Eigene Kata entwickeln [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Eigene Kata entwickeln



HellAdmiral
05-01-2013, 08:42
Onegai shimasu, liebe Mitstreiter.

Ich habe mit Beginn des Jahres einen sehr alten Vorsatz von mir umzusetzen begonnen und entwickle eine eigene Kata. Der Arbeitstitel der Kata ist derzeit "Ai o Shinji" (愛を信じ), könnte sich vielleicht noch ändern, aber momentan gefällt der mir ganz gut. ^-^

Bei meinen Recherchen zur Facharbeit "Geschichte der Kata" (Facharbeit für den 2. Dan) bin ich darauf gestoßen, dass viele Kata entstanden sind, indem derjenige seine Vorlieben und seinen Kampfstil in die Kata legte, seine Schüler haben dann ihre jeweiligen Stile in die Kata integriert, wodurch die verschiedenen Kata einer Gruppe entstanden sind. Als Beispiel hier mal die Bassai, Bassai Dai, Bassai Sho, Tomari Bassai...

Meine Frage an euch: Was würdet ihr für wichtig erachten in einer Kata (nicht unbedingt an konkreten Techniken, sondern an Dingen, die euch für eine "gute" Kata wichtig wären)? Viele sagten mir bereits, wichtig sei für sie, dass eine Kata immer mit einem Block beginne oder dass sich mindestens ein Part in der Gegenrichtung noch mal wiederholt usw. und mich interessiert euer Input dazu.

Die Aioshinji wird sehr deutlich auf Neko Ashi Dachi, Shuto-Techniken und Zwei-Hand-Techniken (nicht Doppel~, sondern ähnlich der Suparinpei, dass beide Hände verschiedene Funktionen haben) ausgerichtet sein, aber soll auch elementare Bestandteile besitzen.
Eine Länge für die Kata lege ich mir nicht fest, da sie ja noch im absoluten Anfangsstadium ist und sicher noch 5 - 10 Jahre braucht, bis sie "fertig" ist. Allerdings möchte ich bis Sommer eine erste Ablauf-Version fertighaben, die ich dann im Laufe der Jahre stetig verbessern und verändern kann.

Fasst dies ruhig als Diskussions-Thread auf, was euch persönlich in einer Kata wichtig ist und was ihr für diskussionswürdig bis überflüssig haltet, denn so kommen hoffentlich viele fundierte Meinungen zusammen, aus denen ich Inspirationen gewinnen kann, um meine Kata besser meinem Stil und den allgemeinen Anforderungen des Karate anzupassen.

Der Anfang ist derzeit:
- Start wie Ji'in, also linke Hand auf der rechten Faust, Heisoku Dachi oder Musubi Dachi
- rechtes Bein zurück in den Zenkutsu Dachi, doppelter Gedan Barai
- rechts vor in den Neko Ashi Dachi, Shuto Enkei Uke*, rechte Hand endet oben
- links vor in den Neko Ashi Dachi, Shuto Enkei Uke*, linke Hand endet oben
- rechts vor in den Sanshin Dachi, Uchi Uke rechts gegen die eigene linke Hand, Jodan
- Stampfschritt mit rechts, Jodan-Ura-Zuki rechts
...

*Hier suche ich noch immer den Namen für diese Technik:

http://www.karate-and-fun.de/images/stories/Karate/Kata/suparinpei.jpg
Wer den Namen kennt, bitte mit Quelle nennen, ich bin da wohl gerade betriebsblind.
Für den Namen "Shuto Enkei Uke" schon mal vielen Dank an FireFlea! Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

Ich freue mich auf konstruktive Diskussionsbeiträge und viele Meinungen. Bitte seid nicht böse, wenn ich einiges nicht übernehme, anderes vielleicht schon, da die Kata ja meinen individuellen Bewegungsstil repräsentieren soll.

Arigatou gozaimashita!

FireFlea
05-01-2013, 09:53
*Hier suche ich noch immer den Namen für diese Technik:

http://www.karate-and-fun.de/images/stories/Karate/Kata/suparinpei.jpg
Wer den Namen kennt, bitte mit Quelle nennen, ich bin da wohl gerade betriebsblind.


Die ganze Sequenz (bspw. in der Sanchin Kata), heißt im Kyokushin mae shuto mawashi uke oder auch nur shuto mawashi uke und im Seido Karate shuto enkei uke.

Mit ganze Sequenz meine ich das:

http://kempo.bip.ru/kihon/shuto_mawashi_uke_s.gif

Nur für den letzten Teil kenne ich noch den Begriff tora guchi (Tigermaul).

Ansonsten einfach mal nach diesen Begriffen googeln.

PS: Ich finde den Namen Deiner Kata schon reichlich kitschig. :D

HellAdmiral
05-01-2013, 10:06
(Mae) Shuto Mawashi Uke... Klingt erstmal nachvollziehbar, wobei ich eben dachte, dass die obere Hand sicherlich Shuto mitbringt, aber von der unteren wohl irgendwie Gedan als Höhe und Haito als Trefferfläche mitkommen.
Aber Shuto Mawashi Uke klingt erstmal schön, nehm ich, solange keiner widerspricht. :D


PS: Ich finde den Namen Deiner Kata schon reichlich kitschig. :D

Ganz ehrlich, "den Frieden bringen, erste Stufe" (Pinan Shodan) oder "ein Hindernis vor der Stadt Tomari überwinden" (Tomari (no) Bassai) klingt auch nicht besser. :D

Edit:
Weiterer Ablauf nach dem Jodan-Ura-Zuki:

- Mawate, links vor in den Neko Ashi Dachi, Shuto Gedan Barai links
- links langsam zum Kopf greifen, schnell in den Sagi Ashi Dachi, auf dem linken Bein stehend, Kopf zum Mae Empi Uchi rechts ziehen
- rechts in den Neko Ashi Dachi, Shuto Gedan Barai rechts
- rechts langsam zum Kopf greifen, schnell in den Sage Ashi Dachi, rechts stehend, Kopf zum Mae Empi Uchi links ziehen
- links in den Neko Ashi Dachi, Shuto Gedan Barai bis Empi wie oben
- im Sagi Ashi Dachi bleiben, Mawashi Shuto Uchi rechts (Bunkai: links neben dem Kopf ausholen, zum Hals zielen)
- rechtes Bein zum Shiko Dachi absetzen, Seiken Zuki links, Koe!, ohne Wartezeit rechts vor in den Neko Ashi Dachi, Gedan Barai rechts
...

Chrizzt
05-01-2013, 10:28
Unter Shuto Mawashi Uke verstehe ich folgende Technik:

CGAM Kyokushin Karate : Shuto Mawashi Uke (http://www.cgamkarate.be/popup-59-shuto-mawashi-uke.htm)

HellAdmiral
05-01-2013, 10:48
Google spuckt bei beiden Namen den Block aus, den ich meine... Aber unter Enkei Uke hab ich ein paar Bilder gefunden, die den zeigen, die von Shito Ryu-Seiten sind, also hab ich's jetzt auf den geändert, da unser Stil in meiner neuen Karateschule "Shito Ryu Shukokai" heißt.

Also aktuelle Version: Shuto Enkei Uke. :D Meinungen?

Meinungen zum Ablauf und eure Meinungen, was in eine Kata gehört und nicht gehört, sind weiterhin gewünscht. :)

FireFlea
05-01-2013, 10:49
Unter Shuto Mawashi Uke verstehe ich folgende Technik:

CGAM Kyokushin Karate : Shuto Mawashi Uke (http://www.cgamkarate.be/popup-59-shuto-mawashi-uke.htm)

Ja klar, da habe ich oben gepennt und ein Wort nicht weggelassen. Richtig:

mae shuto mawashi uke oder auch nur mawashi uke und im Seido Karate shuto enkei uke.

Also -> mawashi uke :o


Also aktuelle Version: Shuto Enkei Uke. Meinungen?

Das ist alles schon richtig aber statt eine Meinung von uns einzuholen würde ich mal Deinen Lehrer fragen, wie es bei Euch im Shukokai bezeichnet wird.

Luce Bree
05-01-2013, 10:53
Die Technik als solche heißt teisho-awase-zuki oder auch teisho-awase-uke (im Bild als hidari-jodan, migi-gedan).
Sie wird aber i.d.R. mit der hier bereits beschriebenen Technik mawashi-uke kombiniert, also meist als mawashi-uke/teisho-awase-zuki ausgeführt.
So ist mir die Abfolge jedenfalls aus den Kata Nijushiho oder Shotei-dai (Asai-Kata) bekannt.

ZoMa
05-01-2013, 11:35
Bunkai

Interessante Formulierung für eine Kata die du selbst entwickelst. ;)

Luce Bree
05-01-2013, 11:45
Interessante Formulierung für eine Kata die du selbst entwickelst. ;)

Wahrscheinlich meint er, dass WIR das Bunkai dazu diskutieren sollen :D

HellAdmiral
05-01-2013, 12:00
Damit meine ich: "Ich nehme ein Wort, das jeder hier kennt und mit >dafür isses gedacht< assoziiert." ;)

Luce Bree
05-01-2013, 12:10
Damit meine ich: "Ich nehme ein Wort, das jeder hier kennt und mit >dafür isses gedacht< assoziiert." ;)

Wenn ich mir die Diskussionen zum Thema "Bunkai" sowohl aus inhaltlicher als auch aus formal-semantischer Sicht Revue passieren lasse, dann bin ich nicht 100%ig überzeugt, dass jeder dieses Wort genau kennt :rolleyes:

HellAdmiral
05-01-2013, 12:13
Wenn ich mir die Diskussionen zum Thema "Bunkai" sowohl aus inhaltlicher als auch aus formal-semantischer Sicht Revue passieren lasse, dann bin ich nicht 100%ig überzeugt, dass jeder dieses Wort genau kennt :rolleyes:

GENAU wäre es ja auch ziemlich falsch bzw. unvollständig in der von mir benannten Bedeutung. ^-^

Ist halt wie mit "Schizophrenie" für gespaltene oder multiple Persönlichkeit.^^ Hat eigentlich begrifflich überhaupt nichts miteinander zu tun, aber die meisten verstehen den Witz* eben trotzdem. :D

*: "Brauche ich als Schizophrener eigentlich eine zweite Steuerkarte?" - "Ja, wenn Sie beide arbeiten gehen."

Nissen
05-01-2013, 12:51
Moin moin HellAdmiral,

da ich aus dem TKD komme kann ich leider nichts mit den Namen der bisherigen Techniken anfangen, ist denke ich aber auch nicht so wichtig ob ich die im Einzelnen kenne. Ich denke dass Karateka (zumindest aus dem Shotokan) meist mehr Ahnung von Formen haben als TKDin trozdem mal meine Gedanken.

Grundsätzlich sollte sich gefragt werden:

- Startpunkt=Endpunkt?
- Symmetrie?
- Soll es eine Konzeptkata, Anwendungskata, Showkata, Favorit-Kata sein?
- Soll es einen Themenschwerpunkt z.b. Nur Nahdistanztechniken, Kick-Kata, Selbstverteidigungstechniken, ....... geben?
- Doppelsinn?


Zu dem Fragen

Startpunkt=Endpunkt
Vorteil-> Bei korrekter Auslegung der Kata muss um da zu erreichen auch die Schrittweiten etc. eingehalten werden/ Nachteil-> Einschränkung in der feien Gestalltung

Symmetrie[Alle Techniken rechts wie links]
Vorteil -> Beitseitiges Training/ Nachteil -> Einschränkung der freien Gestalltung

Konzeptkata
In einer Konzeptkata werden in grundtechnischer Ausführung Anwendungskonzepte wie z.B.: Gleichzeitígkeit von Abwehr und Konter aufgezeigt. Es kann in einer Kata mehrere Anwendungsbeispiele zu einem Konzept gezeigt werden oder an je einem Beispiel (alle) wichtige(n) Konzepte. Eine Mischung ist natürlich auch legitim, jedoch sollte darüber nachgedacht werden, was mit der Konzeptkata erzielt werden soll.

Eine Anwendungskata ist eine Kata, welche sich nicht an Grundschulausführungen klammert, sondern in dem es um Anwendungsfähigkeit geht. Beispiele aus dem Ashihara Karate:
https://www.youtube.com/watch?v=dAxEbhSoxDA
https://www.youtube.com/watch?v=ND0Quvfp2fs https://www.youtube.com/watch?v=O0eQRm4b3Vk

Showkata erklärt sich glaube ich von allein.

Favorit-Kata ist einfach die Zusammenstellung deiner liebsten Techniken in einer Reinfolge die die Persönlich zusagt. Es könnte als Ausdruck deines derzeitigen Stand im Karate bzw. dein derzeitiges Sein als Karateka aufgefasst werden.

Themenschwerpunkte ist glaube ich auch klar.


Mit Doppelsinnigkeit einer Kata ist für mich gemeint, dass sowohl für Kämpter A als auc für Kämpfer B Inhalte forhanden sind.

Um dieses Aufzubauen stell dir bitte folgendes vor.
Ein Art Einschrittkampf (ich glaube im Karate heißt das Ippon-Kihon-Kumite), bei den nach erfolgter Abwehr durch Kämpfers A der Angreifer (Kämpfer B) nicht einfach stillhält sondern den Konter verhindert und selber Kontert, so das es ein hin und her gibt.

Die Techniknen von Kämpfer A kommen dann in die Erste Hälfte der Kata, die von Kämpfer B in die zweite. So können im Unkehrschluss aus der Kata auch wieder direkt die anwendung für A und B abgeleitet werden.


Hoffe dir vielleicht etwas zudenken gegeben zu haben was dir weiter hilft.

Gruß Nissen

HellAdmiral
05-01-2013, 13:21
Hallo Nissen,

vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Ich habe sie mir bislang zweimal durchgelesen und werde später noch mal intensiver darauf zurückkommen, nachdem ich mir zu den einzelnen Teilen noch mal Gedanken machen konnte.

Im Moment denke ich, kann ich soweit antworten:

Als erstes: Ich bin nicht vom Shotokan und möchte auch nie zum Shotokan gezählt werden. Ich mag den Stil von Grund auf nicht und habe noch keinen Shotokan-Ka in Aktion erlebt, der mich davon überzeugt hätte, falsch zu liegen mit meiner Abneigung. (Ausdrücklich nicht auf die Menschen bezogen, sondern auf den Stil und die Techniken an sich.)

Zur Kata:
Ob der Startpunkt auch der Endpunkt wird, wird sich zeigen, ich persönlich glaube es eher nicht im Moment. Darüber mache ich mir zu Beginn auch keine Gedanken, da ich mich nicht selbst einengen will. Falls ich am Ende der Kata dann nah genug am Startpunkt bin, um mit einer zum Rest der Kata passenden Aktion wieder dorthin zu gelangen, werde ich darüber wieder nachdenken.

Eine Symmetrie zu den Seiten werde ich nicht in Betracht ziehen. Diese wurde in den Pinan-Kata nach Aussage von Soke Kimura und Soke Tani nur eingebracht, um sie für Anfänger einfacher zu gestalten. In diese Richtung geht auch meine Wahrnehmung höherer Kata im Vergleich zu den Pinan oder der Shyu Zuki. Ich spiele allerdings mit dem Gedanken, symmetrische Einzelteile einzubringen, die kurz zur Seite oder schräg zur Seite maximal drei Techniken in Folge hat, anschließend gespiegelt das Ganze noch mal nach einer 180°- bzw. 90°-Drehung zur anderen Seite.

Konzept- und Anwendungskata klingt für mich schon sehr vertraut, in diese Richtung soll es in etwa gehen. Es soll meinen individuellen Kampfstil zeigen und dessen Anwendungsmöglichkeiten. => Ich kämpfe gern mit offenen Händen, Shuto- und Nukite-Techniken, vor allem sehr gerne außerhalb des Standard-Weges. Ich bevorzuge komplexe Techniken und den Neko Ashi Dachi sowie den Shiko Dachi in passenden Situationen, sobald ich den Zenkutsu Dachi verlassen kann. Auch Griffe sind im Kumite sehr beliebt bei mir. Wenn der Gegner mit einem Chudan Zuki angreift, Kage Uke, zurück in den Shiko Dachi und dann werden die Rippen traktiert oder die Unterseite der Arme oder... :D

Eine Show-Kata oder ein Demonstrieren meiner Favoritentechniken möchte ich dabei jedoch nicht, sondern ein in sich stimmiges Konzept, das mit der Kata vermittelt werden kann.

Als Themenschwerpunkt könnte man eine Überschrift der Art "Auch unkonventionelle Techniken sind im Kumite und in der Selbstverteidigung nützlich" heranziehen.
Und... es soll eine Kata sein, die Kraft, Schnelligkeit und Präzision beinhaltet, dennoch zeitgleich zum meditativen Ausüben geeignet ist. Meditative Schnelligkeit? Komischer Begriff, aber ich glaube, das beschreibt's ganz gut.^^
Sie soll etwas das Karate-Klischee von edel aussehenden, aber tödlichen Handkantentechniken demonstrieren und etwas die Aussage mitbringen, dass selbst jemand, der diese Techniken kann, sie auch für sein Herz einzusetzen versteht, also etwas ihrem Namen Ehre machen. ^-^ (Ai o Shinji - "Glaube an die Liebe") Hmm... wenn ich so drüber nachdenke, kommt mir grad das Wort "Pfauentanz" in den Sinn... ;)

Doppelsinn möchte ich eigentlich vermeiden, da mich das wieder etwas einschränkt und mich sogar dazu zwingen würde, mich auf frühere Techniken zu beziehen. Sie soll ein Stück weit das Prinzip "Ikken Hissatsu" vermitteln, aber nicht zu übertrieben. :)

Dies meine momentanen Gedanken dazu, bin mal gespannt, ob und inwieweit ich später Unterschiede feststelle, wenn ich mehr darüber nachgedacht habe und in einiger Zeit dann vielleicht noch einmal nachschaue, was ich heute dazu geschrieben habe und wie aktuell es geblieben ist. ^-^

Ich find diese Antwort-Fragen super, die einen dazu zwingen, selbst erstmal darüber nachzudenken und vielleicht sich selbst etwas in Frage zu stellen, vielen Dank dafür! ♥

Punkt
05-01-2013, 13:30
Frage an den TE: Wozu? :ups:

HellAdmiral
05-01-2013, 13:43
Da keine weitere Erklärung kommt, geh ich mal davon aus, du möchtest wissen, warum ich eine eigene Kata entwickeln möchte...

Weil ich darin alle Techniken einbauen und trainieren kann, die ich gern ausführe, die ich noch weiter perfektionieren möchte und zum Teil auch die mir liebsten Teile verschiedener Katas so umformen kann, wie sie mir besser gefallen sowie kombinieren kann, sodass ich am Ende eine Kata habe, mit der ich alle meine geliebten und bevorzugten Techniken trainiere und vermittele ohne die weniger gemochten Teile anderer Katas und auf diese Art kann ich etwas hinterlassen (falls die mal von irgendwem übernommen werden sollte), was von mir stammt. Und mein Sohn findet sie schonmal toll, also kann ich ihm auf diese Weise Papa's Lieblinge vermitteln. ^_^*

KrRo
05-01-2013, 17:36
Klingt für mich fast sinnvoller als einfach irgendwelche überlieferten Katas nachzulaufen.

Da das Thema Bunkai schon aufkam, was wäre denn deine Anwendung für den von dir gesuchten Block?

Vegeto
05-01-2013, 18:19
Meine Frage an euch: Was würdet ihr für wichtig erachten in einer Kata (nicht unbedingt an konkreten Techniken, sondern an Dingen, die euch für eine "gute" Kata wichtig wären)?
Also wenn, dann wäre es mir wichtig das meine Kata die effektivsten Techniken aus meinem Repertoire in Form von Bunkai enthält...



Viele sagten mir bereits, wichtig sei für sie, dass eine Kata immer mit einem Block beginne oder dass sich mindestens ein Part in der Gegenrichtung noch mal wiederholt usw. und mich interessiert euer Input dazu.
Sowas wäre mir total egal.

