Warum kein Karate für Olympia? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Warum kein Karate für Olympia?



Sebastian
08-03-2002, 13:02
Würde mich mal interessieren.

Liegt es an den verschiedenen Stilen und Verbänden die es gibt, oder weshalb ist diese populäre Kampfkunst noch immer nicht ein oplymischer Sport geworden. Wenn es mal dazu kommen würde, dass Karate olypisch wird, gehe ich mal stark davon aus, dass man den Shotokan Stil wählt. Aber welcher Verband wäre da am geeignesten oder müsste das Verbandsübergreifend gemacht werden? Gibts da irgendwo Ansätze?

OI-Tsuki
08-03-2002, 13:29
also nach meinen Informationen (dkv homepage) ist Karate letztes/dieses Jahr in das Olympische Komitee aufgenommen worden also denk ich wird es nicht mehr lange dauern.....

von den Vereinen her würde ich DKV sagen.....

wiso möchte ich hier nicht ansprechen sonst entwickelt sich da ein streitgespräch und wir drehn uns im Kreis.

Oss
Oi-tsuki

Sebastian
08-03-2002, 13:37
Meinst du nicht es könnte ein Team aus beiden Verbänden entsendet werden?

OI-Tsuki
08-03-2002, 13:51
ich bin mir da nicht so ganz sicher mit der Verbandslage wie läuft das denn bei den weltmeisterschafften?

schickt da deutschland aus 2 verbänden die leute hin?

ist sowiso schade mit den verbänden das es da so nen streitfall gibt

Oss
OI-Tsuki

Jibaku
08-03-2002, 14:59
Es gibt eine ganze Menge Sportarten die vom IOK anerkannt sind ohne olympische Sportart zu sein, ich denke nicht, daß es so einfach wird.
Vor allem weil Tea Kwon Do schneller war!
Ich denke nicht,daß sich zwei so "ähnliche" Sportarten vertragen und selbst wenn bleibt die Frage, was bringt das Karate als Bereicherung, was nicht schon durch das TKD geboten wird?
Selbst mir als Karateka würde es schwer fallen hier für den Laien als objektiv anzusehende Kriterien anzuführen.

Was den Stil angeht, es wird halt ein Wettkampffkarate etabliert werden, auch Heute sind bei den deutschen Meisterschaften (DKV) alle Stilrichtungen startberechtigt auch wenn die meisten aus dem Shotokan kommen, welches ja auch die meisten Mitglieder stellt.
Aus diesem Grund gibt es ja auch noch Stilrichtungsmeisterschaften.

Sollte sich das Karate dennoch durchsetzen, wird es wie alle anderen Sportarten auch eine Spezialisierung durchlaufen an deren Endpunkt , wahrscheinlich, Leistungssportler nur noch die Disziplin trainieren in der sie antreten, Kumite Kata oder was auch immer.

Eine ähnliche Entwicklung hat im übrigen auch das Fechten genommen, in dem es ursprünglich, selbst bei ähnlicher Waffe, viele regionale Stile gab.
Heute sind die Unterschiede marginal...sicher gibt es noch mehr Beispiele

Goshinsatori
08-03-2002, 17:22
Hi,

das, was Karate ausmacht wird verraten dadurch, das es olympisch werden soll.
Traditionen werden über den Haufen geworfen (technisch gesehen).
TKD hat das schon durchgemacht. Was ist aus der einst effektieven Kampfkunst geworden ?? Purer Sport, keine Kunst.....
Das wird mit Karate auch passieren und ehrlich gesagt, es kotzt mich an. Kampfkunst und Sport passt nicht zusammen.

ralphp
08-03-2002, 21:17
Erst vor 2 Wochen habe ich aus berufenen Munde gehört, warum Karate wohl auch nie olympisch werden wird:

