Vollständige Version anzeigen : Der Mensch, ein Einzelwesen ?
Wie oft hat man den Spruch gehört : "Ich brauch niemanden !"
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
daodejing
13-12-2012, 14:55
war der buddha ein irrer? der war doch sicher auch oft allein oder?
war der jesus ein irrer? der ist doch auch mal 80 tage durch die wüste allein gelaufen wenn ich mich nicht irre.
oder bodhidarma war der ein irrer? soll sich 9 jahrelang zum meditieren zurück gezogen haben wenn ich mich nicht irre.
oder mohammed der soll ja auch mal monate irgendwohin verschwunden sein zum meditieren und beten.
mehr solche beispiele wüsst ich wohl nicht.
war der buddha ein irrer? der war doch sicher auch oft allein oder?
Da gibts sicherlich unterschiedliche Meinungen ob er irr war oder nicht ;).
Und ja - wenn Mensch sagt "ich brauch niemanden" und zieht das durch... dann wird oder ist er irre.
daodejing
13-12-2012, 15:15
also ich bin auch gern allein ich hab nicht gerne dauernd leute um mich herum. finde das total stressig. ich hab mich sogar von so einigen freundschaften getrennt ohne streit oder sowas gehabt zu haben. für mich ist das so freunde kommen freunde gehen. allerdings wäre "ich brauche niemanden" auch übertrieben jedenfalls für mich. ausserdem bin ich auch gern im internet dort hat man ja auch kontakt zu leuten. ein geselliger mensch bin ich auch nicht mich trifft man nie auf partys oder discos. ich bin auch bei manchen menschen einfach so mal komplett aus deren leben verschwunden bin z.b. umgezogen und meldete mich nichtmehr und die konnten mich nichtmehr erreichen.
ich habe auch oft mit dem gedanken gespielt in einer wärmeren jahreszeit mal draussen zu leben. für ein paar tage habe ich das sogar mal gemacht.
aber vieleicht bin ich ja auch tatsächlich irre denn ich bin auch schonmal ab und zu selbstgespräche führend durch den wald gelatscht wenn jemand in der nähe war hab ich dann damit aufgehört. ich hab das aber auch schon lange nichtmehr gemacht.
Phrachao-Suea
13-12-2012, 15:41
Ein Mensch kann nicht ohne Kommunikation oder Gemeinschaft aufwachsen. Dazu gibt es einige Psychologische Experimente und die Kinder die so "erzogen" worden...ohne sich mitzuteilen oder Sprache / Gemeinschaft zu erfahren sind gestorben.
Und Buddha / Jesus,mythische Figuren hier als Beweis zu liefern ist ein wenig abstrakt.
re:torte
13-12-2012, 15:42
weis nicht was ihr seid, aber ich bin ein Rudeltier.
daodejing
13-12-2012, 15:45
Ein Mensch kann nicht ohne Kommunikation oder Gemeinschaft aufwachsen. Dazu gibt es einige Psychologische Experimente und die Kinder die so "erzogen" worden...ohne sich mitzuteilen oder Sprache / Gemeinschaft zu erfahren sind gestorben.
Und Buddha / Jesus,mythische Figuren hier als Beweis zu liefern ist ein wenig abstrakt.
ja und selbst bei diesen Figuren naja was ich meine ist die wurden auch von menschen erzogen anfangs warscheinlich.
was war das denn für ein experiment wer macht denn sowas? haben die die kinder in nem raum eingesperrt wo es nichts gibt? oder wie darf man sich das vorstellen?
hast du vieleicht irgendwo eine quellenangabe wo darüber berichtet wird?
Phrachao-Suea
13-12-2012, 15:46
ja und selbst bei diesen Figuren naja was ich meine ist die wurden auch von menschen erzogen anfangs warscheinlich.
was war das denn für ein experiment wer macht denn sowas? haben die die kinder in nem raum eingesperrt wo es nichts gibt? oder wie darf man sich das vorstellen?
hast du vieleicht irgendwo eine quellenangabe wo darüber berichtet wird?
Dazu müsste ich meine Psycho / Sozi lehrerin mal anquatschen.
Die haben die genauen Quellen und Dinge dazu.
Ein Mensch kann nicht ohne Kommunikation oder Gemeinschaft aufwachsen. Dazu gibt es einige Psychologische Experimente und die Kinder die so "erzogen" worden...ohne sich mitzuteilen oder Sprache / Gemeinschaft zu erfahren sind gestorben.
Und Buddha / Jesus,mythische Figuren hier als Beweis zu liefern ist ein wenig abstrakt.
Meinst du die "Waisenkinderversuche"? (http://www.psychology48.com/deu/d/waisenkinderversuche/waisenkinderversuche.htm)
daodejing
13-12-2012, 16:00
hab grad mal gegooglet und bisher nur eine quelle zu diesen experimenten mit kinder gefunden:
Welche Sprachexperimente machte Friedrich*II. mit Kindern? | wissen.de (http://www.wissen.de/welche-sprachexperimente-machte-friedrich-ii-mit-kindern)
ist nicht besonders ausführlich nur ein kurzer artikel. da kann ich auch erstmal ausser der sache mit den 2 kindern die bei ziegen aufgewachsen sind keine neue info draus erhalten zu der story.
edit:
Meinst du die "Waisenkinderversuche"? (http://www.psychology48.com/deu/d/waisenkinderversuche/waisenkinderversuche.htm)
danke das ist ne bessere quelle allerdings steht in der die ich fand noch das mit 2 kindern drinn die bei ziegen aufwuchsen und nur ein wort gelernt haben. und die beiden scheinen wohl auch irgendwie nicht gestorben zu sein vieleicht weil sie zu zweit waren.
Phrachao-Suea
13-12-2012, 16:01
Das war das Experiment oder der Versuch.
Beide Kinder sind nach Aussage meiner Lehrerin ziemlich verendet.
Mal für ein zwei moante, ein halbes Jahr in Klausur gehen um die Birne frei zu bekommen, wieso denn auch nicht. Zuviel nähe kann ebenfalls erven, jedenfalls mich nervt es.
Aber die Otpion : Es ist einfach keiner da, endgültig, basta.
Die gefällt mir irgendwie nicht.
Tja auf solche Gedanken kommt man, wenn man sieht das die Einschläge näher kommen, einer stirbt, dann noch einer...
daodejing
13-12-2012, 16:20
Mal für ein zwei moante, ein halbes Jahr in Klausur gehen um die Birne frei zu bekommen, wieso denn auch nicht. Zuviel nähe kann ebenfalls erven, jedenfalls mich nervt es.
Aber die Otpion : Es ist einfach keiner da, endgültig, basta.
Die gefällt mir irgendwie nicht.
Tja auf solche Gedanken kommt man, wenn man sieht das die Einschläge näher kommen, einer stirbt, dann noch einer...
also erstens frage ich mich was in Klausur gehen bedeutet. hab ich noch nie gehört.
und zweitens was meinst du damit die Einschläge kommen näher?
n Klausur gehen : Sich zurückziehen, meditieren, mal absichtlich die Komunikation abschalten. Viele LEute gehen dafür in ein Kloster.
Die Einschläge kommen näher :
Wenn man relaitv jung ist, kein Bekannter stirbt normalerweise, Freundschaften sind noch nicht ewig alt.
Wenn man deutlich an der 45 ig vorbei ist beginnt es langsam.
Es sterben die ersten alten Weggefährten weg. Freundschaften von 20ig Jahren und länger : Abrupt zu Ende.
Von Jahr zu Jahr wird es intensiver.
Man merkt das man doch nicht mehr so jung ist und weis wenn das so weitergeht ; nunja irgendwann sind sie alle weg.
Und glaubt mir, es wird nicht leichter neue echte Freunde zu finden, auch nicht dank dieser lustigen Daddelkiste auf der ich hier gerade schreibe.
D.h. man kann den Schwund nicht mehr ausgleichen.
daodejing
13-12-2012, 16:53
klöster um sich zurückzuziehen? ich bin nicht gut informiert kennst du dich damit aus?
weil dort gibts warscheinlich doch gewisse sitten wie gemeinsame gebetsstunden oder in budhistischen klöstern rituale oder mantras was weiss ich.
und wie versorgen die sich?
also einfach mich ne zeitlang irgendwo zurückziehen mit paar büchern und platz für sport sowas würde ich gern mal machen.
Urlaub im Kloster - Klosterurlaub Angebote und Infos | www.urlaubimkloster.com (http://www.urlaubimkloster.com/)
;)
Einsamkeit macht doof. :rolleyes:
Ist eigentlich allgemein bekannt. Es gibt genug Beispiele dafür. Kasper Hauser usw.
Was nicht heißt, das man nicht mal ein Jahr in den Busch kann.
daodejing
13-12-2012, 17:35
Urlaub im Kloster - Klosterurlaub Angebote und Infos | www.urlaubimkloster.com (http://www.urlaubimkloster.com/)
;)
Einsamkeit macht doof. :rolleyes:
Ist eigentlich allgemein bekannt. Es gibt genug Beispiele dafür. Kasper Hauser usw.
Was nicht heißt, das man nicht mal ein Jahr in den Busch kann.
der kasper hauser war doof? hatte mal son buch ausgeliehen es leider nicht zuende gelesen aber bis dorthin wo ich es gelesen hatte war er nicht unbedingt doof jedoch musste er viel von anderen ertragen.
"Eine durchgehende Nachtruhe gibt es beispielsweise nicht, denn mehrmals in der Nacht wird zum Gebet gerufen, bei welchem sich alle versammeln"
von der kloster seite. oO was soll man davon halten. nix für mich.
dort arbeiten um dort zu leben klar aber sowas wär echt übertrieben... auch allgemein diese ganze gebets sache. ich würde mich zwar schon auch mit religiösen themen befassen und vieleicht auch mal alleine beten aber das hört sich alles nicht so pralle an.
aber naja klöster sind vieleicht auch verschieden vieleicht kann man ja mal bei einem anrufen und sich darüber informieren.
auch steht dort das bei manchen meditation und yoga angeboten wird das hört sich ja noch ganz gut an. aber in der nacht öfter aufstehen müssen zu versammlung? ticken die noch sauber?
edit: naja ich les noch bisschen auf der seite es muss ja auch nicht unbedingt stimmen oder überall so der fall sein.
der kasper hauser war doof?
Ich bezog mich dabei nicht auf "Intelligenz" oder etwas in die Richtung.
Wobei Kasper Hauser wohl doch "zurückgeblieben" war.
Ich mein damit, das Menschen Soziale Wesen sind. Wird das soziale Umfeld vernichtet/entzogen geht er ein.
Ich empfehle hierzu
"Soziale Interaktion und Kommunikation: Eine Einführung in die Sozialpsychologie" von Joseph P. Forgas
war der buddha ein irrer?
hat gefastet, bis ihm die Haare ausfielen und auch die eigene Kacke gefressen....
war der jesus ein irrer?
hat gedacht, er könne sich einfach so mit den Pharisäern anlegen und sein "Vater" würde die Hand über ihn halten....
oder bodhidarma war der ein irrer?
hat 10 Jahre die Wand angestarrt....
oder mohammed
der war ziemlich schlau....überragendes Marketingkonzept...:cool:
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
Der Mensch ist ein soziales Wesen und die meisten ziehen das Glück aus dem Zusammensein mit anderen Menschen.
Richtige Einsiedel sind IMO selten.
dermatze
13-12-2012, 18:15
Urlaub im Kloster - Klosterurlaub Angebote und Infos | www.urlaubimkloster.com (http://www.urlaubimkloster.com/)
;)
Einsamkeit macht doof. :rolleyes:
Ist eigentlich allgemein bekannt. Es gibt genug Beispiele dafür. Kasper Hauser usw.
Was nicht heißt, das man nicht mal ein Jahr in den Busch kann.
Erinnerst du dich an die Kampusch? Die hat ja auch wirklich große Teile ihres Lebens gezwungenermaßen sozial isoliert gelebt. Ich habe damals das erste Interview gesehen und ich hatte keinesfalls den Eindruck, dass die "doof" sei; ganz im Gegenteil.
Erinnerst du dich an die Kampusch? Die hat ja auch wirklich große Teile ihres Lebens gezwungenermaßen sozial isoliert gelebt. Ich habe damals das erste Interview gesehen und ich hatte keinesfalls den Eindruck, dass die "doof" sei; ganz im Gegenteil.
Die hatte "Freiheitsentzug". Keine soziale Isolation. TV/Radio, ihr Peiniger sind "Kontakt" genug. Bezüglich der Eingangsfrage erachte ist dies schon als Unterschied.
Leute im (normalen) Knast bekommen auch keine "Schäden". Bei längerer Isolationshaft dagegen schon.
Isolationshaft ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationshaft)
Siehe auch mein Buchtipp. ;)
daodejing
13-12-2012, 19:09
zum thema isolationshaft im film revolver darf der hauptcharacter wählen zwischen 7 jahre einzelhaft oder 14 jahre er nahm einzelhaft.
würd ich warscheinlich auch tun wenn ich was verbrochen hätt und die wahl habe.
Reizentzug wird menschenrechtlich als Folter bewertet.
Helmut Gensler
13-12-2012, 19:42
mal so ganz elementar:
Ohne jede pflegerische + soziale Hilfe stirbt jedes Kind in Kürze.
Schicke erwachsene Mitteleuropäer in die Wildnis, so verhungern und verdursten sie schnell. Wer kann noch für seine eigenen Klamotten (Wolle -Felle??) ganz alleine sorgen?
Insoweit erübrigt sich die Frage von selbst.
Jeder, der eine selbstgewählte Einsamkeit wünscht, der kann das ohne eine unterstützende Gemeinschaft niemals durchhalten. In Schweigeklöstern redet man praktisch nichts persönliches, das Gebet und die Konzentratuon auf eine "seelische Gemeinschaft" schweißt die Leute aber massiv zusammen.
Reizentzug oder erzwungene gesellschaftliche Isolation ist wieder im Grundsatz etwas anderes.
Der Mensch ist ein soziales Wesen, das auch in einem gewissen Rahmen das "soziale" braucht. Die einen mehr, die anderen weniger.
Sich für einen bestimmten Zeitraum mal zurückzuziehen, die Ruhe zu suchen, ist oft für die betreffenden etwas positives, das ist aber i.d.R. auch zeitlich begrenzt.
Bestimmt gibt es Ausnahmen. Im Allgemeinen denke ich aber, dass der Mensch die Gemeinschaft braucht.
Jeder, der eine selbstgewählte Einsamkeit wünscht, der kann das ohne eine unterstützende Gemeinschaft niemals durchhalten.
In dieser Absolutheit ist die Aussage mit großer Wahrscheinlichkeit falsch.
re:torte
14-12-2012, 09:39
Es ist ein Unterschied ob man mal für 1 Monat, 1 Jahr oder so in die Einsamkeit zieht oder ob der Mensch ein Einzelwesen ist.
Er ist keins.
Kinder lernen am besten und schnellsten in einer Gemeinschaft und wenn das "Klima" dort stimmt, dann wird alles gut. Alleine lernen sie garnichts bzw. sie würden sich verletzen, vergiften was auch immer. (Und komm mir jetzt niemand mit dem Sohn von Leonidas :D )
Ein Mensch kann überhaupt erst alleine Leben wenn er vorher die Elementaren Dinge beigebracht bekommen hat. Aber selbst dann werden die meißten nach längerer Einsamkeit emotional verküpelt.
Kennt doch jeder aus seiner Kindheit so nen alten Kauz, der am Waldrand wohnt und mit niemandem im Dorf kontakt hat und alle ihn für verrückt halten.
MichaelII
14-12-2012, 09:39
Der Mensch ist ein soziales Wesen, Ausnahmen (welche z. B.?) bestätigen die Regel, aber die Soziopathen sind gegenüber der Weltbevölkerung eindeutig in der absoluten Minderheit.
Der Entzug selbstbestimmten Umgangs mit anderen Menschen wird ja nicht umsonst als Strafe (Gefängniss) oder Folter (Isolationshaft, "weiße Folter") praktiziert und eben als Strafe empfunden.
Was hier in manchen Posts durchkommt ist das moderne Leben mit seiner Reizüberflutung und Stress durch Arbeit und moderne Medien (Stichwort permanente Verfügbarkeit). Gibt es übrigens auch als Folter oder wird im Krieg eingesetzt (z. B. nicht Ausschalten des Lichts Nachts, permanente Beschallung usw., Verhöre zu unterschiedlichsten Zeiten)
Was bestimmte Religionsstifter so gemacht haben, da darst du mich nicht fragen warum das so viele Leute cool finden :D
Gibt ja auch Pfahlsitzer, die manche Leute cool finden...
Grüße
metalsteve20
14-12-2012, 10:46
der mensch ist ein rudeltier aber der mensch hat auch einen unglaublich starken willen, der ihn dazu bringt zb. monate allein zu meditieren ect. ob es nun gesünder ist in der gruppe zu sein oder allein, hmm schwer zu sagen, laut der medizin ist es sogar ungesund bis tödlich wenn man alleine ist, weil man vereinsamt und das bis zum wahnsinn und schlussendlich zum tod führen kann. was nun wirklich stimmt muss jeder selber wissen, manche leute brauchen immer eine gruppe um sich herum, manche nur ein paar freunde, jeder mensch ist anderst.
