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Vollständige Version anzeigen : eine qi gong frage



matw
20-11-2012, 14:34
also man soll ja als männlicher kandidat die rechte hand über die linke nehmen und aufm bauch fühlen oder? als weiblicher kandidat umgekehrt. beispiel liegemeditation aber auch manchmal in einer stehmeditation.

jetzt frage ich mich schon seit langem warum das so ist und was würde passieren wenn man es umgekehrt machen würde?

Talisker
20-11-2012, 15:44
Das hat wohl was mit der weiblichen und männlichen Energie, also Yin und Yang zu tun, die damit im unteren Dantian eingesammelt und harmonisiert wird.

Wenn du deine Hände andersrum drauflegst, explodierst du. :ups::D;)

matw
20-11-2012, 16:23
allein wenn ich schlafen gehe leg ich die hände so übernander aber eher so meistens wie es gedacht ist.

ach und wenn ich das aus neugier mal anders gemacht habe naja zumindest hab ich noch nicht das andere ufer erreicht :)

Klaus
20-11-2012, 16:26
Einfach das machen was sich natürlich ergibt. Dann fällt man auch nicht auf Urban Legends irgendeiner Zeitperiode herein, und lässt Dinge weg die eigentlich sinnvoll wären. Weil damals der Dings meinte das wäre voll unmännlich. Wobei durchaus verschiedene Dinge passieren, je nachdem welche Hand oben liegt. Hängt eventuell mit einem Habitus zusammen, was man mit rechts und was mit links tut. Zwangsweise so sein muss das aber nicht. Ich halte es eher für nützlich die Hand mal zu wechseln.

matw
20-11-2012, 16:31
Einfach das machen was sich natürlich ergibt. Dann fällt man auch nicht auf Urban Legends irgendeiner Zeitperiode herein, und lässt Dinge weg die eigentlich sinnvoll wären. Weil damals der Dings meinte das wäre voll unmännlich.

wenn ich richtig verstehe meinst du damit es wäre eher nur ne legende das man es anders herum nicht machen sollte?

ich glaube jedenfalls nicht das es eine auswirkung auf die sexualität hat aber vieleicht hab ich es einfach nicht oft genug gemacht schon allein aus respekt davor was gesagt wird und der glaube es müsse doch irgendeinen grund haben.

was ist eigentlich ein habitus?

edit: du hast grad den beitrag noch editiert stimmts?

matw
20-11-2012, 16:38
also ist das vieleicht doch garnicht so blöd das ich auf die idee kam es mal so mal so zu machen?

die frage hat mich schon längere zeit beschäftigt ich kam jedoch nicht auf die idee nen thread aufzumachen.

T. Stoeppler
20-11-2012, 20:08
Also bevor der Quatsch Überhand nimmt:

Das ist total egal.

Gruss, Thomas

Klaus
21-11-2012, 01:17
Sagen wir mal so - egal ist es nicht, aber es hat gar nichts mit Mann oder Frau zu tun, sondern was man normal mit der Hand tut. Das kann man vermutlich hirntechnisch herleiten was ungefähr passiert, aber wenn man einfach beide Hände nimmt und jeweils eine gewisse Zeit darauf verwendet, dann macht man auch nichts verkehrt.

Martin N.
21-11-2012, 06:33
Zu dieser Frage von mir eine Beobachtung und eine These:
In meinem Taichi Chuan und Qigong Gruppen sind ungefähr die Hälfte Männer und die andere Hälfte Frauen. Ich sage nie an, welche der beiden Hände innen sein "sollte". Dabei mache ich die Beobachtung, dass die grosse Anzahl der Frauen und Männer (ca. 80%) die "entsprechende" Hand nach innen legen.

Von einer Qigong Kollegin habe ich einmal ausführlich und nachvollziehbar eine Erklärung bekommen, die ich mir nicht gemerkt habe, weil ich mich eher von der Intuition leiten lasse.

Dazu die These: ist es nicht so, dass in China gerne auch pauschalisiert wird: 80 % = alle?!

