Vollständige Version anzeigen : Ist das Profi-MT in Deutschland tot?
fallobst
18-11-2012, 09:23
(Fast) alle großen deutschen Eventserien kämpfen inzwischen K-1. Dabei fällt auf, dass die Hauptkämpfe oft von Thaiboxern bestritten werden. Außer Germany vs. Thailand gibt es aber praktisch keine Profiveranstaltung mehr, bei der nach MT-Rules gekämpft wird. Sind das nur finanzielle Gründe oder fehlt in bestimmten Verbänden einfach der Wille, stärker auf MT zu setzen?
Hendrik82
18-11-2012, 10:45
Also hier bei mir in der Ecke (Saggsn/Östdeutschland) finden meines Wissens regelmäßig Veranstaltungen statt, bei denen auch Kämpfe nach Full-Muay-Thai-Rules im Programm stehen.
Ich muss gestehen, dass ich mich als (Amateur-)Thaiboxer wahrscheinlich auch eher auf K-1-Kämpfe beschränke würde. Kommt mir irgendwie gesundheitsschonender vor...:o
Ich persönlich hätte bei der Vorstellung, im Vollkontakt nen Ellenbogen durchs Gesicht gezogen zu bekommen, jedenfalls schon die Hosen voll. Und ich weiß definitiv, dass es da einigen Sportsfreunden vom MT genauso geht ;)
Grüße, der Henne
Thomas-Marc
18-11-2012, 11:22
Wer nicht viele Kämpfe im Muaythai gemacht hat, kann International nicht mithalten ......... und leider haben wir in Deutschland kaum Kämpfer, die Muaythai kämpfen können. :mad:
Hendrik82
18-11-2012, 11:49
Wer nicht viele Kämpfe im Muaythai gemacht hat, kann International nicht mithalten
Da hast du sicherlich vollkommen Recht.
Aber ist halt auch die Frage, ob die Kämpfer das überhaupt wollen/wollen müssen, ne?;)
Grüße, der Henne
fallobst
18-11-2012, 11:56
Was ich viel komischer finde: Die größte deutsche Veranstaltung ist doch im Moment Mix Fight. Schaut man sich das Teilnehmerfeld vom 1.9. mal genauer an, dann fällt auf, dass fast alle der Kämpfer einen Muaythai-Hintergrund haben, genauer gesagt, die meisten kommen aktuell oder ehemalig vom MTBD. Priest West, Alex Schmitt, Enriko Kehl, Leo Zulic, Ania Fucz, Thilo Schneider, Valdet Gashi, Dilara Yildiz stammen alle aus MTBD-Clubs. Denis Schneidmiller war glaub ich mal Juniorenmeister dort. Selbst das Kampfgericht war vom MTBD. Wieso schafft man es nicht, die 2-3 im Jahr im Muay Thai antreten zu lassen? Stattdessen verpasst man diese Chance und schaut zu, wie sie K-1 kämpfen. Früher gab es Super-8, Windy Muaythai Cup, Best of the West. Wo sind die Profi-MT-Serien jetzt?
Savateur73
18-11-2012, 11:56
(Fast) alle großen deutschen Eventserien kämpfen inzwischen K-1. Dabei fällt auf, dass die Hauptkämpfe oft von Thaiboxern bestritten werden. Außer Germany vs. Thailand gibt es aber praktisch keine Profiveranstaltung mehr, bei der nach MT-Rules gekämpft wird. Sind das nur finanzielle Gründe oder fehlt in bestimmten Verbänden einfach der Wille, stärker auf MT zu setzen?
Das ist aber schon seit ein paar Jahren so, dass Thaiboxer im K-1 kämpfen!
Da diese Wettkampfform beim Publikum bekannter ist als Thaiboxen.
underxpressure
18-11-2012, 13:06
Geld regiert die Welt.
