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Vollständige Version anzeigen : Konzentrationsprobleme -> Demotivation



loanna
11-01-2013, 07:38
Hallo,

jeder der beruflich im Büro sitzt, kennt dieses Problem bestimmt in ähnlicher Form… man ist Abends kopfmäßig ausgelastet und die Konzentrationsleistung zum Großteil ausgeschöpft, der Körper ist leider ausgeruht, was bei mir oft dazu führt dass ich Nachts nicht schlafen kann wenn ich nach Feierabend nicht mehr ins Training oder joggen gehe.

Das Problem ist, dass ich mich Abends im Training sehr schwer tue mit der Konzentration, weil ich mich in erster Linie z.B auf die Schlagabfolge konzentrieren muss und das oftmals schlichtweg nicht mehr schaffe was mich so dermaßen demotiviert, dass ich teilweise an Ort und Stelle das Training hinschmeissen möchte weil ich meinen Anforderung an mich selbst nicht gerecht werde…am Wochenende klappt es dann wieder einwandfrei, was mich zu dem Schluss kommen lässt dass es mit unter an der Arbeit liegen muss.

Im allgemeinen neige ich allerdings leider schon tatsächlich dazu meine Anforderung an mich hoch zu stecken und bin dann schnell enttäuscht wenn ich es nicht baldmöglichst gut umsetzen kann..das demotiviert mich natürlich ebenso und ich fange an, an mir zu zweifeln und wenn mich dieser dumme Gedanke einmal im Training erfasst hat, kann ich ihn ganz schlecht wieder abschütteln und mein Trainer muss mich ständig ermutigen und aufbauen was auf Dauer gesehen für Ihn auch nicht unbedingt einfach ist wenn man bedenkt dass er auch mein Freund ist.

Ausserdem trägt es nicht positiv zum Lerneffekt im Training bei... Ich versuche jedes mal erneut vorab beim z.B. Bandagen wickeln "in mich zu gehen" und mir innerlich zu sagen dass es nicht schlimm ist, wenn etwas nicht sofort klappt und ich deshalb nicht gleich die Flinte ins Korn werfen muss..usw. ..manchmal klappt es, manchmal nicht...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen bzw. Tipps oder am besten sinnvolle Erfahrungswerte!? Ist wohl ziemlich schwierig aus einem Fahrwasser dass man über jahre hinweg im Kopf entwickelt hat wieder herauszukommen…

Grüße und Danke vorab!

hand-werker
11-01-2013, 07:55
- beim warmmachen vorm dem eigentlichen training schon mal vollgas geben, um den körper aus dem "sitzmodus" zu bringen.
- traubenzucker direkt vor dem training.
- kaffee vor dem training, falls du das verträgst.

Hinkelstein
11-01-2013, 08:02
früh vor der arbeit schon mal ein bisschen was trainieren. dann bist du vom tagesrhytmus fitter bei der arbeit (mittagsloch fällt auf die mittagspause :D ) und solltest abends wieder etwas fitter sein. und weil du den tag schon ca eine oder std. länger wach bist, bist du abends auch müde.

es muss auch nichts hartes sein morgens. einfach den puls ein bisschen hochbringen.

die schlimmsten momente sind die vom bett, bis zum waschbecken, aber dann gehts.

Cillura
11-01-2013, 09:14
Kenne das Problem und hatte damit Anfangs auch sehr zutun. Hat sich bestimmt 1.5 Jahre hingezogen. War sehr ermüdend und Kraft-raubend. Teilweise war ich sogar so frustriert nach dem Training, dass ich die Trainingkollegen und auch den Trainer angemotzt hab → was mich dann noch mehr frustrierte. Ich hatte dann ein sehr langes Gespräch mit dem Trainer und ab da wurde es wesentlich besser. Was mir sehr geholfen hat war sein Rat:



Du setzt dich zu sehr unter Druck. Du musst das ganze lockerer sehen. Das Training muss in erster Linie Spaß machen. Der Rest kommt mit der Zeit von allein.


