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Vollständige Version anzeigen : Iron Palm Unterschied External Internal



H.Miyagi
30-11-2012, 18:41
Guten Abend Forengemeinde,

ich bin neu hier und wäre sehr dankbar, wenn mir jemand mit meinen Fragen helfen könnte, da in meiner Stadt kein Meister vorhanden ist der qualifiziertes wissen über Iron Palm Training verfügt.

Ich praktiziere selbst das Iron Palm Training und lese darüber häufig (im englischen) external und internal Training, könnte mir einer von euch eklären wie sich die Trainingsarten voneinander unterscheiden? Was ich verstanden habe, ist das external Training die Hand verunstaltet und massiver bzw. schwerer macht, internal Training dagegen macht die Hand nur härter, verändert optisch aber wenig bis garnichts. Aber wie sich eine external von einer internal Trainingsart unterscheide, weiss ich nicht.

Diese drei Personen beispielsweise, haben sehr deformierte und massive Hände, liegt das an einem rein external Training? (Hoffe Links sind in Ordnung)

Iron Palm - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ulXzfJq3Dd0)

Morio Higaonna Sensei - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=kOcMd-lI668)

http://zhangyuanwai.cname05.com/files/pic/2011831214638.jpg

http://zhangyuanwai.cname05.com/files/gls500131/500139.jpg

Obwohl Mas Oyama und Soke Kubota auch eiserne Hände besitzen, sehen ihre Hände im vergleich zu den obrigen recht normal und unscheinbar aus.

http://www.kyokushinresults.freeserve.co.uk/Pages/Kumite/oyama3.jpg

http://www.fightclubct.com/wp-content/uploads/2009/01/101_1209-640x480.jpg

Wenn ihr einem Neuling erklären könntet, wie es zu solchen unterschieden kommen wäre ich euch wirklich dankbar.

MfG

H.Miyagi

Gabe
30-11-2012, 18:58
Es gibt die schnelle Variante oder die langsame. Denke da ist es egal extern oder intern. Mit der schnellen Variante holt man sich mehr Verletzungen dementsprechend verändert sich der Körper auch mehr. Mit der langsamen Variante ist es schonender geht aber auch länger. Wie immer gilt nur unter Anleitung mit Trainer üben.

Gruss

H.Miyagi
30-11-2012, 19:04
Hi Gabe,

erstmal danke für deine Antwort:) Könntest du mir den erklären, wie sich solche Trainingsarten konkret unterscheiden? Fangen Leute die schnelle Ergebnisse wollen direkt mit härteren Materialien an und haben deswegen solche chronisch geschwollenen Hände?

Yangshuo
30-11-2012, 20:59
.

Gabe
30-11-2012, 21:10
Bei einigen sieht das permanent so aus durch permanentes reinhämmern.

H.Miyagi
30-11-2012, 21:15
Kann ich leider nicht sagen, nie solch eine Persönlichkeit Rl kennengelernt, aber für mich sieht es wie eine chronische Schwellung aus, die Hand besitzt nicht viele Muskeln die auf solch eine größe wachsen könnte (Ist aber nur eine Vermutung).

T. Stoeppler
30-11-2012, 22:08
Also das ist recht einfach. Das Spektrum von IP reicht von reinem Abhärtungs, Greif und Schlagtraining zusammen mit Dit Da Jow zu einem reinen "inneren" Training, wo nur spezielles Iron Palm Qi Gong ohne jegliches Schlagen auf Gegenstände geübt wird.

Normalerweise wird eine Kombination aus beiden geübt.

Durch das Schlagen verändert sich das Bindegewebe der Hand, es wird dicker, fester und auch die Muskulatur wird stärker. Dadurch kann man fester "zulangen".

Bei den Qi Gong Übungen werden die Faktoren wie Kraftübertrag und Stabilisierung gegen Reaktionskräfte verbessert, sowie die allgemeine Widerstandskraft, die der Körperkurzfristig aufbringen kann.

Eine möglichst optimale Balance aus beiden Übungsmethoden zu finden und aufeinander abzustimmen, dafür muss man mit jemandem arbeiten, der sich gut damit auskennt.

Und zu guter letzt - was nützt die beste Eisenhand, wenn man nichts damit trifft, bzw wenn man trifft, sollte die Hand ihre Ausrichtung beibehalten. Also wer IP ordentlich trainieren möchte, muss sie auch in der Dynamik trainieren, das kommt aber erst, wenn der ganze andere Kram vorher entsprechend entwickelt ist.

Gruss, Thomas

H.Miyagi
30-11-2012, 22:24
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, wenn ich das also richtig verstanden habe, ist das äußerliche Training das Schlagen und innerliches Training ist beispielsweise Atemübungen + Meditation, dass man quasi Mental abgehärtet ist?

