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Vollständige Version anzeigen : Kampfsport-Reisen auch im Bereich Kung Fu möglich?



chenzhen
29-10-2012, 17:07
Ich weiß dass es hier im Forum einige User gibt die nach Thailand fahren um dort ein paar Wochen Muay Thai+Urlaub zu machen. Also so ne Art Kampfsport-Reise.
Ist so was auch im Bereich Kung Fu für einen Anfänger möglich(Stil ist mir egal, muss nicht Shaolin sein, Hung Gar wäre auch toll)? Die Reise muss nicht unbedingt nach China gehen. Wahrscheinlich ist es sogar leichter irgendwo anders eine Schule/Internat zu finden wo man einen guten Trainer/Meister findet der auch noch Englisch spricht. Ich kann leider nur sehr sehr wenig Mandarin.
Ich habe nur wenig Kampfsporterfahrung, vor allem was Körperkontakt betrifft. Jedoch möchte ich unbedingt Sparring machen und lernen Leute in den Ar*** zu treten;)
Meine Kampfsport-Erfahrung:
-ein paar Mal Probetraining in Aikido und Muay Thai
-3 Jahre Taijiquan Yang Stil(wir haben nur Formen geübt)
-ungefähr 7 Monate Abada Capoeira
Ich habe immer nur 1x pro Woche trainiert, dadurch lernt man natürlich nur sehr wenig. Außerdem hatte ich fast gar kein Körperkontakt-Training während all der Zeit.
Ich möchte beides aber nun ändern. Da ich sehr sportlich bin fällt es mir leicht jeden Tag zu trainieren. Ich betreibe zwar seit 2 Jahren kein Kampfsport(man müsste es in meinem Fall wohl eher Kampfkunst nennen), jedoch möchte ich schon seit langem wieder anfangen. Ich habe bis jetzt aber noch nicht angefangen da es in meiner Nähe keine Kung Fu Schule gibt, und ich möchte nicht wieder ein paar Monate eine Kampfkunst machen und dann wieder aufhören. Ihr fragt euch jetzt sicher warum Kung Fu? Die Antwort ist ganz einfach. Kung Fu hat mich zum Kampfsport gebracht, da ich aber keine Kung Fu Schule in meiner Nähe habe musste ich immer auf andere Kampfkünste ausweichen. Vielleicht hätte ich auch noch andere Kampfsportarten ausprobieren sollen, ich habe zum Beispiel nie Karate oder Taekwondo probiert. Ich gehe davon aus dass ich mich trotzdem noch nach einer Kung Fu Schule umgesehen hätte. Vielleicht fühle ich mich mehr zu chinesischen Kampfkünsten hingezogen da mich die Kultur auch interessiert:)
Ich weiß dass es an der ganzen Sache einen Haken gibt, und zwar kann ich die Kampfkunst nur während der Trainingsreise machen, zuhause habe ich ja keine Kung Fu Schule wo ich trainieren kann.
Eigentlich gibt es in meinem Fall ja nur zwei Möglichkeiten:
-Ich muss mindestens ein paar Monate auf Trainingsreise gehen, das gelernte kann ich zwar zuhause trainieren, nur kann mich leider keiner verbessern, Sparring geht ja schon mal gar nicht.
-Oder man sieht es nur als Urlaub und trainiert ein wenig Kung Fu, was sicherlich nicht viel Sinn macht.

Was meint ihr? Wie sollte man das Problem am besten angehen?
Sollte ich versuchen in meiner Nähe eine Kampfsportschule zu finden die mir gefällt und trotzdem mal eine Kung Fu Reise machen? Wenn ja, wie lange und wohin?
Gibt es hier im Forum Leute die bereits eine solche Reise gemacht haben oder machen möchten?

AntonioLee
29-10-2012, 19:35
Habe auch mal den GEdanken wie du gehabt.
Habe mir mal stundenlang die ganzen Berichte usw. auf der Seite

Shaolin Kung Fu Training direkt in Shaolin,Bilder,Informationen (http://www.shaolin-wushu.de/main_fr.htm?home_fr0.htm)

durchgelesen.

chenzhen
29-10-2012, 20:31
Ich habe schon viel hier und in anderen Foren über Shaolin gelesen. Die ganzen negativen Kommentare haben mich aber schon vor Jahren abgeschreckt.
Mir geht es nicht unbedingt drum nach China/Asien zu fahren, wenn es eine Möglichkeit in Deutschland/Europa gibt wäre das natürlich besser. Ich dachte nur an Asien da man sich da vielleicht besser aufs Training konzentrieren kann und auch öfter trainiert.
Ich weiß dass manchmal Kung Fu Seminare in Deutschland(und Umgebung) abgehalten werden, das Problem ist nur dass man an 1-2 Tagen nicht viel lernen kann. Wenn das Ganze mindestens 1-2 Wochen dauern würde dann würde ich es auch mal versuchen.