HellAdmiral
05-01-2013, 18:49
Klingt für mich fast sinnvoller als einfach irgendwelche überlieferten Katas nachzulaufen.

Da das Thema Bunkai schon aufkam, was wäre denn deine Anwendung für den von dir gesuchten Block?

Für den oberen Teil herzlichen Dank. :)

Zum unteren Teil: So, wie ich ihn verstanden (= erklärt bekommen) habe, geht der als Reaktion auf ein Greifen des Gegners zum eigenen Hals oder an die Kleidung mit parallelen oder übereinander (mit etwas Abstand) liegenden Armen. Meine Arme von links und rechts hindurch, Kreisdrehung, beide gegnerische Arme brechen und dann den Gegner wegstoßen.

Danke, Vegeto, das spricht mir aus der Seele! :D

KrRo
05-01-2013, 19:37
Danke für die Anwendungs-Erläuterung, muss mir mal ein Opfer suchen zum ausprobieren.

Zum Thema:


Viele sagten mir bereits, wichtig sei für sie, dass eine Kata immer mit einem Block beginne oder dass sich mindestens ein Part in der Gegenrichtung noch mal wiederholt usw. und mich interessiert euer Input dazu.

Ich halte es nicht für notwendig sich daran zu halten. Andererseits könnte man es als eine Art Verbeugung vor der Tradition verstehen in der man steht... Je nachdem ob du das für notwendig hältst...

Luaith
05-01-2013, 22:45
Andererseits könnte man es als eine Art Verbeugung vor der Tradition verstehen in der man steht
Falsche Tradition! Die Leute labern den immerselben Schmarn nach und irgendwann ist es dann "Tradition". Wenn es ihm sinnvoll erscheint, die Kata mit einem Angriff oder einer Meidbewegung starten zu lassen, gibt es nichts, was dagegen spricht.

lG
L.

Luce Bree
06-01-2013, 10:26
Falsche Tradition! Die Leute labern den immerselben Schmarn nach und irgendwann ist es dann "Tradition". Wenn es ihm sinnvoll erscheint, die Kata mit einem Angriff oder einer Meidbewegung starten zu lassen, gibt es nichts, was dagegen spricht.

lG
L.

:halbyeaha

Bei einigen "klassischen" und "traditionellen" Kata kann der Beginn durchaus auch als Angriff (oder zumindest als Abwehr mit De-Ai Angriff) ausgelegt werden, z. B. Bassai Dai oder Sochin.

Vegeto
06-01-2013, 10:38
Jede Bewegung muss ganz einfach einen Sinn für ihn haben, ihn voranbringen. Nur einen Block als erste Bewegung machen weil so eine Bewegung dahin soll ist Schwachsinn. Ergibt diese Bewegung aber einen Sinn der relevant genug ist in der Kata platziert zu werden dann rein damit.

FireFlea
06-01-2013, 10:39
:halbyeaha

Bei einigen "klassischen" und "traditionellen" Kata kann der Beginn durchaus auch als Angriff (oder zumindest als Abwehr mit De-Ai Angriff) ausgelegt werden, z. B. Bassai Dai oder Sochin.

Wenn man uke waza etwas vielseitiger betrachtet, kann man im Prinzip bei jeder Kata auch eine offensive Aktion am Anfang sehen. Zumahl es auch Kata wie bspw. die Yantsu gibt, wo direkt zugeschlagen wird.

Dann reitet man ja noch gerne auf ni sente nashi rum, im Karate gibt es keinen ersten..... wobei Funakoshi ja auch geschrieben hat, dass es Ausnahmen gibt, falls es um Leben oder Tod geht, die Nation oder wenn Eltern und Kinder in Gefahr sind (Tanpenshu).

Generell würde ich nicht einfach irgendwelche Techniken und Bunkai zusammenstellen, sondern mir überlegen, was mit der Kata erreicht werden soll, wie bspw. hier:

Andre Bertel's Karate-Do: Seiryu kata (http://andrebertel.blogspot.de/2007/07/seiryu.html)


This is because Seiryu trains his infamous 'snapping techniques', with 100% focus on jujinho (soft ligament method) and joint power. This form features no kicks, and therefore provides isolation training for shoulder, elbow and wrist snap, using the joints like 'links in a chain'. The more joints used, the more impact can be made with this incredibly powerful whipping action.
...
The technical focus of Seiryu is the perfection of huri uchi (swinging strikes) with ganken (the rock fist), haito (the ridge hand), and naiwan (the inside forearm). The name of the kata 'Green Willow Tree' comes directly from these strikes, as they resemble the flexible branches of a willow tree.

SEIRYU KATA: Performed by Tetsuhiko Asai Sensei&#39;s apprentice Andre Bertel - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=uNcOeu5Fv20)

Luce Bree
06-01-2013, 11:13
Wenn man uke waza etwas vielseitiger betrachtet, kann man im Prinzip bei jeder Kata auch eine offensive Aktion am Anfang sehen. Zumahl es auch Kata wie bspw. die Yantsu gibt, wo direkt zugeschlagen wird.

Dann reitet man ja noch gerne auf ni sente nashi rum, im Karate gibt es keinen ersten..... wobei Funakoshi ja auch geschrieben hat, dass es Ausnahmen gibt, falls es um Leben oder Tod geht, die Nation oder wenn Eltern und Kinder in Gefahr sind (Tanpenshu).

Generell würde ich nicht einfach irgendwelche Techniken und Bunkai zusammenstellen, sondern mir überlegen, was mit der Kata erreicht werden soll, wie bspw. hier:

Andre Bertel's Karate-Do: Seiryu kata (http://andrebertel.blogspot.de/2007/07/seiryu.html)



SEIRYU KATA: Performed by Tetsuhiko Asai Sensei's apprentice Andre Bertel - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=uNcOeu5Fv20)

Da bin ich absolut bei Dir...
Das ist auch der eigentliche Grund, warum ich die speziellen Asai-Kata der Junro-, Kibaken-Reihe etc. so phänomenal finde.
Jede Kata hat Ihren speziellen technischen Schwerpunkt, nicht nur was die eigentlichen Techniken angeht, sondern auch alle Formen von Kaiten werden abgedeckt.
Da trainiere ich oft lieber eine solche Kate als reines Kihon :D

Und ich stimme Dir auch zu:
Die Kata sollte irgendein Ziel verfolgen...

HellAdmiral
06-01-2013, 11:22
Ich gehe mit den Antworten auf die Block-Sache mit. Dennoch habe ich einen doppelten Gedan Barai an den Anfang gesetzt, der jedoch in der Bunkai eher ein Greifen und nach links und rechts zur Seite ziehen ergeben dürfte, einfach von der Logik her.

Die Kata wird oder soll Flexibilität trainieren, vor allem das Kämpfen im Neko Ashi Dachi und den Stand selbst natürlich, sowie die Koordination dieses doch relativ anstrengenden Standes mit den Händen, die gelegentlich simultan unterschiedliche Aufgaben haben werden. Ich versuche gerade, eine gute Stelle zu finden, an der ich folgendes einbauen könnte:
Neko Ashi Dachi, eine Hand zum Shuto Gedan Barai, während die andere einen Kage Uke nach Shuto Soto Uke (Shukokai-Version, für Shotokan u. ä.: Shuto Uchi Ude Uke) führt, anschließend den Kage Uke beibehalten, zurück in den Shiko Dachi und entweder Ura Zuki in die Achsel oder Age Empi an den Ellbogen oder ähnliches. Danach vielleicht hoch, Mae Geri, anschließend Mawashi oder Yoko Geri? Was meint ihr, ist das umsetzbar?

Von einer Schülerin unseres Dojo kam grad ein interessantes Feedback: "Die Kata scheint die Wurzeln des Karate im Kung Fu zu zeigen." Irgendwie hat sie Recht.

Vegeto
06-01-2013, 11:42
Von einer Schülerin unseres Dojo kam grad ein interessantes Feedback: "Die Kata scheint die Wurzeln des Karate im Kung Fu zu zeigen." Irgendwie hat sie Recht.
Inwiefern genau?

kanken
06-01-2013, 11:46
Von einer Schülerin unseres Dojo kam grad ein interessantes Feedback: "Die Kata scheint die Wurzeln des Karate im Kung Fu zu zeigen." Irgendwie hat sie Recht.

Welches "Kung Fu" meint sie denn und was ist für dieses Kung Fu denn so typisch? Alles was du schreibst und vor allem an möglichem Bunkai angibst hat mit den chin KK die so als mögliche Wurzeln des Te gehandelt werden nicht viel gemeinsam...

HellAdmiral
06-01-2013, 12:14
Ich meine das mediale Kung Fu, das uns von Jackie Chan und Co. gezeigt wurde, denn anderes kenne ich nicht, dahingehend würde ich mir auch keine Vermutungen anmaßen. Nur, wenn ich an Jackie Chan's Stil denke, habe ich sofort vor Augen, dass auch er oft im Katzenstand und im Kreuzstand agierte und viele komplexe Handkantentechniken verwendete, gerade seine früheren Filme, die im historischen China spielten und noch nicht so viel mit Klamauk und Komik belastet waren.

MagetaDerLöwe
06-01-2013, 12:43
Ich gehe mit den Antworten auf die Block-Sache mit. Dennoch habe ich einen doppelten Gedan Barai an den Anfang gesetzt, der jedoch in der Bunkai eher ein Greifen und nach links und rechts zur Seite ziehen ergeben dürfte, einfach von der Logik her.

Die Kata wird oder soll Flexibilität trainieren, vor allem das Kämpfen im Neko Ashi Dachi und den Stand selbst natürlich, sowie die Koordination dieses doch relativ anstrengenden Standes mit den Händen, die gelegentlich simultan unterschiedliche Aufgaben haben werden. Ich versuche gerade, eine gute Stelle zu finden, an der ich folgendes einbauen könnte:
Neko Ashi Dachi, eine Hand zum Shuto Gedan Barai, während die andere einen Kage Uke nach Shuto Soto Uke (Shukokai-Version, für Shotokan u. ä.: Shuto Uchi Ude Uke) führt, anschließend den Kage Uke beibehalten, zurück in den Shiko Dachi und entweder Ura Zuki in die Achsel oder Age Empi an den Ellbogen oder ähnliches. Danach vielleicht hoch, Mae Geri, anschließend Mawashi oder Yoko Geri? Was meint ihr, ist das umsetzbar?

Von einer Schülerin unseres Dojo kam grad ein interessantes Feedback: "Die Kata scheint die Wurzeln des Karate im Kung Fu zu zeigen." Irgendwie hat sie Recht.

Man kämpft nicht "im" Katzenstand. Der Stand stellt mehr eine Übergangsbewegung dar

HellAdmiral
06-01-2013, 12:48
Man kämpft nicht "im" Katzenstand. Der Stand stellt mehr eine Übergangsbewegung dar

Also für mich funktioniert das seit einigen Jahren ganz gut, find ich. ^-^

MagetaDerLöwe
06-01-2013, 13:42
Also für mich funktioniert das seit einigen Jahren ganz gut, find ich. ^-^

Glaub ich dir gern, wenn du mir ein Video zeigst:):o

Luce Bree
06-01-2013, 14:03
Man kämpft nicht "im" Katzenstand. Der Stand stellt mehr eine Übergangsbewegung dar

Umgenau zu sein, ist jeder Stand nur eine Übergangsbewegung :rolleyes:

HellAdmiral
06-01-2013, 14:23
Glaub ich dir gern, wenn du mir ein Video zeigst:):o

So berühmt bin ich nicht, dass man mich bei jedem Zucken filmen würde. ^-^
Aber wir sollten langsam wieder zum Thema zurückkehren. :)

Den Nekro... Verzeihung... Neko Ashi Dachi kann man vor allem auch gut zur Schulung der flexiblen Körperspannung verwenden.

MagetaDerLöwe
06-01-2013, 14:33
Umgenau zu sein, ist jeder Stand nur eine Übergangsbewegung :rolleyes:

Richtig!

Es gibt aber z.B. Stände die man im Kampf aktiv einnimmt. In deren Struktur man auch Schritte macht etc.
Daher kann beim Katzenstand wohl kaum die Rede davon sein, dass man darin kämpft.
Sollte natürlich, aufs Thema bezogen, nicht heißen, dass es sinnlos wäre den Stand in eine Kata einzubauen, im Gegenteil. War eben nur eine korrigierende Anmerkung meinerseits

HellAdmiral
06-01-2013, 14:42
Wenn man den Schwerpunkt etwas nach vorn verlagert und das Gewicht etwas gerechter auf beide Beine verteilt, kann man in dem Stand richtig gut kämpfen. Vor allem gegenüber Gegnern, die sowas noch nie gesehen haben, da sie oft dieselbe Meinung haben, wie du ("Sowas geht doch nicht") und dann meist ziemlich schockiert sind, wenn plötzlich mehrere Geri hintereinander geschossen kommen. Auf der anderen Seite ist man im Neko (bei üblicher Gewichtsverteilung) recht gut gegen die Ashi Barai gewappnet, die in meinem Dojo SEHR beliebt sind. :D Lass sie doch fegen! Fuß hoch, wieder absetzen, Thema durch. ^-^

Luce Bree
06-01-2013, 17:06
...
wenn plötzlich mehrere Geri hintereinander geschossen kommen. Auf der anderen Seite ist man im Neko (bei üblicher Gewichtsverteilung) recht gut gegen die Ashi Barai gewappnet, die in meinem Dojo SEHR beliebt sind. :D Lass sie doch fegen! Fuß hoch, wieder absetzen, Thema durch. ^-^

Mehrere Geri hintereinander?
Das entspricht aber nicht gerade Deinem Motto "Ikken Hissatsu" :rolleyes:
Egal...aus dem Neko Ashi Dachi sind die nicht gerade sehr effektiv ;)
Und wenn ich mal fege, dann werden beim Neko Ashi Dachi gleich beide Beine gefällt :D
Nothing for ungood...:D

Luaith
06-01-2013, 17:16
Naja, nichts für ungut. Aber ich bin mir ziemlich jeder, selbst ein mittelmäßiger Vollkontaktler würde dich im Nekoashi mühelos überrennen. Das ist eine Übergangsbewegung bei Tritten oder Meidbewegungen, aber als "Stand" fehlt da jede Form von Agilität. Schwerpunktarbeit - mit das Wichtigste im Kampf - fällt bei ihm auf Grund der fehlenden Stabililtät völlig flach. Du kannst einen ungeüben Gegner vielleicht mit Tritten überraschen. Aber damit hältst du ihn dir bestenfalls kurze Zeit auf Distanz, einen Blumentopf gewinnst du damit sicherlich nicht. Das kann nur LaRusso! ;)

Zur Stand-Thematik: Nö, eigentlich gibt es keine Stände, die man natürlicherweise im Kampf einnimmt. Man kann natürlich Zenkutsu, Moto, Kôkutsu forcieren. Sieht man vor allem im Shôtôkan sehr oft. Aber an sich ist das m.E. nicht Sinn des Kämpfens. Wir bewegen uns relativ natürlich und nehmen die Stände nur in kurzen Momenten bei Techniken ein. Also den Nekoashi z.B. beim Meiden eines Trittes, den Tsuruashi beim Blocken eines Lowkicks, den Zenkutsu beim Schlagen mit Ausfallschritt. Sind womöglich verschiedene Didaktiken. Aber ich halte nichts davon, den Leuten jahrelang unnatürliche Bewegungen einzutrimmen, um ihnen dann beim Dan zu erzählen: "Jetzt müsst ihr von den Ständen wegkommen und natürliche Bewegungen machen!" Die Stände waren m.E. nie zu mehr als Übergangslösungen für Anfänger gedacht. Einzelne Fälle, wo sie mal als echter "Stand" angebracht sind, mal außen vor ...

Luce Bree
06-01-2013, 17:43
...
Aber damit hältst du ihn dir bestenfalls kurze Zeit auf Distanz, einen Blumentopf gewinnst du damit sicherlich nicht. Das kann nur LaRusso! ;)

Zur Stand-Thematik: [...] Aber ich halte nichts davon, den Leuten jahrelang unnatürliche Bewegungen einzutrimmen, um ihnen dann beim Dan zu erzählen: "Jetzt müsst ihr von den Ständen wegkommen und natürliche Bewegungen machen!" Die Stände waren m.E. nie zu mehr als Übergangslösungen für Anfänger gedacht. Einzelne Fälle, wo sie mal als echter "Stand" angebracht sind, mal außen vor ...

LaRusso konnte aber keinen richtigen Neko Ashi Dachi mehr einnehmen...das eine Bein war ja total hinüber :D

Und zu den Ständen:
Das seh ich absolut genauso wie Du...
Wir Europäer bewegen uns sowieso meist viel zu kraftvoll und unflexibel.
Let it flow, man...:D
Oder wie Asai immer zu sagen pflegte: "Snap, snap, snap...and keep your joints in motion".
Dem ist nicht viel hinzuzufügen...:rolleyes:

FireFlea
06-01-2013, 18:44
Wenn man sich einen Muay Thai Kampf anschaut, sieht man dauernd Neko Ashi Dachi. Man "steht" eben nicht darin, sondern die Momentaufnahme ergibt sich wie erwähnt aus den Bewegungen.

HellAdmiral
06-01-2013, 18:49
@ Luaith: Ich bin Vollkontaktler, was anderes gibt's bei uns gar nicht im Kumite. Dieses Shotokan-Wischiwaschi machen wir aus Prinzip nicht, von wegen eine Technik MUSS einige Zentimeter vor dem Gegner abgestoppt werden. Weiterhin sprach ich sogar schon ziemlich deutlich davon, dass es als Überraschung dient und nicht als Regelfall.

@ Lucy: Ikken Hissatsu im Kumite geht doch sowieso nicht, es gibt keine Technik, die sofort 6 Punkte gibt. ^-^

Eins finde ich interessant... Die Tatsache allein, dass ich GERNE den Neko Ashi Dachi verwende scheint einige hier dazu zu verleiten, da hineinzuinterpretieren, ich würde STÄNDIG in diesem Stand kämpfen. Sorry, aber für wie blöd haltet ihr mich eigentlich? Ó_Ò Ich find's ja immer niedlich, wenn man aus einer Information über etwas, das einem als Alternative zum gängigen Menü gefällt, sofort Unterstellungen über die Kompetenz desjenigen schlussfolgert, aber wenn es a) um meine technische und fachliche Kompetenz geht und b) nur Spam in einem völlig unpassenden Thema ist, reagier ich allergisch drauf. Hier geht's um Kata und nicht um Sinn und Unsinn verschiedener Kampfstände im Kumite. Wenn ihr (wem der Schuh passt, der darf darin tanzen) darüber philosophieren wollt, eröffnet doch einen Thread dazu.
Auch ich selbst war hier nicht ohne Fehler, da ich mich auf diese Diskussion eingelassen habe, jedoch wiederhole ich meine Bitte aus einem früheren Beitrag: Back to topic please!

FireFlea
06-01-2013, 18:54
@ Luaith: Ich bin Vollkontaktler, was anderes gibt's bei uns gar nicht im Kumite. Dieses Shotokan-Wischiwaschi machen wir aus Prinzip nicht, von wegen eine Technik MUSS einige Zentimeter vor dem Gegner abgestoppt werden. Weiterhin sprach ich sogar schon ziemlich deutlich davon, dass es als Überraschung dient und nicht als Regelfall.


Das hat absolut nichts mit Shotokan zu tun, sondern mit den Regeln. WKF Kumite sieht auch im Goju-, Wado- und Shito Ryu so aus. Dagegen gibts es durchaus härtere Gangarten im Shotokan, ala JKA bis in die 80er Jahre (auch wenn das kein VK ist).

HellAdmiral
06-01-2013, 19:25
Ich habe gemerkt, dass ich mich selbst irgendwie durcheinanderbringe. Ich gehe anfangs mit dem rechten Bein zurück zum doppelten Gedan Barai, habe aber immer den Drang, das linke Bein zu nehmen.

