Wieviel Kämpfe braucht ein Trainer ? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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FanzerPaust
12-12-2012, 14:15
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße

Bjarne
12-12-2012, 14:18
wassn das für ne dumme frage? natürlich reicht es aus, wenn er das alles in büchern gelesen hat, eigenes können ist für das lehren vollkommen überflüssig o.0

Harpo
12-12-2012, 14:29
wassn das für ne dumme frage? natürlich reicht es aus, wenn er das alles in büchern gelesen hat, eigenes können ist für das lehren vollkommen überflüssig o.0gegnbsp., ottmar hitzfeld ist mathematiker.... :cool:

und nicht jeder gute kämpfer ist ein guter lehrer.

Phrachao-Suea
12-12-2012, 14:30
Es gibt Menschen die sind so genannte "Trainingsmeister".
Die haben alle Techniken drauf,können die Übungen,sind richtig fit und können es dir beibringen.
Haben aber kein gutes Gelingen im Ring / Matte / Arena.
Dann gibt es welche die sind super Kämpfer können aber einen es keinen Deut beibringen.

Deswegen muss man da abwiegen:
Kann der Mensch es mir gut beibringen war aber noch nie "Weltmeister" ?
Oder habe ich da nen "Weltmeister" aber der kann es mir nicht übermitteln?

Nite
12-12-2012, 14:45
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße
Der Trainer soll die Praxis vermitteln, nicht die Theorie.

re:torte
12-12-2012, 14:54
da es ja (fast) keine Wettkämpfe im ing ung gibt - wo sollen die Trainer ihre Kampferfahrung herbekommen?

Oder redest du von Strassenkampferfahrung?
Dann müsste man aber die Polizeiakte einsehen können.

Kakunochi
12-12-2012, 15:11
genau nach Wettkampf-Geschichte wollte ich kommen:D

Solange der Schüler bei seiner Wahl d. Trainers nicht einschließlich nach dieser Kriterium sucht, spielt das eine untergeordnete Rolle. Vorausgesetzt er fühlt sich bei ihm gut aufgehoben.

Bjarne
12-12-2012, 15:16
ein trainer muss kein weltmeister sein, grad im ing ung oder in der SV-sparte dürfte das schwierig sein, aber er muss praktische erfahrung mit dem kämpfen haben. das heißt für mich nicht zwangsweise "straßenerfahrung" wobei eine vergangenheit/gegenwart im strafvollzug oder an der tür sicher sehr praktisch sein kann, aber zumindest genug interne und stilübergreifende kämpfe sollte der haupttrainer mitbringen können, damit er nicht nur darüber theroetisieren und wiederholen kann was andere gesagt haben, sondern eigene erfahrung mit rein bringt. alles andere ist mMn murks. assistenten oder so, da ist das vl. nochmal was anderes.
das heißt natürlich nicht, dass der trainer jetzt der klopper vor dem herrn ist, wie gesagt, das sind nicht unbedingt die besten lehrer (kann, muss aber nicht) aber ganz ohne erfahrung geht das mMn auch nicht

BUJUN
12-12-2012, 15:41
Ein Theoretiker kann nur Theorie weiter geben.

Ein Praktiker die Theorie zusammen mit der praktischen Anwendung.

Mein erster EWTO-Trainer war Klaus Hennrich - MAXIMAL praktisch veranlagt !!
Mit reichlich gewonnenen "Unterhaltungen".

So war dann auch das Training und "unser" WT sah schon etwas anders aus
als in anderen Schulen, die ich bei Lehrgängen besucht habe ( und natürlich
der interne Vergleich bei Schloß-Lehrgängen ).

Ohne den praktischen Klaus wäre ich nicht der EWTO beigetreten.

Grüße

BUJUN

Schellenbaum
12-12-2012, 15:58
ein trainer muss kein weltmeister sein, grad im ing ung oder in der SV-sparte dürfte das schwierig sein, aber er muss praktische erfahrung mit dem kämpfen haben. das heißt für mich nicht zwangsweise "straßenerfahrung" wobei eine vergangenheit/gegenwart im strafvollzug oder an der tür sicher sehr praktisch sein kann, aber zumindest genug interne und stilübergreifende kämpfe sollte der haupttrainer mitbringen können, damit er nicht nur darüber theroetisieren und wiederholen kann was andere gesagt haben, sondern eigene erfahrung mit rein bringt. alles andere ist mMn murks. assistenten oder so, da ist das vl. nochmal was anderes.
das heißt natürlich nicht, dass der trainer jetzt der klopper vor dem herrn ist, wie gesagt, das sind nicht unbedingt die besten lehrer (kann, muss aber nicht) aber ganz ohne erfahrung geht das mMn auch nicht
Versteh nicht, warum du das so sehr von der Praxiserfahrung des Trainers abhängig machst. Er muss im minimalsten Fall die Trocken-/Partnerübungen korrekt vorturnen können, damit ich mir was drunter vorstellen kann, außer er hat seine Assis, die alles vorzappeln und an den Schülern korrigieren.
Ich kann nur fürs WT sprechen. In erster Linie muss ich selbst in der Lage sein, das ganze praktisch und vor allem erfolgreich umzusetzen. Die Grundlagen hierfür kann mir auch der feingeistige 60kg-Sihing ohne Messernarben im Gesicht beibringen. Er hat vielleicht keine Street Credibility, aber spätestens der Erfolg seiner Schüler gibt ihm recht.

In der Realität scheitert's doch eher daran, dass im Gelernten von Haus aus der Wurm drin ist. Grade merk ich übrigens, dass mir noch kein Sihing/Sifu aufgefallen ist, der nicht irgendwo an der Tür gewesen wär. Glaubwürdiger in dem, was sie vor allem Anfängern beibringen, macht sie das trotzdem nicht (Gott, selbst ein komplett kampfpraxisfremder Kumpel hat mal im Security-Bereich gearbeitet, nur weil er groß ist).
Ist am Ende halt doch alles eine Glaubensfrage (im Sinne von Beten, dass man das Gelernte nie anwenden muss). :)

Phrachao-Suea hat schon alles grundsätzliche zum Thema gesagt.
Ob das Gelernte gefruchtet hat, sieht man dann gut mit Faust- und Mundschutz. Jeder hat Freunde, die sich im echten Leben schon ein paar Mal behauptet haben und die sagen bestimmt auch nicht nein, zu einem freundschaftlichen "Austausch". In WT-internen Vergleichsgepatsche erhält man nur wenig bis gar keine Rückschlüsse auf Praxistauglichkeit, dessen muss man sich halt bewusst sein.

DirkGently
12-12-2012, 19:34
Also einen Trainer der nie wirklich gekämpft hat würde ich wirklich nicht wollen. Da gibts dann so einiges, was man nie lernen würde, und man würde es erst bemerken, wenn man dann selbst zum ersten mal kämpfen muss.

Schnueffler
12-12-2012, 19:40
Du fragst also vorher: Hallo, ich bin der Neue. Wie oft haste dich gekloppt und wieviele haste davon gewonnen???

Kaybee
12-12-2012, 19:48
@Dirk: Hilft dir in dem Moment trotzdem nicht wirklich weiter, wenn er ein toller Kämpfer war/ist und dir so die Muffe geht, dass du das,was er dir beigebracht hat, nicht mehr abrufen kannst. ;)

@Schnüffler: :D:D:D

Dodge71
12-12-2012, 19:50
Wieviel Kämpfe braucht ein Trainer ?
Zweiundvierzig :confused:

TheCrane
12-12-2012, 20:22
Der Trainer sollte zumindest wissen wie es in der Praxis (d.h. im Kampf/freier Anwendung) aussehen soll.

Es ist also holfreich, wenn er das was er vermitteln will im Kampf umsetzen kann und es auch schon gemacht hat (auch wenn es nicht zum Weltmeister reichen würde).

Wenn er nur die (Vor)Übungen kennt wird wohl zu viel verfälscht übermittelt werden.

hallosaurus
12-12-2012, 20:24
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße
Die die es können tun es die die es nicht können lehren es...

Ist so ein Spruch in dem aber ein Stück wahrheit steckt.;)

timosend
12-12-2012, 22:19
Ich kann mich den Meinungen von Bjarne und TheCrane nur anschließen. Man muss kein Weltmeister gewesen sein, aber praktische Erfahrung ist nicht schlecht.