Blu3 3y3d hybr1d
14-12-2012, 11:57
Entgegen der allgemeinen Meinung und/oder wissenschaftlichen Erkenntnissen halte ich es für Blödsinn, dass JEDER Mensch ein Massen abhängiges Wesen sein soll. Ich für meinen Teil sehe verschiedene Subtypen des Menschen.
- Menschen, die allein oder mit einer anderen Spezies leben UND glücklich- wie auch psychisch gesund sein können/könnten, da sie sich dem Menschen kaum bis garnicht verbunden fühlen. Zu diesem Subtyp zählen nicht nur Misanthropen.
- Menschen, die mit Ausnahme weniger enger Bezugspersonen/Wesen niemanden benötigen, möglicherweise ohne sich dessen bewusst zu sein.
- Menschen, die sich wertlos fühlen, wenn sie nicht möglichst viele (fake-)Freunde auf Facebook haben (:D).
Ausschlaggebend ist stets die Sozialisation. :)
Das Netzt insbesondere das Fratzenbuch ist bei der Vereinsamung ein wichtiger Faktor.
Ich hab zig Freunde.......Ach ja.
Wer so eine Kram von sich gibt, hat vermutlich wenige bis keine echten Freunde, denn sonst wüßte er was eine echte Freundschaft ist.
Bewußt wird das aber den meisten Leuten erst, wenn ihre Freunde sich auf einmal als das erweisen was sie sind : Virtuelle Labberblasen.
Gleichzeitig hält dieser Kram aber auch davon ab, im reelem Leben Freundschaften zu pflegen......nur so nebenbei.
Phrachao-Suea
14-12-2012, 13:12
Übrigens sehen selbst Forscher und Theoretiker es zumeist so das der Mensch ein Herdentier ist.
KEINER kann ganz autonom klar kommen,niemand.
Jeder braucht Kommunikation und Menschen zum "helfen" des Lebens.
Misanthropen haben zu meist innerliche Konflikte und Menschen die sich gerne als "ausserhalb" der Gesellschaft sehen ebenso.
Manche entscheiden sich dafür - Ja,haben aber immer Bezugspersonen,Peergroups oder Milieugruppen um sich rum.
Niemand ist wirklich allein.
Geh mal in ein Pflegeheim und schau dich um Prachao.
Du wirst viele Leute sehen, um die sich "gekümmert" wird, trotzdem sind sie alleine, den interessieren tun sie in vielen Fällen niemanden mehr.
So blödsinig es sich auch anhören mag, in einer großen Gemeinschaft von Menschen kann man mit am einsamsten sein.
itto_ryu
14-12-2012, 15:50
Der Mensch braucht beides, der Sozialverbund ist wichtig, die Einsamkeit kann jedoch für das Individuum heilsam sein. Absolute Einsamkeit oder ständig im "Rudel" leben, beides kann an die Nerven gehen. Auch weise Männer, Jesus, Buddha etc. lebten zuvor oder danach mit Menschen um sich, die Einsamkeit suchten sie zeitweise für einen bestimmten Zweck. Schon in grauer Vorzeit nutzten weise Männer/Schamanen/Zauberer/Priester/Guru etc. die Einsamkeit insbesondere in der Natur um Erkenntnis zu erlangen/Meditation/Erleuchtung etc.
Phrachao-Suea
14-12-2012, 16:05
Geh mal in ein Pflegeheim und schau dich um Prachao.
Du wirst viele Leute sehen, um die sich "gekümmert" wird, trotzdem sind sie alleine, den interessieren tun sie in vielen Fällen niemanden mehr.
So blödsinig es sich auch anhören mag, in einer großen Gemeinschaft von Menschen kann man mit am einsamsten sein.
Die sind im Pflegeheim ergo sind da Leute die sich um diese Personen kümmern.
Also sind sie nicht allein sondern in einer Gemeinschaft,vielleicht werden diese Leute nicht mehr "geduldet,geliebt,gemocht" aber sie leben weder Autonom noch "freiwillig" allein.
Helmut Gensler
14-12-2012, 17:57
In dieser Absolutheit ist die Aussage mit großer Wahrscheinlichkeit falsch
lieber Simplicius,
zeige mir mal einen Menschen der -ab Geburt?- völlig autark ohne jede Unterstützung durch andere überleben kann. Es wird nicht funktionieren.
Möglicherweise ist es in späteren Jahren - siehe Wolfskinder- möglich, unter Einbezug von animalischen Gesellschaften irgendwie zu überleben. Aber auch da ist eine wie auch immer geartete Sozialisation nötig. Vor ellem it da eine natürliche Umgebung notwendig, die das rein biologische Überleben ( Essen, Trinken, Wärme, Schutz) über das ganze Jahr hinweg ermöglicht.
lieber Simplicius,
zeige mir mal einen Menschen der -ab Geburt?- völlig autark ohne jede Unterstützung durch andere überleben kann. Es wird nicht funktionieren.
Ab der Geburt? Dann zeig mir mal einen Säugling, der sich "selbstgewählte Einsamkeit wünscht".
Alexander Selkirk ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Selkirk)
Die sind im Pflegeheim ergo sind da Leute die sich um diese Personen kümmern.
Also sind sie nicht allein sondern in einer Gemeinschaft,vielleicht werden diese Leute nicht mehr "geduldet,geliebt,gemocht" aber sie leben weder Autonom noch "freiwillig" allein.
Blumen werden auch gegossen.
Das was Menschsein für meine Bgriffe ausmacht, sich wirklich miteinander beschäftigen, Fehlanzeige.
itto_ryu
14-12-2012, 19:32
Die Tiere im Zoo bekommen mehr Entertainment, als die meisten Pflegefälle und manche Leute reden mehr mit ihren Zimmerpflanzen. Natürlich gibt es auch viele Menschen, die einsam sind, weil sie Zeit ihres Lebens Riesena....l...cher waren, ja die gibt es auch. Interessant zu diesem Thema "Gesellschaft und Alter" ist aber das Buch "Vermächtnis: Was wir von traditionellen Gesellschaften lernen können" von Jared Diamond, aber das nur als Seiteneinschub zum Thema.
Klar ist doch folgendes:
- selbstgewählte Einsamkeit ist bewusst angenommen und hat daher einen positiven Einfluss auf den Menschen
- ungewollte Einsamkeit ist negativ für den Menschen
Ab der Geburt? Dann zeig mir mal einen Säugling, der sich "selbstgewählte Einsamkeit wünscht".
Alexander Selkirk ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Selkirk)
Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, das der Mensch nicht für das "nicht-kommunizieren" gemacht ist. Er degeneriert allein.
Der Säugling kann es sich natürlich NICHT alleine aussuchen. Ohne Zuwendung verkümmert er aber. Wir sind auf Soziabilität ausgelegt.
Zu den charakteristischen Merkmalen menschlichen Daseins gehören das Angewiesen sein auf mitmenschliche Zuwendung und Versorgung in einer lang andauernden Kindheit, der Spracherwerb, geistige Anlagen sowie kulturelle und soziale Bindungen.
Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch)
Darum geht es doch gar nicht.
Jeder, der eine selbstgewählte Einsamkeit wünscht, der kann das ohne eine unterstützende Gemeinschaft niemals durchhalten.
Es geht also um "jeden, der "eine selbstgewählte Einsamkeit wünscht", daher eher nicht um Säuglinge.
Die Behauptung ist, dass es keinen einzigen Menschen (also beliebigen Alters) gibt, der mit entsprechender Ausbidlung und Entwicklung ein Leben ohne andere Menschen aushält.
Der Säugling kann es sich natürlich NICHT alleine aussuchen. Ohne Zuwendung verkümmert er aber. Wir sind auf Soziabilität ausgelegt.
Es geht um ERWACHSENE, die FREIWILLIG ohne andere Menschen leben möchten.
Helmut hat behautptet, das wäre unmöglich.
Das bezweifle ich.
Der Schluss "Adlerküken können nicht fliegen" => "Adler können nicht fliegen" ist falsch
Ich würde einfach behaupten,
das der ("entwickelte") Mensch nur deswegen schwer/garnicht in völliger Einsamkeit leben kann,
weil es für ihn halt schlicht und ergreifend zu langweilig wäre,
Mutter Natur hat in der hinsicht wenig zu bieten.
also die Notwendigkeit des Sozialen besteht nicht aus Selbstzweck
itto_ryu
15-12-2012, 09:47
Das kann man so aber doch nicht festhalten, denn der Mensch ist seit dem man ihn als solchen bezeichnen kann immer im Gruppenverband gewesen, Überleben wäre sonst gar nicht möglich gewesen. Das ist wie vieles hängen geblieben im Steinzeiterbe des Menschen bis heute (wir sind noch mehr davon abhängig, als der ach so moderne Mensch zugeben mag), abgesehen davon, dass aber auch heute der Mensch nur durch den Sozialverband überleben kann. Persönliche Vereinsamung ist nur ein scheinbares "mögliches Gut" des mdoernen Menschen, gerne reden sich die Menschen ein "ich brauche niemanden", was höchstens auf emotionaler Ebene scheinbar stimmen mag, doch meistens werden solche Menschen dann komisch, denn auch emotionale Kontakte sind für den Menschen immens wichtig, seit der Steinzeit. Was die ganzen Individulisten aber vergessen ist, dass sie immer Teil einer sozialen Gruppe sind, selbst wenn diese nur aus dem Oberkonstrukt in Form des Staatsgefüges, der menschlichen Gesellschaft an sich besteht. Völlig autark sind höchstens irgendwelche Extremaussteiger.
Ich würde einfach behaupten,
das der ("entwickelte") Mensch nur deswegen schwer/garnicht in völliger Einsamkeit leben kann,
weil es für ihn halt schlicht und ergreifend zu langweilig wäre,
Mutter Natur hat in der hinsicht wenig zu bieten.
Alexander von Humboldt, Charles Darwin, Alfred Russel Wallace und andere wären da eventuell anderer Meinung...
hier das berühmte Stachelschweingleichnis Schopenhauers zu dem Thema:
Die Stachelschweine
Eine Gesellschaft Stachelschweine drängte sich en einem kalten Wintertage recht nah zusammen, um sich durch die gegenseitige Wärme vor dem Erfrieren zu schützen. Jedoch bald empfanden sie die gegenseitigen Stacheln, welches sie dann wieder von einander entfernte. Wann nun das Bedürfnis der Erwärmung sie wieder näher zusammenbrachte, wiederholte sich jenes zweite Übel, so daß sie zwischen beiden Leiden hin und her geworfen wurden, bis sie eine mäßige Entfernung voneinander herausgefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten.
So treibt das Bedürfnis der Gesellschaft, aus der Leere und Monotonie des eigenen Innern entsprungen, die Menschen zueinander; aber ihre vielen widerwärtigen Eigenschaften und unerträglichen Fehler stoßen sie wieder voneinander ab. Die mittlere Entfernung, die sie endlich herausfinden, und bei welcher ein Beisammensein bestehen kann, ist die Höflichkeit und feine Sitte. Dem, der sich nicht in dieser Entfernung hält, ruft man in England zu:keep your distance! - Vermöge derselben wird zwar das Bedürfnis gegenseitiger Erwärmung nur unvollkommen befriedigt, dafür aber der Stich der Stacheln nicht empfunden.
Wer jedoch viel eigene, innere Wärme hat, bleibt lieber aus der Gesellschaft weg,
um keine Beschwerde zu geben, noch zu empfangen.
Arthur Schopenhauer: Die Stachelschweine (http://www.gedichte-lyrik-poesie.de/Schopenhauer_Die_Stachelschweine/index.html)
...doch meistens werden solche Menschen dann komisch, ...
Das ist wohl eine Frage der Pespektive.
"komisch" aus Sicht eines sozialisierten Menschen, der sich selbst als normal betrachtet.
Dass die Fähigkeiten zur sozialer Intraktion des Trainings bedürfen, erscheint mir klar.
Viele gesellschaftliche Verhaltensweise stark sozialisierter Menschen sind, etwas neutral betrachtet, äußerst komisch. :D
Wahrscheinlich gehen heute viele davon aus, dass ein Mensch ohne Smartphone "komisch" ist, oder gar nicht lebensfähig.
Interessant in diesem Zusammenhang sind Normabweichler wie Autisten:
Im zaristischen Russland etwa glaubte man, dass autistische Kinder als besonders religiöse Menschen zur Welt gekommen seien und sich freiwillig für ein Leben jenseits aller Konventionen entschieden hätten. Aus überlieferten Berichten weiß man, dass Autisten in Lumpen durch den russischen Winter liefen, ohne sich vor der Kälte zu schützen. Sie sprachen selten, ihr Verhalten erschien merkwürdig, und sie missachteten Gesetz, Ordnung und soziale Regeln. Man nannte sie deshalb „heilige Narren“ und glaubte, ihr Verhalten sei eine Verschlüsselung göttlicher Botschaften.
Autismus ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Autismus#Kulturvergleich)
Mir eine Felsspalte in Tibet suchen, um dort zu meditieren, würde ich auch gerne mal, um mein essentielles Ich kennen zu lernen, weitab jeglicher Zivilisation und um die Natur die mich umgibt auf mich wirken zu lassen.
Menschen sind nicht dazu geboren worden, alleine zu sein und
wer sein Leben ganz alleine verbringt, wird automatisch unglücklich und krank dadurch.
Buddhidharma, Jesus und Buddha, waren doch nicht alleine....Jedenfalls nicht in diesem Sinne.
itto_ryu
15-12-2012, 13:41
Das ist wohl eine Frage der Pespektive.
"komisch" aus Sicht eines sozialisierten Menschen, der sich selbst als normal betrachtet.
Dass die Fähigkeiten zur sozialer Intraktion des Trainings bedürfen, erscheint mir klar.
Viele gesellschaftliche Verhaltensweise stark sozialisierter Menschen sind, etwas neutral betrachtet, äußerst komisch. :D
Wahrscheinlich gehen heute viele davon aus, dass ein Mensch ohne Smartphone "komisch" ist, oder gar nicht lebensfähig.
Na ich rede schon explizit von ewigen Eigenbrötlern, davon habe ich einige in meinem Umfeld, deren soziale Kontakt sehr wenige sind, keine Familie größer und wenige bis keine sozialen Kontakte. "Komisch" ist natürlich ein relativer Begriff, heutzutage sind die meisten Menschen komisch, weil sie lieber mit Smartphone auf Facebook surfen, anstatt sich mit ihrem Gegenüber zu unterhalten. Aber die extremen Eigenbrötler werden eben oft sehr Ich-bezogen, oft lebensverneinend und ihr Sozialverhalten ist wenig ausgebaut. Ich bemerke da teilweise sogar eine emotionale Verkümmerung, außer sich selbst gegenüber, entweder entwickelt sich eine Abneigung gegen sich selbst oder es kommt zu einer Ablehnung aller anderen bzw. zu wenig Verständnis gegenüber anderen Lebensweisen, die mit familiären Verfplcihtungen usw. einhergehen.
Na ich rede schon explizit von ewigen Eigenbrötlern, davon habe ich einige in meinem Umfeld, deren soziale Kontakt sehr wenige sind, keine Familie größer und wenige bis keine sozialen Kontakte. "Komisch" ist natürlich ein relativer Begriff, heutzutage sind die meisten Menschen komisch, weil sie lieber mit Smartphone auf Facebook surfen, anstatt sich mit ihrem Gegenüber zu unterhalten. Aber die extremen Eigenbrötler werden eben oft sehr Ich-bezogen, oft lebensverneinend und ihr Sozialverhalten ist wenig ausgebaut. Ich bemerke da teilweise sogar eine emotionale Verkümmerung, außer sich selbst gegenüber, entweder entwickelt sich eine Abneigung gegen sich selbst oder es kommt zu einer Ablehnung aller anderen bzw. zu wenig Verständnis gegenüber anderen Lebensweisen, die mit familiären Verfplcihtungen usw. einhergehen.
Eine leider mehr als richtige Beobachtung.
Ich glaube, einige posten hier wirklich nur um den Beitragszähler zu erhöhen. :rolleyes:
Die komplette soziale Isolation von Menschen wirkt sich negativ aus. Da braucht es auch keine Philosophen oder Religionsmythen. Egal in welche Lebensphase. Wer anderes Wissen hat möge bitte Quellen liefern.
Nicht umsonst sind z.B. die Japaner besorgt um das Phänomen der "Hikikomori". Selbst dies Leben hat schon negative Auswirkungen. Auch Masafumi Nagasaki geht einmal die Woche ins Dorf. Niemand kann sagen wie lange/intensiv er dort sozialen Kontakt hat. Es scheint aber zu reichen. Ob er aber nicht auch schon "einen Hau weg hat" kann auch niemand von uns sagen.
Alternativ-Existenz : Japaner (76) lebt als nackter Eremit auf Insel - Nachrichten Panorama - DIE WELT (http://www.welt.de/vermischtes/article106196725/Japaner-76-lebt-als-nackter-Eremit-auf-Insel.html)
Wir sind nicht für ein Leben komplett allein gemacht. Wenn doch bitte ich um Quellen.
Die komplette soziale Isolation von Menschen wirkt sich negativ aus. Da braucht es auch keine Philosophen oder Religionsmythen.
was braucht es? Lediglich die Meinung dass es - in jedem Fall- so sei?