Würde ich das linke Bein nehmen, bräuchte ich eine Fülltechnik vor dem ersten Shuto Enkei Uke rechts, denn ich möchte nicht rückwärts in den Neko gleiten. Wäre einfach ein weiterer mit links (insgesamt dann also 3 hintereinander) ein Overkill? Kommt mir irgendwie so vor...

Luce Bree
06-01-2013, 19:40
Um nochmal auf Deinen Anfangspost zurückzukommen:
Die technik in dem Bild heißt definitiv nicht Shuto Enkei Uke, sondern teisho-awase-uke (im Bild als hidari-jodan, migi-gedan).
Nur nochmal zur Sicherheit ;)

Gibt es denn einen besonderen Grund, warum Du nicht in den Neko Ashi Dachi zurückgleiten möchtest?
Ist Dir das zu defensiv?
Also mir wäre das völlig egal, wenn ich mir dadurch den Fluss und die Seele der Kata erhalte...

Ach übrigens...ich heiße Luce...nicht Lucy ;)

HellAdmiral
06-01-2013, 20:16
Um nochmal auf Deinen Anfangspost zurückzukommen:
Die technik in dem Bild heißt definitiv nicht Shuto Enkei Uke, sondern teisho-awase-uke (im Bild als hidari-jodan, migi-gedan).
Nur nochmal zur Sicherheit ;)
Haddu dafür eine Quelle? :o Wenn ich das nämlich bei Google google, krieg ich haufenweise Bilder, die etwas zeigen, was wie der Juji Uke aussieht, nur ohne die Hände dabei zu kreuzen. o.o

Gibt es denn einen besonderen Grund, warum Du nicht in den Neko Ashi Dachi zurückgleiten möchtest?
Ist Dir das zu defensiv?
Also mir wäre das völlig egal, wenn ich mir dadurch den Fluss und die Seele der Kata erhalte...
Ich hab's grad mal getestet, links rückwärts in den Zenkutsu Dachi, Doppelter Block, dann das rechte Bein zum Neko zurückziehen... fühlt sich einfach nicht gut an. Und wie schon beim Kiai festgestellt: Fühlen, nicht denken. ^-^
Was sich schon in der Anfangsphase ungut anfühlt, lass ich per se gleich weg. Wird nach meiner Zeit genug Leute geben, die die Kata umbasteln. xD

Ach übrigens...ich heiße Luce...nicht Lucy ;)
Och, ich verteil öfter mal Spitznamen an Leute, die mir sympathisch sind, nicht böse nehmen. :D


Edit: "...wenn ich das bei Google google..." *Head-Desk* Meine Fresse, hab ich heute eine Ausdrucksweise. :D

Tante Edit noch mal:
Ich hab's eben mal versucht, wie folgt: Rückwärts links in den Zenkutsu, doppelter Block, von da aus rechts rückwärts in den Neko, Shuto Uke links und dann nach vorn wie im Eingangspost geschildert... fühlt sich schonmal nicht schlecht an. ^_^

Luce Bree
06-01-2013, 20:49
Der Shuto Enkei Uke (oder auch shuot mawashi uke) ist die kreisende Bewegung der Arme VOR!!! dem teisho/shotei-awase-uke.
Die Technik auf dem Bild kann ja nicht "Shuto" heißen, denn da sieht man eindeutig eine doppelte "Teisho/shotei-Technik", die zudem noch nach vorn gerichtet ist. Also kann es auch nicht "mawashi" sein.
Soviel zur Ableitung :D
Eine direkte Quelle kann ich Dir nicht geben, die Technik heißt nunmal so und wird in den Kata Nujoshiho und Shotei-Dai auch so bezeichnet.
Übersetzt heißt die Technik "Doppelte Handballenabwehr".
Kann man natürlich auch als Angriffstechnik einsetzen ;)

Und ansonsten...dass, was sich unschön anfühlt, einfach weglassen...:D

HellAdmiral
06-01-2013, 20:53
Ich glaube, du hast die Posts nach dem Eingangspost irgendwie vergessen, mir geht's nämlich tatsächlich um die Kreisbewegung, die die Arme bricht. :)

Luce Bree
06-01-2013, 20:58
Ich glaube, du hast die Posts nach dem Eingangspost irgendwie vergessen, mir geht's nämlich tatsächlich um die Kreisbewegung, die die Arme bricht. :)

:ups::ups::ups: Echt jetzt???
Ich hab immer nur das Bild vor Augen...mann, mann, mann:o

Wenn das so ist...
Das ist NATÜRLICH ein Shuto Enkei Uke (oder Shuto Mawashi Uke) !!! :p:p:p

HellAdmiral
07-01-2013, 08:12
Super, dann sind sich ja alle erstmal einig. :D
Heute werde ich mal die Kata "live" testen, der Ablauf steht etwa zu 25%, wenn ich gut bin, kann ich euch heute Abend oder morgen früh schon etwa 50% liefern.

Kennt jemand zufällig ein Programm, mit dem man den Kata-Ablauf bildhaft darstellen könnte, in etwa so, wie man's aus den Lehrbüchern kennt? Ich bin etwas unmotiviert, die Figuckchen da einzeln zu malen, vielleicht gibt's ja einen einfacheren Weg. ^-^

Cillura
07-01-2013, 08:37
...
Kennt jemand zufällig ein Programm, mit dem man den Kata-Ablauf bildhaft darstellen könnte, in etwa so, wie man's aus den Lehrbüchern kennt? Ich bin etwas unmotiviert, die Figuckchen da einzeln zu malen, vielleicht gibt's ja einen einfacheren Weg. ^-^

Kannst ja erstmal Strichmännlein malen. Fein zeichnen würde ich erst wenn sie fertig ist.

cross-over
07-01-2013, 11:24
Kennt jemand zufällig ein Programm, mit dem man den Kata-Ablauf bildhaft darstellen könnte, in etwa so, wie man's aus den Lehrbüchern kennt? Ich bin etwas unmotiviert, die Figuckchen da einzeln zu malen, vielleicht gibt's ja einen einfacheren Weg. ^-^

Ich stand 1997 bei der Hachimon von Tetsuhiko Asai vor dem selben Problem.
Programme wir es vermutlich nicht geben, da die Zielgruppe zu klein ist. Wenn Du nicht schnell zeichnen kannst, sind meiner Meinung nach Fotos und Videos der beste und schnellste Weg.

Cillura
07-01-2013, 11:39
Du kannst auch diese schwarz-weiß Bilder mit Kata-Abläufen im Netz zusammensuchen und einzelne Techniken rauspicken und neu anordnen. :D

toby68
07-01-2013, 11:39
Programme gibt es schon - im Prinzip lässt sich sowas mit einem CGI-Programm darstellen. Im Amateurbereich gäbe es da z.B. Poser oder Daz 3D. Ob Arbeitsaufwand und Investitionsvolumen allerdings wirklich Sinn machen, sei dahingestellt ;)

Der schnelleste und günstigste Weg dürften in der Tat Fotos sein. Wenn Dein Sohn auch Karate macht, gibt er doch den idealen "Fernauslöser" ab.

HellAdmiral
07-01-2013, 11:58
Die Idee von Cillura gefällt mir im Moment am besten, auch wenn ich da ganz weit hinten in dem Teil von mir, der die juristische Ausbildung noch nicht vergessen hat, was von Urheberrecht höre. :D

Toby, die Idee wäre nicht schlecht, aber er ist leider erst 6 und hat's nicht so mit dem Stillhalten beim Knipsen. :D Notfalls muss meine Mutter als Fotograf herhalten, sobald das Wetter passend für den Garten ist. ^-^

Poser hatte ich vor Ewigkeiten mal... Die Idee ist auch nicht schlecht, falls es da immer noch wie mit NifScope abläuft, dass man die Füße, Hände usw. nur anklickt und zieht. ^-^

Tante Edit: Ich lad mir grad mal die Trial von Poser 8 herunter... Meine Güte, aktuelle Version ist 9.0.2, ich hatte damals 3.6.2! xD

Luaith
07-01-2013, 14:48
Die Idee von Cillura gefällt mir im Moment am besten, auch wenn ich da ganz weit hinten in dem Teil von mir, der die juristische Ausbildung noch nicht vergessen hat, was von Urheberrecht höre. :D

Musst du halt mal anfragen. Wir hatten wir glaube ich auch mal jemanden, der ein Online-Kata-Puzzle mit den Bildern aus Tartaglias Buch gebastelt hatte. Der hat auch die Erlaubnis dafür bekommen, als er nett angefragt und das Setzen einer Quellenangabe versichert hat. Da hast du, denke ich, gute Chancen!

lG
L.

Luce Bree
07-01-2013, 20:04
Ich stand 1997 bei der Hachimon von Tetsuhiko Asai vor dem selben Problem.


Da haste Dir aber auch eine von den ganz kurzen Asai-Kata ausgesucht zum Üben :D:rolleyes: :ironie:

cross-over
08-01-2013, 11:20
Da haste Dir aber auch eine von den ganz kurzen Asai-Kata ausgesucht zum Üben :D:rolleyes: :ironie:

Die war 4./5.10.1997 in Delmenhorst Hauptthema auf dem Lehrgang des DKV ;). Zum Glück habe ich dann noch von jemanden ein Video bekommen der den LG mitgefilmt hat :).

Cillura
08-01-2013, 11:36
Die Idee von Cillura gefällt mir im Moment am besten, auch wenn ich da ganz weit hinten in dem Teil von mir, der die juristische Ausbildung noch nicht vergessen hat, was von Urheberrecht höre. :D
...

Wenn du das zunächst privat für dich machst, krät kein Hahn danach. Dennoch solltest du, wenn du deine Kata veröffentlichen willst, die Erlaubnis des Urhebers erfragen.

Oder du beschäftigst dich bisl mit Kalligraphie und malst selbst. Dann kannste sagen, dass du 20 Jahre brauchtest, um die Kata zu entwickeln :D

cross-over
08-01-2013, 11:39
Oder du beschäftigst dich bisl mit Kalligraphie und malst selbst. Dann kannste sagen, dass du 20 Jahre brauchtest, um die Kata zu entwickeln :D

:rofl::rofl:

HellAdmiral
08-01-2013, 13:09
Oder du beschäftigst dich bisl mit Kalligraphie und malst selbst. Dann kannste sagen, dass du 20 Jahre brauchtest, um die Kata zu entwickeln :D

Ich kann ja zeichnen, aber... ich glaub, wenn ne Kata-Anleitung mit Manga-Figuren gemacht ist, nimmt die keiner ernst. :D

Cillura
08-01-2013, 13:11
Ich kann ja zeichnen, aber... ich glaub, wenn ne Kata-Anleitung mit Manga-Figuren gemacht ist, nimmt die keiner ernst. :D

Aber du hast ne neue Zielgruppe. :D Außerdem kann das auch gut aussehen ;)

Luce Bree
08-01-2013, 20:05
Die war 4./5.10.1997 in Delmenhorst Hauptthema auf dem Lehrgang des DKV ;). Zum Glück habe ich dann noch von jemanden ein Video bekommen der den LG mitgefilmt hat :).

Ja, Ja...Kata von Asai auf einem DKV-Lehrgang...die guten alten Zeiten :rolleyes:

Luce Bree
08-01-2013, 22:16
@HellAdmiral:
Kennst Du eigentlich diesen Artikel hier?
Improve Your Cat Stance: The (Almost) Painless Guide to a World-Class Nekoashi-Dachi - KARATEbyJesse | KARATEbyJesse (http://www.karatebyjesse.com/improve-neko-dachi-cat-stance-guide/)
;):D

HellAdmiral
09-01-2013, 00:22
@HellAdmiral:
Kennst Du eigentlich diesen Artikel hier?
Improve Your Cat Stance: The (Almost) Painless Guide to a World-Class Nekoashi-Dachi - KARATEbyJesse | KARATEbyJesse (http://www.karatebyjesse.com/improve-neko-dachi-cat-stance-guide/)
;):D

Explizit diesen Artikel kannte ich nun noch nicht, aber schon dass er n Foto von Rika Usami enthält, macht das Ganze sympathisch. :D *räusper*
Inhaltlich kannte ich das schon, so wurde uns das Ganze in meiner Kindheit auch erläutert und so geben wir's auch weiter.
Zum Lernen nehmen wir folgende Reihenfolge:
- "Hoher" Neko, Füße stehen schon an ihren Positionen, Gewicht komplett hinten
- runtergehen in den tiefen Neko
- Druck auf den Ballen des vorderen Fußes, dann sind etwa 10% des Gewichts vorne
Finish. :D
Wenn das sitzt, kommt die Feinarbeit, Hüfte ankippen, Linksgang/Rechtsgang usw. usf.

HellAdmiral
09-01-2013, 12:00
Zwischenstand: Etwa 50% des Ablaufs stehen. Bedeutet: Die Kata ist im Moment etwa halb so lang, wie die meisten Schwarzgurt-Katas im Durchschnitt.
Mein Ziel ist derzeit, dass der erste Prototyp bis zur Eröffnung unseres neuesten Dojos am 26.01. komplett ist (Alpha-Phase).
Dann wird sie bis März Freiwilligen aus unserem Dojo beigebracht, die dazu ihre Anmerkungen und Meinungen abgeben (Closed Beta) und im März eventuell auf dem Nachwuchs-Turnier das erste Mal öffentlich vorgeführt (Open Beta), danach dann verfeinert und veröffentlicht (Release).

Hmm... ich glaub, ich spiele zu viele Games... Aber irgendwie find ich die Phasenbegriffe hier passend. :D

Cillura
09-01-2013, 12:04
Was ist das für ein Turnier? Ich dachte auf Kata-Wettkämpfen, dürfen nur irgendwelche "offiziell" anerkannten Kata gezeigt werden? Ist das ein feier Formenwettkampf?

HellAdmiral
09-01-2013, 12:47
Was ist das für ein Turnier? Ich dachte auf Kata-Wettkämpfen, dürfen nur irgendwelche "offiziell" anerkannten Kata gezeigt werden? Ist das ein feier Formenwettkampf?

Ohwei, ich dachte die ganze Zeit "Hää?? Was hat die Kata mit den Wettkampfkatas zu tun? o.O", aber ja, jetzt versteh ich deinen Gedankengang. :D
Das ist ein reguläres Nachwuchs-Turnier mit Jiyu Kumite und Kata, nach Gewichtsklassen, Geschlecht, blabla, wie man es kennt. Aber die Turniere enthalten manchmal, bzw. ziemlich oft sogar, noch zusätzliche Teile, bspw. Schwarzgurtprüfungen und Vorführungen. Ich werd kaum mit meiner neuen Kata antreten, das wäre...
...entweder punktmäßiger Selbstmord, weil alle Kampfrichter sowieso Trainer sind und wissen, welche Kata es gibt und wenn alle 5 meinen, sie haben sowas noch nie gesehen, steht man reichlich blöd da,
...oder sie wissen, dass sie neu ist, können aber nicht vergleichen, was zu der Kata gehört und was ein Fehler ist usw. und könnten nicht fair bewerten, was eine große Benachteiligung des jeweiligen Gegners wäre und sowas hat im Karate nichts zu suchen.

Wenn sie bis dahin ablaufmäßig fertig ist und sitzt, wird sie außer Wertung vorgeführt. :)

Cillura
09-01-2013, 12:58
...
Wenn sie bis dahin ablaufmäßig fertig ist und sitzt, wird sie außer Wertung vorgeführt. :)

Also just for fun. Kann gut gehen muss aber nicht. Es gibt Leute, die stehen selbst entwickelten Kata sehr kritisch gegenüber. Ala "Was erdreistet der sich ... " blabla. Ich wäre vorsichtig mit dem was du vorführst, bzw. wie du es nennst. Besonders wenn es noch "halbgar" ist. Bei freien Formenwettkämpfen wäre es egal, da man ja ne frei erfundene Kata/Kür zeigen kann.

HellAdmiral
09-01-2013, 13:24
Halbgar wird sie ja sowieso nicht vorgeführt, sondern nur, wenn sie fertig ist und schon die ersten Feedbacks kamen, wie 2 Posts weiter oben gesagt. ^-^

Und solche negativen Mobbings-Aktionen, wie "Was erdreistet der sich" und so, gibt's bei uns nicht. xD

Cillura
09-01-2013, 13:32
Dann ist ja gut. War nur so ein Gedanke. :)

HellAdmiral
09-01-2013, 19:52
Episches Erlebnis heute: In den Pausen beim Training hab ich daran ja weitergearbeitet und hörte am Rande, wie jemand den Sensei fragt, welche Kata das ist.
Er - schaute sowieso die ganze Zeit zu - meinte dann: "Ja... äh... das ist so eine für den 6. oder 7. Dan, denk ich."
Innerlich grinste ich bloß noch und dachte mir "Gib nuuur nicht zu, dass du die nicht kennst!" :D

Es ist jetzt etwa in der Mitte der Kata ein Triplet drin. Gemessen an der Blickrichtung beim Start geht nach rechts, links und hinten nacheinander folgende Kombination:
Nach rechts und hinten (links im Vergleich spiegelverkehrt):

Neko Ashi Dachi links, Shuto Uke links
vorlaufen, Neko Ashi Dachi rechts, Haito Uke rechts und Shuto Gedan Barai links
Shuto Gedan Barai bleibt stehen, rechts Kage Uke
zurücklaufen in den Shiko Dachi (linkes Bein vorne), Taisho Age Uchi links (also mit dem Ballen von unten gegen den Ellbogen des Arms, den der Kage Uke hält)
linkes Bein zurückziehen zum Neko Ashi Dachi, Haito Uke links und Shuto Gedan Barai rechts
alles bleibt, linke Hand zum Kage Uke
Mae Geri rechts, hinten absetzen in den Zenkutsu Dachi, Gyaku Zuki rechts
rechts: Mawate, das jetzt vorn stehende Bein zum Neko Ashi Dachi zurückziehen und oben spiegelverkehrt wieder anfangen
links: Drehung nach links (Blickrichtung dann nach hinten, gemessen am Start), oben wieder anfangen
hinten: hinteres Bein (das rechte) ranziehen, im Halbkreis zum Yoi Dachi, dann das links hinten zum Kosa Dachi übersetzen, sofort rumdrehen, Triplet Ende, weiter im Shiko Dachi...


Wie findet ihr das?

Luce Bree
09-01-2013, 20:33
...

Wie findet ihr das?


Puuhhh...das krieg ich wohl nur visualisiert auf die Reihe :rolleyes::ups:

Obwohl...so rein vom Gefühl könnte ich mir vorstellen, dass Antonio Diaz die Kata gern mal laufen würde :D
Hat so eniges aus dem Shito Kai oder auch Shito Ryu :rolleyes:

HellAdmiral
09-01-2013, 21:07
Hat so eniges aus dem Shito Kai oder auch Shito Ryu :rolleyes:

Cool! :D Unser Stil heißt nämlich "Shito Ryu Shukokai". :D

Luce Bree
09-01-2013, 21:18
Cool! :D Unser Stil heißt nämlich "Shito Ryu Shukokai". :D

Shukokai wusste ich ja schon...:D

Dann kennt man bei Euch ja auch bestimmt Antonio Díaz...;)

Hug n' Roll
10-01-2013, 10:35
Ein für mich außerordentlich lehrreicher Thread!

In meinem Bereich existieren Katas vornehmlich um (essentielle) Prinzipien und Funktionsweisen der Kampfkunst anschaulich zu demonstrieren. Es geht also nicht primär um den "künstlerisch-kreativen" Aspekt (quasi eine Kür). Vielmehr soll ein tieferes Verständnis der täglich erlebten Technik-Praxis erreicht werden. Daher existieren nur eine überschaubare Anzahl Katas, welche in der Regel auch nicht nach individuellem Gusto erweitert werden.
Ähnlich einer Doktorarbeit ist der Anspruch an eine neue Kata also, Neuland zu betreten, welches aber unbedingt auch Relevanz für die gesamte Kampfkunst/ den gesamten Stil hat.

