diejenigen, die die Kunst entwickelten oder "erbten", sprich die Kunst weiterführten in den Ländern, aus denen "ihre" Kunst entstammt?
San Valentino
22-10-2012, 08:12
Um den Thread im MMA-Forum soll es hier ja nicht gehen. Daher nur kurz: Hätte der Anbieter statt dem Wort "Gürteln" das Wort "Graduierungen" verwendet wäre die Reaktion noch negativer gewesen.
Die Vereins- und Verbandskultur in Deutschland funktioniert im grossen und ganzen ziemlich gut (ausserhalb des Kampfsports noch besser als innerhalb). Nimmt man als Kontrast dazu "kommerezielle" Anbieter mit vielen versteckten Kosten, dann erhälst Du eben eine solche Reaktion.
jkdberlin
22-10-2012, 08:12
Der Grund, warum ich von "Kunst" spreche ist ganz einfach: ich mag die Unterscheidung nicht :) Kampfsport, Kampfkunst...egal. MMA würde ganz sicher in den Bereich Kampfsport fallen, aber dieses Phänomen ist übergreifend.
Schnueffler
22-10-2012, 08:23
Ich persönlich finde garnichts verwerflich dran, denn immerhin investiert man Zeit und oftmals auch Nerven.
Joachim Deeken
22-10-2012, 08:34
Ich sehe auch nix verwerfliches daran Geld verdienen zu wollen, aber das sollte eben nicht in den Vordergrund rücken. In erster Linie gehts darum das die Schüler vorwärts kommen, unabhängig von irgendwelchen Graduierungssystemen. Aber natürlich muß ein Schulleiter auch schauen das der Laden läuft und das er davon leben kann, sonst wars das auch mit Fortschritt für die Schüler.
Ich finde nicht das man den Quervergleich zu den USA ziehen sollte da dort wohl scheinbar ein anderes System herrscht was den Sport angeht und auch aufgrund dessen hier wohl kaum jemand bereit sein wird 150 € oder mehr pro Monat für sein Training zu bezahlen. Das sieht man ja auch daran was hier manche Leute denken was eine Privatstunde kosten darf.
Ich höre schon öfter das 39 Euro MOnatsbeitrag zu viel wären, halte den Betrag in Relation zur erbrachten Leistung aber durchaus für in Ordnung.
Mein Fazit: Geld verdienen ja, Abzocke nein
jkdberlin
22-10-2012, 08:40
Nimmt man als Kontrast dazu "kommerezielle" Anbieter mit vielen versteckten Kosten, dann erhälst Du eben eine solche Reaktion.
Was wären denn ganz konkret in unserem Fall der Kampfkunst versteckte Kosten? Ich kenne keine kommerzielle Anbieter, die entsprechendes haben.
jkdberlin
22-10-2012, 08:45
Ich sehe auch nix verwerfliches daran Geld verdienen zu wollen, aber das sollte eben nicht in den Vordergrund rücken. In erster Linie gehts darum das die Schüler vorwärts kommen, unabhängig von irgendwelchen Graduierungssystemen. Aber natürlich muß ein Schulleiter auch schauen das der Laden läuft und das er davon leben kann, sonst wars das auch mit Fortschritt für die Schüler.
Ich finde nicht das man den Quervergleich zu den USA ziehen sollte da dort wohl scheinbar ein anderes System herrscht was den Sport angeht und auch aufgrund dessen hier wohl kaum jemand bereit sein wird 150 € oder mehr pro Monat für sein Training zu bezahlen. Das sieht man ja auch daran was hier manche Leute denken was eine Privatstunde kosten darf.
Ich höre schon öfter das 39 Euro MOnatsbeitrag zu viel wären, halte den Betrag in Relation zur erbrachten Leistung aber durchaus für in Ordnung.
Mein Fazit: Geld verdienen ja, Abzocke nein
Was wäre denn "Abzocke" an 150$? Wieso herrscht da ein anderes System? Bei uns zahlt man 50,- Euro und kann dafür insgesamt zu allen Kursen gehen, die wir anbieten. Das sind 25 Unterrichtseinheiten pro Woche auf dem Stundenplan plus bis zu 7 Open Mats und 2 Morgens-Kurse. Das macht 34 Einheiten pro Woche, also ein Monatsschnitt von 0,37 Euro pro Einheit bei 4 Wochen.
Betrug bezeichnet man als "Abzocke"...das würde für mich heißen, ich nehme entweder Geld für eine Leistung, die ich gar nicht erbringe oder ich bin absolut überteuert. Aber davon sehe ich hier nichts.
DerLenny
22-10-2012, 08:49
Das Problem ist eher die Vereinsmeierei in Deutschland.
Wenn man gewohnt ist 100€ im Jahr zu zahlen und dafür 2 mal die Woche in einer Turnhalle zu trainieren, dann wundert man sich eben über die Kosten die in einer kommerziellen Schule auftreten.
Und wenn man dann 2 Angebote vergleicht, und der eine dann eine Größenordnung teurer ist, dann kommt man eben auf den "Huar!!! Teuer!!11!!Elf Abzocke!!!" Trichter.
Die Kosten für Unterhalt, Gehälter, etc. sieht der Normalo ja nicht.
Schnueffler
22-10-2012, 08:52
Die Kosten für Unterhalt, Gehälter, etc. sieht der Normalo ja nicht.
Nimmt aber das erweiterte Angebot und die anderen Annehmlichkeiten mit und sieht es als normal an!
Joachim Deeken
22-10-2012, 08:53
Ich weiß ja ehrlich gesagt nicht, aber ich denke in den USA gibts einfach nicht die Möglichkeit des Sportvereins, der für kleines Geld den Sport anbietet, daraus ergibt sich ja schon das eben 40 € hierzlulande für manchen zu teuer ist.
Um auf deine Beispielrechnung einzugehen, wieviele Menschen trainieren denn 34 Einheiten in der Woche bei euch? Die meisten wollen 2 mal die Woche trainieren (zumindest ist das meine Erfahrung) oder sind sogar froh wenn sie 2 Einheiten zeitlich hinkriegen. Ich weiss auch jetzt nicht wie du darauf kommst das dir oder euch hier Abzocke vorgeworfen wird.
Als Abzocke empfinde ich zb wenn für bestimmte Techniken die dann aber für das vorwärtskommen im Graduierungssystem unabdingbar sind Phantasiesummen bezahlen muß.
Joachim Deeken
22-10-2012, 08:56
Und es steht Dir/euch ja frei 150 € zu verlangen, nach deiner Rechnung kostet die Einheit dann ja immer noch nur bischen mehr als einen Euro, allerdings bezweifle ich das viele bereit sind das zu bezahlen.
Nimmt aber das erweiterte Angebot und die anderen Annehmlichkeiten mit und sieht es als normal an!
Das ist Leider die Normalität in Deutschland alles habe wollen aber nichts bezahlen.
Ich denke wenn man das so anbietet und sich Kunden finden ist das mehr als in Ordnung angebot und nachfrage regulieren halt den Markt.
Wenn man damit geld verdienen will und es auch kann dann ist alles gut in meinen augen und wer es nicht bezahlen will oder kann der bleibt halt zu hause
die Billigen angebote wird es eh bald nicht mehr geben wer will denn heute noch umsonst 20 Stunden Training geben ?
San Valentino
22-10-2012, 09:02
Was wären denn ganz konkret in unserem Fall der Kampfkunst versteckte Kosten?
Konkret dieser Fall? Also Schulung zum Schulleiter? Warscheinlich keine. Kann aber nur jemand sagen, der das Angebot wargenommen hat, fall es eine solche Person bereits gibt.
Was während dieser Schulung zukünftigen Schulleitern bezüglich Kosten für "Gürtelprüfungen" (falls solche Kosten in diesem Modell vorkommen) oder bezüglich "Wie komme ich zum Vertragsaöschluss" empfohlen wird kann aber nur jemand sagen, der das Angebot wargenommen hat, fall es eine solche Person bereits gibt.
Ich kenne keine kommerzielle Anbieter, die entsprechendes haben.
Im *ing *ung Forum geht es in gefühlt jedem dritten Thread genau darum. Das Paradebeispiel wäre der dessen Namen nicht genannt werden darf.
jkdberlin
22-10-2012, 09:02
Um auf deine Beispielrechnung einzugehen, wieviele Menschen trainieren denn 34 Einheiten in der Woche bei euch? Die meisten wollen 2 mal die Woche trainieren (zumindest ist das meine Erfahrung) oder sind sogar froh wenn sie 2 Einheiten zeitlich hinkriegen.
Geht ja auch gar nicht, einige Kurse laufen gleichzeitig. Aber die Bezahlung des Angebotes ist eine Mischkalkulation, egal wie viele Kurse du mitnimmst.
Ich weiss auch jetzt nicht wie du darauf kommst das dir oder euch hier Abzocke vorgeworfen wird.
Ich habe mich gar nicht angesprochen gefühlt. Sorry, sollte nicht so rüber kommen. Mir geht es um das abstrakte Problem.
Als Abzocke empfinde ich zb wenn für bestimmte Techniken die dann aber für das vorwärtskommen im Graduierungssystem unabdingbar sind Phantasiesummen bezahlen muß.
Jau, aber gibt es das (bitte keine Gerüchte oder Hörensagen, keine Verbände oder namen außer ihr könnt das vorher beweisen!)? Und weiß man das nicht vorher? Und wenn ich es vorher weiß, ist es dann noch "Abzocke"?
CFG-BERLIN
22-10-2012, 09:04
Ich finde die Kommerzialisierung und das Geld verdienen ebenfalls für völlig vertretbar. Warum auch nicht? Wenn ich einen Maler benötige oder mein Auto in die Werkstatt gebe, bin ich ja auch bereit, den geforderten Betrag zu bezahlen (und dort sind meist wesentlich mehr versteckte Kosten zur Gewinnmaximierung enthalten!).
Ich bin auch der Meinung, dass endlich diese Dumping-Preise aufhören und Trainer/Lehrer ordentlich verdienen und ihre Arbeit anerkannt wird. Haben doch viele selbst immense Beträge ausgegeben, um ihre Kunst/ihren Sport (für mich ist das auch alles eins!) erlernen zu können! Sicher sind die Preise in den USA schon recht hoch, aber ehrlich bin ich auch bereit diese zu bezahlen, wenn ich dafür Qualität erhalte, bspw. zahle ich beim Team Quest in Portland mind. 189$ monatlich, damit ich gutes Training erhalte, ab und zu sogar vom Chef (hier Matt Lindland) persönlich!
Man darf eben auch in einer Sportschule nicht vergessen, welche Kosten ein Schulleiter zu tragen hat, neben der Miete gerade die beiden Kostengrössen Strom und Wasser sowie die Betriebshaftpflicht und Instandhaltungen.
Das ist erst einmal zu wuppen, bevor überhaupt irgend ein Trainer bezahlt wird!
Gruss
San Valentino
22-10-2012, 09:07
Wieso herrscht da ein anderes System?
Schul- und Uni-Sport ist in den USA komplett anders als bei uns. Wenn der Sport da stattfindet (wie z.B. Ringen) kostet das ganze Vergnügen gar nichts. Da wär selbst der billigste Verein noch zu teuer.
Joachim Deeken
22-10-2012, 09:10
Jau, aber gibt es das (bitte keine Gerüchte oder Hörensagen, keine Verbände oder namen außer ihr könnt das vorher beweisen!)? Und weiß man das nicht vorher? Und wenn ich es vorher weiß, ist es dann noch "Abzocke"?
Ehrlichgesagt bin ich da nur mit Hörensagen ausgestattet, aber ich bezweifle das man das vorher weiß oder sich Gedanken drum macht, die wenigsten planen ja wenn sie eine Kampfkunst beginnen ihren Werdegang in eben dieser Kampfkunst. Sie verfolgen ein Ziel (Slebstverteidigung/Fitness/was weiss ich) aber die wenigsten fangen zb BJJ mit dem Ziel an einmal Schwarzgurt zu werden, machen sich somit auch keine Gedanken um die entstehenden Kosten.
jkdberlin
22-10-2012, 09:12
Im *ing *ung Forum geht es in gefühlt jedem dritten Thread genau darum. Das Paradebeispiel wäre der dessen Namen nicht genannt werden darf.
Genau, "gefühlt". Gibt es dazu konkrete aktuelle Beweise?
jkdberlin
22-10-2012, 09:15
Ehrlichgesagt bin ich da nur mit Hörensagen ausgestattet, aber ich bezweifle das man das vorher weiß oder sich Gedanken drum macht, die wenigsten planen ja wenn sie eine Kampfkunst beginnen ihren Werdegang in eben dieser Kampfkunst. Sie verfolgen ein Ziel (Slebstverteidigung/Fitness/was weiss ich) aber die wenigsten fangen zb BJJ mit dem Ziel an einmal Schwarzgurt zu werden, machen sich somit auch keine Gedanken um die entstehenden Kosten.
Ja, aber das sind doch keine "versteckten" Kosten. Die kannst du doch recherchieren. oder du kannst es auch sein lassen, und hobby-mäßig immer Weiß- oder Blaugurt bleiben.
itto_ryu
22-10-2012, 09:18
Ich sehe das recht spartanisch und streng: Wenn etwas gut ist, jemand damit Geld verdienen möchte, ist das legitim. Problematisch ist nur, wenn man damit gut verdienen möchte, dass man dann oftmals alles sehr aufbläht, d.h. viele Instruktoren, viele Ableger, viele Schulen. Oft leidet dann die Qualität der Sache, es wird schnell zu Masse statt Klasse. Fürs Geld werden dann oftmals ein Instruktor nach dem anderen ausgebildet, eine Filiale nach der anderen eröffnet und was dabei rauskommt ist eben sowas wie McDonalds: Viel Zeug, wenig Inhalt. Richtig gut Restaurants sind ebenfalls Einzelkämpfer, sobald mit Masse und Geld jongliert wird, leidet oft die Qualität. Das muss natürich nicht sein, aber insbesondere im SV-Bereich ist das oft so. Dort wo Masse und Vereinsstruktur bestehen, z.B. Judo, Boxen, Ringen o.ä. sieht man meist Masse und Klasse, weil das Thema Geld nicht so ein Thema ist. Wenn es dann noch zu Konkurrenzkämpfen kommte, dann befinden wir uns mitten im schönsten Kapitalismuskrieg und Inhalte zählen nicht mehr. Man muss sich nur umschauen, dort wo Menschen ihren lebensunterhalt mit einer kleinen Schule verdienen, sie hohe Qualität anbieten und diese auch halten, da poppt nicht überall sofort eine Filiale auf wie die Pilze im Herbst. Da wird jedoch Qualität gelehrt und natürlich verdient keiner das große Geld damit. Klingt vielleicht altbacken, aber Kampfkunst als Lebensinhalt gehört immer auch mit Bescheidenheit zusammen.
Nur meine persönliche Meinung/Erfahrung.
Ich persönlich finde es vollkommen in Ordnung wenn man Geld verdienen möchte.
Allerdings halte ich einen Monatsbeitrag von zB 150€ pro Monat für jenseits von Gut und Böse. Das gibt der Markt mMn auch schlicht nicht/kaum her in Deutschland.
Hm, das hat vielleicht auch damit zu tun, dass hier bei uns eher erwartet wird, dass man seinen Reichtum versteckt, nicht damit prahlt, während in den USA eher das calvinistische Gedankengut herrscht, also jemand, der wirtschaftlichen Erfolg hat, hat Gottes Gnade und darf das auch ruhig zeigen.
Dann hat ein KK-Lehrer das gleiche Problem wie alle selbständigen Dienstleister: Man kann den Wert seiner "Arbeit" nicht sehen, nicht messen. In einer Werkstatt stehen Maschinen rum, im Laden die Ware, klar, das kann man alles anfassen, bewerten, man hat einen direkten Wert. Aber frag mal einen Rechtsanwalt oder Steuerberater oder sonstigen selbständigen Dienstleister was die jedes mal für Diskussionen führen müssen wegen des Honorars.
Eine Sonderstellung sehe ich da übrigens für Fitness-Trainer. Die müssen ja ihre ganzen Geräte und so bezahlen, ist doch klar, dass die mehr verlangen dürfen ... ;-)
Aber das ganze auch mal anders herum: Ärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater, Architekten, etc. sind alle von der Gewerbesteuer ausgenommen - weil sie ja nicht "nur" Geld verdienen wollen, wie der Kaufmann, sondern eben auch aus einer ideellen Grundhaltung heraus tätig werden. Wenn das wirklich so ist, warum sollten "die" dann viel Geld verdienen?
Und als letzter Gedanke (es ließe sich sicher noch viel mehr sagen): Macht der Medien. Ich war in den letzten paar Jahren hin und wieder "drüben". Schau Dir einfach mal die Nachrichten dort an. Man könnte fast meinen, dass die Medien dort gezielt Angst und Panik schüren. Nach den US-Medien ist es sicher, dass innerhalb der nächsten Sekunde entweder ein arabischer Terrorist oder ein bewaffneter, unter Drogen stehender, gewaltbereiter Schwarzer um die Ecke kommt - und dass man sich schützen muss! Viele "Schulen" bedienen dieses Schutzbedürfnis und können entsprechend Geld dafür verlangen.
CFG-BERLIN
22-10-2012, 09:20
Als versteckte Kosten werden meist folgende Dinge angesehen, denke ich:
- Aufnahmegebühren
- Kauf von Equipment
- Verbandskosten
- Prüfungsgebühren
- höhere Beiträge bei verminderter Laufzeit
DeepPurple
22-10-2012, 09:20
....
Woran liegt das? Warum sehen die meisten das als so negativ?
2 Gedanken dazu:
- Man ist die Vereine mit ehrenamtlichen Trainern gewohnt, wo der Preis halt niedriger ist.
- Hier in D ist "Lehren" moralisch als "Berufung" belegt, nicht mit Geld verdienen
- Hier im Forum ist es vor allem deswegen negativ belegt, wenn man sich von jemandem positiv abgrenzen will -- "Abzocke" als Totschlagargument
Ich selbst hab damit kein Problem, habe VT immer und Kendo lange von Profilehrern gelernt und erheblich gezahlt, aber das war es mir Wert.
Und vielleicht ist das Problem einfach, dass man den Wert nicht schätzt. Das was ich für mein Geld bekomme.
Sensei-T
22-10-2012, 09:24
Hallo Lenny,
...
"Vereinsmeierei" - was soll das heißen?
Der "Normalo" geht eben in der Woche nicht am Vormittag zu Kursen und nicht 7 Mal in der Woche in die Halle... Der "Normalo" geht arbeiten, um sich und seine Familie zu ernähren. Wenn dann noch etwas übrig bleibt, von dem was man verdient für sein Tun, geht's in den Verein zur "Vereinsmeierei"... oder eben in Gyms, um sich ein wenig "auszutoben", sofern es Familie und Beruf ermöglichen.
Und ja, der "Normalo", zu denen ich mich auch zähle, sieht sehr wohl die anderen Kosten (aber vielleicht nicht jeder).
Und sei doch mal ehrlich: würdest Du , sofern du keine Kurse am Vormittag wahrnehmen könntest da Dich Familie und Beruf "fordern", 50 € und mehr ausgeben, um im Monat 2, 3 vielleicht 5 Mal an einem abendlichen Kurs teilnehmen zu können? Und komm nicht mit: "das ist alles 'ne Sache des eigenen Managements"
jkdberlin
22-10-2012, 09:25
Als versteckte Kosten werden meist folgende Dinge angesehen, denke ich:
- Aufnahmegebühren
- Kauf von Equipment
- Verbandskosten
- Prüfungsgebühren
- höhere Beiträge bei verminderter Laufzeit
Aber das müsste ja alles vertraglich vereinbart werden, damit es gültig ist, und somit wäre es doch nicht mehr "versteckt".
Und sei doch mal ehrlich: würdest Du , sofern du keine Kurse am Vormittag wahrnehmen könntest da Dich Familie und Beruf "fordern", 50 € und mehr ausgeben, um im Monat 2, 3 vielleicht 5 Mal an einem abendlichen Kurs teilnehmen zu können? Und komm nicht mit: "das ist alles 'ne Sache des eigenen Managements"[/QUOTE]
Ich kenne Leute die Zahlen 59,00€ für das Fitnessstudio und gehen nie hin
jkdberlin
22-10-2012, 09:34
Hallo Lenny,
"Vereinsmeierei" - was soll das heißen?
Der "Normalo" geht eben in der Woche nicht am Vormittag zu Kursen und nicht 7 Mal in der Woche in die Halle... Der "Normalo" geht arbeiten, um sich und seine Familie zu ernähren. Wenn dann noch etwas übrig bleibt, von dem was man verdient für sein Tun, geht's in den Verein zur "Vereinsmeierei"... oder eben in Gyms, um sich ein wenig "auszutoben", sofern es Familie und Beruf ermöglichen.
Und ja, der "Normalo", zu denen ich mich auch zähle, sieht sehr wohl die anderen Kosten (aber vielleicht nicht jeder).
Und sei doch mal ehrlich: würdest Du , sofern du keine Kurse am Vormittag wahrnehmen könntest da Dich Familie und Beruf "fordern", 50 € und mehr ausgeben, um im Monat 2, 3 vielleicht 5 Mal an einem abendlichen Kurs teilnehmen zu können? Und komm nicht mit: "das ist alles 'ne Sache des eigenen Managements"
Das ist ja eine Sache, die ich durchaus nachempfinden kann, dann ist dieses Angebot nichts für dich, gut ist. Aber dadurch wird das ganze ja noch nicht "negativ" bewertet. Und mir geht es explizit um diese negative Einstellung den kommerziellen Schulen gegenüber.