Ich dachte nämlich innerliches und äußerliches Training würde sich, durch die Art der Schläge oder der Anzahl unterscheiden, habe gelesen beim äußerlichen Training schlägt man mit aller Kraft und beim innerlichen lässt man entsprechende Stellen der Hand einfach fallen.

T. Stoeppler
30-11-2012, 22:38
Also gerade beim "äusserlichen" IP Training schlägt man *locker*, fallend, oder mit Reibung auf dem Schlagziel. Niemals hart mit voller Wucht. Zum Testen durchaus mal kräftig aber *nie* häufig und nie mit aller Kraft. Das ist kontraproduktiv und ruiniert die Gesundheit.

Gruss, Thomas

Richard22
01-12-2012, 12:14
Es gibt in China die älteste bekannte Abhandlung über Forsenik, die eben Schläge auf gefährlich Punkt am Körper behandelt, die neben Verletzungen den Tod verursachen. Solches Wissen ist also sehr lange im Umlauf.

Traditionell ist also eine massive Schlagkraft zwar gut, aber eben nur auf bestimmte Punkte und mit einer ausreichenden Kraft.

Eine Abhärtung der Hände ist auch alle Fälle notwendig - nur war Gong Fu/Wushu vor dem 17. Jhd in erster Line Fechten, also Waffenkampf. Also muß man Waffen vor allem mit den Händen greifen können - Fechten macht die Hände generell sehr stark.

Die Eisernen Hände usw scheinen erst mit den Waffenverboten der Qing aufzukommen - genauso wie Eisenhemd usw - also die Synthese Qigong/Tuna mit KK, also ein Gemisch als Medizin, Weltanschauung und KK.

Die ülichen Übungen sind 1-2000 Fauststöße am Tag, oder eben Schläge auf Wasseroberflächen.

Das Zerstrümmern von Platten usw scheint es so früher nicht gegeben zu haben, es bringt ja auch nichts, weil der menschliche Körper nunmal nicht aus Holz oder Stein besteht.

Schellungen und chronische Entzündungen sind nicht gut - sie machen den Kämpfer eher schwächer.

Im Kämpfen ist es wichtig schwache Punkte an Gegners Körper zu treffen, ohne selber getroffenn zu werden. Und vor allem gilt es an Gegners Armen und Waffen vorbeizukommen.

Fechtergruß

H.Miyagi
02-12-2012, 05:08
Vielen Dank für eure Zahlreichen Antworten, dass das Iron Palm Training einige gesundheitliche Risiken birgt wie z.B Arthritis, Herz und Sehprobleme ist mir klar. Aber ich wollte eigt. nicht darauf hinaus, sondern mich interessiert der Unterschied zwischen dem äußerlichen und innerliche Iron Palm Training, was ja jetzt auch erläutert wurde (äußerlich = schlagen) (innerlich = meditation und atemübungen) und eben der Unterschied im Training zwischen den Leuten mit normalen Händen und den mit diesen dicken klumpigen Händen, ich dachte es hätte vllt. etwas mit einem besonderen Dit Da Jow zu tun was zum reifen extra nach Tschernobyl geschickt wird xDD Immerhin haben beide Partien gleich harte Hände, aber optisch ist es ein meilenweiter Unterschied.

dagukimm
02-12-2012, 08:15
Tieh chang / Tetsugeta

Die Eiserne Hand

Punk 1: Der Reissandsack

Der Reissandsack (auch Handsandsack genannt) dient zum Aufbau und zur Abhärtung der Hände und Füße. Seine Größe sollte etwa 15 x 15 cm, bzw. eine Handfläche betragen. Jeder Finger, auch in verschiedenen Kombinationen (z. B. Zeige- und Mittelfinger, Mittel- und Ringfinger, alle Finger usw.) sollte den Handsack einzeln und leicht schlagen, in der Anfangsphase 10 x pro Tag. Doch auch folgende Teile der Hand müssen trainiert werden:

1. Das zweite Gelenk des Mittel-, Zeige- und Ringfingers („Pantherpranke“)
2. Die Faustfläche des Mittel- und Zeigefingers
3. Die Faustfläche des Mittel-, Ring- und des kleinen Fingers („Sonnenfaust“)
4. Die Innenhandkante (Daumenseite)
5. Die Außenhandkante (Kleinfingerseite)
6. Die Handballen
7. Die Rückhand
8. Der Hahnen- bzw. Adlerkopf (bei dieser Handhaltung berühren sich Daumen sowie Zeige- und Mittelfinger mit den Fingerspitzen)
9. Der Kranichkopf (Handhaltung bei der sich alle 4 Finger und der Daumen mit den Spitzen berühren; während des Kranichkopfes auch die Rückseite des Zeige- und Mittelfingerknöchels, sowie die Innen- und Außenhandkante als Schlagfläche verwenden)
10. Die Handgelenk Ober- und Unterseite
11. Die Unterseite des kleinen Fingers und Daumens während des Kranichkopfes