HellAdmiral
10-01-2013, 23:51
Dann kennt man bei Euch ja auch bestimmt Antonio Díaz...;)
Mir persönlich ist er durch YouTube ein Begriff, für die anderen im Dojo kann ich dahingehend nicht sprechen. ^-^

Ein für mich außerordentlich lehrreicher Thread!

In meinem Bereich existieren Katas vornehmlich um (essentielle) Prinzipien und Funktionsweisen der Kampfkunst anschaulich zu demonstrieren. Es geht also nicht primär um den "künstlerisch-kreativen" Aspekt (quasi eine Kür). Vielmehr soll ein tieferes Verständnis der täglich erlebten Technik-Praxis erreicht werden. Daher existieren nur eine überschaubare Anzahl Katas, welche in der Regel auch nicht nach individuellem Gusto erweitert werden.
Ähnlich einer Doktorarbeit ist der Anspruch an eine neue Kata also, Neuland zu betreten, welches aber unbedingt auch Relevanz für die gesamte Kampfkunst/ den gesamten Stil hat.

Ich denke, dass ich auch diese Richtung bediene, denn wie wir sogar in diesem Thread sehen konnten, ist die Praktikabilität bspw. des Neko Ashi Dachi und des Shiko Dachi im Kampf für viele nicht einmal vorstellbar, dabei sind sie essentieller Bestandteil des Karate und werden sogar in der ersten Pinan-Kata schon vermittelt. Verwendung finden sie im Kumite hingegen äußerst selten, obwohl man mit ein wenig Übung erstaunliche Ergebnisse erzielen kann, wenn man nicht nur in den Angriffs- und Abwehr-Techniken, sondern auch in den Ständen flexibel ist. Nicht zuletzt der Jar-Jar-Binks-Faktor ("Was'n du da machn??") beim Gegner kann einem taktische Vorteile bieten. Das ist auch einer der Hintergründe, warum ich streckenweise fließende Übergänge von einem Stand in den anderen einbaue.

Allgemein: Den doppelten Gedan Barai am Anfang habe ich übrigens inzwischen zu einem doppelten Gedan Yoko Uraken Uchi um... tja, eigentlich "umgetauft", ändert sich ja nicht viel, sieht nur zackiger aus. ^_^

SKA-Student
11-01-2013, 06:28
Neko Ashi, so stehen doch auch gerne die Muay Thai Kämpfer. Naja, so ähnlich... Auf jeden Fall größtenteils auf dem hinteren Bein, so läßt sich schnell das vordere Bein als Front Kick abfeuern.

HellAdmiral
11-01-2013, 07:23
Neko Ashi, so stehen doch auch gerne die Muay Thai Kämpfer. Naja, so ähnlich... Auf jeden Fall größtenteils auf dem hinteren Bein, so läßt sich schnell das vordere Bein als Front Kick abfeuern.

http://www.tierischgesund.com/images/smilies/chenau.gif

Haishu
12-01-2013, 16:00
mir gefällt die Idee sehr gut und es freut mich vor allem, dass du dir für die Vollendung deiner Kata Zeit lassen willst.
Mich würde mal interessieren, was denn der Grundgedanke für die Kata ist, bzw. welche Bewegungsmuster oder Kampfphilosophien darin enthalten sein beziehungsweise gelehrt werden sollen.

HellAdmiral
12-01-2013, 19:39
Ui... Das steht gerade auf den vorderen Seiten sehr ausführlich. Ich versuch's mal, hier in kurz zu erläutern:

Zum Einen sollen Neko Ashi Dachi und Shiko Dachi als Stände trainiert und ihre Anwendungsvielfältigkeit herauskristallisiert werden, um die ewige Monotonie auf der Kampffläche (fast jeder kämpft ja in einem kastrierten Zenkutsu Dachi) zu durchbrechen.
Zum Zweiten soll die Koordination geschult werden, indem streckenweise mehrere Techniken simultan ausgeführt werden, wie bspw. mit einer Hand abzuwehren und mit der anderen gleichzeitig zu greifen und das Brechen des Arms vorzubereiten usw.
Zum Dritten sollen die Ausführenden ermuntert werden, ihre Härte in den Händen zu schulen, um mit geringstmöglichem Eigenschaden auch offene Hände, Handkanten u. ä. einsetzen zu können und nicht auf einige wenige Faust- und Fußstöße fixiert zu bleiben (Flexibilität).
Zum Vierten soll die Philosophie dahinter dem Namen der Kata (Ai o Shinji) folgen und (in leichter Anlehnung an das Tierreich) zeigen, wie schön Karate sein kann... Stichwort einer Mitschülerin war dazu "Balztanz mit tödlichen Techniken".

Abschließend sollen die üblichen Inhalte einer Kata, wie Vermittlung meines persönlichen Karate-Stils, Anwendung meiner preferierten Techniken, Schulung von Techniken in neuen Anwendungen usw. usf. natürlich ebenso enthalten sein. Weiterführend möchte ich hier auf die Beiträge der vorderen Seiten verweisen, die die oben genannten Punkte zum Teil noch weitreichender ausführen. :)

Haishu
13-01-2013, 13:00
Das, was meine Frage zu Grunde lag war eher, ob du so kämpfst - sprich ob du im Normalfall so kämpfst, oder ob das die Kampfweise ist, die du dir antrainieren willst.

Das ist ein Grundlegender unterschied obwohl beides Legitim ist.
Willst du also deine Kampfweise (die du schon hast) durch die Kata festigen, festhalten und verbessern oder möchtest du deine Wunschkampfweise durch deine eigene Kata entwickeln und trainieren?

HellAdmiral
13-01-2013, 18:35
Vielleicht ein bisschen was von beidem. Ich bin im Kampf auch zum großen Teil noch ein Dachi-Legastheniker, der im üblichen kastrierten Zenkutsu Dachi festhängt, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, setze ich auch Neko Ashi Dachi sehr gerne ein. Seltener, aber auch ab und zu, den Sanchin Dachi sowie den Shiko Dachi (diesen aber mit einem Bein vorn, einem hinten und nicht als Einladung zum Tiefschutz-Test^^) und bisher erst zwei Mal auch den Kosa Dachi am Abschluss eines Konters. Vor den "exotischen" Techniken, gerade die Shuto- und Haito-Techniken habe ich im Kumite noch etwas Angst, wobei das am ehesten die Angst vor dem Verletzten des Gegners und/oder Sanktionen des Kampfrichters ist, da diese sowas ja auch nicht oft sehen. :)

Ich möchte also meine Kampfweise verbessern, weiterentwickeln, einschleifen und die "Da hätte ich doch auch..."-Situationen vermindern, gleichzeitig aber auch den Wechsel zwischen den Ständen und Techniken trainieren, verbessern, insbesondere beschleunigen und mir und denen, die meine Kata vielleicht laufen irgendwann, etwas die Angst nehmen, dass sie damit vielleicht nichts bekennen können im Kumite und sich hinterher Vorwürfe machen, dass sie mit den klassischen Aktionen besser gewesen wären.

Ich gehe zum Beispiel in diesem Jahr durchgehend nicht zum Gewinnen auf Turniere, sondern zum Austesten solcher Methoden und Techniken an Leuten, die ich nicht kenne, die mich nicht kennen und daraus ziehe ich dann das Wissen, wie man sowas eventuell noch verbessern kann.

Haishu
13-01-2013, 19:24
deine Idee gefällt mir immer besser

cross-over
14-01-2013, 08:06
Ich gehe zum Beispiel in diesem Jahr durchgehend nicht zum Gewinnen auf Turniere, sondern zum Austesten solcher Methoden und Techniken an Leuten, die ich nicht kenne, die mich nicht kennen und daraus ziehe ich dann das Wissen, wie man sowas eventuell noch verbessern kann.

Dann solltest Du die Kämpfe auf jeden Fall filmen lassen sonst ist der Nutzen eher gering.

HellAdmiral
15-01-2013, 09:44
Na, mal sehen, ob ich wen finde, der sich das antut, mich zu filmen. :D

General:
Der Prototyp der Kata ist fertig mit 65 Techniken (zum Vergleich: Bassai Dai hat nach meiner Zählweise 41 Techniken) und wird morgen das erste Mal komplett vor Zuschauern gelaufen im Training. 3 Kiai-Punkte und man endet fast dort, wo man startet.
Ich muss gestehen, selbst bei mir sitzt der Ablauf noch immer nicht hundertprozentig, aber ich denke, einer unserer Kataspezialisten wird sich vielleicht überreden lassen, die mal vor der Kamera zu laufen. Das dauert aber noch einige Zeit, jetzt wird erstmal mit dem Kata-Team (nicht zu verwechseln mit Team-Kata, aber wir 3 von der Team-Kata sind natürlich mit im Kata-Team, weiterhin aber alle anderen, die auf Turnieren mit Kata starten) der Ablauf geprobt, eventuelle Verbesserungen eingearbeitet usw. :)

Luce Bree
15-01-2013, 14:14
...
General:
Der Prototyp der Kata ist fertig mit 65 Techniken (zum Vergleich: Bassai Dai hat nach meiner Zählweise 41 Techniken) und wird morgen das erste Mal komplett vor Zuschauern gelaufen im Training. 3 Kiai-Punkte und man endet fast dort, wo man startet.


Das entspricht dann in etwa der Länge einer Kanku Dai oder Gojushiho Sho...
Da brauchts Kondition...:D

Sensei-T
15-01-2013, 14:54
Hiho,

klingt nach Elementen aus anderen Kata (ohne das jetzt herabwürdigen zu wollen!!!):


[..]
- rechtes Bein zurück in den Zenkutsu Dachi, doppelter Gedan Barai


aus: Shisoshin



- rechts vor in den Neko Ashi Dachi, Shuto Enkei Uke*, rechte Hand endet oben
- links vor in den Neko Ashi Dachi, Shuto Enkei Uke*, linke Hand endet oben


z. B. aus Gekisai, Kururunfa, Suparinpei




- rechts vor in den Sanshin Dachi, Uchi Uke rechts gegen die eigene linke Hand, Jodan
- Stampfschritt mit rechts, Jodan-Ura-Zuki rechts


ähnlich: Seienchin/Seiyunchin




*Hier suche ich noch immer den Namen für diese Technik:

http://www.karate-and-fun.de/images/stories/Karate/Kata/suparinpei.jpg[...]

Anworten dazu gab's ja schon: aus z. B. Gekisai Dai Ni oder Sanchin: Mawashi Uke, und genau den Pfeilen im Bild folgend: Teisho Ate

Weitermachen, viel Spaß beim "Entwickeln" und Gruß,
T.

duoyang
15-01-2013, 15:48
sorry das ich hier mal frage. aber warum braucht es eine neue kata? welchen stand hast du um eine sinnvolle kata zu kreieren? also selbst kanazawa hat mal im hohen alter nur eine neue gebastelt, was ok ist, aber für mich klingt das alles einfach nur nach zusammenschustern. ich will jetzt niemanden zu nahe treten.
ist das bei euch so üblich?

HellAdmiral
15-01-2013, 17:33
So, ich versuch das mal der Reihe nach:

@ Luce: Kenn ich beide nicht. ^-^ Hab mich für die Länge zwischen Tomari Bassai und Suparimpei orientiert, was meine bisherigen absoluten Favoritenkatas sind.^^

@ Sensei-T: Ich habe gaaanz weit vorne mal in einem Nebensatz sinngemäß gesagt, dass ich mich teilweise an existierenden Kata orientiere, allerdings kenne ich von denen, die du genannt hast, nur die Suparimpei und die Seienchin. Die anderen habe ich in meinen 8 Jahren Pause schlicht vergessen, soweit es sie bei Kimura Shukokai überhaupt gab. Gekisai habe ich noch nie gehört, Shisochin könnte unserer Seisochin entsprechen, Kururunfa heißt bei uns Kurunfa.
Leider ist es mir nur schwer möglich, Kata auf Bestellung zu lernen, da im Shito Ryu Shukokai die Prämisse gilt, nur die Katas zu lernen, die man auf seinem Stand braucht bzw. für die nächste Prüfung. (Suparimpei konnte ich damals und habe sie mir jetzt mit YouTube wiederangeeignet, um mal ein Beispiel zu nennen.)

@ duoyang: Da muss ich jetzt etwas ausholen... Bei uns ist es Vorschrift, für Dan-Prüfungen vor der eigentlichen Prüfung eine Facharbeit zu verfassen und beim Bundestrainer einzureichen. Da ich ein kleiner Schreibfreak bin, habe ich dafür recht umfassende Facharbeiten ausgearbeitet, erster Versuch war "Geschichte des Karate-Do von Ikken Hissatsu zum modernen Karate-Sport", 115 Seiten, vom Sensei mit dem Kommentar "zu lang" abgelehnt. Zweiter Versuch: "Kata - Lebendes Lehrbuch", 85 Seiten, immer noch zu lang (ich hatte dann die Faxen dicke und habe eine FA zum Kiai geschrieben, die um vieles kürzer war, der Vollständigkeit halber erwähnt), aber: Ich habe für diese FA sehr ausführlich recherchiert und bin unter anderem auf folgenden Zusammenhang gestoßen:

Vor der Kommerzialisierung des Karate für den Einsatz an den Universitäten Japans hatte jeder Meister nur eine eigene Kata und wenige weitere, wenn überhaupt. Seine Kata lehrte er seinen Schülern, die diese dann weiterentwickelten oder komplett veränderten und eine eigene Kata entwickelten, wenn sie den Meistergrad erreicht haben. Allerdings begannen sie mit der Entwicklung der eigenen Kata bereits als Schüler, sobald sie die Grundschule des Karate-Do/Karate-Jutsu durchlaufen hatten. Auf diese Art verbreiteten sie dann ihren individuellen Karate-Stil, gaben ihre persönliche Note der Kata oder eben einer komplett neuen.
Dies ist auch der Grund, warum ich mich zum Teil bei anderen Katas inspirieren lasse, denn was die alten Meister gemacht haben, muss ich ja nicht neu erfinden. Ich nehme aus den Katas, die mir zusagen und deren Techniken ich im Training sowie im Kumite anwenden kann, die entsprechenden Teile und verbaue sie mit meinem persönlichen Erfahrungsschatz im Rahmen der Ai o Shinji.
Sicher kennt der eine oder andere das Gefühl, dass man in einer schönen Kata einen Teil ganz besonders liebt und andere Teile sich "überflüssig" anfühlen, weil man diesen Techniken nicht allzu viel abgewinnen kann. Meine Kata hat für mich den Vorteil, dass sie nur Stellen enthält, die ich liebe, wodurch es eben dazu kommt, dass man als Außenstehender den Eindruck gewinnen kann, dass sie u. a. aus Teilen der Tomari Bassai, der Seienchin, der Suparimpei und der Pinan Dai besteht. Das ist aus Sicht des ursprünglichen Karate nicht negativ, sondern ganz im Gegenteil ein Zeichen dafür, dass ich aus den verschiedenen Kata gelernt habe, die verschiedenen Jutsu zu einem neuen System zusammengefügt und einige eigene Teile hinzugefügt habe.

Ich selbst bin jetzt 18 Jahre lang in der Kampfkunst tätig, wobei zwischendurch die oben genannten 8 Jahre lagen, die ich nicht mit anderen in einem Dojo trainieren konnte, sondern im Selbststudium (ich konnt's halt nicht lassen) privat trainierte, wobei ich den Weg des Karate teilweise verließ und nun gelernte Elemente aus Ikken Hissatsu, Taichiquen, Aikido, Tsunkatse und dem alten Tode mit einbringe. Ich sagte ja auch bereits ganz am Anfang, dass es bis zur finalen Fertigstellung der Kata etwa 10 Jahre dauern wird. In dieser Zeit wird sie beständig angepasst, verbessert, vielleicht in Teilen sogar wieder etwas verändert. Ich denke, 10 Jahre Entwicklungszeit für eine Kata ergeben kaum etwas "zusammengeschustertes", sondern hoffentlich eine ausgereifte, individuelle Kata nach meinem persönlichen Stand und Maß. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Schüler der alten Meister meist nach etwa 3 Jahren Training ihre eigene Kata entwickelten, die innerhalb weniger Wochen fertig war. Aber das waren halt andere Zeiten. :D Und die Ergebnisse dieser Zeiten sehen wir heute auf Turnieren.

Luaith
15-01-2013, 18:25
Vor der Kommerzialisierung des Karate für den Einsatz an den Universitäten Japans hatte jeder Meister nur eine eigene Kata und wenige weitere, wenn überhaupt. Seine Kata lehrte er seinen Schülern, die diese dann weiterentwickelten oder komplett veränderten und eine eigene Kata entwickelten, wenn sie den Meistergrad erreicht haben. Allerdings begannen sie mit der Entwicklung der eigenen Kata bereits als Schüler, sobald sie die Grundschule des Karate-Do/Karate-Jutsu durchlaufen hatten. Auf diese Art verbreiteten sie dann ihren individuellen Karate-Stil, gaben ihre persönliche Note der Kata oder eben einer komplett neuen.
Sorry, aber ... nein. Schlicht und einfach nein.
Das halte ich für eine ziemliche Fantasterei.

lG
L.

HellAdmiral
15-01-2013, 18:33
Falls es eine ist, ist sie nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern auf dem der Autoren alter Karate-Bücher.
Vor allem im Bezug auf die Channan (Pinan Dai) gibt es einige solcher Stories, Google hilft da beim Finden.

Luaith
15-01-2013, 18:52
Weder alte Karate-Bücher noch Google sind in irgendeiner Form adäquate Quellen für historisch korrekte Informationen über das Karate. Im Gegenteil! ;)

lG
L.

duoyang
15-01-2013, 18:53
wieviele katas habt ihr jetzt nach ein paar jahrzehnten und wiederholt sich da nicht der lehraspekt in den katas?
es macht doch keinen sinn sich katas auszudenken wenn es vorher schon welche gibt die die prinzipien beinhalten. sollte man nicht lieber zeit und energie darauf verwenden die überlieferten katas zu perfektionieren und zu verinnerlichen?
wie gesagt kenn ich so nicht hab nur kontakt zu goju ryu und shotokai (egami ryu/murakami ryu) vertretern und shotokanlern :-) , da gibt es sowas nicht.

Luaith
15-01-2013, 18:57
sollte man nicht lieber zeit und energie darauf verwenden die überlieferten katas zu perfektionieren und zu verinnerlichen?

Die meisten Karate-Schulen machen genau das ohnehin schon viel zu viel als gesund wäre. Da schadet es ganz sicher nicht, sich der Thematik auch mal top-down zu nähern.

lG
L.

HellAdmiral
15-01-2013, 20:54
wieviele katas habt ihr jetzt nach ein paar jahrzehnten und wiederholt sich da nicht der lehraspekt in den katas?
es macht doch keinen sinn sich katas auszudenken wenn es vorher schon welche gibt die die prinzipien beinhalten. sollte man nicht lieber zeit und energie darauf verwenden die überlieferten katas zu perfektionieren und zu verinnerlichen?
wie gesagt kenn ich so nicht hab nur kontakt zu goju ryu und shotokai (egami ryu/murakami ryu) vertretern und shotokanlern :-) , da gibt es sowas nicht.
Um die 35 Katas, aber ich habe sie nicht gezählt. Es kommt eher selten vor, dass sich jemand so intensiv mit Karate beschäftigt, dass er eine komplette Kata entwickelt. Die meisten, die ich kenne, haben dann irgendwann ihre Lieblingskata und gut ist.

Die meisten Karate-Schulen machen genau das ohnehin schon viel zu viel als gesund wäre. Da schadet es ganz sicher nicht, sich der Thematik auch mal top-down zu nähern.

lG
L.

Seh ich auch so. Und man kann auch aus Dingen lernen, die man selbst macht, finde ich.

Luaith
15-01-2013, 22:02
Um die 35 Katas
Und stilübergreifend sogar noch deutlich mehr! Ich habe über die Jahre etwas unter 100 Stück gelernt. Und ich bin weit davon entfernt, in irgendeiner Weise als Messlatte zu taugen ...

lG
L.

