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Vollständige Version anzeigen : Welche KK macht Sinn?



Karolus84
25-10-2012, 15:33
Hallo zusammen,

bin neu im Forum und möchte nach fast 15 Jahren Pause (von der Bundeswehr abgesehen) wieder Kampfsport machen.

Zu mir:

1,93 m, 97 kg, eher schlank und durchschnittlich ausdauernd (laufe 2 - 3 mal die Woche ca. 8 - 10 km)

Möchte die KK sowohl privat als auch beruflich nutzen, bin in Staatsdiensten.

- Wo wohnst du (Heimatort / bevorzugter Trainingsort) und welche KK/KS werden in deiner Gegend angeboten / kannst du für ein regelmäßiges Training sinnvoll erreichen?

Suche in Düsseldorf/Mettmann

- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?

Hauptziel

- Wie wichtig ist dir Wettkampf?

Zweitrangig bis unwichtig

- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?

Zweitrangig bis unwichtig

- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?

Zweitrangig. Wäre ein nettes Extra. "Cool aussehen" kann eine psychologische Waffe sein.

- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?

Zweitrangig. Stock-/Messerabwehr sowie der Umgang mit dem Kubotan wären interessant, aber kein Muss

- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Damit ist körperliche Nähe gemeint - wer auf näheres Kuscheln keine Lust hat sollte z.B. lieber nicht zum Judo oder BJJ...

Gehört dazu, finde ich....

- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Mit kaputten Knien oder kaputtem Kreuz lässt sich allgemein schlecht trainieren, aber einige KK/KS sind schonender für den körper als andere - wer Probleme hat sollte dies auch berücksichtigen.

Hin und wieder das Knie, aber im normalen Bereich, wie gesagt für´s Laufen reicht es auch :)

- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Nicht jeder hat Lust, in seiner Freizeit Vollkontaktschläge zu kassieren...

Ich muss mir jetzt nicht jeden Tag die Nase brechen lassen (ist sie schon), aber das gehört für mich schon dazu

Also ich habe drei Jahre Karate und 1 Jahr Judo gemacht, das war aber zu formalisiert (Judo) und hörte beim "andeuten der Bewegung" auf (Karate). Fand ich nicht so toll.
Ich denke eine Mischung aus Sport und KK wäre gut.


Danke und Gruß

Abakus
25-10-2012, 15:54
Wenn Du wirklich nur SV willst, dann such Dir ein SV-System wie Krav Maga, Alpha Combat System oder ähnliche Hybride. Da lernst Du auch die Waffenabwehr. Wenn Du auch lernen willst, wie man mit Stock und Messer umgeht und auch, wie man sie abwehrt, schau Dir auch mal Kali/Arnis/Escrima (drei unterschiedliche Begriffe für ähnliche Stile innerhalb der FMA) an.

Und unter diesem Link findest Du eine Grafik, die die Entscheidung vielleicht etwas erleichtert:

Welcher Kampfsport passt zu mir? - SpecialMove.de (http://www.specialmove.de/featured/welcher-kampfsport-passt-zu-mir-2/)

Bubatz
25-10-2012, 15:57
Auf Grundlage deiner Schlussbemerkungen wäre das aus meiner Sicht ein Fall für Ju-Jutsu. Da kannst du deine Karate- und Judo-Erfahrungen auch gleich mit unterbringen. Beim Ju-Jutsu-Sparring ist zumindest Leichtkontakt normal. Nur musst du insgesamt aufpassen, dass du einen guten Verein erwischst, der beim Training den Schwerpunkt auf Selbstverteidigung legt (manche Vereine machen eher Wettkampf, andere wieder eher "Sport für die ganze Familie").

Nelsoix
25-10-2012, 16:57
Ich würde dir auch zu Ju-Jutsu (wegen deiner "Vorgeschichte") oder zu einem anderen der SV-Systeme raten.

Schnueffler
25-10-2012, 17:16
Welche Art Staatsdienst?
Eine der JJ VArianten, ob Ju Jutsu, Jiu Jitsu oder andere Schreibweisen!

Karolus84
25-10-2012, 17:24
@ Schnueffler: Justiz

Ich hatte mal ein wenig im Netz nach Boxen (wegen der Sportvariante und der relativ "günstigen Distanz") und Jiu Jitsu (weil es auf alles mögliche eingeht) geschaut.
Ich muss gestehen, dass ich den Unterschied zwischen Jiu Jitsu und Ju Jutsu nicht kenne :D

Savateur73
25-10-2012, 17:33
@ Schnueffler: Justiz

Ich hatte mal ein wenig im Netz nach Boxen (wegen der Sportvariante und der relativ "günstigen Distanz") und Jiu Jitsu (weil es auf alles mögliche eingeht) geschaut.
Ich muss gestehen, dass ich den Unterschied zwischen Jiu Jitsu und Ju Jutsu nicht kenne :D

Jiu-Jitsu ist eine Mischung aus Judo und Karate und Ju-Jutsu hat Aikidoelemente.
Was Du schon gemacht hast, es gibt aber auch Krav Maga Bereich Law Enforcement.
Das dürfte besser zu dir passen da Du im justizbereich tätig bist.

