fotominor
04-01-2013, 21:44
Vorwort
Dieser Text behandelt eine effektive Art des erfolgreichen Selbstschutzes im Falle von gewaltsamen Konflikten unabhängig von irgendwelchen Gesetzeslagen. Über die gesetzlichen Konsequenzen des hier beschriebenen Handelns muss sich jeder selbst informieren und bewusst sein.
Auch wenn sich viele der Beschreibungen hier auf körperliche Auseinandersetzungen beziehen, so lassen sie sich dennoch auch analog auf viele weitere Bereiche des Lebens übertragen.
Anti-Kampf-Technik
Vorweg muss klargestellt werden, dass hier keine Kampftechnik beschrieben wird, sondern viel mehr eine Friedenstechnik oder eine Selbstverteidigungstechnik für gewaltsame Konflikte. Es geht nicht darum, wie man einen Gegner am besten überwältigen kann oder wie man am besten kämpft. Es geht vor allem darum, gefährliche Konfliktsituationen, die zu Kämpfen führen können, von vorne herein zu vermeiden und dem Kampf auszuweichen, so weit wie es möglich ist. Es ist das höchste Ziel, einen Kampf zu verhindern.
Der Meister
Einen Meister der Anti-Kampf-Technik erkennt man daran, dass er nie kämpfen muss, weil er jeder prekären Situation von vorne herein ausweicht, sie auf eine friedvolle Weise löst, oder - im sehr seltenen Extremfall - den Gegner so schnell und effektiv kampfunfähig macht, dass ein Kampf gar nicht erst entstehen kann.
Wenn die Möglichkeit einer friedvollen Lösung nicht gegeben ist, wenn eine Flucht nicht möglich und der Kampf nicht zu vermeiden ist, dann ist der Meister in der Lage, diese Auseinandersetzung mit der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit auf erfolgreichen Selbstschutz und möglichst geringem Schaden für alle Beteiligten zu bewältigen. Dazu ist kein jahrelanges Training nötig und keine besondere Muskelkraft. Es braucht Selbstbeherrschung in Körper und Geist, Klugheit, Selbstvertrauen und Charaktergröße.
Der Meister kämpft nur dann, wenn ganz sicher kein Weg um den Kampf herum führt. Doch der Meister weiß schon von vorne herein so zu handeln, dass es wohl nie zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kommt. Das erreicht er, indem er potentielle Gefahrensituationen schnell erkennt oder gar vorhersieht und sich direkt vom jeweiligen Gefahrenpotential distanziert. Wer sich in eine aufgebrachte und gewaltbereite Menge von Menschen begibt, der darf sich nicht wundern, wenn er sich (vermeintlich unvorhersehbar und unbegründet) in einer Schlägerei wiederfindet, da er sich fahrlässig in eine potentiell gefährliche Umgebung gebracht hat.
Die beste Selbstverteidigung
Die mit Abstand beste und effektivste Art der Selbstverteidigung sowie Gefahrenprävention ist schlicht und einfach die Distanzierung von der Gefahr. Wenn die Gefahr mich nicht erreichen kann, dann bin ich sicher. Das kann bedeuten, dass ich genügend Abstand zu einem Provokateur halte, dass ich mich erst gar nicht in eine Umgebung mit möglichen Provokateuren begebe, oder auch, dass ich fliehe. Sobald ich mich in die Reichweite der Gefahr begebe, bin ich nicht mehr sicher. So einfach ist das. Wenn ich unmittelbar vor einem gewaltbereiten Provokateur stehe, dann kann mich jederzeit ein Angriff treffen. Wer den Frieden sucht, der hat es aber nicht nötig, sich ungezwungen in den Gefahrenbereich für körperliche Angriffe zu begeben. Denn dies macht nur dann Sinn, wenn man den Gegner selbst angreifen will. Dann wäre man jedoch im Sinne des Friedens und der Vernunft selbst nicht besser als derjenige, den man bekämpfen will.
Der Kampf und der Frieden
Der Kampf ist ein Gegenteil des Friedens. Der Kampf erzeugt Schaden, Leid, Spannungen, Rachegelüste und derweiteren. Er säht nur die Samen für weitere Kämpfe und noch mehr Unfrieden. Der Kampf macht niemanden wirklich glücklich; weder den Gewinner, noch sonst irgendwen. Der Kampf schürt das Unglück und all die negativen Dinge, von denen wir in der Welt eh schon zu viele haben. Der Kampf ist ein Kind des Hasses und der Hass ist eine Eigenschaft von Charakterschwäche.