1. Es gibt zu viele Stilrichtungen
2. Innerhalb des Karate gibt es zu gegensätzliche Auffassungen zum Wettkampfsystem.
3. Es gibt zu viele Verbände.
4. Es gibt zu viel Politik.
5. Tradition und Sport lassen sich nicht verbinden.

zu 1.
Man kann unmöglich eine Goju Ryu Kata mit einer Shotokan Kata vergleichen und entsprechend durch qualifizierte Kampfrichter bewerten lassen. Niemand kann sich in allen Stilen gleich gut auskennen.

zu 2.
Die Ansatzpunkte für Shobu Ippon und Shobu Sanbon sind zu unterschiedlich, ebenso die Bewertung der Techniken.

zu 3.
Leider gibt es im Karate so viele verschiedene Weltverbände, die alle für sich beanspruchen, dass wahre Karate zu verteten und am liebsten keinen anderen neben sich dulden, als dass hier wirklich Hoffnung auf eine Einigung zu sehen wäre. Und ständig gründen sich neue Verbände, nur weil der eine mit dem anderen nicht kann - ist doch traurig oder? So etwas gibt es z.B. beim Schwimmen oder Schießen nicht!

zu 4.
Olympia hat heutzutage weniger mit Sport als vielmehr mit Politik zu tun. Nur wer die seine Interessenvertreter an der richtigen Stelle sitzen hat, kann seine Sportart auch olympisch werden lassen.

zu 5.
Bedenkt doch einmal was aus Judo geworden ist, seit es nur noch als Sport betrieben wird! Es ist nur noch ein schwacher Abglanz dessen, was es einmal war...


Es gibt noch viele weitere Gründe, aber das soll erst einmal genügen.


Gruß Ralph

cdobe
09-03-2002, 08:45
... schon das attraktive Taekwondo als olympische Disziplin. Man kann doch nicht jeden Kampfstil olympisch machen. Die Thaiboxer wollen ihren Kampfsport auch auf diese Weise 'adeln' und haben extra den Amateurkampf mit Weste und Helm erfunden.
Die Leute wollen nicht koreanisches, japanisches, thailändisches und chinesisches "Karate" sehen. Eines reicht! So sehe ich das.
Habe ich mich jetzt unbeliebt gemacht ? ;)

msg
cdobe

maxe
09-03-2002, 11:52
Nein, nein, wir mögen Dich jetzt mehr als zuvor.:D
Aber Du hast absolut Recht.
Glaubt denn hier jemand wirklich, dass Olympia 1500 Disziplinen braucht? Mit Medaillenspiegeln von 890USA, 250 Deutschland...?
Generell entfernt sich die Olympiade imho von ihrem Grundgedanken. Wer braucht schon 20 Schwimmdisziplinen:rolleyes: .
Und- von den Techniken her- sind sich gerade Karate und TKD äusserst ähnlich. Habe beide eine zeitlang gemacht, und grösstenteils Unterschiede in der Gewichtung festgestellt.
Ganz ehrlich, ich als Zuschauer brauche keine 500KK bei der Olympiade, die mit Olympia an sich ÜBERHAUPT nichts zu tun haben, aus einem völlig anderen Kulturkreis kommen als die klassischen Disziplinen, und sich vom optischen her kaum unterscheiden.
Meine Meinung, eure kann anders sein,
maxe

Sebastian
09-03-2002, 15:50
Stimmt, wenn man wollte, könnte man eigentlich auch Karate-Bundeskader in Tae-Kwon-Do Anzüge stecken und dort mitmachen lassen! ;)