Bjarne
12-12-2012, 22:40
Versteh nicht, warum du das so sehr von der Praxiserfahrung des Trainers abhängig machst. Er muss im minimalsten Fall die Trocken-/Partnerübungen korrekt vorturnen können, damit ich mir was drunter vorstellen kann, außer er hat seine Assis, die alles vorzappeln und an den Schülern korrigieren.
I

genau das finde ich nämlich nicht, das ist dann wie wenn jemand der nicht schwimmen kann, dir schwimmen beibringen will weil er weiß wie die trockenübungen gehen... (um das alte bild mal wieder zu bemühen).
ich hab ja extra gesagt, dass keine "straßenerfahrung" notwendig ist, aber praktischer freikampfaustausch mit externen sollte da sein. meiner meinung nach!

Sturmnacht
13-12-2012, 08:13
und was ist mit armen polizisten die unterrichten?
haben die denn genug praxiserfahrung? wenn sie auch noch dort als nebenamtlicher nahkampftrainer arbeiten?

re:torte
13-12-2012, 08:20
und was ist mit armen polizisten die unterrichten?
haben die denn genug praxiserfahrung? wenn sie auch noch dort als nebenamtlicher nahkampftrainer arbeiten?

2 Jahre Bereitschaftspolizei reicht als Qualifikation aus. :D

Sturmnacht
13-12-2012, 08:26
verdammt da war ich nur eins ;o)
dann muss ich meine schule verkaufen :((

Harpo
13-12-2012, 09:28
Zweiundvierzig :confused:

http://www.t5net-forum.de/forum/public/style_emoticons/default/worship.gif

die einzig richtige antwort!

Eskrima-Düsseldorf
13-12-2012, 09:35
Zweiundvierzig :confused:

Unter 400 gewonnenen Straßenkämpfen läuft gar nichts ...

Schellenbaum
13-12-2012, 09:54
genau das finde ich nämlich nicht, das ist dann wie wenn jemand der nicht schwimmen kann, dir schwimmen beibringen will weil er weiß wie die trockenübungen gehen... (um das alte bild mal wieder zu bemühen).
ich hab ja extra gesagt, dass keine "straßenerfahrung" notwendig ist, aber praktischer freikampfaustausch mit externen sollte da sein. meiner meinung nach!
Meine Erfahrungen mit MTlern (Sparringskollegen) aus einem Gym meiner Heimat: Ich habe noch nie mitgekriegt, dass sich ein Trainer richtig nass gemacht hätte und trotzdem bringt der Laden wehrhafte Leute in Umlauf, die garantiert nicht so schnell absaufen. ;) Will heißen: absolute Bringer im Ring waren die Trainer alle definitiv nicht.

Versteh mich nicht falsch, es hat absolute Vorteile, wenn der Trainer weiß wovon er spricht, weil er den Ernstfall kennt oder "Freikampfaustausch" betreibt. Allein schon die Weitergabe von Erfahrung ist da sehr kostbar. Ist das, was ich beigebracht bekomme allerdings ohnehin praxistauglich (und so soll's nunmal sein), reicht es meiner Meinung nach aus, dass der Lehrer es gut an den Mann bringt. Die beste Lösung ist das nicht, aber eine Lösung.

TheCrane
13-12-2012, 09:57
verdammt da war ich nur eins ;o)
dann muss ich meine schule verkaufen :((
Wichtig dabei fände ich noch, dass du das was du unterrichtest auch in diesem Jahr angewendet hast...

Sturmnacht
13-12-2012, 10:21
thecrane:
oh oh da hab ich glück...
das hab ich ;)

darf ich weiter schulleiter sein ja?

TheCrane
13-12-2012, 10:24
Meine Meinung ist nicht das Kriterium sondern ob genug Schüler in deine Schule kommen.

Sam V
13-12-2012, 10:46
Ich denke man sollte es mal erlebt haben, mit welcher Brutalität und Geschwindigkeit ein ernster Kampf auf der Staße ausgetragen wird, um unterichten zu können. Das relativiert viele in der Theorie gute Ideen auf ihren tatsächlichen Nutzen. Selbst Sparring ist eben noch freundlich. Man muß das aber nicht ständig wiederholen, sollte es nur nicht vergessen.

Auf der anderen Seite gibt es genügende Lothar Matheusse, die in der Praxis mal echt gut waren, aber als Trainier nichts auf die Reihe bekommen.

Dodge71
13-12-2012, 11:11
Der Lehrer der es schafft das man gut aus einem Ernstfall rauskommt ist gut.
Der Lehrer der das nicht schafft ist schlecht.

Und dann kommt es noch auf einen selbst an.
Es mag schon Gründe geben, warum es mehrere Kampfkünste gibt.
Die Kampfkunst selbst mag noch so gut sein, wenn es einfach nicht zu einem passt, dann wird da nix draus.

Wie viele Kämpfe jetzt für den Lehrer selbst notwendig sind ist auch total individuell.
Daher halte ich die Fragestellung selbst für nicht zielführend.

Dies bedeutet aber nicht, das ein guter Kämpfer ein guter Lehrer sein muss.
Dies ist leider nicht so.



Oh oh da hab ich glück...
das hab ich
Oh... nur ein Jahr? Ist das so üblich?



Meine Meinung ist nicht das Kriterium sondern ob genug Schüler in deine Schule kommen.
Ah so einfach ist das?
Wer viel Schüler hat ist also ein guter Lehrer.
Wer wenig Schüler hat ist dann also ein schlechter Lehrer.

Dann sind meine Theorien ja für die Tonne.
Wer hat mehr Schüler? LT oder KRK?
Ich frage nur um damit feststellen zu können, wer der bessere Lehrer ist :ups:

TheCrane
13-12-2012, 11:30
Ah so einfach ist das?
Wer viel Schüler hat ist also ein guter Lehrer.
Wer wenig Schüler hat ist dann also ein schlechter Lehrer.

Ich habe gemeint, das Kriterium ob er seine Schule zumachen muss oder nicht.

Tigr
13-12-2012, 11:39
Unter 400 gewonnenen Straßenkämpfen läuft gar nichts ...

Aber Bareknuckle, Alter :)

TheCrane
13-12-2012, 12:00
Um noch mal eine Analogie zu bemühen.

Sollte ein Fahrlehrer selber Auto fahren können?

Dodge71
13-12-2012, 12:14
Das ist in Deutschland so vorgeschrieben. Sicher nicht grundlos.

StefanB. aka Stefsen
13-12-2012, 13:05
Wieder eine der Fragen, die ohne die "untypische" Positionierung der Mehrzahl der WC-Stile hierzulande, sich vollkommen erübrigen würde.
Beziehen wir uns auf Strassenkämpfe, was lächerlich ist, so kann ich nur hoffen, dass die Zahl für die allermeisten Trainer gegen Null geht. Es zeugte schon von einem hohen Mass an Soziopathie, wäre diwe Zahl hoch, insbesondere dann, wenn wir von einem trainierten KKler reden.
Hier würde ich dringen zu einer Therapie raten.

Zurück zum Thema:
De Facto besteht für die allermeisten WC-Leute hier garnicht die Möglichkeit zu Kämpfen, was eben durch die o.g. Positionierung und dem Fehlen einer Wettkampfkultur zustande kommt.
Und bevor es heisst, ich würde hier nur die s.g. "Bash-Parolen" wiederholen um den Thread mit Spam zu bombardieren, dem sei gesagt, dass bei der Debatte über die Zahl der Kämpfe von Trainern, natürlich auch die Art, sowie die Möglichkeit dazu mitdiskutiert werden muss.

Warum erübrigt sich meines erachten die Frage?
Nun, die allermeisten KKs bieten die Teilnahme an in- oder externen Trainerausbildungen an, sowie die Teilnahme an WKs.
Leute, mit Ambitionen in der KK, werden meines erachten in den seltensten Fällen eine reine Trainerlaufbahn anstreben. Eher beides, oder "beschränkt" auf die Wettkampfteilnahme.
Man kann also für den einen Teil der KK-Landschaft mit Fug und Recht behaupten, die Trainer verfügen über ein ausreichendes Mass an Kampferfahrung, und für den anderen Teil, dass die Trainer höchstwahrscheinlich über wenig bis keine solche Erfahrung verfügen.

