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Vollständige Version anzeigen : Die Ausrüstung als Teil des Trainings?



Razor
30-12-2012, 17:39
Hallo Leute,

ich betreibe schon seit geraumer Zeit Kampfsport und beginne jetzt mit meinem Fechttraining für das europäische Langschwert. Ich habe auch bereits eine super Truppe gefunden, in der ich mich sehr wohl fühle. Bevor es richtig los geht, habe ich noch eine Frage für blutige Anfänger wie mich.

Ist es sinnvoll, mit besonders realistischer und auch schwerer Ausrüstung zu trainieren oder zunächst einmal die Techniken sauber mit leichten Waffen/Rüstungsteilen zu erlernen? Um das mal konkret zu machen: Ich habe mir für den Anfang ein Langschwert (1,5-Händer) mit 2,4 kg Gewicht besorgt. Ich kann es gut halten und schwingen, aber man merkt halt, dass es erst einmal eine ungewohnte Bewegung ist.
Dazu kommt noch ein Topfhelm, 4,8 kg schwer. Wie der sich anfühlt weiß ich noch nicht, ist noch auf dem Postweg unterwegs. Mein Nacken ist aber an sich sehr gut trainiert. Ich habe mich bewusst gegen eine normale Fechtmaske entschieden, da diese teurer gewesen wäre und schon einige zu Bruch gegangen sind in der Trainingsgruppe. Außerdem geht es mir auch um eine halbwegs historisch korrekte Erfahrung.

Meine Überlegung war, dass ich mich so am besten auf die Belastung einrichten kann, da mein Körper nicht untrainiert ist. Das gilt besonders für den Topfhelm, mitsamt seinem doch eingeschränkten Sichtfeld und der etwas schlechteren Sauerstoffzufuhr. Macht das so Sinn, oder ist jemand anderer Meinung?

Richard22
30-12-2012, 19:57
Langes Schwert und Topfhelm führt zumeist zum Krankenhaus. Langes Schwert beinhaltet massenweise Stiche zum Gesicht - dagegen ist ein Topfhelm zumeist kein guter Schutz.

Unter dem Topfhelm trägt man noch eine Hirnhaube.

Wenn Du den Topfhelm nebst Hirnhaube tragen möchtet, dann muß du den Topfhelm mit einem Lochblech nachrüsten.

Dann ist immer noch der Hals ungeschützt.

Eine Fechtmaske nebst Halsschutz wäre erst mal besser - 1600 Newton Stichwiderstand. Die geringeren Masken gehen schnell kaputt.

Auf den Masken kann man aber nicht volle Kanne herumdengeln.

Fechtergruß

Razor
30-12-2012, 21:42
Ich dank dir, das sind ja schon mal eine ganze Menge nützlicher Tipps! An den Hals hatte ich noch gar nicht gedacht, werde auf jeden Fall nachrüsten!:)

Keff
30-12-2012, 23:02
Ich empfehle ebenfalls eine Fechtmaske. Das klassische Fechten mit dem langen Schwert sind schließlich auch Techniken fürs Bloßfechten, also ohne Rüstung - gute Sauerstoffzufuhr und Sicht sind hier also absolut korrekt. Wenn du ins Harnischfechten mit dem kurzen Schwert willst oder es dich einfach mal interessiert, wie es mit eingeschränkter Sicht so ist, kannst du die auch problemlos mal z.B. mit Tape abkleben, dass nur noch ein Sichtschlitz bleibt.
Auch zur Maske ist ein Halsschutz empfehlenswert, so ein Stich kann schon mal unglücklich unter den Latz rutschen.
Grundsätzlich ist es für dem Anfang wohl immer gut, die Ausrüstung so wenig behindernd wie möglich zu halten - fiese Features kannst du immer noch mal ausprobieren, wenn du die Technik drauf hast.
Das Schwert ist in meinen Augen etwas schwer, aber du kannst es ja mal ausprobieren und schauen, wie du damit zurechtkommst. Viele feine Bewegungen sind mit schwereren Waffen halt nur schwer auszuführen, aber ich weiß ja auch nicht, wie du so gebaut bist.
Meine Empfehlung wäre, zunächst einfach mal eine Weile ins Training zu gehen und zu schauen, wie das dort läuft und mit den Leuten zu sprechen - das ist immer noch der beste Weg, um herauszufinden, welche Ausrüstung für dieses Training am besten ist.

