Vollständige Version anzeigen : Meine Deckung während ich angreife
robinhood
24-12-2012, 01:31
Hallo,
was ich fast immer in Straßenkämpfen sehe und auch sehr oft in professionellen Kämpfen (wie in K1), ist dass wenn einer mit Schlägen angegriffen wird, der Angegriffene gleichzeitig (in Straßenkämpfen aufgrund von Unwissenheit wohl eher aus Reflex als Kalkül) seine Fäuste streckt und (oft) wahllos zurück-/um sich schlägt.
Bei Rauferein auf den Straßen sind diese "Counter Strikes" meist von schlechter Qualität, da die Involvierten meistens keine trainierten Kämpfer sind, aber nichtsdestotrotz: Der Angreifer ist auf der Seite, mit der er zuschlägt, ungeschützt, und wenn er Pech hat, dann wird er trotzdem von den wahllosen Counter Strikes des Angegriffenen getroffen und geht zu Boden.
Nun ist meine Frage, wie stellt ihr sicher, dass während ihr angreift eure Deckung nicht entblößt wird?
Ich habe mir einige Gedanken gemacht, die ich im Folgenden aufliste, bitte aber unbedingt um Ergänzung und Weiterführung falls Weiteres vorhanden:
1. schnelle Attacken (sodass der Angegriffene nicht schnell genug mit nem Gegenschlag reagieren kann)
2. Distanzvorteil ausnutzen: längere Arme, oder mit Kicks
3. die Hand, die nicht schlägt, nicht nur als passive Deckung vorm Kopf halten, sondern aktiv einen möglichen Gegenschlag aus jeglicher möglicher Richtung blocken
4. Body defense während eines Angriffs, zum Beispiel mit dem Körper nach unten während eines Schlages
Aber ich finde diese Punkte noch nicht ausreichend:
1. Es kann immer jemanden geben, der schneller ist als ich.
2. Es kann immer jemanden geben, der längere Arme oder Beine hat als ich.
3. Kann mir schlecht vorstellen, während ich zuschlage, mit meinem anderen Arm einen Haken meines Gegners Richtung meiner Schlagseite (also dort wo meine Deckung entblößt ist) zu blocken.
4. Body defense ist mir zu langsam: Ich schlag mit meiner Linken, Gegner setzt gleichzeitig zu nem linken Schlag an, ich lehne mich nach Links um auszuweichen, und kann mir ganz gut vorstellen, dass zack, mein Gegner mich mit ner Rechten umhaut.
Deswegen, wie macht ihr das?
Danke.
robinhood
Ju-Jutsu-Ka
24-12-2012, 02:28
Ich denke vielfach ist das Problem, dass der angegriffene einfach nicht so skrupellos ist wie der Angreifer.
Dies manisfastiert sich in verschiedenen Situationen
z.B.
a) Angreifer ist in der Überzahl (3 Angreifer [am besten 2 im Rücken des Verteidigers) gegen 1 Verteidiger
b) Angreifer ist bewaffnet (Messer, Pistole, Drogeneinfluss)
c) Angreifer nutz Arglosigkeit aus (Frage nach Zigaretten, Weg, Uhrzeit...)
d) Kombination von mehreren....
Ich habe zum Glück nur einmal a) erlebt und nachdem vom Hauptangreifer der Arm hörbar (!!!) gebrochen war, wollten die anderen den kleinen Dicken (mittlerweile mit dem irren Blick) nicht mehr angreifen....
gut die Mädels bei mir fanden das toll, aber ich hatte keinen Bock und habe die ins Taxi gesetzt und nie mehr angerufen.... was nächstes Jahr Karneveal zu längeren Diskussionen führte (muss sowas sein ;-) )
Anzeigen wären mittlerweile verjährt :D
Nun ist meine Frage, wie stellt ihr sicher, dass während ihr angreift eure Deckung nicht entblößt wird?
Gar nicht. Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Angriff immer auch eine Lücke öffnet. Wenn man das nicht akzeptiert bzw. nicht damit umgehen kann, kann man sich das mit dem Kämpfen sparen.