Könnte man im Muay Thai mehr Geld verdienen, würde es öfter zu sehen sein. Den Kämpfern kann man da kein Vorwurf machen.
Wie immer ist hier die teilweise lächerliche Verbandsstruktur schuld. Da gönnt der eine dem anderen nicht die Butter auf dem Brot.
k-1 regeln sind einfach attraktiver für das publikum.
underxpressure
18-11-2012, 13:57
k-1 regeln sind einfach attraktiver für das publikum.
Weil nicht geclinched wird?
samuraigladiator
18-11-2012, 14:01
k-1 regeln sind einfach attraktiver für das publikum.
Ich kenne nix attraktiveres als einen harten Ellbogen im Gesicht...;)
Weil nicht geclinched wird?
Für das ungeübte Auge sieht das Geclinche aus wie Ringelpietz mit anfassen. In den 15 Sekunden hätten die Zuschauer noch ein paar knackige Faustschläge und Highkicks zu sehen bekommen können, die spektakulärer sind. Zeig mal einem Sportinteressierten einen MT Kampf aus dem Lumpinee oder einen K1 MAx Fight: ich würde einen Kasten Bier drauf verwetten, dass er den K1 Fight attraktiver findet.
Savateur73
18-11-2012, 14:05
Weil nicht geclinched wird?
Genau das ist einer der Gründe und natürlich die TV-Präsenz auf Eurosport!
Da wird mehr K-1 gezeigt als Thaiboxen!
Früher gab es Super-8, Windy Muaythai Cup, Best of the West. Wo sind die Profi-MT-Serien jetzt?
tja, hauptsache Amateur-MT was keine Sau interessiert wird olympisch;)
underxpressure
18-11-2012, 14:15
Für das ungeübte Auge sieht das Geclinche aus wie Ringelpietz mit anfassen. In den 15 Sekunden hätten die Zuschauer noch ein paar knackige Faustschläge und Highkicks zu sehen bekommen können, die spektakulärer sind. Zeig mal einem Sportinteressierten einen MT Kampf aus dem Lumpinee oder einen K1 MAx Fight: ich würde einen Kasten Bier drauf verwetten, dass er den K1 Fight attraktiver findet.
Wenn du mir jetzt noch erklärst, wie das Puplikum 2min Mount-Positionen im MMA erträgt. Dann fang ich an dir zu glauben.
Schon mal daran gedacht, dass es nicht das gleiche Puplikum sein muss?
Hendrik82
18-11-2012, 14:17
Für das ungeübte Auge sieht das Geclinche aus wie Ringelpietz mit anfassen. In den 15 Sekunden hätten die Zuschauer noch ein paar knackige Faustschläge und Highkicks zu sehen bekommen können, die spektakulärer sind. Zeig mal einem Sportinteressierten einen MT Kampf aus dem Lumpinee oder einen K1 MAx Fight: ich würde einen Kasten Bier drauf verwetten, dass er den K1 Fight attraktiver findet.
Geht mir im Übrigen auch so:o
(Auch wenn ne vernünftige Clincharbeit sicher einiges an Können erfordert. Sieht aber halt meistens für mich - und scheinbar viele andere auch - nicht besonders interessant aus...)
Hinkelstein
18-11-2012, 14:28
tja, hauptsache Amateur-MT was keine Sau interessiert wird olympisch;)
was aber ein ganz wichtiger schritt in richtung mehr professionalität im deutschen muay thai ist. dass die russen, ukrainer und belarussen so stark sind, liegt daran, dass ihre verbände vom nationalen sportverband unterstützt werden.
die landesverbände im deutschen MT kommen jetzt stück für stück in die landessportverbände, und hoffentlich auch in den DOSB. das würde für wesentlich bessere unterstützung der kämpfer sorgen, die dann vllt nicht mehr ihre 4 wochen urlaub im jahr für ihr trainingslager verpulvern müssten. und wenn sich dann vllt hier und da ein olympischer erfolg einstellt, ist das wieder ein zugpferd für die profiveranstaltungen.
ist ja nicht so, dass wir keine starken kämpfer hätten. aber die brauchen auch genug zeit zum trainieren
underxpressure
18-11-2012, 14:50
was aber ein ganz wichtiger schritt in richtung mehr professionalität im deutschen muay thai ist. dass die russen, ukrainer und belarussen so stark sind, liegt daran, dass ihre verbände vom nationalen sportverband unterstützt werden.