Sensei-T
22-10-2012, 09:34
...
Glaube ich kaum...
- Aufnahmegebühren - sie sollten im Antragsformular enthalten sein. Das kann ja nun jeder direkt mal einsehen, bei Interesse
- Equipment: dass man kaum in Sontags-Ausgeht-Kleidung trainiert, ist wohl verständlich
- Verbandskosten sollten vom Schulenbetreiber direkt mit drin sein, also keine zusätzliche Kosten verursachen, ansonsten wie Aufn.-Geb.
- Prüfungsgebühren: wenn man Prüfung machen will...
- der letzte Punkt: ja warum eigentlich? Die Trainer bleiben doch wahrscheinlich dieselben, ob ich ein oder zwei Monate|Jahre Mitglied bleibe. Das einzige was dahinter steckt, ist die Gewissheit, dass ich ein Mitglied länger halte bzw. "mein" Einkommen habe... Aber versteckt wohl auch nicht, das Vertragswerk bekannt sein sollte.
Ist halt doch anders als bei Flügen, bspw. und fiktiv:
10 € DüDo -> Prag (Schnappangebot)
+ Kerosinzuschlag
+ Gepäckzuschlag
ach, 'n Rückflug auch noch, der Kost dann aber 100 €
und die letzten Punkte halt irgenwo am Ende des Buchungsformulars, nicht direkt zu sehen und 8'er Schrift in hellgrau auf weißem oder grauen Untergrund...
San Valentino
22-10-2012, 09:35
Genau, "gefühlt". Gibt es dazu konkrete aktuelle Beweise?
Du frägst danach, woher dieser "negative Touch" kommt. Es geht also eben darum warum sich Kunden von bestimmten Anbietern betrogen fühlen. Davon gibt es hier in diesem Board in dem die Diskussion geführt wird genug.
Es ist die Aufgabe des Kunden sich vorher über auf ihn zukommende Kosten zu informieren. Wenn der Anbieter jedoch längerfristig ein negatives Image vermeiden will ist es auch die Aufgabe des Anbieters diese Kosten vor dem Vertragsabschluss zu kommunizieren.
Sollten hier Defizite herrschen ist ein "negativer Touch" wohl nicht zu vermeiden.
Ist ja nicht nur beim Kampfsport so, sondern bei jeder anderen Dienstleistung auch.
Sensei-T
22-10-2012, 09:36
Ich kenne Leute die Zahlen 59,00€ für das Fitnessstudio und gehen nie hin
Selbst Schuld sage ich da nur!!! Davon gehe ich zweimal im Monat tanken (Tank voll weil: Autogas :D )
CFG-BERLIN
22-10-2012, 09:36
Na ja, was wird denn davon vertraglich vereinbart?
Gehen wir doch den Neuzugang mal durch:
Interessent kommt, macht sein Probetraining und ist begeistert, will also seinen Vertrag abschließen und hat sich bezüglich Monatsbeitrag informiert. Nun geht es zum Vetragsabschluss und Du sagst dem Kunden da kommt noch Summe X dazu für die Aufnahme! Das ist dann das erste Aha-Erlebnis für den Neuling.
Gut, nun nimmt er an und kommt zum Training, über Wochen ohne notwendiges Equipment, welches er sich immer leiht. Dann kommt das nächste Aha-Erlebnis, denn Du sagst ihm dann "Du bist jetzt einige Wochen dabei, Du solltest Dir nun endlich Mundschutz, Tiefschutz, Handschuhe etc. kaufen, hinzu kommen Deine Mitgliedsgebühren an unseren Verband, falls Du kämpfen möchtest und/oder eine Prüfung machen willst"!
Das nächste Aha-Erlebnis erlebt das Mitglied nun, nach einiger Zeit. Die Prüfungen stehen an und er möchte den ersten Schritt wagen, die Prüfungsgebühren stehen an!
So, nun frag ich Dich, was davon vertraglich vereinbart ist? Eigentlich nur die Aufnahme und die Mitgliedsbeiträge! Zwar gibt es jedes mal eine rechtsmässige beiderseitige Willenserklärung, aber von rein vertraglicher Manier kann man wohl nicht sprechen! Will man das Eine, MUSS man das Andere!
Ich kenn ehrlich auch Keinen, der am Anfang schon sagt, also pass auf, folgende Kosten kommen auf Dich zusätzlich zu nach Vertragsabschluss.....auch wenn es ehrlich wäre, schreckt es dennoch viele Kunden ab, die man evtl. aber bekommen/halten will.
Vielleicht sollte man einfach sagen, Kampfsport ist nicht günstiger als Tennis! ;-)
Gruss
Reflexwunder
22-10-2012, 09:45
Was kann man den groß in der Kampfkunst an Geld machen? Respekt erst mal wenn es jemand hinbekommt ne Räumlichkeit nebnbei zu seiner zu mieten, dann auch Equipment bereit zu haben das ein Schüler dann benutzen darf, dann will man als trainer ja auch mal auf seminare.... ist doch alles ein verlust geschäft.
Also wenn man das gebacken bekommt ohne nebenbei noch zu arbeiten, Respekt!
itto_ryu
22-10-2012, 09:45
Was kann man den groß in der Kampfkunst an Geld machen? Respekt erst mal wenn es jemand hinbekommt ne Räumlichkeit nebnbei zu seiner zu mieten, dann auch Equipment bereit zu haben das ein Schüler dann benutzen darf, dann will man als trainer ja auch mal auf seminare.... ist doch alles ein verlust geschäft.
Also wenn man das gebacken bekommt ohne nebenbei noch zu arbeiten, Respekt!
Das auf jeden Fall.
Das Problem ist eher die Vereinsmeierei in Deutschland.
Wenn man gewohnt ist 100€ im Jahr zu zahlen und dafür 2 mal die Woche in einer Turnhalle zu trainieren, dann wundert man sich eben über die Kosten die in einer kommerziellen Schule auftreten.
Guter Punkt! Unter kommerziellen Gesichtspunkten macht das Vereinswesen natürlich den Markt für Leute, die mit KK/KS ihren Lebensunterhalt verdienen wollen total kaputt.
Was aber auch nicht ganz unwichtig ist:
KK/KS wird doch vor allem von sehr jungen Leuten gemacht. Das sind Schüler, Studenten, Auszubildende oder Leute, die grade erst ein paar Jahre im Job sind. Das ist keine Zielgruppe, aus der sich besonders viel Geld ziehen lässt. Und Skaleneffekte, die auf die Masse abzielen, kann man weitgehend vergessen - es sei denn, man schafft sich für seinen "Stil" eine Art Franchising-System (a la Kernspecht).
So ein System mutiert dann aber schnell zu einer Art "Mac-Dojo"-System, das insbesondere bei philosophisch angehauchten KK-Freunden sauer aufstößt.
Insbesondere bei den eher traditionellen KK spielt ja auch der philosophische Aspekt eine Rolle (Budo-Gedanke etc.). Auch dieser Aspekt kollidiert schnell mit dem dann doch eher schnöden Gedanken, dass der Lehrer ja evtl. auch davon leben will und nicht wie ein Bettelmönch vegetieren möchte.
Zusammengefasst lassen sich also (mindestens) drei Punkte feststellen:
- "Markt"-Preise werden durch Vereine unterlaufen
- Zielgruppe ist primär männlich, jung und nicht besonders solvent
- Philosophischer Background (aka Japan-China etc. Schischi) widerspricht "schnöder" Gewinnorientierung
Nicht zu vergessen: KK/KS hat in Deutschland noch immer ein starkes "Proll"-Image, das viele (insbesondere besser Verdienende) abschreckt.
Gibt sicher noch viel mehr Faktoren, aber die genannten zeigen schon, dass es nicht einfach ist, ein erfolgreiches Businesskonzept auf die Beine zu stellen.
Zeigt sich ja auch daran, dass es offenkundig einfacher ist, im Fitness-Bereich tätig zu sein. Wenn ich mir alleine angucke, wie viele neue Fitness- und Muckibuden hier in Köln ständig neu aus dem Boden gestampft werden ...
Warum gilt das fast als verwerflich? Warum hat es einen negativen "Touch", wenn jemand dazu schreibt, "wieder einer, der nur Geld verdienen möchte"?
Was ist am Geld verdienen so schlimm? Was ist das negative an einer Kommerzialisierung? Darf man nicht einen angemessenen Betrag für sein Training, seine Arbeit, seine Ideen verlangen. Wir haben doch einen Markt, d.h. für mich, wenn jemand bereit ist, das geforderte dafür auszugeben, warum sollte es dann etwas schlechtes sein?
Hallo Frank,
hier liegt für mich das Problem bei einigen (!) "Anbietern".
Der Markt definiert sich normalerweise als Ort, in dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen, durch dieses Aufeinandertreffen bildet sich ein Preis, der wird akzeptiert und das Geschäft läuft. Soweit der pekuniäre Aspekt.
Vollkommen legitim, nur so kann sinnvoll gewirtschaftet werden.
Problematisch wird es, wenn wir den Apekt der Bedürfnisse betrachten. Was WILL der Anbieter? Was WILL der Nachfrager?
Beim Anbieter ist das einfach zu klären: Spaß haben, Dinge beibringen und in erster Linie Geld verdienen.
Für den Kunden ist das ein wenig komplizierter. Beim Autokauf z.B. siehst du, was für ein "Produkt" dir angeboten wird. Du kannst es anfassen, einsteigen, testfahren etc. pp.
Bei einer Kampfkunst ist das schwerer. Man kann Probetrainings absolvieren, ok. Aber die genügen nicht, sich ein zuverlässiges Bild zu machen. Ein Einsteiger weiß oft gar nicht genau, wie er sein Ziel (z.B. Steigerung der Wehrhaftigkeit) erreichen kann. Kampfkunst ist eben ein immaterielles Gut, er muss darauf vertrauen, dass sein Lehrer ihm da den richtigen Weg zeigt.
Und worauf soll er sich hier im Vorfeld verlassen? Ein Arzt muss studiert haben. Eine Versicherung garantiert bestimmte Leistungen. In der Kampfkunst finden sich hingegen zu viele unkonkrete Anhaltspunkte. Titel sagen wenig aus, mit Erfahrungen kann sich auch jeder schmücken (sofern es keine nachweisbare Ringerfahrung ist).
Es ist nur schwer zu erkennen, ob der Anbieter sein Metier beherrscht oder ein Blender und Abzocker ist. Und wenn sich Raum zum Ausnutzen von Menschen bietet, wird dies meist auch genutzt.
Das wäre mein persönlicher Kritikpunkt. Hier herrscht eine Marktschieflage. Und deswegen ist es leider für manch seriösen, ehrlichen Anbieter schwer, Fuß zu fassen, wenn er mal nicht schwarz auf weiß mit seinem Kampfrekord aufwarten kann. Schade...
jkdberlin
22-10-2012, 09:50
rechtsmässige beiderseitige Willenserklärung, aber von rein vertraglicher Manier kann man wohl nicht sprechen!
Verträge sind formfrei, d.h. auch mündliche Willenserklärungen sind Verträge. Und sorry, aber die Kosten sind doch selten muss, meistens kann. Tief- und Zahnschutz haben die meisten bei uns schon nach dem Probetraining.
... ach ja, ein Aspekt, den ich noch vergessen hatte:
Viele Betreiber von KK/KS-Schulen haben keine Ahnung von Geld. Sie wollen zwar gerne und gut verdienen, kümmern sich aber nicht darum, wie das denn geht.
Das äußert sich dann in nicht existierenden Businessplänen und einer Buchhaltung, die jenseits von gut und böse ist.
Hat oft was damit zu tun, dass die Lehrer zwar begeisterte Kampfkünstler bzw. Kampfsportler sind, sich aber nicht die Bohne für die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ihre Berufs interessieren.
CFG-BERLIN
22-10-2012, 09:58
Dann hast Du gute und willige Leute, wenn sie schon so schnell ausgestattet sind!
Natürlich sind Verträge formfrei und eine mündliche Absprache ist genauso anzuerkennen! Mir ging es nur darum, aufzuzeigen, dass diese Kosten erst nach und nach auftreten und somit für den Kunden meist "als versteckt" angesehen werden! Ich selbst frage mich auch immer, was manche Menschen denken, wenn sie mit Kampfsport beginnen...es gibt nunmal Einiges zu beschaffen...sollen sie froh sein, dass es kein Eishockey ist, denn dann wären sie eben mal 1500€ los :D!
Ach ja ....und dieser "Budo-Gedanke" ist ja ganz nett anzusehen, ich frage mich dann bloß, warum die Japaner eben auch so viel Geld für Training erhalten wollen? :rolleyes:
@nihonto: 100% agree! Ich kümmere mich gerade auch um eine Sportschule, da ich im Bereich Steuern und Buchhaltung als Selbständiger unterwegs bin....und ehrlich gesagt, ist es der blanke Horror, den ich vorgefunden habe!
Sensei-T
22-10-2012, 10:05
Guter Punkt! Unter kommerziellen Gesichtspunkten macht das Vereinswesen natürlich den Markt für Leute, die mit KK/KS ihren Lebensunterhalt verdienen wollen total kaputt.
Also müssten doch eigentlich die rein kommerziellen Schulenbetreiber den kleinen Vereinen den Gar ausmachen oder nicht. Zudem noch dementsprechende Äußerungen gegen die Vereine wettern oder sehe ich da was falsch? Es wird jedoch genau andersherum, gegen den Kommerz gewettert... mmmhhhhh
DerLenny
22-10-2012, 10:07
Hallo Lenny,
"Vereinsmeierei" - was soll das heißen?
Du kennst doch den Spruch.. Treffen sich 7 Deutsche, so gründen sie einen Verein;)
Und sei doch mal ehrlich: würdest Du , sofern du keine Kurse am Vormittag wahrnehmen könntest da Dich Familie und Beruf "fordern", 50 € und mehr ausgeben, um im Monat 2, 3 vielleicht 5 Mal an einem abendlichen Kurs teilnehmen zu können? Und komm nicht mit: "das ist alles 'ne Sache des eigenen Managements"
Das kann ich ganz locker mit einem "ja" beantworten, weil ich es mache. Nur schaffe ich es eben irgendwie neben Training geben auch Training zu nehmen, und das nicht nur "2-5 mal im Monat". Warum ich das schaffe wolltest du allerdings nicht hören ;)
Und viele andere zahlen auch deutlich mehr wenn sie zB. in ein Fitnessstudio gehen.
Wenn ich etwas lernen will, und es ein Angebot gibt, das passt und ich es mir leisten kann: warum nicht?
jvLOncMKDYc
Sensei-T
22-10-2012, 10:09
... ach ja, ein Aspekt, den ich noch vergessen hatte:
Viele Betreiber von KK/KS-Schulen haben keine Ahnung von Geld. Sie wollen zwar gerne und gut verdienen, kümmern sich aber nicht darum, wie das denn geht.
Das äußert sich dann in nicht existierenden Businessplänen und einer Buchhaltung, die jenseits von gut und böse ist.
Da gibbet auch genug andere Formen von "ich mach mich ma selbständig - irgendwie geht dat schon", hat also mit KK/KS-Schulen allein wenig zu tun, das ist eine Sache der (Ein-)Bildung... (klaro, die anderen Berufe findet man hier nicht im Forum)
Unternehmer werden ist nicht schwer, es zu bleiben dagegen sehr :)
Huangshan8
22-10-2012, 10:13
Nun ich denke der WT Krämerladen von Kernspecht und Leung Ting hat ein negatives Bild in den Köpfen hinterlassen.
Ich China ist es z.B. Gang und Gebe, dass man für Kampfkunsttraining bezahlt.(Bis auf einige Ausnahmen)
Das Preis-Leistungsverhältnis muss jedoch stimmen!
...
- Philosophischer Background (aka Japan-China etc. Schischi) widerspricht "schnöder" Gewinnorientierung
...
Das sieht man aber nur bei uns so - in Japan und China geht das gut Hand in Hand und schließt sich nicht gegenseitig aus, im Gegenteil.
CFG-BERLIN
22-10-2012, 10:16
@Lenny, geiles Vid!
50€ im Monat für 2-3x die Woche Training ist doch o.k.! Was ist daran bitte teuer? Gehen wir mal von 2x die Woche aus bei 8 Einheiten im Monat, sind das gerade mal 5€ pro Tag! Das nicht bezahlen wollen, aber wöchentlich zu McDonalds rennen und für 10er futtern oder wie? :rolleyes:
Mann Mann Mann!
Das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen!
Wer prüft denn das Preis-Leistungsverhältnis?
Das geht oft gar nicht. Nicht nur wegen Unwissenheit vieler Nachfrager, sondern auch, weil es da unterschiedlichste Bedürfnisse gibt.
Wenn man bereit ist, für sein Ziel viel Geld zu bezahlen und für dieses viele Geld einen Anbieter findet, der auch das Ziel erfüllen kann, ist das normales Geschäft. Beide Seiten sind zufrieden.
Das Problem ist aber doch gerade, dass sich die Leistung nicht immer prüfen lässt. Oder erst viel später, wenn schon viel Geld geflossen ist. Es gibt also sehr oft einen relativ langen Bereich, in dem die Schüler "bei der Stange bleiben, weil das so schon richtig ist". Bis sie das Gegenteil erfahren, oder in ihrer Traumwelt weiterleben. Im letzteren Fall wäre das zwar subjektiv vollkommen ok, aber (und hier sind wir wieder bei Thema): objektiv verwerflich, weil Geldmacherei mit Unwissenheit anderer.
Huangshan8
22-10-2012, 10:22
Nun :
Die Qualifikation des Lehrers und die Übungsstunden Anzahl muss z.B. passen!
1 oder 2 Mal in der Woche zu trainieren ist zu wenig!
Usw. .....
In der Kung Fu Szene treiben sich z.B. viele Flaschen,Blender herum, die für viel Geld Illusionen anbieten!
Für einen Anfänger ist dies jedoch oft schwer zu realisieren!
CFG-BERLIN
22-10-2012, 10:25
Wer bestimmt, dass 1-2 die Woche Trainng zu wenig ist?
Huangshan8
22-10-2012, 10:36
Nun,in China wird z.B. fast jeden Tag trainiert um ein hohes Level zu erreichen.
Mir ist klar, dass im Westen die Uhren anders laufen.
Ich finde z.B. 3-4 in der Woche + Selbststudium,Hausaufgaben bei Hobbykämpfern als angemessen .
Ich denke auch, dass die Kommerzialisierung so negativ belegt ist, weil der Ottonormal-Mensch einfach nicht gewohnt ist, dass Sport 30€ oder mehr pro Monat kostet. Alle sind die Vereine gewohnt wo man im Jahr 150 Euro zahlt, wenn überhaupt.
Einzige Ausnahme ist da vielleicht das Golfen, da herrscht allgemeine Akzeptanz, dass dieser Sport relativ teuer ist.
CFG-BERLIN
22-10-2012, 10:41
...aber auch das ist von Person zu Person unterschiedlich! Es gibt Schüler, die lernen halt sehr schnell und auch qualitativ gut! Davon kann man nicht den Preis für das Training in Abhängigkeit bringen.
Grundsätzlich gilt doch: wer mehr will, soll/muss mehr zahlen!
Für den "normalo", so wie er vorhin schon einmal bezeichnet wurde, halte ich allerdings 2x die Woche Training für o.k.
CFG-BERLIN
22-10-2012, 10:43
@ Punkt,
Dann geh mal zum Tennis, Eishockey, Motorsport, Segeln, etc.
Da sind Vereinsgebühren auch wesentlich höher!
Björn Friedrich
22-10-2012, 10:43
Kampfkunst für viel Geld zu verkaufen ist für mich vollkommen o.k., wenn die Qualität stimmt.
Qualität dardf ihren Preis haben und ich denke jeder setzt Prioritäten im Leben. Wenn mir als jemand sagt 60 oder 70 oder 100 Euro im Monat Beitrag seien zu viel, aber gleichzeitig täglich ein Päckchen Kippen raucht oder jedes Wochenende ausgibig feiern geht, dann muss man halt Prioritäten setzen.
Auf der anderen Seite gibt es auch soviele Angebote, die ihr Geld einfach nicht Wert sind, da wird irgendein Blödsinn unhinterfragt unterrichtet, dafür sind sogar 20 Euro zuviel.....
Tschüß
Björn Friedrich
Huangshan8
22-10-2012, 10:46
Ich finde 3X + Hausaufgaben als Minimum!;)
Mir ist klar, dass ein Hobbykämpfer oft eine begrenzte Zeit aufwenden kann.
Wenn man jedoch was reißen will, dann sollte man Zeit ins Training investieren!
Glückskeksweisheit 168: Übung macht den Meister !
Mich stören Einschreibgebühren ziemlich.
Ich weiss, ist in der Szene üblich und auch bei vielen Fitnessstudios...
Da wird gleich mal kassiert für keine Gegenleistung nur damit man sich 2x überlegt ob man woanders hingeht weil man dort noch einmal löhnt...
Ansonsten muss das Angebot halt passen. Wenn ich über 50 Euro im Monat zahle erwarte ich:
- Funktionierende Duschen
- Gym ist halbwegs gut erreichbar
- 1 qualifizierter Trainer pro 15 Leute (und nicht 1 für 30 Leute Anfänger und Fortgeschrittene zusammen)
- Trainingszeiten zumindest von 18:00 bis 21:00 an 5 Tagen die Woche
Royce Gracie 2
22-10-2012, 10:48
Ich war einer der starken Kritiker von speziell diesem System im MMA Thread.
Ich persönlich finde überhaupt nichts schlimmes daran , wenn man für gute Leistung entsprechendes Geld erhalten will.