Aber ich finde diese Punkte noch nicht ausreichend:
1. Es kann immer jemanden geben, der schneller ist als ich.
2. Es kann immer jemanden geben, der längere Arme oder Beine hat als ich.
Tja, das Leben ist hart. ;)
eleminieren feindlicher angriffe:
ausweichen mit dem gesamten körper
meiden
abdrehen
passive deckung
aktive deckung
nehmerfähigkeiten
eigene angriffe durchbringen:
konterschlagen
winkeln (sodass die eigene position zum gegner günstiger ist, als dessen position zu mir)
vorwärtsgehen
darauf vorbereiten auch mal einen schlag abzubekommen
Also eine 100% sichere Deckung gibts es ja auch nicht!
Aber ich denke, wenn man den Gegner mit nen schnellen Jab attackiert, kann der nicht gleichzeitig konntern, wenn er nicht damit rechnet! Des weiteren zieht man ja die Schulter beim schlagen hoch, sodass man zumindest ein bischen gescchütz ist vor einem Konter. Und die andere Hand bleibt natürlich als Deckung im Gesicht.
Außerdem besteht ja auch die Möglichkeit, währen eines Angriffs ein bischen zu pendeln, damit der Gegner dich nicht so leicht treffen kann.
Als letzen Punkt muss ich auch noch sagen, dass ein kampf normalerweise nicht mit 1 Schlagvorbei ist!
Auch wenn das viele behaupten mögen, aber ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, das dem nicht oft so ist! (ist nur meine Meinung)
robinhood
25-12-2012, 02:49
danke für eure beiträge, haben mich sehr weiter gebracht :)
Um die Frage einfach mal direkt ohne großes Gelaber zu beantworten ...
Tod für alle und fertig :D
Immer diese Theorie ... aktive und passive Deckung ... vergiss es einfach ... in ner richtigen SV Situation rastet man aus oder man zieht den ******* ein. Zwei Möglichkeiten und das wars. Über alles andere kannst du dir im Krankenhaus Gedanken machen wenn du unbedingt willst ;)
Ich persönlich versuche jedenfalls meinen Gegner gezielt auszuschalten. Klar klappt das nicht immer aber nen Versuch ist es definitiv wert. Erfordert natürlich auch ne gewisse Gelassenheit. Und die gibts leider nur zusammen mir der Erfahrung.
Hallo robinhood,
eigentlich müsste dir Krav Maga darauf eine Antwort geben, oder bist noch nicht so lange dabei ? :gruebel:
Ansonsten, frag' doch mal die Leute von den WingChun-Stilen, wie sie das Problem lösen.
Ich glaub' die benutzen dafür, unter anderem, das Keil-Prinzip.
Gruß Nohands :muetze:
.
Doc Norris
25-12-2012, 10:15
...
Deswegen, wie macht ihr das?
:D das tut mir zwar in der seele weh, doch hier empfiehlt sich u.a das "kleben" bleiben. (im Karate = Kakie.??)
vorausgesetzt du bekommst kontakt zur gegnerischen deckung, dann kannst du den gegner behindern oder die deckung verschieben oder beides zusammen, am besten so, dass es den gegner behindert & er nicht richtig zuschlagen kann.... & natürlich zuschlagen nicht vergessen. ;)
ansonsten wenn kein kontakt zur gegnerischen deckung aufkommt, "gegenbewegung", eine schlägt, die andere schützt den kopf (offene hand, seitlich / leicht vor dem kopf = z.B rechte schlägt & die linke liegt / steht diagonal auf höhe der nase, so dass du halt noch was siehst.)
:)
:D das tut mir zwar in der seele weh, doch hier empfiehlt sich u.a das "kleben" bleiben. (im Karate = Kakie.??)
vorausgesetzt du bekommst kontakt zur gegnerischen deckung, dann kannst du den gegner behindern oder die deckung verschieben oder beides zusammen, am besten so, dass es den gegner behindert & er nicht richtig zuschlagen kann.... & natürlich zuschlagen nicht vergessen. ;)
:)
Du meinst bestimmt sowas hier, den Gegner in jeder Situation kontrollieren.
cebGFH3lfbs
dieKrake
25-12-2012, 11:38
Wer schlägt wird auch getroffen. Die Kunst besteht darin, die viel besseren Treffer zu landen als der Gegner. Und eine gute Deckung besteht nicht nur darin immer die Hände vorm Gesicht zu haben, sondern aus einem möglichst perfekten Timing und aus Angriffsbewegungen die die Wahrscheinlichkeit an empfindlichen Stellen mit Kontern getroffen zu werden minimal halten.