Yangshuo
21-11-2012, 09:43
.

pilger
21-11-2012, 13:09
Also erstmal: Ich lege auch die rechte auf die linke Hand. Aber einfach weil es sich so wohler anfühlt.

Die ERKLÄRUNG, die ich vor Jahren davon unabhängig bekommen habe, ist folgende:

Beim Mann ist im Ruhezustand grundsätzlich die rechte Hand Yang und die weibliche Yin (unabhängig der Figuren in der Tai Chi Form, wo das ja wechselt!). Bei der Frau ist es genau umgekehrt.
Und die Übung, in der man die Hände auf den Bauch legt, dient ja der Rückführung/Sammlung des Chi in das untere Dantien. Durch die Handhaltung wird der Erklärung nach gewährleistet, dass das yin (weibliche) durch das yang (männliche) umschlossen und geschützt und somit bewahrt wird, symbolisiert eben durch die entsprechend aufeinander gelegten Hände.

Soweit die Erklärung, die mir zuteil wurde, allerdings von zwei Menschen, die nicht das gleiche System betreiben.

Nun, wie alle Modelle funktionieren sie am besten für den, der daran glaubt und damit arbeitet :)

Grüße
Pilger

GilesTCC
21-11-2012, 15:07
Rein anekdotisch und ohne 'wissenschaftlichen Anspruch':

Vor vielen Jahren leitete ich einmal ein Qigong-Gruppe an, die aus 4 Damen und 3 Herren bestand. Alle hatten mit Qigong oder Ähnliches keine Erfahrung. Irgendwann bat ich die Teilnehmer, zum Abschluss einer Übung die Hände übereinander auf dem unteren Dantien zu legen (ohne zu sagen, welche Hand oben sein sollte). Resultat: 2 Damen legte die linke Hand über der rechten. Die 3 Herren und die beiden anderen Damen - die offen lesbisch lebten - legten alle die rechte Hand über der linken.
Nur mal eine Geschichte, die ich ganz nett finde... :)

Schöne Grüße,

Giles

pilger
21-11-2012, 15:11
...was ja sogar ein wenig mit der Erklärung korespondiert, die mir gegeben wurde ;)

opendoor
21-11-2012, 17:26
..man soll ja als männlicher kandidat die rechte hand über die linke nehmen und aufm bauch...

...was würde passieren wenn man es umgekehrt machen würde?


Die Richtung des Qi-Flusses ist in einigen tiefliegenden Meridianen bei Mann und Frau entgegengesetzt. Wenn du die Hände auf den Bauch legst, schließt du einen Kreislauf und beeinflusst dien Qi-Fluss zwischen unterem und mittlerem Dantian. Vertauscht du die Hände, verlangsamst du den Qi-Fluss, falls du daran glaubst. Jede Manipulation eines Punktes, egal ob ganz zart mit den Fingerspitzen, mit einer Nadel oder grob durch Knöchelstoss fördert oder bremst den Qi-Strom an der Stelle und stimuliert oder dämpft die mittelbar angeschlossenen Organe. Selbst wenn du die Form in falscher N-S Ausrichtung oder zur falschen Tageszeit läufst, irgendwie soll es den Qi-Fluss beeinflussen. Ganz bekannt ist ja auch das Kurzschließen der GV-CV Verbindung während der Form, indem du die Zunge hinter den Schneidezähnen (sofern du als guter Boxer überhaupt noch welche hast) bei GV 28 auf den Oberkieferfortsatz legst.

Was es bei dir bewirkt, kann ich nicht sagen, da es von deiner Tagesform, Krankheiten usw. abhängt. Vielleicht tut es dir ja so gar gut, wenn du schon intuitiv danach fragst!

Hab grad keine Literatur zur Hand, aber recherchier mal mit den Stichworten "microcosmic orbit" qi flow closing "CV 6"

bihushan
21-11-2012, 18:19
Grundsätzlich stimme ich Klaus zu aber wenn wir nach einer physiologischen Ursache einer bevorzugten Handhaltung suchen, dann macht mal folgendes:

Die Hände wie zum Gebet falten, die Finger ineinander verschränkt. Welcher Daumen liegt jetzt oben? Der rechte oder der linke? Und dann einfach mal genau andersrum machen (aber nicht nur die Daumen vertauschen, sondern alle Finger eins weiter nach oben/ unten verschränken). Das fühlt sich dann sehr, sehr ungewohnt an...