AntonioLee
29-10-2012, 20:34
Da gebe ich dir Recht, dass man oft negatives über Shaolin hört aber ich selber betreibe KungFu und interessiere mich viel für's Shaolin.

Allgemein interessiere ich mich viel für asiatische Kampfsportarten wie Sanda,Wushu,MuayThay,Jkd,KungFu usw..

Also so eine Reise nach China wäre cool aber ich gebe dir Recht, dass hier in DEutschland es viel besser wäre..

Nunja halt so wie man Lust & Zeit hat :)

Zhen Wu Germany
29-10-2012, 20:46
Zhen Wu Trainingscamp (http://www.zhenwucamp.com/#/HOME-01-00/) Das gibt es jedes Jahr seit 2007. Die Seite hat noch die Daten zum Camp in Prag, aber in der nächsten Woche gibt es die Infos zum nächsten Camp in Beijing, China.

Berichte über die vergangenen Camps findest du hier: Blog / Camp (http://bailung.blogspot.de/search/label/trainingscamp)

Bei weiteren Fragen gerne PN

chenzhen
30-10-2012, 09:17
Mich würde mal interessieren ob die Preise fürs Training in Asien viel billiger sind als hier?
Oder gibt es keine großen Unterschiede da das Training für Ausländer teurer ist?
Mir geht es bei den Preisen nicht um die Shaolin-Preise, ich möchte nur wissen ob mich das Training in Asien(egal wo) überhaupt billiger wird. Oder ob eine Trainingsreise sehr teuer wird, man hat ja auch noch andere Ausgaben(Flugticket, Essen&Zimmer, eventuell Medikamente,...)

KeineRegeln
30-10-2012, 09:57
Allgemein interessiere ich mich viel für asiatische Kampfsportarten wie Sanda,Wushu,MuayThay,Jkd,KungFu usw..


JKD ist asiatisch??

@TE: ich fürchte dass du ohne Kontakte in Deutschland keine Chance hast in China etwas anderes als die Mainstream Shaolin-Schulen zu besuchen. Hast du mal bekannte gefragt, ob sie connections nach China haben?

Gruß
KeineRegeln

hand-werker
30-10-2012, 10:19
@ te:

wir wissen ja nicht, wo du wohnst, somit kann man dir keine schule in deiner nähe (vielleicht gibts ja doch irgendwo eine) empfehlen. desweiteren ist unklar, wie alt du bist und ob du mobil (fs + auto) bist. da du dir scheinbar ohne probleme ein paar monate auszeit nehmen könntest, tippe icgh auf schüler / student?

wieviel geld steht dir denn für deine reise zur verfügung? ich denke, es wäre sinnvoller, dieses geld erstmal in eine "grundausbildung" (schulkosten und fahrkosten) in deiner umgebung zu investieren und erst als fortgeschrittener über einen auslandsaufenthalt nachzudenken.

chenzhen
30-10-2012, 13:46
Ich wohne in Luxemburg und bin 27 Jahre alt. In meiner Gegend gibt es meines Wissens nach nur eine Kung Fu Schule und die ist mindestens 45 Minuten Autofahrt entfernt. Einige würden den langen Weg sicher auf sich nehmen, jedoch habe ich keine Lust jedes Mal 90 Minuten Auto zu fahren. Mit Bus und Zug geht es leider auch nicht schneller.
Vielleicht mache ich es so dass ich eine Kampfkunst wähle die dem Kung Fu ähnlich ist. Falls ich mal nach China/Asien fahren sollte, hätte ich schon gewisse Grundkenntnisse.
Oder sind die Techniken anderer Kampfkünste zu unterschiedlich um davon beim Kung Fu Training zu profitieren?

Oder sollte man einfach mindestens 3-4 Monate ins Ausland gehen und das Ganze nur als Abenteuer sehen das irgendwann zu Ende geht(außer man würde dort wohnen bleiben, was natürlich extrem unwahrscheinlich ist).

