Vollständige Version anzeigen : Low-Kick
In meiner Kampfsportart - Kickboxen - gibt/gab es keine Low-Kicks, hatte auch nie damit zu tun. Früher, so wie heute sage ich immer "wenn einer Low-Kicks macht, kann er nicht höher treten" (diese Aussage von mir ist aber nicht ernst gemeint, sondern nur Wortspielerei. :)) Ich gehe wohl richtig in der Annahme, dass Low-Kicks mit Sicherheit sehr effektiv und schwer zu blocken sind. Das stelle ich ich nicht in Frage. Ich sehe, gerade im K1 oder Kickboxen mit Low-Kicks ja fast ausschließlich nur Low-Kicks. Klar gibt es Ausnahmen und ich verallgemeiner das auch nicht, nur meine ich, das die "Vielfalt" der möglichen Kicks, die man in diesen Sport machen kann/könnte, verloren geht, nur aufgunsten der Low-Kicks. Bei Studios wo nur das Kickboxen ohne Low-Kicks (gibt es das überhaupt noch) trainiert wird, wird auch die ganze Bandbreite der Kicks trainiert. Wie schaut es aber in Studios, aus, die zwar mit Kickboxen werben, aber doch nur Thai-Boxen, bzw. K1 trainiert wird? Ganz zu schweigen von MMA Studios? Wenn jemand, der aus dem Kickboxen kommt, K1 kämpft, wendet auch alle Kicks an, die er kann/beherrscht. Wenn jemand als Anfänder kommt, bekommt er überhaupt Axekick, Drehkick, Hookkick usw. gelernt? Wohl kaum, oder?
Ich zumindst finde das sehr schade, das man in den Kampfszehnen während einer Runde kaum noch solche anspruchvollen Kicks sieht. Weil sie nicht effektiv genug sind? schwer zu treffen sind? das Training nicht mit so nem unnützen Zeugs verbringen, oder warum...???
Was meint ihr dazu?
Dietrich von Bern
13-12-2012, 13:08
Diese Frage kannst Du Dir selbst beantworten.
Mach doch einfach mal Sparring mit lowkicks mit jmd. der es kann.
Dann weisst Du es.
Und: Gute Leute machen auch noch andere Tritte wenn die Situation passt.
Weil sie nicht effektiv genug sind <- This.
Ein High Kick ist leicht zu blocken, man kann ihn kontern usw. da er meistens vorhersehbar ist und aus ner Körperdrehung folgt. Deshalb sind High Kicks für den Ausführenden selbst ein recht hohes Risiko. Allerdings heißt das nicht, dass sie komplett nutzlos sind.. an sich ist alles möglich, es muss halt nur in der Situation passen. (Beispielsweise als Anderson Silva mit einem Frontkick gegen das Kinn von Vitor Belfort den Kampf gewonnen hat, oder auch neulich als George St. Pierre von Condit öfters mal einen hohen Hook Kick bekommen hat und daraufhin auch zu Boden ging)
Ist also nicht gänzlich uneffektiv, allerdings selten angebracht meines Erachtens nach. Kommt zudem auch drauf an gegen wen du kämpfst. Aber allgemein sind Low Kicks effektiver als High Kicks.
Diese Frage kannst Du Dir selbst beantworten.
Mach doch einfach mal Sparring mit lowkicks mit jmd. der es kann.
Dann weisst Du es.
+ :halbyeaha
Aber allgemein sind Low Kicks effektiver als High Kicks.
Das ist ja klar, stelle ich nicht in Frage.
Nur was mich interessieren würde ist, lernt ein Kampfsportanfänger überhaupt noch solche Kicks?
Anstoss dazu war, das mich ein Bekannter, der seit einiger Zeit Thaiboxen/K1 macht, sagte, das im Training nur Dehnübungen für die Beine gemacht wurden und er keine Ahnung hatte, bzw. überhaupt nicht wüsste, das es für den Oberkörper überhaupt welche gibt. Im Pinzip das gleiche wie mit den Low-Licks. Wenn ein Anfänger keine Dreh/Back- usw. Kicks gelernt bekommt, weiß er auch nicht, das es welche gibt, die man noch dazu auch anwenden könnte)
Ich meine daher, das heutztage solche Kicks (Hook/Back/Dreh-Kicks usw.) erst gar nicht mehr geübt werden im Training.