Abakus
25-10-2012, 17:55
@TE: Hast Du bei Ausübung Deiner Tätigkeit in der Justiz auch Tonfa, Schlagstock oder ähnliches zur Hand? Dann würde ich dies eventuell bei der Wahl Deiner KK berücksichtigen.

Karolus84
25-10-2012, 18:53
Wegen dem Tonfa: Dürfen wir nicht (wirkt zu "martialisch", blabla), Schlagstock wird gefühlt 1 mal in 100 Jahren eingesetzt.

Das mit dem Kubotan war mehr für privat gedacht.

Boxen hält keiner für gut?

Danke übrigens schon mal für die vielen und raschen Antworten.

Karolus84
25-10-2012, 18:58
Danke erstmal für die vielen Antworten.

Tonfa dürfen wir nicht, Schlagstock 1x in 100 Jahren:)

Hält Boxen keiner für gut?

Das mit dem Kubotan war mehr für privat gedacht.

Bubatz
25-10-2012, 20:43
Jiu-Jitsu ist eine Mischung aus Judo und Karate und Ju-Jutsu hat Aikidoelemente.


Hmm ... das ist jetzt aber doch etwas missverständlich. Das in den 1960ern begründete "deutsche" Ju-Jutsu war bis 2000 explizit eine Mischung aus Judo, Aikido und Karate, wurde aber zwischenzeitlich noch erweitert bzw. an neuere Erkenntnisse angepasst (Stocktechniken, Grappling). Das ältere deutsche Jiu-Jitsu von Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts (nach Erich Rahn) war wohl ziemlich Wurf-lastig, aber keine "Mischung" aus Judo und Karate in dem Sinne wie Ju-Jutsu. Das "original" japanische Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu (selbe Kanjis, nur unterschiedliche Transskription) hat unübersehbar viele Stile und aus diesen sind ihrerseits zumindest Judo und Aikido (bei Karate gibt's ja auch eine "aus China"-Legende) mehr oder weniger durch "Weglassen" (oder zumindest Vernachlässigen) bestimmter Elemente (vor allem Schläge/Tritte) entstanden.

(Ich weiß: Das was ich hier geschrieben habe, ist auch ziemlich grob. Die Sache ist ganz schön kompliziert.)

De facto ist es aber so, dass man den Unterschied zwischen Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu in deutschen Vereinen/Schulen kaum an den Techniken erkennt - in beidem kommen (dieselben) Tritte, Schläge, Würfe, Hebel und Festlegetechniken vor. Das macht beide Kampfkünste vor allem für diejenigen attraktiv, die in der Tat gerne so etwas wie eine "Kombi" aus Judo/Aikido/Karate machen möchten.
Den Hauptunterschied zwischen Ju-Jutsu und Jiu-Jitsu in Deutschland würde ich in erster Linie daran festmachen kann, dass die Bezeichnungen beim Jiu-Jitsu immer japanisch sind, beim Ju-Jutsu hingegen deutsch. Außerdem wird beim Jiu-Jitsu im Schnitt mehr Wert auf die traditionelle Etikette beim An- und Abgrüßen gelegt.

Schnueffler
25-10-2012, 20:46
Wie gesagt, mit einer der JJ Varianten wirst du gut beraten sein. Ansonsten auch mit KM/Kapap. Hier gibt es auch den ein oder anderen USer, der dies betreibt und auch in der JVA arbeitet. ;)

DerLenny
25-10-2012, 21:21
Judo + Boxen.
Ju-Jutsu in nem guten Verein oder Ju-Jutsu und Judo und Boxen :)

core
26-10-2012, 13:20
Wegen dem Tonfa: Dürfen wir nicht (wirkt zu "martialisch", blabla), Schlagstock wird gefühlt 1 mal in 100 Jahren eingesetzt.

Das mit dem Kubotan war mehr für privat gedacht.

Boxen hält keiner für gut?

Danke übrigens schon mal für die vielen und raschen Antworten.

Klar Boxen ist immer gut oder auch andere Kampfsportarten wie MMA.
Ju Jutsu ist auch empfehlenswert, wenn es einen guten Verein bei dir in der Nähe gibt. Aber Probetraining ist ganz wichtig, sonst landest du nacher noch in einem schlechten Verein.