Der Frieden hingegen ist ein Kind der Liebe, der Mutterboden des Glückes der Menschen, auf dem Freude, Sympathie und Nächstenliebe gedeihen können - das, was unsere Welt wirklich braucht. Und dieser Frieden ist es, den wir mit höchster Priorität anstreben sollten.
Kämpfen ist etwas für Idioten
Ein Kampf ist immer eine sehr gefährliche Situation mit großen Risiken. Wer sich auf einen Kampf mit einem Unbekannten einlässt, riskiert dabei alles: Gesundheit, Freiheit, Wohlsein und das eigene Leben. Denn man weiß nicht, ob der unbekannte Gegner vielleicht ein geübter Kämpfer ist, wozu er bereit ist, ob er mich vielleicht sogar umbringen würde, ob er vielleicht eine Waffe in seiner Jackentasche hat, wieviele der umstehenden Personen seine Freunde sind und ihm helfen würden, so dass man sich plötzlich in der Unterzahl befindet, und vieles mehr.
Wer sich beispielsweise bei einem abendlichen Discobesuch auf eine Schlägerei mit einem wildfremden Provokateur einlässt, der hat danach vielleicht keine Zähne mehr, eine dauerhafte Gesundheitsschädigung, eine Klage wegen Körperverletzung am Hals, das Risiko von zukünftigen Racheakten und all das nur, um vielleicht die eigene "Ehre" zu verteidigen (die man aber tatsächlich mit diesem primitiven Gehabe viel mehr in den Dreck zieht) vor dahergelaufenem, wildfremdem, für das eigene Leben vollkommen unbedeutendem Abschaum, ohne dass man danach irgendetwas Nützliches davon hätte. Zudem ist der ganze Abend, der vielleicht noch sehr schöne hätte werden können, gänzlich ruiniert, für sich und für viele Andere.
Ein Kampf lohnt sich also fast nie, kostet aber fast immer sehr viel. Und deshalb lassen sich nur Idioten freiwillig auf einen Kampf ein.
Ein Kluger Mensch dagegen erkennt, dass er mehr gewinnt, wenn er den Kampf umgeht, auch wenn er sich dabei vielleicht beleidigen, anrempeln und erniedrigen lassen muss oder wenn er flieht und dabei wie ein Feigling aussieht. Auch wenn man dem Provokateur klar überlegen ist, hätte man letztlich doch mehr verloren als gewonnen, wenn man sich auf einen Kampf einlässt und dabei siegt, sofern der Kampf nicht unausweichlich ist. Wenn man so handelt, dann scheint man vielleicht wie ein Feigling, doch in der oft ungesehenen Wahrheit handelt man aus herausragender Stärke.
Nichts ist wichtiger als die Gesundheit
Freiheit und vor allem Gesundheit sind des Menschen wichtigstes Kapital, denn auf ihnen baut alles Weitere seines Lebens auf. Was nutzt beispielsweise ein teurer Sportwagen, wenn man querschnittgelähmt ist. Was nutzen die beste Familie, die schönste Freundin, die tollsten Kumpels, wenn man im Gefängnis sitzt? Und da die Gesundheit mit großem Abstand des Menschen wertvollstes Gut ist, sollte er sie unter keinen Umständen jemals irgendeinem größeren, unnötigen, unkontrollierten Risiko aussetzen und es so gut und sicher wie möglich schützen.
Den Feind kampflos neutralisieren
Bevor man zum Zwecke des Selbstschutzes handgreiflich wird, sollte man erst alles versuchen, um den Aggressor friedvoll zu neutralisieren, also durch Distanzierung oder durch verbale Kommunikation.
Dabei ist darauf zu achten, dass man den Aggressor in keiner Weise provoziert und ihn stattdessen respektvoll und zuvorkommend behandelt. Nichts wirkt dabei effektiver, als dem Aggressor freundlich und verständnisvoll entgegenzukommen, denn jeder normale Mensch hat natürlicherweise Hemmungen, einem offenbar freundlich gesinnten Menschen etwas Böses anzutun. Wenn der Frieden dem Menschen die Hand reicht, dann lässt der Mensch gerne vom Hass ab, denn das Licht des Friedens scheint schöner als die Fratze des Hasses. Dafür ist es aber wichtig, "die Hand auszustrecken", dem Aggressor also klar zu zeigen, dass man bereit ist, ihm zu vergeben und ihm den Frieden anzubieten. Auf diese Weise kann man sogar nicht selten Feinde zu Freunden machen, also Scheiße zu Gold.