1789
13-12-2012, 13:14
o.k hier mal mein senf dazu
in deutschland braucht man nirgendwo wirklich praktisch gut sein.
man muss nur die richtigen "zertifikate" "urkunden" und "zeugnisse" besitzen,die einen als "spezialisten" ausweisen.
dieser trend läuft in allen bereichen allen berufen etc. seit vielen jahrzehnten in immer stärkerem masse ab.
ob das gut oder schlecht ist kann ja jeder für sich selbst entscheiden.
allerdings ist in diesem zusammenhang die frage,wieviele, oder ob überhaupt irgendwelche praktischen kämpfe , ein kampfsport/kunst-trainer benötigt aus meiner sicht an sich sinnlos.


gruss1789

Gast
13-12-2012, 13:25
Warum erübrigt sich meines erachten die Frage?
Nun, die allermeisten KKs bieten die Teilnahme an in- oder externen Trainerausbildungen an, sowie die Teilnahme an WKs.
Leute, mit Ambitionen in der KK, werden meines erachten in den seltensten Fällen eine reine Trainerlaufbahn anstreben. Eher beides, oder "beschränkt" auf die Wettkampfteilnahme.
Man kann also für den einen Teil der KK-Landschaft mit Fug und Recht behaupten, die Trainer verfügen über ein ausreichendes Mass an Kampferfahrung, und für den anderen Teil, dass die Trainer höchstwahrscheinlich über wenig bis keine solche Erfahrung verfügen.
Mann kann genauso außerhalb von regulären WKen Kampferfahrung sammeln. Manchen gehts halt auch wirklich nur um die Erfahrung und darum mit einem hübschen neuen Ketterl heim zu fahren.
Dazu sagt WK ertsmal auch noch nichts aus. Je nach Niveau oder Regelwerk können Leute die nie WKe besucht haben sich aber immer fleißig "inoffiziell" gekloppt um einiges praxisnäher sein.

StefanB. aka Stefsen
13-12-2012, 13:44
Mann kann genauso außerhalb von regulären WKen Kampferfahrung sammeln. Manchen gehts halt auch wirklich nur um die Erfahrung und darum mit einem hübschen neuen Ketterl heim zu fahren.
Dazu sagt WK ertsmal auch noch nichts aus. Je nach Niveau oder Regelwerk können Leute die nie WKe besucht haben sich aber immer fleißig "inoffiziell" gekloppt um einiges praxisnäher sein.

Du redest hier aber von der absoluten Ausnahme, einer vllt. Randerscheinung. So oder so, behaupten kann jeder viel.... ich hab mich auch schon jaaaanz oft gewämmst, bestimmt 100mal...:p:D Ich zeig dir auch wie, kost nich viel...:rolleyes:

Paradiso
13-12-2012, 13:45
der Trainer braucht genauso viele Kämpfe, das genügend viele Schüler seinen Geschichten glauben und er ein ausreichendes Auskommen hat.

Da kann man schon mal SV-Geschichten aus Türsteherzeiten und jugendlichen Erlebnissen etwas bunter ausmalen.

Oder wenn man als alternder Kampfsportler wegen Rücken oder kaputtem Knie nicht mehr aktiv sein kann und sich ein Lehrerzertifikat in einer KK erkauft, mit den Medaillen winkt.

Aber heutzutage reicht es doch eine hübsche Werbung zu machen, asiatisches Ambiente in den Räumen zu haben, paar Sifu Urkunden in den Raum zu hängen und die Konterfeis der Ahnen den Unterricht mit strenger Miene beobachten zu lassen.

Der Anfänger kann das alles eh nicht auseinanderhalten.

Selbst bisschen Zappelei der Fortgeschrittenen sieht für die nach King Kong gegen Gozilla aus.

Schellenbaum
13-12-2012, 13:50
Um noch mal eine Analogie zu bemühen.

Sollte ein Fahrlehrer selber Auto fahren können?
Das hat nichts mit Kämpfen zu tun. Der Trainer kann nicht für dich kämpfen, der Fahrlehrer kann aber für dich fahren, damit andere und er selbst nicht zu Schaden kommen.


der Trainer braucht genauso viele Kämpfe, das genügend viele Schüler seinen Geschichten glauben und er ein ausreichendes Auskommen hat.
Danke, Paradiso. Antwort: er braucht keine Kämpfe. Thread zu. :D

WT-Herb
13-12-2012, 14:24
Hallo Leute,

Was muß denn ein Lehrer können? Er muß DAS beherrschen, was der Schüler lernen muß. Er SOLLTE zudem pädagogische Fähigkeiten besitzen, den Lernstoff sachkundig zu vermitteln. Und eine gewisse Praxiserfahrung hilft ihm in diesen Aufgaben eigentlich nur selbst.

Ich, als Schüler, will von ihm die Leistung, mich in meiner Kampffähigkeit zu verbessern. Wo er selbst sein Können erworben hat, interessiert mich weniger, als daß er diese Aufgabe erst einmal erfüllen kann.


Gruß, WT-Herb

Gast
13-12-2012, 14:25
Du redest hier aber von der absoluten Ausnahme, einer vllt. Randerscheinung. So oder so, behaupten kann jeder viel.... ich hab mich auch schon jaaaanz oft gewämmst, bestimmt 100mal...:p:D Ich zeig dir auch wie, kost nich viel...:rolleyes:
Es erstaunt mich immer wie viele Randerscheinungen es allein in in meiner näheren Umgebung gibt. Aber daran das ich in der Twilightzone lebe hab ich mich schon gewohnt.:D
Bei vielen kostet es sogar gar nichts. Die stellen sich mit dir dann einfach auf die Matte. Das es danach keinen vergoldeten Becher gibt, damit musst dann aber leben.
Übrigens die Dog Brothers kann z.B. regelmäßig auf der Tube bewundern. Die schaffen das erstaunlicherweise auch ganz ohne goldene Becher und Co.
Aber solange die keinen offiziellen Fightrecord haben ist es nie passiert.:rolleyes:

Paradiso
13-12-2012, 14:41
Nunja es soll ja Kampfkunstexperten geben, die mit einer Coladose in der Hand erfolgreich eine SV-Situation mit 3 Skinheads gemeistert haben.....

TheCrane
13-12-2012, 14:53
Was muß denn ein Lehrer können? Er muß DAS beherrschen, was der Schüler lernen muß.
Genau. Und da der Schüler wahrscheinlich kämpfen lernen will...

Gast
13-12-2012, 14:58
Nunja es soll ja Kampfkunstexperten geben, die mit einer Coladose in der Hand erfolgreich eine SV-Situation mit 3 Skinheads gemeistert haben.....
Man kann auch SVsituationen meistern ohne ein einziges mal zu kämpfen.

UnderJollyRoger
13-12-2012, 15:03
Nunja es soll ja Kampfkunstexperten geben, die mit einer Coladose in der Hand erfolgreich eine SV-Situation mit 3 Skinheads gemeistert haben.....

Es soll auch "Kampfkunstexperten" geben, die Meister im Kata laufen sind und in einer Barschlägerei mit dem ersten und einzigen Schlag KO gingen :D

(die Geschichte hat mir ein Karateka erzählt, der bei uns auch WT trainiert)

Von daher auch meine Meinung, der Trainer/Experte/wasauchimmer sollte schon "kämpfen" können. Die genaue Definition von Kämpfen sei mal dahingestellt ...

Bjarne
13-12-2012, 15:03
ein trainer der noch nie gekämpft hat, ist wie ein 12 jähriger der einem was von sex erzählen will....
es ist einfach etwas anderes, ob man schon mal gefühlt hat, wie es ist mega verkloppt zu werden oder eben ordentlich auszuteilen und zu wissen was wann wie möglich ist. ansonsten neigt man dazu zu viel zu spielen und zu theoretisieren und sich auf "aber wenn ich das mache, dann..." gedanken zu verstricken. hab ich zumindest so erlebt.
und zum thema fahren:
ein guter trainer, sollte auch aktiv am kampftraining der schüler teilhaben. sprich auch mal mit denen kämpfen. und dazu muss er das auch selber können. zumindest bis zu einem gewissen maße.
finde ich zumindest :-)

Paradiso
13-12-2012, 15:04
Man kann auch SVsituationen meistern ohne ein einziges mal zu kämpfen.

