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Vollständige Version anzeigen : ist trainieren in HK teurer als hier?



Vollkorn84
11-01-2013, 11:42
Hey,
ich hab mal ein bisschen gestöbert und hab vermehrt nach wing chun schulen in HK geschaut.
Da kann man ja hier in D noch echt froh sein über die Preise.
unter Hundert Euro kommt man da meist nich weg und die privat lessons liegen meist so im 100 und mehr euro bereich die std.
is das dort überall so?
also egal was man trainiert?
muss man für CLF bsp auch soviel blechen?solls ja einige schulen in HK geben.
lui ming fai verlangt bsp über 100 euro im Monat für normales training und 1600HK Dollar für die Privatstunde.
sind das normale Preise?
klar auch in HK is der Hype angekommen und manche sind bekannter als andere usw.....
lg

KlingonJake
11-01-2013, 12:40
ich denke das kommt darauf an, aber wenn so eine Langnase aus Europa kommt und "ganz authenthisch" trainieren will, dann denken die sich bestimmt, dass wer von soweit kommt, auch noch mehr Geld hat und naoch mehr zahlen kann.

Ich kann jetzt nicht fuer Hong Kong und China sprechen, aber hier in Jakarta, Indonesien zahle ich auch knappe 120 Euro im Monat fuer 3x Training die Woche.
(und was da jetzt noch nicht mit drin ist - sicher auch nicht in Hong Kong - das Leben leben vor Ort, das kostet ja auch noch was...)

Cillura
11-01-2013, 12:43
Man darf auch nicht vergessen, dass die Leute davon ihren Lebensunterhalt bestreiten. Das ist nichts im Vergleich zu Vereinen hier in Deutschland. Und auch bei uns gibts private Schulen, die davon leben wollen. Natürlich sind die dann auch teurer als ein Verein.

Vollkorn84
11-01-2013, 12:50
@klingonjake
??? Lui Ming Fai | Wix.com (http://luimingfai.wix.com/vingtsun/about#!__classes)
also zumindest hier werden keine unterschiede gemacht zwischen aus und inländer.
wie ist denn da so das durchschnittsgehalt das man dort solche preise verlangen kann?
@cillura
klar.aber auch da kostet es keine hundert euronen im Monat und auch privatstunden sind bei lehrern die davon leben und nicht in einem schneeballsystem stecken nicht so teuer.

klar.dort dann auch für die zeit zu leben ist def auch nicht billig.

Cillura
11-01-2013, 12:56
@cillura
klar.aber auch da kostet es keine hundert euronen im Monat und auch privatstunden sind bei lehrern die davon leben und nicht in einem schneeballsystem stecken nicht so teuer.
...

Ich weiß. Ich bin selbst in ner privaten Kampfsportschule und habe auch oft Privatstunden. Die lohnen sich aber auch richtig. Ich würde mit keinem Verein der Welt tauschen wollen. :)

KlingonJake
11-01-2013, 13:09
ich kann ueber das Gehalt der Menschen hier nicht viel sagen, weil das total unterschiedlich ist.
Wenn du als Professional in ner Firma arbeitest (so wie das mein Lehrer macht, der hat keine Schule, sondern macht das privat in seinemvHaus) hast du ganz sicher ein hoeheres Einkommen, als wenn du einen kleinen Kaffeeladen unten an der Ecke hast, oder in deinem Haus ne Zimmervermietung machst (weil das ja von der Auslasteng abhaengt), oder ob du einfach nur fuer dein taeglich Brot betteln gehst, oder einen auf Parkanweiser machst , in der Hoffnung, dass dir die Leute 2000Rupiah in die hand druecken...

da ich hier Auslaender bin und keine Arbeitserlaubnis habe, kann ich also nichts dazu sagen. was ich sagen kann ist, das 100Euro 1,25Mio. IDR (Indonessische Rupiah) sind; und dass 1,5 Mio. da auch kein Pappenstierl sind.
weil mein Lehrer das aber privat macht und wir nur 3 Schueler sind, werden wir da im Prinzip quasi in die Familie aufgenommen. es gibt nachm Training was zu essen, nett rumerzaehlen und ich hab auch oft genug Privatunterricht, mit dem Ergebnis, dass ich echt Fortschritte mache...

Vollkorn84
11-01-2013, 14:03
weil mein Lehrer das aber privat macht und wir nur 3 Schueler sind, werden wir da im Prinzip quasi in die Familie aufgenommen. es gibt nachm Training was zu essen, nett rumerzaehlen und ich hab auch oft genug Privatunterricht, mit dem Ergebnis, dass ich echt Fortschritte mache...
optimal :)
ich meinte auch nicht das durchschnittseinkommen in jakarta sondern in HK.
klar verdienen die leute unterschiedlich,aber man orientiert sich ja nicht an den ärmsten und reichsten,sondern an der allgemeinheit.ein durchschnittsverdienst halt.

shin101
11-01-2013, 17:06
@Vollkorn

Willst du nach Hongkong ?Wenn ja gib mir bescheid, denke ich kann dich über eine Ecke an die richtige Adresse vermitteln. Da mußt du dir aber sicher sein das du hingehen wirst.