wankan
09-03-2002, 17:12
Hallo,
man muß sich vor Augen halten, was die olympische Anerkennung für eine Sportart bedeutet.
Der Sport ( ich betone SPORT!!! ) genießt durch die Anerkennung eine ganz andere Förderung als ohne. Es können ganz andere finanzielle Mittel genutzt werden um die Spitzensportler zu fördern.
Wie wirkt sich das auf Karate aus??
Ich bin der Meinung das dadurch eine Kampfkust auf keinen Fall vor die Hunde geht. Lediglich die Spitzensportler genießen eine ganz andere Förderung. Im Karate ist es doch so, daß die Spitzensportler nur einen verschwindend geringen Prozentteil gegenüber den "normalen" Karateka einnehmen.
Wichtig ist was an der Basis für ein Karate vermittelt wird.
Man braucht ja nicht auf den Zug des Spitzensports aufspringen.
Ich denke das ist auch unabhängig von einem Verband wie z.B. DJKB oder DKV um nur zwei zu nennen. Denn auch die Verbände die von sich behaupten traditionelles Karate ( was das auch immer seien mag, ist Interpretationssache) zu betreiben richten ja auch Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften aus. Das soll heißen, daß es auch dort Spitzensportler gibt, die einer entsprechenden Förderung sicherlich auch dankbar wären.
Letzendlich ist die Basis in den einzelnen Dojos wichtig und wie dort das Karate interpretiert wird
Gruß
Hans-Jürgen

maxe
09-03-2002, 17:47
Um das ganze weiterzuführen:
Ich bin der Ansicht, dass Karate keine Spitzensportler braucht.
maxe

ralphp
09-03-2002, 20:10
Sport und Kampfkunst verträgt sich nicht. Man kann nur eines richtig machen. Konsequenterweise geht dabei immer das eine auf Kosten des anderen.

Im Sport geht es um Gewinnen oder Verlieren, wobei Regeln eingehalten werden müssen. In der Kampfkunst geht es letztlich auch um Gewinnen oder Verlieren, aber hier kämpft man nicht gegen andere, sondern einzig und allein gegen sich selbst.

Das unterscheidet Budo von Sport.

Ich möchte nur einmal kurz das Beispiel Kata herausgreifen. Es gibt viele gute Karateka, die auch hervorragende Kata ausführen, aber es nicht zu übersehen, dass die Tendenz immer mehr weg von der Kata zu außergewöhnlichen sportlichen Leistungen geht, wobei die Kata an Inhalt verliert.

Ein sehr hochgraduierter Lehrer sagte kürzlich einmal zu diesem Punkt: Er sei sich sicher, dass man heutzutage einen x-beliebigen Turner nehmen könne. Ihm bringe man die Kata-Bewegungen bei und er würde alle Wettkämpfe gewinnen... Sehr drastisch - aber seien wir doch mal ehrlich: Irgend etwas Wahres ist da leider schon dran. Immer geht es nur um eines: Höher, schneller, weiter! Damit verliert letztlich die Kampfkunst.

Karate ist für den Menschen da, damit er seinem Leben einen Sinn geben kann. Dies trifft bedingt auch auf den Sport zu. Aber Sport kann man nur bis zu einem gewissen Alter erfolgreich betreiben, dann setzt der Körper eine natürliche Grenze. Karate als Kampfkunst kennt keine Grenzen. Man kann sein ganzes Leben üben und wird immer noch wachsen...

Sport hat heute leider fast nichts mehr mit dem Pioniergeist der Anfänge zu tun. Sport ist zu einem Beruf geworden und damit geht leider auch etwas sehr Wichtiges verloren... Ist es noch normal, dass Spitzensportler Millionen verdienen?

Wie dem auch sei - wie wird man eigentlich zum Spitzensportler? Ohne Beziehungen geht leider auch hier nichts und damit sind wir wieder beim leidigen Thema Politik. Jede Art von Politik zerstört den guten Grundgedanken der alle zunächst einte, da Politik immer darauf gerichtet ist, die eigenen Interessen zu durchzusetzen und die Interessen anderer zu stören.

Es wäre daher besser, wenn Karate nicht olympisch würde und darüber hinaus die vielen Verbände doch auf einen Nenner kämen...