Soweit ich weiß, gibt es eine deutliche Bevorzugung (mein rechter Daumen ist oben, bei euch?) bei allen Menschen. Angeblich wird das einfach nur vererbt und hat keinen tieferen Sinn (rein anatomisch betrachtet!). Es hat noch nicht einmal etwas mit rechts- und linkshänder zu tun.

Darf ich das einfach auf die spontane Entscheidung im Qi Gong, welche Hand bevorzugt oben und unten liegt, übertragen?

Klaus
21-11-2012, 19:05
Wenn etwas nur dann "funktioniert" wenn man dran glaubt, dann ist das keine physiologische Funktion sondern etwas das man SELBST tut weil es einem einer gesagt hat. Konditionieren kann man jeden auf alles, aber das heisst nicht dass das sinnvoll ist oder ein Naturgesetz.

Die Hände bremsen keinen Qi-Fluss nur weil man die "falsche Hand" nimmt, selbst wenn dazu Literatur existiert die es behauptet. Was passieren kann ist, dass die Verwendung einer Hand eher vermittelnd oder tonisierend ist, die andere eher aktivierend, weil man die Hände so im Alltag einsetzt.
Tatsächlich grundlegend ist, dass die Hirnhälften nicht identisch sind, und darum auch die jeweiligen Körperhälften Rückwirkungen auf die Hirnregionen haben. Und es ist definitiv nicht wünschenswert dass sich eine dominante Hirnhälfte bildet und die andere nur irgendwie mitgezogen wird. Je mehr man was tut was beide Hirnhälften miteinander kommunizieren lässt, umso besser.

Also, Hand wechseln. Häufig.

matw
22-11-2012, 19:26
Wenn etwas nur dann "funktioniert" wenn man dran glaubt, dann ist das keine physiologische Funktion sondern etwas das man SELBST tut weil es einem einer gesagt hat. Konditionieren kann man jeden auf alles, aber das heisst nicht dass das sinnvoll ist oder ein Naturgesetz.

Die Hände bremsen keinen Qi-Fluss nur weil man die "falsche Hand" nimmt, selbst wenn dazu Literatur existiert die es behauptet. Was passieren kann ist, dass die Verwendung einer Hand eher vermittelnd oder tonisierend ist, die andere eher aktivierend, weil man die Hände so im Alltag einsetzt.
Tatsächlich grundlegend ist, dass die Hirnhälften nicht identisch sind, und darum auch die jeweiligen Körperhälften Rückwirkungen auf die Hirnregionen haben. Und es ist definitiv nicht wünschenswert dass sich eine dominante Hirnhälfte bildet und die andere nur irgendwie mitgezogen wird. Je mehr man was tut was beide Hirnhälften miteinander kommunizieren lässt, umso besser.

Also, Hand wechseln. Häufig.

aha interessant hatte nämlich tatsächlich das gefühl nen leichten druck in den gehirnhälften zu spüren.

gestern hab ich zum schlafen die rechte wieder über die linke getan keine ahnung warum aber es kam mir angenehmer vor.

ich mach das mittlerweile fast immer vorallem vor dem schlafen wenn ich nicht gerade auf der seite liege.

wenn das wirklich stimmt das eine bestimmte haltung jeweils eine hälfte beansprucht gibt es denn ne haltung die beides gleich beansprucht?

manchmal halte ich auch die hände auf den rippen ohne das sie sich berühren.

klar
22-11-2012, 19:41
hatte nämlich tatsächlich das gefühl nen leichten druck in den gehirnhälften zu spüren

relax

klar
22-11-2012, 20:45
meine Empfehlung hat mir wieder 3 Renomee-Punkte eingebracht ...

Also ganz vorsichtig formuliert:

Bitte schenke den Körpersensationen keine Beachtung.
Don't give a Beachtung!
Bleibe in Deiner Mitte geerdet und entspanne und denke nicht soviel über sowas nach, das bringt nichts, weiß ich aus Erfahrung.