Ich glaube auch - ohne selber jetzt Erfahrung bei solchen Schlägereien zu haben - das solche wilden Counterstrikes sich in Grenzen halten werden wenn man selber gute direkte Treffer landet wo Distanz und Wucht stimmen.
Zudem glaube ich das gute Kämpfer viel kämpfen müssen. Sicher nützt mir das ganze theoretische Wissen nichts, wenn ich es nicht intuitiv und unter Stress auch anwenden kann.
Man wird sich also im Ring oft eine blutige Nase holen müssen, um das Risiko minimal zu halten sich auf der Strasse eine zu holen.
Doc Norris
25-12-2012, 12:20
Du meinst bestimmt sowas hier, den Gegner in jeder Situation kontrollieren.
cebGFH3lfbs
also der im grauen hemd macht alles richtig. :D
nur dem anderen hätte er bei seinem flug noch eine mitgeben können. ;)
Bzw. wäre das ganze mit einem fußfeger schneller zu ende gewesen.
robinhood
25-12-2012, 13:09
@Desti @dieKrake
Naja, also Praxis ist natürlich das, worauf es beim Sport ankommt. Aber die, die beim Training über mich lächeln, dass ich mir manchmal auch einfach nur Gedanken über bestimmte Techniken oder Situationen mache, wundern sich dann, warum sie dann doch bestimmte Techniken nicht so gut können oder sich aus bestimmten Situationen nicht lösen können.
@NoHands
Bei mir wurde dies zumindest noch nicht im Training angesprochen, und kann zur Zeit auch nicht mit meinem Trainer sprechen (Ferien etc.), aber werde ihn bei nächster Gelegenheit selbstverständlich auch noch mal fragen. :)
@all
Danke für die Tipps, viele praktische Tipps, aber auch viele interessante Konzepte, die ich mir jetzt gleich mal angucken werde. :)
meisteryoda
25-12-2012, 14:19
Ich versuche im eigenen Angriff geschlossen zu bleiben, also wenn ich die Führhand schlage schützt die Schulter der Führhand zumindest das Kinn und die rechte Hand bleibt beim Kinn, wenn ich dann mit der Schlaghand schlage geht die linke Hand sofort als Deckung zum Kinn zurück und die Schulter der Schlaghand schützt zumindest wieder das Kinn während dem Schlag.
Das sollte man wirklich permanent üben, die Hand mit der man nicht schlägt muss als Deckung oben bleiben, bei 99.9% der Leute geht die andere Hand auch runter während sie schlagen. Weiters sollte man schauen das man das Kinn immer unten hält, die meisten Leute heben den Kopf wenn sie zurückgehen, das ist äußerst gefährlich.
Nach dem Angriff dann nicht stehen bleiben sondern entweder seitlich raussteigen und noch einen Angriff bringen, oder zurücksteigen und mit der Führhand absichern bzw. wenn der Gegner gut getroffen ist und keine große Gegenwehr mehr zu erwarten ist weiter draufhauen bis er daliegt.
Man darf halt keine Angst vor dem Gegner und vor Schlägen ins Gesicht haben, man geht nicht gleich KO nur weil man irgendwo am Kopf getroffen wird, nur wenn mans nicht gewohnt ist bringts einen durchaus aus dem Konzept. Deswegen ist für mich seriöser Kampfsport auch für SV sinnvoller als dubiose SV Systeme.
Pyriander
25-12-2012, 14:20
Einen hätte ich noch, Robinhood:
die 5 Ways of Attack können da auch ganz nützlich sein
-Single Direct Attack
-Attack By Combination
-Progressive Indirect Attack
-(Hand) Immobilisation Attack
-Attack by Drawing
Ich hab gerade nicht so viel Zeit zu schreiben, aber "5 Ways of Attack Bruce Lee" lässt sich sehr gut bei Google und Youtube finden.
Weihnachtliche Grüße
robinhood
25-12-2012, 14:23
Sehr geil Leute, danke! :D:D
Charmaquest
25-12-2012, 14:32
Man darf halt keine Angst vor dem Gegner und vor Schlägen ins Gesicht haben, man geht nicht gleich KO nur weil man irgendwo am Kopf getroffen wird, nur wenn mans nicht gewohnt ist bringts einen durchaus aus dem Konzept. Deswegen ist für mich seriöser Kampfsport auch für SV sinnvoller als dubiose SV Systeme.