Du kannst auch Schach spielen ohne jemals eine Partie zu verlieren.

Gast
13-12-2012, 15:06
Du kannst auch Schach spielen ohne jemals eine Partie zu verlieren.
Ich kann auch Formenlauf als WK betreiben.

Phrachao-Suea
13-12-2012, 15:07
ein trainer der noch nie gekämpft hat, ist wie ein 12 jähriger der einem was von sex erzählen will....

So jetzt kommt es wieder:
Stell dir vor du trainierst Jahre unter einem Trainer der nie einen Kampf gemacht hat aber super Training gibt?

Was dann?
Gehst du dann sofort aus den Verein raus weil er ja "nichts" kann oder genießt weiter super Training weil er es sehr gut übermitteln kann und die Schüler erfolge zeigen??


Nicht jeder Krieger im Ring ist auch nen guter Trainer.
Nicht jeder guter Trainer ist auch nen Krieger im Ring.

Fertig.

die Chisau
13-12-2012, 16:37
ein guter trainer, sollte auch aktiv am kampftraining der schüler teilhaben. sprich auch mal mit denen kämpfen. und dazu muss er das auch selber können. zumindest bis zu einem gewissen maße.
finde ich zumindest :-)

Das sehe ich auch so. Das ist zwar anstrengend, unbequem und nicht ganz gefahrlos, aber für den Gruppenfortschritt maßgeblich.
Außerdem entsteht so keine absurde Meister/ Lehrerverehrung, weil wir nun alle mal Menschen sind und keiner unbesiegbar.
Auch das ist eine wichtige Erkenntnis.

Dodge71
13-12-2012, 16:51
...
Nicht jeder Krieger im Ring ist auch nen guter Trainer.
Nicht jeder guter Trainer ist auch nen Krieger im Ring.
So ist es. Aber ein Boxtrainer der nie im Ring war, weiss nicht wovon er redet. Aber der Überkämpfer muss er wirklich nicht sein um ein guter Trainer zu sein.

Um mal die Situation der SV etwas herber darzustellen:
Mal angenommen ein Erwachsener hat die Wahrscheinlichkeit von ... sagen wir mal 5% ... in einer SV Situation zu kommen. Städte wie Offenbach mal außen vor gelassen.

Wenn der Erwachsene jetzt irgendeine KK/SV macht, dann drückt sich das in einer SV Situation aus. Damit fällt die Wahrscheinlichkeit noch weiter, sagen wir auf 4% eine zu fangen.

Was bleibt also übrig?

1% das sich jemand nur kloppen will. Hier kommt man mit der entsprechenden KK/SV super raus.
1% das jemand etwas von Dir klauen will. Wenn das 4 sind und Du einer dann sollte man Hirn statt KK/SV benutzten. Wenn das nur einer ist und keine Waffe im Spiel ist: Genau dafür lernt man eine KK!
1% ein Besoffener die eine forsche ältere Dame mit der Handtasche verjagen kann. Gehen wir mal davon aus das der nicht mit einer abgebrochenen Flasche unterwegs ist, sonst wird es unlustig.
1% das da jemand auf Drogen ist und zwar so, das zwar Leib und Leben gefährdet ist, die meisten SV aber gar nichts bringen, weil der nix spürt.
Wenn man das weiss, dann sollte man dieses speziele Beintechnik benutzen: Rennen.

Eine gewisse unschärfe ist natürlich auch dabei.
Die Zahlen sind geraten und stellen keine wissenschaftliche Analyse dar, sondern dienen zur Veranschalulichung.
Wenn Waffen im Spiel sind sieht alles anderst aus.

Und die Moral von der Geschicht: Die meisten nutzen ihre SV niemals nicht und 95% Spass sind gar nicht so verkehrt ;)

Bjarne
13-12-2012, 19:09
geht doch gar nicht primär um SV sondern um kampferfahrung. wie ich bereits geschrieben habe, würde ich nicht von meinem trainer erwarten wollen, dass er sich dauernd prügelt/schon mal auf der straße geprügelt hat. aber kampferfahrung kriegt man ja auch anders...
@kampfkunstmeister und beim ersten schlag K.O.
das kann einem auch nach 20 wettkkampfjahren passieren. ist man unaufmerksam und fängt das ding ohne halsmuskulatur anzuspannen usw., kanns schnell mal die lichter ausknipsen..
@Phrachao-Suea
ich bezweifel einfach, dass jemand der noch NIE gekämpft hat, mir das kämpfen beibringen kann.
würdest du dir von jemandem der noch nie geschossen hat, das schießen beibringen? oder von jemandem der noch nie ne schilddrüse operiert hat das schilddrüsenoperieren?

unnamed84
13-12-2012, 20:11
vieleicht sollte die frage eher lauten: "kann jemand ohne praktische erfahrung ein guter trainer sein?"

und wenn ja: "wie funktioniert das?"

Sturmnacht
14-12-2012, 04:59
@dogde: üblich sind hier in NDS 1-2 Jahre, mit ganz viel Glück muss man auch gar nicht hin...

@thecrane: dann muss ich nicht zu machen ;o)
hab genug schüler... lustigerweise nur 20% Kinder.. das ist bei den meisten ja irgendwie anders... Aber mir machen Erwachsene auch mehr Spaß... weil ich zu den Leuten gehöre, die sich auch gern aktiv mittrainieren und nicht nur rumrennen und korrigieren (wobei das mal auch schön ist ;o) )...

DeepPurple
14-12-2012, 06:21
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße

Ja, er braucht praktische Erfahrung. Theorie ist beim Thema "kämpfen" sicher nicht ausreichend.

Und nein, er muss kein Wettkämpfer sein (gibts in manchen Stilen gar nicht) und muss keine praktische SV-Erfahrung haben oder Veteran von Straßenkämpfen, obwohl das alles sicher positive Erfahrungen sind.
Aber er muss sein Zeug im Kampf beherrschen und zwar nicht nur stilintern sondern auch übergreifend.

Er muss natürlich nicht der beste Kämpfer ever sein, aber er sollte sein Zeug beherrschen und nicht leicht zu schlagen sein für jedermann.

Es gibt genug KK-Lehrer, die nie gekämpft haben. Ich finde, man sieht den Unterschied schon.

BUJUN
14-12-2012, 08:20
Ein Soldat, der an die Front muss, bekommt zuvor ( hoffentlich ) Unterweisungen von einem Ausbilder, der selbst in dieser Situation war
und dadurch DIE RICHTIGEN Anleitungen gibt.

Die große Mehrzahl der KK/KS-Schüler geht ja ins Training, um für den
"Ernstfall" besser vorbereitet zu sein.

Und genau deswegen MUSS der Ausbilder den Ernstfall selbst erlebt haben !

Die vielen lustigen Videos im KKB zeigen immer wieder, welchen Unfug die
Nicht-Real-Kämpfer sich ausdenken und auch noch stolz darauf sind ohne
jeglichen tatsächlichen Bezug ( Wert ) für die Praxis.

Grüße

BUJUN

Kaybee
14-12-2012, 09:15
....

