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Vollständige Version anzeigen : Spanien Terorrisiert



LeNuX
12-03-2004, 23:49
Hi, als spanier haben mich die beilder des ATENTATS am 11.03.2004 sehr berührt, da ca. 200 Tote gab 1400 Verletzte.
Ich wollte eure meinung dazu hören!
Und was denkt ihr war es die Baskische TERRORORGANISATION E.T.A. oder war es die Al kaida?
Man dachte anfangs wäre es E.T.A weil der gleiche sprengstoff etc. Benützt wurde, jedoch dachten die meisten das es Al kaida war (11 sep 11 März is doch auch zufall?) und weil E.T.A. immer im voraus oder zeitgleich des atentats die POLIZEI benachrichtigen was in Madrid nicht geschah!

Naja MFG
Javi alias LeNuX

sumbrada
13-03-2004, 00:02
Die Zünder müssen eher Al Qaida- mässig sein.
Warum sollte die Eta jetzt auf einmal abstreiten, dass sie es waren.
Erst so viel Mühe gegeben und dann keinen "Ruhm" dafür.
Glaube ich nicht.
Was ich so besch.... finde ist, dass sich Herr Aznar so windet, nur um zu verhindern, dass die Al Qaida als Täter ins Spiel kommt.
Politiker sind echt alle gleich.

LeNuX
13-03-2004, 00:10
Madrid: ETA weist jede Verantwortung von sich

Die baskische Untergrundorganisation ETA weist jede Verantwortung für die blutigen Anschläge von Madrid von sich. Dies habe ein Anrufer im Namen der ETA erklärt, berichtet die baskische Zeitung «Gara», die den Separatisten nahe steht.



Die spanische Regierung hatte zunächst kategorisch die ETA für die Bombenanschläge auf Pendlerzüge verantwortlich gemacht. Inzwischen schliesst sie eine radikalislamische Täterschaft nicht mehr aus.

Ministerpräsident Jose Maria Aznar sagte, bei der Fahndung nach den Tätern werde keine mögliche Spur ausschlossen. Eine in London erscheinende arabische Zeitung hatte ein Bekennerschreiben erhalten, in dem sich angeblich das Terrornetzwerk El Kaida zu der Bluttat bekennt.

Bekennerschreiben und Lieferwagen

Im Schreiben der Gruppe namens «Abu-Hafs-el-Masri-Brigaden» heisst es: «Wir haben erfolgreich das Herz des Kreuzfahrer-Europas infiltriert und einen der Stützpunkte der Kreuzfahrerallianz getroffen.» Die Echtheit des Schreibens steht nicht fest.

Auf islamistische Terroristen wies offenbar auch ein Lieferwagen, in dem angeblich Sprengstoff-Zünder und ein Tonband mit Koran-Versen in arabischer Sprache gefunden wurden. Das Fahrzeug stehe im Zusammenhang mit den Anschlägen, hiess es.

Sprengstoff und frühere Pläne

Innenminister Angel Acebes verwies aber darauf, dass die Bomben aus dem üblicherweise von der ETA benutzten Sprengstoff bestanden hätten. Zudem habe die ETA zu Weihnachten 2003 einen ähnlichen Anschlag auf Züge verüben wollen.

Die Polizei fand am Freitag an einem der Anschlagsorte einen 13. mit Sprengstoff gefüllten Rucksack, der offenbar ebenfalls zur Detonation gebracht werden sollte. Der Rucksack enthielt ein Handy als Zündvorrichtung.

Auswirkungen auf Wahlen

Wer für die verheerende Anschlagsserie verantwortlich ist, dürfte die spanische Parlamentswahl am Sonntag massgeblich beeinflussen. Die Wahl soll wie geplant stattfinden.

Aznars Konservative stehen für ein hartes Nein zu den Autonomiebestrebungen des Baskenlandes, aber auch des reichen Kataloniens. Der Kampf gegen die ETA gehörte zu den grossen Themen in Aznars Amtszeit. Aznars Regierung setzte aber auch einen Beteiligung am Irak-Krieg durch - gegen den Willen der Bevölkerung.

Unterdessen wurde Kritik an der Informationspolitik der Regierung laut - sowohl von der sozialistischen Opposition als auch von der Regierung des Baskenlandes. Der Chef der verbotenen ETA- nahen Baskenpartei Batasuna warf der Regierung in Madrid vor, sie lüge wissentlich, wenn sie die ETA verantwortlich mache.

Schweigeminute und Kundgebungen

Im ganzen Land kam das öffentliche Leben zum Erliegen, als am Mittag Millionen Spanier mit einer Schweigeminute der Opfer gedachten. Für den Abend fanden in ganz Spanien Grossdemonstrationen gegen Terror und Gewalt statt. Allein in Madrid versammelten sich mindestens 500 000 Menschen. Bis am Sonntag gilt Staatstrauer.

Bei den Anschlägen auf vier Pendlerzüge am Donnerstagmorgen kamen mindestens 199 Menschen ums Leben. Von den mehr als 1460 Verletzten schwebten nach Angaben der Behörden noch mehrere Dutzend in Lebensgefahr. Die USA warnten vor weiteren Anschlägen.



Quelle: SDA
Publiziert am: 12. März 2004 19:41