Nicht umsonst sind z.B. die Japaner besorgt um das Phänomen der "Hikikomori". Selbst dies Leben hat schon negative Auswirkungen.
Hikikomori sind Menschen, die mit dem Leistungsdruck in der Gesellschaft nicht zurechtkommen und daher -versorgt von den Eltern- Hotel Mama nicht mehr verlassen. Die haben wohl auch weiterhin Kontakt mit der Zivilisation, über Computer und TV.
Die sind das Gegenteil von autark, vielmehr schaffen den Schritt zu einem selbstständigen Leben nicht.
Mit dem föhlichen Insel-Einsiedler aus dem Film hat das wenig zu tun, gleichwohl auch der nicht autark lebt.
Helmut Gensler
15-12-2012, 17:36
beim "ganz alleine leben" setze ich eine Vorgeschichte des Menschen mit an. Hier lebt er in einer Gesellschaft und kann ohne ihr Wissen und ihre Hilfe niemals erwachsen werden oder überleben.
Eine völlige Abkehr von dieser Gesellschaft in eine Isolation hat für mich erst einmal eine biologische-technische Überlebensseite. Wer kann ohne jegliche Hilfe heutzutage noch überleben, vor allem wenn er konsequenterweise auf alles verzichtet, was diese Gesellschaft für ihn geschaffen hat?
Ein kurzzeitige "Ausscheren" aus einer sozialen Umgebung ist etwas völlig anderes. Die mentalen oder psychischen Faktoren, die das auslösen will ich nicht kommentieren. Sie sind für den Einzelnen sicherlich völlig gerechtfertigt.
was braucht es? Lediglich die Meinung dass es - in jedem Fall- so sei?
...
Ich bin ja nicht der Einzige, der diese Meinung hat. So ziemlich alle Psychologen/Mediziner sind auch der Ansicht. Damit ist es wohl eher "Wissen" statt "Meinung". ;)
Sage doch mal klar DEINE Meinung dazu.
Man kann sich sicherlich über die Definitionen streiten. Für MICH ist es aber klar. Der Mensch -und damit komme ich zu der Ausgangsfrage zurück- kann nicht allein existieren. Jedenfalls nicht langfristig, ohne Schaden zu nehmen.
Psychologie: Alleinsein kann krank machen - Wissen & Computer - Stuttgarter Zeitung Mobil (http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.psychologie-alleinsein-kann-krank-machen.4a15d0d2-b2a8-4fbe-9059-8504c3105315.html)
Einfach mal bei Forgas nachlesen.
Oder um es -passend zum Unterforum- etwas philosophischer zu sagen
"Allein ist der Mensch ein unvollkommenes Ding; er muss einen zweiten finden, um glücklich zu sein." Blaise Pascal
Ich bin ja nicht der Einzige, der diese Meinung hat. So ziemlich alle Psychologen/Mediziner sind auch der Ansicht. Damit ist es wohl eher "Wissen" statt "Meinung". ;)
aus einer Meinung wird kein "Wissen", nur weil viele oder vermeintliche Autoritäten die haben.
Nicht selten wird die Meinung der Autoritäten auch falsch interpretiert.
Es kommt immer darauf an, aufgrund welcher Informationen eine derartige Meinung gebildet wurde.
Sage doch mal klar DEINE Meinung dazu.
Die meisten Menschen (auch ich) können ohne andere Menschen nicht leben.
Ich schließe aber eben nicht aus, dass es entsprechend entwickelte Individuen gibt, die das können.
In vielen Kulturen gab es Eremiten, die mehr oder weniger den Kontakt zu anderen Menschen abgebrochen haben.
Von denen, die erfolgreich waren, hat man wohl entsprechend nix mehr gehört.
In einer reichhaltigen Natur allein zu sein, ist etwas anderes, als es in einer Plattenbausiedlung oder in einer Einzelzelle zu sein.
Viele Leute werden es als extrem unangenehm empfinden, wenn die eine Stunde ohne Ablenkung stillsitzen müssen.
Geübte Menschen können dabei Glücksgefühle erleben, die den ungeübten Menschen nicht zugänglich sind.
Für MICH ist es aber klar. Der Mensch -und damit komme ich zu der Ausgangsfrage zurück- kann nicht allein existieren. Jedenfalls nicht langfristig, ohne Schaden zu nehmen.
Psychologie: Alleinsein kann krank machen - Wissen & Computer - Stuttgarter Zeitung Mobil (http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.psychologie-alleinsein-kann-krank-machen.4a15d0d2-b2a8-4fbe-9059-8504c3105315.html)
zwischen "kann krank machen" und "macht auf jeden Fall krank" ist ein Unterschied.
Man kann aus Statistiken nicht das Verhalten des konkreten einzelnen vorraussagen.
Die Pein der Einsamkeit ist allerdings von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. So wie jeder über ein eigenes Maß an Intelligenz verfügt, so fühlt sich jeder an einem anderen Punkt zwischen den Polen von völligem Alleinsein und ständiger Gemeinschaft wohl.
Viele neigen dazu, dass eigene Maß auf andere anzuwenden.
Wer sich dann nicht auf oberflächlichen Parties regelmäßg das Gehirn wegsäuft, wird von manch anderen bedauert.
Einsamkeit hängt nicht von der Menge der Kontakte ab, sondern von der Menge der passenden Kontakte, d.h. Menschen denen man sich zugehörig fühlt.
Hochbegabte Kinder fühlen sich unter "normalen" teilweise unverstanden und fremd.
Andere Menschen fühlen sich bei ihrem Hund wohler, als unter vielen Menschen, die kein wirkliches Interesse rüberbringen.
.
Es gibt die Annahme, das es genetische Anlagen gibt, die ein "Aushalten" der Einsamkeit fördern.
Grundsätzlich -und damit eben für "die meisten"- ist es Schädlich. Angefangen von "erhöhten Blutdruck" über Dreipressionen bis hin zum Selbstmord.
Alles andere ist "rumgeeier". ;)
dermatze
15-12-2012, 21:22
Ich finde das Stachelschweingleichnis super.:)
Wenn nach der Mensch gefragt wird verstehe ich das als Frage nach der Spezies.
Wenn wir uns mit Schimpansen und Bonobos einen Vorfahren teilen und man zu der Feststellung kommt, dass Schimpansen und Bonobos Gruppentiere sind und man davon ausgehen muss, dass die Gruppe die Überlebenswahrscheinlichkeit auch des einzelnen vorzeitlichen Menschen erhöhte, dann kann man schon zu dem Schluss kommen, dass die Spezies Mensch ein Gruppentier ist.
Ich denke aber auch, dass sich das Individuum sehr stark von der Gruppe befreien kann, aus welchen Gründen auch immer.
Brauchen bei strenger Betrachtung wahrscheinlich schon, allerdings in deutlich unterschiedlichem Maße. Das Umfeld hat Einfluss auf uns. Das man aleine irre werden muss kann ich nicht sehen, zumal es auch gesellschaftliche Auswüchse gibt, die man nur als gesund empfinden kann, wenn man selber schwer einen an der Pfanne hat.
Wenn wir schon bei der Biologie sind:
Ein Mensch ist ein Vielzeller.
Die meisten dieser Zellen leben in Symbiose mit Mitochondrien.
Diese komplexe Gesellschaft aus ca. 100.000.000.000.000 Zellen lebt normalerweise zusammen mit der zehnfachen Anzahl von Bakterien, die auch das Verhalten und die Stimmung des "Menschen" beeinflussen.
Ohne weitere Lebewesen, die in der Vergangenheit eine Sauerstoffreiche Atmosphäre schufen, die heute als Nahrung oder Energieträger dienen, wäre die Spezies Mensch vollständig aufgeschmissen.
Ein wirkliches Einzelwesen ist eher
Desulforudis audaxviator (http://de.wikipedia.org/wiki/Desulforudis_audaxviator)
http://www.espacial.org/images/jpg2/audaxviator2.jpg
Phrachao-Suea
15-12-2012, 22:05
Der Mensch ist und bleibt ein Gruppentier,fertig.
Du wirst schon mit einem "Band" geboren.
Selbst wenn du nach der Geburt ausgesetzt wirst, wie lange würde dann der Säugling überleben?
Ist er dann alleine? Ja. Lange? Nein.
So funktioniert Leben nicht.
Das sich Menschen abgrenzen ist klar,aus verschiedensten Gründen.
Ob es nun ein "Lebensgefühl" ist,nen paar Verschiebungen der Relität oder einfach nur Frust - egal aber das Erwachsen werden und das Aufwachsen passiert in einer Gesellschaft. Egal ob Tier oder Mensch.
Allein ist einfach nicht - egal was kommt oder wie diskutiert wird.
eierstattgrösse
15-12-2012, 22:55
Der Mensch ist kein Einzelgänger. Ich habe in meinem Leben genug solche Leute getroffen bzw. kennengelernt. Zu beneiden sind diese Einzelgänger nicht. Sind wie verlorene Seelen.
Rennen auf der Straße sinnlos rum und man merkt sofort, dass die einfach nur einsam sind. Ich habe mit einem ein Gespräch geführt. Sowas Speesimistisches habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen.
War komplett alleine, ohne jegliche Verwandtschaft,Freunde etc... Kannte niemanden. Hatte auch keine Arbeit und lebte von Hartz4.
Die Leute, die einsam und alleine leben möchte oder so ein Leben sich wünschen, haben keine Ahnung. Ab und zu will man bischen für sich sein, das stimmt. Bei mir ist Sport mein Ventil dafür. Ich gehe einfach 1-2 Stunden alleine Joggen und danach gibt es eine kalte Dusche und ich bin wieder wie neu geboren und alle können mich wieder volllabern. Alleine könnte ich nicht. Vielen ist es nicht bewusst, wie wertvoll die eigene Familie ist. Erst wenn man diese verliert, wird einem bewusst, wie wertvoll die eigene Familie ist/war.
Da ist der Punkt "Soziale Umgebung" sehr wichtig.
Wenn man eher nicht Kommunikativ ist vom Typ, dann hat man es schwerer neue Leute kennenzulernen aber da wir alle Kampfsort betreiben, können wir uns glücklich schätzen, dass wir immer neue Leute kennenlernen.
Solche Einzelgänger haben meist auch schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht, wo Sie denke ich kein vertrauen mehr fassen können.
Das wäre für mich sehr schlimm. In meinem freundeskreis gibt es Menschen denen könnte ich mein Leben anvertrauen bzw. früher in meinen wilden Zeiten es getan habe und immer / überall heile rausgekommen bin, dank auch meinen Freunden.
Mogli ist auch ganz alleine im Dschungel aufgewachsen und als dann endlich Menschen kommen sind die böse und wollen seinen Tiger töten!
Also ist doch völlig klar, dass jeder von uns geboren ist um in ewiger Einsamkeit im Dschungel (oder ersatzweise in den Bergen) zu leben.
Pustekuchen
16-12-2012, 10:21
Hier wird wohl "wollen" mit "koennen" verwechselt.
Der Mensch ist und bleibt ein Gruppentier,fertig.
Du wirst schon mit einem "Band" geboren.
Selbst wenn du nach der Geburt ausgesetzt wirst, wie lange würde dann der Säugling überleben?
Ist er dann alleine? Ja. Lange? Nein.Du hast offenbar die Frage nicht verstanden. Ist der Mensch ueberlebensfaehig, wenn seine Grundversorgung gewaehrleistet ist?
Kann man ohne sein Handy ueberleben?
Was tut man, wenn man auf einer einsamen, kargen Insel gestrandet ist und man nur mit einem Handy Hilfe rufen koennte? Der Mensch ist ohne Handy wohl nicht ueberlebensfaehig!
das Erwachsen werden und das Aufwachsen passiert in einer Gesellschaft. Egal ob Tier oder Mensch.ehm...nein?!
daodejing
16-12-2012, 10:38
das mit dem handy meinst du wohl als scherz oder? also ich benutze keins.
Mogli ist auch ganz alleine im Dschungel aufgewachsen und als dann endlich Menschen kommen sind die böse und wollen seinen Tiger töten!
Also ist doch völlig klar, dass jeder von uns geboren ist um in ewiger Einsamkeit im Dschungel (oder ersatzweise in den Bergen) zu leben.
Ich dachte der Tiger wollte Mogli töten, weil er Menschen als gefährlich ansah, und am Ende ist Mogli zu den Menschen zurück, weil er sich in so ein Menschenmädchen verliebt hatte..?
ajsq411_CdQ
Wie oft hat man den Spruch gehört : "Ich brauch niemanden !"
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
Der Sozialentzug ist somit das schlimmste was man einem menschen antun kann.
Wenn man es freiwllig macht , weiss ich nicht wie da die auswirkungen sind.
Sozialentzug ( z.b einzelhaft wird als strafe eingesetzt ) es gibt eine Statistik vom CIA ( glaube stand in dem Buch der Fidai. Ich war Sadams Sohn ) das es Leute gab die unter Einzelhaft und eben Sozialenentzug wie Sprechen der Wärter , nach 24 sachen zugegeben haben die sie gar nicht getan haben.
Auf freiwilliger basis denke ich geht das länger , ich selber habe auch lieber und ganz gerne meine ruhe.
Wer intresse hat hier ein auszug aus dem Buch..........................
„Fidai? Das Wort trifft mich wie ein Hammerschlag, denn ein Fidai ist mehr als nur ein Double. Ein Fidai ist alles: Doppelgänger, Kämpfer, Leibeigener. Ein Fidai muss bereit sein, für seinen Herrn zu sterben.“
Latif Yahia erzählt die unglaubliche, aber wahre Geschichte seines Lebens: Der junge Mann aus Bagdad und Sohn einer wohlhabenden Familie wurde fünf Jahre lang gezwungen, Odai Hussein, den gefürchteten Sohn des Diktators zu ‚doubeln‘. Yahia hatte engen Kontakt zur ganzen Familie Hussein und erlebte hautnah das absurde System von Mord, Folter, Korruption und exzessiv ausgelebtem Reichtum, auf das sich das Terrorregime von Saddam Hussein stützt. Ständig in Todesgefahr, vertrat Yahia Odai als Doppelgänger bei Geschäftsverhandlungen und offiziellen Terminen, nahm an ausschweifenden Partys in Bagdad teil und kämpfte an Odais Stelle im Golfkrieg. Er wurde Zeuge unfassbarer Verbrechen, und beging schließlich einen Selbstmordversuch, um seiner unerträglichen Situation ein Ende zu bereiten.
Durch seine genauen Aufzeichnungen während dieser Zeit avancierte Latif Yahia zum „Buchhalter der irakischen Mafia". Mit seinen schockierenden Enthüllungen aus erster Hand hofft Yahia, einmal mehr die Welt aufrütteln und über das wahre Wesen des irakischen Herrschaftsapparats aufklären zu können.
Es gibt da in Joseph Conrads wunderbarem aber nicht ganz einfachen "Heart of Darkness" von 1902 (das ist die Vorlage für den Film "Apocalypse Now") ein putziges kleines Zitat, dass es m. M. gut auf den Punkt bringt:
"[...] it is impossible to convey the lifesensation of any given epoch of one's existence - that which makes its truth, its meaning - its subtle and penetrating essence. It is impossible. We live, as we dream - alone ..."
;)
Helmut Gensler
16-12-2012, 14:07
ich stelle die Frage einmal anders herum:
Was bringt Menschen dazu ganz freiwillig völlig alleine zu leben und mit welchen -totalen?- Einschränkungen wollen sie dabei auskommen?
Wie werden diese Grundbedürfnisse befriedigt: Kleidung, Schutz, Ernährung ?
wie viel Zeit wird dann mit der Befriedigung dieser Bedürfnisse verbracht?
Was war Auslöser dieser Wahl der freiwilligen Isolation?
Wie lange soll es dauern und was ist das Ziel dieses Alleinseins?
Ich dachte der Tiger wollte Mogli töten, weil er Menschen als gefährlich ansah, und am Ende ist Mogli zu den Menschen zurück, weil er sich in so ein Menschenmädchen verliebt hatte..?
Achja stimmt.. aber am Ende sind Mogli und der Tiger (Shir Khan ? ) doch Freunde oder?
Ja gut dann kommen wir zu dem Konsens, dass ein Mensch bzw. Mann zum leben nur eine Frau, ersatzweise eine Gummipuppe braucht. Frauen hingegen sind komplette Einzelwesen.
ich stelle die Frage einmal anders herum:
Was bringt Menschen dazu ganz freiwillig völlig alleine zu leben
spirituelle Suche, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein:
Maria Anna Leenen: Der Eremit ist ein Mensch, der Gott sucht in Stille und Zurückgezogenheit. Er setzt sich Gott aus und er setzt sich auch sich selber aus. Eremitisches Leben ist ein Leben des Gebetes und der Kontemplation als Einzelner, ohne stützende Gemeinschaft.
[..]
Ich glaube, das Wesentliche, die Gottsuche in diesem kontemplativen Leben heute, heißt vor allem, sich diesem Gott auszusetzen, sich dem Gottesverhältnis zu stellen. Meinem eigenen natürlich, dann dem der Menschen allgemein, der Menschen heute, vor allem zuzulassen, dass die polierten Fassaden zerbröckeln und die ganze Schwachheit und Jämmerlich des Menschen zu Tage tritt und darin zu erkennen, wie erlösungsbedürftig wir sind, wie angewiesen auf Ihn, wie sehr wir auch verlangen nach einer tiefen vertrauensvollen Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus.