Z.B Wenn ein BJJ Brasi Blackbelt der ordentlichen Unterricht macht für ein
3 Stündiges Seminar mit 20Teilnehmern je 50€ Will
Sind 1000€ in 3h -> 333h Stundenlohn :) Ist in dem Fall zwar Krass, aber er leistet ordentlich was , er hat sich sein Wissen und Können hart erarbeitet und dafür nimmt er eben Geld. Hohe Leistung -> Hoher Preis
Was ich nicht okay finde , und das kenne ich z.b auch ganz stark aus dem Fitnessbereich ist dieses ewige Lizenzensystem , das Vorderscheinig zur Qualitätssicherung dienen soll aber im Prinzip in erster Linie den Geldbeutel gewisser Leute füllen soll.
Es gibt mittlerweile für jeden Scheiss ne Lizenz die mehr als 200€ Kostet.
Wenn du weiterkommen willst , musst du diese Lizenzen machen.
Nicht weil der Lerninhalt so überragend wäre ! Nein , weil die Organisationen sich zu ner kleinen Mafia zusammengeschlossen haben und ein System der Geldgenerierung an 1 Stelle steht.
Hey du ich biete Lizenz XY für 1400€ an , und geb dir 20% ab , wenn du dafür sorgst das bei dir keiner mehr ohne diese Lizenz arbeiten kann.
Und genau das ist das, was mir an dieser ganzen Sache stark missfällt.
Wird es im MMA auch so sein , dass wenn sich das Gürtelsystem durchsetzt nur noch der Profi werden kann , der mind 1000€ gezahlt hat und nen Schwarzgurt hat ?
Nur als These.
Wenn jemand sagt okay , ich hab hier ne gute Leistung und dafür nehme ich nen batzen Geld, einfach weil die leistung es Wert ist. Überhaupt kein Problem.
Problem ist , wenn jemand anfängt Geld dafür zu verlangen, dass Hindernisse überwunden werden, die er selbst geschaffen hat .... (z.b Lizenzen)
CFG-BERLIN
22-10-2012, 10:50
@ Huanshan8,
Mit 3x pro Woche wäre ich noch einverstanden, aber zeig mir bitte den Familienvater mit 3 Kindern, der täglich arbeiten geht....das der noch Hausaufgaben macht? Völliger Unsinn!
Sensei-T
22-10-2012, 10:53
Einzige Ausnahme ist da vielleicht das Golfen, da herrscht allgemeine Akzeptanz, dass dieser Sport relativ teuer ist.
Ist das nur Klischee oder Realität, dass die "Freizeitgolfer" diejenigen sind, die sich ansonsten in Kanzleien "rumtrollen", den Bürostuhl in der Bank, den weißen Kittel oder die Robe für den Moment eingetauscht haben? "Ottonormal-Mensch"?
Ich weiß: "Hättest Du in der Schule früher aufgepasst..." ;)
Huangshan8
22-10-2012, 11:04
CFG-BERLIN:
Das ist meine persönliche Meinung,Erfahrung!
Nun mir ist klar, dass in der modernen Leistungsgesellschaft Zeit ein kostbares Gut ist.
Hausaufgaben können z.B. Technik oder Formen,Gymnastik-Fitnessübungen .... beinhalten die man z.B. vor dem Schlafengehen locker machen kann.
Nun, Jedem das Seine!
Sensei-T
22-10-2012, 11:17
Du kennst doch den Spruch.. Treffen sich 7 Deutsche, so gründen sie einen Verein;)
Jojo, den kenn ich und der ist auch ziemlich plattgetreten...
Das kann ich ganz locker mit einem "ja" beantworten, weil ich es mache. Nur schaffe ich es eben irgendwie neben Training geben auch Training zu nehmen, und das nicht nur "2-5 mal im Monat". Warum ich das schaffe wolltest du allerdings nicht hören ;)
Schön, dass Du es schaffst. Ach ja, ich ja auch... Von 5 Tagen in der Woche (Mo-Fr) gebe ich an 3-4 Tagen die Einheiten (Kids wie auch Erwachsene) bei uns im Verein, meist am WE oder wenn ich selbst grad kein Training geben brauche, hole ich mir selber weiteren Input von anderswo und bin auch bereit dafür zu zahlen (alles im Rahmen des machbaren: a: Zeit und b: Finanzen)
Und viele andere zahlen auch deutlich mehr wenn sie zB. in ein Fitnessstudio gehen.
Wenn ich etwas lernen will, und es ein Angebot gibt, das passt und ich es mir leisten kann: warum nicht?
Jo, nochmal, wenn die Leute in ein Fitnessstudio eingeschrieben sind, von mir aus auch nur 10 €/Monat zahlen und 24 Monate an einen Vertrag gebunden sind, jedoch nicht hingehen (können), ist das ihr Bier.
Ich will noch Vieles lernen, da ich der Meinung bin, dass es noch einiges gibt, das sich lohnt zu lernen. Der Tag hat nunmal nicht mehr als 24 Studen, die Woche nicht mehr als sieben Tage und "nebenbei" gibbet auch noch Familie!
Zeit ist mit Geld nicht zu kaufen... Und wenn es darauf i-wann mal hinauslaufen sollte -> "In Time - Deine Zeit läuft ab"...
@Frank: Sorry ,wenn das ganze jetzt so abgedriftet ist und nicht mehr ganz zum Thread passt...
DerLenny
22-10-2012, 11:26
Wer prüft denn das Preis-Leistungsverhältnis?
Der Kunde.
"Will ich [dafür] den Betrag [XY] zahlen"
- Ja: Passt
- Nein: Passt nicht.
Super einfache Sache.
@Sensei-T:
Dann verstehe ich wirklich nicht, was du mit deinem ersten Post sagen wolltest.
Ist das nur Klischee oder Realität, dass die "Freizeitgolfer" diejenigen sind, die sich ansonsten in Kanzleien "rumtrollen", den Bürostuhl in der Bank, den weißen Kittel oder die Robe für den Moment eingetauscht haben?
Keine Ahnung, schau doch mal im Golfclub in Deiner Nähe vorbei!
"Ottonormal-Mensch"?
hier = diejenigen, die nicht grade in ner Trainingsgruppe KK / KS / SV betreiben und sich deshalb mit der Materie nicht auskennen. ;)
Ich finde es grundsätzlich vollkommen in Ordnung, dass man als Trainer, wenn man einen gewissen Aufwand betreibt und die entsprechende Qualität bietet, auch davon leben kann.
Auch entsprechend hohe Monatsbeiträge finde ich okay, solange es transparent bleibt, ohne versteckte Kosten im Nachhinein. Wer es sich leisten kann/will und ein bestimmtes Level erreichen möchte, dem steht es doch frei, in einen solchen Club zu gehen. :)
Trotzdem finde ich gerade das Vereinswesen in Deutschland sehr wichtig! Ich finde, es sollte auch den Leuten, die nicht so viel Geld haben, möglich sein, Ihren Sport zu machen. Gerade durch das Vereinswesen wird meiner Meinung nach viel für den Breitensport hierzulande getan und das ist gut für die Gesellschaft im gesamten. Hier haben Leute ein soziales Gefüge, in dem sie sich einbringen können, es ist für alle sozialen Schichten bezahlbar und es fördert das miteinander.
Ich persönlich habe einen Job, es ist mir zeitlich sicher nicht möglich, 4 mal in der Woche zum Training zu gehen, ich will aber auch nicht Profi werden ;)
Deshalb bin ich froh, dass es einen Verein in meiner Nähe gibt, zu dem ich gehen kann.
Wer von seiner Schule leben möchte, dem sei es gegönnt, voll und ganz! Qualität darf auch ihren Preis haben.
Aber:
Ich würde auf das Vereinswesen in Deutschland sicher nicht verzichten wollen.
Sensei-T
22-10-2012, 12:08
@Sensei-T:
Dann verstehe ich wirklich nicht, was du mit deinem ersten Post sagen wolltest.
Du meinst den (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/geldmacherei-150341/index2.html#post2896449) hier?
In gewisser weise 'ne Reaktion auf
Wenn man gewohnt ist 100€ im Jahr zu zahlen und dafür 2 mal die Woche in einer Turnhalle zu trainieren, dann wundert man sich eben über die Kosten die in einer kommerziellen Schule auftreten.
zudem ist die "Vereinsmeierei" i-wie negativ behaftet, find ich.
Der "Normalo", den Du weiter unten beschrieben hast, geht arbeiten um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Neben der Zeit, die er sich einteilen muss (er arbeitet 8-10 Stunden/Tag und hat "nebenbei" auch noch Frau, vielleicht noch Kind[er]), ist's bei vielen auch finanziell (gerade im Hinblick auf Familie) nicht oder kaum mehr machbar, einen gewissen Obulus für andere Dinge (hier: Fitness-Studio, KK-/KS-Schule; also wo monatlich halt mehr als, sagen wir mal, 30 € zu leisten sind) auszugeben; immer in der Gewissheit, dass er 24 Monate an einen Vertrag gebunden ist, obwohl er nicht absehen kann, ob es zeitlich überhaupt klappt.
Die Konstellation Zeit::Preis sind hier die ausschlagebenden Argumente. Zudem sind diese "Normalos" vielleicht sogar bessere Manager als manch Studiobetreiber, da sie mit dem was sie haben und können (zeitlich wie finanziell) doch i-wie hinkommen (die einen schaffens eher die anderen weniger).
Hab ich nu' ein wenig Licht ins Dunkel gegracht oder auch noch das Restlicht gelöscht? ;)
Der Kunde.
"Will ich [dafür] den Betrag [XY] zahlen"
- Ja: Passt
- Nein: Passt nicht.
Wenn der Kunde von anderen Erwartungen ausging (oftmals auch ausgehen musste) und diese erst nach Monaten nicht bestätigt sieht, konnte er diese super einfache Antwort bei der Anmeldung gar nicht geben. Dein "dafür" ist eben nicht wirklich zu erkennen oder zu kalkulieren. Da gibt es nur Erwartungswerte anhand eigener Lebenserfahrung und vllt. rudimentärsten Vergleichen. Und dann bestimmt es eben nicht der Kunde, sondern der Anbieter.
Dass Qualität ihren Preis haben darf ist davon abgesehen selbstverständlich vollkommen ok. Wenn ich eine Privatstunde bei einem renommierten Trainer/Kampfkünstler nehme, bezahle ich auch viel Geld für sehr gute Leistung :)
Sensei-T
22-10-2012, 12:10
Trotzdem finde ich gerade das Vereinswesen in Deutschland sehr wichtig! Ich finde, es sollte auch den Leuten, die nicht so viel Geld haben, möglich sein, Ihren Sport zu machen. Gerade durch das Vereinswesen wird meiner Meinung nach viel für den Breitensport hierzulande getan und das ist gut für die Gesellschaft im gesamten. Hier haben Leute ein soziales Gefüge, in dem sie sich einbringen können, es ist für alle sozialen Schichten bezahlbar und es fördert das miteinander.
Ich persönlich habe einen Job, es ist mir zeitlich sicher nicht möglich, 4 mal in der Woche zum Training zu gehen, ich will aber auch nicht Profi werden ;)
Deshalb bin ich froh, dass es einen Verein in meiner Nähe gibt, zu dem ich gehen kann.
Wer von seiner Schule leben möchte, dem sei es gegönnt, voll und ganz! Qualität darf auch ihren Preis haben.
Aber:
Ich würde auf das Vereinswesen in Deutschland sicher nicht verzichten wollen.
Danke, dat war's was ich noch ausdrücken wollte mit meinem letzten Post. Mir fehlten "nur" die passenden Worte.
DerLenny
22-10-2012, 12:17
Der "Normalo", den Du weiter unten beschrieben hast, geht arbeiten um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Neben der Zeit, die er sich einteilen muss (er arbeitet 8-10 Stunden/Tag und hat "nebenbei" auch noch Frau, vielleicht noch Kind[er]), ist's bei vielen auch finanziell (
[ ... ]
Hab ich nu' ein wenig Licht ins Dunkel gegracht oder auch noch das Restlicht gelöscht? ;)
Ich verstehe nicht, was du sagen möchtest? Willst du sagen, dass es Leute gibt, denen einige Angebote zu teuer sind? Und Leute, die nicht die Zeit für ein regelmäßiges Training aufbringen wollen? Das es auch eine Schnittmenge gibt?
Wenn ja: Und?
Für die ist das Angebot eben nichts. Für andere hingegen schon. Wie Fitnessstudios, KK-Schulen und diverse andere Dinge zeigen.
Wie bereits gesagt: Der Kunde entscheidet. Ist er bereit den Preis zu zahlen, supi. Wenn nicht, dann eben nicht ;)
Leute haben einfach unterschiedliche Prios. Ein Bekannter würde gern KK machen, ihm ist aber der Beitrag "zu hoch." Der gleiche Bekannte zahlt 6x die Woche etwa 5Eur für nen Kaffee bei Starbucks.
Andere geben an einem Wochenende den Monatsbeitrag in der Disse aus.
Sensei-T
22-10-2012, 12:17
Ähm, zum Preis vs. Leistung, den McFly angebracht hat:
Welcher Gym-Betreiber in Sachen KK/KS, der seinen "Kunden" mit einem 12/24-Monatsvertrag gebunden hat, gibt den Kunden "frei", wenn er (der Betreiber) schon nach kurzer Zeit sieht, dass es an den körperlichen/physischen/psychischen Voraussetzungen des Kunden fehlt?
Geht man da noch offener und ehrlicher um und sagt z. B. nach 'nem Monat oder zwei: "Weißt Du, ich würd mir an Deiner Stelle was anderes suchen. XYZ bei mir ist einfach nichts für Dich!"
EDIT: obwohl man sich auf dei Fahne geschrieben hat, aus jedem Schaf 'nen Wolf zu machen
Ich finde es grundsätzlich vollkommen in Ordnung, dass man als Trainer, wenn man einen gewissen Aufwand betreibt und die entsprechende Qualität bietet, auch davon leben kann.
Auch entsprechend hohe Monatsbeiträge finde ich okay, solange es transparent bleibt, ohne versteckte Kosten im Nachhinein. Wer es sich leisten kann/will und ein bestimmtes Level erreichen möchte, dem steht es doch frei, in einen solchen Club zu gehen. :)
Trotzdem finde ich gerade das Vereinswesen in Deutschland sehr wichtig! Ich finde, es sollte auch den Leuten, die nicht so viel Geld haben, möglich sein, Ihren Sport zu machen. Gerade durch das Vereinswesen wird meiner Meinung nach viel für den Breitensport hierzulande getan und das ist gut für die Gesellschaft im gesamten. Hier haben Leute ein soziales Gefüge, in dem sie sich einbringen können, es ist für alle sozialen Schichten bezahlbar und es fördert das miteinander.
Ich persönlich habe einen Job, es ist mir zeitlich sicher nicht möglich, 4 mal in der Woche zum Training zu gehen, ich will aber auch nicht Profi werden ;)
Deshalb bin ich froh, dass es einen Verein in meiner Nähe gibt, zu dem ich gehen kann.
Wer von seiner Schule leben möchte, dem sei es gegönnt, voll und ganz! Qualität darf auch ihren Preis haben.
Aber:
Ich würde auf das Vereinswesen in Deutschland sicher nicht verzichten wollen.
Ich bin Student und nebenher auch noch Berufstätig. Bei mir kommen also Arbeits, Uni- und Lernzeit, sowie der Haushalt noch dazu.
Gehe trotzdem meine 4 bis 8 Einheiten die Woche, dazu noch Studio wenns sichs ausgeht. Gehöre jetzt beleibe nicht zu den Spitzenverdienern nur berappe ich meine ca 60 Euro im Monat auch. Warum? Weil es mir das wert ist. Equipment und co habe ich auch alles selber bezahlt.
Sehe das wie Lenny, es ist eine Sache wie ich meine Prioritäten setze, dafür leiste ich mir andere Sachen eben nicht.
Vereine sind sicher ne gute Sache für Leute die weniger Zeit haben und investieren wollen, das ganze sollte eben nur koexistieren können ohne, dass man gegen das andere wettert.
Kenne übrigens auch andere die 10-12 arbeiten und als letztes aus der Halle marschieren.
Zu den "versteckten" Kosten, zumindest in Österreich hat die auch fast jeder Verein. Im JJ oder HKD muss man erstmal Gi/Dobok, Einschreibergebühr, dann Monatsbeitrag, Jahresbeitrag, gegebenenfalls Schutzausrüstung ... zahlen.
Im Boxen des gleiche, da musst die halt auch erstmal Handschuhe und Zahnschutz kaufen wennst Sparring machen willst.
Nur hier liegt es auch in der Verantwortung, des Schülers sich zu informieren und des meiste ist sowieso vertraglich festgelegt. Den muss man sich halt auch durchlesen.
DerLenny
22-10-2012, 12:29
Ähm, zum Preis vs. Leistung, den McFly angebracht hat:
Welcher Gym-Betreiber [...] gibt den Kunden "frei", wenn er (der Betreiber) schon nach kurzer Zeit sieht, dass es an den körperlichen/physischen/psychischen Voraussetzungen des Kunden fehlt?
Your argument is invalid
qqmASFA7eB0
J5R75GGUovg
http://slaymyboredom.files.wordpress.com/2012/02/muscle1leg.jpg
http://www.dailyspark.com/blog_photos/main/BigImages/No_Excuses_disabled_runner.jpg
http://web-images.chacha.com/images/top-10-motivational-workout-quotes1149954451-may-3-2012-600x400.jpg
http://i289.photobucket.com/albums/ll231/thenewprinceadam/NO-EXCUSES.jpg
Wenn du es willst, findest du einen Weg. Wenn nicht findest du eine Ausrede.
Doc Norris
22-10-2012, 12:29
Angeregt durch einen Thread im MMA Forum, aber nicht nur dort, kamen mir Gedanken warum es hier bei uns so negativ wirkt, wenn jemand zum Beispiel mit seiner Kampfkunst, seiner Schule, einer Idee o.ä. Geld verdienen möchte.
Warum gilt das fast als verwerflich?
m.M
nun, das liegt in der natur der sache.
ein jemand der mit etwas geld verdienen will, muss sein produkt an die kunden anpassen.
was jedoch passiert wenn dieses produkt angepasst wird, wissen wir alle. angepasst deshalb, weil sich dieses produkt verkaufen muss, klar, sonst ist ja auch nix mit geld verdienen.
& was bei rauskommt wenn das mott "geld verdienen" auf KK / KS trifft, nun, ohne jetzt nähere angaben machen zu wollen, doch jeder dürfte verstehen was gemeint ist.
daher spielen neid & missgunst, m.A.n, ehr eine untergeordnete rolle.
[...]
Was ist am Geld verdienen so schlimm? Was ist das negative an einer Kommerzialisierung?
kommerzialisierung ist einhergehend mit anpassung an den markt.
ein massenprodukt welches von vielen konsumiert wird(z.B E..O -W.:D), muss auch auf viele zugeschnitten sein.
das der wahre systemkern dadurch möglicherweise verloren geht, wird in kauf genommen.
dies jedoch stößt einigen anderen auf, was vollkommen nachvollziehbar ist.
Darf man nicht einen angemessenen Betrag für sein Training, seine Arbeit, seine Ideen verlangen. Wir haben doch einen Markt, d.h. für mich, wenn jemand bereit ist, das geforderte dafür auszugeben, warum sollte es dann etwas schlechtes sein?
tja, wenn sich dieses produkt am besten durch irreführende werbung oder anhand anderer märchen, an das zahlvolk verkaufen lässt, nun...
alleine die irreführende werbung wäre für "mich" schon ein grund dies als fragwürdig zu betrachten.
Die Wirtschaft ist nun mal ein starker Antriebsmotto für Innovationen, neue Ideen entstehen natürlich auch immer auf dem Hintergrund, dass man damit sein Einkommen erzielen möchte und was ist schlecht daran, dass jemand, der Zeit, Geld und harte Arbeit in sein Training absolviert hat nun dieses auch gewinnbringend investieren möchte und seinen Unterricht kommerziell anbietet?
nun, es gibt ehrliche anbieter & es gibt scharlatane.
leider sind die scharlatane in der überzahl, dies ist durch unzählige werbevideos unterschiedlichster anbieter belegt.
[...] Nur hier muss ein Kampfkunst-Lehrer noch einen anderen Job haben, um sich zu finanzieren und seine Lehrtätigkeit am besten für umsonst anbieten.
Woran liegt das? Warum sehen die meisten das als so negativ?
da die kundschaft einen direkten preisvergleich hat & sich kommerzielle mit e.V's oder andern gemeinschaften messen müssen, dürfte der preistrend langfristig gesehen ehr "nicht amerikanisch" bleiben.
:)
Wenn du es willst, findest du einen Weg. Wenn nicht findest du eine Ausrede.
iE5YK7R5Oug
@ Doc Norris
Naja warum sind dann Vereine so beliebt?? Weil das Training so easy wie möglich gehalten wird, dass es wirklich jeder machen kann??
Sensei-T
22-10-2012, 12:33
Jaja, wer's will, wird sich auch durchboxen - ich weiß... Und dennoch gibt's einige, die wollen's, kriegens trotzdem nicht hin...
Ich warte auf die nächsten Vids :rolleyes:
Ich glaube, wir sind da alle garnicht so weit außeinander.
Es ist sicher schade, wenn es negativ behaftet ist, dass ein KK-Lehrer entsprechende Preise verlangen muss, um davon leben zu können. Ich finde, das sollte der schon tun dürfen.