Gruß Ralph

BigBen1
09-03-2002, 23:59
Moin,
Ich denke auch, dass man das Karate an sich nicht olympisch machen sollte, wenn dann sollte man Kampfkünste allgemein olympisch machen.
Man stellt Regeln auf, die keine Techniken untersagen, aber zugleich dafür sorgen, dass bei diesen Tunieren keiner hopps geht. Man könnte sich seinen Stil oder besser seine Techniken selbst aussuchen, wenn man Tierstile mit reinbringen will, soll man das doch tun. Denn einen guten Kämpfer zeichnet es aus, dass er sich immer weiterbildet und nicht nur in seinem System bleibt. Außerdem würde bei dieser Lösung auch nicht unbedingt der Geist und der Sinn der Kampfkünste verloren gehn, denn sie wurden entwickelt um zu überleben und zu kämpfen.
Wenn man versucht Kata wettkampftauglich zumachen, geht dabei mit Sicherheit das verloren, was die Kata ausmacht, nämlich der Sinn der dahinter steht. Die Jury kann nur das beurteilen, was sie sieht. Veranstaltet man aber einen Kampf, ist der Sinn gegeben.

Gruß BigBen1

wankan
10-03-2002, 08:49
Hallo Ralph,
ich bin kein Verfechter des Sportkarate, kann aber gut mit ihm leben.
Denk nur mal drüber nach wenn es kein Sportkarate geben würde, und das Karate über den Sport populär geworden wäre, ob Du dann heute Karate betreiben würdest?

Hans-Jürgen

OI-Tsuki
10-03-2002, 13:18
hallo zusammen,

ich denke mal das Karate wird sich spalten einmal in Sportkarate und einmal in die Kunst Karate. Wie das sich verhält liegt an den einzelnen Dojos und dessen meister/besitzer.
Allerdings wird wahrscheinlich der größere Teil den komerziellen Sportdojos angehören da wie überall es leider! eine frage des Geldes ist und bleibt und das Geld kommt meistens durch Erfolge, auf sportlicher Ebene. Das heisst wer das meiste Geld hat hat das größte Dojo, hat die meisten Mitglieder und den größten bekanntheits Grad aber auch das beste Können?!?
Eigentlich ist diese Entwicklung schade, da ich das Karate noch immer für eine besondere Kunst halte die auch nicht jedem der Geld hat zuteil werden sollte. Im Karate sollte auch nicht nur die Kraft und die Schönheit (bei Kata) zählen sondern man sollte mehr auf den entwickelten Geist, den Respekt und die Einstellung des einzelnen Kämpfers schauen....

Aus diesem Grund lautet meine Meinung lasst Karate eine kleine Gruppe bleiben aber dafür eine gut entwickelte.
wahrscheinlich ist es aber dafür schon zu spät.......

ich hoffe der Beitrag lässt manche über das Karate-do und deren Entwicklung nachdenken........

OI-Tsuki

kujiro
12-04-2002, 00:37
Hi


ich versuche mal zu kommentieren:

zu Ralph
Erst vor 2 Wochen habe ich aus berufenen Munde gehört, warum Karate wohl auch nie olympisch werden wird:

1. Es gibt zu viele Stilrichtungen
2. Innerhalb des Karate gibt es zu gegensätzliche Auffassungen zum Wettkampfsystem.
3. Es gibt zu viele Verbände.
4. Es gibt zu viel Politik.
5. Tradition und Sport lassen sich nicht verbinden.

zu 1.
Man kann unmöglich eine Goju Ryu Kata mit einer Shotokan Kata vergleichen und entsprechend durch qualifizierte Kampfrichter bewerten lassen. Niemand kann sich in allen Stilen gleich gut auskennen.
Im prinzip hast Du Recht, aber es geht hier nicht um das Auskennen und das Erkennen, ob der Finger nun wirklich 5 Grad angewinkelt ist. Ein guter Kampfrichter sollte in der Lage sein jede Kata, für die es ja auch allgemeine Kriterien gibt, zu bewerten, aber hier sind ja Widerholgenauigkeit etc. mehr gefragt, als das Verstehen von Kata, Lösungsmöglichkeiten gibt es, sind aber nicht erwünscht.
Sämtliche Verbände habe bereits ihre Kata modifiziert und innerhalb der WKF an das Shotokan-Prinzip angepaßt, damit ist doch der Ursprung schon dahin, aber der Weg zum Bewerten frei.
Ein Widerspruch in sich, aber es geht ja nicht um die Tradition oder das, was man darunter versteht.