Alpensahne
30-10-2012, 16:48
Oder sind die Techniken anderer Kampfkünste zu unterschiedlich um davon beim Kung Fu Training zu profitieren?.


ist nur zum Teil vorteilhaft, aber die Vielfalt
der Kung Fu Stile (obwohl die Auswahl an trad. Schulen hier im Westen nicht gerade groß ist) - da Du dich zum Teil stark umstellen müßtest (je nach KF Stil)

evtl.:
ist zwar nicht Asien (nur Berlin):
Wudang Deutschland - WDP Berlin (http://www.wudang-academy.de/#Eingang)

da gibts auch mögliches IntensivTraining mit Übernachtung.

ansonsten:
viel Erfolg bei Deiner Suche.

chenzhen
30-10-2012, 20:15
Gibt es in Europa/Asien(Europa wäre natürlich viel besser) noch Klöster wo man arbeiten kann um dort zu leben? So dass man nicht jede Woche/Monat eine Gebühr zahlen muss?
Man würde sich also durch seine Arbeit den Aufenthalt+Verpflegung finanzieren. Mit leben im Kloster meine ich ein Leben wie ein richtiger Mönch. Wenn man dann noch ein wenig in Kung Fu unterrichtet werden würde wäre das super.

Ich möchte nur wissen ob es das heutzutage noch (in Europa) gibt oder ob man sogar in Klostern jedes Jahr eine Gebühr zahlen muss um dort leben zu dürfen. Es ist nicht so dass ich das machen möchte, obwohl das sicher mal ne gute Abwechslung zum Stadtleben wäre. Eigentlich müsste jeder mal mindestens ein Jahr so leben, damit auch jeder begreift dass man auch ohne PC und Handy auskommen kann.

Misa
11-11-2012, 04:59
Also ich bin seit 4 Monaten in China und Trainiere ca. 6h täglich, Meditiere 4x Wöchentlich jeweils 1h - Wochenende ist 1.5 Tage lang.

Das ist die Homepage der Schule:
Wudang Kung Fu Academy for Traditional Taoist Internal Martial Arts (http://www.wudanggongfu.com/)
Es gibt auch eine Preisliste, Erfahrungsberichte, du kannst dort nachsehen welche Stile und welche Waffen hier unterrichtet werden.

Sparring haben wir hier leider nicht. Die traditionellen Klassen Kämpfen ca. 1x im Monat - man kann da auch freiwillig als "Freiklässler" sich das antun, wobei es da schon sehr taff zugeht, öfter mal jemand k.o geht und man auch mal Blut sieht... Und nach den Kämpfen gibts eben auch ein wenig Sparring - aber eben, gehört nicht zum standart tagesprogramm.


Hygiene ist hier natürlich nicht so hoch geschrieben wie in europa - da darf man nicht zimperlich sein. Man kann 3x täglich in der Schule essen (viel Gemüse, Reis, Eier und nur wenig Fleisch) - ich habe hier mein Idealgewicht erreicht (war schon immer untergewichtig).

Achja und der Meister spricht Englisch und wir haben auch genügend englisch sprechende Coaches für jeden Ausländer.

Das teuerste am ganzem ist denke ich der Flug. Das leben hier ist wirklich sehr günstig.

Falls dein Interesse geweckt sein sollte und du noch weitere fragen hättest (sowie auch persönliche Meinungen) - kannst du gerne schreiben ;)

Huangshan8
11-11-2012, 12:48
Nun hier wurde schon das Wesentliche geschrieben

Meine Meinung:

Als Ergänzung zum Training im Heimatland und um neue Eindrücke zu sammeln ist eine Kampfsportreise OK!
Gegen Bares bekommt man meist Grundlagentraining,Formen zu sehen und wenn Mann/Frau will Sanda Training .
Wer aber glaubt wie in den Eastern, den weisen, alten Meister zu finden der dem unbekannten Laowei nach Zögern unterrichtet und ihm alle Geheimnisse ..... preisgibt, der ist auf dem Holzweg.


Will man als Innerer Schüler akzeptiert werden so sind Beziehungen(Guanxi),Fürsprache nötig und man muss mehrere Jahre in China verbringen.(KUNG FU)

Alles Gute!

pilger
12-11-2012, 15:24
Also ich bin seit 4 Monaten in China und Trainiere ca. 6h täglich, Meditiere 4x Wöchentlich jeweils 1h - Wochenende ist 1.5 Tage lang.

Das ist die Homepage der Schule:
Wudang Kung Fu Academy for Traditional Taoist Internal Martial Arts (http://www.wudanggongfu.com/)
Es gibt auch eine Preisliste, Erfahrungsberichte, du kannst dort nachsehen welche Stile und welche Waffen hier unterrichtet werden.