Danach nimmt man den Reissack und knetet ihn abwechselnd erst mit fünf, dann vier, dann drei und schließlich zwei Fingern. Diese Übungen müssen solange ausgeführt werden bis problemlos 100 Schläge pro Tag ausgeführt werden können. Nicht vergessen, dass man seine Hand noch zum Greifen braucht!!!!!!

Treten Schmerzen oder auch nur ein leichter Muskelkater auf, so sollte man die Anzahl der Schläge verringern und die Abstände zwischen den Trainingseinheiten verlängern. Für die nächste Abhärtungsstufe wird kein weiteres Material benötigt:
Allein das Anspannen des Reissackes reicht völlig aus. Hiermit schafft man den Übergang zwischen einem entspannten und einem angespannten Muskel. Mit diesem „neuen“ Trainingsgerät verfährt man ähnlich:

Anfänglich sollten 20 leichte Schläge im Abstand von drei Tagen erfolgen, bis auch auf dem angespannten Reissack 100 Wiederholungen kein Problem mehr sind. Der Reissack entspricht gelockerten und angespannten Muskeln.

Punkt 2: Der Erbsenhandsack

Nach Durchführung des Reissacktrainings fertigt man einen zweiten, mit Erbsen gefüllten Handsack mit den gleichen Maßen an. Nun baut man langsam die Anzahl der Schläge auf dem Reissandsack ab und stattdessen erhöht man die Schläge auf den „noch entspannten“ Erbsensack (z. B. 20 auf den Erbsensack und 80 auf den Reissack, im Laufe der Zeit 30 auf den Erbsensack und 70 auf den Reissack usw.). Ähnlich wie beim Reissack immer weiter aufbauen bis man täglich 100 Schläge ausführen kann. Jetzt, genau wie zuvor, den Erbsensack anspannen und wieder auf 100 Schläge aufbauen.
Der Erbsensack entspricht in etwa einem ausgebildeten angespannten Muskel, der angespannte Erbsensack hingegen einem kleinen Knochen bzw. der Stärke der menschlichen Haut. Nicht vergessen, dass man seine Hand noch zum Greifen braucht!!!!!!

Punkt 3: Der Schrothandsack

Wie vom Reis- zum Erbsenhandsack erfolgt nun der Wechsel vom mit Erbsen- zum mit Schrot gefüllten Handsack, wobei die Schläge auf den Erbsensack auf 50 reduziert werden. Beim Schrotsack beginnt man zuerst einmal mit 15 und steigert sich langsam wieder auf 100 Schläge. Hat man diese erreicht, so sollte der Handsack angespannt werden und auch hier langsam von 15 auf 100 gesteigert werden.

Besonders zu beachten ist beim Training mit dem Schrothandsack, dass sobald Schmerzen auftreten die Anzahl der Schläge sofort gesenkt werden muss. Nicht vergessen, dass man seine Hand noch zum Greifen braucht!!!!!!

Punkt 4: Das Eimertraining

Nachdem die Ausbildung mit den Handsäcken beendet wurde, erfolgt nun die nächste Stufe der Abhärtung: Das Training mit Kieselsteinen. Zu Beginn sollte man tageweise abwechselnd in kalte und warme, wenn möglich heiße Kieselsteine schlagen. Die Anzahl der Schläge unterliegt dem eigenen Ermessen. Dann einen 10 – 15 Liter Eimer (möglichst hoch und schlank) mit kleinen Kieselsteinen und einen zweiten mit zerstanztem Glas füllen und einen dritten mit Sand, in diese abwechselnd hineinschlagen.

Es ist sehr wichtig vor den Kieselsteinübungen die Hände mit speziellen Hautölen einzureiben. Nicht vergessen, dass man seine Hand noch zum Greifen braucht!!!!!!

Punkt 5: Aufbau der Füße

Dieses Training erfolgt zuerst mit den verschiedenen schon vorbereiteten Handsäcken: Man hängt sie auf verschiedene Höhen und tritt sie dann leicht mit allen Teilen des Fußes (Ferse, Ballen, Zehen, Innen- und Außenkante, Spann und Mittelfuß, usw.). Später sollten die Säcke vergrößert und schwerer