HellAdmiral
15-01-2013, 22:31
Ich hab eine Aufzählung aller Katas gesehen, die unsere Leute zumindest vom Namen her kannten, da stand vor der letzten die Nummer 78 und darunter der Hinweis "nicht vollständig". 100 klingt realistisch und wenn man die "geheimen" mitzählt, die kaum einer kennt, könnten's durchaus bis zu 250 oder mehr werden. ^-^ Da fällt eine mehr kaum auf, denke ich. Es sei denn, die kommen auf die Idee, meine in die offizielle Liste aufzunehmen irgendwann. :D

cross-over
16-01-2013, 10:14
Ich selbst bin jetzt 18 Jahre lang in der Kampfkunst tätig, wobei zwischendurch die oben genannten 8 Jahre lagen, die ich nicht mit anderen in einem Dojo trainieren konnte, sondern im Selbststudium (ich konnt's halt nicht lassen) privat trainierte, wobei ich den Weg des Karate teilweise verließ und nun gelernte Elemente aus Ikken Hissatsu, Taichiquen, Aikido, Tsunkatse und dem alten Tode mit einbringe.


Bei den Begriffen (als System) Hissatsu und Tsunkatse kann ich nichts anfangen.
Ikken Hissatsu als Begriff (Mythos mit "mit einem Schlag töten") ist mir natürlich schon bekannt aber nicht als System.
Wer lehrt denn heute noch das Alte Tode?
Kannst Du das erläutern?

HellAdmiral
16-01-2013, 10:33
Ikken Hissatsu als Kampfsystem wird nur noch in sehr wenigen Dojos des Karate gelehrt und auch dort nur Meistern, denn man muss schon in der Lage sein, diese Techniken nicht anzuwenden, wenn man sie beherrscht, auch nicht aus Versehen. Ich habe bei Recherchen zu meiner ersten Facharbeit Verweise auf Dojos gefunden, die es lehren, allerdings keins davon in Deutschland.
Tsunkatse ist eine ursprünglich fiktive Kampfkunst, die auf Ikken Hissatsu, der Kunst der Ninja und Quanfa aufbaut, die dann basierend auf der fiktionalen Vorlage entwickelt wurde (kann man vergleichen mit der Sprache "Klingonisch"). Ich habe für meine Kata und noch mehr für meinen Kampfstil daraus das Prinzip der Double-Break-Technique abgeleitet, da es in diesem System häufig vorkommt, dass Abwehr und Konterangriff mit derselben Hand oder demselben Fuß ausgeführt werden. Auch bekannt gerade von Hollywood: Block und anschließend sowas wie ein Uraken ins Gesicht, sehr beliebt bspw. bei Steven Seagal oder Bruce Lee.
Tode wird noch sehr häufig trainiert, allerdings nennen diese Vereine sich meistens "traditionelles Okinawa Karate", wohl, weil man den Begriff "Tode" außerhalb der Karate-Tradition kaum kennt.

Bitte nicht davon ausgehen, dass ich die Stile komplett mit einbringe, da ich sie selbst auch nur privat für mich studiert habe und im Garten trainierte, so gut es eben ging. Ich habe auch nicht vor, Karate komplett neu zu erfinden für eine einzige Kata, sondern bediene mich einfach zum Teil bei den Dingen, die ich außerhalb des Dojos während meiner Privatstudien gelernt habe, um mein System und meine Kata zu verbessern, zu perfektionieren. Das Hauptziel der Kata bleibt nunmal, die eingefahrenen Schienen, Denk- und Handlungsweisen zu durchbrechen und dem, der sie studiert, alternative Möglichkeiten und ein breiteres Spektrum an abrufbaren Methoden zu bieten.
Es ist etwas vergleichbar damit, einem Marathon-Läufer die indianische Ausdauer-Renntechnik beizubringen, sodass er zusätzlich zu seinem Repertoire auch darauf zurückgreifen kann, wenn er es möchte. => Lange Strecke, lange Dauer, Laufen von A nach B, bleibt alles gleich, nur eben eine ungewohnte Methode, die Beine zu belasten, kommt zum Wissensschatz hinzu.

kanken
16-01-2013, 10:47
So, ich hab' mich hier noch einmal durch den Faden gelesen und hab' ein poaar Fragen an den lieben "Admiral aus der Hölle". Du schreibst die Kata soll deinen Kampfstil und deine Favoritentechniken zeigen.

Wie viele ernsthafte Kämpfe hattest du denn schon (keine Schulhofprügeleien, keine Wettkämpfe) bei denen dir jemand ernsthaft ans Leder wollte? Wenn jemand seinen "Kampfstil" weitergeben möchte würde ich gerne wissen wie effektiv dieser ist. Soldaten mit jahrelangem Kampfeinsatz können von "Kampfstil" sprechen. Leute die sich regelmäßig ernsthaft auf der Straße prügeln (egal ob beruflich, "clubtechnisch", legal oder illegal) können von Kampfstil sprechen. Also alle, die ihren kämpferischen Fähigkeiten ihre Gesundheit verdanken. Leute, die das nicht haben, die haben keinen "Kampfstil, die haben "Kampfideen".

Du schreibst etwas von "Kreisbewegung, die die Arme bricht" bei einem "Griff mit beiden Armen zum Hals": hast du dich mal von jemanden ernsthaft zum Hals angreifen lassen, der sich mit allem was er hatte wehren durfte und der dir richtig ans Leder wollte? Sind da schon Arme gebrochen? Weiter schreibst du von "tödlichen Handkantentechniken". Wie viele Leute hast du denn schon mit der Handkante umgebracht oder wie viele Leute kennst du, die schon Leute mit der Handkante umgebracht haben? Ich lese hier sehr sehr viel Kampfkunstromantik und eher weniger realistische Ideen.

Was verstehst du unter einem "stimmigen Konzept"? Was ist denn dein Konzept in der von dir geschaffenen Kata und wie soll es vermittelt werden? Was genau verstehst du denn unter Prinzipien die durch dieses Konzept vermittelt werden sollen? Stände sind kein Konzept und keine Prinzipien. Abgehärtete Hände sind weder Konzept noch Prinzip.

Du schreibst etwas von Jackie Chans Stil. Du weißt schon das er keine authentische Kampfkunst macht, sondern "Opern-fu"? Er wurde ab seinem 7. Lebensjahr an der Peking-Oper ausgebildet, das hat mit echtem Kampf nix zu tun (der einzige Vorteil ist, dass er gut austrainiert und akrobatisch ist und eine exzellente Körperbeherrschung hat).

Das mit dem nach drei Jahren eine eigene Kata "gründen" würde mich auch mal interessieren, das ist einfach falsch. Welche Kata wurde von wem nach 3 Jahren Training gegründet? Itosu hat seine Pinanserie nach dtl. längere Zeit zusammengestellt (und nebenbei die komplette frühere Didaktik verändert) alle anderen Kata, die ich kenne, sind Varianten einer "Ursprungsform". Bassai, Naifanchi, Kushanku, Chinto, Hakutsuru, Sanchin, Seipai, Seienchin etc. . Die einzige weitere "Neuzusammenstellung" kommt von Miyagi (Tensho), ist jedoch auch als Grundlagenkata zu sehen (quasi die Fortführung der Sanchin, sowohl was die Bilder, als auch was die Kampfkonzepte angeht, die Tensho erweitert die Sanchin lediglich etwas).

An einer anderen Stelle (bezogen auf ein Interview mit Zhao Daoxin) habe ich mal folgendes geschrieben, passt aber hier auch ganz gut rein:


In den chin. KK kam es anscheinend ja auch, mit Beginn der chin. Republik Anfang des 20. Jhd., zu einem Niedergang der KK. Sobald Leute nicht mehr gezwungen sind ihr Leben von den kämpferischen Fähigkeiten abhängig zu machen kommt es anscheinend zu einer Verflachung und "Vergeistigung". Auch im Militär verflacht das Wissen um den unbewaffneten Kampf, da es, mit Einführung der Schusswaffen, zu einer komplett anderen Kriegsführung und damit Ausbildung gekommen ist.

In den allermeisten KK beruhte der unbewaffnete Kampf auf den gleichen Prinzipien wie der bewaffnete (zumindest in den meisten chin KK und dem Karate, bei den Koryu kann ich es nicht sicher sagen), lediglich das "Instrument" (Speer, Schwert, Hiebwaffe, "leere" Hand) erforderte eine minimale Anpassung an die spezifischen Gegebenheiten. Schusswaffen beruhen jedoch nicht auf Körpermechanik...

Wurden KK früher also von Leuten betrieben die an harte körperliche Arbeit gewöhnt waren (Soldaten/Söldner, Handwerker, Dorfbewohner, Farmer) und die in kleinen Gruppen ausgebildet wurden (KK-Schulen im Rahmen von Begleitdiensten, Militärausbildung) kam es im Laufe der Zeit zu einer "Neuausrichtung". Soldaten/Söldner hatten keine Verwendung mehr für die "alte" Ausbildung, da sich die Bewaffnung und Kriegsführung änderte und die Sozialstruktur änderte sich dahin, dass Zivilisten nicht mehr gezwungen waren um ihr Leben zu kämpfen, zumal die meisten auch im Militär ihre kämpferische Ausbildung erhielten und das dann im privaten Umfeld weitergaben. Industrialisierung und Verstädterung taten dann ihr übriges.

Es kam dann schnell dazu, dass KK von verkopften "Gelehrten" gelernt wurden, die weder körperliche Arbeit kannten noch ihr Können jemals ernsthaft unter Beweis stellen mußten. In einigen Traditionen wurde dann noch Wert auf die Ausbildung bestimmter körperlicher Attribute gelegt, aber oft wurden diese anscheinend als "zu anstrengend" empfunden und entweder weggelassen oder nicht ausreichend intensiv trainiert. Stehen im tiefen Mabu, jeden Tag 1-2 Stunden? Makiwaratraining täglich 1 Stunde? Arbeit mit schweren Geräten (Stöcken, Waffen)? 1 Stunde Formen im tiefen Stand laufen?
Vieles von dem, was wir heute als "Grundtechniken" kennen oder auch als "Grundlagenkata" dient zu allererst der körperlichen Ertüchtigung und der motorischen Schulung. Jemand, der an tägliche harte Arbeit gewöhnt ist, wird sich damit im Zweifelsfall weniger lange aufhalten müssen als ein verkopfter Schüler, aber ohne Ausbildung eines KK-Körpers wird es nichts werden. Tägliches Schwitzen, tägliche Schmerzen sind die Basis für jede KK.

Jetzt kommt das entscheidende: Man muss lernen andere Leute mit vollem Kontakt anzugreifen und seinen Körper einzusetzen und genau daran scheitert es bei sehr sehr vielen. Schützer sind da mehr als kontraproduktiv.
Unterschiedliche KK haben da unterschiedliche Methoden entwickelt. Die chin. KK gehen über die Nahdistanz (Tuisho) ohne Schlagen zur Nahdistanz mit Schlagen zum Schlagen ohne vorherigen Kontakt, was dazu führt das zuerst Greifen (Chinna) und Werfen gelehrt wird und dann Schlagen. Sie lehrt quasi das Fundament zuerst und dann die Erweiterung, denn es ist Wurst ob ich schlage oder mit einer Waffe agiere, das Prinzip dahinter bleibt das Gleiche. Auf Okinawa schien es früher auch so rum gewesen zu sein (erst Greiftechniken und Wurftechniken -> Tegumi) dann der Rest (auch mit Waffen!!!). Itosu war evtl. der Erste, der das änderte und durch Einführung des Kihon Ippon die Distanzangriffe als erstes setzte (ob es vor ihm Partnerformen wie das Kihon Ippon gab weis ich nicht).
Das Bridging (Überwindung der Distanz in den Angriffsbereich, bzw. Annahme des Angriffs) ist in den chin. KK, wie gesagt, fortgeschritten, die Konzepte der Annahme ebenso. In dieser Übungsform lernt man mit allem was man hat reinzusemmeln und dem Gegenüber harten Kontakt zu geben, während das Verletzungsrisiko recht gering ist. Hat man die Annahme der Distanz verstanden, kann der Angriff freier werden und immer weniger kooperativ, ohne das das Verletzungsrisiko steigt, da der "Empfänger" des Angriffs immer besser in der Annahme wird.
In den chin. KK hat er zu dem Zeitpunkt des Bridging schon die Ganzkörperbewegung verinnerlicht, im Karate lernt er dieselbe durch das Annehmen in den Partnerübungen und die Kata, bzw. das Makiwara.

Alles steht und fällt mit der Ganzkörperbewegung und den Methoden der Annahme. Um die Ganzkörperbewegung (im Karate Chinkuchi und Gamaku) zu können bedarf es harten körperlichen Trainings, um die Methoden der Annahme zu können bedarf es der richtigen Bilder und der Ganzkörperbewegung.

Hartes körperliches Training setzt eine Hingabe an die KK voraus, denn nur so kann man sich tgl. über Jahre schinden. Die richtigen Bilder setzt eine enge Bindung an einen Lehrer voraus, der diese Bilder ebenfalls kennt. Um jedoch die Ganzkörperbewegung und die Formen der Annahme selbst ausbilden zu können ist ein Lehrer nötig, der beides kann und einen beides spüren lässt als Schüler braucht man das taktile Feedback des Lehrers.

Wenn man sich das einmal vor Augen führt, dann versteht man, finde ich, ziemlich leicht warum es zu einer solchen Verflachung der KK gekommen ist. Oft wurde auf Ausbildung der körperlichen Attribute nicht mehr so viel wert gelegt, die "Intellektuellen" nahmen sich der KK an, verfassten Bücher und gründeten "Institute" oder "Vereinigungen". Sie redeten miteinander über KK anstatt für sich selbst zu trainieren und zu schwitzen. Diese Leute wurden als "große Lehrer" angesehen und die damaligen (und auch heutigen) Gesellschaftssysteme verboten es sie in Frage zu stellen (wenn es Leute wie Motobu oder Daoxin taten wurden sie gehasst). Die Institute und Vereinigungen wiederum produzierten viele Schüler die die "KK" der "großen Lehrer" in die Welt trugen, nur war von "Kampf" nicht mehr viel über...

Kann man ja ein wenig drüber nachdenken auf welcher Basis man anfängt eine neue Form zu gründen. Die Leute früher haben so etwas:
Bild1 (http://chinesemartialstudies.files.wordpress.com/2012/11/1927-guangzhou-commune.jpg)

Bild2 (http://chinesemartialstudies.files.wordpress.com/2012/11/late-qing-era-chinese-executioner1.jpg)

regelmäßig gemacht. Solchen Leuten traue ich echte Kampferfahrung zu.

Als letztes schreibst du, das du aus einer fiktiven KK (Tsunkatse), "Prinzipien" entnommen hast, die man auch in Hollywood sieht???? Du hast diese "Stile" privat für dich studiert und im Garten trainiert?

OK, vergiss meinen Post einfach und kreiere weiter an deiner Kata.... (mittlerweile glaube ich jetzt auch eher dass es hier nach Troll riecht)

Kopfschüttelnd

Kanken

Luaith
16-01-2013, 11:01
Naja, kanken schreibt wie immer sehr polemisch daher. Und sein Geschwaller authentischer Kriegserfahrung ist hier m.E. eher deplatziert. Aber er hat nicht Unrecht. Ich halte sehr viel von dem "Experiment", eine eigene Kata zu kreiren, einfach um sich den vorhandenen Formen mit einem etwas anderen Blickwinkel nähern zu können. Das schadet gewiss nicht, egal wie viel "realistische Erfahrungen" man letztlich in diese eigene Form hineinlegen kann.

Zumindest bei deinem letzten Post, HellAdmiral, muss ich dann aber doch ebenfalls mit der Stirn runzeln. Nichts für ungut, aber du scheinst viel munteres Hörensagen und hahnebüchene Spinnereien, die du mal irgendwo aufgeschnappt hast, für bare Münze zu nehmen. Eine Facharbeit sollte - selbst wenn man sie im Karate mehr oder minder freiwillig macht - doch einen gewissen wissenschaftlichen Anspruch haben. Was du bisher so schreibst, erinnert mich eher an eine Märchensammlung.

lG
L.

SKA-Student
16-01-2013, 11:21
Kanken, einerseits berechtigte Kritik.



.... (mittlerweile glaube ich jetzt auch eher dass es hier nach Troll riecht)


Andererseits:
Hier ist ein junger (<30?), enthusiastischer Mensch, der sich eine Kata bauen möchte - warum nicht? Ist für ihn eine "Solo-Übungsform", wie funktionell diese ist, werden wir eh nicht von hier aus beurteilen können. Er wird damit wahrscheinlich nicht die "bewährten" Kata verdrängen.
Abgesehen davon wissen die meisten Karateka (ich auch) leider zu wenig über ihre Kata...

PS: Deine Definition von Kampfstil finde ich etwas überzogen und mittelalterlich. Und "normale" (keine Sondereinheiten) Soldaten lernen heutzutage zu 99% "nur" den Umgang mit Schusswaffen, zumindest hier in D. Da kann man auch nicht von "Kampfstil" im KKB-Sinne reden.

Edit:

Zumindest bei deinem letzten Post, HellAdmiral, muss ich dann aber doch ebenfalls mit der Stirn runzeln. Nichts für ungut, aber du scheinst viel munteres Hörensagen und hahnebüchene Spinnereien, die du mal irgendwo aufgeschnappt hast, für bare Münze zu nehmen. Eine Facharbeit sollte - selbst wenn man sie im Karate mehr oder minder freiwillig macht - doch einen gewissen wissenschaftlichen Anspruch haben. Was du bisher so schreibst, erinnert mich eher an eine Märchensammlung.
HellAdmiral, ich würd's nicht ganz so krass formulieren, aber deine Quellen und Begrünungen für einige Sachen haben mich auch mehr gestört als das Erschaffen einer neuen Kata...

kanken
16-01-2013, 11:36
PS: Deine Definition von Kampfstil finde ich etwas überzogen und mittelalterlich. Und "normale" (keine Sondereinheiten) Soldaten lernen heutzutage zu 99% "nur" den Umgang mit Schusswaffen, zumindest hier in D. Da kann man auch nicht von "Kampfstil" im KKB-Sinne reden.


Nun ja, Soldaten der Bundeswehr lernen das wohl eher nicht und sind damit auch eher nicht konfrontiert. Ich rede jedoch regelmäßig mit Ex-Fremdenlegionären (zugegeben eher aus den 80ern oder 90er Jahren aktiv gewesen) oder aktuell mit Leuten aus afrikanischen Bürgerkriegsländern, da sind scharfe Waffen gar nicht sooo ungewöhnlich. Übrigens auch in Dtld. gibt es Leute, die mit Messern umzugehen verstehen und das auch tun (hier stirbt es sich nur nicht so schnell an einem Messerstich).

Ich will damit jedoch klar sagen, dass Töten früher etwas sehr sehr alltägliches war und die Leute sehr genau wußten wie man jemanden effektiv aus dem Leben befördert. Wenn man da in gewissen Kreisen lange genug lebte konnte man mit Recht behaupten einen effektiven Kampfstil zu beherrschen. Da gab es so etwas wie ein "natürliches Korrektiv".

Aber lassen wir das hier, das schweift zu sehr ab.

Grüße

Kanken

Haishu
16-01-2013, 11:55
Ich fand die beiden Bilder im Bezug auf die Idee eine Kata zu kreieren auch etwas unpassend. Grundlegend ist das angesprochene Problem der Kampf- bzw. Tötungserfahrung aber nicht auf das Kata zusammenstellen zu beziehen, sondern wenn man es so auslegen würde auf alles was Anwendung werde.

Nach deiner Begründung (und ich schätze deine Beiträge immer sehr) wären jedoch sämtliche Bunkai/Oyo Auslegungen, die man selbst ableitet sinnlos, da man ja keine Erfahrung im Töten hat.

Kann ich Bunkai/Oyo nur richtig auslegen, wenn ich in meiner Freizeit Leute töte?

