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Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst/sport im Kindesalter



KampfKraft
29-10-2012, 21:05
Hallo, mich würde mal so der Trainingeffekt bei Kindern interessieren, die Kampfkust/sport bereiben.
Denn ich meine die wenigsten Kinder nehmen das Training so ernst, und viele machen es halt weil es die Eltern wollen.
Bei Jugendlichen die viel Ehrgeiz haben ist das ja ganz anders. Sie sind bei der Sache dabei, versuchen so oft es geht zu trainieren und Zuhause oder sonstwie mit Übungen sich in dem Kampfsport/kunst zu verbessern.

Nun stell ich mir die Frage, wieso man vielen Jugendlichen sagt die neu mit Kampfsport anfangen, sie haben wenig Chacen International Erfolgreich zu haben. Denn eigentlich lernt man/wird man mit der richtigen Motivation als Jugendlicher doch sehr viel schneller Fortschritte machen.
Dann haben die, die seit dem Kindesalter trainieren ja nur einen kleinen Vorteil, weshalb es dann im Endeffekt ja nurnoch auf das Talent auskommt das jemand besitzt.


Wie seht ihr das ?
Wie wichtig, was für Vorteile ergeben sich wenn man von Kindesalter an trainiert eurer Meinung nach?

Kevke
29-10-2012, 21:16
Du redest so als ob als alle Kinder die Kampfsport machen keine/kaum Motivation haben.
Gibt genug Kinder die genausoviel Motivation haben wie Jugendliche oder Erwachsene und auch dementsprechend trainieren.

Von welchem Kampfsport reden wir?

KampfKraft
29-10-2012, 21:22
Meine KS Allgemein.

So meinte ich das nicht. Klar gibt es auch Kinder die Motiviert sind, aber Jugendliche die Motiviert sind können entsprechend härter trainieren und haben mehr möglichkeiten als es Kinder haben.
Klar haben die Kinder dann im Endeffekt mehr Erfahrung, aber nicht so einen großen Vorteil, denn das Training wird mit dem Alter immer effektiver. So ist der Vorteil ja nicht mehr so groß, darum verstehe ich nicht warum sehr viele sagen: "Aber erwarte nicht das du außerhalb von Deutschland Erfolg haben wirst"

Kevke
29-10-2012, 21:31
Kleiner Vorteil?

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Janjao hier ist 11 und hat 90 Kämpfe. Unglaubliche Ausdauer und bessere Technik als die meisten je haben werden. Training 12 x die Woche. Und jetzt stell ihn dir in ein paar Jahren vor wenn andere erst als Jugendliche anfangen.


Klar extrem-beispiel und gibt genug Kämpfer die auch erfolgreich werden die erst im Jugendalter anfangen ( auch in Thailand : Orono,Dieselnoi,...) aber du siehst worauf ich hinauswill.

Michael1
29-10-2012, 21:41
Beim Kindertraining geht es weniger um sportspezifische Fähigkeiten sondern um Grundlagen wie motorische/koordinative Entwicklung. Wer da "gut dabei" ist wird daraus in jeder Sportart einen Vorteil haben.
Und diese Grundlagen sind es die dann einen deutlichen Unterschied zwischen einem machen der als Kind mit Sport angefangen hat und einem der als Jungendlicher anfängt. Wobei diese Grundlagen im Prinzip natürlich auch woanders als im Training erworben werden können.

Die Motivation zu trainieren ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die wenigsten Kinder beginnen mit einem Training weil sie darin Weltmeister werden wollen. Viel wichtiger sind soziale Gründe wie Eltern, Freunde und Vorbilder. Und natürlich weil es Spass macht, Herausforderungen und Erfolgserlebnisse bringt. Leistungsmotivation spielt meiner Einschätzung nach bei vielen eine weit geringere Rolle.

Papatom
30-10-2012, 10:17
Moin,
natürlich haben Kinder einen Vorteil, die von klein auf an anfangen. Das geht ja schon mit der körperlichen Entwicklung einher. Wenn man schon von 6-18 5x die Woche trainiert, passt sich der Körper in den wichtrigsten Entwicklungsjahren an. Das kann man mit 25 nicht aufholen. Eben auch wie oben besprochen die ganzen anderen Attribute wie Koordination/ Motorik usw.

Ich habe als Kind/ Jugendlicher sehr viel und hart trainiert. Ich zehre davon immer noch und konnte ganz gut mit den 20 jährigen mithalten, die gerade erst anfangen.