zu 2.
Die Ansatzpunkte für Shobu Ippon und Shobu Sanbon sind zu unterschiedlich, ebenso die Bewertung der Techniken.
Richtig und dazu kommt noch, das die meisten Kampfrichter Funktionäre sind und selbst nur wenig, oder gar nicht gekämpft haben

zu 3.
Leider gibt es im Karate so viele verschiedene Weltverbände, die alle für sich beanspruchen, dass wahre Karate zu verteten und am liebsten keinen anderen neben sich dulden, als dass hier wirklich Hoffnung auf eine Einigung zu sehen wäre. Und ständig gründen sich neue Verbände, nur weil der eine mit dem anderen nicht kann - ist doch traurig oder? So etwas gibt es z.B. beim Schwimmen oder Schießen nicht!
das ist auch Richtig, wird sich auch nicht ändern

zu 4.
Olympia hat heutzutage weniger mit Sport als vielmehr mit Politik zu tun. Nur wer die seine Interessenvertreter an der richtigen Stelle sitzen hat, kann seine Sportart auch olympisch werden lassen.
Das ist ein weiterer Knackpunkt bei der ganzen Sache, außerdem geht es doch schon lange nicht mehr um den olympischen Gedanken, es geht um Geld, nur ums Geld, und damit um Politik

zu 5.
Bedenkt doch einmal was aus Judo geworden ist, seit es nur noch als Sport betrieben wird! Es ist nur noch ein schwacher Abglanz dessen, was es einmal war...
Leider und es wird noch schlimmer, vielleicht wird ja "Frauen-Sumo auch noch olympische Disziplin


Es gibt noch viele weitere Gründe, aber das soll erst einmal genügen.


Gruß Ralph

zu Wankan
Hallo,
man muß sich vor Augen halten, was die olympische Anerkennung für eine Sportart bedeutet.
Der Sport ( ich betone SPORT!!! ) genießt durch die Anerkennung eine ganz andere Förderung als ohne. Es können ganz andere finanzielle Mittel genutzt werden um die Spitzensportler zu fördern.
Lieber Hans-Jürgen, wer profitiert denn davon?
Wie wirkt sich das auf Karate aus??
Ich bin der Meinung das dadurch eine Kampfkust auf keinen Fall vor die Hunde geht. Lediglich die Spitzensportler genießen eine ganz andere Förderung. Im Karate ist es doch so, daß die Spitzensportler nur einen verschwindend geringen Prozentteil gegenüber den "normalen" Karateka einnehmen.
Leider finanzieren aber die "normalen" Karateka, die nicht über genügende Vaseline verfügen und auch nicht alle Kofferträger sind aber den "geringen" Teil der Spitzensportler, die doch alle von den gleichen Leuten protegiert werden

Wichtig ist was an der Basis für ein Karate vermittelt wird.
Man braucht ja nicht auf den Zug des Spitzensports aufspringen.
Ich denke das ist auch unabhängig von einem Verband wie z.B. DJKB oder DKV um nur zwei zu nennen. Denn auch die Verbände die von sich behaupten traditionelles Karate ( was das auch immer seien mag, ist Interpretationssache) zu betreiben richten ja auch Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften aus. Das soll heißen, daß es auch dort Spitzensportler gibt, die einer entsprechenden Förderung sicherlich auch dankbar wären.
die Funktionäre und Spitzensportler, aber in erster Linie die Funktionäre können sich doch hier bestimmt nicht beklagen
Letzendlich ist die Basis in den einzelnen Dojos wichtig und wie dort das Karate interpretiert wird
Gruß
Hans-Jürgen
zu Cdobe