Viel Spaß jedenfalls dabei :)

Richard22
31-12-2012, 08:45
Gute Tipps,

das Schwert liegt aber noch im historischen Massebereich, wenn auch an der Obergrenze.

Das Problem mit Stichen ist:

-Stiche, die das Brustbein treffen, können an selben abgleiten und den Hals treffen - was dann sehr, sehr ernste Folgen hat.

-Stiche auf den Unterleib werden durch einen möglicher Weise getragenen Gürtel festhalten und gereadewegs in die unteren Eingeweide und Bauchdecke geleitet - was ebenfalls sehr ernste Folgen hat. Deswegen beim Üben am besten Jogginghosen tragen, diese werden vom Stich eher heruntergezogen, als das sie den Stich fixieren. Ein Gambi ist auch gut, weil er bis zu den Knien reicht.

Der Hals muß geschützt werden, ein Eishockeyhalsschutz ist gut, am besten das Ding noch mit Teppchfliesen oder Blech aufpanzern.

Die Fechtmaske ist immer noch der beste Schutz für Gesicht und Augen und Zähne.

Fechtergruß

gast
31-12-2012, 10:12
ich betreibe schon seit geraumer Zeit Kampfsport und beginne jetzt mit meinem Fechttraining für das europäische Langschwert. Ich habe auch bereits eine super Truppe gefunden, in der ich mich sehr wohl fühle. Bevor es richtig los geht, habe ich noch eine Frage für blutige Anfänger wie mich.
Willkommen im Club!
Welcher Verein/welche Stadt ist das denn, wenn man mal fragen darf?


Ist es sinnvoll, mit besonders realistischer und auch schwerer Ausrüstung zu trainieren oder zunächst einmal die Techniken sauber mit leichten Waffen/Rüstungsteilen zu erlernen? Um das mal konkret zu machen: Ich habe mir für den Anfang ein Langschwert (1,5-Händer) mit 2,4 kg Gewicht besorgt. Ich kann es gut halten und schwingen, aber man merkt halt, dass es erst einmal eine ungewohnte Bewegung ist.
Das ist deutlich zu schwer. Auch wenn Richard recht damit hat, dass es solche Schwerter gab, sind sie die Ausnahmen und meines Erachtens nach, auch nie fürs echte Training (auch wenn man eine römische Trainingsmethode verfolgt) oder die Schlacht gedacht. Das ist einfach unnütz. Das Montante (Bidenhänder) vom Jan aus Unna (Hier im Forum: JanPSV) wiegt ebensoviel und ist 1,80m groß! Außerdem birgt das die Gefahr einer Überreizung der Gelenke. (Stichwort: Golferarm, Tennisarm).
Schwert, die für die Deutsche Schule geeignet sind, wiegen gut 1kg weniger als deines. Halt dich dran sonst funzen die Techniken einfach nicht so wie in den Fechtbüchern beschrieben. Und glaub mir 1,5kg Stahl sind ausreichend Masse um was wegzustecken und jemandem den Schädel einzuschlagen. :)
Abgesehen vom Stahl, würde ich dir empfehlen, mit Holz zu beginnen, um die Sicherheit am Anfang zu erhöhen. Es geht dir ja erstmal darum, Hebelgesetze, Motorik mit Hieb und Stich und allgemein den Umgang mit einem langen Gegenstand zu erlernen. Dafür ist Stahl unnötig.
Bei Decathlon gibt es für 13 Euro einen sehr stabilen Jo-Stab aus Eiche, der die Länge von Langen Schwertern entspricht.