Nur ist es halt ein hartes Geschäft, wenns die einzige Einnahmequelle ist. Die wenigsten dürften dabei reich werden. Also auf jeden Fall Respekt an die, die`s schaffen, erstmal "nur" ihre Rechnungen fürs normale Leben davon bezahlen zu können :)
Den Zusammenhang mit den Vereinen kann ich da aber eben nicht sehen. Einfach, weil Vereine meiner Meinung nach einen ganz anderen, für die Gesellschaft auch viel wichtigeren, Auftrag haben (Oberflächlich angesprochen in meinem vorigen Post).
Trotzdem steht es jedem frei, dem es das Geld wert ist, in einen Club zu gehen, in dem das Training halt teurer ist, aber dem Kunden eher entspricht.
Und ob das Gebotene nun dem Preis entspricht, dass sollte der Kunde schon selbst entscheiden können, bzw. es bleibt ihm nix anderes übrig. Denn wenn man sich mal die Motivationen der Leute anschaut, wird man feststellen, dass diese unterschielicher gar nicht sein können. Die einen wollen mit netten Leuten Zeit verbringen, die anderen sich auf der Straße verteidigen können, wieder andere stehen auf bunte Gürtel und Urkunden, usw. usf....
Einen Kampfkunst-Tüv, der das angebotene als tauglich bewertet, wird nicht geben können, denn was sollte da der Maßstab sein?
Der Grund, weshalb sich nicht jeder 70€ und mehr für sein Training leisten kann, hat meiner Meinung nach sicher nicht nur mit einer "Geiz ist Geil" Mentalität zu tun, ondern ist da schon vielschichtiger.
Sorry, falls ich da jetzt am ürsprünglichen Thread-Thema vorbeigeschrieben hab :)
Doc Norris
22-10-2012, 12:37
..
@ Doc Norris
Naja warum sind dann Vereine so beliebt?? Weil das Training so easy wie möglich gehalten wird, dass es wirklich jeder machen kann??
:p, eine e.V ist aber i.d.r nicht auf kommerz aus.....
& das Vereine einen "sozialgedanken" haben.., (na wer kennt die antwort.? :D)
:p, eine e.V ist aber i.d.r nicht auf kommerz aus.....
& was Vereine für einen "sozialgedanken" haben.., na wer kennt die antwort.? :D
Also 20 Euro für "ineffektives" Training ist in Ordnung??
Doc Norris
22-10-2012, 12:44
Also 20 Euro für "ineffektives" Training ist in Ordnung??
der "sozial-gedanke (prinzip)" ist dir doch bekannt, oder.?
& solange keine "irreführende" werbung verwendet wird, dürfte sich die diskussion um effektiv & in-effektiv erübrigen.
Jaja, wer's will, wird sich auch durchboxen - ich weiß... Und dennoch gibt's einige, die wollen's, kriegens trotzdem nicht hin...
Ich warte auf die nächsten Vids :rolleyes:
Es gibt genug Fälle da geht es nicht. Keine Frage. Solche Leute gehören auch unterstützt wenn möglich.
Es gibt aber auch genug Fälle wo es gehen würde es einfach an der eigenen Bequemlichkeit scheitert. Beruf und Familie ist für mich keine ausrede. Kenne genug Fälle die es schaffen, dafür wird auf anderes verzichtet.
Savateur73
22-10-2012, 12:45
Ich gönne jedem KS/KK-Anbieter seinen kommerzielen Erfolg, aber ich verlange auch das sein Angebot ehrlich
und korrekt ist und nicht auf falsche Versprechen beruht.:cool:
Ich würde sogar 100 € im Monat zahlen, wenn der Anbieter mich zum nächsten Grossmeister machen kann, aber das gibt es nicht in Deutschland. Die Verbraucher in Deutschland wollen getäuscht werden, denn sonst würde sich der Erfolg von vielen KK nicht erklären lassen. Hauptsache man wird bedient durch geschenkte Gürtelgrade oder Philosophien der Unbesiegbarkeit damit man in der Realität sein blaues Wunder erlebt und einen vor dem Latz bekommt. Für mich ist Kampfkunst in Deutschland unseriös, weil einfach zuviele Blender unterwegs sind und deshalb ist es kein Wunder das Kritik kommt ,wenn jemand mit einer unseriösen Idee Geld verdienen will.
der "sozial-gedanke" ist dir doch bekannt, oder.?
& solange keine "irreführende" werbung verwendet wird, dürfte sich die diskussion um effektiv & in-effektiv erübrigen.
Ich muss jetzt aber nicht verschiedene Vereinsseiten herauskramen wo mit effektiver SV geworben wird?
Was hat der "sozial-gedanke" damit zu tun?? Du schreibst um ein Produkt an so viele wie möglich heranzutragen muss man es anpassen, meist endet das in einem Qualitätsverlust.
So wie ich das beobachten durfte erfreuen sich Vereine größter Beliebtheit mit einem stark durchmischten Publikum. Ergo muss das Angebot so angepasst worden sein, dass es für sehr viele Leute passt. Ergo muss es einen Qualitätsverlust gegeben haben.
Also 20 Euro für "ineffektives" Training ist in Ordnung??
Hallo Maddin.G, nicht dass ich Dich da jetzt falsch verstehe. Würdest Du jetzt sagen, Training ist ineffektiv, weils "nur" 20€ kostet?
Hörte sich jetzt so an...
Doc Norris
22-10-2012, 12:54
Ich gönne jedem KS/KK-Anbieter seinen kommerzielen Erfolg, aber ich verlange auch das sein Angebot ehrlich und korrekt ist und nicht auf falsche Versprechen beruht.:cool:
:halbyeaha
Die Verbraucher in Deutschland wollen getäuscht werden,..
also m.A.n beruht die täuschung auf "unwissenheit".
denn sonst würde sich der Erfolg von vielen KK nicht erklären lassen.
jap.
Für mich ist Kampfkunst in Deutschland unseriös, weil einfach zuviele Blender unterwegs sind und deshalb ist es kein Wunder das Kritik kommt ,wenn jemand mit einer unseriösen Idee Geld verdienen will.
höchst verwerflich ist es m.M.n, die unwissenheit der leute auszunutzen.
:)
Sensei-T
22-10-2012, 12:55
Es gibt genug Fälle da geht es nicht. Keine Frage. Solche Leute gehören auch unterstützt wenn möglich.
Jo, und wie sieht die "Unterstützung" der Gym-Betreiber da aus?
Denn über diesen nachfolgenden Punkt sind wir hinweg...
Es gibt aber auch genug Fälle wo es gehen würde es einfach an der eigenen Bequemlichkeit scheitert. Beruf und Familie ist für mich keine ausrede. Kenne genug Fälle die es schaffen, dafür wird auf anderes verzichtet.
Deine Prioritäten sind in einem angestellt abhängigen Berufsleben sicher nicht mehr dieselben, wie heute als Studi, bzw. werden dir die Prios schon zum Teil vorgegeben (Chefe lässt grüßen). Wenn dann "nebenbei" :rolleyes: noch Familie dazu kommt oder kommen soll, ziehst Du irgendwo den Kürzeren.
Dat ist keine Ausrede, sondern (m)eine Erfahrung!
Ansonsten sicherlich: jeder hat bzw. setzt sich Prios, der Enfluss von außerhalb ist nicht zu uterschätzen
Sorry für OT: wenn's nicht passt, lösche es bitte, Frank!
DerLenny
22-10-2012, 12:55
Hallo Maddin.G, nicht dass ich Dich da jetzt falsch verstehe. Würdest Du jetzt sagen, Training ist ineffektiv, weils "nur" 20€ kostet?
Hörte sich jetzt so an...
Ich denke er wollte sagen: Ineffektiv ist ineffektiv, und damit sind selbst 20€ zu viel ;)
DerLenny
22-10-2012, 12:59
Wenn dann "nebenbei" :rolleyes: noch Familie dazu kommt oder kommen soll, ziehst Du irgendwo den Kürzeren.
Dat ist keine Ausrede, sondern (m)eine Erfahrung!
Ansonsten sicherlich: jeder hat bzw. setzt sich Prios, der Enfluss von außerhalb ist nicht zu uterschätzen
10h Tage, Familie, Training. Geht.
Als es sehr stressig wurde habe ich eben zu "seltsamen" Zeiten trainiert, wo anders Zeitfenster aufgingen.
Und wenn ich keinen Bock hatte, weil ich zu müde war, oder von der Arbeit gestresst, dann bin ich trotzdem hin und habe es hinterher nicht bereut.
Wie gesagt, wenn du es willst, findest du einen Weg. Wenn nicht findest du Ausreden.
Deine Ausreden hast du hier jetzt schon mehrfach dargelegt.
Ich denke er wollte sagen: Ineffektiv ist ineffektiv, und damit sind selbst 20€ zu viel
Alles klar, da stimme ich auch voll und ganz zu ;)
Nur ist es denn so, dass das 100€ Training qualitativ garantiert besser ist?
Sensei-T
22-10-2012, 13:02
Deine Ausreden hast du hier jetzt schon mehrfach dargelegt.
Wenn du meinst... :rolleyes:
Schön, dass Du es schaffst. Ach ja, ich ja auch... Von 5 Tagen in der Woche (Mo-Fr) gebe ich an 3-4 Tagen die Einheiten (Kids wie auch Erwachsene) bei uns im Verein, meist am WE oder wenn ich selbst grad kein Training geben brauche, hole ich mir selber weiteren Input von anderswo ...
Doc Norris
22-10-2012, 13:05
Ich muss jetzt aber nicht verschiedene Vereinsseiten herauskramen wo mit effektiver SV geworben wird?
Was hat der "sozial-gedanke" damit zu tun?? Du schreibst um ein Produkt an so viele wie möglich heranzutragen muss man es anpassen, meist endet das in einem Qualitätsverlust.
So wie ich das beobachten durfte erfreuen sich Vereine größter Beliebtheit mit einem stark durchmischten Publikum. Ergo muss das Angebot so angepasst worden sein, dass es für sehr viele Leute passt. Ergo muss es einen Qualitätsverlust gegeben haben.
der "sozialgedanke" ist "essenziell".
z.B
ein "jeder", auch wenn er körperlich beeinträchtigt sein sollte, kann am training teilnehmen.
ein "jeder", erklärt übrigens auch die "sehr vielen leute"...:p
& wo viele leute sind, da ist auch ein gemischtes publikum anzutreffen. :baeehh:
nun wäre meine frage...
was hast du eigentlich gegen den "sozialgedanken".?
:)
punktpunktpunkt
22-10-2012, 13:05
Wie gesagt, wenn du es willst, findest du einen Weg. Wenn nicht findest du Ausreden.
Nach der Argumentation müsste aber auch jeder vom Sport leben können, sofern man will.
Savateur73
22-10-2012, 13:06
also m.A.n beruht die täuschung auf "unwissenheit".
jap.
höchst verwerflich ist es m.M.n, die unwissenheit der leute auszunutzen.
:)
Unwissenheit kann man es nennen, aber die Verbraucher lassen sich gerne täuschen um sich gut zu fühlen und nicht nur im Bereich KK.
Jo, und wie sieht die "Unterstützung" der Gym-Betreiber da aus?
Denn über diesen nachfolgenden Punkt sind wir hinweg...
Freies Training, ein verminderter Preis, mögliche andere Vergeltungen (Halle Putzen, andere Leistungen für das Gym) ...
Deine Prioritäten sind in einem angestellt abhängigen Berufsleben sicher nicht mehr dieselben, wie heute als Studi, bzw. werden dir die Prios schon zum Teil vorgegeben (Chefe lässt grüßen). Wenn dann "nebenbei" :rolleyes: noch Familie dazu kommt oder kommen soll, ziehst Du irgendwo den Kürzeren.
Dat ist keine Ausrede, sondern (m)eine Erfahrung!
Ansonsten sicherlich: jeder hat bzw. setzt sich Prios, der Enfluss von außerhalb ist nicht zu uterschätzen
Sorry für OT: wenn's nicht passt, lösche es bitte, Frank!
Das ich nebenher noch arbeite und mir eben mein Leben und Hobby zu finanzieren hast du anscheinend überlesen. Ich weiß übrigens auch wie es ist 8 bis 10 Stunden zu arbeiten und bin damals auch noch ins Training gestapft und kenne auch Fälle die das tun und zwar mit Freude.
Lenny wäre ein weiteres Beispiel.
Uns Studium kann ein ganz schöner Zeitfresser sein wenn man es nicht nur halbärschig macht. Professoren und Eltern lassen grüßen.
Alles klar, da stimme ich auch voll und ganz zu
Nur ist es denn so, dass das 100€ Training qualitativ garantiert besser ist?
Nein und das war so auch nicht gemeint. Doc Norris hat nur geschrieben, dass wenn man so viele Leute wie möglich ansprechen möchte die Qualität nach unten anpassen muss. Vereine haben aber auch nicht wenige Mitglieder also müsste hier das gleiche passiert sein. Und da sollte die Frage erlaubt sein ob für so ein Training überhaupt ein Preis gerechtfertigt ist.
DerLenny
22-10-2012, 13:14
Alles klar, da stimme ich auch voll und ganz zu ;)
Nur ist es denn so, dass das 100€ Training qualitativ garantiert besser ist?
Die Frage ist doch nicht hilfreich, oder?
Ineffektives Training bringt dich nicht weiter. Ob es ineffektiv ist, hängt von deinen Zielen ab. Person A kann es doof finden, Person B total toll.
Die Frage ist nur: Wärst du bereit den Preis zu zahlen?
Wenn ja, dann "passt es" für Dich.
Wenn nicht, dann nicht.
Evtl. passt es eher, wenn der Preis niedrig ist (für den Fall, dass dir der Nutzen nicht hoch genug erscheint). Evtl. ist ein höherer Preis auch ok (wenn es Dir wichtig ist, oder der Preis nebensächlich ist).
der "sozialgedanke" ist "essenziell".
z.B
ein "jeder", auch wenn er körperlich beeinträchtigt sein sollte, kann am training teilnehmen.
ein "jeder", erklärt übrigens auch die "sehr vielen leute"...:p
& wo viele leute sind, da ist auch ein gemischtes publikum anzutreffen. :baeehh:
nun wäre meine frage...
was hast du eigentlich gegen den "sozialgedanken".?
:)
Bei uns kann auch jeder am Training teilnehmen und mein Trainer lebt davon.
Jetzt musst du nur erklären warum, das Training in einer kommerziellen Schule darunter leidet und es in Vereinen in Ordnung ist.
Übrigens habe ich nichts gegen den sozialen Gedanken, KKtraining sollte für jeden machbar sein.
DerLenny
22-10-2012, 13:15
Nach der Argumentation müsste aber auch jeder vom Sport leben können, sofern man will.
Erklärst Du mir deinen Gedankengang? Mir ist nicht klar, wie du zu diesem Schluß kommst.
Doc Norris
22-10-2012, 13:15
Unwissenheit kann man es nennen, aber die Verbraucher lassen sich gerne täuschen um sich gut zu fühlen und nicht nur im Bereich KK.
naja, da muss ich pers. immer an meine kleine denken.
die kam eines tages an & meinte, dass ihr so ein xxx. type ein paar tolle befreiungstechniken gezeigt hat.
diese demonstrierte sich mir auch gleich stolz.
hat auch geklappt, zumindest solange wie meine 87kg brav mitgemacht haben..;)
letztendlich war aus dem schraubstockgriff kein entkommen mehr möglich, nach einer weiteren steigerung war sie emotional überladen & unfähig zu handeln.
ergo.:
ihre illusion "kleine frau vs. mann" = X
& sie weiß jetzt was "real" ist & lächelt nur noch müde über solche scharlatane
Savateur73
22-10-2012, 13:17
Die Frage ist doch nicht hilfreich, oder?
Ineffektives Training bringt dich nicht weiter. Ob es ineffektiv ist, hängt von deinen Zielen ab. Person A kann es doof finden, Person B total toll.
Die Frage ist nur: Wärst du bereit den Preis zu zahlen?
Wenn ja, dann "passt es" für Dich.
Wenn nicht, dann nicht.
Evtl. passt es eher, wenn der Preis niedrig ist (für den Fall, dass dir der Nutzen nicht hoch genug erscheint). Evtl. ist ein höherer Preis auch ok (wenn es Dir wichtig ist, oder der Preis nebensächlich ist).
Die Frage die sich in den Raum stellt ist, was man unter effektivem Training versteht!
DerLenny
22-10-2012, 13:20
Die Frage die sich in den Raum stellt ist, was man unter effektivem Training versteht!
Ein Training, dass Dich näher an Deine Ziele bringt. Da verschiedene Personen verschiedene Ziele haben, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten.
Sind Sprints effektiv? Nicht unbedingt, wenn ich meine Griffkraft erhöhen möchte.
Dummes Beispiel, aber es macht deutlich, dass man (mindestens) immer Kombination von Ziel und Training haben muss, um etwas beurteilen zu können.
Savateur73
22-10-2012, 13:21
naja, da muss ich pers. immer an meine kleine denken.
die kam eines tages an & meinte, dass ihr so ein xxx. type ein paar tolle befreiungstechniken gezeigt hat.
diese demonstrierte sich mir auch gleich stolz.
hat auch geklappt, zumindest solange wie meine 87kg brav mitgemacht haben..;)
letztendlich war aus dem schraubstockgriff kein entkommen mehr möglich, nach einer weiteren steigerung war sie emotional überladen & unfähig zu handeln.
ergo.:
ihre illusion "kleine frau vs. mann" = X
& sie weiß jetzt was "real" ist & lächelt nur noch müde über solche scharlatane
Kann man das auch von Erwachsenen behaupten? Ja, weil sie die in der Lage sein sollten zu beurteilen was funktioniert und was nicht.
Doc Norris
22-10-2012, 13:22
[...]
mal ne zwischenfrage.:
möchtest du diese ansatz weiterführen.?
"wenn" ja, dann bitte meine folgenden äußerungen nicht pers. nehmen.
:)
punktpunktpunkt
22-10-2012, 13:22
Erklärst Du mir deinen Gedankengang? Mir ist nicht klar, wie du zu diesem Schluß kommst.
Wenn man nur genug wollen muss, um etwas zu schaffen, sollte es auch möglich sein vom Kampfsport leben zu können. Alles andere sind Ausreden.
Savateur73
22-10-2012, 13:25
Ein Training, dass Dich näher an Deine Ziele bringt. Da verschiedene Personen verschiedene Ziele haben, lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten.
Man trainiert z.B. SV und man lernt es in einer Sportschule wo alles toll klappt,
jetzt kommt der KKler und trifft mich und nichts klappt von seinen SV-Techniken, weil ich sehr kräftig und absolut kompromisslos bin in meinen Techniken. Jetzt stellt sich die Frage, ob der Anbieter oder der Aktive versagt hat.
Ich bitte um einen Antwort, da in meinen Augen der Anbieter verkackt hat.
Grumbleduke
22-10-2012, 13:26
Es ist ja auch immer individuell wo die "Schmerzgrenze" anfängt.
Der Eine quittiert diverse Werbesprüche mit einem "klappern gehört eben zum Handwerk, dem Andern schwillt dabei schon der Kamm.
Der Eine findet nichts anstößiges an 12monatiger Mindestlaufzeit, Training nur in Verbandsklamotten (am besten noch Verbandssocken und Unterhosen), zig Prüfungen die natürlich nur auf kostenpflichtigen Seminarem abgelegt werden usw... Während einem Anderen allein beim Gedanken an sowas das Messer in der Tasche aufgeht. ;)
Und wie schon erwähnt wurde...wems nicht paßt, der muß ja nicht unterschreiben.
Das gegenseitige Geschimpfe liegt anscheinend eben in der menschlichen Natur.
Doc Norris
22-10-2012, 13:26
Kann man das auch von Erwachsenen behaupten? Ja, weil sie die in der Lage sein sollten zu beurteilen was funktioniert und was nicht.
auch erwachsene können einem irrtum unterliegen, besonders die die keinerlei erfahrungswerte in diesem bereich besitzen. ;)
DerLenny
22-10-2012, 13:27
Wenn man nur genug wollen muss, um etwas zu schaffen, sollte es auch möglich sein vom Kampfsport leben zu können. Alles andere sind Ausreden.
Ah. Hier ist der Knackpunkt. Das war Kontext-sensitiv. Es ging um den Bereich "fit werden, abnehmen, Muskeln aufbauen, eine KK meistern."
Prinzipiell gebe ich dir allerdings recht, insbes. wenn man über Bereiche spricht, bei denen eine graduelle Annäherung möglich ist.
punktpunktpunkt
22-10-2012, 13:31
Ah. Hier ist der Knackpunkt. Das war Kontext-sensitiv. Es ging um den Bereich "fit werden, abnehmen, Muskeln aufbauen, eine KK meistern."
Ok, mein Fehler :)
Grumbleduke
22-10-2012, 13:37
Wenn man nur genug wollen muss, um etwas zu schaffen, sollte es auch möglich sein vom Kampfsport leben zu können. Alles andere sind Ausreden.
Es ist nur nicht jedermanns Sache, notfalls auch in seiner Schule zu wohnen und auf der Matte zu schlafen.
Savateur73
22-10-2012, 13:40
auch erwachsene können einem irrtum unterliegen, besonders die die keinerlei erfahrungswerte in diesem bereich besitzen. ;)
In der heutigen Zeit des Internets sollte das kein Problem sein sich zu informieren.
DerLenny
22-10-2012, 13:41
Man trainiert z.B. SV und man lernt es in einer Sportschule wo alles toll klappt,
Und du hast da immer mit der Intention geübt, dich verteidigen zu können? Oder bist du hingegangen und hast mit gemacht?
jetzt kommt der KKler und trifft mich und nichts klappt von seinen SV-Techniken, weil ich sehr kräftig und absolut kompromisslos bin in meinen Techniken.