Der Weg des Eremiten ähnelt dabei einer Wanderung durch die Wüste mit Hunger und Durst, mit Sandstürmen und Angriffen von Schlangen und Skorpionen, um einmal diese Bild zu gebrauchen. Aber inmitten der Wüste, inmitten aller Trockenheiten und Stürme liegt eine Oase. Der Ort Seiner Gegenwart mit dem Leben spendendem Wasser des Heils. Dahin geht der Weg des Eremiten. Und der Eremit geht ihn allein, aber nicht für sich selbst. Er geht ihn für alle, die sich danach sehnen, diese Quelle zu finden. Ob sie es wissen oder nicht.
Eremiten heute ? Interview mit einer Eremitin ? Orden-online.de (http://www.orden-online.de/news/2008/04/18/eremiten-heute-interview-mit-einer-eremitin/)
Du wirst jetzt eventuell einwänden, dass das nicht gilt, weil die ja ihren Unterhalt in der menschlichen Gesellschaft verdient und das ja inkonsequent sei...allerdings ist es zumindest ein Beispiel für jemanden, der eben freiwillig auf menschliche Kontakte verzichtet, wie es ihm möglich ist, um einen alten spirituellen Weg zu beschreiten und gbit vielleicht einen Blick auf die Motive frei.
Im Gegensatz zum trotzigen "ich brauche niemanden" ist es IMO eher das Bewusstmachen der eigenen Zerbrechlichkeit außerhalb der vermeintlichen Geborgenheit in einer Gemeinschaft.
in China hat das auch Tradition:
China: Die Vermessung des Ichs | Gesellschaft | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/2012/49/China-Religion-Eremit-Einsiedler-Berge)
Leute, bitte.
Die Eingangsfrage war doch
Wie oft hat man den Spruch gehört : "Ich brauch niemanden !"
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
Hier ist es Stand der Wissenschaft, das "der Mensch" eben nicht allein existieren kann. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die sind aber sehr selten. z.B. 80 Eremiten in DE von 85Mio. Selbst die sind nicht "ohne Kontakt". Es gibt die verschiedensten Gründe, warum einige Leute nicht oder nur schlecht in Gesellschaft leben wollen. Genetische Präferenzen oder z.B. eine schizoide Persönlichkeitsstörung. Wer weiß das schon genau. ;)
Freiwillig kann und will "der Mensch" aber nicht isoliert leben. Ein isoliertes Leben wirkt sich auf "die meisten" Menschen negativ aus.
Ich würde gerne mal ein Beispiel sehen, in dem ein Mensch gesund und glücklich über längere Zeit ohne "tiefer gehende Kommunikation, kein Austausch von egal was" lebt.
Hier ist es Stand der Wissenschaft, das "der Mensch" eben nicht allein existieren kann. Natürlich gibt es Ausnahmen.
Das ist nicht "Stand der Wissenschaft".
"Stand der Wissenschaft" ist wohl eher, dass viele Menschen die sich einsam fühlen davon negative Auswirkungen spüren.
Wenn einer behaupten würde, es sei "Stand der Wissenschaft", dass "der Mensch" mit täglichem Zigarettenkonsum oder starkem Übergewicht nicht existieren können, nur weil das nachweislich schädlich ist, wäre das nicht absurd?
Selbst wenn tatsächlich festgestellt worden wäre (Quelle bitte), dass die meisten erwachsenen Menschen getrennt von anderen Menschen in kurzer Zeit verstürben, würde eine einzige Ausnahme (wie sie es laut Deiner Aussage "natürlich" gibt), ein einziger Überlebender, wie der von mir angeführte Schiffbrüchige, zeigen, dass es einigen Menschen möglich ist, längere Zeit ohne andere zu überleben.
Die sind aber sehr selten. z.B. 80 Eremiten in DE von 85Mio. Selbst die sind nicht "ohne Kontakt". Es gibt die verschiedensten Gründe, warum einige Leute nicht oder nur schlecht in Gesellschaft leben wollen. Genetische Präferenzen oder z.B. eine schizoide Persönlichkeitsstörung. Wer weiß das schon genau. ;)
Freiwillig kann und will "der Mensch" aber nicht isoliert leben.
Aha, in Deiner Welt sind wohl auch Aussagen wie:
""Der Mensch" kann nicht 100 Meter unter 10 Sekunden laufen"
oder
""der Mensch" wird nicht freiwillig die Antarktis durchqueren"
richtig?
Offensichtlich gibt es und gab es Menschen, die freiwillig eine mehr oder weniger starke Isolation unerschiedlicher Dauer suchen.
Und es gibt hier Leute, die sich für diese Ausnahmen und die Beweggründe interessieren.
Du interessierst Dich nach meinem Eindruck nicht für vom Durchschnitt abweichenden Menschen und ziehst verallgemeinernde Feststellungen einer differenzierteren Betrachtungsweise vor.
Das ist Dein gutes Recht, so wie es eben IMO das Recht der anderen ist, über die Möglichkeit und Motivation zu einer mehr oder weniger starken Isolation vom Rest zu diskutieren. :)
hier das berühmte Stachelschweingleichnis Schopenhauers zu dem Thema:
Na bitte, nichts anderes habe doch ich gesagt :p
Wird es dir zu langweilig, suchst du dir Unterhaltung
Wer sich selbst bespaßen kann, kann auch auf Spaßvögel verzichten
Die soziale Gemeinschaft hat eben einen hohen Unterhaltung/Beschäftigungswert
Wenn nach der Mensch gefragt wird verstehe ich das als Frage nach der Spezies.
Wenn wir uns mit Schimpansen und Bonobos einen Vorfahren teilen ...., dann kann man schon zu dem Schluss kommen, dass die Spezies Mensch ein Gruppentier ist.
Genauso wie Raubkatzen auch Einzelgänger sind, trotz der komischen Löwen
Ich denke,
das aus der alles vorausplanenden Mutter Natur, der unterbezahlte Klempner wird,
sobald es ein Problem zu lösen, bzw Mehrwert zu erschließen, gibt
was mMn das "sind nicht dafür gemacht/gedacht/geschaffen mimimi" Geseiere hier etwas arg entkräftet
Freiwillig kann und will "der Mensch" aber nicht isoliert leben. Ein isoliertes Leben wirkt sich auf "die meisten" Menschen negativ aus.
Und wie sehen die potentiell negativen Wirkungen einer Gemeinschaft aus,
Mord, Totschlag, Raub, Religion, Amokläufe, Ausbeutung, Psychoterror, Unfälle, Ansteckungsgefahr, Erwartungsdruck, usw usf....
Es haben sich schon Leute umgebracht, weil sie ihre anzüglichen Fotos aus dem Internetz nicht mehr rausgekriegt haben,
siehe
[...]zumal es auch gesellschaftliche Auswüchse gibt, die man nur als gesund empfinden kann, wenn man selber schwer einen an der Pfanne hat.
:D
das ist doch der Witz an der "modernen" Vereinsamung,
das jemand der Gesellschaft
sich nicht mehr zugehörig fühlt, nicht mehr damit klar kommt oder ihr nicht mehr so recht hinterher laufen kann,bzw von ihr abgehängt wird
,ist jetzt vielleicht für manche ein wenig Haaratomkernspaltung,aber
das böse liegt somit eher im nicht-dazugehören, als per se im einsam-sein
mal ganz davon abgesehen:
War am Anfang nicht die Rede davon, ob es überhaupt möglich ist ?
Von welcher Einsamkeit gehen wir hier eigentlich aus,
- Entzug von allen Menschen und Menschen geschaffenen
- kein emotionales Miteinander / kein engeren Kontakt
- kein Anteilnahme an der Gesellschaft
entweder oder, sowohl als auch, ein bisschen von allen
?
Das ist nicht "Stand der Wissenschaft".
"Stand der Wissenschaft" ist wohl eher, dass viele Menschen die sich einsam fühlen davon negative Auswirkungen spüren.
Wenn einer behaupten würde, es sei "Stand der Wissenschaft", dass "der Mensch" mit täglichem Zigarettenkonsum oder starkem Übergewicht nicht existieren können, nur weil das nachweislich schädlich ist, wäre das nicht absurd?
Selbst wenn tatsächlich festgestellt worden wäre (Quelle bitte), dass die meisten erwachsenen Menschen getrennt von anderen Menschen in kurzer Zeit verstürben, würde eine einzige Ausnahme (wie sie es laut Deiner Aussage "natürlich" gibt), ein einziger Überlebender, wie der von mir angeführte Schiffbrüchige, zeigen, dass es einigen Menschen möglich ist, längere Zeit ohne andere zu überleben.
Aha, in Deiner Welt sind wohl auch Aussagen wie:
""Der Mensch" kann nicht 100 Meter unter 10 Sekunden laufen"
oder
""der Mensch" wird nicht freiwillig die Antarktis durchqueren"
richtig?
Das sind physische beispiel und nicht wir reden von psyche.
( aber sicherlich ist die physische leisung nahe der Psyche )
Ein Mensch wird in abzuluter isolation verrückt bei sozialentzug.
Nimm das einfachste beispiel der ersten hilfe was ist MIT das wichtigste wenn man jamanden am boden findet ?
Der Hautkontakt zu der helfenden person, um zu signalisieren du bist nicht allein da hilft jemand.
Ich gebe dir aber recht das es menschen gibt diesich abschotten , ich denke durch erlebnisse , durch stress ( sozialphobie) Krankheit.
Ich selber zieh mich auch zurück von der hektik dieser welt ,
geniesse auch mal morgends beim joggen dienator usw.
ABER der vergleich hinkt da ich in einer stadt wohne und da eben menschen unbewusst warnehme und somit es keine isolation in dem sinne ist wie hier angesprochen worden ist.
eremiten bekommen soweit ich weiss nahrung gebracht , somit sehen diese auch menschen und haben somit auch kontakt.
man müsste mal schauen das man informationen bekommt wo menschen auf einsamen inseln gestrandet sind oder eben in der wüste sich verlaufen haben.
Es wird menschen geben die gut bis sehr gut damit klar kamen und eben auch menschen die gar nicht damit klar kommen.
siehe knast die "harten jungs" die dann plötzlich einen roten punkt an der tür haben.
weiterhin viel spass
so was gefunden
BBC EXKLUSIV (http://www.bbcgermany.de/EXKLUSIV/programm/sendung_652.php)
„ISOLIERT – Das Einsamkeitsexperiment“ dokumentiert einen Versuch, der ein kritisches Licht auf den vermehrten Einsatz der Einzelhaft wirft. 48 Stunden lang müssen die Probanden absolute Dunkelheit und Einsamkeit ertragen – sie kämpfen mit Depressionen, Halluzinationen und Panikattacken. Die wahre Brisanz zeigt sich nach ihrer „Freilassung“: Seelisch geschwächt sind die Probanden anfällig für Manipulationen. Die Psychologen vermuten: Nach Wochen oder Monaten in der Isolationszelle gesteht auch ein Unschuldiger alles, was man ihm vorwirft.
Allein mit sich selbst in völliger Stille und absoluter Dunkelheit – für die meisten Menschen ist bereits der Gedanke unerträglich. Nicht ohne Grund wird die Isolationshaft in vielen Ländern als Foltermethode verwendet, denn sie hat schreckliche Auswirkungen auf das menschliche Gehirn und die Psyche. Dieser Film zeigt ein brisantes psychologisches Experiment: sechs Freiwillige wurden dafür 48 Stunden lang in winzigen Zellen in absoluter Dunkelheit eingesperrt, um ihr Verhalten und ihren psychischen Zustand zu studieren ...
Nach dem Koreakrieg in den 1950er Jahren kehrten zahlreiche Kriegsgefangene völlig verändert nach Amerika zurück. Alle hatten längere Zeiträume in extremer Isolation verbracht. Hatte man sie einer Gehirnwäsche unterzogen? Das Phänomen faszinierte und entsetzte die Wissenschaft gleichermaßen. Donald Hebb startete eine Versuchsreihe bei denen er den Probanden jegliche Außenwahrnehmung verwehrte. Die Ergebnisse zeigten, dass das menschliche Hirn ständige Reizzufuhr braucht, um zu funktionieren – andernfalls entwickelt es sich zurück.
Die Experimente wurden schließlich abgebrochen – die Auswirkungen der extremen Monotonie waren zu grausam, um sie Testpersonen zuzumuten. Doch die Wissenschaft hat seitdem große Fortschritte gemacht: Mit Hilfe der Computertomographie kann man die Vorgänge im Gehirn ohne operativen Eingriff sichtbar machen. Kognitive Tests können Beeinträchtigungen auf neurologischer Ebene nachweisen. Im Zeitalter von Massengeiselnahmen, Guantanamo und dem verstärkten Einsatz von Isolationshaft in den USA wird es Zeit, die Experimente wieder aufzugreifen.
Der 62-jährige Paris Carriger weiß, was ein Leben in Einzelhaft bedeutet: Fast 20 Jahre lang saß er in einer Todeszelle in Arizona ein, bevor sich herausstellte, dass ein anderer den Mord begangen hatte, für den man Carriger verurteilt hatte. In der Isolationshaft litt der Unschuldige unter Halluzinationen – er zog sich zurück in eine Fantasiewelt, die ihm mehr bot als das Dunkel seiner Zelle. Bis heute leidet er unter Störungen des Zeitgefühls und einer verminderten Fähigkeit, Reize zu verarbeiten.
Nimm das einfachste beispiel der ersten hilfe was ist MIT das wichtigste wenn man jamanden am boden findet ?
Der Hautkontakt zu der helfenden person, um zu signalisieren du bist nicht allein da hilft jemand.
würde behaupten das der Sicherheitsgurt die selbe Wirkung, natürlich nicht in der gleichen Situation :D, hat,
ich kann mich dadurch relativ sicher fühlen weil wegen usw
genauso wenn ich bei irgendwas gefährlichen einen Mitstreiter dabei habe
dermatze
17-12-2012, 07:48
Von welcher Einsamkeit gehen wir hier eigentlich aus,
- Entzug von allen Menschen und Menschen geschaffenen
- kein emotionales Miteinander / kein engeren Kontakt
- kein Anteilnahme an der Gesellschaft
entweder oder, sowohl als auch, ein bisschen von allen
?
Ich finde die Fragestellung auch nicht eindeutig. Anderen geht es offensichtlich ähnlich. Sonst wäre die Diskussion zu Teilen wahrscheinlich auch nicht so, wie sie ist.
Ich selber verstehe es wie die Frage danach, was "artgerecht" ist. Siehe meine Affenantwort.:D
Der Mensch hat ja auch eine Entwicklung durchgemacht und vllt. kann man aus Sicht des heutigen Menschen sagen, dass ideal für den Einzelnen ist, was Leid möglichst gering hält und/oder, was Genuss maximiert.
Die vorausplanende Natur widerspricht Darwin, so wie ich es verstehe. Der geht ja von einer zweckorientierten statt einer zielgerichteten (im metaphysischen Sinne) Entwicklung aus. Daher ist es ja auch falsch den Menschen als Krone der Schöpfung zu bezeichnen. Aber das wird off-topic, glaube ich.
Also mir ging es in erster Linie um die Auswirkungen der psychischen Vereinsamung.
Deswegen auch im Kontext mit dem Pflegeheim das Blümchengießen.
Ja ,die Leute werden gefüttert, gewicklet und teilweise sediert.
Das war es. Technische Pflege wie Blümchengießen halt.
Zoo-Haltung sozusagen, nur ohne Affenbeschäftigungsprogramm.
Das ist nur ein Beispiel wie man unfreiwillig im psychosozialen Aus landen kann.
Meine These lautete einfach das soetwas krank macht.
Indariel
17-12-2012, 09:35
Meine These lautete einfach das soetwas krank macht.
Siehe "Cast Away" :D
Also mir ging es in erster Linie um die Auswirkungen der psychischen Vereinsamung.
Deswegen auch im Kontext mit dem Pflegeheim das Blümchengießen.
Ja ,die Leute werden gefüttert, gewicklet und teilweise sediert.
Das war es. Technische Pflege wie Blümchengießen halt.
Zoo-Haltung sozusagen, nur ohne Affenbeschäftigungsprogramm.
Das ist nur ein Beispiel wie man unfreiwillig im psychosozialen Aus landen kann.
Meine These lautete einfach das soetwas krank macht.
Kann, muss aber nicht - wäre meine pseudo-salomonische Antwort:D.
Im Ernst: Als Art sind wir soziale Rudeltiere. Das hat mit dazu beigetragen, Intelligenz sowie darauf basierende Kulturtechniken wie etwa Sprache zu entwickeln.
Insofern gibt es schon eine natürliche Neigung, sich zusammenzurotten;).
Allerdings ist der Grad dieser Neigung nicht gleichmäßig ausgeprägt. So wie es Menschen gibt, die schon panisch reagieren, wenn sie mal ein paar Stunden alleine sind, gibt es Menschen, die über längere Zeiträume ohne soziale Kontakte auskommen und darüber auch nicht "durchdrehen".