Welcher Muay Thai Verband ist denn in Deutschland so vertreten, um für eine gesamtdeutsche Agenda zu sprechen?
Bei der Fight Night Mannheim und bei Deutschland vs Thailand....sonst habe ich in Deutschland dieses Jahr keinen einzigen Muay Thai Kampf gesehen. Die Amateure mal ausgenommen. Ich persönlich finde K1 als Zuschauer nicht spannender. Und die Kämpfer die sich im K1 durchsetzen, sind in der Regel Muay Thai Kämpfer. Das es nicht mehr Events gibt, liegt wohl am fehlenden Fachwissen des Publikums, am Geld (ich kämpf auch nicht fürs gleiche Geld Muay Thai wie K1), und an dem ganzen Verbandsmist. Hab auch schon überlegt, mich bei verschiedenen Vereinen an zu melden um einfach überall mitkämpfen zu dürfen....keine Ahnung ob das geht.
Hinkelstein
18-11-2012, 14:57
Welcher Muay Thai Verband ist denn in Deutschland so vertreten, um für eine gesamtdeutsche Agenda zu sprechen?
ich meine den mtbd, dessen einzelne landesverbände jetzt stück für stück in die landessportbünde aufgenommen werden, und dessen kämpfer auf den IFMA turnieren kämpfen.
fallobst
18-11-2012, 15:15
Weiß nicht, das Publikumsargument zieht für mich auch nicht so. Wie schon jemand gesagt hat, MMA ist teilweise noch weniger augenfreundlich und boomt trotzdem. Die wenigen MT-Veranstaltungen, die es noch gibt, sind ja auch nicht durch Zuschauerschwund aufgefallen. Ganz im Gegenteil, selbst bei Amateurturnieren wie Landesmeisterschaften sind die Hallen oft ziemlich voll (gut, kostet auch fast nichts, aber dass MT kein öffentliches Interesse hat ist doch schmu). SAT1 und Eurosport zeigen auch ab und an Muay Thai und von einem Zuschauereinbruch hab ich noch nix gehört.
Gehöre auch zu der Fraktion die Muay Thai nicht bei Olympia sehen muss. Erstmal ist das nur alle 4 Jahre und zweitens interessiert's mich null. Aber 2-3 knackige Profi-Veranstaltungen im Jahr, dafür würde ich weit fahren und auch was zahlen...
fallobst
18-11-2012, 15:18
was aber ein ganz wichtiger schritt in richtung mehr professionalität im deutschen muay thai ist. dass die russen, ukrainer und belarussen so stark sind, liegt daran, dass ihre verbände vom nationalen sportverband unterstützt werden.
wohl wahr, aber dann gibt's jede Menge bockstarke MT-Nationen, die auf den ganzen Olympia-Dülpes pfeifen und trotzdem Weltklasseleute haben, z.B. England, Australien, Frankreich. In solchen Ländern ist es das höchste Profi zu werden und sich mit den besten Kämpfern aus der ganzen Welt zu messen und nicht wie bei uns auf IFMA-Turnieren zu vergammeln.
underxpressure
18-11-2012, 15:47
Zumal die Veranstaltungen nicht viel mehr haben als unsere. Wenn ich mich auf Australischen Youtube Videos rumtreibe, dann hat man schon teilweise Turnhallencharme obwohl Profis im Ring stehen.
fallobst
18-11-2012, 15:53
Kann ich dir aus erster Hand sagen, weil ich da gerade bin. Epic, eine der größten Turnierserienin Australien, hatte schätzungsweise 900 Zuschauer, in einer besseren Turnhalle, mit einer Fightcard voller australischer, neuseeländischer (und einer Deutschen) Topkämpfer, dazu WMC-Weltmeisterschaftskampf. Ich bin echt aus den Latschen gekippt, als ich diese gammelige Halle gesehen habe. Mit dem Aufgebot an Kämpfern hättest du hierzulande mindestens 2000-4000 Leute erreicht.