Grüße

BUJUN


Gebe ich dir großenteils recht. Man sieht viel realitätsfernes Zeug.
Zu deinem Beispiel mit dem Soldaten: Es ist mit Sicherheit von Vorteil, da er praktische Tips zu den Gefahren, den Bdingungen geben kann, wenn er selber schon vor Ort war. Nur herrscht halt zum Glück nicht andauernd Krieg und ein Soldat kann aufgrund seiner militärischen Ausbildung, des Trainings an seinen Waffen auch ohne einen Ausbilder, der selber vor Ort war, von diesem erstklassig trainiert werden. Denn die Erfahrungen haben ja nun (gerade in Afghanistan) gezeigt, dass man sich eh nie auf eine konkrete Sit. und v.a. ihre Folgen (posttraumatischer Stress etc.) vorbereiten kann. Und z.B. einem US-Soldaten, der bei Desert Storm dabei war, werden die Tips eines Ausbilders, der zu beginn seiner Laufbahn in Vietnam gewesen ist, auch nur indirekt geholfen haben. Andere Baustelle. Man kann halt nicht immer einen Krieg vom Zaun brechen, nur um ihn zu trainieren. ;)
Ich war während meiner BW-Zeit selber igs. 7 Wochen auf Übung und wir haben natürlich auch scharf geschossen. Aber es war halt immer nur eine Übung. Trotzdem haben wir unser Gerät so bedient, wie wir es im Ernstfall auch getan hätten.
Und gleiches gilt m.E.n. auch für einen KK-Lehrer: Er muss nicht zig ernsthafte Situationen auf der Straße, an der Tür erlebt haben, um zu wissen, wie man das, was er unterrichtet einsetzt. Sparring, stilübergreifendes Sparring, Treffen mit Leuten, die mal selber etwas testen wollen, zählen für mich auch zu praktischer Erfahrung und wer jahrelang mit Leuten vernünftig und auch realistisch trainiert und auch sparrt, der sollte Ahnung vom Kämpfen bekommen auch wenn er auf keinem Tournier war oder mehrere ernsthafte, körperliche Auseinandersetzungen auf der Straße hatte.

Gruß, Kai

BUJUN
14-12-2012, 09:36
Hallo Kai - vielen Dank !

Vielleicht sollten wir uns nicht auf den Trainer alleine fixieren.

Auch ein mehr oder weniger fortgeschrittener Schüler mit eigenen Erfahrungen
in der Realität kann die entsprechenden wichtigen Ratschläge geben.

Ein ernsthafter Trainer sollte das eigentlich befürworten ohne Ego-Probleme.

Besonders: wenn der Schüler eigene Erfarungen hat und dennoch am Training
teil nimmt, spricht das für die Qualität des Trainings ( und somit auch des
Trainers ), da ein Schüler mit Praxis-Erfahrung keinen Stil üben wird, der
ihn nicht weiter bringt.

Grüße

BUJUN

Kaybee
14-12-2012, 10:43
Da bin ich 100 % deiner Meinung! :beer:
Und auch froh, dass ich immer wieder während des Trainings mich mit Leuten aus verschiedensten backgrounds austauschen konnte und kann. :)

Gruß, Kai

Tigr
14-12-2012, 11:45
Letzten Endes spielt es faktisch wohl keine Rolle ob jemand krasse Streetfights hatte oder nicht, nur - ich find's halt immer irgendwo etwas unglaubwuerdig wenn man in den ganzen dingsdungs Filmchen irgendwelche Hemden im roten T-Shirt rumstehen sieht die von "der Strasse" erzaehlen, und "da draussen gibt's keine Regeln" und sowas, aber im Grunde nie krass auf "der Strasse" gekaempft haben. Das ist ja auch ok. Aber dann soll man irgendwie auch die ominoesen Anspielungen ueber diese mysterioese Strasse die so hammerhart ist und wo es keine Regeln gibt und so auch entsprechend reduzieren.

Kurz: wer nie Strassenkaempfe hatte soll nicht von "der Strasse" reden ;)

Dogen
14-12-2012, 14:19
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße

Würdest du das einen Fahrlehrer, Englischlehrer, Turnlehrer, Schilehrer oder Surflehrer auch fragen?

Gegenfrage: Planst du, Lehrer zu werden?

DeepPurple
14-12-2012, 14:22
....
Kurz: wer nie Strassenkaempfe hatte soll nicht von "der Strasse" reden ;)

Womit das halbe Forum kein Gesprächsthema mehr hätte....wie herzlos.

BUJUN
14-12-2012, 14:24
:yeaha:
Letzten Endes spielt es faktisch wohl keine Rolle ob jemand krasse Streetfights hatte oder nicht, nur - ich find's halt immer irgendwo etwas unglaubwuerdig wenn man in den ganzen dingsdungs Filmchen irgendwelche Hemden im roten T-Shirt rumstehen sieht die von "der Strasse" erzaehlen, und "da draussen gibt's keine Regeln" und sowas, aber im Grunde nie krass auf "der Strasse" gekaempft haben. Das ist ja auch ok. Aber dann soll man irgendwie auch die ominoesen Anspielungen ueber diese mysterioese Strasse die so hammerhart ist und wo es keine Regeln gibt und so auch entsprechend reduzieren.

Kurz: wer nie Strassenkaempfe hatte soll nicht von "der Strasse" reden ;)

Das ist ein KLASSE Kommentar.

Danke und Grüße

BUJUN

FCVT
14-12-2012, 22:22
30 Profi Fights
200 - 350 Strassen Fights
und
10-30 mal eigene Schüler bewusstlos prügeln.

Dann geht das schon klar...

Mal sehen, wer den Fehler erkennt :D

Tigr
15-12-2012, 11:18
Womit das halbe Forum kein Gesprächsthema mehr hätte....wie herzlos.

Natuerlich koennen wir uns hier alle uebers Kaempfen unterhalten, dafuer ist das Forum ja da. Nur finde ich man sollte einfach die ominoesen Andeutungen ein bisschen reduzieren und einfach mal auf dem Boden der Tatsachen bleiben ;).

DirkGently
17-12-2012, 09:37
Es ist mit Sicherheit von Vorteil, da er praktische Tips zu den Gefahren, den Bdingungen geben kann, wenn er selber schon vor Ort war. Nur herrscht halt zum Glück nicht andauernd Krieg...

Leider schon. Du wirst in der Geschichte kaum ein Jahr finden, in dem nicht irgendwo Krieg war.

Und da geht es kaum um die Bedingungen vor Ort, das kann man auch so lernen (siehe zum Beispiel Dschungel Training der FFL, gibt ein paar nette Youtube videos dazu, hab aber grad die links nicht). Da geht es eher darum, wie man mit Situationen umgeht, die man nicht Trainieren kann. Dein Kamerad liegt im sterben, du mußt ihn liegen lassen. Dir fliegen die Kugeln um die Ohren und du solltest zurück schießen. Du bist shellshocked und solltest Deckung finden. und so weiter.


Ich war während meiner BW-Zeit selber igs. 7 Wochen auf Übung und wir haben natürlich auch scharf geschossen. Aber es war halt immer nur eine Übung. Trotzdem haben wir unser Gerät so bedient, wie wir es im Ernstfall auch getan hätten.
Wie gesagt, es geht nicht darum wie man "das Gerät bedient". Es geht darum, wie man mit dem Ernstfall umgeht. Mit der eigenen Panik. Mit dem Tunnelblick. Mit den Nachwirkungen eines Treffers, Streifers oder Shellshock. Mit der Angst. Mit dem Tod der Kamaraden. Da wirst du Leute sehen, die trotz jahrelangem Schießtraining die Sicherung ihrer Waffe nicht mehr finden.


Und gleiches gilt m.E.n. auch für einen KK-Lehrer: Er muss nicht zig ernsthafte Situationen auf der Straße, an der Tür erlebt haben, um zu wissen, wie man das, was er unterrichtet einsetzt.

Er muß meiner Meinung nach zumindest EINE Ernstsituation erlebt haben. Besser ein Duzend.


Sparring, stilübergreifendes Sparring, Treffen mit Leuten, die mal selber etwas testen wollen, zählen für mich auch zu praktischer Erfahrung und wer jahrelang mit Leuten vernünftig und auch realistisch trainiert und auch sparrt, der sollte Ahnung vom Kämpfen bekommen auch wenn er auf keinem Tournier war oder mehrere ernsthafte, körperliche Auseinandersetzungen auf der Straße hatte.

Man kann doch Sparring nicht mit Kampferfahrung gleichsetzen!!! Das ist doch ganz etwas anderes!!! Ein Wettkampf: OK schon besser, aber Sparring???

Gast
17-12-2012, 09:44
...
Was schlägst du jetzt vor?? Verpflichtender Dienst an der Tür?? Unter offizieller Aufsicht eine Schlägerei anzetteln?? Dürfen nur noch ehemalige Opfertypen unterrichten??

Soldier
17-12-2012, 09:57
Wer SV unterrichten will, sollte schonmal MINDESTENS eine SV Situation überstanden haben.
Wer Wettkämpfer trainieren will, sollte schonmal MINDESTENS einen WK gemacht haben.
Wer Bewegungskünstler trainieren will, kann drauf verzichten.