Zudem schätze ich mal, dass es einen entscheidenden Unterschied macht, ob die "Einsamkeit" bewusst von einem Menschen gesucht wird, oder ob er - wider seinen Willen - von sozialen Kontakten getrennt wird.
dermatze
17-12-2012, 11:55
Ich denke, dass eine Differenzierung zwischen einsam sein und allein sein Sinn macht.
Einsamkeit wüde ich als Zustand empfundener Not definieen. Ich denke übrigens auch, dass man unter Menschen Einsamkeit empfinden kann.
Dagegen trifft auf das Eremitenbeispiel von Simplicius wahrscheinlich ehr allein sein zu, als Zustand weierstgehend ohne andere Menschen, aber auch ohne Not.
Goathead
17-12-2012, 12:30
Ich habe in letzter Zeit einige psychologische Bücher gelesen (Glücksforschung, Selbstwertgefühl etc.) und allgemeiner Konsens war, daß Menschen ohne erfüllende Sozialkontakte auf Dauer einsam und krank bzw. depressiv werden.
Helmut Gensler
17-12-2012, 13:59
Rein biologisch geht jeder gandenlos ein, der völlig alleine leben will. Ohne Nahrung etc, also Hilfestellungen duch andere geht das in unseren Breiten schief. Eremiten haben ihre Unterstützer. Insoweit ist die Totalität der Aussage (kein Einzelwesen) für mich klar.
Auf der Suche nach Spiritualität einen Rückzug anzutreten ist etwas ganz Eigenes. Die Abkehr von den Menschen und die Suche nach einem anderen "Gesprächspartner" ist ja der Wunsch nach Kommunikation, neuen Erfahrungen, .....
Ich arbeite auch mit ab Geburt schwer geistig behinderten, nichtsprechenden Menschen. Die haben sich nicht freiwillig zurück gezogen. Ihr Wunsch nach "Kommunikation", nach Gesellschaft wird jedem sehr deutlich klar, der mit ihnen arbeiten will.
dermatze
17-12-2012, 14:19
Rein biologisch geht jeder gandenlos ein, der völlig alleine leben will. Ohne Nahrung etc, also Hilfestellungen duch andere geht das in unseren Breiten schief. Eremiten haben ihre Unterstützer. Insoweit ist die Totalität der Aussage (kein Einzelwesen) für mich klar.
Auf der Suche nach Spiritualität einen Rückzug anzutreten ist etwas ganz Eigenes. Die Abkehr von den Menschen und die Suche nach einem anderen "Gesprächspartner" ist ja der Wunsch nach Kommunikation, neuen Erfahrungen, .....
Ich arbeite auch mit ab Geburt schwer geistig behinderten, nichtsprechenden Menschen. Die haben sich nicht freiwillig zurück gezogen. Ihr Wunsch nach "Kommunikation", nach Gesellschaft wird jedem sehr deutlich klar, der mit ihnen arbeiten will.
In dieser Totalität betrachtet macht das Gespräch aber keinen Sinn. Das ist ählich wie der Angang von Sven K.
Aus dieser Position heraus gibt es keine Einzelgänger, abgesehen von die Mikroviech aus dem Link weiter oben.
Ich halte die Feststellung, dass es sowas nicht geben würde, weil jeder fressen muss für hochgradig schwachsinnig. Und auch die Behinderten, die gezwungenermaßen in einer bestimmten Lage sind und tendenziell sogar noch mehr auf fremde Hilfe angewiesen sind, als der Durchschnitt taugen doch ganz offensichtlich auch ehr weniger bei der Klärung dieser Frage.
Rein biologisch geht jeder gandenlos ein, der völlig alleine leben will.
Spätes Weltkriegsende - Der einsame Kampf des Soldaten Yokoi - SPIEGEL ONLINE (http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackground/a24263/l0/l0/F.html#featuredEntry)
immerhin ca. 8 Jahre allein:
Shoichi Yokoi wurde am 24. Januar 1972 im Dschungel der Insel Guam gefunden. Fast 30 Jahre lang hatte der Sergeant der 29. Mandschurei-Division in einem Erdloch im lebensfeindlichen Dschungel der Insel ausgeharrt, um nicht kapitulieren zu müssen - was er als Schande empfunden hätte.
[...]
Nein, aufgeben war nie eine Option gewesen. Und so machte Yokoi weiter, auch 1952, als er einen Flugzettel im Dschungel fand, der über das Kriegsende informierte. Oder 1964, als seine letzten beiden Kriegskameraden im Dschungel verhungerten und er alleine zurückblieb. Und er hat sich gewehrt, 1972, als ihn die beiden Fischer am Fluss überraschten. Er griff diese ersten Menschen, die er seit Jahren zu Gesicht bekam, sogar an
Von welcher Einsamkeit gehen wir hier eigentlich aus,
- Entzug von allen Menschen und Menschen geschaffenen
wohl extrem schwer, da der Mensch ja aufgrund körperlicher Unterentwicklung auf seine Technologien (Messer, Kochen...) angewiesen ist und jegliche Kulturpflanze tabu wäre.
So eine Art Extrem-Amish...
Insbesondere wäre ja alles, was der Einsame schafft von einem Mensch geschaffen und tabu. Kaum hätte er sich sein Rattenragout zubreitet, müsste er schon drauf verzichten..:( :hehehe:
Und auch der Einsame selbst wäre ja von Menschen - seinen Eltern - geschaffen, genauso wie die meisten seiner angeeigneten Fähigkeiten....
"Vernünftig" oder machbar ist aus meiner sich also maximal der Verzicht auf jeglichen menschlichen Kontakt und Hilfe, auch wenn das angesichts der wachsenden Weltbevölkerung wohl immer schwerer wird....
Vincent Vice
17-12-2012, 20:11
Die Vorstellung einfach mal allein sein zu wollen und sich von der ganzen Welt abzukapseln hat sicher jeder mal. Auch wenn man mal n paar Tage allein sein will ist das ja nicht gleich verrückt. Gibt halt gesellige Leute und Einsiedler. Aber wenn jemand gar nicht mehr rausgeht, nach dem Motto: "Der Mensch ist schlecht und ich will nichts mit ihm zu tun haben." ist das schon ne Art Störung find ich.
Aber wer denkt, dass er alles alleine schaffen kann wird sicher nie glücklich. Ebensowenig wie jemand der ales auf andere schiebt. Extremen sind halt immer schlecht.
dermatze
17-12-2012, 21:30
Ich tue mich besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es Erimitentraditionen wohl überall gibt ein wenig schwer damit, dass die "nicht ganz richtig in der Rübe" sein sollen. Vor allem ist ja die Frage, welcher Maßstab für eine derartige Feststellung zu Grunde gelegt wird.
Letztlich überlebt jede Herde auf Kosten ihrer Individuen und Individuen, die das nicht mitspielen werden eben als Angriff auf die Herde gesehen - was sie in gewissem Sinne auch sind.
Also mir ging es in erster Linie um die Auswirkungen der psychischen Vereinsamung.
Deswegen auch im Kontext mit dem Pflegeheim das Blümchengießen.
Ja ,die Leute werden gefüttert, gewicklet und teilweise sediert.
Das war es. Technische Pflege wie Blümchengießen halt.
Zoo-Haltung sozusagen, nur ohne Affenbeschäftigungsprogramm.
die Japaner erfinden für so etwas Roboter:
fvzrIJdKlZI
apropos Blümchengießen:
Eine Studie soll gezeigt haben, dass Menschen in Altenheimen, die selbstbestimmt und eigenverantwortlich Blumen versorgen, einer größere Überlebenswahrscheinlichkeit haben, als solche, die es nach einem vorgegebenen Plan tun.
Leute in sozialen Berufen müssen allerdings wohl lernen, eine gewisse Distanz zu wahren, sich abzugrenzen, damit die nicht selbst kaputt gehen.
@simpli
Genau diese Distanz verschwindet irgendwann, spätestens wenn man selber älter wird und sich das unerfreuliche Bild im Kopf projeziert das man selber irgendwann in der Rolle landet.
Dadurch das man viel gesehen hat wird es immer unerfreulicher.
Der Mensch ist halt Mensch und reflektiert nunmal über sein Umgebung.
Soweit jedenfall mein Erfahrungs / Überlegungshorizont.
Mal sehn wie der von anderen hier aussieht.
Phrachao-Suea
18-12-2012, 11:47
Hier wird wohl "wollen" mit "koennen" verwechselt.
Du hast offenbar die Frage nicht verstanden. Ist der Mensch ueberlebensfaehig, wenn seine Grundversorgung gewaehrleistet ist?
Kann man ohne sein Handy ueberleben?
Was tut man, wenn man auf einer einsamen, kargen Insel gestrandet ist und man nur mit einem Handy Hilfe rufen koennte? Der Mensch ist ohne Handy wohl nicht ueberlebensfaehig!
ehm...nein?!
Stand das so explizit im Ausgangspost? Ich denke nicht.
Grundversorgung gegeben? Die jeder anders definiert oder die vom Staat mit Hartz4 definiert wird?
Das mit dem Handy ist lustig...was machen dann die Urvölker die noch nie nen Handy in der Hand gehabt haben? :rolleyes: Alle elendig sterben weil sie noch nie so nen Technikteil gesehen haben? :rolleyes:
Handy ist also jetzt Grundvorraussetzung zum Leben :rolleyes:
Und nein Erziehung passiert nicht in einer Gesellschaft? Ole. :rolleyes:
Wenn es um den Geist geht - auch da kann der Mensch alleine nicht überleben. Der Mensch braucht Kommunikation und Mitmenschen.
Wir haben ein Mitteilungsbedürfnis und daher eine Mitteilungsfähigkeit,Nietzsche erwähnte dies bereits und daher brauchen wir Mitmenschen.
Handy ist also jetzt Grundvorraussetzung zum Leben :rolleyes:
Kinder und Tiere..:)
Helmut Gensler
18-12-2012, 14:25
In dieser Totalität betrachtet macht das Gespräch aber keinen Sinn.
stimmt! Bei der Fragestellung aber auch so zu erwarten.
ich kann nur über eine selbst freiwillig gewählte Isolation reden, alles andere ist für mich Quatsch-Gequassele.
Bie dieser Entscheidung muß ich einbeziehen, wie weit sich das Individuum von den Anderen aus welchen Gründen absondert. Es gibt genügend Menschen, die auf Kosten der Allgemeinheit ihr egozentrisches Leben so führen wollen. Ich habe auch solche Schüler gehabt, die mehrheitlich den Weg in die Psychiatrie gefunden haben.
Suchende aus religiösen/ethischen/... Gründen sind da für mich etwas Anderes.
Was jetzt für wen als lebensnotwendig erachtet wird ( Handy ;-)) oder Technokuscheltiere) ist Anschauungssache.
Phrachao-Suea
18-12-2012, 18:14
Kinder und Tiere..:)
Mitmenschen.
Genau diese Distanz verschwindet irgendwann, spätestens wenn man selber älter wird und sich das unerfreuliche Bild im Kopf projeziert das man selber irgendwann in der Rolle landet.
Ich persönlich empfände die einseitige Abhängigkeit von andern wahrscheinlich als unangenehm.
Der Mensch hat ja auch eine Entwicklung durchgemacht ....
Rein biologisch dürfte da nicht viel passiert sein,
und gesellschaftlich gesehen, würde da wohl kein links-Liberaler von Entwicklung, in einen Zeitraum von ein paar tausend Jahren, sprechen :D
- der Adel wurde einfach in Leistungsträger umbenannt
- die negativen Aufgaben der Kirche, hat die Presse übernommen
- Sklaven wurden durch "Geringqualifizierte" ausgetauscht
- die Menschen sind immernoch genauso manipulierbar
- Aufklärung ist ein seltenes Gut
ich würde soweit gehen und sagen, das große Entwicklungen noch auf uns zu kommen,
hauptsächlich wegen dem Internet, da hat nämlich ein Martin Luther weitaus mehr Macht und Infizierungspotential
...vllt. kann man aus Sicht des heutigen Menschen sagen, dass ideal für den Einzelnen ist, was Leid möglichst gering hält und/oder, was Genuss maximiert.
das ist mir jetzt aber zu simpel und zu allgemein, ich übernehme mal :D
Das praktische Ideal des Einzelnen ist, ein möglichst freies Denken/Handeln mit ausgesuchter/gefilterter Beeinflußung,
Das ideale Ideal wäre, die persönliche Vervollkommnung, völlig unabhängig der äußeren Umstände
etwas weniger denkend:
Ideal für den Einzelnen ist es, die Freiheit zu haben,
sein leben so zu gestalten wie er, und nur er, es für richtig hält,
dass er sich aussuchen kann, wieviel Kontakt er mit anderen haben, bzw Verantwortung für sie tragen, muss
und, so oder so, die Menschen ihn mit offenen Armen empfangen, ihn fördern und fordern
wenn man die Piratenpartei als Stichprobe für den nächsten politischen Zeitgeist der Bevölkerung nimmt,
sieht auch man diese vemeintlich paradoxe Sehnsucht nach mehr Individualität und mehr Gemeinschaftsinn....
...eine Gesellschaft die garnicht hinderlich, sondern nur förderlich, sein kann
Die vorausplanende Natur widerspricht Darwin, so wie ich es verstehe. Der geht ja von einer zweckorientierten statt einer zielgerichteten (im metaphysischen Sinne) Entwicklung aus.
selbst daran habe ich so meine Zweifel, für mich am plausibelsten,
Selektion - was nicht überlebensfähig ist, überlebt nicht
Zufall - stichwort Gendrift & Genshift
und die "zweckorientierte" Entwicklung, hm,
Im Zweifelsfall könnte die meiste Anpassung auch einem ganz banalem Ursache-Wirkungsprinzip unterliegen,
du verhaust einen Stein zu Mehl, dann ist der unanfällig gegen Schläge und daraus wird:
Um besser gegen Schläge gewappnet zu sein, hat sich der Stein in laufe der Zeit von fest zu mehlig weiterentwickelt
Daher ist es ja auch falsch den Menschen als Krone der Schöpfung zu bezeichnen.
ach Fischpaste :p,
der Mensch hat von allen bekannten Lebewesen mit abstand das größte Machtpotential, im Sinne von Umwelt(all)veränderung,
wenn ich noch den pessimissimismusmodus anwerfe und die ganzen glücklichen Umstände für unsere Existenz betrachte,
- wieviele Planeten haben günstige und vorallem zuverlässige Lebensbedingungen
- unter drölfhundert Arten auf der Erde, ist nur eine so intelligent
- der immense Fortschritt ist scheinbar nicht zwingend, siehe entsprechende Populationen
dann bleibt mir nicht mehr viel Fantasie für ein mögliches "besseres" Geschöpf
Insbesondere wäre ja alles, was der Einsame schafft von einem Mensch geschaffen und tabu. Kaum hätte er sich sein Rattenragout zubreitet, müsste er schon drauf verzichten..
Und auch der Einsame selbst wäre ja von Menschen - seinen Eltern - geschaffen, genauso wie die meisten seiner angeeigneten Fähigkeiten....
Das ist aber auch eine verzwickte Sache :gruebel:
"Vernünftig" oder machbar ist aus meiner sich also maximal der Verzicht auf jeglichen menschlichen Kontakt und Hilfe,
da sehe ich, wie schon gesagt, den Belustigungsmangel als einziges Problem,
es sei denn man will das Universum entschlüsseln, Philosoph oder Innenminister werden,
aber das erfüllt ja wieder den Verrückt Tatbestand :p
Ich persönlich empfände die einseitige Abhängigkeit von andern wahrscheinlich als unangenehm.
Und jetzt stell dir mal vor du bist nicht nur abhängig, sondern auch ansonsten isoliert.
Zweimal täglich kommt eine Pflegekraft vorbei um dch abzustauben ( Ein gängiger Begriff in der Pflege ) dir Essen zu machen und ansonsten..Ja ansonsten hockst du in deiner Wohnung eventuell mit einem Fernseher der aber partou nicht mit dir reden will...
Die Treppe zum Hausausgang schaffst du nicht mehr, Wohnungswechsel, ja wovon denn finanzieren.
Du sitzt fest bis du irgendwann in das Gras beisst.
Du kannst auch gerne einem Roboterhund lauschen der stundenlang quäkt "Will gestreichelt werden".
Blümchengiessen hilft auch über die Jahre hinweg, sofern die Blumen schwimmen können bei der Dauergiesserei.
Ein Alptraum ?
Ja
unrealistisch ?
Nein
Und jetzt stell dir mal vor du bist nicht nur abhängig, sondern auch ansonsten isoliert.
Zweimal täglich kommt eine Pflegekraft vorbei um dch abzustauben ( Ein gängiger Begriff in der Pflege ) dir Essen zu machen und ansonsten..Ja ansonsten hockst du in deiner Wohnung eventuell mit einem Fernseher der aber partou nicht mit dir reden will...
Die Treppe zum Hausausgang schaffst du nicht mehr, Wohnungswechsel, ja wovon denn finanzieren.
Du sitzt fest bis du irgendwann in das Gras beisst.
Du kannst auch gerne einem Roboterhund lauschen der stundenlang quäkt "Will gestreichelt werden".
Blümchengiessen hilft auch über die Jahre hinweg, sofern die Blumen schwimmen können bei der Dauergiesserei.
Ein Alptraum ?
Ja
unrealistisch ?