Einen weiteren Fehler, den man nicht machen darf, ist es, die Opferrolle zu spielen und sich unterwürfig zu zeigen, denn das bestätigt den Aggressor nur umsomehr in seinem Tun und motiviert ihn zum Weitermachen. Man muss stets selbstsicher wirken oder am besten: slelbstsicher sein.
Hier wird nicht gekämpft, hier wird entschärft!
Wenn ich - einfach gesagt - bei einer Bombe den richtigen Draht durchschneide, dann ist es ganz egal, wie groß und explosiv die Bombe ist, von ihr geht dann keine Gefahr mehr aus, denn sie ist dann entschärft. Dafür muss ich allerdings erstmal wissen, welchen Draht ich genau durchschneiden muss und wie.
Und das Gleiche gilt für einen Provokateur, der mich bedroht. Schaffe ich es, mit ausreichender Wucht an die richtige Stelle zu schlagen oder zu treten, um ihn in die Handlungsunfähigkeit zu schicken, dann mache ihn damit unschädlich, ganz egal wie groß und stark er vielleicht ist.
Das erreicht man am wahrscheinlichsten, wenn der Provokateur keine Deckung hat, nicht auf einen Angriff vorbereitet ist und auch keinen erwartet und sich in einer möglichst angreifbaren Position und Haltung befindet.
In der Realität würde das wohl so aussehen, dass sich ein Provokateur unmittelbar an mir bzw. in meiner Nähe befindet, während ich ihm in einer neutralen, zurückhaltenden oder - manchmal taktisch sinnvoll - gar unterwürfigen Haltung zeige, dass ich nicht zu einer gewaltsame Auseinandersetzung gewillt bin, so dass der Provokateur nicht ahnt, dass ich gerade sehr wohl bereit und fähig bin, mich zu wehren.
Wenn ich also zuvor alles versucht habe, um eine gewaltsame Auseinandersetzung zu vermeiden und wenn eine Flucht absolut nicht möglich ist, erst dann greife ich zum letzten Mittel, warte einen günstigen Moment ab und schicke den Provokateur nach Möglichkeit blitzschnell durch einen gezielten Angriff auf die Bretter, bevor er mir wirklich gefährlich werden kann, so dass er sich möglichst nicht dagegen wehren kann und danach auch nicht nochmal angriffsbereit aufstehen kann.
Diesen entschärften Moment sollte man sofort nutzen, um sich gänzlich aus der Gefahrenzone zu begeben. Denn am Ort des Geschehens zu verweilen und darauf zu warten, dass die Schlägerkumpels des Provokateurs kommen oder er sich wieder erholt und die Rechnung begleichen will, wäre sehr dumm und fahrlässig.
Selbstverständlich muss man sich für ein solches Handeln vorbereiten. Man muss sich über die wichtigsten Schwachstellen des menschlichen Körpers informieren und die gezielten K.O.-Attacken in der Paxis üben, am besten unter der Anleitung eines erfahrenen Kampf- oder Selbstverteidigungs-Trainers, sonst kann eine wie oben beschriebene Situation durch Selbstüberschätzung auch sehr gefährlich nach hinten losgehen. Eine fehlgeschlagene Initial-Attacke lässt beim Aggressor jede Zurückhaltung und Hemmung schwinden und wenn man dann nicht in der Lage ist, sich souverän zu verteidigen, dann kann es durchaus kritisch werden.
Die richtige K.O.-Technik
Um einen Gegner in einer Situation, wie sie im Abschnitt direkt zuvor beschrieben wurde, mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich Kampfunfähig zu machen, darf er mir also auf keinen Fall Kampfbereitschaft anmerken, denn sonst sinken meine Erfolgschancen drastisch. Er ist dann nämlich eher bereit mich anzugreifen und auf meine Angriffe körperlich und geistig vorbereitet, was seine Reaktionszeit verkürzt und sein Abwehrpotential erhöht.