http://www.thetimeseller.com/product/4782/0/0/1/2/Hand-and-a-Half-sword-Mercenary.htm


Dazu kommt noch ein Topfhelm, 4,8 kg schwer. Wie der sich anfühlt weiß ich noch nicht, ist noch auf dem Postweg unterwegs. Mein Nacken ist aber an sich sehr gut trainiert. Ich habe mich bewusst gegen eine normale Fechtmaske entschieden, da diese teurer gewesen wäre und schon einige zu Bruch gegangen sind in der Trainingsgruppe. Außerdem geht es mir auch um eine halbwegs historisch korrekte Erfahrung.
Topfhelm, auch wenn du ihn tragen kannst, behindert die Bewegung und, was viel wichtiger ist, grenz die Sicht ein, wie du ja schon selbst sagst. Bloßfechten ist eben Bloßfechten: keine eingeschränkte Sicht, keine Erschwerung der Glieder. Ich kann auch Richard nur Recht geben: 1600N bei einer Maske sind erst einmal aufzubringen! Die bricht nicht so leicht, das passiert, zumindest mit Schwertern, höchst selten. Da muss man schon mit der Mordaxt ran und da hilft auch der Topfhelm nicht mehr.
Deshalb: die Grundausstattung fürs Historische Fechten sind Maske, Lacrosse-Handschuhe und Unterarmschutz. So hast du die wichtigsten Blößen abgedeckt und es kann trainiert werden, ohne künstlich abzustoppen.
Historisches Fechten ist leider sehr kostenintensiv, auch ohne Megaplattenrüstung.

T. Stoeppler
31-12-2012, 15:13
Ich schliesse mich da an:
Ordentliches Equip - eine gute Fechtmaske, ein Schwert deutlich unter 2kg und Handschuhe müssen drin sein.

Ein Holzschwert sollte man immer haben, egal ob man Anfänger ist oder schon 10 Jahre trainiert. Es gibt immer Übungen, die man besser mit Holz macht, auch für Solo-Übungen gilt das.

Wenn man historisches Fechten so trainiert, dass Fechtmasken zu Bruch gehen, sind die entweder von echt schlechter Qualität, oder man macht irgendwas anderes als historisches Fechten.

Gruss, Thomas

OliverJ
31-12-2012, 16:59
Wenn du nicht geschrieben hättest, dass in eurem Verein Fechtmasken zu Bruch gegangen sind, dann hätte ich schwer vermutet, dass der großteil der hier im Forum anwesenden und du mit "mittelalterlichem Fechten" etwas anderes verbinden.

Die Frage ist einfach was macht ihr im Verein und was ist dort Standart?

Wenn z.B. einer meiner Leute plötlich mit einem Topfhelm ankommen würde, müsste ich mich fragen ob ich ihm wirklich genug Informationen über das gegeben habe, was wir machen ;-)

Es gibt aber sicherlich einige Arten von "Mittelalterlichem Kampf mit dem ANderhalbhänder", für die ein Topfhelm wunderbar funktioniert.

Gruß
Oliver

itto_ryu
01-01-2013, 15:47
Hammaborg - Historischer Schwertkampf: Ausrüstung (http://www.hammaborg.de/de/ausruestung/index.php)

Zornhau – historische Fechtkunst Training (http://www.zornhau.de/training/)

Razor
01-01-2013, 18:13
Willkommen im Club!
Welcher Verein/welche Stadt ist das denn, wenn man mal fragen darf?


