Kampfkunst/Kampfsport bei Gelenkbeschwerden

[3rd-dan]

Da ich bei einem anderen Thread auf nicht wirklich ernstgemeinde Antworten gestossen bin, mach ich halt zu diesem Thema einen eigenen Thread auf.

Meine frage lautete:

Könnt ihr mir nen Tip geben, also jetzt wirklich, welcher Kampfsport/welche Kampfkunst, denn gelenkschonend ist?

Habe probleme in den Ellenbogengelenken,Tennis-Golfarm und leichte Arthrose :ups:

Wäre Escrima/Kali was?

Bin am überlegen, das zu machen....

Eine ernstgemeinte Antwort wäre schön.

[kaikuehn]

Müßtest du mal ausprobieren...
Kommt auch immer darauf an, wie man die Sache betreibt.

Ich persönlich sehe das Escrimatraining als Investition für das Alter. Es wird nicht so auf Athletik gesetzt und die körperlichen Gebrechen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, werden durch Waffeneinsatz (oder Alltagsgegenstände als Waffen) und Strategie ausgeglichen.

Wie gesagt, einfach mal ausprobieren, was in deiner Nähe Richtung FMA angeboten wird und vorher auf deine besonderen Anforderungen hinweisen.

[3rd-dan]

Dann werde ich das mal auschecken.
Mal schauen, wie das hinhaut.
Danke.

Gibts sonst noch Alternativen?

Ich mach zwar Tai Chi, werde aber mit dieser " Kunst " nicht richtig warm.
Irgendetwas fehlt mir da einfach.

[Abakus]

Kali/Escrima sehe ich auch als gelenkschonend an, allerdings gibt es je nach Stil schon Unterschiede, also inwieweit außer Messer und Stock etc. noch Boxen, Treten und Bodenkampf eine Rolle spielen. Ich würde Dir auch vorschlagen, mal bei den einzelnen FMA-Sachen vorbeizuschauen und mit dem Trainer Deine Einschränkungen zu besprechen. Bei uns machen jedenfalls auch einige ältere Leute mit.

[icken]

Gibts sonst noch Alternativen?

Ich mach zwar Tai Chi, werde aber mit dieser " Kunst " nicht richtig warm.
Irgendetwas fehlt mir da einfach.

Ich denke, prinzipiell wirst du fast in jeder Sportart Probleme bekommen, wenn du bis an deine körperlichen Grenzen gehst.
Bei uns passt man die KK an seine Gegebenheiten an.
Mach nur das was geht.
Ich habe manchmal Entzündungen in den Handgelenken und vermeide dann die Bewegungen die Schmerzen bereiten.
Damit fahre ich ganz gut.

[shenmen2]

Ich habe ziemlich böse Knorpelschäden in den Knien und habe diverse Sportarten ausprobiert oder längere Zeit trainiert.
Das allerwichtigste ist ein Training, bei dem gut und gründlich aufgewärmt wird.
Es gibt Trainer, die machen gleich als erstes (lockere) Bodenkampfübungen als "Aufwärmübung" - lass von solchen Trainings auf jeden Fall die Finger, das ist nur etwas für Leute mit wirklich gesunden Gelenken.
Sind die Gelenke erstmal gut durchwärmt und die Knorpel durch Gymnastik "geschmiert", kann man- gute Bandagen vorausgesetzt- eigentlich fast alles mitmachen, sofern es keine einseitigen Belastungen sind, die ausgerechnet die kaputten Gelenke belasten.
Für mich z.B. war beim Thaiboxen das ewige Wiederholen des gleichen Kicks am Sandsack und die fast immer gleiche Stellung (rechtes Bein hinten) Gift, während ich beim Taekwondo (viele verschiedene Kicks) fast überhaupt keine Probleme mit Entzündungen hatte.
Für dich ist wahrscheinlich alles möglich, wo nicht allzuviel Schlagtraining am Sandsack gemacht wird und nicht extrem viele Liegestütze.
Besorg dir eine gute Bandage (z.B.von Bauerfeind) und probier einfach aus.
Wenn's nach dem Training mehr wehtut als vorher, war es das Falsche.

[3rd-dan]

Hallo Jungs,

ich bedanke mich für eure echt guten Tipps und Infos.

Werde mal alles machen, was ihr vorgeschlagen habt.

@shenmen2

danke für deine überaus ausführliche Antwort.
Bringt mich echt weiter.