... schon das attraktive Taekwondo als olympische Disziplin. Man kann doch nicht jeden Kampfstil olympisch machen. Die Thaiboxer wollen ihren Kampfsport auch auf diese Weise 'adeln' und haben extra den Amateurkampf mit Weste und Helm erfunden.
Lassen wir das "attraktive" einmal weg, denn das ist Ansichtssache, denkbar wäre im Sinne einer olympischen Disziplin dann eher noch Vollkontakt-Kickboxen, da ist von Allem etwas drin, doch die sind noch nicht einmal im DSB, also können sie erst Recht nicht olympisch werden, außerdem wäre es ja eine Konkurrenz für das "traditionelle" Boxen.

Die Leute wollen nicht koreanisches, japanisches, thailändisches und chinesisches "Karate" sehen. Eines reicht! So sehe ich das.
eben, die Leute wollen Action, die meistern können nicht unterscheiden, was dort überhaupt gemacht wird. Wie sind die Einschaltquoten denn beim Judo?
Habe ich mich jetzt unbeliebt gemacht ?


msg
cdobe

wankan
12-04-2002, 06:37
Hallo Kujiro,
schön mal wieder was von Dir zu hören.
Klar finanzieren wir an der Basis durch unsere Mitgliedsbeiträge für den Verband den Spitzensport. Ich habe damit allerdings kein Problem. Dafür wird aber auch eine fundierte Ausbildung geboten ( wenn man sich die Sahneteile rauspickt).
Die Basis ist aber letzendlich entscheidend für die weitere Entwicklung des Karate. Ich persönlich betreibe auch heute noch das Karate wie ich es Anfang der 70 er gelernt habe ohne jeden "Schnörkel". Auch ich habe einige Jahre Wettkampf betrieben und bezeichne mich trotzdem als Traditionalisten. In meiner nun fast 30 jährigen Karatelaufbahn waren das vielleicht 5-6 Jahre.
Es war für mich eine wichtige Erfahrung die mir Spaß gemacht hat und mir in meiner Einstellung zum Karate keineswegs geschadet hat.
Es war lediglich ein kleiner Schritt auf meinem Karateweg.
Mit den Funktionären hast Du völlig recht, sie haben den Bezug zur Basis längst verloren. Sie sollten sich ab und zu mal wieder den Gi anziehen und ein bisschen Schweiß beim Training vergießen.
Dann wird der Kopf wieder frei Hi,Hi.
Liebe Grüße
Hans-Jürgen

lamiech
12-04-2002, 08:48
Es stimmt schon, keiner will zigtausend Budosorten bei den Olympischen Spielen sehen.
Ein klasse Kompromiss wäre hier, wenn man ein tatsächlich faires Regelsystem schafft, welches für die größten Stilrichtungen offen ist (MTB, Teak Kwon Do, Kung Fu, Jiu/ Ju Jutsu, Judo, Boxen, Ringen und auch Karate).
Man führt ein gewisses Kontaktsystem ein, verteilt im fairen Maße Punkte (so dass niemand übervorteilt wird, also nix nicht mehr hauen wenn gepackt wurde, schönen Gruß an die DJJV Birnen, die sich den Blödsinn ausgedacht haben :( ) und hat Olympia dann nicht nur nicht unnötig aufgeblasen sondern auch noch einer Schlankheitskur unterzogen (minus Boxen, Ringen, Judo, Teak Kwon Do +Budo Kampf, Budo Form).
Die Kampfrichter für die Budo Formrekrutieren sich aus gleichen Teilen aus den verschiedenen Richtungen und müssen dann auf einen gemeinsammen Nenner kommen.
Diese Disziplienen öffnet man dann per Sichtungs und Qualifikationsturniere für alle Verbände und Richtungen und dass müßte in Ordnung sein.
Kleines Schmankerl, wo das IOC mal was gutes bringen dürfen:
nur die Länder dürfen teilnehmen, in dem es einen großen Budo Dachverband gibt, der alle kleineren Unterverbände anerkennt.
Ach ja, dieses Argument Deutscher Sportbund bzw. nicht Deutscher Sportbund finde ich ziemlich schwachsinnig.
Hier werden nur kleinere Verbände, Stile diskriminiert (man stelle sich vor, Judo müsste heute mal versuchen, sich in Deutschland neu einzuführen, keine Chance!)