Hallo! Es handelt sich um die historische Fechtgruppe im Hochschulsport der Uni Düsseldorf. Als Student kann ich dort kostenlos trainieren, von daher sollte ich vielleicht das gesparte Geld in die Ausrüstung stecken!:D

Ich danke euch schon mal für die zahlreichen Tipps und Links, auf die Art kann ich mir die Ausrüstung wesentlich besser zusammenstellen. Die Fechtmaske werde ich mir definitiv besorgen, den Helm kann ich ja anscheinend bei einigen Varianten mal benutzen, ansonsten sieht er schön aus und kommt ins Regal.;)

DavidBr.
01-01-2013, 18:34
Ich würde evtl. noch Geld für den Überzug der Fechtmaske ausgeben. Selbst ein Säbel, der nur ca. 800gr. wiegt, macht schon ordentlich Dellen :o

https://www.allstar.de/index.php?cPath=55&option=com_oscommerce&osMod=index&Itemid=3&osCsid=3f3611aac9d7afb4ff94915571992e5

Und natürlich den Halsschutz.

OliverJ
01-01-2013, 18:44
Es handelt sich um die historische Fechtgruppe im Hochschulsport der Uni Düsseldorf

Das ist eine recht große Gruppe, von denen viele schon wissen was sie tun, bzw. was man dazu braucht.

Sprich auf alle Fälle erst mal mit dem Trainer darüber was du brauchst, bzw. was sinnvoll ist, sonst hast du nachher viel Geld für "Unsinn" rausgehauen.

Guido wird dir mit Sicherheit genug dazu sagen können.

Gruß
Oliver

Razor
01-01-2013, 18:51
Das ist eine recht große Gruppe, von denen viele schon wissen was sie tun, bzw. was man dazu braucht.

Sprich auf alle Fälle erst mal mit dem Trainer darüber was du brauchst, bzw. was sinnvoll ist, sonst hast du nachher viel Geld für "Unsinn" rausgehauen.

Guido wird dir mit Sicherheit genug dazu sagen können.

Gruß
Oliver

haha, das ist besonders für mich ein guter Hinweis, ich bin da immer etwas überenthusiastisch wenn mich was begeistert.^^


Ich würde evtl. noch Geld für den Überzug der Fechtmaske ausgeben. Selbst ein Säbel, der nur ca. 800gr. wiegt, macht schon ordentlich Dellen

DAS wusste ich auch noch nicht, wirklich gut vorher zu wissen!;)

JanPSV
02-01-2013, 09:47
Ach beim Guido K. in D'Dorf? :) Wie bereits hier vorgeschlagen, frag erstmal Ihn.
Fechtmaskenzusatzpolsterung gibts neben Allstar.de auch von Fencing equipment, Gear, HEMAC - SPES (http://www.histfenc.com). Bei beiden auch in Kombination mit dem sinvollen Hinterkopfschutz. Aber auch hierzu am besten einfach mit dem Trainer Rücksprache haben!
Das ist immer sinnvoll und erspart Fehläufe - bei uns kam mal einer nach ein paar Wochen mit nem frisch gekauften Bokken zu Training...Eigentlich hätte Ihm schon klar sein müssen dass das das falsche Trainingsgerät ist^^ Der Knaller war aber - zwei Wochen späte kam sein Trainingspartner&Kumpel auch auf einmal mit nem Bokken an. Lernresistent sag ich da mal:D
Ähnliches würde auch für einen Topfhelm gelten. Den kann man beim Training schlicht nicht gebrauchen - ausser evtl. bei ein paar wenigen eng umrissenen Übungen.

Jadetiger
02-01-2013, 10:53
Ich habe mir für den Anfang ein Langschwert (1,5-Händer) mit 2,4 kg Gewicht besorgt. Was genau ist das für ein Schwert? Ich würde bei einem Langschwert wie meine Vorredner auch eher mit etwa 1,5 kg rechnen.

Razor
02-01-2013, 13:38
Was genau ist das für ein Schwert? Ich würde bei einem Langschwert wie meine Vorredner auch eher mit etwa 1,5 kg rechnen.