Weil du so kompromisslos bist, hat nichts funktioniert?
Erst einmal: Shit happens. Andere Leute trainieren evtl. auch. Manche von denen evtl. mehr als du.
Wenn der KKler härter und mehr trainiert als du, und das ganze evtl auch schon länger als Du: Ist es wirklich die Schuld des Anbieters, wenn du verlierst?
Hast du evtl. im Vorfeld schon Aspekte deines (SV) Trainings ausser acht gelassen (meide Orte, wo es oft knallt, wenn du in nichts verwickelt werden möchtest, geh einem Streit aus dem Weg, wenn du musst, versuch als erster den Schlag zu landen, nutze Gegenstände in Reichweite, etc.)?
Zweitens:
Viele Leute gehen in eine Schule, weil "sie sich verteidigen können wollen."
Die meisten von denen wollen aber gar keine SV trainieren, sondern eher sowas wie SV-Rollenspiel.
Die geistige Einstellung ist eigentlich das Entscheidende in der SV. Bist du bereit zuzulangen und Schaden anzurichten, ggf. auch als erster? Wenn ja hast du einen Vorteil. Bist du vorsichtig und weisst nicht, ob du schon was machen sollst? Dann wirst du eine einfangen und wahrscheinlich verlieren.
Das kann ein Trainer den Leuten sagen. Aber er kann sie nicht dazu bringen sich so zu verhalten. Das muss von innen kommen.
Doc Norris
22-10-2012, 13:44
In der heutigen Zeit des Internets sollte das kein Problem sein sich zu informieren.
:biglaugh:
nur eben, dass das internet höchstwahrscheinlich der grund ist, warum so viele einem irrtum unterliegen.
brauchst dir doch nur mal ein "paar" "SV"-videos reinziehen.:D
mal ne zwischenfrage.:
möchtest du diese ansatz weiterführen.?
"wenn" ja, dann bitte meine folgenden äußerungen nicht pers. nehmen.
:)
Ich möchte da einfach ne klare Antwort drauf. Kannst du mir also eine geben oder nicht?
Sensei-T
22-10-2012, 13:50
Hey,
Das ich nebenher noch arbeite und mir eben mein Leben und Hobby zu finanzieren hast du anscheinend überlesen.
Nein, hab ich nicht!
Ich weiß übrigens auch wie es ist 8 bis 10 Stunden zu arbeiten und bin damals auch noch ins Training gestapft und kenne auch Fälle die das tun und zwar mit Freude.
Lenny wäre ein weiteres Beispiel.
Uns Studium kann ein ganz schöner Zeitfresser sein wenn man es nicht nur halbärschig macht. Professoren und Eltern lassen grüßen.
Ich hab das nicht in Abrede gestellt... Zeitfresser mmmhhhh ist das nicht alles 'ne Sache des Willens/wollens ;)
Also, Du siehst, Prio hier, Prio da irgendwas bleibt auf der Strecke!
Hallo Jim !
Die negative / sofort kritische Einstellung zu kommerziellen KS/KK-Schulen
stammt mMn aus den Erfahrungen mit einem bestimmten Verband, der von sich selbst sagt, er sei der größte seiner Art.
So lange keine unerfüllten Versprechungen zum Anlocken der Mitglieder
verwendet werden und der Lehrer sich ERNSTHAFT um den Fortschritt
des Schülers kümmert und dem Schüler auch klar sagt, was der selbst
leisten und hinzufügen muss, ist doch überall Freude Friede Eierkuchen !
Leider hat sich der von mir angesprochene Verband ( fängt mit E an und
hört mit O auf ) mMn schon lange vom Ziel, gute und erfolgreiche Schüler
zu deren Ziel XY zu begleiten, verabschiedet und sucht ständig neue
Wege und Mittel, noch mehr Leute anzulocken nur damit VIEL Geld herein kommt.
Natürlich merken das die Meisten früher oder später und schmeissen dann
einfach den Kram hin oder wenn sie sich schon auf den Lebensunterhalt
durch Unterricht eingelassen haben, wird das zuvor Gelernte unter leicht
geändertem Namen zur Einkommenssicherung genutzt.
Das läßt sich natürlich nicht auf Dauer verbergen und auf Einmal
werden die um ehrlichen Erfolg bemühten Schulen mit den um
Einnahmen bemühten gleich gesetzt.
Das ist falsch.
Gutes Geld für guten Unterricht ist immer o.k.
Grüße
BUJUN
DerLenny
22-10-2012, 13:55
Also, Du siehst, Prio hier, Prio da irgendwas bleibt auf der Strecke!
Ich hab für dieses Thema mal nen neuen Fred aufgemacht:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/willst-findest-weg-findest-ausrede-150362/#post2896695
jkdberlin
22-10-2012, 14:01
Hallo Jim !
Die negative / sofort kritische Einstellung zu kommerziellen KS/KK-Schulen
stammt mMn aus den Erfahrungen mit einem bestimmten Verband, der von sich selbst sagt, er sei der größte seiner Art.
So lange keine unerfüllten Versprechungen zum Anlocken der Mitglieder
verwendet werden und der Lehrer sich ERNSTHAFT um den Fortschritt
des Schülers kümmert und dem Schüler auch klar sagt, was der selbst
leisten und hinzufügen muss, ist doch überall Freude Friede Eierkuchen !
Leider hat sich der von mir angesprochene Verband ( fängt mit E an und
hört mit O auf ) mMn schon lange vom Ziel, gute und erfolgreiche Schüler
zu deren Ziel XY zu begleiten, verabschiedet und sucht ständig neue
Wege und Mittel, noch mehr Leute anzulocken nur damit VIEL Geld herein kommt.
Natürlich merken das die Meisten früher oder später und schmeissen dann
einfach den Kram hin oder wenn sie sich schon auf den Lebensunterhalt
durch Unterricht eingelassen haben, wird das zuvor Gelernte unter leicht
geändertem Namen zur Einkommenssicherung genutzt.
Das läßt sich natürlich nicht auf Dauer verbergen und auf Einmal
werden die um ehrlichen Erfolg bemühten Schulen mit den um
Einnahmen bemühten gleich gesetzt.
Das ist falsch.
Gutes Geld für guten Unterricht ist immer o.k.
Grüße
BUJUN
Hast du dafür Beweise? Belege? Harte Fakten? Oder beruht das nur auf Hörensagen? ich frage das einfach mal, weil ich mir wundere, wie ein verband die Arbeit eines Trainers/Schulleiters in den Schulen so steuern kann, dass in den Schulen überall dieser Zustand ist. Was ist daran schlimm, wenn mehr Leute ins Training kommen sollen? Warum geht damit automatisch die Qualität des Unterrichtes zurück? ich kenne ganz kleine Schulen in diesem Verband (um die 20 Mitglieder), wo ich das nicht beobachten kann.
Doc Norris
22-10-2012, 14:02
Ich möchte da einfach ne klare Antwort drauf. Kannst du mir also eine geben oder nicht?
ok
Bei uns kann auch jeder am Training teilnehmen und mein Trainer lebt davon.
Jetzt musst du nur erklären warum, das Training in einer kommerziellen Schule darunter leidet und es in Vereinen in Ordnung ist.
Übrigens habe ich nichts gegen den sozialen Gedanken, KKtraining sollte für jeden machbar sein.
tja, wenn "jeder" mitmachen kann leidet die qualität, soweit konsens.
also verkauft euch euer trainer ge-minderte qualität zu einem erhöten preis.
er kann ja dem anschein nach davon leben. (nicht pers. gemeint)
doch solange eurer trainer nicht mit irreführender werbung kunden lockt, ist ja alles noch verkraftbar.
doch jetzt stellt sich die frage nach der legitimation für einen erhöten preis.
Was berechtigt also einen anbieter, geminderte qualität, zu einem erhöten preis anzubieten.?
:)
jkdberlin
22-10-2012, 14:09
tja, wenn "jeder" mitmachen kann leidet die qualität, soweit konsens.
Dieser Konsens entzieht sich mir? Wieso sollte das Training in einer kommerziellen Schule, in der jeder teilnehmen kann, von minderer Qualität sein als das Training in einem Verein, an dem ja auch jeder teilnehmen kann? Das verstehe ich nicht...
ok
tja, wenn "jeder" mitmachen kann leidet die qualität, soweit konsens.
also verkauft euch euer trainer ge-minderte qualität zu einem erhöten preis.
er kann ja dem anschein nach davon leben. (nicht pers. gemeint)
doch solange eurer trainer nicht mit irreführender werbung kunden lockt, ist ja alles noch verkraftbar.
doch jetzt stellt sich die frage nach der legitimation für einen erhöten preis.
Was berechtigt also einen anbieter, geminderte qualität, zu einem erhöten preis anzubieten.?
:)
Naja eine vollausgestattete Trainingshalle, flexible Trainingszeiten, freie Benützung der Trainingshalle außerhalb der offiziellen Trainingszeiten, Ein Trainer der regelmäßig zu Fortbildungen geht, viele davon im Ausland, ...
Es ist deiner Meinung also nicht möglich, das jeder das Training auf seinem Niveau mitmacht, bzw. "bessere" Leute gesondert trainieren?? Hat das Training auch eine mindere Qualität wenn trotzdem bei jedem Schüler ein signifikanter Fortschritt zu erkennen ist egal mit welchem Level er eingestiegen ist??
Und ja es kann jeder mitmachen der möchte ob die Leute bleiben ist eine ganz andere Frage.
Wieso ist irreführende Werbung bei Vereinen anscheinend in Ordnung?
Kannst du auf diese Fragen gezielt eingehen bitte und das wir einen Konsens haben ist mir ehrlich gesagt neu.
Ich hab das nicht in Abrede gestellt... Zeitfresser mmmhhhh ist das nicht alles 'ne Sache des Willens/wollens ;)
Also, Du siehst, Prio hier, Prio da irgendwas bleibt auf der Strecke!
Ja bleibt es, bei mir wars das Fernsehen und das Fortgehen. Bei anderen ist es das Training, so setzt jeder seine Prioritäten.
Hast du dafür Beweise? Belege? Harte Fakten? Oder beruht das nur auf Hörensagen? ich frage das einfach mal, weil ich mir wundere, wie ein verband die Arbeit eines Trainers/Schulleiters in den Schulen so steuern kann, dass in den Schulen überall dieser Zustand ist. Was ist daran schlimm, wenn mehr Leute ins Training kommen sollen? Warum geht damit automatisch die Qualität des Unterrichtes zurück? ich kenne ganz kleine Schulen in diesem Verband (um die 20 Mitglieder), wo ich das nicht beobachten kann.
Hallo Frank ( sorry wegen der falschen Anrede soeben ),
habs leider selbst erlebt und mir für 10.000 DM den 10. SG gekauft und ich
war ein schlechter 10. SG ( darfst mir glauben, habe wie ein Irrer geübt ).
Und ich hatte gute Lehrer, die, wie ich heute weiss, selbst keine klaren
Instruktionen oder Vorstellungen hatten, was wem wie beizubringen sei.
Lehrer mit Talent für diese Dinge haben aus dem Wirrwarr tatsächlich
den Kern herausziehen können und haben dadurch auch gute Schüler
hervor gebracht.
Beispiele?
Kein Problem: Bernd Wagner, Siegfried Altmayer, H. Reimers und
sogar der oft geschmähte Emin Boztepe und alle waren erst gut
und danch sehr gut, nachdem sie dem Verband den Rücken
gekehrt hatten und FREI unterrichten konnten.
Zitat Heinrich Pfaff: "das darf ich euch noch nicht zeigen !!!" sowie
"später wird alles anders".
Wo sollte das denn eigentlich hin gehen ??
Beste Grüße
BUJUN
Nachtrag: die 10.000 DM sind die Summe von Monatsbeiträgen, Lehrgängen und Privatunterricht
BIS ZUM 10. SG und keinesfalls 1 Betrag nur für diesen SG. Möchte nicht missverstanden werden.
BUJUN
Doc Norris
22-10-2012, 14:20
Dieser Konsens entzieht sich mir? Wieso sollte das Training in einer kommerziellen Schule, in der jeder teilnehmen kann, von minderer Qualität sein als das Training in einem Verein, an dem ja auch jeder teilnehmen kann? Das verstehe ich nicht...
weiter oben kamen wir darauf, dass wenn "jeder" teilnimmt, ein trainer sein training anpassen muss.
eine trainingsgruppe gibt also vor wie "intensiv" oder wie "real" das training im inneren kern aussieht.
z.B
du trainierst 10 büffel, diesen büffeln kannst du alles zeigen.
diese büffel machen auch alles mit.
&
du hast ne mischgruppe aus jungen erwachsenen, älteren & ein paar büffeln.
die büffel solltest du ausbremsen, sonst werden die anderen relativ wenig spaß haben & irgendwann dem training fern bleiben.
ergo.:
du schraubst das ganze zurück, oder verlierst einige deiner kunden.
einer e.V "könnte" es egal sein, einem kommerziellem ehr weniger.
:)
jkdberlin
22-10-2012, 14:25
aber generell passieren tut es doch in beiden. Es geht ja nicht darum, ob und welcher Schulart es egal ist. Dem Kunden kann es bei beidem passieren. Von daher wird ja nicht die Qualität nur bei dem einen gemindert.
Mal davon abgesehen, dass ich es fraglich finde, ob das so passiert. Selbst wir haben Kurse für Anfänger, "normale" Kurse und Kurse für Wettkämpfer und ich kenne kommerzielle Schulen, in denen das genau so ist.
jkdberlin
22-10-2012, 14:29
Hallo Frank ( sorry wegen der falschen Anrede soeben ),
habs leider selbst erlebt und mir für 10.000 DM den 10. SG gekauft und ich
war ein schlechter 10. SG ( darfst mir glauben, habe wie ein Irrer geübt ).
Und ich hatte gute Lehrer, die, wie ich heute weiss, selbst keine klaren
Instruktionen oder Vorstellungen hatten, was wem wie beizubringen sei.
Lehrer mit Talent für diese Dinge haben aus dem Wirrwarr tatsächlich
den Kern herausziehen können und haben dadurch auch gute Schüler
hervor gebracht.
Beispiele?
Kein Problem: Bernd Wagner, Siegfried Altmayer, H. Reimers und
sogar der oft geschmähte Emin Boztepe und alle waren erst gut
und danch sehr gut, nachdem sie dem Verband den Rücken
gekehrt hatten und FREI unterrichten konnten.
Zitat Heinrich Pfaff: "das darf ich euch noch nicht zeigen !!!" sowie
"später wird alles anders".
Wo sollte das denn eigentlich hin gehen ??
Beste Grüße
BUJUN
Nun, der angesprochene Verband ist kein Verband im (Kampf)Sport im herkömmlichen Sinne (sonst wäre er ein e.V.) sondern eine Firma. Diese Firma hat Franchise-artige Unternehmen/Schulen. Für diese Schulen und deren Instruktoren gibt er Richtlinien heraus, wie und in welcher Reihenfolge was zu unterrichten ist. Für manche passt das, für andere nicht, manche werden gut damit, andere nicht. Da sehe ich ganz ehrlich gar kein Problem mit, denn ich kenne genug intelligente Leute, denen es genauso passt, wie es ist.
Nun, der angesprochene Verband ist kein Verband im (Kampf)Sport im herkömmlichen Sinne (sonst wäre er ein e.V.) sondern eine Firma. Diese Firma hat Franchise-artige Unternehmen/Schulen. Für diese Schulen und deren Instruktoren gibt er Richtlinien heraus, wie und in welcher Reihenfolge was zu unterrichten ist. Für manche passt das, für andere nicht, manche werden gut damit, andere nicht. Da sehe ich ganz ehrlich gar kein Problem mit, denn ich kenne genug intelligente Leute, denen es genauso passt, wie es ist.
Einverstanden. Selbstverständlich.
Aber ich kannte Leute, die haben weiter gemacht und als Techniker
eigene Schulen aufgemacht und diese Leute waren kaum fähig, sich
alleine die Schuhe zu zu binden ! Teils Bewegungsmutanten first class !
Da im "Lehrplan" soweit überhaupt vorhanden, das Verständnis für
das komplette System ( und ohne das Verständnis geht kein WT / WC / VT )
NICHT enthalten ist, wird in deren Schulen etwas grausliches "WT-ähnliches"
verbreitet und LEIDER werden die daraus resultierenden Schüler gegen
Zahlung der Prüfungsgebühr weiter befördert.
Wenn die Qualität der Ausbilder nicht mehr gewährleistet ist, ist das
System tot.
Grüße
BUJUN
weiter oben kamen wir darauf, dass wenn "jeder" teilnimmt, ein trainer sein training anpassen muss.
eine trainingsgruppe gibt also vor wie "intensiv" oder wie "real" das training im inneren kern aussieht.
Da bist du drauf gekommen, da haben wir keinen Konsens.
Weiters erklärt das auch nicht warum das anscheinend in der kommerziellen Schule ein Unding ist und im Verein ok.
StefanB. aka Stefsen
22-10-2012, 14:48
@jkdberlin
Ihr betreibt doch einen e.V.
Da gehts es ja ohnehin nicht um wirtschaftl. Erfolg, sondern Gemeinnützigkeit. Die von dir genannten Preise irritieren mich zwar, aber wird wohl passen. Kenn ja die Einrichtungen nicht.
Warum also der allg. Eindruck von "abzocke"?
Nunja, man sollte vlt. nicht an dem Eindruck zweifeln. Irgendwo wird er ja herkommen und gerade Vereine bieten eben eine Leistung, mit der sich auf kommerzieller Ebene schwer konkurrieren lässt.
Darüber hinnaus geht es in kommerziellen Einrichtungen wie GmbH's nunmal um Gewinnmaximierung. Es MUSS Gewinn erwirtschaftet werden. Daraus ergibt sich das Preisniveau und der Wachstumszwang.
Mit anderen Worten: Es wird als Abzocke empfunden, weil es Abzocke ist! Imho!
DeepPurple
22-10-2012, 14:56
...
Darüber hinnaus geht es in kommerziellen Einrichtungen wie GmbH's nunmal um Gewinnmaximierung. Es MUSS Gewinn erwirtschaftet werden. Daraus ergibt sich das Preisniveau und der Wachstumszwang.
Mit anderen Worten: Es wird als Abzocke empfunden, weil es Abzocke ist! Imho!
Du empfindest als jede wirtschaftliche Tätigkeit als Abzocke? Oder versteh ich dich falsch?
Darüber hinnaus geht es in kommerziellen Einrichtungen wie GmbH's nunmal um Gewinnmaximierung. Es MUSS Gewinn erwirtschaftet werden. Daraus ergibt sich das Preisniveau und der Wachstumszwang.
Mit anderen Worten: Es wird als Abzocke empfunden, weil es Abzocke ist! Imho!
Wie sieht das bei einzelnen privaten Schulen aus??
Sensei-T
22-10-2012, 15:02
Wie sieht das bei einzelnen privaten Schulen aus??
Bzgl. "Gewinnerzielungsabsicht"?
Alle privaten, somit ja meist kommerziellen, Schulen sind Gewinn-orientiert ausgelegt. Spätesten nach drei-vier Jahren schaut mal das deutsche, örtliche Finanzamt vorbei und könnte das ganze wegen "Liebhaberei" (so wird's glaub ich bezeichnet), zumachen, wenn keine Überschüsse existieren oder sogar nur Miese gemacht werden...
DerLenny
22-10-2012, 15:06
"Graduierungen für Geld" ist ein generelles Thema, und nicht auf die Sportschulen beschränkt.
Man kann auch in größeren, "anerkannten" Verbänden Grade für Geld bekommen, wobei dies dann natürlich anders formuliert wird.
Eine Schule/ Verein kann jeder aufmachen, eine Überprüfung gibt es erstmal nicht.
Ich kenne Leute, die Zahlen 20€ pro Stunde in einer 5er Gruppe für Tai-Chi. Wäre mir zu teuer. Allerdings interessiere ich nicht fürs Tai-Chi. Andere finden die 50€/ Monat fürs BJJ zu teuer. Allerdings haben die auch kein großes Interesse am BJJ.
Viele gehen ins Training, weil sie die Leute nett finden, und das Training gehört dann halt dazu.
All das ist unabhängig von der Angebotsform.
Wenn jemand ein Angebot hat und es mich genug interessiert, dann zahl ich dafür.
Wo ist das Problem?
Bzgl. "Gewinnerzielungsabsicht"?
Alle privaten, somit ja meist kommerziellen, Schulen sind Gewinn-orientiert ausgelegt. Spätesten nach drei-vier Jahren schaut mal das deutsche, örtliche Finanzamt vorbei und könnte das ganze wegen "Liebhaberei" (so wird's glaub ich bezeichnet), zumachen, wenn keine Überschüsse existieren oder sogar nur Miese gemacht werden...
Das die gewinnorientiert sind habe ich auch nicht bestritten. Man muss ja die Schule erhalten und will davon leben.
Meine Frage auf die anscheinend notwendige Gewinnmaximierung und Expansion bezogen.
Sensei-T
22-10-2012, 15:11
Das die gewinnorientiert sind habe ich auch nicht bestritten. Man muss ja die Schule erhalten und will davon leben.
Meine Frage auf die anscheinend notwendige Gewinnmaximierung und Expansion bezogen.
Ja, da meine ich ja auch. Es besteht quasi seitens der Finanzverwaltungen in Deutschland die "Pflicht", Gewinne aus dem Unternehmen zu erzielen. Zumindest ist meines Wissens die Definition der Selbständigkeit im steuerrechtlichen Sinne so gegeben. Also Expansion im Sinne von mehr Schulen an anderen Örten nicht unbedingt...