Klärt mich bitte auf...
concrete jungle
13-12-2012, 13:34
Man kann den LowKick halt in Boxkombinationen einbauen, da die Distanz passt und die recovery kürzer als bei hohen Kicks ist.
Einfach sieht er nur aus, um den richtig zu beherrschen dauert es auch viele Monate intensiven Trainings !
Man verleidet einem hohen Kicker schnell das Spiel durch mürbe machen der Beine ... ebenso kontert man einen Boxer gut damit, wenn er sein Gewicht vorne drauf drückt...
Kann der Gegner nicht gut blocken ist das oft kampfentscheidend.
Hinkelstein
13-12-2012, 13:47
wer unbedingt schöne, hohe beintechniken machen will, kann immer noch ins taekwondo oder karate gehen. in allen kampfsportarten, mit großzügigem regelwerk, macht man eben das, was effektiv ist
hallosaurus
13-12-2012, 14:20
Gelernt bekommt gibt es nicht das heißt gelehrt bekommt und wenn du dir das zu Herzen nimmst hast du etwas gelernt.
Highkicks sind auf eine Kampfdauer von 15-30min gerechnet sicherlich viel Anstrengender und Kraftraubender als Low-Kicks + die anderen Vorteile die hier aufgezählt wurden als die wären:Wirkung,Effektivität,Schnelle Ausführung,man kann den Gegner gut mit den Händen ablenken und dann einen raushauen und da sie so gut wie nicht(Schmerzfrei)blockbar sind.Das alles in der Summe macht den Low-Kick zu einer der effektivsten Körper eigenen Waffen.
PS:Ich trainiere auch ohne Low-Kicks.
Thomas2k3
13-12-2012, 14:42
Also....
Als Anfaenger im K1 etc. hat man es allg. schon schwer alles schnell zu lernen und aufzunehmen.
Ich trainiere seit 2 1/2 Jahre K1 und hab schon 4 K1 Kämpfe (2 mit Schienbeinschoner, 2 ohne). Als Newcomer im Kampf ist man froh das man ueberhaupt auf seinen Trainer hoert bzw wahrnimmt. Ich vergesse im Kampf sogar vor Aufgeregtheit allg. zu kicken. Man sollte immer das anwenden, was man kann. Mein Trainer sagt immer 1. Schlag, 2. Schlag, Lowkick...auf Dauer fuehrt das zum Erfolg und nicht ein schoener Highkick.
Wir lernen nicht explizit irgendwelche extravaganten Tritte. Klar kann man ein Spinning-Back-Kick machen aber macht man ihn zu langsam bzw deckt man nicht richtig kann man sich schwer auf den ***** setzen. Solche Tritte und auch jegliche Highkicks kann man in sein Gameplan reinnehmen wenn man Kampfroutine drin hat bzw die Basics im Kampf beherrscht.
Solange ich im Kampf nicht immer die Lowkicks, Front(stop)kicks und Kniie beherrsche (Training und Kampf verschiedene Welten) brauch ich den Rest erst gar nicht anwenden.
Ich hab bisher 4 K1 und 2 Boxk. und wie gesagt es gibt im Kampf immernoch viele Momente wo ich gelernte Boxkombos vergesse bzw Lowkicks, Kniie und solang das nicht abgestellt ist brauch man solche schwierigen Dinge nicht anwenden. Red grad von mir, aber so wirds jedem Anfaenger gehen.
1. Schlag, 2. Schlag, Lowkick ist und bleibt die beste Kombo fuer einen Anfaenger (meiner Meinung nach). Lowkicks zermuerben halt den Gegner. Die kann man zwar blocken, aber sowas merkt man trotz den Adrenalins doch gern. So ein Highkick geht wie Luft oftmals an Handschuh oder seitlich an Arm.