Gulli
16-01-2013, 12:02
Ich verfolge den Faden seit beginn und habe die ganze Zeit nach den richtigen Worten gesucht. Kanken hat sie mir aus dem Mund genommen. Danke.;)

Ich habe kein Problem damit, dass sich jemand eine neue Kata ausdenkt, für seinen persönlichen Stil etc., aber warum wird die ganze Zeit über das Forum gefragt, was anderen gefällt und was unbedingt hineingenommen werden soll? Ich dachte es ist eine persönliche Kata.

Nach dem letzten Post glaube ich allerdings auch an einen Troll.

Haishu
16-01-2013, 12:09
oh - der Beitrag ist mir nicht aufgefallen...

Ich seh' mir das auch mit gemischten Gefühlen hier an...
scheint interessant zu werden:

Yoi ! Hajime !

HellAdmiral
16-01-2013, 13:33
Ich habe die Posts von kanken bereits an anderen Stellen interessiert verfolgt, denn ich finde, man kann immer von Leuten lernen, die einfach nur angreifen, was sie nicht verstehen, denn so lernt man, was man vielleicht unverständlich ausgedrückt hat. Ich habe meinen Techniken zum Teil meine Gesundheit und in Ausnahmefällen sogar mein Leben zu verdanken.
Mehr werde ich zu seinem Trollpost nicht sagen, auch wenn ich sonst eigentlich abwärtskompatibel bin.

Zu den Aussagen der anderen nehme ich noch mal Stellung:

Thema Facharbeit: Ich habe stets ausdrücklich "Recherchen zu..." geschrieben, da ich wissenschaftlich nicht belegbare Quellen auch nicht in der Facharbeit als Fakten angeführt habe, ansonsten hätte ich ja schlicht aus der Facharbeit zitieren können und fertig. Da ich bspw. das Interview mit Itosu, in dem er seine Schüler die Channan vorführen ließ, die jedoch völlig von seiner eigenen Variante abwich, nur in einer einzigen Quelle gefunden habe, erfüllt das meine Kriterien einer empirischen Quelle nicht und fand demnach auch keinen Eingang in die Facharbeit. Ich hoffe, dies kann ohne weitere Hilfestellung meinerseits auch auf die anderen Unterstellungen, ich würde dieses und jenes aus irgendwelchen dubiosen Quellen als Fakt ansehen, übertragen werden.

Thema Tsunkatse: Dieses Kampf-Dingsbums wurde von hochkarätigen Kampfsportlern mit jahrelanger Turniererfahrung entwickelt, darin sind mehrere Stile verwendet worden und ich hatte schlichtweg nicht die Notwendigkeit gesehen, hier eine Abhandlung über dieses Fan-Projekt von Kampfkünstlern zu verfassen, die eine fiktive Kampfkunst basierend auf realen Kampfkünsten "nachgebaut" haben. Auch hatte ich neben der Arbeit nicht wirklich die Zeit, erst noch zu recherchieren, welche Kampfsportler da noch mal beteiligt waren, da ich hier keine Gerüchte in die Welt setzen will, die vielleicht nicht einmal ansatzweise stimmen. Da sich die "Entwickler" dieses "Kampfsports" jedoch scheinbar bspw. bei diesem Double Break sehr einig waren, kann ich mir das genausogut aus diesem System ableiten, wie aus jedem anderen. Ich finde es sehr erstaunlich, wenn nicht gar erschreckend, was hier eben abging. Den Satz "Lernen kannst du aus allem." scheint man hier nur dann zu kennen, wenn er gerade angenehm ist. o.O

Thema Forum: Ich frage niemanden, was ihm gefällt oder was er oder sie unbedingt darin haben will, sondern ich frage nach Meinungen, nach Ansichten. Diese - sofern sie nachvollziehbar sind - lasse ich mir dann durch den Kopf gehen und wenn ich sie für mich als sinnvoll und fehlend erachte, schaue ich, ob und wie ich sie umsetzen kann.

Thema Begründungen: Ich habe noch nicht ein einziges Mal etwas in dieser Kata begründet, sondern gelegentlich - vor allem in dem hier so "freundlich" beantworteten Post - weitere Denkanstöße und Betrachtungsansätze geliefert, teils natürlich auch absichtlich kontroverse Ansätze. Und jetzt begründe ich doch mal: Denn ich kann rein gar nichts von einem Lobgesang auf die Ai o Shinji oder mein Erstellen dieser Kata lernen. Aber von Argumenten für und wider gewisse Teilaspekte, Herleitungen, whatsoever kann ich umso mehr lernen.
Ich bin schon (sogar positiv) überrascht, dass seit ich von Tsunkatse geschrieben habe noch nicht ein einziges Mal der Begriff "Star Trek" fiel. :D

Zusammenfassend kann ich nun also sagen, dass über meine Facharbeit oder meine kampfkünstlerische Kompetenz hier niemand urteilen kann, denn darüber habe ich noch nichts geschrieben. Sehr interessant und lehrreich war nun, die persönlichen, diffamierenden Angriffe zu beobachten, die vorhersagbarerweise kamen, als ich mal einen unorthodoxen Standpunkt erwähnt habe. Scheinbar glauben einige, ich hätte mich im Garten hingestellt und Star Trek-Szenen nachgespielt oder so, das ist aus psychopathologischer Sicht äußerst interessant. Auch dieses "Du machst es anders, als ich, du bist ein Troll"-Verhalten ist aus denselben Gründen interessant und lehrt mich Dinge in meinem anderen Fachgebiet.
Wie gesagt: Man kann aus allem etwas lernen. Und das meiste konnte ich wie üblich aus den beleidigenden, herabwürdigenden und diffamierenden Antworten lernen, wenn es auch größtenteils eine Bestätigung des verbreiteten "Was du nicht verstehst, das greife an"-Verhaltens war. Ich danke denjenigen dafür, dass ich in dieser Hinsicht nun auch praktische Erfahrung sammeln konnte, denn ich habe bereits viel früher mit derart eskalierender Hetze gerechnet und nicht erst, wenn ich einen halbgaren Blickwinkel andeute.
Nur mal für euch abschließend ein Gedankenanstoß: Sieht der Teil der Kata, den ihr durch meine Ablaufbeschreibungen bereits kennt, für euch so aus, als würde auch nur eine eurer Unterstellungen zutreffen?

Ich freue mich, weiterhin von euch allen lernen zu können. :)

Dragodan
16-01-2013, 13:40
Tsunkatse? Kommt das nicht bei StarTrek:Voyager vor? TheRock müsste da einen Gastauftritt haben....

HellAdmiral
16-01-2013, 13:43
Tsunkatse? Kommt das nicht bei StarTrek:Voyager vor? TheRock müsste da einen Gastauftritt haben....

Rischtisch und das wurde zur FedCon X von Fans, die selbst erfahrene Kampfsportler sind, mal "realisiert". Hat aber in diesem Thread nur als Aufhänger gedient, um mal etwas kontroversere Hintergrunddiskussionen zu ermöglichen (was ja abzüglich der Beleidigungen und Angriffe auf meine Person ganz gut klappte) und ansonsten nicht viel mit der Kata zu tun, bis auf die erwähnte Art, mit einer Hand zwei Techniken hintereinander zu machen.

kanken
16-01-2013, 13:50
Nun ja, es gibt für mich kein Bunkai, das ich mir selbst ableiten muss. Es gibt Prinzipien die ich am Partner schule, da muss ich mir nix ableiten. Es gibt grundlegende Bewegungen, die diese Prinzipien umsetzen. Diese grundlegenden Bewegungsmuster werden in den Kata gelehrt (und Itosu hat aus einigen "Grundtechniken" gemacht). Ein Prinzip (z.B. ein bestimmtes Wurfprinzip oder Greifprinzip, um bei Kampfprinzipien zu bleiben) kann durch unterschiedliche Bewegungsmuster vermittelt werden, die Bewegungsmuster jedoch sind limitiert (die meisten laufen auf Itosus grundlegende Bewegungen hinaus, da war er wirklich hervorragend). In jedem Vorwärtsgehen mit Zenkutsu-dachi ist z.B. ein Neko ashi dachi drin. Wenn ich diese Bewegung jedoch betone liegt es daran, dass ich ein anderes Prinzip (z.B. mit den Händen) verdeutlichen will, was das Prinzip des "Neko Ashi dachi" aufgreift.
Diese Diskussion über "Bunkai" müssen wir jedoch an dieser Stelle nicht führen, das ist ja auch der Grund warum ich mich bei den chin. KK mehr zu Hause fühle als im heutigen Karate.

Wer darauf angewisen ist sich selber Bunkai abzuleiten kann nur dann effektiv sein, wenn er weiß wie echter Kampf abläuft. Alles andere sind Ideen.

In einer authentischen Übermittlungslinie sind alle Bewegungen dafür gedacht schwere Verletzungen zu verursachen (egal ob mit oder ohne Waffe). Das Überleben hing früher einmal davon ab. Eine KK ist dafür gedacht Menschen zu töten oder zu verstümmeln. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich muss dafür heute in meiner Freizeit niemanden umbringen, ich sollte jedoch wissen, ob das, was ich lerne, dazu geeignet ist jemanden umzubringen und es auch so realtitätsnah wie möglich zwischendurch trainieren (sprich unkooperative Partner die sich mit allem wehren was sie haben). Das führt ab und zu zu Verletzungen aber dafür macht man auch KK und kein Ballett. Außerdem gibt es, richtig trainiert, auch genug andere Möglichkeiten Prinzipien gegen vollen Wiederstand zu üben ohne das es gleich "freies Vollkontaktsparring" wird. Ein echtes Jissen-kumite wird nur selten ohne Verletzungen einhergehen, das kann man nicht oft machen, da die daraus resultierenden Verletzungen das eigene Training (früher das Verdienen des Lebensunterhaltes, die Kampfbereitschaft der Armee etc.) behindern.

Wenn jemand REALISTISCH einschätzen kann ob eine Bewegung funktioniert oder nicht muss er nicht jeden Tag Leute töten, dann kann er sich meinetwegen auch Bewegungen "ausdenken". Dummerweise werden heutzutage meistens die Leute, die das realistisch können, von Leuten, die sich Bewegungen "ausdenken", eher gemieden bzw. für das was sie tun verachtet bzw. gefürchtet. Egal ob in Japan, China, Europa oder Amerika. Viele Leute haben "Ideen", praktische Erfahrung haben meistens die wenigsten.

Eine authentische KK zeichnet sich dadurch aus, dass das, was gelehrt wird, jederzeit unter Vollast funktioniert und die Anwendungen dazu realistisch geeignet sind schwere Verletzungen zu verursachen. Ein Lehrer einer solchen KK sollte sich auf gar keinen Fall scheuen das auf der Matte auch zu demonstrieren, gegen Leute die evtl. mehr "praktische Erfahrung" im Alltag haben als er. Das muss nicht mit schweren Verletzungen einhergehen, mit Erfahrung weiß man wann es vorbei ist und wann nicht.


Es mag sein das meine Ansicht dazu heutzutage überzogen und mittelalterlich wirken...

Grüße

Kanken

kanken
16-01-2013, 14:05
Nur mal für euch abschließend ein Gedankenanstoß: Sieht der Teil der Kata, den ihr durch meine Ablaufbeschreibungen bereits kennt, für euch so aus, als würde auch nur eine eurer Unterstellungen zutreffen?


Absolut, siehe "Arme brechen", "tödliche Handkante"...

HellAdmiral
16-01-2013, 14:08
Ah, geht auch ohne Diffamierung und Beleidigung, fein, das gefällt mir.

Inhaltlich hast du mir damit aus der Seele gesprochen, kanken, denn das ist eine der Grundideen in der Kata: Üben von Techniken, die durch die Aua-Angst in heutigen Karate-Dojos weitgehend von der Kampffläche verdrängt sind. Sei dies Nukite oder Shuto Uchi gegen den Hals, Taiko-Angriffe gegen die Schlagadern des Beckens usw. usf., diese lassen sich dann mit minimalem Aufwand abwandeln, sodass sie im Dojo oder auf der Kampffläche eben nicht tödlich sind (die ersten beiden zum Bleistift gegen die Schulter oder Arme gerichtet, Taiko in den Gedan-Bereich, statt noch etwas tiefer usw.).

Deshalb ist das Prinzip des Ikken Hissatsu verstärkt in die Ai o Shinji eingeflossen, denn jede verwendete Technik ist bei der Ausführung durch einen erfahrenen Kampfkünstler (hier in Abgrenzung zum Kampfsportler) potenziell tödlich oder zumindest geeignet, kritische (also kampfbeendende) Verletzungen zuzufügen.

Die Kata kann dabei helfen, Show und Ernst näher zusammenzubringen und das Schubladendenken etwas aufzubrechen, wenn ihr Sinn verstanden wird. Ich habe von Leuten Aussagen gehört wie "Ja, Handkantentechniken sind für's Kino, auf der Straße kloppste dem einfach die Faust in die Fr... und gut ist." oder auch "Auf der Kampffläche kannste doch n Shuto Uko gar nich' verwenden!"... wie du sagtest, diese Techniken haben sich ja mal Leute ausgedacht, die es wirklich drauf hatten, aber gerade in "modernen" Katas verkommen die oftmals zu reinen Show-Einlagen. Ich möchte mit der Kata (zum Teil!!) zeigen: "Kiek ma! Geht also doch!"

Sehr von Vorteil ist übrigens auch, wenn der Sensei gleichzeitig "Defense and Security Instructor" ist und den SV-Sektor mit ins Training integriert. Gerade das Verwenden "klassischer" Karate-Techniken (aus Sicht von Kinobesuchern) in Selbstverteidigungssituationen hilft, die Nützlichkeit und Anwendbarkeit solcher Techniken zu unterstreichen und zu schulen.
Und rein psychologisch betrachtet: Wer versucht, seine Faust in meinem Gesicht zu parken und dabei rumsteht, wie'n Rugby-Spieler, kriegt die Quittung. Wenn aber jemand dabei auch noch wie Karate Kid aussieht, überlege ich schon, ob der vielleicht noch mehr kann und ich lieber auf verbale Klärung zurückgreife.


Absolut, sie "Arme brechen", "tödliche Handkante"...

Okay... und erklärst du bitte auch, welche Unterstellung genau jetzt damit bewiesen sein soll. (Davon mal ganz abgesehen, dass mindestens "Arme brechen" nur die Erklärung zur Ausführung der Technik war, als ich schilderte, von was ich den Namen suche, aber das nur am Rande.)

kanken
16-01-2013, 14:17
Leute, die so etwas für möglich halten, haben eben keine relevante Ernstfallerfahrung, sonst würden sie es nicht schreiben.

HellAdmiral
16-01-2013, 14:19
Leute, die so etwas für möglich halten, haben eben keine relevante Ernstfallerfahrung, sonst würden sie es nicht schreiben.

:D Na, wenn du meinst... :D

kanken
16-01-2013, 15:14
Mod-Edit: Vermutungen wer wo trainiert bringen dem KKB in diesem Kontext aber tatsächlich keinen Mehrwert. Und Verlinkungen auf Unterseiten mit Personen sind schwierig zu bewerten, da falsche Annahmen das Ergebnis sein können.

Nun gut, anscheinend reden wir in der Tat von unterschiedlichen Dingen.

Vegeto
16-01-2013, 16:41
Mod-Hinweis:

Es ist im KKB nicht gestattet die Anonymität unserer Usernamen aufzudecken oder Andeutungen dazu zu machen. Die Frage ob jemand irgendwo trainiert fällt da meiner Meinung nach nicht darunter. Aber vermeidet Kommentare die gezielter sind. Auch um euretwillen, denn ein Eingriff in die Persönlichskeitsrechte führen zum Ausschluss vom KKB.

Ich denke das Thema läuft schon länger in die falsche Richtung. Es wäre besser zu diskutieren wie man allgemein vorgehen soll um ein eigene Kata zu entwickeln.

Haishu
16-01-2013, 16:56
das glaub ich auch.
Es wird etwas ungemütlich hier...

kanken
16-01-2013, 20:43
@Mod
Wieso falsche Vermutungen? Er kann ja sagen ob er dort trainiert oder nicht, hat nix mit seiner Identität zu tun. Er war ja auch oft genug online um es kommentieren zu können als der Link noch da stand, er reagiert ja auch sonst recht fix.
Es war übrigens der einzige deutsche Link, der "Defense and Security Instructor" und "Shukokai" zusammenbrachte und du schreibst ja selber das ein solcher Link nicht gegen die Boardregeln verstößt.

Außerdem bringt es natürlich einen Mehrwert in diesem Faden zu wissen auf welcher Basis hier eine Kata "erfunden" wird, so war es zumindest früher hier in diesem Unterforum.

HellAdmiral
16-01-2013, 21:09
Es wäre schön, wenn wir von den Bloßstellungsversuchen wieder zurück zum Thema kommen könnten. Danke.

HellAdmiral
17-01-2013, 09:07
Mich interessiert mal eure Meinung zu folgender Fragestellung:
Sollte eine Kata eurer Meinung nach...
- möglichst vielseitig sein und mehrere Systeme zeigen oder
- möglichst viele Seiten eines einzelnen Kampfsystems zeigen?

Es gibt ja einige Katas, die ihren Tenor durch die komplette Kata ziehen (in übertriebener Form an der Sanchin zu sehen) und Katas, die mehrere Systeme in einem kombinieren, als würde man mittendrin von einer Kata in eine völlig andere kommen (Beispiel hierzu die KSK-Version der Seienchin, beginnt als langsame Kata ähnlich der Sanchin, wird dann aber wie mit einem Cut zu einer explosiven Kata wie die Bassai's).

Eure Meinungen? :)

Vegeto
17-01-2013, 09:16
Wieso falsche Vermutungen? Er kann ja sagen ob er dort trainiert oder nicht, hat nix mit seiner Identität zu tun. [...] Du schreibst ja selber das ein solcher Link nicht gegen die Boardregeln verstößt.
Soweit richtig. Aber mir ist dann aufgefallen das du den Link absichtlich auf eine Unterseite statt der Startseite gesetzt hast. Und dort geht es direkt um eine Person. Um weitergehende Andeutungen oder Vermutungen auszuschließen hätte ich den Link sowieso editieren müssen. Falls er nicht diese Person ist ziehen wir am Ende noch einen Unbeteiligten hinein. Das gibt nur Ärger. Und falls er es wäre wäre die Andeutung nicht erlaubt. Da habe ich entschieden den Link gleich ganz zu entfernen weil er nix zu Sache tut. Und solche Entscheidungen in der Rolle eines Moderators werden nicht diskutiert.

duoyang
17-01-2013, 14:26
@helladmiral: deine fragestellung zeigt mir das ich jetzt weg bin, du scheinst selbst die alten katas nicht wirklich zu verstehen. "kampfsystem" + "mehrere systeme" sorry, wat soll das heißen.

ps: du kannst alle dein lieblingstechniken zusammen in ein kata stecken und es wird trotzdem nur eine anhäufung sein und keine kata.

pps: soll dir jetzt nicht den spaß vermiesen deine kata zu bauen, aber besser wäre es die zeit die du damit verbringst in dein training zu stecken.
es soll ja am ende nicht so aussehen oder? :-)

Mickey Facchinello - Forms - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=gTkVlbrfpJg)

HellAdmiral
17-01-2013, 15:12
@helladmiral: deine fragestellung zeigt mir das ich jetzt weg bin, du scheinst selbst die alten katas nicht wirklich zu verstehen. "kampfsystem" + "mehrere systeme" sorry, wat soll das heißen.

ps: du kannst alle dein lieblingstechniken zusammen in ein kata stecken und es wird trotzdem nur eine anhäufung sein und keine kata.

pps: soll dir jetzt nicht den spaß vermiesen deine kata zu bauen, aber besser wäre es die zeit die du damit verbringst in dein training zu stecken.
es soll ja am ende nicht so aussehen oder? :-)

Mickey Facchinello - Forms - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=gTkVlbrfpJg)

Sehr schade, dass du offenbar meine Aussagen nicht verstehst, denn ich habe mehrmals an verschiedenen Stellen geschrieben, dass ich Begriffe danach benutze, wie sie hier im Forum allgemein genutzt und verstanden werden und nicht immer in ihrer eigentlichen Bedeutung. Und ich denke, 12 Stunden Training pro Woche sind doch derzeit genug, da muss ich mir nicht unterstellen lassen, dass ich nicht genug trainieren oder die alten Kata nicht verstehen würde.
Warum es keine Kata werden sollte, erschließt sich mir nicht, da jedwede Begründung fehlt.

duoyang
17-01-2013, 15:28
@helladmiral: macht nichts du scheinst mich auch nicht zu verstehen :-)

Begründungen für meine Annahme:
-wie ich herauslesen konnte, legst du die Qualität einer Kata an der Anzahl der Schritte fest (vielleicht hab ich das auch falsch verstanden)
-die Kata soll gezeigt werden auf Turnieren
-du fragst in einem Forum nach Meinungen :-)

Ich möchte mit einem Ausspruch von Shimoda Takeshi Sensei enden
„Die Kata ist keine Sache zum Vorzeigen.“

ps: Was soll die Anzahl an Trainingsstunden aussagen?