Ja, da meine ich ja auch. Es besteht quasi seitens der Finanzverwaltungen in Deutschland die "Pflicht", Gewinne aus dem Unternehmen zu erzielen. Zumindest ist meines Wissens die Definition der Selbständigkeit im steuerrechtlichen Sinne so gegeben.
Zwischen Gewinn erzielen und Gewinnmaximierung und Expansion besteht aber immer noch ein Unterschied.
DeepPurple
22-10-2012, 15:22
Zwischen Gewinn erzielen und Gewinnmaximierung und Expansion besteht aber immer noch ein Unterschied.
Und selbst wenn, ist es nicht etwas naiv, von einem professionellen KK-Lehrer zu erwarten, dass er seinem Lehrethos gemäß am Hungertuch nagt?
Ist es nicht dem Lehrethos gemäß nicht sogar vernünftig, das, von dem man überzeugt ist, zu verbreiten?
StefanB. aka Stefsen
22-10-2012, 15:24
Du empfindest als jede wirtschaftliche Tätigkeit als Abzocke? Oder versteh ich dich falsch?
Je nachdem, wie man "Wirtschaft" definiert. Ein System, in dem die 3 reichsten Männer der Welt mehr Vermögen haben, als die 48 ärmsten Länder der Welt, in der jedem Geld eine Schuld gegenübersteht, in dem durch Zinseffekte die Schulden exponentiell steigen, was eben Auslöser für solch irrationalen Mist wie dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz ist, also Wachstumszwänge bewirkt, in einer begrenzten in einer begrenzten Welt... joa da is irgendwie der Wurm drin.
Wirtschaft als Bedürfnisbefriedigung des Menschen, moralisch vertretbar, nachhaltig und global, da bin ich dabei, klingt für mich vernünftig.
Und selbst wenn, ist es nicht etwas naiv, von einem professionellen KK-Lehrer zu erwarten, dass er seinem Lehrethos gemäß am Hungertuch nagt?
Ist es nicht dem Lehrethos gemäß nicht sogar vernünftig, das, von dem man überzeugt ist, zu verbreiten?
MMn. absolut nicht. Und ich finde es sogar im Sinne der Stils wenn dieser weiter verbreitet und so vielen Leuten wie möglich zugänglich gemacht wird.
Meine Frage ist lediglich ob das wirklich so ein muss ist. Muss ich Expandieren oder ist es eher optional?? Muss ich meinen Gewinn immer weiter maximieren oder reicht es wenn ich einen bestimmte Gewinn erziele?? Muss ich als kommerzielle Schule also immer die Qualität dem Gewinn opfern? Das ist eigentlich meine Frage.
StefanB. aka Stefsen
22-10-2012, 15:32
Wie sieht das bei einzelnen privaten Schulen aus??
Genauso! Das ist auch kein Vorwurf an die Betreiber solcher Schulen. Muss ja jeder im System zusehen, wo er bleibt, nur wird auch Er merken, das die Lebenshaltungskosten, Miete, Hypothekenzahlungen, Gas/Wasser/Strom,Steuern usw. stetig steigen.
Diese Mehrkosten werden i.a.R. auf den Kunden abgewälzt. Nach dem Motto:
"Gewinne privatisieren, Verluste vergemeinschaftlichen."
Genauso! Das ist auch kein Vorwurf an die Betreiber solcher Schulen. Muss ja jeder im System zusehen, wo er bleibt, nur wird auch Er merken, das die Lebenshaltungskosten, Miete, Hypothekenzahlungen, Gas/Wasser/Strom,Steuern usw. stetig steigen.
Diese Mehrkosten werden i.a.R. auf den Kunden abgewälzt. Nach dem Motto:
"Gewinne privatisieren, Verluste vergemeinschaftlichen."
Naja die Verluste werden auch in Vereinen vergemeinschaftet. Immerhin muss auch der Verein erhalten werden.
Das ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Ich muß zugeben, daß ich zunächst auch etwas erschrocken war, als ich den Monatsbeitrag gesehen hab (70 € im Monat für 1/2 Jahr) und gerechnet auf das Halbjahr ist das ein netter kleiner Städtetripp (auch so ein teures Hobby). Andererseits, ich kenn ja die Mietpreise auch und in der Lage, wo das Studio sich befindet, schätze ich kommt da schon was zusammen, Nebenkosten kommen dazu und leben will da auch noch wer davon, ich kanns nachvollziehen, ich finds schon teuer, aber ich denk auch, daß die Umsatzrendite in einem Rahmen bleibt, der kein Wucher ist! Vereine sind natürlich immer eine Referenz, andererseits auch wieder schwer zu vergleichen, da staatlich gefördert! Für Ausrüstungskosten etc. kann man natürlich kaum die Schule verantwortlich machen, allenfalls, daß man nicht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, was man braucht, das wäre vielleicht noch ein ganz freundlicher Zug! ;)
Vollkorn84
22-10-2012, 16:10
@royce auf seite 6
Es gibt mittlerweile für jeden Scheiss ne Lizenz die mehr als 200€ Kostet.
Wenn du weiterkommen willst , musst du diese Lizenzen machen.
Nicht weil der Lerninhalt so überragend wäre ! Nein , weil die Organisationen sich zu ner kleinen Mafia zusammengeschlossen haben und ein System der Geldgenerierung an 1 Stelle steht.
Hey du ich biete Lizenz XY für 1400€ an , und geb dir 20% ab , wenn du dafür sorgst das bei dir keiner mehr ohne diese Lizenz arbeiten kann.
da fallen mir spontan noch gebietsschutzgebühren und der gebietsschutz allg. ein.
und da gibts ja nicht nur wt die das machen ;)
das ding is,dass das angebot auch mittlerweile echt groß ist.
wenn ich drei anbieter hab die alle drei jkd anbieten und alle von wem anders gelernt haben,dann bringt mir auch der gebietsschutz nichts.
den otto juckts nich,ob der lehrer a jetzt den besten ruf hat.
den juckts ob lehrer b doppelt soviel training für den halben preis anbietet und was da alles mit drin.
weshalb die (nurn bsp.kein gebashe) ewto in den 90s soviel geld gemacht hat,is doch genau der punkt der hier schon so oft diskutiert wurde.
sie hatten ein alleinstellungsmerkmal,sie waren die einzigen!
zudem warben sie mit schneller erlernbarkeit was ja,zumindest damals,auch der fall zu sein schien und somit auch viele zertifikte ausgestellt wurden was dem verband natürlich erstmal einen haufen geld bescherte mit dem neue werbung usw bezahlt werden konnte.(achtung interpretation)
wäre das angebot kleiner,wären auch die preise höher.
kann mann ja super vergleichen eigentlich.
ich persönlich freu mich als konsument über qualität zu kleinem preis,auch wenn mir die schulleiter teils leid tun.
desweiteren hab ich auch schon oft mit andren darüber geredet wie die schulen überhaupt entstanden sind.
und da kam oft die antwort "über trainigsgruppen".nun hat eine trainingsgruppe aus gleichgesinnten irgendwann eine größe und ein level erreicht wo der heimische keller nicht mehr ausreicht und kommerzielle sportstättenanbieter gibt es nicht so oft.
da bekommt als e.v einfach schneller was.
wenn ich in der grundschulsporthalle trainiere,dann finden die das meist besser wenn da ein ev drin ist als ein kommerzieller anbieter...
Björn Friedrich
22-10-2012, 16:22
Wir dürfen halt auch nicht vergessen, das solche Sachen wie Lizenzen, Gebietsschutz, usw. Gang und Gebe in der freien Wirtschaft sind. So funktionieren Franchise Systeme halt.
Und im Grunde genommen ist es doch so. Ist man ein *********, macht man maximal viel Geld und kann und zeigt trotzdem nix, weil man nur an der Kohle interessiert ist.
Ist man ein netter Mensch und verdient viel Geld, kann man noch viel mehr die Qualität seines eigenen Unterrichts verbessern, weil man selber mehr lernen und trainieren kann.
Ich meine, wenn ein Lehrer nur mal angenommen 30.000 Euro Gewinn pro Monat macht und er ist ein Kampfkunst Freak, dann kann man davon ausgehen, das er Trainingreisen, Equipment, Seminare, usw. Veranstaltet, weils ihm ja gut geht.
Von daher schadet viel Geld einem guten Lehrer und seinen Schülern nicht.:-)
Tschüß
Björn Friedrich
punktpunktpunkt
22-10-2012, 16:40
Ich seh's so:
Vereine sind super um ein Interesse zu wecken, Erfahrung zu sammeln und Grundlagen zu bilden, kommerzielle Clubs sind gut für Leute die einen Schritt weiter gehen möchten. Denke das gilt sowohl für die Schüler als auch die Trainer selber. Schon alleine weil die Wenigsten viel dafür bezahlen wollen um von unerfahrenen Leuten trainiert zu werden, die vorher nie Training gegeben haben. Und um damit anzufangen ist ein teurer Club glaube ich auch der falsche Ort.
Ein anderer Punkt ist, dass man nicht von allen erwarten kann sich mit dem Sport selbstständig zu machen, weil die ganze Geschichte eben 'ne mehr oder weniger wackelige Angelegenheit ist. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Wer davon lebt -muss- halt auf der Matte stehen, und das dann fast jeden Tag. Die angemessene Altersvorsorge ist dabei so dahin gestellt. Wer die Sache liebt wird eher damit leben können und selbst aktiv bleiben wenn sich die Sache finanziell nicht lohnt, oder nur im geringen Maße, und die Anderen hätten sich imho etwas anderes suchen sollen. Gezwungen wird afaik keiner sein Hobby zum Beruf zu machen.
Und nochmal bezüglich der Vereinstrainer. Schätzungsweise ist das oftmals weniger eine bewusste Entscheidung sondern etwas in das man mit den Jahren hinein wächst. Vielleicht weil man als einziger gelieben ist, oder schlicht weil die Leute ihren Verein am leben erhalten wollen. Ausnahmen außen vor.
Der Preis von Trainigseinheiten sagt imho wenig über deren Qualität aus. Wenn ich mir beim Schnuppertraining in einer Franchisebude so vorkomme wie beim Versicherungsvertreter ist das auch irgendwie Mist.
DeepPurple
22-10-2012, 17:24
@Stefan und Maddin
Über die Auswüchse und negativen Seiten brauchen wir uns nicht unterhalten.
Und nein, es muss nicht so sein.
Aber deshalb ist es per se nicht moralisch schlecht, seine Dienstleistung für Geld zu verkaufen.
Vollkorn84
22-10-2012, 17:44
@björn
sicher.
ich finds aber nich ok zu sagen "die Vereine machen uns das Geschäft kaputt".
für mich passt das eben nicht ganz zusammen.
sich über einen freien markt und den neoliberalismus zu freuen und die globalisierung aufgrund der stilvielfalt zu feiern,das anderen aber nicht zuzugestehn die vllt weniger wirtschaftliche Interessen verfolgen.
ein ev is ja deshalb so günstig,da er allgemeinnützig sein sollte und es so unabhängig vom verdienst möglich ist den sport zu betreiben der einem spass macht und der noch dazu bezahlbar ist.
das kann ein kommerzieller anbieter eben nicht leisten.
das kommt mir überspitzt gesagt so vor als ob sich die briten über Gandhi beschweren weil er keine waffe bei sich trägt.
Doc Norris
22-10-2012, 18:41
Naja eine vollausgestattete Trainingshalle, flexible Trainingszeiten, freie Benützung der Trainingshalle außerhalb der offiziellen Trainingszeiten, Ein Trainer der regelmäßig zu Fortbildungen geht, viele davon im Ausland, ...
naja, ist doch i.O, idealfälle soll es ja geben.
Es ist deiner Meinung also nicht möglich, das jeder das Training auf seinem Niveau mitmacht, bzw. "bessere" Leute gesondert trainieren?? Hat das Training auch eine mindere Qualität wenn trotzdem bei jedem Schüler ein signifikanter Fortschritt zu erkennen ist egal mit welchem Level er eingestiegen ist??
der optimalfall ist sicher möglich.
keine angst, jemand anders hat schon ziemlich genau getroffen um was es geht, dazu unten mehr.
Und ja es kann jeder mitmachen der möchte ob die Leute bleiben ist eine ganz andere Frage.
kommerzielle ausrichtung erfordert einen kundenstamm, zumindest ist selbiger von nutzen.
Wieso ist irreführende Werbung bei Vereinen anscheinend in Ordnung?
wäre mit neu.
Kannst du auf diese Fragen gezielt eingehen bitte und das wir einen Konsens haben ist mir ehrlich gesagt neu.
gleich ....:D
siehe.:
(sorry, doch hier ist einfach ein muster z.B für kommerzielle ausschlachtung.)
habs leider selbst erlebt und mir für 10.000 DM den 10. SG gekauft und ich
war ein schlechter 10. SG[/B] ( darfst mir glauben, habe wie ein Irrer geübt ).
so, jetzt wird es interessant.
hier sind kommerz & KK / KS vereint.
kommerz im sinne von 10.000€ für den titel & unseriösität im sinne von "gekauft / verkauft".
also in "unserm" verein kostet die prüfung 15€, egal welcher gürtel & durchfallen ist möglich, sind jedoch die leute die 1x im monat zu training kommen.
Und ich hatte gute Lehrer, die, wie ich heute weiss, selbst keine klaren Instruktionen oder Vorstellungen hatten, was wem wie beizubringen sei.
ok, hauptsache geld kommt bei.
----------------------------------
....
Mal davon abgesehen, dass ich es fraglich finde, ob das so passiert. Selbst wir haben Kurse für Anfänger, "normale" Kurse und Kurse für Wettkämpfer und ich kenne kommerzielle Schulen, in denen das genau so ist.
wie gesagt, ausnahmen sind sicher möglich.
die von dir beschriebene art & weiße ist top, da wird keiner gebremst & jeder kann die gruppe wählen in der er sich wohl fühlt.
nun bleibt nur noch die konkurrenz zu den "günstigeren" vereinen (e.V).
welche preiselastizität (horizontale oder vertikale) vor ort vorliegt, bestimmt maßgeblich den konkurrenzkampf, was die preise auch am boden hält. jedoch sind auch hier ausnahmen möglich, manch einer zahlt sicherlich mit einem lächeln "10.000€" für seinen titel & wieder andere verschenken "rote umschläge".:D
naja, es soll aber auch schon 1.Dan'e gegeben haben die plötzlich 6.Dan waren.
was solls, m.A.n sind kommerziell ausgerichtete KK / KS schulen häufiger von unseriösität umnachtet, einfach weil das system ansich auf kommerz / gewinn beruht. (10.000 geldeinheiten :D für nen titel z.B)
:)
@ Doc
Ist aber spannend wie oft es diese Ausnahmen gibt. Vor allem, da es hier zu Hauf Leute gibt die solche Ausnahmen kennen.
Spannend ist auch, dass du dir ein Negativbeispiel herauspickst und das zur Regel erklärst. MMn. hält sich das durchaus die Waage und die Vereine sind ihn ihrem Angebot beileibe nicht immer so selbstlos wie hier dargestellt wird. Vor allem da die auch zuhauf diese "versteckten" kosten und auch "unlauterer" Werbung haben. Dazu ist das Angebot, zumindest in Österreich seltenst so umfangreich und flexibel wie in kommerziellen Schulen.
Zur Qualität des Trainings. Ich kann nur sagen wie es bei uns ist, sehe aber da beleibe keinen Qualitätsverlust. Erstmal sind alle Techniken gleich, egal ob die Frau Ute von nebenan oder Robert der beinharte Sec lernt. Da gibts schon mal keinen Unterschied. Wie oft jeder am Training teilnimmt ist auch jedem selbst überlassen, das Angebot ist ja da. Auch die Aufwärm- , Technikübungen, Drills ... sind für jeden gleich. Hier variiert einfach jeder selber die Intensität und den Grad der Unkooperativheit. Sparring ist optional und kann gemacht werden ist aber kein muss. Dazu steht es noch jedem frei das Trainingsequipment eigenständig zu nutzen. Das funktioniert wunderbar, die die es härter wollen, trainieren härter, die es weniger wollen weniger hart. Solange das jedem frei steht finden sich auch verschiedene Leute ein die verschiedene Ansprüche stellen. Und mEn nutzen Leute dieses Angebot die es auch nutzen wollen und das sind beileibe nicht so wenige.
@DeepPurple
Dito.
Grumbleduke
22-10-2012, 20:32
MMn. hält sich das durchaus die Waage und die Vereine sind ihn ihrem Angebot beileibe nicht immer so selbstlos wie hier dargestellt wird. Vor allem da die auch zuhauf diese "versteckten" kosten und auch "unlauterer" Werbung haben.
Kannst Du da etwas mehr dazu sagen ? Würde mich interessieren. Ich kenne es von hier (süddeutscher Raum) eher so das die Vereine den Ball recht flach halten und die Schulen vom Leder ziehen. Außer man würde jetzt den Kauf eines Gi bei der Karateabteilung beim PSV XY oder so als versteckte Kosten betrachten.
Doc Norris
22-10-2012, 20:47
@ Doc
Ist aber spannend wie oft es diese Ausnahmen gibt. Vor allem, da es hier zu Hauf Leute gibt die solche Ausnahmen kennen.
Spannend ist auch, dass du dir ein Negativbeispiel herauspickst und das zur Regel erklärst.
...
wenn jemand was verkaufen will, sollte zumindest mal genauer hingesehen werden. das genannte negativ z.B war einfach der klassiker. ;)
& die regel, die findest du "wenn" du mal ein "bisschen" im internet rumschnüffelst.
:)
------------------------------
Kannst Du da etwas mehr dazu sagen ? Würde mich interessieren. Ich kenne es von hier (süddeutscher Raum) eher so das die Vereine den Ball recht flach halten und die Schulen vom Leder ziehen. Außer man würde jetzt den Kauf eines Gi bei der Karateabteilung beim PSV XY oder so als versteckte Kosten betrachten.
:halbyeaha
Kannst Du da etwas mehr dazu sagen ? Würde mich interessieren. Ich kenne es von hier (süddeutscher Raum) eher so das die Vereine den Ball recht flach halten und die Schulen vom Leder ziehen. Außer man würde jetzt den Kauf eines Gi bei der Karateabteilung beim PSV XY oder so als versteckte Kosten betrachten.
Ich kann nur für Österreich sprechen, aber als "versteckte" wurde hier ja genannt, Equipment, Anmeldegebühren, Jahresbeiträge, Prüfungsgebühren so als Beispiele. MEn gibt es durchaus Vereine die das auch haben.
Zur Werbung, man braucht eigentlich nur auf den jeweiligen Seiten nachlesen. Da wird oft genug genauso mit SV geworben. Auch von Systemen die im KKB das Prädikat "ineffektiv" bekommen haben.
Damit will ich nur sagen, dass diese Schwarz Weiß Malerei mMn. zu einfach ist und eben nicht ganz die Realität wiederspiegelt.
@ Doc
Ich hab sogar in der Realität rumgeschnüffelt.
Puh 10 Seiten, kein bock alles zu lesen;)
Ich bin der Meinung man muss einfach authentisch bleiben. Wenn man für geld "schlechtes KungFu" anbietet gegen seine Überzeugung dann ist es Geldmacherei. Ich kann jemanden den größten Scheiß verkaufen damit er bei mir MItglied wird, ist aber nicht mein Ding. Ich kann 100€ die Stunde nehmen wenn ich einem mein Wissen vermittel und das gut ist. Ich kann jemanden für 30€ im Monat Taebo als kampfsport verkaufen und fände es scheiße.
Je nach dem welche Einstellung man hat ist Prostitution auch ok.
jkdberlin
22-10-2012, 21:12
@jkdberlin
Ihr betreibt doch einen e.V.
Da gehts es ja ohnehin nicht um wirtschaftl. Erfolg, sondern Gemeinnützigkeit. Die von dir genannten Preise irritieren mich zwar, aber wird wohl passen.
Tun wir. was hat der Preis mit "Verein" zu tun? Wir haben sogar eine Gemeinnützigkeitsbescheinigung.
Warum also der allg. Eindruck von "abzocke"?
Nunja, man sollte vlt. nicht an dem Eindruck zweifeln. Irgendwo wird er ja herkommen
Sorry, die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Das ist wie bei Gerüchten...irgendwo kommen sie ja her, deswegen sind sie automatisch war?
Darüber hinnaus geht es in kommerziellen Einrichtungen wie GmbH's nunmal um Gewinnmaximierung. Es MUSS Gewinn erwirtschaftet werden. Daraus ergibt sich das Preisniveau und der Wachstumszwang.
Mit anderen Worten: Es wird als Abzocke empfunden, weil es Abzocke ist! Imho!
Das ist Abzocke? Betrug? Naja, dann definieren wir beide das aber sehr, sehr verschieden.
Vereine sind natürlich immer eine Referenz, andererseits auch wieder schwer zu vergleichen, da staatlich gefördert!
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst und wie gut es deiner Gemeinde, Bezirk, Stadt geht, aber hier in Berlin werden wir als gemeinnützlicher Verein nicht weiter staatlich gefördert, außer dass wir von Steuer und Abgaben befreit sind.
Grüsse
Grumbleduke
22-10-2012, 21:41
Ich kann nur für Österreich sprechen, aber als "versteckte" wurde hier ja genannt, Equipment, Anmeldegebühren, Jahresbeiträge, Prüfungsgebühren so als Beispiele. MEn gibt es durchaus Vereine die das auch haben.