Um eine möglichst vorteilhafte Ausgangssituation für einen Knock-Out zu erhalten, darf ich keine offensichtliche Kampf- oder Abwehrhaltung einnehmen. Ich muss den Gegner mit Respekt behandeln und darf keinen Provokationen nachgeben. Der Gegner muss davon überzeugt sein, dass ich nicht die Absicht habe, mich zu wehren.
Der Zeitpunkt, ab dem klar ist, dass der Gegner gewaltsam neutralisiert werden muss, ist dann, wenn er mir, ohne dass ich entfliehen könnte, in einer bedrohlichen Weise so nahe kommt, dass ich jederzeit mit einem Angriff von ihm rechnen muss und diesem unmittelbar ausgesetzt wäre. Genau das gilt es zu vermeiden. Dann gilt es, ohne jedes Zögern im erstbesten Moment den Präventivschlag zu setzen, um einen eigenen Schaden zu vermeiden und die Gefahr zu neutralisieren, um die eigene Gesundheit zu erhalten und vor einem großen Risiko zu schützen.
Jedoch muss die K.O.-Attacke sehr schnell, gezielt und unvorhersehbar durchgeführt werden. Die Initial-Attacke muss in einem Bruchteil einer Sekunde geschehen, so dass der Gegner keine Zeit zum Reagieren hat und sie muss so wuchtig und platziert sein, dass der Gegner entweder direkt neutralisiert oder zumindest bloßgestellt wird, um mit direkt nachfolgenden Angriffen den K.O. verursachen zu können. Man muss immer damit rechnen, dass der erste Schlag daneben gehen könnte um in diesem Falle ohne Verzögerung gezielt Nachschläge setzen zu können und das Überraschungsmoment voll zu nutzen. Und das alles aus einer scheinbar kampfneutralen Haltung heraus. Man muss sich vorweg unauffällig in die richtige Position und Haltung für einen schnellen und wuchtigen Angriff bringen, ohne dass der Provokateur es merkt. Einen zusätzlichen Vorteil für die Initial-Attacke kann man sich durch eine Ablenkung unmittelbar vor dem Angriff verschaffen. Auch wenn man es nicht schafft, den Gegner auf die Bretter zu schicken, so reicht es schon aus, wenn man sich durch den Angriff einfach nur einen Moment verschaffen kann, der die Möglichkeit zur Flucht eröffnet.
Ist das nicht vergleichbar mit einem Sucker-Punch?
Vielleicht kann man das, was ich hier beschreibe, als Sucker-Punch bezeichnen, auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass man einen Schlag gegen einen unachtsamen Provokateur, der einem offensichtlich an den Leib will, als Sucker-Punch bezeichnen kann.
Vielleicht kann man auch unterstellen, dass die hier beschriebene Art der Selbstverteidigung eine feige Art ist, jedoch sage ich, dass es beim Schutz des eigenen Lebens keine Feigheit gibt. Viel mehr ist es eine kluge Art des Selbstschutzes.
Kurzfassung
1. Konflikte von vorne herrein verhindern und ihnen ausweichen
2. Bestehenden Konflikt verbal oder durch Flucht auflösen
3. Neutral bleiben, nicht provozieren
4. Initial-Attacke -> Flucht
Schlusswort
Vergiss nicht, dass dies lediglich eine Anleitung zum Selbstschutz in der letzten Instanz ist. Frieden und Liebe sind das einzige, was wir wirklich brauchen, nicht Kampf und Hass! Halt dich fern von der Gefahr und von der Dunkelheit und bleib stets nah am Licht, dann wirst du hoffentlich niemals diese Anleitung befolgen müssen! Und wenn du das hier für schwul hältst, dann bist du wahrscheinlich einer von denen, gegen die diese Anleitung hier gedacht ist, also denk nicht weiter drüber nach.
Gedicht zum Hass
Lass den Hass dich nicht verleiten,
dich mit denen die du hasst zu streiten.
Der Kampf, er kann dir alles nehmen,
Freiheit, Wohlsein, gar dein Leben.
Und wenn du auch im Kampfe siegst,
gewonnen hast du dann nicht viel.
Blutge Flecken auf dem weißen Kleid,
und für die Welt nur noch mehr Leid.
Lass den Gehassten lieber ziehn,
such dem Kampfe klüglich zu entfliehn.
Was aussieht wie die Niederlage,
ist der Sieg für weitre Tage.
Kämpfen sollst du lediglich,
ist der Kampf umgänglich nicht.
Dann musst du schützen Leib und Lieb,
dann stärkt der Hass dich für den Sieg.