Das ist es:

Anderthalbhänder, für leichten Schaukampf, SK-C - Battle-Merchant - Schwerter, Kettenhemden, Helme, Kleidung, Schaukampf, Mittelalter (http://www.battlemerchant.com/Schwerter/Schaukampfschwerter/Anderthalbhaender-fuer-leichten-Schaukampf-SK-C::314.html)

Hatte gute Bewertungen, ist aber wesentlich kopflastiger und auch etwas kürzer als die Waffen, die die anderen verwenden.

OliverJ
02-01-2013, 14:12
sogar grade mal einen Meter lang und zweieinhalb Kilo :ups::p
aber bei 80€... Wenn dus nicht brauchen kannst, dann wars auch nicht so schlimm, ich behaupte mal die meisten von uns haben noch solche Schwertleichen im Keller und einige werden wohl deutlich teurer gewesen sein :D

Razor
02-01-2013, 14:48
sogar grade mal einen Meter lang und zweieinhalb Kilo :ups::p
aber bei 80€... Wenn dus nicht brauchen kannst, dann wars auch nicht so schlimm, ich behaupte mal die meisten von uns haben noch solche Schwertleichen im Keller und einige werden wohl deutlich teurer gewesen sein :D

Für das Geld hatte ich nicht erwartet, ein wirklich hervorragendes, ausgewogenes Schwert zu bekommen. Wird sicher nicht das letzte gewesen sein, für den Einstieg kann ichs erstmal verwenden. Dann hat es hoffentlich ein paar Gebrauchsspuren, kommt an die Wand (dann aber mit den entsprechenden Dübeln^^) und ich hole mir ein besseres.
Ehrlich gesagt hatte ich mich schon etwas gewundert. Ich hatte mal einen originalen Zweihänder aus dem 15. Jhd. in der Hand (also wesentlich länger), der war auch nicht schwerer.:D

Jadetiger
02-01-2013, 15:11
Ehrlich gesagt hatte ich mich schon etwas gewundert. Ich hatte mal einen originalen Zweihänder aus dem 15. Jhd. in der Hand (also wesentlich länger), der war auch nicht schwerer.:DIch selbst trainiere regelmäßig mit einem sehr schweren Stock (Bastone Riali/Königlicher Stock aus Palermo, 160cm, handgelenkdick), daher ein Trainingstipp:
Arbeite mit diesem überaus schweren Schwert bei allen Bewegungen, die eine Verdrehung oder Verkippung des Handgelenks erfordern, besonders exakt. Besonders als Anfänger, der du evtl. noch keine so kräftige spezifische Haltemuskulatur hast, kannst du dir sonst schnell die Handgelenke schädigen.

Razor
02-01-2013, 16:32
Ich selbst trainiere regelmäßig mit einem sehr schweren Stock (Bastone Riali/Königlicher Stock aus Palermo, 160cm, handgelenkdick), daher ein Trainingstipp:
Arbeite mit diesem überaus schweren Schwert bei allen Bewegungen, die eine Verdrehung oder Verkippung des Handgelenks erfordern, besonders exakt. Besonders als Anfänger, der du evtl. noch keine so kräftige spezifische Haltemuskulatur hast, kannst du dir sonst schnell die Handgelenke schädigen.

Danke für den Tipp! Macht es Sinn, die Hände und Gelenke anfangs zu bandagieren und dadurch zu stützen? Oder schafft man sich dadurch dann nur einen dauerhaften Schwachpunkt, da man ohne nicht auskommt?

Jadetiger
02-01-2013, 17:21
Danke für den Tipp! Macht es Sinn, die Hände und Gelenke anfangs zu bandagieren und dadurch zu stützen? Oder schafft man sich dadurch dann nur einen dauerhaften Schwachpunkt, da man ohne nicht auskommt?Bandagieren ist soweit ich weiß unüblich. Einfach vorsichtig und exakt arbeiten und Muskulatur stärken :gewicht:

DavidBr.
02-01-2013, 18:11
Danke für den Tipp! Macht es Sinn, die Hände und Gelenke anfangs zu bandagieren und dadurch zu stützen? Oder schafft man sich dadurch dann nur einen dauerhaften Schwachpunkt, da man ohne nicht auskommt?