Zur Werbung, man braucht eigentlich nur auf den jeweiligen Seiten nachlesen. Da wird oft genug genauso mit SV geworben. Auch von Systemen die im KKB das Prädikat "ineffektiv" bekommen haben.
Damit will ich nur sagen, dass diese Schwarz Weiß Malerei mMn. zu einfach ist und eben nicht ganz die Realität wiederspiegelt.
Klar Anmeldegebühren sind meines Erachtens auch Beutelschneiderei. Was Equipment angeht...da könnte teils auch der Hausverstand walten, das der Karateka oder Judoka einen Gi braucht, im Boxverein der Zahnschutz vielleicht nicht fröhlich die Runde macht usw.. könnte mit 1 Minute Nachdenken vielleicht auch klar sein. Anders schaut die Sache natülich aus wenn man statt der Handschuhe von Amazon (z.B.) unbedingt die teureren ( am besten noch das gleiche oder ein minderes Modell, nur eben mit Logo ) der Schule kaufen muß.
Das mit der Schwarz-Weiß Malerei seh ich auch so.
Und wie gesagt teilnehmen muß ja keiner. Bei mir steht auch demnächst wegen Umzug ein Stilwechsel an da ich keine Lust habe einer ungennanten Organisation *hüstl* beizutreten, wahlweise einer Kopie derselben. Sollen sie machen wie sie es wollen, aber meins ist das "zahl für jeden Dreck" Konzept eben nicht. Trotzdem kein Grund die Andern zu beschimpfen. Jemand macht eine Schule oder Verband auf und "probierts" eben...wenn Leute drauf anspringen...bitte. Was die Werbeversprechen und deren Haltbarkeit amgeht ist wieder ein eher moralisch/ethisches Problem.
Klar Anmeldegebühren sind meines Erachtens auch Beutelschneiderei.
Gibts bei uns auch im Boxen, JJ, Karate, ... nicht nur in kommerziellen Schulen.
Was Equipment angeht...da könnte teils auch der Hausverstand walten, das der Karateka oder Judoka einen Gi braucht, im Boxverein der Zahnschutz vielleicht nicht fröhlich die Runde macht usw.. könnte mit 1 Minute Nachdenken vielleicht auch klar sein. Anders schaut die Sache natülich aus wenn man statt der Handschuhe von Amazon (z.B.) unbedingt die teureren ( am besten noch das gleiche oder ein minderes Modell, nur eben mit Logo ) der Schule kaufen muß.
Das mit der Schwarz-Weiß Malerei seh ich auch so.
Bei uns ist eigentlich nur Hose und T-Shirt Pflicht. Beides hab ich schon über 3 Jahre und die Hose hält wohl noch locker 3 weitere. Für den Dobok gilt das gleiche. Stehe da ehrlich auch auf dem Standpunkt, dass ich lieber der Schule der Geld zukommen lassen als sonst irgendeiner Sportmarke z.B. Der Rest kann erstanden werden wo man möchte.
Und wie gesagt teilnehmen muß ja keiner. Bei mir steht auch demnächst wegen Umzug ein Stilwechsel an da ich keine Lust habe einer ungennanten Organisation *hüstl* beizutreten, wahlweise einer Kopie derselben. Sollen sie machen wie sie es wollen, aber meins ist das "zahl für jeden Dreck" Konzept eben nicht. Trotzdem kein Grund die Andern zu beschimpfen. Jemand macht eine Schule oder Verband auf und "probierts" eben...wenn Leute drauf anspringen...bitte. Was die Werbeversprechen und deren Haltbarkeit angeht ist wieder ein eher moralisch/ethisches Problem.
Es ist mMn. jedem selbst überlassen wo er trainiert und was er zahlen möchte. Selbstständig zu denken und sich zu informieren kann man aber niemanden abnehmen. Ich bin mit meinem Angebot und dem Preis sehr zu frieden. Und andere halt nicht. Warum manche da immer gleich Abzocke wittern weil jemand mal mehr als 12 Euro im Monat verlangt ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Es gibt mMn. für mich kein besseres Angebot in der Nähe, solange ich das freiwillig zahle sehen ich da auch kein Problem. Sektionen sind mir aber unbekannt das gibts bei uns nicht.
Grumbleduke
22-10-2012, 22:50
Gibts bei uns auch im Boxen, JJ, Karate, ... nicht nur in kommerziellen Schulen.
Ja, ist immer mehr "üblich" eben ein extra Zwanni in die Kasse.
Stehe da ehrlich auch auf dem Standpunkt, dass ich lieber der Schule der Geld zukommen lassen als sonst irgendeiner Sportmarke z.B. Der Rest kann erstanden werden wo man möchte.
Das funktioniert aber auch "innerlich" nur wenn man bereits eine "Vereins/Schulbindung" hat und die ist eben beim Eintritt noch nicht gegeben sodnern kommt erst später. Aber ich weiß was Du meinst, ginge mir bei meinem "Laden" auch so.
Es ist mMn. jedem selbst überlassen wo er trainiert und was er zahlen möchte. Selbstständig zu denken und sich zu informieren kann man aber niemanden abnehmen. Ich bin mit meinem Angebot und dem Preis sehr zu frieden. Und andere halt nicht. Warum manche da immer gleich Abzocke wittern weil jemand mal mehr als 12 Euro im Monat verlangt ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Es gibt mMn. für mich kein besseres Angebot in der Nähe, solange ich das freiwillig zahle sehen ich da auch kein Problem.
Genau das ist es. +1 (wie man hier sagen würde :)
Sektionen sind mir aber unbekannt das gibts bei uns nicht.
Bei unserer Art zu trainieren gibts das auch nicht so wie bei *hüstl*. ;)
StefanB. aka Stefsen
22-10-2012, 23:42
@jkdberlin
Hi, also ich hab den Fehler gemacht, meine allg. Ansichten zu unserem Wirtschaftssystem auf sämtliche Unterkategorien, Nischen und durchaus rechtfertigbaren Strukturen in ihm zu beziehen... daher mein radikaler Kommentar.
Tatsächlich kann kann ein Angebot rund um KK "sein Geld wert" sein (witzige Redewendung, wo "Geld" seit den 60ern nichtmal mehr das Papier wert ist, auf dem es gedruckt wird). In vielen Fällen stimmt aber m. M. n. das Preis-Leistung-Verhältnis nicht. Daher kommt eben der Eindruck der Abzocke.
Es ist ein schwieriges Thema...ganz ehrlich.
Ich war von deinen Preise überrascht, weil ich hier aus meiner Umgebung Vereinsbeiträge von 30-50 Euro/Jahr kennengelernt habe. Aber wie gesagt, ich kenne euren Verein nicht. Möglich ist so eine kalkulation unter Vereinsbedingungen sicher.
Langer Rede kurzer Sinn, ich gönne es jedem, sein Hobby zur Berufung zu machen. Ich mag es nicht, wenn einem Sch***** für Gold verkauft wird und man sich bereichert, mit einer "Leistung" jenseits von gut und böse, was der Otto Normal in seinem Leben nicht zusammenbekommt, auch wenn er oder sie es mehr "verdient".
DerLenny
23-10-2012, 07:57
Sieh es so:
Wieviel wäre dir deine Zeit als Trainer wert? Was könntest du sonst in dieser Zeit machen? Wie viel müsste ich zahlen, damit du noch eine Stunde deiner Zeit locker machst?
Und jetzt ist es wieder eine Frage von Angebot un Nachfrage. Ich habe n Trainer mit diversen Gehaltsvorstellungen. Welche passt am ehesten zu meiner Schule.
Oder: Wie viel muss ich pro Monat einnehmen, damit meine Schule die Kosten deckt? Wie viel um Rücklagen zu bilden? Wie viel um davon leben zu können? Wie viel um auch mal in Urlaub fahren zu können?
Und dann musst du eben eine Balance aus Anzahl Stunden, Anzahl Mitgliedern und Monatsbeiträgen finden.
karla.schnikov
23-10-2012, 10:03
Die ganze dabtte hier erinnert mich stark an den film 'dodgeball'. Da wurde meines erachtens alles wesentliche zu dem thema gesagt...
DerLenny
23-10-2012, 10:07
Schau Dir asuch mal Idiocracy (http://www.imdb.com/title/tt0387808/) an.
jkdberlin
23-10-2012, 10:09
Ja, ist immer mehr "üblich" eben ein extra Zwanni in die Kasse.
Hmm, bei uns wird damit der administrative Aufwand der Neuanlegung eines Mitgliedskonto bei der Buchhaltung (bei externer Mitgliederverwaltung z.B. bei einem Steuerbüro kann das noch teurer werden) sowie die Anmeldung und Versicherung des Neumitgliedes beim Landessportbund bezahlt. Anteilig, weil dafür die Gebühr eigentlich zu gering ist.
@jkdberlin
Ich war von deinen Preise überrascht, weil ich hier aus meiner Umgebung Vereinsbeiträge von 30-50 Euro/Jahr kennengelernt habe. Aber wie gesagt, ich kenne euren Verein nicht. Möglich ist so eine kalkulation unter Vereinsbedingungen sicher.
Tja, komm mal nach Berlin und sieh dir da die Preise an. Insbesondere von Vereinen, die eigene Sportstätten haben und keine Hallenzeiten in öffentlichen Turnhallen.
Paul2102
23-10-2012, 10:15
Ich war von deinen Preise überrascht, weil ich hier aus meiner Umgebung Vereinsbeiträge von 30-50 Euro/Jahr kennengelernt habe. Aber wie gesagt, ich kenne euren Verein nicht. Möglich ist so eine kalkulation unter Vereinsbedingungen sicher.
Ich frage mich, wie hoch die Trainingsqualität sein kann, für 5€/Monat.
Welcher Mensch stellt sich vor eine Gruppe von Menschen und will wirklich sein Wissen teilen, für einen Stundensatz von vllt...1€?
Wie fundiert kann eine Ausbildung sein, mit der sich ein Stundenlohn von 1€/Stunde verdienen lässt?
Wenn in Deutschland ein gesetzlicher MINDESTLOHN (also das unterste Lohnniveau!) von 7,50€ gefordert wird, und 8 Trainingseinheiten (für normale Vereine mit Kinder / Erwachsenen / Wettkampftraining) á 2h angeboten werden, muss doch der Trainer mindstens 480€ verdienen? Dazu kommt die Verwaltung, die Miete für die Halle (oder sonstige Aufkommen), Trainingsequipment (!!!).
Dann sollte der Trainer vllt auch weiterlernen, auf Lehrgänge fahren...?
DeepPurple
23-10-2012, 10:57
Ich frage mich, wie hoch die Trainingsqualität sein kann, für 5€/Monat.
....
Bei Ehrenamtlichen mitunter sehr hoch. Sie machen ihre Ausbildung für sich, machen die Lehrgänge für sich, Trainerseminare und und und.
Davon geben sie für Aufwandsentschädigung ihr Wissen und Können weiter.
In ihrer "Freizeit".
Viele engagieren sich darüber hinaus noch im Verein, organisieren Lehrgänge usw.
Edit:
Bei einem professionelle Trainer ist der Mitgliedsbeitrag gleich viel höher, dann wird wieder geschimpft.
Das pauschal mit "5€ kann ja nicht viel taugen" abzuqualifizieren ....naja.
Paul2102
23-10-2012, 11:03
Bei Ehrenamtlichen mitunter sehr hoch. Sie machen ihre Ausbildung für sich, machen die Lehrgänge für sich, Trainerseminare und und und.
Davon geben sie für Aufwandsentschädigung ihr Wissen und Können weiter.
In ihrer "Freizeit".
Viele engagieren sich darüber hinaus noch im Verein, organisieren Lehrgänge usw.
Und diese Mühe darf nicht anständig entlohnt werden?
Diese Kosten dürfen nicht anständig ersetzt werden?
Der "ehrenamtliche" Trainer darf seine Ausbildung auf eigene Kosten "genießen" und dann kostenlos weitergeben?
Sensei-T
23-10-2012, 11:07
Tja, komm mal nach Berlin und sieh dir da die Preise an. Insbesondere von Vereinen, die eigene Sportstätten haben und keine Hallenzeiten in öffentlichen Turnhallen.
Auch da geht der Trend der Städte und Kommunen immer mehr zu:
- weniger Aufwand an Reinungsaufwandt und mehr von den Vereinen zurückholen in Form von "Sportstättennutzungsgebühren". Beispiele können bei Bedarf beigebracht werden!
DeepPurple
23-10-2012, 11:28
Und diese Mühe darf nicht anständig entlohnt werden?
Diese Kosten dürfen nicht anständig ersetzt werden?
Der "ehrenamtliche" Trainer darf seine Ausbildung auf eigene Kosten "genießen" und dann kostenlos weitergeben?
Wegen mir könnten die mehr verlangen.
Aber obacht: Dann ists schnell wieder Abzocke. :)
Immerhin ist es doch schön, dass es Menschen gibt, die sich das komplett ehrenamtlich geben, einfach weil es ihnen Spaß macht und sie daraus Sinn und Befriedigung ziehen.
So funktioniert das Vereinswesen und letztendlich eine Gesellschaft.
Sensei-T
23-10-2012, 11:36
Bei Ehrenamtlichen mitunter sehr hoch. Sie machen ihre Ausbildung für sich, machen die Lehrgänge für sich, Trainerseminare und und und.
Davon geben sie für Aufwandsentschädigung ihr Wissen und Können weiter.
In ihrer "Freizeit".
Viele engagieren sich darüber hinaus noch im Verein, organisieren Lehrgänge usw.[...]
Das pauschal mit "5€ kann ja nicht viel taugen" abzuqualifizieren ....naja.
:halbyeaha#
Zum weiteren Verlauf dieses Teils:
- bei uns werden die ÜL hinsichtlich der Ausbildung unterstützt in der Form, dass ihnen auf Vereinskosten die (wesentlichen) Lehrgänge zum Thema "ÜL-Schein" finanziert werden. Alle weiteren Lehrgänge, sei es der Lehrgang im Dojo um die Ecke oder auch weiter weg: z. B. Stilrichtungs-/Prüfer-LG usw. zahl ich z. B. selbst...
"Kostenlos" weitergeben... ich sag mal so: die Aufwandsentschädigung, die der Schnitt so bekommt, ist es manchmal nicht wert (rein finanziell gesehen!!!) überhaupt einen Schritt zu tun. Ist ja nicht nur so, dass man das Training "ableistet"; da kommen Vorbereitung des Trainings, Hin- und Rückfahrt nach Hause, Nachbereitung ja auch noch zu.
Aber dat is es halt nicht alleine... Für einige zählt halt auch der schon angesprochene ideelle Gedanke! Außerdem bekommt man von den Leuten, die zum Training erscheinen noch i-wie mehr zurück. Bei jedem Training siehst Du, ob das was Du machst "Wert" hat oder nicht und das ist manchmal mehr wert als Knete!
jkdberlin
23-10-2012, 11:57
Auch da geht der Trend der Städte und Kommunen immer mehr zu:
- weniger Aufwand an Reinungsaufwandt und mehr von den Vereinen zurückholen in Form von "Sportstättennutzungsgebühren". Beispiele können bei Bedarf beigebracht werden!
Nun ja, bei eigenen Sportstätten zahlen wir natürlich auch eine Reinigungsfirma selber. Und alle Mietnebenkosten.
Sensei-T
23-10-2012, 12:44
Nun ja, bei eigenen Sportstätten zahlen wir natürlich auch eine Reinigungsfirma selber. Und alle Mietnebenkosten.
War nur ein Bsp, weil die ein oder andere Aussage dazu exitiert, die "gesponserten Vereine". Irgendwann werden sich die Vereine halt auch an diesen von Städten/Gemeinden zur Verfügung gestellten "Räumen" finanziell beteiligen müssen und damit kommt dann auf die Mitglieder auch ein höherer Beitrag zu.
Alles in allem: Transparenz ist das, was es ausmacht. Zeigt sich die nicht, wird gerne mal in Sachen "Geldmacherei" das Tor aufgestoßen.
DeepPurple
23-10-2012, 13:22
....
Alles in allem: Transparenz ist das, was es ausmacht. Zeigt sich die nicht, wird gerne mal in Sachen "Geldmacherei" das Tor aufgestoßen.
Stimmt. Vor allem fällt der Vorwurf der Abzocke dann leichter.
Btw: In München müssen die Vereine schon seit Jahren Nutzungsgebühr für die städtischen Turnhallen zahlen.
Ich weiß ja nicht, wo du wohnst und wie gut es deiner Gemeinde, Bezirk, Stadt geht, aber hier in Berlin werden wir als gemeinnützlicher Verein nicht weiter staatlich gefördert, außer dass wir von Steuer und Abgaben befreit sind.
Grüsse
Nur weil ich hier zitiert wurde, ich wohne im Südosten Bayerns und bei uns sind die Kommunen schon sehr aktiv was Sportförderung betrifft, ein Bürgermeister, der sich mit den Vereinen nicht gut stellt, wird kaum wiedergewählt, ist so! Übrigens sind auch mehrere ortsansässige Betriebe, da sehr aktiv. Kann aber natürlich sein, daß der gesellschaftliche Zusammenhalt im ländlichen Bereich immer noch deutlich stärker ausgeprägt ist wie in einer Stadt wie Berlin! Wobei ich auch denke, daß in München die verschiedenen Sportvereine auch durch die Stadt unterstützt werden, das kann man aber recherchieren!
jkdberlin
23-10-2012, 13:35
Berlin ist leider Pleite. Da werden schon seit Jahren kleine Vereine nicht mehr finanziell unterstützt. Früher gab es für 150,- DM pro Jahr für "Raumkosten", seit 8 Jahren gar nichts mehr.
Sensei-T
23-10-2012, 13:37
Btw: In München müssen die Vereine schon seit Jahren Nutzungsgebühr für die städtischen Turnhallen zahlen.
Bisher haben sich hier bei uns die meisten Sportverbände mit Städten und Kommunen bisher auf einen Verzicht absprechen können. Allerdings gibt's auch Ausreißer: z. B. Duisburg muss wohl schlimm sein...
Geld und KK sind immer so eine Sache. Prinzipiell ist nichts ehrenrühriges dabei Geld für seinen Untericht zu nehmen, auch gutes Geld. War früher auch so, sowohl in Japan, als auch in China.
ABER damals sah das Ganze auch durchaus anders aus. Da gab es erstens durchaus den ein oder anderen Lehrer, der die Schule dann besuchte und mal guckte, ob die ihr Geld auch wert war (und sei es nur um einen Konkurrenten loszuwerden). In Zeiten in denen man auch mal tot oder verkrüppelt vom Podest fallen konnte setzten sich halt nur die wirklich Guten durch und konnten auch dafür Geld nehmen.
Zweitens hängt es auch von den Schülern ab. Wie will ich KK betreiben? Will ich Leibwächter werden oder in einem Karawanengeleitschutzservice arbeiten so wie damals? Da rettet mir eine gute KK-Ausbildung im Zweifelsfall den Hintern (nicht ohne Grund gehören Waffen zu einer KK dazu). Evtl. muss ich damit rechnen irgendwann einmal auf einem Schlachtfeld zu stehen und dem netten Herrn mit dem Speer/Schwert/Bogen gegenüber erklären, dass er das lassen soll, auch dann macht es Sinn viel Zeit in eine fundierte Ausbildung zu legen. Wenn ich in einer Zeit/Gegend aufwachse, die geprägt ist von Gewalt, Überfällen, Mord etc., in der ein Menschenleben nichts zählt und der Staat da nicht eingreifen kann/will macht es auch durchaus Sinn seine Zweikampffähigkeiten zu optimieren (egal ob mit oder ohne Waffen, besser beides).
Unterschiedliche Notwendigkeiten schaffen unterschiedliche Angebote. Die professionelle Schule, die nebenbei noch einen Sicherheitsservice unterhält, das Militär, das seine Rekruten (bzw. "Freiwilligen") / Offiziere ausbilden muss, das "normale Volk", das in einer gefährlichen Zeit und Umgebung lebt und "familieninterne" Traditionen des bewaffneten und unbewaffneten Kampfes pflegt (die evtl auch aus Militärzeit eines Familienmitgliedes stammen, egal wie lange das hersein mag). All diese Leute hatten ein recht nachvollziehbares Interesse an einer fundierten Ausbildung und waren mit Sicherheit ziemlich motiviert ihr Training durchzuziehen, da davon ihr zukünftiges Einkommen und/oder ihr Überleben abhängen konnte.
Wie sieht es denn heute aus? (Bitte den folgenden Überlick über die KK-Landschaft mit einem Augenzwinkern verstehen):
Unbewaffneter Kampf, bzw. Kampf mit den "klassischen" Waffen der KK spielt heutzutage weder im Militär noch bei Sicherheitsfirmen eine große Rolle. Der Sec., der mal eben Arme auskugelt, das Genick bricht oder ein schweres Schädelhirntraume verursacht wird wohl nicht lange in dem Job bleiben. Militär/Polizeieinheiten, haben heutzutage dtl. andere Schwerpunkte/Waffen als früher. Das private Umfeld der Zivilbevölkerung hat sich ebenfalls dtl. verändert und ist um längen sicherer geworden als es damals (bis Ende 19./Anfang 20. Jhd.) war.
Damit hat sich die Nachfrage nach dem, was wir heutzutage als "Kampfkünste" verstehen, dtl. verändert.