Nun ja, zu einem guten SV-Training gehört immer auch eine gewisse Portion Sparring, um auch solche Erfahrungen zu machen. ;)
meisteryoda
25-12-2012, 14:40
Nun ja, zu einem guten SV-Training gehört immer auch eine gewisse Portion Sparring, um auch solche Erfahrungen zu machen. ;)
Ist 100 Mal besser also ein SVtraining ohne Sparring, auf Kampfsportlerniveau kommt man damit meiner Meinung nach trotzdem nicht, der zeitliche Aufwand ist aber gleich von daher ....
robinhood
25-12-2012, 14:45
Ist zwar jetzt ein wenig off topic, aber bist du wirklich der Ansicht, dass Kampfsportler sich unbedingt besser in einer SV-Situation zu verteidigen wissen als SVler? ;D
meisteryoda
25-12-2012, 17:29
Ja der Meinung bin ich, alles andere wäre auch unlogisch.
Kampfsportler trainieren im Allgemeinen öfter (und meistens auch härter) als der normale SV Schüler, haben dadurch alleine schon körperliche Vorteile, sind es gewohnt einzustecken und schlagen härter zu, vorallem kompromisslos von der ersten Sekunde an weil sie es gewohnt sind anderen Leuten ins Gesicht zu schlagen.
kann ich so nicht unterschreiben, sorry!
nach 3 Jahren Krav Maga Training (3-5 mal je Woche) konnte ich sowohl was Training als auch was Wettkämpfe anging bei den Thais aus dem Club mithalten (nicht ganz oben dabei aber im besseren Drittel).
Was mir aufgefallen ist, dass nen Wettkämpfer ganz anders Kämpft als jemand der ausm Krav Maga kommt.
Der Wettkämpfer kämpft deutlich Taktischer meiner Erfahrung nach, Abwartend, rein 2-3 Combis, raus... Wogegen der Krav Maga'ler eher im Vorwärtsgang bleibt auch wenn er was einstecken muss. Kondi- mäßig habe ich eben speziell gegen Rundenende (3 mins Runden) meist Probleme gehabt da ich mich nicht sogut einteilen konnte.
Ähnlich wars beim MMA in Muscat wo ich 13 Monate mittrainieren durfte (ebenfalls 3-5 mal je Woche) am Boden hatte ich noch viel zu lernen, im Standup war ich recht weit vorne dabei (ok Technik ist verbesserungsfähig grade die Kicks, aber die Bewegungen, Deckung halten und Meiden war ich richtig dabei). Ebenso bei der TD defense und beim Improvisieren.
Daher sage ich dass nan Kampfsportler dem "SV-" ler nicht überlegen sein muss. Der Wettkämpfer dagegen es durchaus sein kann ... da man eben "auf Wettkampfniveau" kommen will und entsprechend härter trainiert als der durchschnitts SV-ler, bei gleicher Trainingsintensität nehmen sich beide aber wenig.
Und von wegen "nicht gewohnt ins gesicht zu schlagen ..." Sorry ich habe bei den Thais weniger Ellbogen im Gesicht habt als im Krav Maga :) Wobei wir bei den Drills eigendlich auch immer Kopfschutz im KM anhatten und den grade in den Fortgeschrittenen Einheiten auch ausgenutzt haben.
Andererseits hat man bei den Multiple Attacker-Drills ganz schnell gelernt die Deckung oben zu lassen wenn nur die Angreifer nen Kopfschutz anhatten. Vom Stresslevel fand ich die KM drills deutlich über den normalen Thai-Einheiten.
Denke bei etwa ähnlichem trainingspensum und Ernsthaftigkeit nehmen die sich absolut nix. Die "harten" Jungs bzw. die hart trainieren, aus der Komforzone rausgehen findest du in beiden Lagen in etwa gleicher Prozentzahl, und die sind allesamt "gut" ...
robinhood
25-12-2012, 17:57
Wovon gehst du aus, dass Kampfsportler im Allgemeinen öfter und härter trainieren als SVler?
Was ich nur gerne sagen möchte, ist dass alle seriöse System doch in ihrer Gesamtheit gleich effizient sind. Das heißt man kann z.B. nicht sagen, dass traditionelle Kampfsportarten unbedingt sich besser für SV-Situationen eignen als SV-Systeme, und genau so wenig umgekehrt. Die Frage liegt doch immer beim Praktizierenden, wie oft und wie er trainiert.