Gabe
22-11-2012, 21:11
Nun ich habe gelernt links auf rechts wenn die Handflächen zum Dantian zeigen(für Männer bei Frauen umgekehrt). So wie man eine "Kimono"/Gi Jacke zu macht, oder Heute noch die Herrenhemden zugeknöpft werden. Bei Frauen rechts über links wie bei den Blusen und "Kimono". Beim Schneidersitz mit den Beinen dasselbe.
Allerdings wurde mir auch gesagt, dass es doch nicht so wichtig ist.:rolleyes:
Wichtig ist das Üben und nicht die Theorie. Wie wenn man eine Übung drei, vier oder fünf mal wiederholt, ist auch egal wichtig ist das man Sie macht.
Und klar sagt es gut man soll auf die Übung achten und das andere Ignorieren

matw
22-11-2012, 21:59
ja stimmt über den schneidersitz hab ich ähnliches gehört soweit ich weiss bei männern linkes bein nach innen und bei frauen anders?

das linke bein nach innen fühlt sich für mich besser an

ja ich sollte mich da warscheinlich nicht drauf reinsteigern mit diesen gefühl das da irgendwas in den gehirnhälften passiert.

matw
23-11-2012, 00:56
was mir auch grad aufgefallen ist wenn ich so am schreibtisch sitze und manchmal den fuß so aufs knie des anderen beins lege...

rechts über links das geht lange aber umgekehrt da fällt mir desöfteren auf das dass der fuß einschläft.

das wäre ja ähnlich wie beim schneidersitz also die haltung wo mein fuß nicht einschläft wäre auch genau die haltung die mir auch beim schneidersitz angenehmer ist.


Grundsätzlich stimme ich Klaus zu aber wenn wir nach einer physiologischen Ursache einer bevorzugten Handhaltung suchen, dann macht mal folgendes:

Die Hände wie zum Gebet falten, die Finger ineinander verschränkt. Welcher Daumen liegt jetzt oben? Der rechte oder der linke? Und dann einfach mal genau andersrum machen (aber nicht nur die Daumen vertauschen, sondern alle Finger eins weiter nach oben/ unten verschränken). Das fühlt sich dann sehr, sehr ungewohnt an...

Soweit ich weiß, gibt es eine deutliche Bevorzugung (mein rechter Daumen ist oben, bei euch?) bei allen Menschen. Angeblich wird das einfach nur vererbt und hat keinen tieferen Sinn (rein anatomisch betrachtet!). Es hat noch nicht einmal etwas mit rechts- und linkshänder zu tun.

Darf ich das einfach auf die spontane Entscheidung im Qi Gong, welche Hand bevorzugt oben und unten liegt, übertragen?

bei mir liegt der linke daumen oben das ändere wirkt ein bisschen ungewohnter

pilger
23-11-2012, 09:38
Hi matw,

also Erklärungen (einschließlich meiner) hast du ja nun zu Hauf bekommen.

Fang doch jetzt einfach mal an, weniger zu denken und zu grübeln und anstelle dessen einfach mehr zu machen und zu SPÜREN.

Denn das ist im Bereich Qigong viel wichtiger als Denken.

Grüße
Pilger

va+an
23-11-2012, 09:39
Es gibt erstmal ein Ideal, nach der man beginnen sollte zu lernen.
Anfangs hält man sich an diesen. Später entwickelt man selbst ein Gefühl dafür, was passt und was nicht.

Das untere DT liegt bei den Frauen oftmals eher oberhalb des Nabels, dennoch beobachte ich bei anderen Schulen auch, dass Frauen explizit die Hände unten auflegen sollen.

Ich selbst habe ebenfalls die rechte über der linken.
Im Islam nutzen wir ebenfalls diese Handhaltung!

Man sollte als Anfänger erstmal mal einen Weg gehen,
ausprobieren, studieren, prüfen. Wenn es soweit ist, wird man selbst feststellen was paßt und wie man es selbst machen sollte.

Und im Zweifelsfall sollte man das Gespräche mit dem Lehrer suchen,
und Gründe für die Praxis erfragen.

Grüße