In den meisten Breitensportvereinen gibt es Judo, TKD, ein JJ-Derivat oder Karate, alles in einer mehr oder minder großen Verbandsstruktur organisiert. Zum einen sind da die Kinder, die oft von Ihren Eltern geschickt werden "damit sie mal Disziplin lernen" oder "nicht nur vorm Fernseher/Computer hängen" und sich endlich mal "sportlich betätigen". Die bleiben dann mehr oder minder lange dabei und werden evtl. selber Trainer. In der Altersklasse steht aber der Spaß und/oder der Wettkampf im Vordergrund ebenso wie das soziale Umfeld, denn man freundet sich dort ja auch an und unternimmt auch neben dem Training etwas zusammen, vor allem wenn man dann irgendwann Teenager ist. Diese Gruppe nenne ich jetzt mal "Spaß/Wettkampf".
Dann gibt es in den Vereinen eine Gruppe (meistens kleiner als die erste) von älteren Jugendlichen/jungen Erwachsenen, die entweder seid klein auf dabei sind oder als Jugendlicher angefangen haben, deren Schwerpunkt auf dem Wettkampf liegt, aber auch auf den körperlichen Attributen (Fittness, Tricking, körperliche Überlegenheit), kurz alles was die Chancen beim anderen Geschlecht verbessert und einem eine Überlegenheit gegenüber potentiellen "Mitbewerbern" verschafft, dazu gehört für mich auch SV-Fähigkeit. Die Gruppe könnte man jetzt SV/Fittness nennen, ich nenne sie jetzt aber mal "Testosteron" (obwohl es dort natürlich auch Frauen gibt).
Als nächstes sind dann dort die Leute von ca. 25-50, meistens im Beruf stehend und nun auf der Suche nach einem körperlichen Ausgleich, evtl. haben einige auch noch Kinder. Zur KK sind sie gekommen weil sie a) früher zur ersten Gruppe gehörten oder b) nun mal endlich etwas für ihren Körper und ihr Selbstbewußtsein tun wollten oder c) einen Ausgleich zum familiären und beruflichen Stress suchen. Diese Gruppe hat als Kind nur sporadisch Fussball, Handball oder Tennis gespielt, denn sonst wäre sie von den dortigen Vereinsstrukturen "assimiliert" worden und würde dorthin zurück gehen. Aber irgendwie war das damals nicht so richtig und überhaupt "Laufen und Fittnesstudio sind nicht so mein Ding". Diese Gruppe nenne ich jetzt mal "Job/Familie/Midlife". Dann gibt es in den Vereinen noch die Gruppe Ü50, die alles bis zum Rollator abdeckt. In ihr findet man dann Leute, die entweder schon ihr Leben lang in dieser "Vereins-KK" unterwegs sind und eine der tragenden Säulen der jeweiligen Vereinsparte sind aber auch Leute, die erst mit zunehmenden Alter Zeit/Lust finden etwas für Ihren Körper zu tun und evtl. auch soziale Anbindung suchen. Diese Gruppen nenne ich mal abgelkürzt "Vereins-KK-Veteran" und "Späteinsteiger".
Bei den kommerziellen Schulen finden sich prinzipiell auch alle diese Gruppen, jedoch sind in meinen Augen die Ausprägungen der einzelnen Typen meistens extremer, ebenso bei den reinen KK-Vereinen mit eigenen Räumlichkeiten. Besonders interessant ist da mit Sicherheit die Gruppe "Testosteron" und "Midlife". Beide kann man weiter aufteilen in die Gruppen "SV", "Wettkampf extreme", "Wellness", "Eso", "Ego". Eine weitere Gruppe, auf die ich bisher nur am Rande eingegangen bin ist die Gruppe der Lehrenden, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in dieses "System" an einer beliebigen Stelle eingestiegen ist und es seit dem entweder gradlinig oder im Zik-Zak durchläuft, aber dabeibleibt. Motivationen und Gruppenzugehörigkeiten mögen wechseln und gerade da kommt das "Geldverdienen" ins Spiel. Dann gibt es noch eine kleine Gruppe hochmotivierter, die sich für historische Zusammenhänge interessieren und "authentische" alte KK suchen, also Systeme, die möglichst original erhalten geblieben sind, aber auch in denen können alle anderen Gruppen enthalten sein.
Früher hat der Schüler eine Ausbildung in einer KK angefangen, da seine Zukunft evtl. davon abhing, niemand hatte die Zeit so etwas "zum Spaß" zu machen. Dafür war das Training zu hart, die Methoden zu rüde und die eigene Zeit zu knapp. Heute sieht das schoon etwas anders aus, da für kaum einen Schüler mehr die eigene Zukunft davon abhängt.
Wenn heute also mit KK geldverdient werden soll muss man Bedürfnisse befriedigen und diese sehen, wie oben erläutert, anders aus als damals. Deswegen kann man "geldverdienen früher" nicht mit "geldverdienen heute" vergleichen. Früher hat nur der gelehrt, der wirklich etwas konnte, der also den "Realitäty-check" überlebt hatte. Heute kann sich jeder "KK/SV/etc.-Lehrer" nennen. Auch ein schlechter Lehrer kann sehr viel Erfolg haben, wenn er der Klientel gibt, was sie will.
Jetzt kann man seinen "Businessplan" aufstellen und überlegen, wessen Bedürfnisse man wie befriedigen will (Achtung grob vereinfacht und übertrieben). Kinder wollen Spaß und Pokale. Jugendliche Gemeinschaft und Anerkennung. Job/Familie/Midlife will Sicherheit, Fitness/Gesundheit und, je nach Veranlagung, Esoterik und "heile Welt". Späteinsteiger dann wieder Gemeinschaft, Fitness/Gesundheit und ebenfalls, je nach Veranlagung, Esoterik.
Wenn man ein wenig schlauer ist schaut man sich an wo Geld sitzt und wer bereit ist für seine Ziele dieses Geld auszugeben. Da sind dann die "Wettkampf extreme"(die sind hochmotiviert, stecken viel Zeit da rein und sind bereit für Ausrüstung gutes Geld zu zahlen), "SV" (denn die haben ja Angst), "Eso" (die haben sehr oft einen Hochschulabschluss und damit damit die Voraussetzunug für das Geld). Gruppe "Ego" ist auch eine gute Zielgruppe, denn die sind eh bereit viel Geld für das Erreichen ihrer Ziele zu zahlen, allerdings kann man die auch in die anderen Gruppen subsummieren.
Für all diese Leute kann man jetzt ein Angebot machen und muss es nur gut bewerben. Ein seriöser KK-Lehrer wird es jedoch schwer haben gegen die unseriösen anzukommen, da die "Qualitätsmerkmale" von Schülern meistens nicht wahrgenommen werden. Kaum einer kennt am Anfang seiner KK-Karriere die seriösen Verbände und kann evtl. Titel richtig einordnen, daher könnte z. B. ein Björn Friedrich durchaus mit einem Hans Müller auf einer Ebene stehen, der Anfänger sieht den Unterschied nicht.
Das nächste ist, das viele Lehrer eben nicht alle Angebote abdecken können/wollen aber sich durchaus ein "Fitness/Midlife" Schüler in die "Wettkampf extreme" Gruppe verirren kann und dann durch die Zugehörigkeit zu "Ego" erst begeistert mitmacht, dann aber nicht mehr will, weil es ihm zu anstrengend oder verletzungsintensiv wird. Da der Lehrer aber Geld verdienen will, wird er diesen Schüler aber nur dann aus einem Vertrag lassen oder ihn evtl. sogar selbst aus der Gruppe komplementieren wenn er a) seriös ist oder b) ein anderes Angebot machen kann.
Wenn man unseriös ist, oder eine falsche Einschätzung seines eigenen Könnens hat, weil man selbst in einem bestimmten Umfeld "ausgebildet/gebrainwashed" wurde schafft man ein Angebot, bei dem man Leuten den Weg per Abkürzung oder ohne Blut, Tränen, Schweiß zeigt. Befriedigt auch ein Angebot und auch da ist der Übergang zum Geldverdienen mit der Esoterik fließend.
Die ideale Voraussetzung wäre also ein selbst gut ausgebildeter Lehrer, der möglichst viele Angebote machen kann und sich für den Bereich, den er nicht abdecken kann (z.B. Wettkampf extreme oder seriöse SV, weil er a) selbst kein erfolgreicher Wettkämpfer ist oder b) keine fundierte Ausbildung im Sicherheitsbereich hat) einen entsprechend qualifizierten Mitarbeiter sucht.
Erfolgreich wird letztendlich nur der sein, der seinen Kunden (ich sage bewußt nicht Schülern) ein gutes Gefühl beim Ausüben ihrer KK gibt und das wird dann geschehen, wenn sie ihre Bedürfnisse befriedigt sehen und langfristig an die Schule/Lehrer gebunden werden.
Das Seminarwesen spielt da aus dem Aspekt des Geldverdienens auch eine große Rolle, denn man kann da so als selber qualifizierter Lehrer die Bedürfnisse anderer Gruppen befriedigen oder in der eigenen Gruppe Geld am WE hinzuverdienen. Auch da gilt wieder: Ich muss mit meinem Seminarangebot die Bedürfnisse der potentiell ausrichtenden Klientel anpassen.
Den weichgespülten Akademiker mit Hang zur Esoterik wird man wohl eher weniger mit einem Seminar zum VK-Sparring glücklich machen, dafür wird er sich evtl. für "Druckpunkte" im WT/Aikido/Tai Chi interssieren (Achtung: klischeebedienende Ausdrucksweise).
Letztendlich muss jeder für sich wissen, was für ihn KK ist und er bereit ist dafür zu tun, sowohl als Lehrer, als auch als Schüler...
Grüße
Kanken
@kanken: Schönes Posting, danke für die Mühe! Vieles davon ist - gerade in Bezug auf die Situation "heute" - sehr gut beobachtet wie ich finde.
jkdberlin
24-10-2012, 10:43
Ja, dem stimme ich zu, ein guter Beitrag! Danke!
bordobereli
08-11-2012, 00:32
die meisten kampfsport dofos haben viel zu kurz offen nur 4 stunden oder so
kennt ihr ein dojo wo man den ganzen tag trainiert und nachts auch dort schläft?
wenn ja kündige ich meine wohnung und zieh ins dojo.
MagetaDerLöwe
14-12-2012, 08:45
die meisten kampfsport dofos haben viel zu kurz offen nur 4 stunden oder so
kennt ihr ein dojo wo man den ganzen tag trainiert und nachts auch dort schläft?
wenn ja kündige ich meine wohnung und zieh ins dojo.
Wudang Deutschland - WDP Berlin (http://www.wudang-academy.de/#Eingang)
DerBiest
14-12-2012, 10:26
Daran ist absolut nichts verwerflich. Ich finde gute KK/KS muss seinen Preis haben! Der Trainer muss schliesslich von etwas leben oder?
Ich finde nur manche Vereine übertreiben es. Geldmacherei ist, wenn man, wie mir pers. zB mal widerfahren ist 10 Graduierungstufen hat, und bestimmte techniken nur dann lernt, wenn man eine gewisse Graduierung erreicht hat. Du kannst also noch so lange Trainieren, dir wird es einfach nich beigebracht. Manche in den unteren Graduierungen waren Teilweise "besser" als die in den höheren, beigebracht kriegen die Trotzdem nichts.
Das hat bei mir zu unmut geführt und ich habe gewechselt.
Das Training da hat mir besser gefallen. Keine Graduierungen, jeder lernt alles an Basics und jenachdem wie gut man die kann kommt da eben mehr dazu. Jeder lernt nämlich anders und gewisse Bewegungen fallen dem einen leichter als einen anderen. Deswegen sollte man das Grundgerüst komplett zur Verfügung stellen und dieses dann ausbauen und nicht Techniken "verkaufen".
Da war ich auch bereit meine 50€ im Monat zu zahlen! Geldmacherei war das keineswegs! Wenn man bedenkt, was dem Trainer nach Miete, Materialkosten usw. übrig bleibt.
Irongriffon
15-12-2012, 11:56
naja, da muss ich pers. immer an meine kleine denken.
die kam eines tages an & meinte, dass ihr so ein xxx. type ein paar tolle befreiungstechniken gezeigt hat.
diese demonstrierte sich mir auch gleich stolz.
hat auch geklappt, zumindest solange wie meine 87kg brav mitgemacht haben..
letztendlich war aus dem schraubstockgriff kein entkommen mehr möglich, nach einer weiteren steigerung war sie emotional überladen & unfähig zu handeln.
ergo.:
ihre illusion "kleine frau vs. mann" = X
& sie weiß jetzt was "real" ist & lächelt nur noch müde über solche scharlatane
das gym neben uns lebt von so einem zeug: budo-samurai-philosophie + die damit verbundenen unbesiegbarkeitsdogmen und gegenseitige selbstindoktrination wo sich jeder bestätigt, wie überlegen sie doch allen anderen sind. 2x training die woche, 60€ im monat, die kurse sind brechend voll mit studentinnen, frauen, rentnern und kinder; und die leute zahlen und finden es toll.
was sehen wir: hier wird ein markt bedient und darum sehen es viele nicht gerne, wenn mit kk geld verdient wird, einfach weil zuviel mist im umlauf ist und kacke als gold verkauft wird. im prinzip ist es ähnlich wie mit den ganzen typen, denen wir die schuldenkrise zu verdanken haben: die haben letztendlich auch leuten dinge verkauft, von denen sie genau wußten, dass es scheiße ist und es war ihnen egal.
natürlich kann man die verantwortung hier nicht nur auf die anbieter abwälzen, die kunden tragen mit ihrer unreflektiertheit und ihrer gier genauso ihr päckchen an der sache, aber es ist letztendlich der anbieter, der diese schwäche gezielt ausnutzt und davon profitiert, siehe typen wie maschmeyer und co. ("berühmte" kk-größen aus der ing-ung abteilung lasse ich jetzt mal gezielt weg).
darum: wenn ein markt ausgenutzt werden kann, dann WIRD dies auch über kurz oder lang passieren während seriösität zur ausnahme wird. darum bin ich auch ganz froh, dass die kk-landschaft in deutschland noch relativ "offen" ist, es private schulen UND vereine gibt.
das letzte was ich will ist ein allumspannender weltverband, der alles kontrolliert und lizenziert.
ansonsten gilt auch hier freier wille: wer 500€ im monat für training ausgeben will, der soll das gerne tun. ich für meinen teil wäre bei allem was 60€+ kostet erst mal skeptisch und würde mir den laden ganz genau anschauen.
Savateur73
15-12-2012, 18:28
das gym neben uns lebt von so einem zeug: budo-samurai-philosophie + die damit verbundenen unbesiegbarkeitsdogmen und gegenseitige selbstindoktrination wo sich jeder bestätigt, wie überlegen sie doch allen anderen sind. 2x training die woche, 60€ im monat, die kurse sind brechend voll mit studentinnen, frauen, rentnern und kinder; und die leute zahlen und finden es toll.
was sehen wir: hier wird ein markt bedient und darum sehen es viele nicht gerne, wenn mit kk geld verdient wird, einfach weil zuviel mist im umlauf ist und kacke als gold verkauft wird. im prinzip ist es ähnlich wie mit den ganzen typen, denen wir die schuldenkrise zu verdanken haben: die haben letztendlich auch leuten dinge verkauft, von denen sie genau wußten, dass es scheiße ist und es war ihnen egal.
natürlich kann man die verantwortung hier nicht nur auf die anbieter abwälzen, die kunden tragen mit ihrer unreflektiertheit und ihrer gier genauso ihr päckchen an der sache, aber es ist letztendlich der anbieter, der diese schwäche gezielt ausnutzt und davon profitiert, siehe typen wie maschmeyer und co. ("berühmte" kk-größen aus der ing-ung abteilung lasse ich jetzt mal gezielt weg).
darum: wenn ein markt ausgenutzt werden kann, dann WIRD dies auch über kurz oder lang passieren während seriösität zur ausnahme wird. darum bin ich auch ganz froh, dass die kk-landschaft in deutschland noch relativ "offen" ist, es private schulen UND vereine gibt.
das letzte was ich will ist ein allumspannender weltverband, der alles kontrolliert und lizenziert.
ansonsten gilt auch hier freier wille: wer 500€ im monat für training ausgeben will, der soll das gerne tun. ich für meinen teil wäre bei allem was 60€+ kostet erst mal skeptisch und würde mir den laden ganz genau anschauen.
Der Konsument in dem Fall der KK/KSler möchte doch verarscht werden, denn sonst hätten gewisse KK keinen so grossen kommerziellen Erfolg.
Wie z.B. KK die damit werben Training ohne zu Schwitzen.
Pyriander
15-12-2012, 22:19
nö
sind die verdienstmöglichkeiten beim krav maga besser als beim mma?
Kommt drauf an.
Wenn Du Dein Gym nicht heizt, alles verrotten lässt und keine Putzfirma zahlst aber horrende Beiträge einstreichst, verdienst mit MMA mehr. Ansonsten Krav Maga, das ist zur Zeit hipper. Aber MMA ists vielleicht in 3 Jahren. Mh, schwierige Entscheidung. :cool:
shenmen2
15-12-2012, 22:56
sind die verdienstmöglichkeiten beim krav maga besser als beim mma?
Natürlich ! Die Zielgruppe ist viel größer. Und man kann viel mehr spezielle Angebote (fortlaufende Kurse oder auch Seminare) anbieten.
Außerdem benötigt eine MMA-Schule auf Dauer erfolgreiche Wettkämpfer als Werbung.
Natürlich ! Die Zielgruppe ist viel größer. Und man kann viel mehr spezielle Angebote (fortlaufende Kurse oder auch Seminare) anbieten.
Außerdem benötigt eine MMA-Schule auf Dauer erfolgreiche Wettkämpfer als Werbung.
Das leuchtet ein. Geld wird mit MMA aber trotzdem gemacht, nur anderswo: Wenn man sich diejenigen kommerziellen Sportschulen anschaut, die immer mit diversifiziertem Programm nach den neuesten Trends arbeiten (die mit den deftigen Monatsbeiträgen und teurer Innenausstattung inclusive Shop und Bar), dann findet man, dass die inzwischen dazu übergehen, auch "MMA" anzubieten. Es gibt sogar schon "Fitness-MMA" (wie Fitness-Kickboxing).
Savateur73
16-12-2012, 07:39
Das leuchtet ein. Geld wird mit MMA aber trotzdem gemacht, nur anderswo: Wenn man sich diejenigen kommerziellen Sportschulen anschaut, die immer mit diversifiziertem Programm nach den neuesten Trends arbeiten (die mit den deftigen Monatsbeiträgen und teurer Innenausstattung inclusive Shop und Bar), dann findet man, dass die inzwischen dazu übergehen, auch "MMA" anzubieten. Es gibt sogar schon "Fitness-MMA" (wie Fitness-Kickboxing).
Solche MMA-Gyms sind hier in Deutschland aber eher die Ausnahme als die Regel.
Also ich denke das man für sein wissen gut und gerne geldverlangen kann und sollte.
jeder klempter ist anerkannt , jeder maler und die werden auch bezahlt.
ich denke das die meisten im kopf haben das das eben früher
JJ war dann ATK , dann Krav Maga und und MMA und das ist eben nicht original und somit muss und kann es ja nur mist sein.
( Porsche ist ja nun auch VW und plötzlich für einige scheisse, denke da gibt es ähnlichkeiten )
Der mensch als trainer den man nicht kennt schnell abgestempelt wird als nachmacher oder wieder so einer. und eben auch neid.
sicherlich gibt es in allen bereichen gute und auch schlechte trainer und ab und an ist es eben auch was man verlangt und für was man den sport / kunst braucht.
allen weiterhin viel spass
Hallo Leute
Das Thema ist wieder ein Brummer.
Würde auch lieber im Verein Trainieren,aber da mir meist 2 2x die Woche zuwenig ist.Gehe ich zu so einer Schule ok Kostet zwar mehr dafür bekomme mehr einheiten.Training in den Schulferien.Eigene Räumlichkeiten die der Schuleiter selber im Schuss hält vor dem Untericht und danach.
Die Sportvereine muss doch nicht schlechter Trainieren?Man braucht bei 2mal die Woche nur etwas mehrzeit.Und wie das Training aussieht häng immer vom Trainer und Gruppe ab.Eine Reine Fortschrittenen Gruppe kann man mehr anspruchvollers üben mit neulingen muss meisten ein Blau/grün Gurt oder 1ter dan sich mit Anfänger beschäftigen.Das kann im Sportvein wie Schule so sein.
Ausmeiner Finanzellen sicht ist ein Vereinn besser ,kann ich in meiner Stadt nur schwer erreichen und wenn die Preise für Monatskarte um zum sport zufahren drauf Rechne kommst ungefai das gleiche raus.Liegt natürlich an den Clubs.Hab auch vereine gesehen laut Homepage die schon 50euromonatlich für Karate nehmen und ca 35 für Judo.
Stelle mir die Frage was ist mir deer Sport und meine Fitness Wert?
1Tag im Schwimmbad kostet auch schon 10 der eine Tag.Manche hauen auf Party auch locker 160euro raus.
Miete/Strom und sonstige Verwatltungs Sachen /kann/muss der Leiter auch alles selber machen.
Für 5mal die Woche Training bin ich bereit 50euro zu zahlen wenn es in eigenen Räumlichkeiten ist und ich auch erkennbare Fortschritte mache.
Der Vertag erstmal 6Monate läuft um zu schauen wie es einen Gefällt.
Der Trainer/Leiter bekommt ca 5euro die h hochgerechnet.
Wenn ich an die VHS denke zahlt man da gut 100für 11mal in irgentwelchen Sporthallen.
Und einen muss das umfeld und der Sport gefallen.Denke in na Sporthalle mit ca 30 Schüler alle verschiedene Grade wäre das ne Frage der orga.Ob alle zusammen das selbe machen oder je nach Gürtel.
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