Und ich würde nicht sagen, dass Kampfsportler generell öfters zum Training gehen und härter trainieren als SVler. Und die Menge an Kampfsportlern, die wirklich sehr oft zum Training gehen und dabei alles geben, die gibt es genau so auch unter SVlern. ;D
Also, mir geht es nicht darum ob traditioneller Kampfsport oder SV besser ist, sondern wünsche mir nur im Allgemeinen eine bestimmte Offenheit und Anerkennung gegenüber allen anderen Systeme als das was man selber praktiziert. :)
meisteryoda
25-12-2012, 19:45
@Balthus
Wenn man hart genug trainiert wird man wohl mit vielen Systemen brauchbare, für SV ausreichende, Ergebnisse erzielen. Ich hab mir vor ein paar Wochen allerdings wieder so einen SV Verein angesehen (Krav Maga) und da waren halt 95% Leute die körperlich net wirklich durchtrainiert waren, gibt da welche die trainieren nur 1-2 Mal pro Woche, im Kampfsport geht das net, wenn man da mit 2 Tagen Training pro Woche in den Ring steigt kriegt man nur Prügel.
Ja der Meinung bin ich, alles andere wäre auch unlogisch.
Kampfsportler trainieren im Allgemeinen öfter (und meistens auch härter) als der normale SV Schüler, haben dadurch alleine schon körperliche Vorteile, sind es gewohnt einzustecken und schlagen härter zu, vorallem kompromisslos von der ersten Sekunde an weil sie es gewohnt sind anderen Leuten ins Gesicht zu schlagen.
es gibt vollkontakt kampfsportarten die viel bringen für die sv !!!!
das ist fakt ! völliger schwachsinn ist es zu behaupten sv'ler trainieren
nicht so hart wie kampfsportler !!!
und kompromisslos müssen beide sein sv'ler wie der kampfsportler
in der regel hat der sv'ler die kompromissloseren techniken wie z.B.
fingerstiche in die augen,groin kick,kopfstöße,usw
fazit: 80% von dem was du da schreibst ist hühnerscheiße
@Balthus
Wenn man hart genug trainiert wird man wohl mit vielen Systemen brauchbare, für SV ausreichende, Ergebnisse erzielen. Ich hab mir vor ein paar Wochen allerdings wieder so einen SV Verein angesehen (Krav Maga) und da waren halt 95% Leute die körperlich net wirklich durchtrainiert waren, gibt da welche die trainieren nur 1-2 Mal pro Woche, im Kampfsport geht das net, wenn man da mit 2 Tagen Training pro Woche in den Ring steigt kriegt man nur Prügel.
Die Jungs findest du in jedem Kampfsportverein auch ... nur dass die eben dann keine Wettkämpfe bestreiten sondern eben zum Spass hingehen.
In ner gesonderten Wettkampfgruppe sieht das evtl. anders aus aber in den vereinen in denen ich bisher weltweit trainiert habe (jaja der liebe Job ^^) würde ich den Prozentsatz der Aktiven Wettkämpfer auf 10-15% maximal schätzen, der rest sind Leute die fit werden wollen oder rumposen wie krass sie doch drauf sind, oder einfach Spass haben wollen oder einfach soziale Kontake halten wollen, oder sich profilieren wollen (grade Kampfsport für Frauen in Muslimischen Ländern z.B. hat einen hohen symbolischen Wert obwohl diese niemals öffentliche Wettkämpfe machen dürfen)...
Und diese 10% die wirklich hart auf Wettkampf trainieren sind genau die 10% die sich auch im SV System oder jeder anderen Sportart die etwas verbreiteter ist wieder finden als die ehrgeizig, ernsthaft trainierenden.
Btw. wenn du gewöhnt bist, dass 90% deiner firststrikes zu den Eiern gehen und du das zig tausende male trainiert hast ... dann kommt das auch im ernstfall (oder härteren Sparring vor, sorry an meine Kollegen in Muscat... da rutscht einem mal nen Groinkick raus wenn er sich anbietet ... war hart wieder abzutrainieren)
Charmaquest
25-12-2012, 21:27
Und diese 10% die wirklich hart auf Wettkampf trainieren sind genau die 10% die sich auch im SV System oder jeder anderen Sportart die etwas verbreiteter ist wieder finden als die ehrgeizig, ernsthaft trainierenden.