Sparring haben wir hier leider nicht. Die traditionellen Klassen Kämpfen ca. 1x im Monat - man kann da auch freiwillig als "Freiklässler" sich das antun, wobei es da schon sehr taff zugeht, öfter mal jemand k.o geht und man auch mal Blut sieht... Und nach den Kämpfen gibts eben auch ein wenig Sparring - aber eben, gehört nicht zum standart tagesprogramm...




Hallo Misa

Ja wie, Sparring habt ihr nicht!?!? In einer Schule für Kampfkunst??

Heißt das:

a) ihr macht keinerlei Kämpfe und handfeste Anwendungen mit Partnern sondern nur Formtraining den ganzen Tag
oder
b) ihr macht lediglich kein Sparring wie im "Kickboxen" sehr wohl aber realitätsnahe Anwendungen und Übungssituationen mit Partner
oder
c) ist es den Studenten des Inlands vorbehalten, Sparring zu betreiben und man bringt westlichen Langnasen nur Form bei?

Das würde mich bei einer "traditionellen" Schule dann schon mal interessieren!

LG
Pilger

Misa
13-11-2012, 00:02
Hallo Misa

Ja wie, Sparring habt ihr nicht!?!? In einer Schule für Kampfkunst??

Heißt das:

a) ihr macht keinerlei Kämpfe und handfeste Anwendungen mit Partnern sondern nur Formtraining den ganzen Tag
oder
b) ihr macht lediglich kein Sparring wie im "Kickboxen" sehr wohl aber realitätsnahe Anwendungen und Übungssituationen mit Partner
oder
c) ist es den Studenten des Inlands vorbehalten, Sparring zu betreiben und man bringt westlichen Langnasen nur Form bei?

Das würde mich bei einer "traditionellen" Schule dann schon mal interessieren!

LG
Pilger

Also um das jetzt genauer zu beschreiben

Ja, es gibt Sparring ABER: Sehr selten. Im Sommer mit ein bis zweimal pro Monate verhältnismässig oft. Dies allerdings machen eigendlich nur die traditionellen Schüler - wir haben auch eine traditionelle Ausländerklasse, die sind in einem 5 Jahresprogramm. Man kann da auch mitmachen, wenn man nicht in so einer Klasse ist - jedoch wird man wahrscheinlich einen sehr viel besseren Gegner haben. Vor dem Sparring wird in der Regel immer erst gekämpft - das heisst, bevor das Sparring kommt, ist man schon recht ausgelaugt und hat die ein und andere Verletzung

Das letzte mal als ich einen Freiklässler das mitmachen gesehen hab, und sein gegner sich daher sehr zurückgehalten hat, hätten sie wie immer 3 Minuten kämpfen sollen und dann hätte der Meister es unterbrochen... Naja, so weit kams nicht, er hat nach kurzer Zeit schon gekäucht, ob das nicht langsam lange genug war ^^

Wenn man die Form lernt, wird einem vom Lehrer Fragen zur Anwendung erklährt und es wird kurz gezeigt - geziehlte Anwendungsübungen werden allerdings nicht genacht.

Meine persönliche Meinung:
Wir haben Formentraining, Kicktraining, Grundstände und wir dehnen uns viel. Unser Meister ist der Ansicht, dass wer dieses Training ernst durchzieht, es auch im Kampf anwenden kann - und wenn man eben die Kämpfe mal sieht, bestätigt dies auch, dass die Rechnung aufgeht.

Ich muss sagen, ich habe Anfangs die praktischen Anwendungsübrungen auch vermisst, allerdings würde ich dieses Trainingsprogramm trotzdem am liebsten gar nicht mehr verlassen um zu meiner alteren Schule zuhause zu wechseln... Das Training zu hause ist dann doch einfach zu lasch

pilger
13-11-2012, 15:21
Danke Misa für deine Antwort, wenn auch mir noch nicht ganz klar ist, inwiefern ihr zwischen "Kämpfen" und "Sparring" differenziert.
Zumindest hört es sich ja aber so an, DASS ihr miteinander kämpft. Dann ist´s ja gut :)
Hatte es erst so verstanden, dass ihr dies überhaupt nicht tut und das hätte mich doch sehr gewundert.

Wichtig ist ja, dass du Freude hast an dem was du dort tust, und das scheint ja der Fall zu sein, von dem was ich so von dir lese!

Also dann, weiterhin viel Erfolg und Freude bei deinem Tun!