Ob das letzlich gut für ein Kind im Sinne von "Kind sein können" ist, ist ein anderes Thema

Gruß

AndyLee
30-10-2012, 11:08
Es gibt so Binsenweisheiten:


Je früher man beginnt (mit was auch immer), umso mehr hat man davon im Leben.
Je motivierte man ist (für was auch immer), umso besser für die Sache
Je individueller das Training (welches Training auch immer), umso höher der Trainingseffekt.

Bedeutet das aber gleichfalls, all denjenigen, die mit 20 oder 30 erst anfangen zu trainieren eine Absage zu erteilen?
Bedeutet es gleichfalls, all denjenigen, die "nur" Spaß an ihrem Sport haben, eine Absage zu erteilen?
Bedeutet es gleichfalls auch, denjenigen, die keinen Personal-Trainer haben, eine Absage zu erteilen?

Die Frage ist doch nicht, mit welchen Maßstäben wir etwas messen (wollen), sondern welche Maßstäbe jeder für sich selbst ansetzt. Leistung - und das ist ein echt übler Trend - wird heutzutage mehr von außen definiert. Individualität geht immer mehr flöten. Was wollen wir: Vorbilder die funktionieren oder welche, die auch (mit)denken?

Zu deiner Frage: Kinder sind zu allem trainierbar. Wer mit offenen Augen durch die Gegend zieht, weiß das. Kinder arbeiten in Kohlegruben, als Prostituierte, werden Soldaten, Akrobaten, Pianisten, Selbstmörder, knüpfen Teppiche, Tauchen nach Perlen, usw. Sie werden weltweit für Dinge eingesetzt, die Erwachsene von ihnen verlangen. Sie widersprechen nicht sondern vertrauen den Erwachsenen, haben Repekt oder Angst vor ihnen. Die wenigsten Kinder auf dieser Welt machen etwas, was sie selbst wollen oder wovon sie glauben, dass dies zum Erfolg führt. Wie auch: Kinder haben keine Referenzpunkte in ihrem Leben, keine Erfahrungswerte, können nicht vergleichen, müssen sich auf die Erwachsenen verlassen. So hat die Natur das nunmal vorgesehen, funktioniert übrigens in der Tierwelt nicht anders...

Demnach kann nicht die Frage sein, ob es besser ist, möglichst früh anzufangen, da sich diese Frage mit etwas gesunden Menschenverstand selbst beantworten lässt. Natürlich ist das besser. Warum fragst du dann eigentlich nicht, wie lange Kinder, die früh anfangen, so etwas überhaupt durchhalten wollen/können? Man hört/liest ja ausschließlich nur von denen, die Erfolgreich wurden, weil sie früh angefangen haben. Frage hier: Kann das tatsächlich jeder erreichen, oder gehört - neben dem früh anfangen - nicht auch noch etwas ganz anderes dazu, um irgendwann "der Beste" zu werden?

Da wir in Deutschland leben: Wenn es um Kinder geht, muss allerdings die erste und wichtigste Frage sein: Was ist eigentlich überhaupt gut für Kinder (Alter müsste genau definiert sein)?

Sven K.
30-10-2012, 13:46
"Kinder" haben ganz unterschiedlich Motivationen, im Gegensatz zu "Jugendlichen".

Kinder möchten ihren Eltern/Trainern gefallen, wollen wie Ihre (Zeichentrick-)Helden sein und/oder eben einfach Spaß haben.

Bei Jugendlichen ist die Motivation meistens das "Wirken" nach außen, eine mögliche Berufsfindung und/oder Karriere, streben nach Ruhm/Geld usw.

Diese Dinge werden von Kindern noch gar nicht erfasst.

Je früher Kinder mit den Training anfangen und je länger sie durchhalten, desto größer ist die Chance, auf mögliche "Erfolge".

Der Wunsch nach "richtig hartem" Training kommt in den seltensten Fällen vom Kind. Hier ist eben die Stufe der jeweiligen Entwicklung zu berücksichtigen. Keine Kind würde "freiwillig" stundenlang üben oder immer und immer wieder die selben Übungen machen.

Wenn ein Kind also "früher" anfängt, hat es einen Zeitvorsprung. Des weiteren behält es sich -unter Umständen- Dinge, die für die Ausübung und somit "Erfolg" in der jeweiligen KK wichtig sind(Flexibilität usw.), bei.