Dieser Text behandelt eine effektive Art des erfolgreichen Selbstschutzes im Falle von gewaltsamen Konflikten unabhängig von irgendwelchen Gesetzeslagen. Über die gesetzlichen Konsequenzen des hier beschriebenen Handelns muss sich jeder selbst informieren und bewusst sein.
Auch wenn sich viele der Beschreibungen hier auf körperliche Auseinandersetzungen beziehen, so lassen sie sich dennoch auch analog auf viele weitere Bereiche des Lebens übertragen.
Anti-Kampf-Technik
Vorweg muss klargestellt werden, dass hier keine Kampftechnik beschrieben wird, sondern viel mehr eine Friedenstechnik oder eine Selbstverteidigungstechnik für gewaltsame Konflikte. Es geht nicht darum, wie man einen Gegner am besten überwältigen kann oder wie man am besten kämpft. Es geht vor allem darum, gefährliche Konfliktsituationen, die zu Kämpfen führen können, von vorne herein zu vermeiden und dem Kampf auszuweichen, so weit wie es möglich ist. Es ist das höchste Ziel, einen Kampf zu verhindern.
Der Meister
Einen Meister der Anti-Kampf-Technik erkennt man daran, dass er nie kämpfen muss, weil er jeder prekären Situation von vorne herein ausweicht, sie auf eine friedvolle Weise löst, oder - im sehr seltenen Extremfall - den Gegner so schnell und effektiv kampfunfähig macht, dass ein Kampf gar nicht erst entstehen kann.
Wenn die Möglichkeit einer friedvollen Lösung nicht gegeben ist, wenn eine Flucht nicht möglich und der Kampf nicht zu vermeiden ist, dann ist der Meister in der Lage, diese Auseinandersetzung mit der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit auf erfolgreichen Selbstschutz und möglichst geringem Schaden für alle Beteiligten zu bewältigen. Dazu ist kein jahrelanges Training nötig und keine besondere Muskelkraft. Es braucht Selbstbeherrschung in Körper und Geist, Klugheit, Selbstvertrauen und Charaktergröße.
Der Meister kämpft nur dann, wenn ganz sicher kein Weg um den Kampf herum führt. Doch der Meister weiß schon von vorne herein so zu handeln, dass es wohl nie zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kommt. Das erreicht er, indem er potentielle Gefahrensituationen schnell erkennt oder gar vorhersieht und sich direkt vom jeweiligen Gefahrenpotential distanziert. Wer sich in eine aufgebrachte und gewaltbereite Menge von Menschen begibt, der darf sich nicht wundern, wenn er sich (vermeintlich unvorhersehbar und unbegründet) in einer Schlägerei wiederfindet, da er sich fahrlässig in eine potentiell gefährliche Umgebung gebracht hat.
Die beste Selbstverteidigung
Die mit Abstand beste und effektivste Art der Selbstverteidigung sowie Gefahrenprävention ist schlicht und einfach die Distanzierung von der Gefahr. Wenn die Gefahr mich nicht erreichen kann, dann bin ich sicher. Das kann bedeuten, dass ich genügend Abstand zu einem Provokateur halte, dass ich mich erst gar nicht in eine Umgebung mit möglichen Provokateuren begebe, oder auch, dass ich fliehe. Sobald ich mich in die Reichweite der Gefahr begebe, bin ich nicht mehr sicher. So einfach ist das. Wenn ich unmittelbar vor einem gewaltbereiten Provokateur stehe, dann kann mich jederzeit ein Angriff treffen. Wer den Frieden sucht, der hat es aber nicht nötig, sich ungezwungen in den Gefahrenbereich für körperliche Angriffe zu begeben. Denn dies macht nur dann Sinn, wenn man den Gegner selbst angreifen will. Dann wäre man jedoch im Sinne des Friedens und der Vernunft selbst nicht besser als derjenige, den man bekämpfen will.
Der Kampf und der Frieden
Der Kampf ist ein Gegenteil des Friedens. Der Kampf erzeugt Schaden, Leid, Spannungen, Rachegelüste und derweiteren. Er säht nur die Samen für weitere Kämpfe und noch mehr Unfrieden. Der Kampf macht niemanden wirklich glücklich; weder den Gewinner, noch sonst irgendwen. Der Kampf schürt das Unglück und all die negativen Dinge, von denen wir in der Welt eh schon zu viele haben. Der Kampf ist ein Kind des Hasses und der Hass ist eine Eigenschaft von Charakterschwäche.