Nein
Da muss man dann aber auch mal feststellen, dass der Betroffene offensichtlich schon vorher im Leben einiges falsch gemacht hat. Was Du da beschreibst ist ja nun kein unausweichliches Schicksal.
Da muss man dann aber auch mal feststellen, dass der Betroffene offensichtlich schon vorher im Leben einiges falsch gemacht hat. Was Du da beschreibst ist ja nun kein unausweichliches Schicksal.
Wie willst du verhindern, dass deine Freunde und Weggefährten nach und nach wegsterben?
Hat sich bei mir mit 47 auch schon ganz schön dezimiert.
Es wird nicht unbedingt leichter, neuen Leuten zu vertrauen und neue Freundschaften einzugehen.
Da muss man dann aber auch mal feststellen, dass der Betroffene offensichtlich schon vorher im Leben einiges falsch gemacht hat. Was Du da beschreibst ist ja nun kein unausweichliches Schicksal.
Ich habe selten so einen Blödsinn gehört.
Klar das sucht sich jeder aus...er hat vorher Alles falsch gemacht.
Wenn dem so wäre, hui das wär schon.
Ordentlich anstrengen, schlau sein und alles wird gut.
Nein so läuft es eben nicht.
Mal angenommen du hattest mal Geld, hast brav Karriere gemacht, Alles schön.
Dann wird aber dein Sohn ein Pflegefall, die Kassen zahlen nicht.
Das war es dann wohl mit dem Zaster und der Karriere.
Dann wirst du irgendwann selber alt.
Tja, das Geld ist weg, du selber ausgelaugt weil du es gewagt hast dich um deine Familie zu kümmern...
Und jetzt wirst du der Pflegefall.......
Aber stimmt, du hast ja Alles falsch gemacht......
Oder ein anderesdurch aus reeles Szenarium .Du hast alles richtiggemacht.
Du hast eine Frau ein Häuschen keine Kinder dafüraber einen hochdotierten Job.
Eies morgens wachst du auf und hattest von dem ganzen schönem Streß einen schweren Schlaganfall.
Weiterarbeiten ?
Geht nicht.
Aber stimmt, du bist ja vermögend...Warte mal wie schnell bei den Pflegekosten das Geld weg ist.
Vermutlich auch deine Frau irgendwann, denn die hält es nicht mehr aus.
Übrigens, wenn du alt genug wirst, futtert du auch noch dein Häuschen auf um dann bitter arm zu vegetieren..
Das ist nur zwei denkbare Konstrukt, das könnte man beliebig weiterstricken.
Und nein, solche Szenearien sind nicht so selten wie es viele gerne glauben würden die wirklich der Meinung sind "Jeder ist nur alleine seines Glückes Schmied".......
der Mensch hat von allen bekannten Lebewesen mit abstand das größte Machtpotential, im Sinne von Umwelt(all)veränderung,
Ich sag nur Cyanobakterien. :cool:
Die haben vor langer langer Zeit die Atmosphäre mit einem giftigen Gas derart verpestet, dass es zum wahrscheinlich größten Massenausterben kam und eventuell in Folge dazu führte, dass die Erde für 300 bis 400 Millionen komplett mit Eis bedeckt war.
Große Sauerstoffkatastrophe ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Sauerstoffkatastrophe)
- unter drölfhundert Arten auf der Erde, ist nur eine so intelligent
Ja komisch, irgendwie sind all die anderen Menschenarten "ausgestorben".
("Kain, wo ist Dein Bruder?")
Der Neandertaler hatte wohl ein größeres Gehirngewicht, das hat ihn aber auch nicht vor dem Kochtopf bewahrt.
Ein Alptraum ?
Ja
unrealistisch ?
Nein
Ja.
Daher finde ich eine Pflege, die lediglich mein Dahinvegetieren verlängert, als unbefriedigend und nicht grade erstrebenswert.
(Wie ich drüber denke, wenn es so weit ist, kann ich natürlich nicht sagen.)
Baki the grappler
20-12-2012, 00:00
Hallo,
ich denke, der "Mensch" als Terminus so wie wir ihn benutzen, beschreibt an sich schon ein soziales "Wesen". Die Entwicklung und das ``in der Welt sein`` wird ja nicht personal im Singular verstanden, sondern setzt einen sozialen Prozess notwendig vorraus. Deshalb wäre es doch fraglich, ob ein Individum das "völlig isoliert existiert" in dem Moment, in dem wir seine geistige Verfassung feststellen würden, von uns noch nach den allgemeinen Kriterien des "Mensch Seins" bewertet werden kann oder ob dies nicht das Ergebnis determinieren würde. Da seine Stellung in diesem Moment ja genau den Gegenpol zur allgemeinen Definition einnimmt. Die da sagt: Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Aus unserer Perspektive würde so die Isolation, notwendigerweise, von einer gesunden geistigen Verfassung aus gesehen, immer ein Defizit in der Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen bewirken, da sie uns ja um eine der wichtigsten Qualitäten des "Mensch" Sein per Definition beraubt. "Der Mensch, ein Einzelwesen" kann demnach also an sich nicht gedacht werden, da dies schon ein Wiederspruch in sich trägt. Der Mensch als Vorraussetzung ist sozial definiert.
Grüsse
Hallo,
ich denke, der "Mensch" als Terminus so wie wir ihn benutzen, beschreibt an sich schon ein soziales "Wesen". Die Entwicklung und das ``in der Welt sein`` wird ja nicht personal im Singular verstanden, sondern setzt einen sozialen Prozess notwendig vorraus. Deshalb wäre es doch fraglich, ob ein Individum das "völlig isoliert existiert" in dem Moment, in dem wir seine geistige Verfassung feststellen würden, von uns noch nach den allgemeinen Kriterien des "Mensch Seins" bewertet werden kann oder ob dies nicht das Ergebnis determinieren würde. Da seine Stellung in diesem Moment ja genau den Gegenpol zur allgemeinen Definition einnimmt. Die da sagt: Der Mensch ist ein soziales Wesen.
Aus unserer Perspektive würde so die Isolation, notwendigerweise, von einer gesunden geistigen Verfassung aus gesehen, immer ein Defizit in der Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen bewirken, da sie uns ja um eine der wichtigsten Qualitäten des "Mensch" Sein per Definition beraubt. "Der Mensch, ein Einzelwesen" kann demnach also an sich nicht gedacht werden, da dies schon ein Wiederspruch in sich trägt. Der Mensch als Vorraussetzung ist sozial definiert.
Grüsse
oder kurz: Definiere: Mensch ist soziales Wesen => Mensch ist kein Einzelwesen
D.h. es kann nie weniger als zwei Menschen geben?
Ja.
Daher finde ich eine Pflege, die lediglich mein Dahinvegetieren verlängert, als unbefriedigend und nicht grade erstrebenswert.
(Wie ich drüber denke, wenn es so weit ist, kann ich natürlich nicht sagen.)
Ich sag es mal so : Aus meinem Erfahrungshorizont heraus wollen viele ältere Herrschaften zuletzt wirklich nicht mehr.
Aber unsere Medezin ist da erbarmungslos...Ein bissl geht ja immer noch.
Die einzige Chance dem Elend jedenfalls teilweise zu etrinnen, rechtzeitg , solange man noch nachweislich bei vollen körperlichen und geistige Kräften ist, eine Patientenverfügung aufsetzen in der man sich zu groben Schindluder verbittet.
Allerdings nicht die Fertigvordrucke nehmen, die werden im Zweifel vor Gericht nicht so gern gesehen. Besser mit dieser doch sehr ernsten Sache zu einem Notar gehen.
Baki the grappler
20-12-2012, 10:24
Hallo,
@Simplicius, nein, wie kommst du denn darauf ?
Ich wollte in meiner Sprachkritik darauf hinweisen, dass eure Vorraussetzung ein Oxymoron ist.
"Ich brauch niemanden"...zumindest lässt sich hier feststellen, dass für diese Äusserung des "Ich" ein zweite Person zwingend ist.
gruss
Wie willst du verhindern, dass deine Freunde und Weggefährten nach und nach wegsterben?
Hat sich bei mir mit 47 auch schon ganz schön dezimiert.
Es wird nicht unbedingt leichter, neuen Leuten zu vertrauen und neue Freundschaften einzugehen.
Niemand hat behauptet, dass das Leben einfach ist. Man muss auch schon mal 'n büschen den Popo hoch kriegen;).
Ich habe selten so einen Blödsinn gehört.
Klar das sucht sich jeder aus...er hat vorher Alles falsch gemacht.
Wenn dem so wäre, hui das wär schon.
Ordentlich anstrengen, schlau sein und alles wird gut.
Nein so läuft es eben nicht.
Mal angenommen du hattest mal Geld, hast brav Karriere gemacht, Alles schön.
Dann wird aber dein Sohn ein Pflegefall, die Kassen zahlen nicht.
Das war es dann wohl mit dem Zaster und der Karriere.
Dann wirst du irgendwann selber alt.
Tja, das Geld ist weg, du selber ausgelaugt weil du es gewagt hast dich um deine Familie zu kümmern...
Und jetzt wirst du der Pflegefall.......
Aber stimmt, du hast ja Alles falsch gemacht......
Oder ein anderesdurch aus reeles Szenarium .Du hast alles richtiggemacht.
Du hast eine Frau ein Häuschen keine Kinder dafüraber einen hochdotierten Job.
Eies morgens wachst du auf und hattest von dem ganzen schönem Streß einen schweren Schlaganfall.
Weiterarbeiten ?
Geht nicht.
Aber stimmt, du bist ja vermögend...Warte mal wie schnell bei den Pflegekosten das Geld weg ist.
Vermutlich auch deine Frau irgendwann, denn die hält es nicht mehr aus.
Übrigens, wenn du alt genug wirst, futtert du auch noch dein Häuschen auf um dann bitter arm zu vegetieren..
Das ist nur zwei denkbare Konstrukt, das könnte man beliebig weiterstricken.
Und nein, solche Szenearien sind nicht so selten wie es viele gerne glauben würden die wirklich der Meinung sind "Jeder ist nur alleine seines Glückes Schmied".......
Tja, was soll ich sagen? Wenn ich das so lese, kann ich Dir im Gegenzug nur eine schon lustvolle Tendenz zu extremer Schwarzmalerei unterstellen.
Du meinst also, dass es eh keinen Sinn hat, sein Leben nach bestem Wissen und Gewissen zu planen - oder, um es weniger "technisch" auszudrücken, einfach bewusst und ein klein wenig vorausschauend zu leben?
Eine Familie, Freunde sind bislang noch für 99% aller Menschen eine halbwegs funktionierende Lösung für das Eingangsproblem dieses Threads. Gibt es eine Garantie dafür, dass das funktioniert? Nein, natürlich nicht - that's life!
Natürlich kann mir das "Schicksal", der Zufall oder das Finanzamt immer und jederzeit einen Strich durch meine Lebensplanung machen. Aber als erwachsener Mensch sollte ich doch irgendwann mal die Reife haben, damit umgehen und auch die Konsequenzen meines Handelns tragen zu können.
Ich frage Dich: Was willst Du eigentlich? Die Sorge und die Verwantwortung für Dein Leben schön an jemand anderes delegieren, bei dem Du Dich dann schön beschweren kannst, wenn's schief geht?
Sorry, aber niemand in diesem Universum kann Dir die Verantwortung für Dein Leben abnehmen, und auch wenn nix garantiert ist, darf man sich doch auch nicht beschweren, wenn man sich nicht selber wenigstens ein bisschen kümmert.
Ich könnte auch einfach fragen: Sollen denn immer nur die Anderen für Dich sorgen?
@nihonto
Du brauchst nicht gleich persöhnlich zu werden, aber trotzdem danke für die Sorge.
Nein ich kümmer mich bisher ganz erfolgreich um mich selber. ( Eigene Firma, Mietshütte etc. )
Ich gehör zu den Glücklichen die einfach mal Schwein gehabt haben, jedenfalls in der Hinsicht.
Worauf ich dich hinweisen will : Es ist wurscht wie schön du planst. Die Pflegesationen können dir ein Liedchen davon singen wieviele Leute sie betuteln dürfen die doch Alles so schön geplant haben..Geh mal auf Ämter und frag mal einen Teil der Harzis was von ihrer Planung ürbig geblieben ist. Geh auf die Straße und red mit "Pennern" (Der Begriff ist eine Sauerei ! ) : hui, ein Dipl Ing bei dem was unverschuldet schief gelaufen ist.
Klar, es ist sinnvoll sein Leben zu planen, aber die Wahrscheinlichkeit das dir die Planung um die Ohren fliegt wird halt immer größer.
Das schöne Spiel der 50iger Jahre "ich habe einen Beruf in dem arbeite bis ich alt bin und Rente kriege", das ist vorbei.
Du erzählst großartig das man mit den Konsequenzen seines Handelns leben muß.
Ach ja.
Krankheiten und Altersprobleme sind also immer Eigenverschulden...
Das ist nicht dein Ernst.
Genauso deine Einstellung mit "da muß man halt den Popo hochbekommen" ; Ja in welcher Welt lebst du denn ? Sieh dich doch mal um.
Glaubst du wirklich du bist der einzige Mensch auf Erden der sich anstrengt ?
Das finde ich vielen Menschen gegenüber die weniger Glück als du offensichtlich hast minmalst ungerecht und unfair.
Ich könnte sogar sagen menschenverachtend.
Es gibt tausende und abertausende von Leuten die haben einfach nicht das Potential zum Firmenkapitän und müssen sich um zu überleben und eben nicht wie von dir angeprangert zu schmarotzen, körperlich kaputt ackern.
Die sollen also alle den Popo hochkriegen.
Die sind also alle selber schuld das sie nicht aus reichem Hause stammen oder einen IQ von 180 haben der ihnen so Einiges ermöglicht...
Ich brauche nichts schwarz zu malen, aber ich gedenke auch nicht deine rosarote Brille aufzusetzen um die Realität schön zu färben.
dermatze
20-12-2012, 12:57
Es ist doch wohl klar, dass man selbstverschuldet in so eine Lage kommen kann, wie auch nicht selbst verschuldet.
Was spielt das denn überhaupt für eine Rolle?
Bezogen auf die Unerfreulichkeit der Lage fast keine.
Aber.
Wenn ich es mir selber zuzuschreiben habe fühlt sich es unter Garantie anders an , als wenn ich es nicht selber verschuldet habe.
Jedenfalls kann ich für mich leichter akzeptieren verdroschen zu werden für Dinge die ich verzapft habe.
Beim Rest ist es irgendwie bedeutend schlimmer.
D.h. Wenn an sich z.b stetig bemüht hat irgendein soziales Netzwerk am Laufen zu halten, aber gleichzeitg bemerkt das es immer weniger Leute werden..
Das ist sehr unerfreulich.
Man kann sich ausrechnen wie das Spiel mal endet.
Helmut Gensler
20-12-2012, 14:49
Es ist doch wohl klar, dass man selbstverschuldet in so eine Lage kommen kann, wie auch nicht selbst verschuldet
auf den letzten beiden Seiten sind wir aber vom "Einzelwesen", das diese Isolation selbst aussuchen kann aber weit weg gekommen.
Phrachao-Suea
20-12-2012, 14:53
auf den letzten beiden Seiten sind wir aber vom "Einzelwesen", das diese Isolation selbst aussuchen kann aber weit weg gekommen.
:halbyeaha
Wir sind eher bei:
Verschuldete / Unverschuldete Schicksalschläge.
Frust / Karriere und Leben angelangt.
dermatze
20-12-2012, 15:01
auf den letzten beiden Seiten sind wir aber vom "Einzelwesen", das diese Isolation selbst aussuchen kann aber weit weg gekommen.
Ja, augenscheinlich. Das berührt die Fragestellung schon noch. Es geht ja um den Sinn einer Gesellschaft. Der ist ja auch Schutz des Einzelnen. Je weniger Gesellschaft Sinn macht, indem sie ihren Sinn erfült, desto idealer scheint das Einzelwesen.
Kultur, Bildung, also all die gesellschaftlichen Errungenschaften halten diese letztendlich lediglich zusammen.
Phrachao-Suea
20-12-2012, 15:29
Gesellschaft gibt es und wird es immer geben.
Alleine wenn du Einkäufe machst,Strom benötigst.
Ihr reden von dem sozialen Aspekt oder den Aspekten des Lebens.
Freunde,Verwandte und all sowas.
Baki the grappler
20-12-2012, 17:09
Eigentlich basiert die Debatte auf einen fehlerhaften Analogieschluß.
Übrigens kann eine Gesellschaft keinen Sinn "machen", sie kann höchtens einen haben.
Und ein "Einzelwesen" welches sich selbst die Isolation aussucht gibt es auch nicht. Da der Mensch ja kein "Einzelwesen" ist.
Das Gesellschaft immer existieren wird ist fraglich, denn der letzte Mensch wird definitiv einsam sein. Die andere Variante wäre ein plötzlicher Tod Aller.
gruss
der letzte Mensch wird definitiv einsam sein
der letzte wäre ja ein Einzelwesen und damit nach Deiner Definition kein Mensch mehr.
Wenn also der Vorletzte stirbt, hört der Letzte damit auf, Mensch zu sein.
Baki the grappler
20-12-2012, 20:03
:) @ Simplicius: interessant oder?