Mancher mag das vllt. nicht so gerne hören, aber wer noch nie 'auf der Straße' gekämpft hat, kann auch nicht glaubwürdig was vom kämpfen 'auf der Straße' berichten.
Ich könnte keine Trainer ernst nehmen der mir SV beibringen will und seine Erfahrungen bloß aus Büchern und den Berichten anderer hat.
Klar kann so jemand ein guter Techniker sein, keine Frage. Vielleicht ist er ja auch klasse im Sparring. Kann schon sein.
Aber Sparring alleine ist nun mal kein vollwertiger Kampf (und nein, der unterschied zwischen WK und VK-Sparring sind nicht die Pokale die man beim WK gewinnen kann ;) ).
Wer diese Erfahrungen nicht hat, theoretisiert bloß rum, und dann läuft man mMn Gefahr unrealistischen Kram zu trainieren....

Gast
17-12-2012, 10:06
...
Jetzt musst du nur noch sagen wie er diese Straßenerfahrung sammeln soll/muss.

Soldier
17-12-2012, 10:23
So wie jeder andere auch dem sowas passiert ist - Pech haben.
Hatte er / sie bisher Glück und war in keiner SV Situation (was ich jedem wünsche!), ist er / sie nun mal meiner Meinung nach nicht qualifiziert SV zu unterrichten.

TheCrane
17-12-2012, 10:44
Was geht als SV-Situation durch?

Nur das Vorgeplänkel?

Oder muss ein Schlagabtausch stattgefunden haben?

Muss der Gegner ein Könner gewesen sein?

Muss man gewonnen haben oder reicht es, wenn der Gegner sich trollt?

Müssen Waffen oder die Kumpels vom Gegner mit dabei gewesen sein?

Reicht es, wenn man sich selber SV Situationen schafft indem man sich im Alltag von seinen Kumpels auflauern lässt oder anders Tunnelblick Situationen erzeugt?

Ich möchte darauf hinaus, dass die Forderung nach mindestens einer SV Situation sehr viel Spielraum übrig lässt.

DirkGently
17-12-2012, 11:25
Wenn einer ohne Kampferfahrung unbedingt SV unterrichten will, soll er davor einfach eine Zeit im Strafvollzug, Schubhaft, im Security Bereich oder in einem ähnlichen Job verbringen. Dann kommt die Erfahrung schon zusammen in recht kurzer Zeit.

1789
17-12-2012, 11:59
Wer SV unterrichten will, sollte schonmal MINDESTENS eine SV Situation überstanden haben.
Wer Wettkämpfer trainieren will, sollte schonmal MINDESTENS einen WK gemacht haben.
Wer Bewegungskünstler trainieren will, kann drauf verzichten.

Mancher mag das vllt. nicht so gerne hören, aber wer noch nie 'auf der Straße' gekämpft hat, kann auch nicht glaubwürdig was vom kämpfen 'auf der Straße' berichten.
Ich könnte keine Trainer ernst nehmen der mir SV beibringen will und seine Erfahrungen bloß aus Büchern und den Berichten anderer hat.
Klar kann so jemand ein guter Techniker sein, keine Frage. Vielleicht ist er ja auch klasse im Sparring. Kann schon sein.
Aber Sparring alleine ist nun mal kein vollwertiger Kampf (und nein, der unterschied zwischen WK und VK-Sparring sind nicht die Pokale die man beim WK gewinnen kann ;) ).
Wer diese Erfahrungen nicht hat, theoretisiert bloß rum, und dann läuft man mMn Gefahr unrealistischen Kram zu trainieren....

und wie denkst du soll das ein lehrer werbewirksam umsetzen?
soll der auf seine homepage schreiben,dass er 5 mal rechtskräftig wegen gefährlicher körperverletzung verurteilt worden ist. :D
bei genaueren nachfragen wird dann auch gerne das gerichtsurteil nachgereicht (so in form einer urkunde,zum an die wand hängen :D :D :D )
voll geil,stell mir das gerade wirklich vor,so ne art urkunde an der wand.

das ist dann der seriöse sv anbieter der zukunft,mit praxiserfahrung ....? :D

omg :-§

gruss1789

Kaybee
17-12-2012, 12:07
@Dirk: Auf das Thema Krieg will ich hier jetzt nicht eingehen, ist zuviel Politik etc. Ich gebe dir da auch großenteils recht in deinen Ausführungen.Hab ich ja auch so geschrieben, dass jemand eben wertvolle Tips geben kann, wenn es um die Folgen, Konsequenzen der Einsätze geht. Und was ich meinte, als ich sagte, dass zum Glück nicht andauernd Krieg herrsche, war nicht auf die globale Sit. bezogen sondern auf den kleineren Rahmen. (National).

Zum Thema SV und KK: Ich weiß nicht, ob es erstrebenswert ist, ein Dutzend Ernstfälle erlebt zu haben und ob nur solche Leute dann auch das Kämpfen unterrichten dürfen. Ich hatte meine letzte SV-Sit., bei der ich was vor die Fresse bekommen habe, vor vielen Jahren. Hatte da so gerade mit Ving Tsun angefangen und ich bin angesichts der Tatsache, dass die anderen zu sechst waren, ich mit meiner damaligen Freundin alleine, lieber zur Polizei gegangen, die in der Nähe stand. Seitdem habe ich solche Situationen gemieden bzw. blieb es bei Geschubse, nem Wortgefecht oder der andere hat gekniffen. Mein Lehrer z.B. hat seinerzeit mit Ving Tsun begonnen, nachdem ihm von Asiaten ein Messer unter die Nase gehalten wurde, weil er eine familiäre Streitigkeit schlichten wollte. Seine Hilflosigkeit in einer solchen Sit. hat ihn damals bewogen, sich mit dem Thema Kämpfen auseinanderzusetzen. Seitdem hat er sich mit vielen Leuten aus dem In- und Ausland theoretisch aber v.a. praktisch ausgetauscht und auch ich habe meine Erfahrungen gesammelt mit Leuten, die mich testen wollten. Ob das noch Sparring war oder manchmal auch eher ein Duell, keine Ahnung.
Aber du hast eben deine Meinung dazu und ich meine. ;)
Btw. unterrichten wir im Ving Tsun ja zum Glück keine SV. :p

Gruß, Kai

IPMONK
17-12-2012, 12:24
Howdy ,

braucht jemand der andere trainiert praktische Erfahrung in dem was er Unterrichtet oder reicht es wenn er seine Theorie beherrscht und diese vermitteln kann ?

grüße

MMn muss man hier auch unterscheiden was man selber mit seiner KK machen möchte. Für die SV reicht es wenn der Trainer mich hier besser macht, was er gemacht hat oder evtl. noch machen will interessiert mich persönlich gar nicht, solange ich meine SV-Fähigkeit durch ihn und die Trainingsskollegen, steigere. Das lässt sich ja nun durch das S-Wort locker überprüfen.
Will ich im Ring was reißen würd ich mich persönlich nur auf Leute einlassen, die selber mal im Ring gekämpft haben.
Mir geht es mitlerweile nicht mehr um meine SV-Fähigkeit, sondern nur um die Sache an sich, der Ring war nie ein Thema.
In meiner KK lebt man davon sich mit möglichst vielen Typen auszutauschen und da lernt man immer was und solange der Trainer besser ist sowieso bei jedem Training.

DirkGently
17-12-2012, 12:38
Zum Thema SV und KK: Ich weiß nicht, ob es erstrebenswert ist, ein Dutzend Ernstfälle erlebt zu haben...

Ich glaube da sind wir uns ziemlich einig: erstrebenswert ist das sicher nicht.