Der Frieden hingegen ist ein Kind der Liebe, der Mutterboden des Glückes der Menschen, auf dem Freude, Sympathie und Nächstenliebe gedeihen können - das, was unsere Welt wirklich braucht. Und dieser Frieden ist es, den wir mit höchster Priorität anstreben sollten.
Kämpfen ist etwas für Idioten
Ein Kampf ist immer eine sehr gefährliche Situation mit großen Risiken. Wer sich auf einen Kampf mit einem Unbekannten einlässt, riskiert dabei alles: Gesundheit, Freiheit, Wohlsein und das eigene Leben. Denn man weiß nicht, ob der unbekannte Gegner vielleicht ein geübter Kämpfer ist, wozu er bereit ist, ob er mich vielleicht sogar umbringen würde, ob er vielleicht eine Waffe in seiner Jackentasche hat, wieviele der umstehenden Personen seine Freunde sind und ihm helfen würden, so dass man sich plötzlich in der Unterzahl befindet, und vieles mehr.
Wer sich beispielsweise bei einem abendlichen Discobesuch auf eine Schlägerei mit einem wildfremden Provokateur einlässt, der hat danach vielleicht keine Zähne mehr, eine dauerhafte Gesundheitsschädigung, eine Klage wegen Körperverletzung am Hals, das Risiko von zukünftigen Racheakten und all das nur, um vielleicht die eigene "Ehre" zu verteidigen (die man aber tatsächlich mit diesem primitiven Gehabe viel mehr in den Dreck zieht) vor dahergelaufenem, wildfremdem, für das eigene Leben vollkommen unbedeutendem Abschaum, ohne dass man danach irgendetwas Nützliches davon hätte. Zudem ist der ganze Abend, der vielleicht noch sehr schöne hätte werden können, gänzlich ruiniert, für sich und für viele Andere.
Ein Kampf lohnt sich also fast nie, kostet aber fast immer sehr viel. Und deshalb lassen sich nur Idioten freiwillig auf einen Kampf ein.
Ein Kluger Mensch dagegen erkennt, dass er mehr gewinnt, wenn er den Kampf umgeht, auch wenn er sich dabei vielleicht beleidigen, anrempeln und erniedrigen lassen muss oder wenn er flieht und dabei wie ein Feigling aussieht. Auch wenn man dem Provokateur klar überlegen ist, hätte man letztlich doch mehr verloren als gewonnen, wenn man sich auf einen Kampf einlässt und dabei siegt, sofern der Kampf nicht unausweichlich ist. Wenn man so handelt, dann scheint man vielleicht wie ein Feigling, doch in der oft ungesehenen Wahrheit handelt man aus herausragender Stärke.
Nichts ist wichtiger als die Gesundheit
Freiheit und vor allem Gesundheit sind des Menschen wichtigstes Kapital, denn auf ihnen baut alles Weitere seines Lebens auf. Was nutzt beispielsweise ein teurer Sportwagen, wenn man querschnittgelähmt ist. Was nutzen die beste Familie, die schönste Freundin, die tollsten Kumpels, wenn man im Gefängnis sitzt? Und da die Gesundheit mit großem Abstand des Menschen wertvollstes Gut ist, sollte er sie unter keinen Umständen jemals irgendeinem größeren, unnötigen, unkontrollierten Risiko aussetzen und es so gut und sicher wie möglich schützen.
Den Feind kampflos neutralisieren
Bevor man zum Zwecke des Selbstschutzes handgreiflich wird, sollte man erst alles versuchen, um den Aggressor friedvoll zu neutralisieren, also durch Distanzierung oder durch verbale Kommunikation.
Dabei ist darauf zu achten, dass man den Aggressor in keiner Weise provoziert und ihn stattdessen respektvoll und zuvorkommend behandelt. Nichts wirkt dabei effektiver, als dem Aggressor freundlich und verständnisvoll entgegenzukommen, denn jeder normale Mensch hat natürlicherweise Hemmungen, einem offenbar freundlich gesinnten Menschen etwas Böses anzutun. Wenn der Frieden dem Menschen die Hand reicht, dann lässt der Mensch gerne vom Hass ab, denn das Licht des Friedens scheint schöner als die Fratze des Hasses. Dafür ist es aber wichtig, "die Hand auszustrecken", dem Aggressor also klar zu zeigen, dass man bereit ist, ihm zu vergeben und ihm den Frieden anzubieten. Auf diese Weise kann man sogar nicht selten Feinde zu Freunden machen, also Scheiße zu Gold.