Seit dem gehe ich das ganze viel entspannter an und es klappt. Klar gibt’s Tage da will einfach gar nix klappen. Besonders wenns schon sehr spät Abends ist. Meist schrei ich dann im Training meinen Frust raus (das löst n bisl) und zwing mich anschließend zu Ruhe und Konzentration. Blöderweise ist mir das mit dem Schreien auch mal auf nem Lehrgang passiert, da haben mich alle plötzlich angestarrt. Sehr sehr peinlich das. Der Trainer kam dann aber zu mir und meinte „Ja, das ist gut. Mach weiter, das hilft beim konzentrieren.“ :D

Naja, versuch einfach deine Anforderungen bisl zurück zu fahren und schau auf die Dinge die du seit Trainingsanfang alle geschafft hast. Jeder lernt unterschiedlich und braucht unterschiedlich viel Zeit dafür. Ein Vergleich mit anderen Menschen ist daher Blödsinn. Setz dir kleine Ziele die du auch erreichen kannst und so kommst du Schritt für Schritt weiter. Seh die Sache einfach locker und entspannt.

Grenan
11-01-2013, 09:41
Ich denke das ist auch von der Tagesform abhängig. An manchen Tagen werde ich im Sparring richtig verkloppt, weil ich mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache bin. Auch habe ich erlebt, dass nichts funktionieren will, aber ich nicht einmal weis wiso.

An anderen Tagen klappts dafür umso besser.

Motivier dich an deinen Fortschritten und lass dich nicht herunterziehen von Dingen die du noch nicht kannst. :)

Tracer
11-01-2013, 11:04
Kenn das, habe ich auch manchmal wenn ich ne stressige Arbeitstage habe. Dann ist man einfach müde und ausgelastet.

Für mich hilft dann bestens:

- ne halbe Stunde oder Stunde vor dem Training schlafen. (Wenn sichs zeitmäßig ausgeht, was bei mir halt der Fall ist).

- ne halbe Stunde bis Stunde chillen mit gemütlicher Musik oder meditieren (Räuchern) und ähnliches.

Dann bin ich wieder zu 100% fit im Training. Aber das ist natürlich bei jedem anders. Manche sind nach nem kurzen Schläfchen noch kaputter als vorher. Bei mir ist das Gegenteil der Fall ;).

Punkt
11-01-2013, 13:04
Kenn das, habe ich auch manchmal wenn ich ne stressige Arbeitstage habe. Dann ist man einfach müde und ausgelastet.

Für mich hilft dann bestens:

- ne halbe Stunde oder Stunde vor dem Training schlafen. (Wenn sichs zeitmäßig ausgeht, was bei mir halt der Fall ist).

- ne halbe Stunde bis Stunde chillen mit gemütlicher Musik oder meditieren (Räuchern) und ähnliches.

Dann bin ich wieder zu 100% fit im Training. Aber das ist natürlich bei jedem anders. Manche sind nach nem kurzen Schläfchen noch kaputter als vorher. Bei mir ist das Gegenteil der Fall ;).


Schlafen wäre bei mir ein Unding. :ups: Da wäre danach kein Training möglich. Was mir hilft: Koffein und Musik die wach macht (Motörhead, Disturbed, Rammstein...). Quasi genau das Gegenteil von dem was Tracer empfiehlt. :D

Vielleicht schläfst Du auch etwas zu wenig und bist deshalb abends so kaputt... Außerdem kann bei Überlastung gezielte Entspannung helfen, bspw. saunieren hilft mir da ganz gut. Danach kalt duschen und ich fühle mich wieder relativ fit.

Tracer
11-01-2013, 19:14
Schlafen wäre bei mir ein Unding. :ups: Da wäre danach kein Training möglich. Was mir hilft: Koffein und Musik die wach macht (Motörhead, Disturbed, Rammstein...). Quasi genau das Gegenteil von dem was Tracer empfiehlt. :D


:D

Das mit Kaffee und Musik (höre auch gern Disturbed, Grindcore oder Raggaezeugs vorm Training) kommt so ne viertel Stunde bevor ich ins Dojo losmarschier.
Doch davor SCHLAFEN :);)

(Allerdings hab ich um 5 Arbeit aus und Training fangt um halb 8 oder um 8 an - deswegen geht sich das alles aus.)