+1
Ich denke auch dass man sich da kein Urteil erlauben sollte weil man hier und da mal beim Probetraining war. SV'ler sind nicht notgedrungen nur Lieschen Müllers, auch wenn das die klassische Zielgruppe ist. Und zum Thema "zulangen": Wir lernen z.B. den klassischen Jab zwar auch, aber als funktionale Aufarbeitung der Schlagtechnik. Als taktisches "Vorklopfen" für die Gerade findet der aber eher keine Anwendung, da jede Attacke auf kompromissloses Ausknipsen der Computerbox ausgelegt ist.
meisteryoda
25-12-2012, 23:56
es gibt vollkontakt kampfsportarten die viel bringen für die sv !!!!
das ist fakt ! völliger schwachsinn ist es zu behaupten sv'ler trainieren
nicht so hart wie kampfsportler !!!
und kompromisslos müssen beide sein sv'ler wie der kampfsportler
in der regel hat der sv'ler die kompromissloseren techniken wie z.B.
fingerstiche in die augen,groin kick,kopfstöße,usw
fazit: 80% von dem was du da schreibst ist hühnerscheiße
Beim SV hast du halt lauter normale Leute dabei die 1-2 Mal die Woche vorbeikommen, auch Frauen, da kann das Kraft/Ausdauertraining dann schon garnet so hart ausfallen wie bei richtigem Kampfsport weil immer viel zu viele Schwächere dabei sind die dann nichtmal die Hälfte der Übungen mitmachen könnten. Das kann jetzt aufgrund deiner Erfahrungen alles Hühnerscheisse sein, aufgrund meiner Erfahrungen is es halt so.
Die ganzen unsportlichen Menschen die irgendwas in die Richtung SV gemacht haben sieht man beim Probetraining meistens nur einmal, obwohl wirklich nur die Grundtechnik und der Körper trainiert werden ohne das jemand geschlagen wird, aber es scheint zu antrengend zu sein. Sicher gibts auch bei SV Systemen Leute die hart trainieren und wirklich was drauf haben, aber die würde ich als Minderheit bezeichnen.
Beim SV hast du halt lauter normale Leute dabei die 1-2 Mal die Woche vorbeikommen, auch Frauen, da kann das Kraft/Ausdauertraining dann schon garnet so hart ausfallen wie bei richtigem Kampfsport weil immer viel zu viele Schwächere dabei sind die dann nichtmal die Hälfte der Übungen mitmachen könnten. Das kann jetzt aufgrund deiner Erfahrungen alles Hühnerscheisse sein, aufgrund meiner Erfahrungen is es halt so.
Die ganzen unsportlichen Menschen die irgendwas in die Richtung SV gemacht haben sieht man beim Probetraining meistens nur einmal, obwohl wirklich nur die Grundtechnik und der Körper trainiert werden ohne das jemand geschlagen wird, aber es scheint zu antrengend zu sein. Sicher gibts auch bei SV Systemen Leute die hart trainieren und wirklich was drauf haben, aber die würde ich als Minderheit bezeichnen.
ich selber bin ja kampfsportler und bei uns wie auch in jedem anderem kampfsport gibt es die menschen die schwächer sind oder nicht alles mitmachen können ! das gibt es im sv bereich wie im kampfsport
in wievielen sv clubs warst du wenn ich fragen darf ??
meisteryoda
26-12-2012, 22:36
in wievielen sv clubs warst du wenn ich fragen darf ??
In 4 Verschiedenen, waren hauptsächlich so "Wir behalten uns vor unsere ultrageheimen tödlichen Techniken ungeeigneten Leuten nicht beizubringen" Clubs, 1 Krav Maga, 1 Wing Chung, 1 Jiu Jitsu und ein ultratödliches Straßensystem dessen Namen ich vergessen habe, hat mich aber alles wenig begeistert weil das körperliche Training immer zu kurz kam, oft nur 2 Mal pro Woche trainiert wurde und die Techniken viel zu komplex waren. Gibt sicher auch gute Clubs, bei mir waren aber Keine dabei, vorallem hatte ich nicht das Gefühl mich damit nach 6 Monaten effektiv verteidigen zu können, beim Kampfsport war ich nach 6 Monaten ein anderer Mensch.