CU
Lamiech

kujiro
12-04-2002, 10:47
Hi

ja, der DSB hat durch seine Richtlinien in gewisser Weise Monopolisten geschaffen. Es gab da mal ganz ganz früher
wenig Verbände, der DJB-mit seinen Sektionen, dann den DKB- Deutscher Karate-Bund, nur um zwei der wichtigsten in der Kampfkunstszene zu nennen.
Dann kam es durch Absplittungen zu immer mehr Verbänden, die die Aufnahme in den DSB versuchten.
Daraus wurde nichts, später schlossen sich dann DKB und DKU zum DKV zusammen, die Sektionen des DJB verfielen usw.
Sicher ist es eine Diskriminierung der kleineren Verbände, doch man muss bedenken in den Gremien der LSB sitzen Funktionäre, keine Sportler etc. Diese kennen die Unterschiede nicht etc.
Die Grauzone der Vereine etc., die sich einem Turnverein usw. anschließen um überhaupt Hallenzeiten zu bekommen ist sehr hoch.
Die Mitgliederzahlen werden allerdings trotzdem bei der Bestandserhebung den sogenannten "Fachverbänden" hinzugerechnet, die hierfür wieder Zuschüsse bekommen.

Es geht nicht um Sport, erst Recht nicht um Kampfkunst, es geht um Geld und Politik.

dslprof
12-04-2002, 11:35
Moin,
Ich bin auch der Meinung man sollte bei den Olympischen Spielen keinen besonderen Kampfkunststil einführen, sondern nur Regeln teilnehmen darf jeder, der sich dafür qulaifiziert egal welche KK er betreibt.

MfG

DSLPROF



PS: Übrigens schreibt man TAEKWONDO so und nicht "TEAKWONDO"

Conny
15-04-2002, 17:07
Die "Olympiade" ist die Zeit zwischen den Spielen. Und nicht gleichzusetzen mit "Olympische Spiele".

Wenn ich von meine Mama ausgehe, die mich im Karate und Taekwon-Do gesehen hat, wäre sie überhaupt nicht in der Lage Karate vom TKD zu unterscheiden. Sie tut sich ja schon schwer bei Judo und Ringen; Gott sei Dank gibt e im Ringen nicht diese Judo-Anzuüge.

Und ich glaube, dass es bei meiner Mama nicht anders ist, als bei einer Menge anderer Menschen auch.

Also: TKD, Ringen und Judo reicht föllig.

Wer einer Olympische Sportart betreiben will, soll halt eine der 3 machen.

Sebastian
15-04-2002, 17:16
Nunja, dann sollte man wenigstens KarateKas in Tae Kwon Do Anzüge stecken dürfen :D

karlo
03-11-2002, 15:44
Hi Leute,

hab gerade ein Interview mit Shahrzad Mansouri gelesen, indem sie kurz auf dieses Thema eingeht. Sie befürchtet wohl, daß Kumite zugelassen wird und Kata nicht.

Was mich ebenfalls gewundert hat, ist daß Karate bei den Landesjugendspielen(eine Aktion, um die Bewerbung von Stuttgart für die Spiele 2012 zu unterstützen) mit dabei war.

Gibts hier irgendwelche Neuigkeiten? Wer weiß Bescheid?