Bubatz
11-01-2013, 22:55
Bei mir ist es meistens so, dass ich mich nach der Arbeit und vor dem Training erstmal schlaff, kraftlos, müde und "nicht so gut" fühle. Meine Erfahrung ist jedoch, dass das praktisch immer weggeht sobald der Kardioanteil des Trainings beginnt.

Manchmal kommt es allerdings auch bei mir vor, dass ich merke, dass ich bei der Arbeit tatsächlich so "abgebaut" habe, dass sich das negativ aufs Training auswirken würde. Das ist meistens gegen Ende der Woche der Fall, wenn ich eine anstrengende Woche hatte und sich Schlafmangel etc. akkumuliert haben. Da hilft mir persönlich dann auch ein Schläfchen von 30-60 Minuten vor dem Training, wenn das zeitlich drin ist.

Punkt
11-01-2013, 23:44
Mal noch so ne Anmerkung:

Wenn ich mich (aus welchen Gründen auch immer) außerstande fühle, ins Training zu gehen, lass ich es auch mal ausfallen. Gibt ja manchmal solche Tage (wenig Schlaf, viel Arbeit = müde), an denen man besser daheim bleibt und ausruht, damit man danach wieder erholt weitermachen kann.

Darkness342
12-01-2013, 01:36
Hallo Ioanna !

Das kenne ich selber zu gut,wenn ich mal lange Schule hatte und danach ins Training bin und ich einfach nicht mehr richtig 100 % alles geschafft habe,falsche Schlagabfolgen gemacht habe oder ich im Sparring so unkonzentriert war,das ich als was aufn Sack bekommen habe und nicht einen Treffer gelandet habe,knall ich auch meistens meine Handschuhe aufn Bodn setz mich Lustlos hin und Trink erstmal was...
Ich habe mich aber was das betrifft etwas gebessert,ich habe mir einfach Gedacht "Ich hatte heute einen Anstrengenden Tag,da kann sowas passieren" und/oder habe mir zuhause einbischen den Kopf freigemacht wie z.B irgendwas Zocken am PC oder einfach Tv schauen (obwohl immer wenn ich erstmal auf der Couch liege ich dann totale unlust habe ins Training zu gehen),Musik hören oder irgendwie dich beschäftigen um die Arbeit aus dem Kopf zu kriegen und Klar zu werden.
Ich bin auch immer mit dabei sehr hohe Ziele an mich zu setzen "Wenn du die 50 Liegestütze jetzt nicht schaffst,machst du eben danach nochmal 20" so ungefähr. Man sollte sich nicht entmutigen lassen und sich seiner Vortschritte bewusst sein "Ich bin viel schneller/stärker/besser geworden" usw.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen , oder dir zeigen das du nicht alleine damit bist :D .

LG Rick

Darkness342
12-01-2013, 01:37
Bei mir ist es meistens so, dass ich mich nach der Arbeit und vor dem Training erstmal schlaff, kraftlos, müde und "nicht so gut" fühle. Meine Erfahrung ist jedoch, dass das praktisch immer weggeht sobald der Kardioanteil des Trainings beginnt.

Manchmal kommt es allerdings auch bei mir vor, dass ich merke, dass ich bei der Arbeit tatsächlich so "abgebaut" habe, dass sich das negativ aufs Training auswirken würde. Das ist meistens gegen Ende der Woche der Fall, wenn ich eine anstrengende Woche hatte und sich Schlafmangel etc. akkumuliert haben. Da hilft mir persönlich dann auch ein Schläfchen von 30-60 Minuten vor dem Training, wenn das zeitlich drin ist.