Ich denke wir hören nie auf Mensch zu sein. In der Isolation fallen lediglich einige Parameter weg die das Mensch Sein definieren.
Der letzte Mensch, teilt zumindest nicht mehr unsere Welt. Er würde eine Erfahrung machen, die in Bezug auf unsere Definition von Mensch Sein wahrlich differenziert ausfallen müsste.
Ein "Einzelwesen" jedoch, müsste völlig autonom entstehen und aufwachsen.
Das ist etwas völlig anderes.
gruss
Ein "Einzelwesen" jedoch, müsste völlig autonom entstehen und aufwachsen.
Wieso? Weil Du das so definierst?
Ja, augenscheinlich. Das berührt die Fragestellung schon noch. Es geht ja um den Sinn einer Gesellschaft. Der ist ja auch Schutz des Einzelnen. Je weniger Gesellschaft Sinn macht, indem sie ihren Sinn erfült, desto idealer scheint das Einzelwesen.
Kultur, Bildung, also all die gesellschaftlichen Errungenschaften halten diese letztendlich lediglich zusammen.:halbyeaha
Geau das ist der Punkt mit dem ich mit meinen düsteren Prophezeiungen hinauswollte.
Es wird immer wahrscheinlicher das man unfreiwillig in der isolation landet.
Und nein, der Gedanke gefällt mir nicht
Letztendlich und jetzt wird es seltsam, produzieren wir uns dadurch mehr Probleme als andersherum.
Wenn meine These das erzwungene sozipschische Isolation krank macht stimmt, hat das auch Auswirkungen auf dem Körper.
Und damit sind wir am Beginn eines hübschen Teufelskreises...
Baki the grappler
21-12-2012, 12:58
Hallo
@simplicius
1. das der Mensch ein soziales Wesen ist, ist nicht meine Definition.
2. das ein "Einzelwesen" autonom aufwachsen müsste, ist Grundvoraussetzung für "Einzelnt" denn eins = 1 also nicht zwei!! So auch keine zweite Instanz die in irgendeiner Weise das Individum beeinflussen könnte. Und wieder nicht meine Definition.
Philosophie hat viel mit Mathe zu tun. ;)
gruß
Helmut Gensler
21-12-2012, 13:06
Je weniger Gesellschaft Sinn macht, indem sie ihren Sinn erfült, desto idealer scheint das Einzelwesen.
ein für mich überhaupt nicht nachvollziehbarer Schluss.
ich bin Teil einer sehr inhomogenen Gesellschaft, die sich in verschiedenste Gruppe aufspaltet. Solange es mir möglich ist suche ich die Gesellschaft von Menschen, die ich für mich wichtig halte. Als Einzelner ohne Anbindung an andere habe ich eigentlich nichts mehr.
dermatze
21-12-2012, 19:44
Hallo Baki, schön, dass du mal wieder was schreibst.
Denkst du denn, dass man sagen kann, dass Sinn Gesellschaft macht und in dem Maße, in dem dem Sinn nicht nachgekommen wird Gesellschaft schwindet?
================================================== =========
Helmut, Mancher könnte auf die Idee kommen dies Freiheit zu nennen.
Hallo
1. das der Mensch ein soziales Wesen ist, ist nicht meine Definition.
zumindest bedienst Du Dich ihrer.
Wessen Definition ist es denn?
Die übliche Vorgehensweise wäre es IMO, zunächst mal "Mensch" zu definieren und dann "soziales" Wesen, um dann festzustellen, ob der Mensch ein soziales Wesen ist, oder nicht.
2. das ein "Einzelwesen" autonom aufwachsen müsste, ist Grundvoraussetzung für "Einzelnt" denn eins = 1 also nicht zwei!! So auch keine zweite Instanz die in irgendeiner Weise das Individum beeinflussen könnte. Und wieder nicht meine Definition.
Wessen Defintion ist das denn?
Das ist eine IMO etwas seltsame Defintion von "einzeln", die zumindest nicht dem üblichen Gebrauch entspricht.
Wenn jemand sagt, "da vorne ist ein einzelner Bär" dann würdest Du entgegnen, "nein, Bären sind Säugetiere"?
Nach dieser Definition wäre der einzige Kandidat auf den Titel "Einzelwesen" das Universum selbst.
Selbst Teile des Universums, die hinter dem Ereignishorizont von dem Rest des Universums verschwunden sind, wären keine Einzelwesen, da sie zwar aktuell nicht beeinflusst werden können, es aber in Vergangenheit konnten.
Mit dieser Definition wird die Frage "ist der Mensch ein Einzelwesen" zu "Ist der Mensch das Universum" und dadurch für reale Bezüge relativ sinnlos.
Im dichten Nebel verliert ein Ballonfahrer die Orientierung. Er lässt seinen Ballon langsam ab, bis er am Boden einen Menschen sieht, und ruft herab: "Wo bin ich hier?" Daraufhin grübelt der Passant eine Weile und antwortet: "Im Ballon!"
Woran erkennt man, dass der Mann ein Logiker ist?
Er überlegt lange.
Seine Antwort ist wahr.
Seine Aussage ist zu nichts zu gebrauchen.
Ein praktischerer Ansatz ist es, wie es auch andere tun, den Menschen sowohl als Einzelwesen (nach anderer Definition) als auch als soziales Wesen zu betrachten und daraus (wie Schopenhauer in dem Stachelschweingleichnis) bestimmte Phänomene zu erklären.
Eine menschliche Gesellschaft ist eine Gemeinschaft von mehr oder weniger autonomen Individuen.
Ideal wäre es natürlich, wenn der TE seine Definition von "Einzelwesen" angäbe.
Philosophie hat viel mit Mathe zu tun. ;)
Nach Gauß ist die Mathematik die einzig wahre Philosophie.:p
Zumindest würden wohl die meisten Mathematiker eine Definition als etwas beliebig gewähltes verstehen und versuchen, komplizierte Sachverhalte einfach darzustellen und nicht umgekehrt.
Helmut Gensler
22-12-2012, 17:30
Mancher könnte auf die Idee kommen dies Freiheit zu nennen
wozu ist dann diese Freiheit (von was auch immer) gut?
Dass man sich in einer jeden Gesellschaft an irgendwelche Regeln/ Normen / Gesetze zu halten hat dürfte unbestritten sein. Wer diese Regeln aufstellt und wie der Einzelne damit umgehen kann/ muss ist eine hochspannende Frage. Diesem "Problem" durch eine Flucht in eine -totale??- Isolation auszuweichen ist für mich kaum eine Lösung.
dermatze
23-12-2012, 00:29
wozu ist dann diese Freiheit (von was auch immer) gut?
Nichts vielleicht.
Dass man sich in einer jeden Gesellschaft an irgendwelche Regeln/ Normen / Gesetze zu halten hat dürfte unbestritten sein.
Aber natürlich.
Wer diese Regeln aufstellt und wie der Einzelne damit umgehen kann/ muss ist eine hochspannende Frage. Diesem "Problem" durch eine Flucht in eine -totale??- Isolation auszuweichen ist für mich kaum eine Lösung.
Ich glaube, dass man die individuellen Gründe keinesfalls auf "Flucht" reduzieren kann. Ich zweifel daran, dass das jeder als "Isolation" empfinden mag.
ich bin Teil einer sehr inhomogenen Gesellschaft, die sich in verschiedenste Gruppe aufspaltet. Solange es mir möglich ist suche ich die Gesellschaft von Menschen, die ich für mich wichtig halte.
und wenn Du Teil einer mehr homogenen Gesellschaft wärst, bei der eine Anpassung die Gefahr einer Negativentwicklung für Dich selbst bedeuten würde?
Wenn es Dir nicht möglich wäre, Menschen zu finden, Die Du für Dich wichtig hieltest?
Wenn Deine gesamte Existenz freilich über gesellschaftliche Kontakte definiert wird ("hätte ich nichts mehr") bleibt Dir natürlich keine andere Wahl, als Dich an jede, wie auch immer geartete Gesellschaft anzupassen.
Ein Kind, das davon ausgehen muss, dass sein Überleben vermeintlich von der Akzeptanz durch die Eltern abhängig ist, wird alles tun, um diese Akzeptanz zu erreichen, bzw. die Eltern/Familie zu erhalten (auch Krankheiten/Störungen entwickeln).
Das steckt auch in Erwachsenen, daher werden die meisten durch ihr Umfeld mehr oder weniger korrumpiert.
(ist "spannende Frage" so eine Pädagogenfloskel, manch einer benutzt das ja inflationär?)
Helmut Gensler
23-12-2012, 19:55
Wenn es Dir nicht möglich wäre, Menschen zu finden, Die Du für Dich wichtig hieltest
dann muss ich mir überlegen, wen ich warum auch immer brauche.
Der "Gesellschaft" die alleinige Schuld zu geben ist mir zu billig. Widerstand war immer möglich, zu welchen Konsequenzen sie auch führte. Da ich ein Teil einer Gesellschaft bin übe ich auch eine gewisse Wirkung auf diese Umgebung aus. Ich habe bisher (auch nach 3 Komplettumzügen) immer Menschen gefunden, die ähnliche Ansichten wie ich hatte. Da ließ sich was aufbauen.
daher werden die meisten durch ihr Umfeld mehr oder weniger korrumpiert
selbstverständlich bin ich wie jeder andere Mensch auch auf meine Erziehung hin ausgerichtet. Flapsig ausgedrückt:ich bin aber zu dem geworden, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben.... nicht unbedingt korrupt ;-))
selbstverständlich bin ich wie jeder andere Mensch auch auf meine Erziehung hin ausgerichtet. Flapsig ausgedrückt:ich bin aber zu dem geworden, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben.... nicht unbedingt korrupt ;-))
Ich meine damit weniger die Erziehung, als die direkte Anpassung die Umgebung, weil eben die Gemeinschaft für das Überleben als wichtiger empfunden wird, als die eigenen Grundsätze oder Wahrnehmungen.
Ich brauche sicher einige Menschen zur Erfüllung meiner biologischen Grundbedürfnisse, aber von denen färbt dann nicht notwendigerweise der Dialekt oder die Weltanschauung auf mich ab.
Es gibt Menschen, die Regeln einhalten, weil die eben da sind und wenn andere Regeln da sind, dann werden halt die eingehalten.
In Gesellschaft spielt man viele Rollen und trägt viele Masken. In der Isolation wird man auf sich selbst zurückgeworfen.
Manche meinen, dass unter den Rollen und Masken noch etwas wesentliches steckt und das wäre dann das, was man als "Einzelner ohne Anbindung an Andere" noch hat.
Der Narr (Khalil Gibran)
Du fragst mich , wie ich zum Narren wurde? Das geschah so: Eines Tages, lange bevor die vielen Götter geboren waren, erwachte ich aus einem tiefen Schlaf und gewahrte, dass meine Masken gestohlen worden waren - die sieben Masken, welche ich in sieben Leben verfertigt und getragen hatte. - Unmaskiert rannte ich durch die vollen Straßen und schrie: "Diebe, Diebe, die verdammten Diebe!"
Männer und Frauen lachten. Einige liefen aus Angst vor mir in ihre Häuser.
Als ich zum Marktplatz kam, rief ein Junge von einem Hausdach: "Er ist ein Narr!" Ich blickte empor, um ihn zu sehen: Da küsste die Sonne erstmals mein bloßes Antlitz. Zum ersten Mal küsste sie mein bloßes Antlitz, und meine Seele entflammte in Liebe zu ihr, und ich wünschte mir keine Masken mehr. Wie in Trance rief ich: "Segen, Segen über die Diebe, die meine Masken gestohlen!"
So wurde ich zum Narren.
Und in meiner Narrheit fand ich Freiheit und Sicherheit: die Freiheit der Einsamkeit und die Sicherheit vor dem Verstandenwerden. Denn diejenigen, welche uns verstehen, versklaven etwas in uns.
Aber ich will nicht zu stolz sein auf meine Sicherheit. Denn auch ein Dieb ist im Kerker sicher vor einem anderen Dieb.
dermatze
23-12-2012, 22:00
Der "Gesellschaft" die alleinige Schuld zu geben ist mir zu billig.
Ich gehe nicht in Kneipen, weil nicht mein Fall. Ich trinke auch keinen Alkohol, also, was soll ich da?
Ich gehe gern ins Kino, weil ich mag Filme.
Da ist doch überhaupt kein Platz für Schuld, oder? Selbstverständlich wird kein normaler Mensch der Kneipe Schuld daran geben, dass da keine Kinofilme laufen... außer vielleicht einige Menschen, die schon seit einiger Zeit in der Kneipe sitzen.:D
Meiner Meinung nach ist das ehr eine Frage dessen, was man sucht und keine von Schuld.
Helmut Gensler
24-12-2012, 10:30
Manche meinen, dass unter den Rollen und Masken noch etwas wesentliches steckt und das wäre dann das, was man als "Einzelner ohne Anbindung an Andere" noch hat
Aber selbstverstndlich sollte ein gemeinsames ICH hinter allen Masken sein, denn sonst wäre ich ja völlig schizophren... wer bin ich und wenn JA wie viele?
Aber dieses Ich kann nur in Verbindung/Vergleich/Abgrenzung zu anderen beschrieben werden. Sonst fehlt ja jeder Bezug.
Jefferson
25-12-2012, 00:34
Menschen sind immer alleine.
Darum sind wir in der Lage -
Aber ...
Wir sind dazu im Stande einander zu lieben.
Gerade, weil wir alleine sind.
Menschen sind immer alleine.
Darum sind wir in der Lage -
Aber ...
Wir sind dazu im Stande einander zu lieben.
Gerade, weil wir alleine sind.
:gruebel:
Helmut Gensler
25-12-2012, 16:38
@Jefferson = guter Anstoß zum Nachdenken.
Bibelzitat = liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Nur wer sich selbst akzeptiert hat die wirklichen Grundlagen zu einem Miteinander.
Prof. Dr.Hartmut Rosa hat ein paar interessant Ansichten. Er spricht z.B. davon, das der Mensch "resonante Weltbeziehungen" benötigt. Der Mensch MUSS Resonanzerfahrungen machen, sonst degeneriert er. Es gibt ja auch den Begriff des "sozialen Todes".
Die Menschen erfahren durch ihr Tun keinerlei Resonanz mehr. Das Ausbilden von "Resonazverhältnissen" wird immer Zeitintensiver. In der heutigen Gesellschaft haben wir aber immer weniger Zeit. Weder im Job noch privat.
Wie wichtig dieses Verhältnis ist, zeigt die immer weiter steigende Zahl an "Burn-Out", gerade in den Pflegeberufen. Die Pflegebedürftigen (er)warten auf ein Lächeln, eine Berührung oder ein freundliches Wort. Das kostet aber Zeit, die in den Pflegeberufen kaum noch vorhanden ist. Daher macht es die Pflegekräfte krank aber besonders eben auch die Pflegebedürftigen.
Interessant ist in dem Zusammenhang auch das Buch "Kampf um Anerkennung" von Axel Honneth
Das Ausbilden von "Resonazverhältnissen" wird immer Zeitintensiver. In der heutigen Gesellschaft haben wir aber immer weniger Zeit. Weder im Job noch privat.
inwiefern wird das zeitintensiver?
Ist das nicht eher die Frage, wie ich meine Beziehungen zur Welt qualitativ gestalte (achtsam oder oberflächlich)?
Natürlich kann ich bei 250 Facebookfreunden oder beruflichem Networking um des Networks willen, nicht bei jedem Kontakt Resonanz spüren.
Entstehen nichtresonante Kontakte eventuell aus dem Denken heraus, dass man nicht allein sein kann und daher ein schlechter Kontakt besser sei, als gar keiner.
Sind befriedigende Beziehungen vielleicht die zwischen Menschen, die sich selbst genügen und den anderen als Bereicherung ansehen, nicht aber als Notwendigkeit, an die es sich zu klammern gilt (notfalls dadurch, dass man sich verstellt und eben sogar sich selbst entfremdet)?
inwiefern wird das zeitintensiver?
Ist das nicht eher die Frage, wie ich meine Beziehungen zur Welt qualitativ gestalte (achtsam oder oberflächlich)?
Natürlich kann ich bei 250 Facebookfreunden oder beruflichem Networking um des Networks willen, nicht bei jedem Kontakt Resonanz spüren.
Entstehen nichtresonante Kontakte eventuell aus dem Denken heraus, dass man nicht allein sein kann und daher ein schlechter Kontakt besser sei, als gar keiner.
Sind befriedigende Beziehungen vielleicht die zwischen Menschen, die sich selbst genügen und den anderen als Bereicherung ansehen, nicht aber als Notwendigkeit, an die es sich zu klammern gilt (notfalls dadurch, dass man sich verstellt und eben sogar sich selbst entfremdet)?
Alles gute Fragen. Der Mensch "will" Resonanz erhalten, Wertschätzung erfahren und -wenn man so will- eine "Daseinsberechtigung" erleben. Heute passiert dies aber eben immer weniger. Rosa erklärt so z.B. den Anstieg an "Ehrenamtstätigkeiten". Diese verlängern ja nachweislich das Leben. Dort finden die Leute das, was sie im sonstigen Leben/Job nicht finden.