Viele Grüße
Pilger

chenzhen
14-11-2012, 23:38
Unterscheidet sich Wudang Taijiquan eigentlich stark vom Yang Stil? Ich habe 3 Jahre Yang Stil gemacht und möchte wissen ob ich dadurch das Wudang Taijiquan schneller erlernen kann(wegen z.B. ähnlichen Bewegungsabläufen)?

Ich weiß noch nicht so recht wo und wie lange ich in China bleiben möchte. Das hängt auch stark davon ab wie mir die Schulen gefallen. Ich werde nicht mehr als einen Monat bezahlen und schauen ob mir das Training gefällt. Wenn das Training gut ist, bleibe ich natürlich länger. Wenn nicht, werde ich nicht gleich China verlassen sondern eine andere Schule besuchen.
Außerdem interessiere ich mich für tolle Landschaften, Tiere und alte Klöster. Deshalb möchte ich die Provinzen Sichuan, Yunnan und Guangxi bereisen. Wenn ich wegen dem Training keine Zeit dazu bekomme, werde ich die Sehenswürdigkeiten im Süden Chinas ein anderes Mal nachholen. Es ist auch durchaus möglich dass ich nur im Norden bleibe. Ich habe mich bis jetzt nur über Shaolin Kung Fu informiert da ich das schon immer mal machen wollte und da ich der Meinung bin dass man Taijiquan auch noch gut im Alter von 30-40 Jahren lernen kann. Ob das beim Shaolin Kung Fu auch so ist, bezweifle ich.
Bis jetzt sind mir die Schulen von Shi De Yang und Shi De Cheng positiv aufgefallen. Was vor allem daran liegt dass sie auf russbo.com sehr gut bewertet wurden.
http://www.russbo.com
Es gibt sicher noch andere gute Schulen. Hat schon jemand von euch traditionelles Shaolin Kung Fu in China gelernt?

Klaus
16-11-2012, 14:07
Es geht weniger darum wie schnell man die Bewegungsabläufe lernen kann, sondern darum wie lange der Körper braucht um sich davon zu entwickeln. Das sind 1-2 Jahre bevor man da grossartig was sieht, wenn man das richtig macht. Das Wesentliche ist da die Auszeit von nem Jahr oder mehr, dass man da Zeit hat jeden Tag zu trainieren, bessere Partner als hier (wenn man Glück hat), und man nimmt halt die Eindrücke und Erlebnisse im Land mit. Wunderdinge von der "Ausbildung" sollte man da nicht erwarten, das Wunder kommt von einem selbst oder überhaupt nicht.

Wenn das Shaolin was man da lernt übertrieben "anstrengend" und verschleissend ist, dann ist es Bullsh*t. Vor 100 Jahren konnte es sich keiner leisten, wenn von einem Jahrgang die Hälfte nach einem Jahr mit kaputten Knochen rumliegt. Das ist eher typisch für Rotchina und seine tolle Menschenbehandlung. Aber dieses Schiff hat den Hafen in China wohl vor langem verlassen. Ob man noch was vernünftiges bei den beiden De's lernt weiss ich nicht, müsste man sich halt mal ansehen, oder bei Russbo nachfragen.

Jedesmal wenn ich höre wie hacht das Training da und da ist, und wie oft man sich verletzt, und "über seine Grenzen" muss, und wie hacht das ist, und wie hacht, und wie hacht, weiss ich dass das eine Spinnerschule mit lauter Vollidioten ist. Eine die Teenager- und Primitivfantasien bedient, wie Training auszusehen hat. Man gehe mal in einer Profi-Sportverein, und suche da mal hachtes, menschenverachtendes Training bis Blut kommt. Findet man nicht, weil die Leute davon nur krank werden, und nicht stärker. Die "Hellweek" bei Spezialeinheiten dauert auch nur ein paar Tage oder maximal 6 Wochen, und dann wird auf normal umgeschaltet. Einfach weil das sonst keiner aushält und die Leute nur ständig oder gleich dauerhaft verletzt sind.

chenzhen
17-11-2012, 22:22
Am liebsten würde ich im Freien trainieren und nicht in einer stickigen Halle. Wenn man im Freien trainieren möchte wäre es ja am besten wenn die Kung Fu Schule nicht im Zentrum einer Stadt liegen würde(chinesische Städte sind ja nicht sehr grün, eher voller Autos und Motorrädern), sondern besser etwas außerhalb auf dem Land.
Ich weiß im Moment noch nicht ob ich nach einer Schule im Norden(in der Gegend von Dengfeng), ganz im Süden(wegen der schöneren Natur und dem besseren Wetter), oder vielleicht doch eher außerhalb Chinas suchen soll.