Pyriander
26-12-2012, 22:48
In 4 Verschiedenen, waren hauptsächlich so "Wir behalten uns vor unsere ultrageheimen tödlichen Techniken ungeeigneten Leuten nicht beizubringen" Clubs, 1 Krav Maga, 1 Wing Chung, 1 Jiu Jitsu und ein ultratödliches Straßensystem dessen Namen ich vergessen habe, hat mich aber alles wenig begeistert weil das körperliche Training immer zu kurz kam, oft nur 2 Mal pro Woche trainiert wurde und die Techniken viel zu komplex waren. Gibt sicher auch gute Clubs, bei mir waren aber Keine dabei, vorallem hatte ich nicht das Gefühl mich damit nach 6 Monaten effektiv verteidigen zu können, beim Kampfsport war ich nach 6 Monaten ein anderer Mensch.
Ich kann verstehen, dass das den Eindruck macht, anderseits liest sich, das was Du schriebst für mich so:
Du warst bei einem SV Training, 2x Kampfkunst und einmal scheinbar irgendeinem Hühnerkram. ;)
Aber Du schreibst ja auch:
Gibt sicher auch gute Clubs, bei mir waren aber Keine dabei
daher alles gut :)
waren hauptsächlich so "Wir behalten uns vor unsere ultrageheimen tödlichen Techniken ungeeigneten Leuten nicht beizubringen" Clubs
Wolltest wohl schon zum Probetraining das "Kill Face" und den "Hurticane" gezeigt bekommen, was? :ups: :D
Wolltest wohl schon zum Probetraining das "Kill Face" und den "Hurticane" gezeigt bekommen, was? :ups: :D
ob du es mir glaubst oder nicht
bei meinem probetraining im ju jutsu
wurden mir nervendruckpunkte gezeigt und schläge gegen den kehlkopf
nur mal zum thema beim probetraining wird gespart mit harten techniken ;)
Charmaquest
27-12-2012, 01:08
Das kann jetzt aufgrund deiner Erfahrungen alles Hühnerscheisse sein, aufgrund meiner Erfahrungen is es halt so.
Meiner Erfahrung nach ist die eigene Erfahrung selten repräsentativ.
robinhood
27-12-2012, 03:26
@meisteryoda, ich lade dich gerne zu unserem 4x krav maga training/woche in england ein. vielleicht möchtest du ja noch mal deine persönliche erfahrungen hier beschreiben nachdem du das einen monat lang überstanden hast und mit unseren p4 p5 kollegen gesparrt hast ;D
welchen Club in England bist du? doch nicht etwas KMSW in Newport/Cardiff? bei den Jungs habe ich auch nen Jahr trainiert ^^
meisteryoda
28-12-2012, 23:28
@meisteryoda, ich lade dich gerne zu unserem 4x krav maga training/woche in england ein. vielleicht möchtest du ja noch mal deine persönliche erfahrungen hier beschreiben nachdem du das einen monat lang überstanden hast und mit unseren p4 p5 kollegen gesparrt hast ;D
Wieso England ? Gibts im deutschsprachigen Raum nix Brauchbares ???? :D
BloqueNegro
30-12-2012, 03:37
Kampfsportler trainieren im Allgemeinen öfter (und meistens auch härter) als der normale SV Schüler, haben dadurch alleine schon körperliche Vorteile, sind es gewohnt einzustecken und schlagen härter zu, vorallem kompromisslos von der ersten Sekunde an weil sie es gewohnt sind anderen Leuten ins Gesicht zu schlagen.SV'ler haben aber den Vorteil, SV-Situationen zu trainieren :D
Eine SV-Situation hat selten einen abgesteckten Bereich, in dem nix rumliegt, wo dir keiner im Weg steht. Im Wettkampf hast du oft sogar nur einen Gegner.
Eine SV-Situation verläuft komplett asymetrisch, Matchpläne kannst du in 90% der Fälle in die Tonne treten. Da liegt plötzlich Kram am Boden, es ist rutschig, dunkel, du bist in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt (Gasse/zwischen Autos/viele Menschen) und der andere nutzt u.U. "dreckige" Techniken wie Tritte zwischen die Beine.
Allein schon im dunkeln indoor zu trainieren, mit räumlicher Begrenzung (sprich, Treppenhaus, Wohnung ect, halt alles ohne viel Platz) ist eine völlig andere Erfahrung als das besser abschätzbare Training im hellen. Du hast ganz andere Distanzen, musst dich anders bewegen, usw - all das hast du in klassischen Kampfsportarten eher selten ;).