Wie gesagt nicht böse gemeint, mach dein Ding, du musst es gut finden ich nicht.

HellAdmiral
17-01-2013, 15:38
-wie ich herauslesen konnte, legst du die Qualität einer Kata an der Anzahl der Schritte fest (vielleicht hab ich das auch falsch verstanden)

Falsch.


-die Kata soll gezeigt werden auf Turnieren

Nicht unbedingt.


-du fragst in einem Forum nach Meinungen :-)

Richtig, um andere Ansichten und Meinungen zu Kata, zum Entwickeln von Katas, zum jeweils individuell angenommenen Sinn und Inhalt von Katas kennen zu lernen, mit meinen persönlichen Ansichten vergleichen zu können und vielleicht neue Blickwinkel darauf zu bekommen und dadurch eventuell Dinge zu bemerken, die ich bisher übersehen haben könnte oder vielleicht auch noch gar nicht wusste oder anders kannte und die Kata dementsprechend neu betrachten kann.


Ich möchte mit einem Ausspruch von Shimoda Takeshi Sensei enden
„Die Kata ist keine Sache zum Vorzeigen.“

ps: Was soll die Anzahl an Trainingsstunden aussagen?

Wie gesagt nicht böse gemeint, mach dein Ding, du musst es gut finden ich nicht.

Ja und ich will es gut finden und nicht bloß n tolles Gefühl nach einer sinnlosen Aneinanderreihung von Techniken haben, deshalb ja dieser Thread, in dem man sich dazu austauschen kann, was man persönlich für relevant für Kata erachtet und was nicht, was einem selbst Kata bedeutet usw.

Edit: Dass der Thread inzwischen dazu verkommt, dass ich mich rechtfertigen soll, warum ich eine Kata bastel, macht mich ehrlich gesagt traurig. In einem MMORPG-Forum, in dem ich mich ab und zu noch herumtreibe, wäre die Hälfte dieses Threads inzwischen mit dem Kommentar "Off Topic" gelöscht worden. :(

SKA-Student
17-01-2013, 17:06
Mod-Warnung:
Ab jetzt wird hier nicht mehr diskutiert, ob es Sinn macht, eine Kata zu erstellen, o.ä.
Wir haben genug Kritikpunkte dazu gehört.

Luce Bree
17-01-2013, 22:27
@HellAdmiral:
Dir war schon klar, auf was für ein Eis Du Dich mit Deinem Thread begibst???:rolleyes:
Eine neue Kata selbst zu entwickeln ist wohl eine fast heilige Handlung...;)
Da musstest Du doch mit diesem Verlauf rechnen...oder war das gerade die Provokation???:ups:

Luce Bree
17-01-2013, 22:30
...
pps: soll dir jetzt nicht den spaß vermiesen deine kata zu bauen, aber besser wäre es die zeit die du damit verbringst in dein training zu stecken.
es soll ja am ende nicht so aussehen oder? :-)

Mickey Facchinello - Forms - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=gTkVlbrfpJg)

Hhhmmm...was willst Du denn???
Ist doch ein traumhafter Shiko Dachi :rolleyes:

KeineRegeln
18-01-2013, 03:30
Ich würde gerne mal ein Video deiner Kata sehen. Allerdings nicht von einem der "guten Kataläufern" des Vereins, sondern von dir persönlich. Dann sieht man eher wie du dir die Kata vorstellst. Z.B. in Bezug auf Geschwindigkeitwechseln.

Gruß
KeineRegeln

Cillura
18-01-2013, 06:05
ich würde gerne mal ein video deiner kata sehen. Allerdings nicht von einem der "guten kataläufern" des vereins, sondern von dir persönlich. Dann sieht man eher wie du dir die kata vorstellst. Z.b. In bezug auf geschwindigkeitwechseln.

Gruß
keineregeln

+1

FireFlea
18-01-2013, 06:19
Eine Kata sollte einen Plan haben. Etwas schulen. Das unten hört sich für mich jetzt wieder nach "irgendwie" an....


Mich interessiert mal eure Meinung zu folgender Fragestellung:
Sollte eine Kata eurer Meinung nach...
- möglichst vielseitig sein und mehrere Systeme zeigen oder
- möglichst viele Seiten eines einzelnen Kampfsystems zeigen?

Es gibt ja einige Katas, die ihren Tenor durch die komplette Kata ziehen (in übertriebener Form an der Sanchin zu sehen) und Katas, die mehrere Systeme in einem kombinieren, als würde man mittendrin von einer Kata in eine völlig andere kommen (Beispiel hierzu die KSK-Version der Seienchin, beginnt als langsame Kata ähnlich der Sanchin, wird dann aber wie mit einem Cut zu einer explosiven Kata wie die Bassai's).

Eure Meinungen? :)

HellAdmiral
18-01-2013, 07:40
@ Luce: Jop. :D Ein bissl Provokation war durchaus dabei, deshalb bin ich ja dann irgendwann sogar Richtung "Star Trek" gegangen, damit endlich mal die Antworten kommen, die ich mir wünsche, nämlich, was die User hier über Kata allgemein denken. Das ging scheinbar nur, indem ich mich selbst als n bissl doof und naiv hinstellte.

@ KeineRegeln & Cillura: Das wird noch eine Weile dauern, denn noch ist sie ja im Alpha-Stadium, also der Ablauf steht, jetzt muss ich sehen, ob sie das vermittelt und beinhaltet, was ich reinbringen will oder ob ich sie noch mal komplett über'n Haufen werfen muss.

@ FireFlea: Das von dir zitierte bezieht sich ja auch nicht auf die Ai o Shinji, sondern ist einfach eine Fragestellung, die zu erörtern ich mal vorgeschlagen habe. Deine ersten beiden Sätze sind eine Traumantwort, sowas wünsche ich mir seit ich den Thread begonnen habe. :D Klare Aussagen über die eigene Meinung, was Kata sein sollte.
Und das sehe ich auch so, wie du, das versuche ich, umzusetzen.

---

Ich bin im Moment auf der Suche nach einem Modell für Poser 8, das n bissl nach Karate aussieht, ich hab gemerkt, dass ich damit scheinbar ganz gut die einzelnen Techniken darstellen kann. Wenn ich sowas finde, wird's demnächst mal die erste Blaupause zur Ai o Shinji geben. :)

KeineRegeln
18-01-2013, 07:48
Ich finde die Kommunikation im Forum ist oft sehr schwer.

Meiner Meinung nach soll der Höllen Admiral seine Kata fertig stellen. Anregungen aus einem Forum oder von Trainingspartnern zu holen, ist für mich kein Widerspruch zu einer persönlichen Kata, solange er nicht einfach alles blind übernimmt was man ihm sagt.

Ich verstehe aber auch kanken. Dazu haben auch mich so ein paar Aussagen vom Admiral (trotz seiner nachträglichen Erläuterung) irritiert. Übrigens haben mich die Bilder der geköpften Menschen nicht "gestört" (man beachte die Gänsefüßchen) da der Tod nun mal ein fester Bestandteil des Lebens und vieler KK ist.

Wenn der TE eine Showkata erstellen wollen würde, hätte mich der thread nicht interessiert. Da er das nicht möchte, interessiert mich doch, was bei raus kommt.

Auch wenn ich kanken verstehe, sehe ich die Sache entspannter als er.

Ich sehe das so:

1. Das Endprodukt könnte so gut sein, dass sogar kanken überzeugt von der Kata ist.
2. Es ist nicht so gut und bleibt eine von vielen Kata die nur im Verein bzw. kleinen Verbänden unterrichtete werden.
3. Sie wird über kurz oder lang nur noch vom TE praktiziert / Sie wird vergessen.

Gruß
KeineRegeln

kanken
18-01-2013, 08:09
Ich glaube wenn es hier zum 100. mal um das Thema "Was denke ich über Kata" gehen soll kann man auch getrost zumachen, denn das hatten wir hier schon mehr als genug...

SKA-Student
18-01-2013, 10:18
Ich glaube wenn es hier zum 100. mal um das Thema "Was denke ich über Kata" gehen soll kann man auch getrost zumachen, denn das hatten wir hier schon mehr als genug...

Richtig.
Also, letzte kostenlose Warnung:
Unterlasst Kommentare zu Kata im Allgemeinen,
unterlasst Kommentare zum Sinn des Kata Selbstbaus,
etcpp.

HellAdmiral
19-01-2013, 21:00
Herrgott, ich geh hier bald am Stock... >_<* Hab die ganze Zeit versucht, mit Poser 8 irgendwas hinzukriegen und jetzt stell ich fest, mir fehlen sogar die Modelle/Charaktere, die eigentlich zur Grundausstattung gehören und auf denen alles andere aufbaut (Alyson und Ryan). Sind einfach nicht da. -.-*
Hat irgendjemand eine Idee für eine Alternative, ein Programm, mit dem ich in 3D oder 2D eine Figur so hinstellen kann, wie sie am jeweiligen Punkt der Kata stehen müsste?
Damit würde ich gern Bild für Bild die Kata darstellen, damit sie erstmal in ihrer jetzigen Prototyp-Form festgehalten werden kann.

Hier mal ein Bild der Bassai Dai für die, die grad nicht wissen, was ich in etwa vorhabe: http://www.brevardshotokan.com/static.2/images/kata/bassai-dai.png

Haishu
20-01-2013, 12:18
das Beispiel ist gezeichnet ...
Versuche dich doch auch mal am zeichnen. Das geht viel schneller auf die Dauer und ist mMn sinnvoller.

HellAdmiral
20-01-2013, 22:30
das Beispiel ist gezeichnet ...
Versuche dich doch auch mal am zeichnen. Das geht viel schneller auf die Dauer und ist mMn sinnvoller.

Das offensichtliche festzustellen hatte ich mir bewusst gespart, natürlich ist das gezeichnet. Aber ich habe neben meinen Pflichten als alleinerziehender Papa und Vollzeitarbeitnehmer und im Karate nicht die Zeit, auch noch so etwas komplett zu zeichnen, zumal die Kata wahrscheinlich noch verändert werden wird in den kommenden 10 Jahren.

Tanren
21-01-2013, 10:21
Warum so kompliziert. Mach einfach ein Video von dir wie du die Kata läufst.
Sollte ja heutzutage kein Problem sein wo man Videos mit so gut wie jedem Handy aufnehmen kann.
Du kannst dir dann ja auch einzelne Bilder aus dem Video rausschneiden und den Ablauf so zusammenstellen.

SKA-Student
21-01-2013, 10:36
...
Du kannst dir dann ja auch einzelne Bilder aus dem Video rausschneiden und den Ablauf so zusammenstellen.

Gute Idee!
Kata in SloMo machen und Video aufnehmen.
Einzelbilder kann man dann ja einfach zu Zeichnungs-ähnlichen Bildern bearbeiten.

HellAdmiral
21-01-2013, 11:08
Äh... ja...

...

*grummel*

...

Danke für die Denkhilfe! :D

Tante Edit: Ginge dann wahrscheinlich noch einfacher: Kata laufen, bei jeder Technik Stop und Foto, spart man sich die Screenshots.^^

SKA-Student
21-01-2013, 12:19
...
Tante Edit: Ginge dann wahrscheinlich noch einfacher: Kata laufen, bei jeder Technik Stop und Foto, spart man sich die Screenshots.^^

Screenshots?
Da gibt's bestimmt Freeware um aus nem Video Einzelbilder zu ziehen.
Ich muss mal auf den Rechner meines Sohnes kucken, der hat mal nen Stop Motion Film aus Fotos zusammengesetzt - Star Wars Lego... :D
A prospos Lego... okay, nicht gelenkig genug. ;)

HellAdmiral
21-01-2013, 13:20
Screenshots?
Da gibt's bestimmt Freeware um aus nem Video Einzelbilder zu ziehen.
Ich muss mal auf den Rechner meines Sohnes kucken, der hat mal nen Stop Motion Film aus Fotos zusammengesetzt - Star Wars Lego... :D
A prospos Lego... okay, nicht gelenkig genug. ;)

Haha! Ich hab tatsächlich schon mal an sowas wie ne Barbiepuppe gedacht, aber selbst das jüngste Mädel in meiner Familie ist schon 16 und hat sowas nicht mehr. :D

Stop Motion kriegt man mit dem Movie Maker sogar hin, der bei Windows dabei ist.^^

Screenshots sind Fotos dessen, was gerade auf dem Desktop angezeigt wird. Druck-Taste (rechts neben F12), Paint oder anderes Grafikprogramm öffnen, Strg + V (oder Bearbeiten > Einfügen), speichern, fertig.^^

Tyrdal
21-01-2013, 13:47
Die Frage war wohl eher wozu du Screenshots zu benötigen meinst.

HellAdmiral
21-01-2013, 19:40
Die Frage war wohl eher wozu du Screenshots zu benötigen meinst.

Falls dem so ist: Ich möchte den Ablauf der Kata ausdrucken, das ist mit einem Video doch reichlich... schwierig.^^

Rückmeldung erste Vorführung im Dojo: Die Kata schlug ein, wie eine Bombe! Ich bin grad so stolz, die hat einigen große Augen gemacht und denen, die wussten, dass ich sie entwickelt hab, Lob entlockt. *-*

...

...

...

So, genug im Erfolg gesonnt. :D Wieder ran an die Arbeit, jetzt wo sie steht und das erste Mal von Dritten für gut befunden wurde, fangen die 10 Jahre Feinschliff an. :)

Vegeto
21-01-2013, 20:03
@HellAdmiral Relevanter Inhalt für das Karate Unterforum deiner letzten 5-6 Postings? Offtopic, Selbstbeweihräucherung, Computer-Hilfe, Familienstand usw. haben hier nichts verloren. Lass die persönlichen Anmerkungen beiseite und konzentriere dich auf reinen Karate Themen. Sonst ist hier dicht. Falls du ein Video oder Ablaufdiagram reinstellen willst dann mach das sobald es fertig ist. Danach reden wir über das Thema weiter.

washi-te
23-04-2014, 09:09
Zusammenfassend kann ich nun also sagen, dass über meine Facharbeit oder meine kampfkünstlerische Kompetenz hier niemand urteilen kann, denn darüber habe ich noch nichts geschrieben.


:)



(Kanken)Das mit dem nach drei Jahren eine eigene Kata "gründen" würde mich auch mal interessieren

Er meint wahrscheinlich "hito kata sannen".

AkushonWasi
24-04-2014, 22:14
Darf man fragen, wie es jetzt nach fast eineinhalb Jahren mit der Kata aussieht?

washi-te
24-04-2014, 22:37
Darf man fragen, wie es jetzt nach fast eineinhalb Jahren mit der Kata aussieht?

Das Projekt wurde eingestellt.

AkushonWasi
25-04-2014, 15:55
Wieso war das vorrauszusehen :rolleyes:
Auch offiziell von seiner Seite?

washi-te
25-04-2014, 16:08
Wieso war das vorrauszusehen :rolleyes:
Auch offiziell von seiner Seite?

??

Ist ne Vermutung von meiner Seite.

AkushonWasi
25-04-2014, 16:35
??



War irgendetwas unklar?

washi-te
25-04-2014, 16:42
War irgendetwas unklar?

Ja. Auf was sich das
Wieso war das vorrauszusehen
Auch offiziell von seiner Seite? bezieht.

AkushonWasi
25-04-2014, 16:53
Naja das mir das schon von Anfang an klar war, dass da nicht viel drauß wird. Und letzteres halt, wie du denke ich mal richtig gedeutet hast, ob es auch von seiner Seite kam

Vegeto
26-04-2014, 09:52
Und ich hatte mich schon fast am Kaffee verschluckt weil ich dachte washi-te sei HellAdmiral.

washi-te
26-04-2014, 09:56
Und ich hatte mich schon fast am Kaffee verschluckt weil ich dachte washi-te sei HellAdmiral.

Was hast du drin im Kaffee? :D

Vegeto
26-04-2014, 10:24
Die Standard Mischung, dreifacher Espresso plus einen Kaffee für die richtige Menge plus eine 800er Ibuprofen und Pantoprazol ;)

Du hast die Behauptung "das Projekt sei eingestellt" so überzeugt geschrieben, wie das eigentlich nur der Thread-Ersteller kann.

washi-te
26-04-2014, 10:55
Ich bin nur zufällig hier gelandet, weil es um die Frage "Mawashi-Uke" ging.

Armin
26-04-2014, 15:08
Leichenfledderer ...

HellAdmiral
22-07-2018, 22:28
Das Projekt wurde eingestellt.

Wurde es nicht, das kann ich jetzt, 5 Jahre später, dazu sagen. Das einzige, was eingestellt wurde, war damals mein Engagement hier im Forum, weil ich mich hier einfach nicht mehr wohlgefühlt habe. Die Ainoshinji ist als Koordinationskata fertiggestellt worden und wurde einige Jahre auch trainiert, auch von anderen. Mittlerweile bin ich dem Shukokai entwachsen und entwickle meinen eigenen Stil Yuukikai weiter, in den die Ainoshinji jedoch vorläufig noch nicht übernommen wurde. Derzeit entwickeln wir im Trainerteam ein paar Kata, deren erste in einigen Monaten als Yuukikai Shodan präsentiert wird. Wie der Name schon impliziert, wird es dazu mindestens auch eine Nidan geben.

FireFlea
23-07-2018, 06:01
Wurde es nicht, das kann ich jetzt, 5 Jahre später, dazu sagen. Das einzige, was eingestellt wurde, war damals mein Engagement hier im Forum, weil ich mich hier einfach nicht mehr wohlgefühlt habe. Die Ainoshinji ist als Koordinationskata fertiggestellt worden und wurde einige Jahre auch trainiert, auch von anderen. Mittlerweile bin ich dem Shukokai entwachsen und entwickle meinen eigenen Stil Yuukikai weiter, in den die Ainoshinji jedoch vorläufig noch nicht übernommen wurde. Derzeit entwickeln wir im Trainerteam ein paar Kata, deren erste in einigen Monaten als Yuukikai Shodan präsentiert wird. Wie der Name schon impliziert, wird es dazu mindestens auch eine Nidan geben.

Sag nicht, dass Du Dich allen ernstes so einem amerikanischen Verband angeschlossen hast, wo jeder Hans und Franz seinen Stil anerkannt und einen X.Dan hinterhergeworfen kommt? Wieso macht man so einen Quatsch in der heutigen Zeit? Dann lieber komplett unabhängig aber einen 5.Dan Renshi bei der IMAU? 1.Dan 2014. Allen ernstes?

http://yuukikai.de/index.html

http://yuukikai.de/about/ausbilder/soeren.html

http://theimau.com/


https://www.youtube.com/watch?v=_6oxeGjYkcE

:rolleyes:

DojokunOss
23-07-2018, 07:24
OMG
WTF
Ach Du Scheisse
Echt jetzt?

Mardl
23-07-2018, 08:43
Das ist doch bitte nicht ernstgemeint, was man da sieht? :ups:

Ripley
23-07-2018, 08:57
Au backe!
Wer soll damit denn veräppelt werden?