Hinkelstein
18-11-2012, 16:02
wohl wahr, aber dann gibt's jede Menge bockstarke MT-Nationen, die auf den ganzen Olympia-Dülpes pfeifen und trotzdem Weltklasseleute haben, z.B. England, Australien, Frankreich. In solchen Ländern ist es das höchste Profi zu werden und sich mit den besten Kämpfern aus der ganzen Welt zu messen und nicht wie bei uns auf IFMA-Turnieren zu vergammeln.
trotzdem ist es doch meistens so, dass diese profis große opfer bringen müssen. entweder sie trainieren zu einem job zusätzlich 2x täglich oder sie gehen auf volles risiko und versuchen es als vollprofi. der weg über den DOSB würde doch viel mehr absicherung für die athleten bedeuten.
und leute wie artem levin, kulebin, kyshenko, usw kämpfen ja auch als profis
die landesverbände im deutschen MT kommen jetzt stück für stück in die landessportverbände, und hoffentlich auch in den DOSB. das würde für wesentlich bessere unterstützung der kämpfer sorgen, die dann vllt nicht mehr ihre 4 wochen urlaub im jahr für ihr trainingslager verpulvern müssten. und wenn sich dann vllt hier und da ein olympischer erfolg einstellt, ist das wieder ein zugpferd für die profiveranstaltungen.
ist ja nicht so, dass wir keine starken kämpfer hätten. aber die brauchen auch genug zeit zum trainieren
Wieso?
Ich sehe weder Vorteile einer Mitgliedschaft im DOSB noch wenn mal irgendwas in Richtung Olympia gehen würde was ich sowieso für höchst unwahrscheinlich halte.
Ich würde einfach die Energie für gute Profiveranstaltungen investieren, denn da passiert zu wenig
entweder sie trainieren zu einem job zusätzlich 2x täglich oder sie gehen auf volles risiko und versuchen es als vollprofi. der weg über den DOSB würde doch viel mehr absicherung für die athleten bedeuten.
Was meinst du konkret? Für nen Bundeskaderathlet gibts maximal 700,- im Jahr für Teilnahme an Lehrgängen Wettkämpfen usw
Thomas-Marc
18-11-2012, 16:41
Ohne regelmäßige Teilnahme an Amateur-Muaythai-Wettkämpfen wird man kein guter Profi-Thaiboxer, außer man bekommt mal eben 100 Profikämpfe, wie die Thais.;)
Die Ost-Europäer sind so stark, weil sie mal eben 100 Amateur-Kämpfe haben.
Aber ich habe hier in Deutschland den Eindruck, das im Moment wenig Interesse am Amateur-Muaythai besteht.:mad:
die landesverbände im deutschen MT kommen jetzt stück für stück in die landessportverbände, und hoffentlich auch in den DOSB. bis jetzt gibt es keinen einzigen muay thai landesverband im zuständigen landessportbund. das ist die nackte realität.
MT eine olympische disziplin ?? niemals :D
ohne einen starken amateur unterbau, wird es niemals starke profi kämpfer geben.
denn in deutschland wären profi kämpfe von kindern und jugendl nicht gesellschaftsfähig.
underxpressure
18-11-2012, 17:08
Kann ich dir aus erster Hand sagen, weil ich da gerade bin. Epic, eine der größten Turnierserienin Australien, hatte schätzungsweise 900 Zuschauer, in einer besseren Turnhalle, mit einer Fightcard voller australischer, neuseeländischer (und einer Deutschen) Topkämpfer, dazu WMC-Weltmeisterschaftskampf. Ich bin echt aus den Latschen gekippt, als ich diese gammelige Halle gesehen habe. Mit dem Aufgebot an Kämpfern hättest du hierzulande mindestens 2000-4000 Leute erreicht.