Einen weiteren Fehler, den man nicht machen darf, ist es, die Opferrolle zu spielen und sich unterwürfig zu zeigen, denn das bestätigt den Aggressor nur umsomehr in seinem Tun und motiviert ihn zum Weitermachen. Man muss stets selbstsicher wirken oder am besten: slelbstsicher sein.
Hier wird nicht gekämpft, hier wird entschärft!
Wenn ich - einfach gesagt - bei einer Bombe den richtigen Draht durchschneide, dann ist es ganz egal, wie groß und explosiv die Bombe ist, von ihr geht dann keine Gefahr mehr aus, denn sie ist dann entschärft. Dafür muss ich allerdings erstmal wissen, welchen Draht ich genau durchschneiden muss und wie.
Und das Gleiche gilt für einen Provokateur, der mich bedroht. Schaffe ich es, mit ausreichender Wucht an die richtige Stelle zu schlagen oder zu treten, um ihn in die Handlungsunfähigkeit zu schicken, dann mache ihn damit unschädlich, ganz egal wie groß und stark er vielleicht ist.
Das erreicht man am wahrscheinlichsten, wenn der Provokateur keine Deckung hat, nicht auf einen Angriff vorbereitet ist und auch keinen erwartet und sich in einer möglichst angreifbaren Position und Haltung befindet.
In der Realität würde das wohl so aussehen, dass sich ein Provokateur unmittelbar an mir bzw. in meiner Nähe befindet, während ich ihm in einer neutralen, zurückhaltenden oder - manchmal taktisch sinnvoll - gar unterwürfigen Haltung zeige, dass ich nicht zu einer gewaltsame Auseinandersetzung gewillt bin, so dass der Provokateur nicht ahnt, dass ich gerade sehr wohl bereit und fähig bin, mich zu wehren.
Wenn ich also zuvor alles versucht habe, um eine gewaltsame Auseinandersetzung zu vermeiden und wenn eine Flucht absolut nicht möglich ist, erst dann greife ich zum letzten Mittel, warte einen günstigen Moment ab und schicke den Provokateur nach Möglichkeit blitzschnell durch einen gezielten Angriff auf die Bretter, bevor er mir wirklich gefährlich werden kann, so dass er sich möglichst nicht dagegen wehren kann und danach auch nicht nochmal angriffsbereit aufstehen kann.
Diesen entschärften Moment sollte man sofort nutzen, um sich gänzlich aus der Gefahrenzone zu begeben. Denn am Ort des Geschehens zu verweilen und darauf zu warten, dass die Schlägerkumpels des Provokateurs kommen oder er sich wieder erholt und die Rechnung begleichen will, wäre sehr dumm und fahrlässig.
Selbstverständlich muss man sich für ein solches Handeln vorbereiten. Man muss sich über die wichtigsten Schwachstellen des menschlichen Körpers informieren und die gezielten K.O.-Attacken in der Paxis üben, am besten unter der Anleitung eines erfahrenen Kampf- oder Selbstverteidigungs-Trainers, sonst kann eine wie oben beschriebene Situation durch Selbstüberschätzung auch sehr gefährlich nach hinten losgehen. Eine fehlgeschlagene Initial-Attacke lässt beim Aggressor jede Zurückhaltung und Hemmung schwinden und wenn man dann nicht in der Lage ist, sich souverän zu verteidigen, dann kann es durchaus kritisch werden.
Die richtige K.O.-Technik
Um einen Gegner in einer Situation, wie sie im Abschnitt direkt zuvor beschrieben wurde, mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich Kampfunfähig zu machen, darf er mir also auf keinen Fall Kampfbereitschaft anmerken, denn sonst sinken meine Erfolgschancen drastisch. Er ist dann nämlich eher bereit mich anzugreifen und auf meine Angriffe körperlich und geistig vorbereitet, was seine Reaktionszeit verkürzt und sein Abwehrpotential erhöht.
Um eine möglichst vorteilhafte Ausgangssituation für einen Knock-Out zu erhalten, darf ich keine offensichtliche Kampf- oder Abwehrhaltung einnehmen. Ich muss den Gegner mit Respekt behandeln und darf keinen Provokationen nachgeben. Der Gegner muss davon überzeugt sein, dass ich nicht die Absicht habe, mich zu wehren.