Nichts desto Trotz hat man natürlich mit KS-Erfahrung schon wesentlich bessere Chancen als völlig unbeleckt. Schon allein von der Psyche her ;)
SV'ler haben aber den Vorteil, SV-Situationen zu trainieren :D
Da ist wirklich auch was dran. Ich glaube z.B. nicht, dass die Wettkämpfer in ihrem Training solche Dinge üben wie "wir sitzen auf einem Stuhl und werden damit plötzlich nach hinten umgeschubst" usw.
Was so manchen Angreifer irgendwie immer mal wieder aus der Fassung bringt ist, wenn man nicht statisch ist. So banal das klingen mag. Aber den Unterschied wirst du sicher kennen. Du triffst den Boxsack sicherlich leichter, als einen Sparringspartner.
Also: Nicht einfach feste rumstehen, sondern auch mal nach links und rechts bewegen. Und im Oberkörper beweglich sein. Du stellst dich ja nicht einfach hin und alles prallt einfach so an dir und deiner Deckung ab. Außerdem kannst du den Gegner überraschen und einen Schlag von der Seite her landen.
In 4 Verschiedenen, waren hauptsächlich so "Wir behalten uns vor unsere ultrageheimen tödlichen Techniken ungeeigneten Leuten nicht beizubringen" Clubs, 1 Krav Maga, 1 Wing Chung, 1 Jiu Jitsu und ein ultratödliches Straßensystem dessen Namen ich vergessen habe, hat mich aber alles wenig begeistert weil das körperliche Training immer zu kurz kam, oft nur 2 Mal pro Woche trainiert wurde und die Techniken viel zu komplex waren. Gibt sicher auch gute Clubs, bei mir waren aber Keine dabei, vorallem hatte ich nicht das Gefühl mich damit nach 6 Monaten effektiv verteidigen zu können, beim Kampfsport war ich nach 6 Monaten ein anderer Mensch.
Darf man erfahren, welchen Kampfsport Du betrieben hast und aufgrund welcher Erfahrungen genau Du glaubst, ein anderer Mensch geworden zu sein ?
WT-Sympathisant
01-01-2013, 14:08
Wie Jemand bereits sagte, liegt es in der Natur der Sache, dass man beim eigenen Angriff eine Flanke mehr oder minder entblößt.
Was man jedoch niemals tun sollte, ist, die Mitte zu entblößen, indem man mit den Armen zu windmühlenartig von außen schlägt. Immer schön die Deckung eng am Körper halten bzw. nahe der Zentrallinie, Ellbogen nach innen nehmen und aus dieser Position schön gerade und druckvoll den Jab sowie anschließend den Cross herausstoßen oder als WT´ler den Keil vorschnellen lassen.
Die Hand, die nicht schlägt, sollte immer in einer passiven Deckung als Backup gehalten werden. Also nicht zu tief hängen lassen und nicht zu weit herausstellen.
Das Kinn entweder wie ein Boxer nach unten drücken und hinter der zuschlagenden Schulter verbergen oder wie ein WT´ler aufrecht, etwas arrogant zurückgeneigt und im Schutz des V-Keils positionierend.
Mehr kann man in Bezug auf Deckung eigentlich nicht tun.
Um in der Offensive gegen einen Konterkämpfer ein schwer zu treffendes Ziel darzustellen, würde ich eher auf gute Beinarbeit setzen. D.h. die eigene Attacke z.B. mit einem Sidestep zu kombinieren, man denke dabei an Muhammed Ali, wie er schlagend und tänzelnd seine Gegner umkreiste.
Als WT-Kämpfer könnte man versuchen nicht das Primärziel anzugreifen, sondern eher mit dem herausschießenden Keil einen Referenzpunkt zu erzeugen von dem aus man sein Trapping Game starten kann, vgl. auch Bruce Lee´s 5 Ways of Attack und hier den "HIA" (Hand Immobilization Attack).
Als Filipino-Martial-Arts-Kämpfer könnte man auch versuchen zunächst die gegnerischen Arme als Primärziele zu definieren, indem man sie mit Backfists und Hammerfäusten bearbeitet, bis der Gegner sie weder für einen Konterangriff noch zum Schutz gebrauchen kann. Siehe das Prinzip "Defanging the Snake".
Für mich gibt es im Kampf eigentlich nur drei wirksame Konzepte:
- explosive und ausweichende Schrittarbeit
- Trapping mit gleichzeitigem Angriff
- Angriffs- oder Konterschläge (Gunting) auf die gegnerischen Arme und Beine
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