Wer war denn der Deutsche?
Wenn du mir jetzt noch erklärst, wie das Puplikum 2min Mount-Positionen im MMA erträgt. Dann fang ich an dir zu glauben.
Schon mal daran gedacht, dass es nicht das gleiche Puplikum sein muss?
Wenn wir anfangen Kampfsport-begeisterte auch noch in MMA, Boxen, MT, Kickboxen, K1, etc. aufzuteilen, dann kannst du das sowieso knicken. Ich bin MT/K1-Fan und schaue mir dennoch den ein oder anderen Boxkampf an. Gleiches kenne ich von Boxfans, die bei K1 im Fernsehen nicht unbedingt wegzappen. Damit der Sport eine breitere Öffentlichkeit bekommt und unsere Kämpfer gut davon leben können (wieviele Kämpfe müsste ein Hoost, Bonjasky, Aerts machen um die Kampfgage eines Klitschko zu kassieren?), müssen alle Kampfsport-Fans erreicht werden.
Was die Mountposition angeht: beim MMA ist der Reiz, habe ich mir sagen lassen, dass es ganz schnell gehen kann und einer plötzlich aus der Mount dann übel die Hucke voll bekommt (die typische Blutgeilheit - wie in den Kolosseen zu Caesars Zeiten - eben) und dann blutüberströmt wie ein Gladiator durch den Käfig stolziert oder getragen wird. Für viele lohnt es sich drauf zu warten.
Und was ist beim MT? Clinch, clinch, clinch, ... , Ellenbogen, kleiner Cut, KO, Ende. Ich hatte mal mit einem Boxfan ein paar Channel 7 MT Fights geschaut. Also vom Hocker gerissen hat ihn das nicht (Tenor: "Was machen die da? Passiert hier auch mal was?"). Bei K1 war er dann damals voll dabei und direkt Feuer und Flamme. Auch wenn ich das nicht unbedingt nachvollziehen kann, da ich MT sehr gerne schaue. Und das auch lieber als K1, wenn ich ehrlich bin. Aber ich habe hier meine MT-Scheuklappen auf, da ich mit dem Sport einfach verheiratet bin.
underxpressure
18-11-2012, 17:18
denn in deutschland wären profi kämpfe von kindern und jugendl nicht gesellschaftsfähig.
Profikämpfe im K1 aber oder wie?
underxpressure
18-11-2012, 17:28
Was die Mountposition angeht: beim MMA ist der Reiz, habe ich mir sagen lassen, dass es ganz schnell gehen kann und einer plötzlich aus der Mount dann übel die Hucke voll bekommt (die typische Blutgeilheit - wie in den Kolosseen zu Caesars Zeiten - eben) und dann blutüberströmt wie ein Gladiator durch den Käfig stolziert oder getragen wird. Für viele lohnt es sich drauf zu warten.
Und was ist beim MT? Clinch, clinch, clinch, ... , Ellenbogen, kleiner Cut, KO, Ende. Ich hatte mal mit einem Boxfan ein paar Channel 7 MT Fights geschaut. Also vom Hocker gerissen hat ihn das nicht (Tenor: "Was machen die da? Passiert hier auch mal was?"). Bei K1 war er dann damals voll dabei und direkt Feuer und Flamme. Auch wenn ich das nicht unbedingt nachvollziehen kann, da ich MT sehr gerne schaue. Und das auch lieber als K1, wenn ich ehrlich bin. Aber ich habe hier meine MT-Scheuklappen auf, da ich mit dem Sport einfach verheiratet bin.