In meinem gym wird uns alles beigebracht wir müssen alle kicks perfekt beherrschen..ich denke die anspruchsvollen kicks sind im kampf nicht sehr beliebt, da man im.kampf.möglichst unkompliziett und effektiv sein muss...ich zb. mache keine allzu schwierigen kicks ist a) zeitverschendung b) energieverschwendung..
wir müssen alle kicks perfekt beherrschen..ich denke die anspruchsvollen kicks sind im kampf nicht sehr beliebt, da man im.kampf.möglichst unkompliziett und effektiv sein muss...
Widerspricht sich das denn nicht? Wenn man einen Kick "perfekt" beherrscht, kann man ihn auch im Kampf (je nach Situation) effektiv einsetzen.
Widerspricht sich das denn nicht? Wenn man einen Kick "perfekt" beherrscht, kann man ihn auch im Kampf (je nach Situation) effektiv einsetzen.
hmm eigenltich schon..aber ich persönlich mache es so.eifnach wie möglich da ich besser im.boxen bin und im kampf keine zeit verlieren möchte . wir perfektionieren es wegen gurtprüfungen das ist alles :-)
Widerspricht sich das denn nicht? Wenn man einen Kick "perfekt" beherrscht, kann man ihn auch im Kampf (je nach Situation) effektiv einsetzen.
Gibt eben Techniken die im Schnitt effektiver sind als andere.
@TE: Du rennst mit diesem Thema bei Superkicker bestimmt offene Türen ein ;)
Wir lernen alle Kicks - und wir wenden auch alle an - aber eben je nach Situation. Dazu gehören imo auch und ganz besonders Lowkicks...
ich glaube, die lowkick affinität gibt es nur in europa. in thailand habe ich alle kicks gesehen.
Holmgang
14-12-2012, 01:52
Widerspricht sich das denn nicht? Wenn man einen Kick "perfekt" beherrscht, kann man ihn auch im Kampf (je nach Situation) effektiv einsetzen.
naja geht so ^^ du kanns nen technisch absolut sauberen z.b. backkick haben, kriegstn aber im sparring oder kampf einfach nich wirklich unter weil dein gegner/partner sich bewegt ;) ich mein klar kriegt man "kompliziertere techniken" wenn man sie beherrscht im kampf auch mal durch aber in der häufigkeit is es halt net soo oft. ich krieg au nen roundkick zu den rippen tendenziell öfter durch, als ichn axekick sauber platzier un treff. von daher halt ich mich natürlich eher an erstere
bei uns im training wird tendenziell auch mehr wert auf low-round-front-kicks gelegt ab und an gibts au backkicks aber axe-hook-oder sonstige kicks gibts bei uns auch seltener...wenn überhaupt
ich glaube, die lowkick affinität gibt es nur in europa. in thailand habe ich alle kicks gesehen.
Liegt eher am Scoring in Thailand da Lowkicks nicht grade viele Punkte bringen verglichen mit Bodykicks..
Ich setze schon im Sparring mal einen Fersendrehschlag oder einen Backkick im Sparring ein. Aber dies nur vereinzelt und somit kommt es für den Trainingspartner auch unerwartet. Und diese treffen dann auch, weil sie eben aus dem Muster das man gewohnt ist abweichen.
Aber genauso gut kann mal einen Doppel-Paltung, Naeryo-Chagi oder Dreh-Paltung kicken. Ich liebe das Muay Thai, aber eben aufgrund der fehlenden Pandae-Dollyo´s usw. habe ich nun wieder mit dem Taekwondo-Training begonnen. Zwar nur einmal in der Woche, aber mir macht es Spaß wieder alle Kicks an der Pratze und auf die Weste zu knallen.
Aber Low-Kicks sind schon eine tolle Sache!!
Liegt eher am Scoring in Thailand da Lowkicks nicht grade viele Punkte bringen verglichen mit Bodykicks..
das finde ich gut. da hohe kicks eine höhere gefahr darstellen, abgekontert zu werden. deshalb werden sie vermehrt gemacht, wenn es kein system der belohnung gibt.
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