Mit "zeitintensiv" meinte ich die Interaktion zwischen z.B. Pflegepersonal und den Pflegebedürftigen. Personaleinsparungen führen dazu, dass beide Parteien krank(er) werden und es zu psychischen Einschränkungen kommt, die letzten Endes auch zu körperlichen Auswirkungen anwachsen können.
Ich gehe wirklich davon aus, das der Mensch nicht allein sein kann. In "Cast Away" hat Tom Hanks einen Fußball zu seinem Freund gemacht. Nur damit er nicht "so allein" ist. ;). Facebook&Co. ist sicherlich so erfolgreich weil es genau diesen "Drang" erfüllt. Ich bekomme "schnell" Feedback von meinem "Netzwerk". Ob sinnvoll oder belanglos. Ich erhalte "Resonanz".
Es "verstellen" und entfremden sich sicherlich mehr Menschen, als es diese wahr haben wollen. ;)
In "Cast Away" hat Tom Hanks einen Fußball zu seinem Freund gemacht. Nur damit er nicht "so allein" ist. ;).
in "Samsara" hat Tashi drei Jahre, drei Monate und drei Tage lang in einer Höhle meditiert. :p
Facebook&Co. ist sicherlich so erfolgreich weil es genau diesen "Drang" erfüllt. Ich bekomme "schnell" Feedback von meinem "Netzwerk". Ob sinnvoll oder belanglos. Ich erhalte "Resonanz".
dann führen eventuell Facebook und Co. bzw. das WWW dazu, dass es für manche leichter ist, in Resonanz zu kommen, als früher?
...
dann führen eventuell Facebook und Co. bzw. das WWW dazu, dass es für manche leichter ist, in Resonanz zu kommen, als früher?
Es ist "qualitativ" vermutlich Dreck. Allerdings ist dort die Möglichkeit gegeben "Anerkennung" zu erheischen. Wie auch immer diese in jedem Fall geartet ist.
Ein "gefällt mir" hebt dann schnell den Selbstwert.
Phrachao-Suea
26-12-2012, 19:31
war der buddha ein irrer? der war doch sicher auch oft allein oder?
oder bodhidarma war der ein irrer? soll sich 9 jahrelang zum meditieren zurück gezogen haben wenn ich mich nicht irre.
Darauf will ich mich nochmal beziehen.
Diese haben diese Dinge freiwillig gemacht um Erleuchtet wieder kommen und einer Gemeinschaft die Erfahrung,die Werte und die Ideologie mitzuteilen.
Also Einsamkeit aus einem bestimmen Grund.
Daher ist das ziemlich am Thema vorbei wenn man diese Personen als Einzelwesen kennzeichnen würde,denn diese sind zurück gekommen um etwas mitzuteilen.
Ob Buddha aka Siddhartha Gautama wirklich irgendwo ALLEIN war darf bezweifelt werden. Es gibt nur Legenden/Geschichten, Erzählungen usw.
Wenn, waren es wohl auch "nur" 6 Jahre.
Selbst nach den "vier Zeichen" war er nicht allein. Er war immer in Kontakt mit Anderen. z.B. seine "Lehrern" den Yogis, Brahmanen usw. Danach kam er wieder unter Unterrichtete. Auch da war er nicht allein.
Ebenso verhält es sich wohl mit den anderen Religionsstiftern. Auch muss man bedenken, das ein "alleine sein" -weil es so "schwer" ist?- über längere Zeit als "lobenswert", extreme Aufgabe, bewundernswert gehalten wird. Da dürfte also die ein oder andere "Geschichte" geschönt worden sein. ;)
dermatze
27-12-2012, 15:15
Ich kann gar nicht verstehen, was hier für ein Unsinn teilweise diskutiert wird.
Man kann ja gerne anzweifeln, dass Gautama in Retreat war. Welchen Sinn auch immer das haben mag. Andere waren und sind ebenfalls in Retreat. Dass man unmöglich sein ganzes Leben so verbringen kann ist doch keine Begründung gegen die These Mensch = Einzelwesen (, die ich in dieser Absolutheit nicht vertrete. Hier sage ich das lieber dazu.).
Ich kann gar nicht verstehen, was hier für ein Unsinn teilweise diskutiert wird.
Man kann ja gerne anzweifeln, dass Gautama in Retreat war. Welchen Sinn auch immer das haben mag. Andere waren und sind ebenfalls in Retreat. Dass man unmöglich sein ganzes Leben so verbringen kann ist doch keine Begründung gegen die These Mensch = Einzelwesen (, die ich in dieser Absolutheit nicht vertrete. Hier sage ich das lieber dazu.).
Es geht doch darum, das belegt werden soll, das Buddha, Jesus oder Horst Kloppstock XY Jahre ALLEIN verbracht hat und dies ein "Beweis" dafür ist, das der Mensch sehr wohl ALLEIN leben kann. Das darf eben bei "mystischen" Figuren bezweifelt werden, oder nicht?
Noch mal: Es gibt in der Wissenschaft Hinweise auf GENDEFEKTE, die es einzelnen Menschen ermöglicht, isoliert zu leben. Jeder andere nimmt früher oder später Schaden, weil "der Mensch" eben KEIN Einzelwesen ist.
Falls ich irre bitte ich um Quellen. Ich habe hier ja schon einige genannt. Und nein! Robinson reicht mir nicht. :rolleyes:
Helmut Gensler
27-12-2012, 17:40
Resonanzerfahrungen machen viele Leute heute durch SMS, facebook und anderen Wirklichkeiten aus dritter Hand.
Tomi Ungerer hat das in seinem Fornicon aufs boshafteste aufs Korn genommen.
Wenn im ABG schon jede körperliche Berührung als sexualiserte Gewalt ausgelegt werden kann, so treibt diese Grundhaltung einige Menschen schon in die persönliche Isolation.
Noch mal: Es gibt in der Wissenschaft Hinweise auf GENDEFEKTE, die es einzelnen Menschen ermöglicht, isoliert zu leben.
Was ist das für ein Gen, das es den Menschen verunmöglicht isoliert zu leben?
Was ist das für ein Gen, das es den Menschen verunmöglicht isoliert zu leben?
OK. Habe gerade noch mal nachgelesen. Ich sprach da von "Genetische Präferenzen". Das habe ich irgendwo in der "Psychologie Heute" gelesen. Die sprachen dort von defekten Genen, die das Alleinsein förderlich sein. Ich schau mal, ob ich die Arbeit noch wiederfinde.
dermatze
27-12-2012, 20:06
Es geht doch darum, das belegt werden soll, das Buddha, Jesus oder Horst Kloppstock XY Jahre ALLEIN verbracht hat und dies ein "Beweis" dafür ist, das der Mensch sehr wohl ALLEIN leben kann. Das darf eben bei "mystischen" Figuren bezweifelt werden, oder nicht?
Klar darf das bezweifelt werden, nur Sinn hat es eben keinen, zumal hier noch nichtmal der Begriff "Einzelwesen" definiert wurde und man den Eindruck hat, dass im Zweifelsfall sogar die Anwesenheit von Darmbakterien als "Gegenbeweis" herangezogen werden würden.
Für genauere Informationen schlage ich eine buddgistische Einrichtung deines Vertrauens vor. Da hat Einsiedelei nämlich schon länger Tradition.
Noch mal: Es gibt in der Wissenschaft Hinweise auf GENDEFEKTE, die es einzelnen Menschen ermöglicht, isoliert zu leben. Jeder andere nimmt früher oder später Schaden, weil "der Mensch" eben KEIN Einzelwesen ist.
Scheint mir ein circulus vitiosus.
Helmut Gensler
28-12-2012, 12:31
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen haben sehr oft große Probleme im sozialen Miteinander. Das ist aber nicht selbst bestimmt und ohne ein Netzwerk in der direkten Ugebung könnten sie auch nicht überleben.
Da ich mit solchen Schülern arbeite kann ich sagen, dass auch diese Menschen sehr wohl ein Miteinander suchen.
Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen haben sehr oft große Probleme im sozialen Miteinander. Das ist aber nicht selbst bestimmt und ohne ein Netzwerk in der direkten Ugebung könnten sie auch nicht überleben.
Der von mir verlinkte Japaner war wohl eher kein Autist
Helmut Gensler
29-12-2012, 10:21
Was der Japaner ist kann ich nicht diagnostizieren.
Wenn aber von "Gendefekten" gesprochen wird, so geht bei ganz vielen Menschen die Trisomie 21, Huntington oder ASS durch den Kopf .Dass sich die gewaltig unterscheiden sollte aber klar sein.
Mahmut Aydin
04-01-2013, 08:37
Wie oft hat man den Spruch gehört : "Ich brauch niemanden !"
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
gibt sicherlich ausnahmen... aber bei 99.9999% kannst du
1. davon ausgehen, dass sie alleine viel zu blöd sind zum überleben
2. du in einem sozialstaat wie deutschland sowieso als einheit unter den bürgern lebst (wahl, steuer, rente)
3. solche aussagen wie "ich brauch niemanden" meist im zusammenhang mit gescheiterten freundschaften, beziehungen oder einer bestimmten sache die grad kein anderer parat besser kann...
der mensch ist nur mensch, wenn er nicht allein ist... für den anderen fall ist der beute
re:torte
04-01-2013, 08:48
gibt sicherlich ausnahmen... aber bei 99.9999% kannst du
1. davon ausgehen, dass sie alleine viel zu blöd sind zum überleben
2. du in einem sozialstaat wie deutschland sowieso als einheit unter den bürgern lebst (wahl, steuer, rente)
3. solche aussagen wie "ich brauch niemanden" meist im zusammenhang mit gescheiterten freundschaften, beziehungen oder einer bestimmten sache die grad kein anderer parat besser kann...
der mensch ist nur mensch, wenn er nicht allein ist... für den anderen fall ist der beute
sehr schön gesagt
gibt sicherlich ausnahmen... aber bei 99.9999% kannst du
1. davon ausgehen, dass sie alleine viel zu blöd sind zum überleben
2. du in einem sozialstaat wie deutschland sowieso als einheit unter den bürgern lebst (wahl, steuer, rente)
3. solche aussagen wie "ich brauch niemanden" meist im zusammenhang mit gescheiterten freundschaften, beziehungen oder einer bestimmten sache die grad kein anderer parat besser kann...
der mensch ist nur mensch, wenn er nicht allein ist... für den anderen fall ist der beute
Gut
Bleibt ruhig und Ihr vermeidet allen Streit.
Bleibt wachsam und nichts lenkt Euch mehr ab.
Bleibt allein und Ihr trefft den wahren Freund.
Bleibt bescheiden und Ihr erreicht die höheren Daseinsebenen:
Ihr erreicht die Stufen.
Jetsun Milarepa
Ganz im Geheimen sprachen der Weise und ich.
Ich bat ihn: Nenne mir die Geheimnisse der Welt.
Er sprach: Schweig ... und lass dir von der Stille die Geheimnisse der Welt erzählen.
Rumi
In der Stille wirst du wach für die Wunder des Lebens.
Im Erwachen erfreue dich daran.
In der Stille nährst du deine Energie und deinen Geist.
In der Stille vermindert sich dein Denken,
dein Gemüt und deine Essenz werden genährt.
In der Stille lässt das Grübeln nach,
die Kraft deines Herzens und deiner Spiritualität entfaltet sich
wie Blätter einer Lotusblüte.
(Alter chinesischer Text)
Der einzige Tyrann, den ich in dieser Welt anerkenne, ist die leise innere Stimme.
Mahatma Gandhi
Heimkehr zur Wurzel heißt: Stille.
Stille heißt: Rückkehr zur Bestimmung.
Rückkehr zur Bestimmung heißt: Ewigkeit.
Erkennen des Ewigen heißt: Erleuchtung.
Laozhi
Ich habe einfach mal ein paar Zitate von Leuten beigefügt,
die die Stille kennen.
Das wichtige an der Stille ist, dass man es erfährt!
Nur darüber zu sinnieren ist genauso wie im Kino vor ner dunklen Leinwand zu sitzen. Wer es wissen möchte, praktiziert!
LG
dermatze
09-01-2013, 17:06
Hi,
woher stammt denn das erste Zitat?
@Matze
Das war ein Tibetansicher Tantrameister des 11 Jhdts.
@va+an
Mal Stille freiwillig geniessen und den Kopf freibekommen ja. Ds it eine wirklich gute Sache.
Zur Stille gezwungen werden...Zur Isolation gezwungen werden.
Ein anderes Parr Schuhe. Darum ging es mir aber.
dermatze
10-01-2013, 17:36
Ich weiß wer Milarepa ist. Die Frage war ja auch nicht, wer Milarepa ist, sondern woher das Zitat stammt.
Darkness342
10-01-2013, 18:11
Wie oft hat man den Spruch gehört : "Ich brauch niemanden !"
Wirtschaftlich : Das geht eventuell, aber der ganze Rest ?
Keine tiefergehende Komuniktaiton, kein Austausch von egal was.
Da wird man doch irre, oder seht ihr das anders ?
Ich hab jetzt nicht viel gelesen hier aber ich Antworte mal so .
Ich selber sehe mich auch als eine Art einzelgänger,ich habe oft Leute die zu mir sagen "ja lass uns mal wieder treffen ,komm doch zu mir" usw. Aber ich sag irgendwie sehr oft ab da ich nicht immer andere Menschen in meinem Umfeld haben will.
Klar gehe ich ab und zu gerne mal in nen Club und auch mit Freunden mal weg,aber das muss nicht immer sein und so einen richtigen "Bro" hab ich auch nicht nur eher bekanntschaften. Ich hab einen richtig guten Freund,aber der ist auch nicht wirklich auf meiner Augenhöhe. Manchmal finde ich es schade aber ich nehme es einfach hin ,es kann ja nicht nur an den anderen Liegen sondern eher an mir selbst und das habe ich eingesehen .
Ich weiß wer Milarepa ist. Die Frage war ja auch nicht, wer Milarepa ist, sondern woher das Zitat stammt.
O.K. dann hab ich dich missverstanden.:)
Baki the grappler
24-02-2013, 14:07
:) Hallo,
@ Simplicius: Ja in bezug zu "einzelnt" = 1, gebe ich Dir recht. Die Definition, welcher ich folgte, ist wohl nicht haltbar.
ich setzte mich vor kurzem noch einmal mit dem "Satz der Identität" auseinander und erfuhr, dass "einzeln" sich auch nach Heidegger, nicht als 1 im Mathematischen Sinn beschreiben läst.
@ der Matze:
wenn ich Zeit finde......das Studium nimmt sich zuviel davon :(
Aber deine Frage??? kannst du diese einfacher stellen.....ich möchte nicht das wir aneinander vorbeireden.
LG an alle
AlexAikido
20-04-2013, 21:58
Aus psychologischer Sicht ist der Mensch nicht für das ständige Alleinsein geschaffen.
Persönlich finde ich das aber ein paar Mal im Jahr doch recht angenehm. Troztdem: Bekennendes Rudeltier, wenn auch nur mit einem kleinen Rudel.
AlexAikido
22-04-2013, 17:33
Der Mensch ist ein Lebewesen, dass ein Sozialgefüge braucht. Der Mensch braucht die Gruppe, egal wie groß diese ausfällt, auf lange Sicht. Das hat antrophologische Ursachen.
Fakt ist, dass eine begrenzte Zeit (die mal länger mal kürzer dauern kann, je nach Resillenzgrad der Person) selbstgewählte Einsamkeit prima funktionieren kann und ebenso benötigt wird wie der soziale Umgang mit Gleichrassigen (Rasse im Sinne von: Der Mensch ist eine Tierrasse). Der Kontakt hierbei muss nicht mal in komplexen Kommunikationseinheiten wie Sprache bestehen. Sondern einfach im Beisammen-/In der Nähe Sein.
Fälle extremer Einsiedler im Nirgendwo und sogenannte Wolfskinder zeigen deutlich die Probleme von zu langen Einsamsphasen: Degeneration. Beim Sozialverhalten möge man sich auch unsere näheren Verwandten anschauen wie so manche Affenart. Auch hier haben Experimente gezeigt (mit Menschen ist das nicht zulässig, ein Glück), dass Isolierung von der Gruppe starke Auswirkungen auf die Lebensqualität und ÜBerlebensfähigkeit hat.
Ich hab jetzt nicht viel gelesen hier aber ich Antworte mal so .
Ich selber sehe mich auch als eine Art einzelgänger,ich habe oft Leute die zu mir sagen "ja lass uns mal wieder treffen ,komm doch zu mir" usw. Aber ich sag irgendwie sehr oft ab da ich nicht immer andere Menschen in meinem Umfeld haben will.
Klar gehe ich ab und zu gerne mal in nen Club und auch mit Freunden mal weg,aber das muss nicht immer sein und so einen richtigen "Bro" hab ich auch nicht nur eher bekanntschaften. Ich hab einen richtig guten Freund,aber der ist auch nicht wirklich auf meiner Augenhöhe. Manchmal finde ich es schade aber ich nehme es einfach hin ,es kann ja nicht nur an den anderen Liegen sondern eher an mir selbst und das habe ich eingesehen .
Mir geht es ähnlich, es gibt Tage, da will ich einfach niemand um mich haben. Es liegt aber auch an mir, weil ich sehr lange brauche, bis ich Vertrauen zu jemandem aufbau. Du müsstest nur noch erklären was du meinst, dass dein Freund "auch nicht wirklich auf" deiner "augenhöhe" ist...
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