Ich kann mit MMA fast nichts anfangen. K1 hat für mich auch nicht viel zu bieten. Super Kombat letzte Woche war eine grauenhafte Veranstaltung. Die Kämpfe haben mir überhaupt nicht zugesagt.
Da geh ich lieber auf Banana821 :-) fest.
Ich denke schon, dass man das Publikum am Markt kategorisieren kann. Dazu gehört es dann aber auch seine eigene Zielgruppe zu forcieren, zu bedienen und auszubauen.
Elite Boxing ist dafür das beste Beispiel. Das ist Muay Thai Marketing at its best.
Als Zuschauer stören mich die Clinches beim MT nicht. Der einzige Grund, warum ich trotzdem lieber K1-Matches schaue, ist die für meine Ohren ziemlich nervige Musik beim traditionellen MT.
Ohne die Musik könnte ich es mir garnicht mehr anschauen.
Diese K1 ist soviel interresanter geschichte versteh ich nicht ganz, so schlachten wie ich sie im Muay Thai seh gibts kaum im K1.
Ohne die Musik könnte ich es mir garnicht mehr anschauen.
Diese K1 ist soviel interresanter geschichte versteh ich nicht ganz, so schlachten wie ich sie im Muay Thai seh gibts kaum im K1.
Den letzten Satz kann ich bedenkenlos unterschreiben :halbyeaha
fallobst
19-11-2012, 08:06
Wer war denn der Deutsche?
DIE Deutsche. Meryem Üslü, übrigens eine WKN-Kämpferin, die da um den WMC-Titel kämpfte. Noch ne Veranstaltung, bei der der MTBD pennt. Jetzt machen also dann Profis aus den anderen Verbänden die großen Fights bei der WMC.
Ich glaube, dass man sich in Deutschland im MT so eine Art Minderwertigkeitskomplex ggü. MMA und K-1 einredet, so à la "unser Sport ist zu exotisch, keiner interessiert sich dafür", dabei gehen Leute, die zum K-1 gehen doch auch zum Muay Thai. Ich kenne jedenfalls keine reinen K-1-Fans, die sagen MT-Kämpfe schauen sie sich nicht an. Und die Zuschauerzahlen sind ja auch immer hoch, weil die Leute nach Namen schauen und nicht nach Stil. Wenn Kehl, Priest West, Schmitt kämpfen, kann das Regelwerk auch Taekwondo sein und es kommen immer noch genug Leute.
Stichwort Tempo: klar, in Thailand wird echt lahm gestartet, aber in Europa geht's auch im MT von Anfang an richtig ab. Der "europäische" Thai-Style setzt eben stärker auf Physis und Kondition, wüsste nicht, warum K-1 da besser sein sollte.
Savateur73
19-11-2012, 09:19
Ohne die Musik könnte ich es mir garnicht mehr anschauen.
Diese K1 ist soviel interresanter geschichte versteh ich nicht ganz, so schlachten wie ich sie im Muay Thai seh gibts kaum im K1.
Das kann ich so nicht unterschreiben, wenn ich die K-1 Max-Fights sehe, dann schenken die sich auch ganz gut ein!
Hab mir dieses Jahr ziemlich viel K1 angeschaut ( Glory,K1,Shootboxing) und war auch viel super Zeug dabei (Robin Van Roosmalen vs Dzabar Askerov oder Chang Hyung Lee vs. Genji Umeno ) aber nichts kommt an sowas ran. :p
Pentai Singpatong vs Wanchalong Sitzornong ( Bluuuuuttt!)