Kaybee
17-12-2012, 13:05
:beer:

Gast
17-12-2012, 13:22
So wie jeder andere auch dem sowas passiert ist - Pech haben.
Hatte er / sie bisher Glück und war in keiner SV Situation (was ich jedem wünsche!), ist er / sie nun mal meiner Meinung nach nicht qualifiziert SV zu unterrichten.
Wie soll das nachgewiesen werden?? Muss man dann jeden Tag mit einer Jury in Zeltfeste und Discos gehen bis man von Betrunkenen angegriffen wird und die bewertet das dann und stellt ein Zertifikat aus? Reicht es wenn man das ganze deeskaliert oder muss man den anderen plätten?? Oder beides mal gemacht haben?? Wie schaut es mit Systemen mit Messer aus?? Muss man da mindestens eine Messerstecherei überlebt haben oder reicht es wenn man nur bedroht wurde?? Oder wie schaut es mit Frauen SV aus?? Muss ich da selber ein (beinahe) Vergewaltigungsopfer sein oder Opfer häuslicher Gewalt ... ??
TheCrane hast schon recht. SV ist ja nicht gleich SV.

Wenn einer ohne Kampferfahrung unbedingt SV unterrichten will, soll er davor einfach eine Zeit im Strafvollzug, Schubhaft, im Security Bereich oder in einem ähnlichen Job verbringen. Dann kommt die Erfahrung schon zusammen in recht kurzer Zeit.
Wie oft kommt es denn zu einer 1vs1 oder 1vsmehrere Auseinandersetzung im Strafvollzug oder Schubhaft bei der der Beamte unbewaffnet ist?? Ist ne ernstgemeinte Frage.

Soldier
17-12-2012, 14:02
Wer redet denn von Zertifikaten?
Er / sie sollte ''Straßenerfahrungen'' haben, damit er weiß wovon er redet. Ne Urkunde an der Wand hilft keinem was.
Ich persönlich würde halt von niemandem SV lernen wollen, der noch nie SV gemacht hat. Meine Meinung. Wenn andere es OK finden von jemandem zu lernen der noch nie in so einer Situation war, ok, jeder so wie er's für richtig hält.

Tigr
17-12-2012, 14:18
Ist doch Quatsch das jetzt irgendwie quantifizieren zu wollen, von wegen Vorgeplaenkel zaehlt als 0,3 SV Situationen, einmal laut mit "Hurensohn" beschimpft sind 0,1, Tyson weggeboxt 54,8 oder so. Darum geht's halt nicht, sondern einfach darum dass schlichtweg kein SV Trainer glaubwuerdig (!) unterrichten kann wenn er keine Praxiserfahrung (in welcher Form auch immer) hat. Und davon gibt's schlicht und ergreifend eine ganze Menge (eigene Beobachtung). Natuerlich nicht nur im Dings Bereich. Ich find's halt immer extrem laecherlich wenn irgendwelche Schlaffis mit Kugelbauch und Hornbrille Sprueche klopfen wie "Dingdung hat keine Regeln denn DA DRAUSSEN (tm) gibt's auch keine Regeln". Mag ja als empirische Aussage richtig sein, die subtile Botschaft dahinter ist halt immer "ich weiss genau wie es laueft". Und das ist meiner Erfahrung nach in den allermeisten Faellen wirklich sehr, sehr weit von der Wahrheit entfernt.

Gast
17-12-2012, 14:29
Wer redet denn von Zertifikaten?
Er / sie sollte ''Straßenerfahrungen'' haben, damit er weiß wovon er redet. Ne Urkunde an der Wand hilft keinem was.
Ich persönlich würde halt von niemandem SV lernen wollen, der noch nie SV gemacht hat. Meine Meinung. Wenn andere es OK finden von jemandem zu lernen der noch nie in so einer Situation war, ok, jeder so wie er's für richtig hält.
Ja nur wie willst du wissen, dass er diese hat?? Glaubst um das einfach?? Wie stellst du das fest und welche Straßen- bzw. Gewalterfahrungen müssen das sein??
Reicht es dir wenn ich dir von meinen 20 "Streetfights" erzähle oder willst du Videos sehen??
Bleibt mal nicht so wage bei euren Antworten.

Tigr
17-12-2012, 14:49
Ja nur wie willst du wissen, dass er diese hat?? Glaubst um das einfach?? Wie stellst du das fest und welche Straßen- bzw. Gewalterfahrungen müssen das sein??
Reicht es dir wenn ich dir von meinen 20 "Streetfights" erzähle oder willst du Videos sehen??
Bleibt mal nicht so wage bei euren Antworten.

Das ist keine Frage des Nachweisens oder der Zertifikate sondern der persoenlichen Ethik. Und die ganzen Dings Lehrer die immer so dick tun sind fuer mich nicht besser als die ganzen "ex-KGB" oder "ex-Mossad" Leute die mit einem Image werben das einfach nicht realitaetsgetreu ist.

Natuerlich kann man das nicht immer im Einzelfall nachweisen. Aber in der Gesamtschau ergibt sich einfach im Dings Bereich fuer mich der Eindruck, dass da haeufig Dinge mindestens dramatisiert oder uebertrieben werden, und schlimstenfalls einfach frei erfunden sind ("200 Bareknuckle Streetfights und keinen einzigen verloren", sag ich nur ...). Und dieser Gesamteindruck fuehrt einfach fuer viele Aussenstehende dazu, dass Dings Lehrer hauefig unter anderen KKs eine sehr niedrige Reputation geniessen. Einfach weil es schlichtweg zu viele Leute gibt die irgendwelchen Mist behaupten ueber wen sie schon alles in wieviel Millisekunden weggehauen haben.

DirkGently
17-12-2012, 14:51
Wie soll das nachgewiesen werden??

Bei manchen wird die Anzahl an Narben aussagekräftig genug sein, andere haben tatsächlich Überwachungsvideos aber selbst wenn man es gar nicht direkt nachweisen kann, ein einziger erfahrener Kämpfer kann dir nach ein zwei gezielten Fragen sehr schnell sagen, ob der Lehrer/Vortragender eine Ahnung hat.


Wie oft kommt es denn zu einer 1vs1 oder 1vsmehrere Auseinandersetzung im Strafvollzug oder Schubhaft bei der der Beamte unbewaffnet ist?? Ist ne ernstgemeinte Frage.
Das hängt im konkreten ganz von der Anstalt ab. Aber für das, was man in realen Auseinandersetzungen an Erfahrungen gewinnt spielt es meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle wieviele gegen wieviele und mit welchen Waffen gekämpft haben. Es gibt Leute, denen knallst du eine Tonfa 15 mal drüber und die verprügeln trotz mehrerer gebrochener Knochen (inklusive Schädel) noch eine handvoll Beamte...

Gast
17-12-2012, 15:07
Bei manchen wird die Anzahl an Narben aussagekräftig genug sein, andere haben tatsächlich Überwachungsvideos aber selbst wenn man es gar nicht direkt nachweisen kann, ein einziger erfahrener Kämpfer kann dir nach ein zwei gezielten Fragen sehr schnell sagen, ob der Lehrer/Vortragender eine Ahnung hat.
Ok, also der Trainer muss vernarbt sein bzw. Überwachungsvideos haben. Wie stellt man fest ob die Narben nicht von Sparrings kommen?? Nach welchen Kriterien weiß denn ein "erfahrener" Kämpfer ob der Trainer SVerfahrung hat??
Die müssen ja festgelegt sein.

Das hängt im konkreten ganz von der Anstalt ab. Aber für das, was man in realen Auseinandersetzungen an Erfahrungen gewinnt spielt es meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle wieviele gegen wieviele und mit welchen Waffen gekämpft haben. Es gibt Leute, denen knallst du eine Tonfa 15 mal drüber und die verprügeln trotz mehrerer gebrochener Knochen (inklusive Schädel) noch eine handvoll Beamte...
Naja der Trainer soll ja wissen ob sein Zeug funktioniert. Ich finds halt bisl komisch wenn mir jemand was von ziviler waffenloser SV erzählt und seine Erfahrung bezieht sich darauf wie er mit 5 weiteren Beamten einen Häftling mit Tonfa und Pfefferspray bearbeitet hat.

@Tigr
Natürlich gehts genau so um den Nachweiß. Wie du sagst, von der Streeterfahrung kann jeder mal schnell was erzählen.
Meine Frage ist also, wie weiße ich die glaubwürdig nach und wie integriert man das in die Trainerausbildung.

DeepPurple
17-12-2012, 15:13
@Tigr
Richtig, aber das erzählen sie überall. Wie soll ein Unbedarfter da durchfinden?
Ich geb ja zu, dass es bei den Dingsbums-Schulen schon oft etwas lächerlich wirkt.
Aber soll ich den andern glauben, weil sie ein schwarzes T-Shirt oder Tarnhosen tragen?