Immerhin tröstlich: Bis zu diesem Video (~ 5') dachte ich ja, *meine* Mawashi Geris wären bescheiden...:p

Gast
23-07-2018, 09:25
wer ist denn die dicke frau in dem video?
muß man die kennen?

Gast
23-07-2018, 09:30
ich bin unterwältigt.

bei 12:39 wird ein "ki deflektor" vorgestellt ... "no touch defense" ...

kaffeegeniesser
23-07-2018, 09:34
wer ist denn die dicke frau in dem video?

Das ist das Skihaserl in der Stilrichtung.

4. Dan => Rennski
5. Dan => Skihaserl
6. Dan => Sushi

Stephan Lahl
23-07-2018, 09:40
Der Ki-Interceptor hat Master-Ken-Qualität.

Kai Dobi
23-07-2018, 09:55
... ich möchte ... ... dass sifu Lee Funk die alle verkloppt ... ja auch das Kind!^^
Bis auf eine untermittelmäßige seiyunchin und tensho war das Gezeigte alles ... furchtbar. Sowas kann man doch nicht ernsthaft als Werbung gebrauchen?!

Palocan
23-07-2018, 09:57
Was ist daran neu erfunden und entwickelt worden?

Stephan Lahl
23-07-2018, 10:17
Was ist daran neu erfunden und entwickelt worden?

Der Ki-Interceptor stimmt hoffnungsfroh. Für die Fortsetzung wünsche ich mir noch einen Ki-Fighter und einen Ki-Bomber. Und einen Anti-Boxer-SV-Drill Ki-Interceptor gegen Cross-Swing.

Gast
23-07-2018, 10:23
Der Ki-Interceptor hat Master-Ken-Qualität.

vor allem der kampfschrei der dicken frau ist ganz, ganz ... also irgendwie ganz ... na ja, jedenfalls ganz gewaltig ... ääähhh ... also ganz, ganz ... kreischig.
kein wunder, daß man sich da als nichtsahnender, harmloser angreifer furchtbar erschreckt!

besonders gefreut hat mich, daß die dicke frau auch eine expertin im kyusho zu sein scheint.
die dünne frau demonstriert ja ab 11:59 "tactical instant hypnosis in self-defence", und das ist an krassem realitätsbezug kaum noch zu übertreffen.
das hat die dünne frau bestimmt von der dicken frau gelernt!

wir sollten die überbordende qualität dieser vorführungen anerkennen und uns in demut neigen ...

alternativ kann man natürlich die dicke frau und ihre schüler auch einfach auslachen.

FireFlea
23-07-2018, 10:23
Bis auf eine untermittelmäßige seiyunchin und tensho war das Gezeigte alles ... furchtbar. Sowas kann man doch nicht ernsthaft als Werbung gebrauchen?!

Das ist ja auch keine Werbung, das ist ein Anerkennungsvideo für die IMAU. Damit kriegst Du dann einen 5.Dan. ;)

@all Ich weiß es ist schwer aber ich finde es wichtig, dass solche Threads als Info u. Warnung stehen bleiben und nicht wegen Bashing geschlossen werden.

Gast
23-07-2018, 10:24
Der Ki-Interceptor stimmt hoffnungsfroh. Für die Fortsetzung wünsche ich mir noch einen Ki-Fighter und einen Ki-Bomber. Und einen Anti-Boxer-SV-Drill Ki-Interceptor gegen Cross-Swing.

ich rege an, "ki interception against groundfighting" ins curriculum aufzunehmen.
es soll ja schließlich eine möglichst komplette kk werden!

Mardl
23-07-2018, 10:28
ich bin unterwältigt.

bei 12:39 wird ein "ki deflektor" vorgestellt ... "no touch defense" ...

Der KI-Deflector oder auch "ich halte einem anlaufenden Menschen, der weiß was passiert, die Hand vor das Gesicht und wundere mich, dass er stehen bleibt und nicht mit der Nase auf die Hand läuft" --> KI-Deflector funktioniert.

Und mal ganz im Erst: wenn ich ganz normal ohne offensichtliche Intention eines Angriffes auf die dicke Frau zulaufen würde und diese würde die Aktion von 13:05 bringen, würde ich auch vor Schreck stehen bleiben :D Auch hier funktioniert der KI-Deflector.

Stephan Lahl
23-07-2018, 10:50
ich rege an, "ki interception against groundfighting" ins curriculum aufzunehmen.
es soll ja schließlich eine möglichst komplette kk werden!

Ist aber blöd, wenn der Gegner dann umfällt. Da unten will er ja hin. Ich empfehle einen Workshop in Telelevitation. Dann kann man ihn mit gezielten Jittewürfen an der Decke festnageln und hat Ruhe für eine meditative Tasse Tee.

Gürteltier
23-07-2018, 11:29
Nu macht euch mal nicht so dicke.

Dafür ist heutiges Karate nun mal da, das mensch seinen eigenen Spass damit hat. Hier nach Bestätigung zu suchen, zeugt von Terrain-Unkenntniss, aber Videos über den Stil (eventuell mit) von anderen einzustellen geht für mein Empfinden zu weit.

Das Video zeigt ehrlich, was mensch zu erwarten hat. Bis auf die Schusswaffenabwehr kann ich damit ... leben.

Heutige Kampfkünste in Deutschland sollten v.a. dazu dienen, nicht in den Knast zu kommen. Und Töten im Bereich der Phantasien zu belassen.
Klar ist irgendwer irgendwo immer voll lethal. Dann spürt man dessen Ki und verdrückt sich tunlichst.

Tödlich gelangweilt :

Das Gürteltier

Inumeg
23-07-2018, 11:54
Das einzige, was eingestellt wurde, war damals mein Engagement hier im Forum, weil ich mich hier einfach nicht mehr wohlgefühlt habe. Wenn ich mal raten darf, dann würde ich sagen, dass der Wohlfühlfaktor hier grade noch viel weiter gesunken ist... :D

Der Sören kann ja gerne machen, was er will. Mit seiner Statur wird der wohl eher seltener zum Opfer. Aber Was soll der arme Junge damit dem dunklen Gürtel machen, wenn der mal in eine Ernstkampf-Situation kommt? Ki Sammeln und darauf vertrauen, mit seinem Gyaku-Tsuki ernsthaft nen 150Kg-Bully an die Wand zu nageln?

Gast
23-07-2018, 12:05
@inumeg:


Der Sören kann ja gerne machen, was er will. Mit seiner Statur wird der wohl eher seltener zum Opfer.
soll das heißen, die dicke frau ist gar keine dicke frau?
sondern ein dicker mann, der aussieht wie eine dicke frau und sich bewegt wie eine dicke frau?

:ups:

Inumeg
23-07-2018, 12:41
soll das heißen, die dicke frau ist gar keine dicke frau?
sondern ein dicker mann, der aussieht wie eine dicke frau und sich bewegt wie eine dicke frau?

:ups:

Die Links, die über dem Video gepostet wurden, implizieren das jedenfalls. Aber es sei dir verziehen. Der Unterschied ist anhand des Videos schwer ersichtlich.
Wem noch langweilig ist, dem sei die Prüfungsordnung zur Lektüre empfohlen: http://yuukikai.de/downloads.html

Stephan Lahl
23-07-2018, 12:47
Eine echt postmoderne Schule:

"Im Yuukikai Karatedo lernt man, sich mutig selbst zu behaupten,"

Der Karateka als Hypothese und Eigenpostulat, als selbstreferentielles Narrativ. Ich sehe eine Doktorarbeit am Horizont, wenngleich noch die Genderkomponente samt Relevanz bezüglich des Klimawandels fehlt.

Palocan
23-07-2018, 13:07
Die Links, die über dem Video gepostet wurden, implizieren das jedenfalls. Aber es sei dir verziehen. Der Unterschied ist anhand des Videos schwer ersichtlich.
Wem noch langweilig ist, dem sei die Prüfungsordnung zur Lektüre empfohlen: http://yuukikai.de/downloads.html

Hmm vielleicht wollte sich der Dojoleiter auf eigene Füße stellen, dann kann er das trainieren, was er lustig ist und kann es auch so nach seinem Gusto vermitteln. Eine Mini-Honbu-Dojo in Berlin.
Zumindest wirkt die Homepage zumindest für ganze neue Leute erst einmal ansprechend.
Ist halt kommerziell.

Dragonball
23-07-2018, 14:11
Karate auf unterem Vereinsniveau. Kennt man so aus dem ganzen Bundesgebiet. Die SV Anwendungen sind allerdings Realsatire.

Mardl
23-07-2018, 14:13
Die Links, die über dem Video gepostet wurden, implizieren das jedenfalls. Aber es sei dir verziehen. Der Unterschied ist anhand des Videos schwer ersichtlich.
Wem noch langweilig ist, dem sei die Prüfungsordnung zur Lektüre empfohlen: http://yuukikai.de/downloads.html

Also Kata gibt's zumindest schon mal sehr viele... seeeeehhhhr viele.

Mardl
23-07-2018, 14:19
Selbstverteidigung zum ersten Dan:
- freie Abwehr ohne und mit Blitz-Hypnose
- Selbstverteidigung mit Ki
- Rechtsgrundlagen Notwehr, Notstand

zwei von drei Punkten sind Bullshit, nur welche... :rolleyes:

Gürteltier
23-07-2018, 15:10
@inumeg:


soll das heißen, die dicke frau ist gar keine dicke frau?
sondern ein dicker mann, der aussieht wie eine dicke frau und sich bewegt wie eine dicke frau?

:ups:

He, ich will später auch mal dick werden.

Weiß, das der Zug mit dem Frau werden abgefahren ist :

Das Gürteltier

Gast
23-07-2018, 15:33
He, ich will später auch mal dick werden.

Das Gürteltier

genehmigt!

:)

Ripley
23-07-2018, 16:07
He, ich will später auch mal dick werden.
Wozu? Bricht man sich im Alter dann weniger leicht die Hüfte?

Little Green Dragon
23-07-2018, 16:45
Warum macht man so etwas?


Und mit welchem Klammerbeutel muss man gepudert worden sein um so etwas freiwillig(?) zu trainieren?

FireFlea
26-06-2020, 15:49
HellAdmiral hat es weit gebracht - steht jetzt in der Zeitung...

Artikel:"Falscher Trainer - Der Blender mit den Urkunden"

https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1810773/

Tantal
26-06-2020, 16:16
An der Stelle ist es dann leider nicht mehr lustig, der Artikel ist echt gruselig. Ist allerdings auch interessant, dass sein alter Lehrer es "bezeichend" findet, dass der in keinem etabliertem Verband ist, er selbst allerdings in nem Verband ist, der jetzt auch nicht so berauschend wirkt. Und HellAdmiral ja immerhin nen 2. Dan verpasst hat und selbst in seinen Videos teilweise mit nem Katana rumfuchtelt. Das aktuelle ist natürlich nochmal ne Nummer krasser, aber die Tendenz ist im alten Verein in meinen Augen durchaus schon gegeben.

Little Green Dragon
26-06-2020, 16:37
Ich sehe schon ich muss für die post Corona Phase etwas mehr Zeit auf den Abstecher nach Berlin und Umland aufwenden...

Da gibt es neben dem Pizza Hut noch so viel mehr tolles zu entdecken.

Inumeg
26-06-2020, 19:50
Ach, da brauchste garnicht persönlich vorbeifahren. Auf YT gibt'S unter dem Suchbegriff Yuukikai viele tolle Videos zum Fremdschämen.

Oldschool
27-06-2020, 12:37
Die Videos wurden alle von Youtube runter genommen ...

Bücherwurm
27-06-2020, 12:45
Die Videos wurden alle von Youtube runter genommen ...

Ernsthaft? Google .. was erlaube .. !! :motz:

* Silverback
27-06-2020, 13:11
Die Videos wurden alle von Youtube runter genommen ...

Also ich hab sie heute noch ansehen können/dürfen/müssen .... und war voll .... naja, von den Socken :ups:

Little Green Dragon
28-06-2020, 00:02
Ach, da brauchste garnicht persönlich vorbeifahren.

Doch schon - mir schwebt da so ein Günther Wallraff Undercover Projekt nur eben für den KK Bereich vor. Dafür müsste man sich das schon mal live und in Farbe anschauen.

FireFlea
28-06-2020, 09:46
Doch schon - mir schwebt da so ein Günther Wallraff Undercover Projekt nur eben für den KK Bereich vor. Dafür müsste man sich das schon mal live und in Farbe anschauen.

Ein Fall für Thorsten Ritz und die Budo Mafia :D

Shimin
29-06-2020, 13:11
Meine Frage stellt sich bitte:

Warum eine neue und eigene Karate Kata ins Leben rufen???
Trainiere doch die schon vorgegebenen Karate Kata`s, da hast Du eine Menge Arbeit zu tun.
Deine neue - eigene wird niemals ins Karate Programm / Prüfungsprogramm egal welcher Fachverband aufgenommen, das ist zu 100% fakt.
Wenn Du deinen eigenen Verband gründest, kannst Du diese Kata dann aufnehmen, aber das gleiche wäre wie eine Salatgurke im Hausflur schmeißen.
Du wirst Dir deine eine Interpretation über diese neue - eigene Kate zusammengestrickt haben, jeder soll das machen was ihm gefällt.
Und dem Kollegen der schon geschrieben hat, das der Kata Name etwas kitschig ist, muss ich echt recht geben, da gibt es andere Möglichkeiten, aber so ist es halt mal.

Schnueffler
29-06-2020, 15:00
Vielleicht solltest du mal den ganzen Faden lesen. Eigener Verband, eigene Graduierung, komische Unterrichtsmethoden (Hypnose) uvm.

* Silverback
29-06-2020, 15:07
Vielleicht solltest du mal den ganzen Faden lesen. Eigener Verband, eigene Graduierung, komische Unterrichtsmethoden (Hypnose) uvm.

... inklusive Datum der Threaderstellung (und daraus abgeleitet der Wahrscheinlichkeit, das TE hier überhaupt noch mitliest (ganz neutral gesprochen)).

Inumeg
29-06-2020, 16:20
Ich denke, der liest schon mit. Wegen der Benachrichtung bei neuen Antworten. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, dass plötzlich alle seine YT-Videos auf privat gestellt wurden :D

Schnueffler
29-06-2020, 16:25
Ging ja nicht nur hier rum. Ich habe es zu erst bei fb gelesen.

FireFlea
29-06-2020, 17:05
Ich denke auch eher FB, da wurde es wie blöd geteilt. Kurios auch - auf seiner eigenen FB Seite hatte der Herr für 1-2 Tage stehen, dass man sich dem Koryu Uchinadi anschließen wolle. Ist mittlerweile verschwunden.

* Silverback
29-06-2020, 17:55
... - auf seiner eigenen FB Seite hatte der Herr für 1-2 Tage stehen, dass man sich dem Koryu Uchinadi anschließen wolle. Ist mittlerweile verschwunden.

Da steht er wahrscheinlich in der berühmten (anerkannten) Lehrlinie von Sensei Adenauer: "Was kümert mich mein dummes Geschwätz von gestern."

Dastin
12-07-2020, 11:39
Und HellAdmiral ja immerhin nen 2. Dan verpasst hat

Das mit dem 2. Dan habe ich mir auch gedacht, als ich den Artikel gelesen habe.


Ich sehe schon ich muss für die post Corona Phase etwas mehr Zeit auf den Abstecher nach Berlin und Umland aufwenden...

Da gibt es neben dem Pizza Hut noch so viel mehr tolles zu entdecken.

Sag bescheid, dann komme ich mit.


Also ich hab sie heute noch ansehen können/dürfen/müssen .... und war voll .... naja, von den Socken :ups:

Ich finde die Videos überhaupt nicht.


Meine Frage stellt sich bitte:

Warum eine neue und eigene Karate Kata ins Leben rufen???
Trainiere doch die schon vorgegebenen Karate Kata`s, da hast Du eine Menge Arbeit zu tun.
Deine neue - eigene wird niemals ins Karate Programm / Prüfungsprogramm egal welcher Fachverband aufgenommen, das ist zu 100% fakt.
Wenn Du deinen eigenen Verband gründest, kannst Du diese Kata dann aufnehmen, aber das gleiche wäre wie eine Salatgurke im Hausflur schmeißen.


Ich finde die aussagen überhaupt nicht passend. Es ist erst mal Werte Neutral seine eigene Richtung oder Verband zu gründen.


Ich denke, der liest schon mit. Wegen der Benachrichtung bei neuen Antworten. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, dass plötzlich alle seine YT-Videos auf privat gestellt wurden :D

Denke mal, dass die Videos wegen dem Artikel auf MOZ verschwunden sind. Zudem sind ja auch Einträge von der Webseite runter genommen worden, bei denen er sich davor quere gestellt hat.



Ich finde die Art vom besagten Herren recht unangehm. Er beschwert sich über ein toxisches Klima im Forum. Dabei nutzt er den Namen und/oder den Ruf an anderer Personen aus, um sich selber zu Profilieren. Erst als die Presse eingegriffen hat, lenkte er sein Verhalten entsprechend ein.

Dann die Hypnose Thematik. Allgemein kommt mir der Typ recht suspekt vor.

FireFlea
30-07-2020, 21:52
Auf der Yuukikai Seite hat er jetzt angegeben, dass er seinen 6.Dan von einem Shidoshi Geoffrey Spohn aus Amerika erhalten hat. Das ist dieser illustre Herr - schaut Euch das Video mit Ton an:


https://www.youtube.com/watch?v=jqQnM3JNiWI

Ripley
30-07-2020, 22:53
Au backe! Ist das schlecht!

morphopos
31-07-2020, 00:21
Also ich wüsste schon, was ich an der Technik zu kritisieren hätte und über die (vermeintliche...) Bedeutung eines angeblichen 9. Dans ganz zu schweigen - was unterscheidet ihn denn jetzt von einen typischen Dan-Träger eines der großen deutschen Karate-Verbände? (OK, er praktiziert kein "JKA-Kime" - aber das ist dann auch schon das einzige, was ich ihn zu Gute halten will). Ist nicht gerade das der typische (und deswegen traurigerweiser) Karate-"Lehrer": jemand der Bewegungsfolgen an seine Schüler weitergibt (und im schlimmsten Fall nicht ihre Bedeutung hinterfragt). Auf jeden Fall ist das Niveau des Nichtkönnens noch eine andere Dimension im Verhältnis zu unseren Sören, der nicht einmal die einfachsten Bewegungsprinzipien umsetzen kann.

shinken-shôbu
31-07-2020, 07:33
Auf der Yuukikai Seite hat er jetzt angegeben, dass er seinen 6.Dan von einem Shidoshi Geoffrey Spohn aus Amerika erhalten hat. Das ist dieser illustre Herr - schaut Euch das Video mit Ton an:

[v...]
Oh weh (sagte jedenfalls Jesus gerad' eben zu mir)

* Silverback
31-07-2020, 07:37
... Das ist dieser illustre Herr - schaut Euch das Video mit Ton an:
...

Pray the lord. :cry:

Bücherwurm
31-07-2020, 08:28
Also ich wüsste schon, was ich an der Technik zu kritisieren hätte und über die (vermeintliche...) Bedeutung eines angeblichen 9. Dans ganz zu schweigen - was unterscheidet ihn denn jetzt von einen typischen Dan-Träger eines der großen deutschen Karate-Verbände? (OK, er praktiziert kein "JKA-Kime" - aber das ist dann auch schon das einzige, was ich ihn zu Gute halten will). Ist nicht gerade das der typische (und deswegen traurigerweiser) Karate-"Lehrer": jemand der Bewegungsfolgen an seine Schüler weitergibt (und im schlimmsten Fall nicht ihre Bedeutung hinterfragt). Auf jeden Fall ist das Niveau des Nichtkönnens noch eine andere Dimension im Verhältnis zu unseren Sören, der nicht einmal die einfachsten Bewegungsprinzipien umsetzen kann.

Du kommst also auch aus dem Karate? Ich meine, weil du weißt, was die "typischen Dan-Träger" so treiben? Und ist das mit dem 4. Fall Absicht?