Das ist auch gut mit dem Schläfchen,mach ich auf öfters und Hilft nochmal etwas Kraft zu bekommen.

loanna
16-01-2013, 07:24
Danke für die zahlreichen Feedbacks!!

-Das mit der Musik versuche ich auf jeden Fall umzusetzen, auf Musik reagiere ich gut und könnte mich vorher schon mental aufputschen sozusagen...

-schlafen nach der Arbeit und zwischen dem Training ist zeitlich nicht drin und aufgrund meines Fahrtweges muss ich ohnehin schon sehr früh aufstehen, wenn ich da vor der Arbeit bereits Sport mache, fehlt mir deutlich der Schlaf weil ich so extrem früh aufstehen müsste.

-ich versuche jetzt auch vor dem Training beim Bandagen wickeln mich quasi noch einmal zu fokussieren und mir meiner Trainingsziele für diese Einheit zu stecken, die nicht zu groß ausfallen, - glaube ich muss mir solche kleinen Ziele stecken, wenn ich mir nämlich gar keine stecke, laufe ich Gefahr alles auf einmal umsetzen zu wollen und bin dann wohl entsprechend schneller demotiviert…also wohl lieber Häppchenweise ;)

-Mein Trainer weiss sehr gut in diesen Situation mit mir umzugehen..wie auch Cillura bereits erwähnte…[QUOTE=Cillura;2937256]…Du setzt dich zu sehr unter Druck. Du musst das ganze lockerer sehen. Das Training muss in erster Linie Spaß machen. Der Rest kommt mit der Zeit von allein. [QUOTE]

er ermutigt mich jedes Mal aufs Neue und hält vor Augen was sich im Laufe der Zeit bei mir z. B. verbessert hat, was mir selbst gar nicht so auffällt aber dann wird mir das bewusst und
gibt mir neuen Schub wenn ich gerade mal wieder dabei bin das Motivationshandtuch zu werfen :-)…

ich habe erst kürzlich intensiv begonnen das Problem anzugehen weil ich bisher dachte es wäre einfach mein Charakter, aber es ist wohl eher ein dumm angewohntes Verhaltensmuster dass ich im Laufe der Zeit entwickelt habe…

Noch etwas ganz wichtiges: Bei jeder Übung die nicht SOFORT funktioniert hat (egal ob an den Pratzen, Partnerübung etc.) habe ich bisher immer sozusagen immer einen „Seufzer“ ausgestoßen oder irgendwas geflucht oder so….das habe ich mir jetzt weitestgehend schon abgewöhnt denn rein Kopfmäßig ist es viel einfacher flüssig weiterzumachen und den nächsten Versuch erfolgreich zu absolvieren, wenn man etwas dass nicht gleich auch noch mit einem Wort oder Ausdruck etc. unterstreicht..sondern einfach übergeht…denn irgenwann klappts schon -> Übung macht ja bekanntlich den Meister ;-)..ich bin also dran!! Das nur mal so für diejenigen unter euch die das bisher genauso machten.…

Gruß
Loanna

Charmaquest
16-01-2013, 10:14
Noch einen Tipp fürs Üben: wenn Du an einer Technik arbeitest mit einer Ausführung zufrieden bist, mache eine kleine Pause von ca. 10 Sekunden. Also durchatmen, ein paar Schritte laufen, Arme ausschlagen, lockern, kurz an was anderes denken, aus dem Fenster schauen, Pratzenwechsel.... Das Gehirn "merkt" sich dann quasi das letzte Bewegungsmuster und speichert das als "ideal" ab. Das funktioniert auf jeden Fall besser als sich an einer Übung festzubeissen. Erfolge nimmt man so auch deutlicher war, probiers mal aus.

loanna
16-01-2013, 13:10
Hallo Charmaquest...

vielen Dank für den Tipp :)!! Du hast recht, man sollte woll sinnvollerweise auch das Training möglichst mit einer erfolgreichen Übung oder einem kleinen Erfolgserlebnis - oder zumindest einem postitivem Abschluss - beenden können.