Tigr
17-12-2012, 15:22
Ich hab jetzt auch keine praktische Loesung - mein Punkt war eher dass jeder Dings Trainer der irgendwelche schraegen Stories verbreitet dazu beitraegt, dass es heutzutage ausserhalb des DingDung kaum noch Leute gibt die DingDung substantiellen Respekt entgegenbringen. Im Grunde saegen die Leute ihren eigenen Ast damit, aber beschweren sich dann hinterher ueber das harsche Feedback (im Netz zum Beispiel). Ist fuer mich irgendwo etwas paradox.

Und ehrlich, abgesehen von irgendwelchen komischen Kiai Typen hab ich auch noch NIRGENDWO so viele wirklich haarstrauebende Stories und Behauptungen gehoert wie im DingDung - Bereich (vor allem aus der WT-Ecke wenn ich das mal dezent hinzufuegen darf).

Gast
17-12-2012, 15:55
Ich hab jetzt auch keine praktische Loesung
Genau das ist aber das Problem. Es wird X verlangt aber kein konkreter Lösungsweg gezeigt. Bzw. wurde noch nicht. Vl kommt noch was machbares.

BUJUN
17-12-2012, 16:27
Wer selbst dererlei Erfahrungen hat merkt ( sieht ) sehr schnell
ob der Trainer das auch hat.
Wer nicht - was sollte er damit ? Besser ernshaft üben, damit im Fall
des Falles etwas zum Austeilen da ist.

1789
17-12-2012, 16:49
wenn jemand wirklich"erfahrung"hat und unterricht gibt,dann wird derjenige den teufel tun und dies irgendwie gross öffentlich kundtun,da sich sonst sofort ein haufen fliegen einfinden,denen das dann alles zuviel und suspekt und nicht pädagogisch und politisch korrekt ist.


gruss1789

Kakunochi
18-12-2012, 00:10
@Maddin.G

Paar Lösungsvorschläge::D

1) Mit anderen Anbieter in der Branche vergleichen: Was wird generell in der SV-Branche trainiert->was lässt der Trainer xy trainieren (basiert mehr auf Methoden weniger auf Technik)

2) Arbeit im Sicherheitsbereich: Derjenige stand möglicherweise in brenzligen Situationen, hat Menschenkenntnis, konnte Ruhe bewahren, deeskalieren...

3) Man schaut sich VK-Kämpfe an: was trainieren sie, was für Techn. wenden sie an -> man schließt von der Kampfkraft im Ring auf die Verteidigungsfähigkeit auf die Strasse. Vergl. des Trainers mit den VK-Kämpfern und deren Trainingsweise. Da beim WCler meist kein Kampfbilanz
vorliegt: Äußerer Vergleich (Körperbau), Härtegang im Training, Trainingsgeräte

4) Reputation: Der Trainer und sein Dojogym:D:D wird auch von Schülern/Trainern anderer Stile empfohlen.

5) Hintergrundsgeschichte des Stils: Von einer Frau erfunden, aus dem 2. Weltkrieg entstanden, aus der Familientradition entstanden, frühere Kämpfe auf dem Dach:D....--->man schließt von Stil auf den Trainer. Stil repräsentiert bestimmte Eigenschaften (Unverfälscht, Kriegerprobt, ausgeklügelt, hoch modern, hoch klassisch etc.) Diese Eigenschaften werden dem Trainer zugeschrieben.

6) Arbeit mit den Behörden/Sicherheitsbeamten/Spezielleinheit/Polizei/Feuerwehr: Der Trainer nimmt diese Arbeit (der Umfang ist streng geheim) als Referenz -->meist zu bewundern auf den HPs

LG

DirkGently
18-12-2012, 09:30
Naja der Trainer soll ja wissen ob sein Zeug funktioniert. Ich finds halt bisl komisch wenn mir jemand was von ziviler waffenloser SV erzählt und seine Erfahrung bezieht sich darauf wie er mit 5 weiteren Beamten einen Häftling mit Tonfa und Pfefferspray bearbeitet hat.

Ich glaube du suchst Antworten auf Fragen, die keiner stellt. Mir ist wichtig, dass der Trainer Kampferfahrung hat nicht weil ich einen Beweis brauche ob Stil XY funktioniert oder nicht. Ich würde Stil XY nicht zu lernen beginnen, wenn ich daran Zweifel hätte.

Die Kampferfahrung des Trainers ist aus einem ganz anderen Grund wichtig: weil es mir nämlich immer die Zehennägel aufrollt wenn Leute ohne Kampferfahrung über das Kämpfen sprechen oder schreiben. Die unterrichten zum Teil einfach komplett blödsinnige Sachen und merken es gar nicht.

Außerdem kann einem jemand mit Kampferfahrung sehr wertvolle Dinge außerhalb der reinen Technik von Stil XY beibringen, die einem Schüler ohne eigene Kampferfahrung sonst schmerzlich fehlen werden.

PS: und dein Extrembeispiel - 5 bewaffnete Beamte gegen einen Häftling - wird in der Regel natürlich keiner als Kampferfahrung werten, außer der Häftling hat es geschafft 4 von den 5 KO zu schlagen.

timosend
18-12-2012, 10:11
Ein Kampfsporttrainer ohne Kampferfahrung erinnert mich ein wenig an den Papst, wenn er über Empfängnisverhütung redet. Quatscht über irgendwas wovon er keine Ahnung hat!

@ Dirk: Auch wenn 5 Beamte einen Häftling verdreschen haben sie gekämpft, wenn auch nicht fair! :D

Gast
18-12-2012, 15:04
Ich glaube du suchst Antworten auf Fragen, die keiner stellt. Mir ist wichtig, dass der Trainer Kampferfahrung hat nicht weil ich einen Beweis brauche ob Stil XY funktioniert oder nicht. Ich würde Stil XY nicht zu lernen beginnen, wenn ich daran Zweifel hätte.

Naja vl sollten sie gestellt werden. Dann kommen vl. manche drauf, das es eben nicht immer so einfach wie sie sich das vorstellen.
Es geht ja darum, dass die Leute wissen ob ihr Zeug funktioniert was sie unterrichten bzw die Situationen kennen für die sie unterrichten.
Entweder reicht viel Sparring und diverse Vergleichsmöglichkeiten aus oder der Tainer muss sein Zeug schon mal in realen Gewaltsituation getestet haben. Mir persönlich reicht ersteres weil man mMn. von niemanden verlangen kann solche Situation absichtlich zu suchen.
Weiters stellt sich ja das Dilemma, dass nie jemand alle Gewalterfahrungen gemacht haben kann.

Die Kampferfahrung des Trainers ist aus einem ganz anderen Grund wichtig: weil es mir nämlich immer die Zehennägel aufrollt wenn Leute ohne Kampferfahrung über das Kämpfen sprechen oder schreiben. Die unterrichten zum Teil einfach komplett blödsinnige Sachen und merken es gar nicht.
Ich sage nicht, dass sie nicht wichtig sind. Ich frage lediglich welche, dass denn sein müssten. Da bleiben die meisten aber sehr sehr vage.
Welche Gewaltsituationen und wie viele muss man als SVtrainer erlebt haben. Wie muss ich die gelöst haben? Und wie soll das bewertet und nachgewiesen werden? Narben wurden als Beispiel genannt nur die können auch wo anders her stammen. Überwachungsvideos wurden genannt nur nicht überall läuft ne Kamera mit. Was sind die Konzepte für die SVtrainer?

Außerdem kann einem jemand mit Kampferfahrung sehr wertvolle Dinge außerhalb der reinen Technik von Stil XY beibringen, die einem Schüler ohne eigene Kampferfahrung sonst schmerzlich fehlen werden.
Dagegen sag ich auch absolut nichts.

PS: und dein Extrembeispiel - 5 bewaffnete Beamte gegen einen Häftling - wird in der Regel natürlich keiner als Kampferfahrung werten, außer der Häftling hat es geschafft 4 von den 5 KO zu schlagen.
Es ist genau so eine Stresssituation mit der die Beamten fertig werden müssen. Und das ehrenvollen 1vs1 Battle wird es wohl so in der Verzugsanstalt nicht geben.