Der Zeitpunkt, ab dem klar ist, dass der Gegner gewaltsam neutralisiert werden muss, ist dann, wenn er mir, ohne dass ich entfliehen könnte, in einer bedrohlichen Weise so nahe kommt, dass ich jederzeit mit einem Angriff von ihm rechnen muss und diesem unmittelbar ausgesetzt wäre. Genau das gilt es zu vermeiden. Dann gilt es, ohne jedes Zögern im erstbesten Moment den Präventivschlag zu setzen, um einen eigenen Schaden zu vermeiden und die Gefahr zu neutralisieren, um die eigene Gesundheit zu erhalten und vor einem großen Risiko zu schützen.
Jedoch muss die K.O.-Attacke sehr schnell, gezielt und unvorhersehbar durchgeführt werden. Die Initial-Attacke muss in einem Bruchteil einer Sekunde geschehen, so dass der Gegner keine Zeit zum Reagieren hat und sie muss so wuchtig und platziert sein, dass der Gegner entweder direkt neutralisiert oder zumindest bloßgestellt wird, um mit direkt nachfolgenden Angriffen den K.O. verursachen zu können. Man muss immer damit rechnen, dass der erste Schlag daneben gehen könnte um in diesem Falle ohne Verzögerung gezielt Nachschläge setzen zu können und das Überraschungsmoment voll zu nutzen. Und das alles aus einer scheinbar kampfneutralen Haltung heraus. Man muss sich vorweg unauffällig in die richtige Position und Haltung für einen schnellen und wuchtigen Angriff bringen, ohne dass der Provokateur es merkt. Einen zusätzlichen Vorteil für die Initial-Attacke kann man sich durch eine Ablenkung unmittelbar vor dem Angriff verschaffen. Auch wenn man es nicht schafft, den Gegner auf die Bretter zu schicken, so reicht es schon aus, wenn man sich durch den Angriff einfach nur einen Moment verschaffen kann, der die Möglichkeit zur Flucht eröffnet.
Ist das nicht vergleichbar mit einem Sucker-Punch?
Vielleicht kann man das, was ich hier beschreibe, als Sucker-Punch bezeichnen, auch wenn ich nicht der Ansicht bin, dass man einen Schlag gegen einen unachtsamen Provokateur, der einem offensichtlich an den Leib will, als Sucker-Punch bezeichnen kann.
Vielleicht kann man auch unterstellen, dass die hier beschriebene Art der Selbstverteidigung eine feige Art ist, jedoch sage ich, dass es beim Schutz des eigenen Lebens keine Feigheit gibt. Viel mehr ist es eine kluge Art des Selbstschutzes.
Kurzfassung
1. Konflikte von vorne herrein verhindern und ihnen ausweichen
2. Bestehenden Konflikt verbal oder durch Flucht auflösen
3. Neutral bleiben, nicht provozieren
4. Initial-Attacke -> Flucht
Schlusswort
Vergiss nicht, dass dies lediglich eine Anleitung zum Selbstschutz in der letzten Instanz ist. Frieden und Liebe sind das einzige, was wir wirklich brauchen, nicht Kampf und Hass! Halt dich fern von der Gefahr und von der Dunkelheit und bleib stets nah am Licht, dann wirst du hoffentlich niemals diese Anleitung befolgen müssen! Und wenn du das hier für schwul hältst, dann bist du wahrscheinlich einer von denen, gegen die diese Anleitung hier gedacht ist, also denk nicht weiter drüber nach.
Gedicht zum Hass
Lass den Hass dich nicht verleiten,
dich mit denen die du hasst zu streiten.
Der Kampf, er kann dir alles nehmen,
Freiheit, Wohlsein, gar dein Leben.
Und wenn du auch im Kampfe siegst,
gewonnen hast du dann nicht viel.
Blutge Flecken auf dem weißen Kleid,
und für die Welt nur noch mehr Leid.
Lass den Gehassten lieber ziehn,
such dem Kampfe klüglich zu entfliehn.
Was aussieht wie die Niederlage,
ist der Sieg für weitre Tage.
Kämpfen sollst du lediglich,
ist der Kampf umgänglich nicht.
Dann musst du schützen Leib und Lieb,
dann stärkt der Hass dich für den Sieg.