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Petwitsanu vs. Sira-ngern
H9Dv_pH9Dl0
fobuj8J-vZA
hFphQeX5gl4
ich glaube dass das publikum in deutschland einfach keinen besonderen draht zum muay thai hat. das getanze vor dem kampf, die thai-musik, clinchen und ellbogen zum kopf, das kommt den meisten fremdartig und merkwürdig vor. K-1 hingegen kennt man aus dem fernsehen, es hat keine besonderen rituale oder traditionen. ich weiß auch nicht ob sich allzu viele leute kämpfe aus thailand im tv ansehen würden, denn neben den genannten faktoren kommt auch noch hinzu dass da fast nur leute unter 70 kg kämpfen und man in europa ja eher auf die schweren jungs abfährt.
Auf Eurosport werden doch im Rahmen der "Fight Club" Sendungen auch öfter mal 1-3 MT-Fights gezeigt.
Ich glaube der "Standart-Kampfsport-Zuschauer" hällt MT für zu brutal und die clincherei für langweilig. Mein Bekanntenkreis (unwissenederweise) übrigens auch. Da schaut man lieber nem Klitschko zu, wie er 3 Runden die Linke nach vorn hällt und dann seinen Gegner umboxt :D
Auch finden die es Spektakulärer wenn sich zwei 110-KG-Brocken 3 Runden langweilig ins Gesicht kloppen und 2-3 lowkicks Landen, als wenn 65 KG jungs da mal richtig randale machen :)
Ist ja auch alles viel bunter und lauter und mehr... ;)
Gabber4Life
19-11-2012, 13:03
Ohne die Musik könnte ich es mir garnicht mehr anschauen.
Diese K1 ist soviel interresanter geschichte versteh ich nicht ganz, so schlachten wie ich sie im Muay Thai seh gibts kaum im K1.
Geht mir auch so.Ich versteh nicht was die Leute gegen diese geile Musik haben.Ich hasse auch Veranstaltungen wo bei Fights nach Full Muay Thai Regeln keine Thai Musik gespielt wird(in Europa leider oft so).
wieso?
Ich sehe weder vorteile einer mitgliedschaft im dosb noch wenn mal irgendwas in richtung olympia gehen würde was ich sowieso für höchst unwahrscheinlich halte.
Ich würde einfach die energie für gute profiveranstaltungen investieren, denn da passiert zu wenig
+1! :)
Auch finden die es Spektakulärer wenn sich zwei 110-KG-Brocken 3 Runden langweilig ins Gesicht kloppen und 2-3 lowkicks Landen, als wenn 65 KG jungs da mal richtig randale machen :)
ist aber geschmackssache und nicht zwangsläufig auf unwissenheit zurückzuführen. ich sehe auch lieber die schweren jungs und boxlastige kämpfe als die thai-bohnenstangen wie sie gefühlte 100 bodykicks pro runde machen ;)
Savateur73
19-11-2012, 17:44
ist aber geschmackssache und nicht zwangsläufig auf unwissenheit zurückzuführen. ich sehe auch lieber die schweren jungs und boxlastige kämpfe als die thai-bohnenstangen wie sie gefühlte 100 bodykicks pro runde machen ;)
:halbyeaha
zum Bekanntheits-/ Beliebtheitsgrad:
die meisten Nicht KS Fans kennen eben nur K1 von Eurosport. Von Muay Thai wissen viele nichts. Da zieht der Name K1 schon viel mehr.
fallobst
22-11-2012, 13:18
Enriko Kehl beim Kings Cup. Vielleicht rettet das ja das Profimuaythai in Deutschland.
Onkel_Escobar
22-11-2012, 14:40
ist aber geschmackssache und nicht zwangsläufig auf unwissenheit zurückzuführen. ich sehe auch lieber die schweren jungs und boxlastige kämpfe als die thai-bohnenstangen wie sie gefühlte 100 bodykicks pro runde machen ;)
Ging mir früher ähnlich, mittlerweile finde ich halt einfach krass auf welchem technischen Niveau die Thaibohnen kämpfen und wie die sich einschenken.
Ich wäre halt gerne so schnell und technisch gut wie die, ich bin aber auch eher ein Deutschpresskopp als ne Thaibohne. :D
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