Gibt es eigentlich auch in den südlichen Provinzen Chinas(z.B. Guangxi) gute Schulen für Ausländer? Oder ist es da noch schwieriger eine gute Schule zu finden? Mir geht es nicht darum im Süden einen nördlichen Kung Fu Stil zu lernen, im Süden würde ich dann halt einen südlichen (Shaolin) Stil machen.

Gibt es eigentlich noch andere interessante Seiten außer russbo.com um sich über traditionelles Kung Fu und gute (ausländerfreundliche) Meister zu informieren?

Huangshan8
18-11-2012, 10:34
Nun:
Einige Lehrer unterrichten nach dem Motto: Nur die Harten kommen in den Garten!

Drill, Schmerzen...... haben noch keinen geschadet!...........

Ohne Guanxi, Führsprache ist es schwerer einen guten Lehrer in China zu finden.

Chenzhen: nun alternativen zu VR China sind Taiwan oder Singapur oder eine Schule in Südostasien......
Info:

Taiping Institute - Homepage | 太平武馆 - 首页 (http://www.satirio.com/ma/home.html)

ChinaFromInside.com presents... Jarek's Chinese Martial Arts Pages: HOME (http://www.chinafrominside.com/ma/index.html)

AHKFS Home Page (http://www.adamhsu.com/)

http://ymaa.com/

oder wo zu in die Ferne schweifen:

http://www.kungfuwebmag.de/index.html

http://gckf.de/

Klaus
18-11-2012, 20:10
Doch. Wenn Leute die sich keine Gedanken machen und nicht wissen was sie tun mit Drill wie bei Kinderturnern ankommen. Die Hälfte bleibt auf der Strecke, die andere Hälfte ist abgestumpft und hat keine Freude mehr, ist aber egal wenn es nur um Ergebnisse geht. Muss jeder selber wissen, mein Mitleid hat da keiner der das freiwillig mitmacht. Schlimm ist nur wenn das mit Kindern gemacht wird die keine Wahl haben, die keiner fragt, und die sich nicht wehren können.

chenzhen
20-11-2012, 23:55
Weiß zufällig jemand wann Shi De Cheng wieder in Deutschland(oder Umgebung) ist?
Shi De Chengs Schule werde ich sicher mal einen Besuch abstatten, aber nur wenn er auch da ist. Vor Ende Frühling/Anfang Sommer werde ich sicher nicht nach China fahren.

Haben die bekannten deutschen Kung Fu Schulen denn eigentlich Kontakte nach China? Ich trainiere nicht in einer solchen Schule. Wenn ich aber Schüler dort wäre, dann würde ich sicher auch mal gerne für ein Intensivtraining ins Ausland fahren. Das würde dann aber nur funktionieren wenn mein deutscher Meister mir einen Aufenthalt in China organisieren könnte.
Kennt ihr jemanden der durch seinen Meister ein tolles Training während mindestens einem Monat im Ausland(z.B. China) organisiert bekommen hat?
Ich möchte nur wissen ob es deutsche Meister gibt die so was für ihre Schüler machen. Oder ob es kaum jemanden gibt der die nötigen Kontakte hat.

Drachen20
21-11-2012, 14:09
Hey also ich hab auch mal einige Tage damit verbracht eine Kung Fu Schule zu finden die halbwegs "Ausländerfreundlich" ist und diese gefunden - kung fu,China Shaolin kung fu,chinese kung fu,learn kung fu in China kung fu school (http://www.chinashaolins.com/index.htm) (Kunyu mountain high) - habe jetzt leider keine persönliche Erfahrung damit gemacht aber ich finde es klingt nicht schlecht :rolleyes:
Falls hier jemand damit Erfahrung hat wäre auch ich sehr interessiert ob diese Institution etwas vernünftiges ist...

Huangshan8
21-11-2012, 20:20
"Haben die bekannten deutschen Kung Fu Schulen denn eigentlich Kontakte nach China?"

Ja!

Frag einfach nach!(Fragen kostet nichts)


Es ist egal ob man Gong Fu in China,Deutschland oder auf dem Mars lernt, wichtig ist ein guter, authentischer...... Lehrer, natürlich sind Kontakte nach Asien nicht schlecht! ;)

Zhen Wu Germany
27-11-2012, 09:51
Unsere Seite ist jetzt aktuell. Wer also Interesse hat in der Hauptstadt Chinas im Sommer 2013 traditionelles Kung Fu zu trainieren:
Zhen Wu Int'l Training Camp 2013 (http://www.zhenwucamp.com/)

chenzhen
11-12-2012, 13:31
Stimmt es dass man mit 600-700 Euro pro Monat rechnen muss wenn man in China trainiert?
Wie sieht es mit anderen asiatischen Ländern aus? Mit wieviel Euro pro Monat muss man ungefähr rechnen?