Gruß

Karlo

Sven K.
03-11-2002, 17:26
Moin Alle

Ich bin der Meinung man sollte das K1 olympisch werden lassen.
Dann kann jeder KKler hin und gut ist.

Ich weiss auch nicht ob Shotokan "der" olympische Stil wäre.
Weltweit ist das gar nicht so weit verbreitet (hab ich irgendwo
gelesen ;) ).

Zusätzlich zu TKD braucht es kein Karate bei Olympia.
( Auch wenn Karate natürlich vieeeeellll besser wäre :D )

Sebastian
03-11-2002, 20:01
wieso,

ich fände sehrwohl, dass Karate eine sinnvolle Ergänzung für die olympischen Spiele wäre. Karate in Kumite und Kata Wettkampf wäre wirklich super :)

Nicht auf Stile beschränkt! ;)

karlo
04-11-2002, 11:40
Also beim Kumite spielt der Stil ja keine Rolle, und da in diesem Sommer die ersten DAN-Prüfungen "stilrichtungsfrei" abgenommen wurden, müsste es ja auch dort bereits Lösungsansätze geben.

Gruß

Karlo

Luggage
04-11-2002, 12:13
Also, den Vorschlag, die K1 olympisch werden zu lassen finde ich wirklich klasse!

mfg,
Luggage

karlo
04-11-2002, 12:33
für mich schließt das eine das andere nicht aus, wenn ich denke, wieviel Disziplinen es beim Rudern, Segeln oder Reiten gibt, da blickt doch auch kein Ausenstehender durch.

Gruß

Karlo

Sebastian
04-11-2002, 12:51
seh ich genauso.

Ich hatte vor Monaten diesbezüglich mal Kontakt mit einem vom olympischen nationalen Komite, aber weiss jetzt nicht mehr wer das war.

Wir könnte man denn so einen Ersuch abliefen? :)

Speedy
04-11-2002, 12:52
hi !

also k1 fände ich super - es könnten tkd, karate, kung fu usw. leute mit machen und dadurch wäre (wahrscheinlich) die max. anzahl der ausübenden erreicht.
das ganze hat ja auch einen kommerziellen hintergrund (grrinnnsss) und dadurch wären gute einschaltquoten gesichert ;-)
nebenbei wäre es auch für die 08/15 sportzuschauer interessant, was ich z.b. vom tkd nicht sagen kann - mein vater hat es mal zufällig gesehen und hat mich danach nur noch mitleidig belächelt, nach dem motto "sohn fang blosss keine schlägerei an"

greeting

speedy

Speedy
04-11-2002, 12:54
wo ich schon am schreiben bin ... gibt es eigentlich schätzungen wieviel leute weltweit den einzelnen grossen kk-richtungen (z.b. tkd, karate) angehören ?

Titus
06-11-2002, 01:13
Original geschrieben von BigBen1
Moin,
Man stellt Regeln auf, die keine Techniken untersagen, aber zugleich dafür sorgen, dass bei diesen Tunieren keiner hopps geht. Man könnte sich seinen Stil oder besser seine Techniken selbst aussuchen, wenn man Tierstile mit reinbringen will, soll man das doch tun.
Ich sach nur: http://www.namcoarcade.com/tekken4/images/tk4_logo2.gif (http://www.tekken-4.com/)!

Wenn man sich die Moves so anschaut und davon ausgeht, dass wohl niemand als Krüppel aus einem Olympischen Kampf herauskommen sollte, seh ich schwarz für deine Idee.

Luggage
06-11-2002, 12:22
Es gab (2000 glaube ich) eine Budogala, bei der auch Käfigfights vorgeführt wurden. Geladen waren Mitglieder des Olympischen komitees, welche über Aufnahme in selbige Spiele entscheiden sollten. Da aber gleich ein japaner ins Krankenhaus geüwrgt wurde, hat sich das wohl erledigt...

Außerdem ist VIRUA FIGHTER IV um läääängen besser !

mfg,
Luggage