Der Schwachpunkt wird eher dadurch entstehen, dass Du dich auf die Stützfunktion der Bandagen verlässt und dadurch zu sorglos wirst, d.h. Du dich weniger auf die Kontrolle der Waffe und ihrer Dimensionen Abmessung und Masse konzentrierst.

Also schön an den Hinweis von Jadetiger halten ;) Im Cold Steel von Hutton sind einige Übungen, sog. Moulinets, beschrieben, die explizit zur Stärkung der Handgelenke dienen (Hutton ist ein Säbelfechtbuch, nur als Hinweis). Oder du nimmst einen Bestenstiel, eine Schnur und eine Hantelscheibe, bindest die Schnur am Besenstiel und an der Scheibe fest und dann immer wieder *Mr. Miyagi-Stimme* rollen Schnur auf - rollen Schnur ab. Aufrollen, abrollen. *Mr. Miyagis-Stimme aus*

Jadetiger
02-01-2013, 18:26
Oder du nimmst einen Bestenstiel, eine Schnur und eine Hantelscheibe, bindest die Schnur am Besenstiel und an der Scheibe fest und dann immer wieder *Mr. Miyagi-Stimme* rollen Schnur auf - rollen Schnur ab. Aufrollen, abrollen. *Mr. Miyagis-Stimme aus*Hey cool die Übung kannte ich noch gar nicht *Bastelzeug raudhol*

DavidBr.
02-01-2013, 18:52
Bitteschön :) Ich denke, bei den Grappling/BJJ/Judo-Leuten dürfte die Frage nach Griffkraft, Unterarm-Training etc. auch ein Dauerbrenner sein..

JanPSV
02-01-2013, 21:08
2,4 kg bei einem Schwert von 103 cm? :ups:

Also das Gewicht wäre ja noch im oberen Grenzbereich und damit akzeptabel - allerdings für Anfänger nicht wirklich gut geeignet. Inzwischen bevorzuge ich selbst auch etwas schwerere Waffen, so knapp unter 2 kg - aber für den Anfang sollte man doch ehr ein leichteres Exemplar verwenden.

Die Länge ist jedoch wirklich etwa zu kurz geraten - es seie denn du bist selbst unter 1,40 groß. Für einen Männlichen Durchschnitts-Mitteleuropäer sollte die Waffe schon 1,25 - 1,45 m sein, so als grober Anhaltswert.

Axel_C_T
06-01-2013, 14:15
Hi zusammen,

zum Thema Maske wurde schon viel geschrieben, deswegen schreibe ich jetzt nur etwas zum Schwert.

Meine Meinung:

Schwertkampf erlernt man nur dadurch, dass man mit einem Schwert trainiert, dass einem "echten Schwert" möglichst ähnelt.

Ich hatte schon diverse Schwerter, Eisenbahnschwellen und Schaukampfschwerter in der Hand.

Wie soll ich das sagen, ohne dass es sich zu esoterisch anhört? Manche Schwerter machen ihre Sache fast von allein, man muss nur dran denken. Andere muss man förmlich zwingen, das zu tun, was sie sollen.

Ein 2,4-Kiloschwert (dazu noch so ein kurzes) mag vielleicht für die ersten Trainingsschritte ganz okay sein. Aber ich persönlich würde jemanden, der so ein Schwert hat, nahelegen, sich ein anderes zu besorgen.

Partnerübungen in einer etwas höheren Geschwindigkeit würde ich nicht zulassen.

Mit so einem Ding lernst du keinen Schwertkampf. Meine Meinung ;-).

Tschüs
Axel