Klaus
11-12-2012, 13:46
Das kommt einzig und allein auf den "Standard" den man haben möchte und die jeweilige Geldgier an.

Wenn es unbedingt der 1a-Touristikstandort mit malerischen Wudang-Hügeln im Hintergrund sein muss, ja dann wird man den auch bezahlen müssen. Die Jungs machen das ja nicht zum Spass sondern um Geld zu verdienen, je mehr, je besser. Das heilige ehrwürdige Kloster mit den uralten Mönchen die aus religiösen Gründen der Langnase was Gutes tun wollen findet man wohl nur noch im Hollywood-Blockbuster oder bei den Shaw-Brüdern.

Wenn es auch der ganz normale, bodenständige Lehrer weit abseits der Touristik-Disneyland-Metropolen sein darf, dann zahlt man das was auch eine chinesische Familie in der Gegend zum Leben braucht, und das hängt von der Gegend ab. Eine Freundin bezahlt für eine Wohnung in einem Hochhaus 40 Minuten ausserhalb von Shenzhen 70 Euro im Monat. In Shenzhen selbst wären das mindestens das 10fache.

Jetzt kann man sich noch ausrechnen wie die Lebenshaltungskosten aussehen wenn man nicht zu den Typen gehört die meinen es wäre selbstverständlich, jeden Tag dick Essen zu gehen und einen auf dicke Hose zu machen, und dann liegt man sicher weit unterhalb der 700 Euro.

Aber ja, wenn es denn unbedingt Disneyland mit malerischen Kostümen - buchstäblich, wortwörtlich und tatsächlich aus einem Kinofilm, nämlich dem Fundus desselben - sein soll, dann ist man mit 700 vermutlich noch gut bedient.

Huangshan8
11-12-2012, 14:20
Klaus so ist es!


Ergänzung:
Ein Arbeiter verdient in China umgerechnet um die 100-300 Euro im Monat und hat fast keine Rechte.(hire and fire)

Kampfkunst ist in einigen Gegeneden zum Lukrativen Geschäft geworden.

Deshalb Augen auf und Gehirn einschalten und sich nicht als Laowei über den Tisch ziehen lassen!;)

chenzhen
11-12-2012, 22:29
Kampfsport-Touristenzentren(Shaolin, Wudang) werde ich mir sicher mal ansehen, jedoch würde ich nur gern da trainieren wenn ich einen Meister finden würde der mir(in einer kleinen Trainingsgruppe) traditionelles Kung Fu für einen angemessenen Preis beibringt. Obwohl ich sicher bereit wäre ein wenig mehr auszugeben, wenn das Training in einer tollen Location(z.B. in einem Nationalpark oder anderen schönen Gebiet, in einem alten Tempel,...) stattfinden würde. Mir geht es aber nicht darum an einer solchen Location zu trainieren, ich muss mich nicht dabei wie in einem Film fühlen. Ich finde es nur besser wenn man draußen trainieren kann.
Ich war schon in China, Vietnam und Laos. Von Chinas schöner Natur habe ich leider nicht viel gesehen da wir nur in Peking, Hangzhou, Suzhou und Shanghai waren. In Peking gibt es zwar viel zu sehen, jedoch würde ich nicht da leben wollen da es mir einfach viel zu groß und schmutzig ist. Mit schmutzig meine ich vor allem die Luftverschmutzung. Obwohl wir Glück hatten. Als wir dort waren hielt es sich mit der Luftverschmutzung in Grenzen. Wir hatten sogar manchmal blauen Himmel, vor allem am ersten Tag. Vielleicht lag es auch am Wetter, eines Nachts tobten ein paar ordentliche Gewitter.

Bis auf folgende Dinge ist es mir eigentlich egal wo ich trainiere:
-gutes Training in nicht allzu großen Gruppen. Mir geht es nicht darum Fitnesstraining zu machen, sondern eine Kampfkunst zu lernen, also sollte das Training auch darauf aufgebaut sein.
-der Meister, oder zumindest seine ausgebildeten Trainer sollten ein wenig Englisch verstehen.
-da ich wahrscheinlich nächsten Sommer fahren werde, sollte zu diesem Zeitpunkt keine Monsun-Zeit an dem Ort sein.
-es wäre toll wenn ich keine Malaria-Pillen einnehmen müsste, im Notfall würde ich es aber tun. Mit Malarone habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
-ich möchte nicht in einer Millioneneinwohner Stadt trainieren, ich bin kein Stadtmensch.
-das Training sollte wenigstens zum Teil draußen stattfinden.
-es sollte nicht zu teuer werden. Normalerweise dürfte das aber nicht der Fall sein.

Ich weiß dass es vor allem in China nicht leicht werden wird eine geeignete Schule zu finden, deshalb würde ich auch in anderen Ländern trainieren wenn ich eine geeignete Schule finden würde. Außerdem ist das Essen in Südostasien besser:)

Klaus
12-12-2012, 00:49
Die sinnvollen Namen dazu sind mir leider wieder entfallen, sieh Dir mal die Berichte unter Videos an. Insbesondere so ein Typ der eine Baji-Form auf einem Burgturm vormacht, in Deutschland bzw. Europa.

chenzhen
13-12-2012, 15:36
Ich weiß dass man Glück vor allem die nötigen "Connections" haben muss um die von mir beschriebene Schule zu finden. Ich habe nur den Idealfall beschrieben. Ich muss nicht unbedingt draußen trainieren. Draußen trainieren ist sowieso nur interessant wenn man in einem Park, großen Wiese oder Wald trainieren kann. Ich möchte nicht auf dem Tian’anmen-Platz trainieren;)
Die zwei wichtigsten Punkte für mich sind:
1)keine gesundheitlichen Schäden davon zu tragen, also nicht in einer Stadt zu trainieren in der man vor lauter Smog nicht mal den Himmel/Sonne sieht.
2)Einen motivierten Trainer/Meister finden der wenn möglich ein wenig Englisch spricht.

wenn möglich auch noch:
3)Nicht in einer Millioneneinwohner Stadt zu trainieren. Ich mag halt einfach keine riesigen Städte.

Klaus
14-12-2012, 12:38
Wie wär's mit Deutschland, morgens früh und abends im Park, und dazwischen einfach arbeiten gehen oder studieren ?

KlingonJake
14-12-2012, 13:11
ja, Klaus hat schon recht...

nach den beschriebenen Kriterien (und wenn's halt keine Hollywood-Kulisseund den dazugehoerigen Kosten sein soll) wird's tendenziell eher schwierig bis unmoeglcih sowas zu finden.
Ich sage nicht, dass es das nicht gibt, aber so Leute wie wir, muessen da schon Abstriche machen, wenn wir was lernen wollen; geht es um's lernen im aAllgemeinen? Dann gibt's vlt. nicht die dazugehoerige (filmreife) Umgebung. Andererseits kannst du die ganze tolle Umgebung haben, zahlst ne Menge Geld, damit du gezeigt bekommst, wie du dich bewegen solltest (n Kumpel war 3 Jahre in Wudang [bevor der Hype kam] und kann sich jetzt echt gut bewegen).

Ich kann nicht ueber China sprechen, ich bin nur gerade in Jakarta, lerne einen Stil, der traditionell ist, sich von nahezu allen anderen unterscheidet und hab halt keine so filmreife Umgebung, dafuer aber einen Lehrer mit dem ich mich auf Englisch unterhalten kann.

In der Wirklichkeit, ist die Realitaet ganz anders.

Sicher gibt es die alten Kampfkuenste noch.

Punkt 1: viele davon aber nicht mehr wirklich in China; das hat historische Gruende.
Punkt 2: ueberall da, wo die Kulisse stimmt, ist der Preis auch dementsprechend und du bekommst, gerade ich China, eher ne Menge Modern WuShu-lastiges Zeug gezeigt (sieht einfach besser aus und begeistert die Massen, ist aber keine alte Kampfkunst mehr)--> musste dir halt ueberlegen, was du willst...it's up to you...aber BITTE loest euch mal von dieser romantischen Hong Kong-Kino Vorstellung

Huangshan8
15-12-2012, 11:06
KlingonJake:

In China gibt es noch genügend Lehrer die traditionelles Gong Fu unterrichten, die bewegen sich jedoch in ihren Kreisen und haben keine Lust jeden daher gelaufenen Laowei zu unterrichten.
Wie geschrieben , ohne Empfehlungen,Guanxi.... ist es schwer gute Lehrer zu finden.
Ja, in Südostasien,Taiwan ist es einfacher für Langnasen etwas gutes zu finden!

Bsp. aus China:

http://www.yongchunbaihechuen.com/

Viel Erfolg!
Huangshan