Liebe Grüße,
Shin

Vollkorn84
11-01-2013, 21:27
nein,
klar wär das mal ein traum.
man rechnet bisschen rum und schaut sich seiten an,aber nix was wirklich realistisch wäre für mich zzt.
ich habe ja auch keine konkrete anfrage gemacht.
aber ich komme in ein paar jahren wenn wir dann noch hier im forum unterwegs sein sollten vllt auf dich zurück :D
aber eben bei diesem seitenrumschauen bin ich eben auf die preise gestoßen und die haben mich verwirrt wenn man deutsche preise gewohnt ist(obwohl sich das im europäischen oder einfach mal nur dem nichtdeutschen raum schon wieder preislich annähert ;) )

Jesper Lundqvist
12-01-2013, 02:57
Die Preise in Hong Kong sind für alles relativ hoch - Miete, Essen... und auch das Kampfsport/kunst Training.

Dazu kommt noch, dass Stile wie z.B. Wing Chun bei Ausländern sehr berühmt ist, und die können oder sind gewöhnlicherweise dazu bereit, mehr dafür zu zahlen als ein HK Chinese es wäre.

Daher könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Preise für Wing Chun wesentlich höher sind als z.B. CLF oder SPF, die etwas weniger verbreitet sind im Westen...

In China kann es teuer sein, oder auch nicht - kommt ganz darauf an wo, bei wem und wie. Aber unmittelbar würde ich sagen, dass das Preisniveau deutlich niedriger ist.

Es gibt Sifus, die ihr Wissen frei, ohne Entgelt teilen - aber da muss man schon Glück haben und über gewisse Kontakte verfügen.

Dann gibt es Sifus, die ausserhalb des "Mo Lam" keiner kennt, und die in einem Park unterrichten - das ist normalerweise sehr preiswert. Ich kenne in Guangzhou einen Bak Mei Sifu, der diese Kunst seit 50 Jahren praktiziert und sehr gute Schüler hat. Sein Preis? "Was es Dir wert ist, und was für finanzielle Möglichkeiten, Du hast"...
Gibt bestimmt viele solcher Lehrer.

In Fatshan gibt es Wing Chun Sifus, bei denen Privatunterricht gerade mal 15 EUR kostet, aber auch welche bei denen es wesentlich teurer ist.

Im grossen und ganzen denke ich dass "Gwai Lo" Preise ganz normal sind, und dass man eben damit leben muss, wenn man in China lernt.

MfG

Huangshan8
13-01-2013, 11:01
Jesper Lundqvist:

Ja sehe ich auch so,jedem das Seine!

Wer Beziehungen(Guanxi) hat der kommt oft am besten weg.

Ich z.B. konnte durch Beziehungen,Netzwerke meiner Frau, ihrer Familie ohne Entgelt üben(Südostchina).

Habe jedoch zu bestimmten Anlässen meinen Lehrern Geschenke gemacht,Sie zum Essen eingeladen.....

Wer jedoch als Kampfkunsttourist ohne Empfehlung,Guanxi anreist und nicht lange bleibt , der muss die Preise der kommerziellen Schulen akzeptieren.

Die Frage ist nur, ob der Lehrer ihn auch wie seine inneren Schüler ausbildet(Zeit,Mühe,Vertrauen.......) ?

BakMee
13-01-2013, 11:58
Ich muß hier Huangshan8 komplett zustimmen. Beziehung ist das entsprechende Wort oder auch Empfehlung. Allerdings frage ich mich immer warum es immer so sein muß daß man nach Hongkong oder China fahren muß. Ich selber muß sagen daß es hier in Deutschland auch sehr gute Lehrer geibt die für ihren Unterricht erheblich weniger verlangen und genauso gut sind wie viele chinesische Lehrer. Wird dieser Preis deswegen akzeptiert weil man von einem "Chinesen" unterrichtet wird? Was mein Problem ist, ist daß es MEnschen gibt die sich etwas zusammensparen um eine teure Reise nach China oder HK leisten zu können um dann wieder einen absolut hohen Stundenlohn für einen chinesischen LEhrer ausgeben und haben die Möglichkeit einen Kung Fu Stil hierzulande auch genauso erlernen zu können. Als es damals noch nicht so viel angebot hier in Europa gab traditionelle Kung Fu Stile zu erlernen und Leute nach Asien flogen um diese zu erlernen kann ich ja verstehen und wenn diese noch weiterhin nach Asien fliegen um weiterzulernen kann ich auch verstehen da man ja auch eine Beziehung zu seinem Lehrer aufgebaut hat und diese logischerweise aufrecht erhalten will. Auch kann ich verstehen wenn man mal auch in China trainieren möchte , einfach des Erlebnis halbar. Aber wenn man nur für kurze Zeit da sein will/möchte und dann einen LEhrer aufsuchen möchte dann ist es so, falls man kein Guanxi hat, daß dieser mehr auf das der Lehrer mehr auf das Geld schauen wird das man mitbringt als alles andere, weil er eben davon leben muß und graoßartig eine Beziehung aufbauen wird nur in den allerseltensten Fällen passieren. Da kann man eher hier in Deutschland an Seminaren teilnehmen wo traditionelle Lehrer ihre Lehrer einladen. Dieses sieht man immer wieder. Da zahlt man sicherlich auch recht viel Geld dafür aber bei weitem nicht soviel als wenn man eine Reise nach China oder Hongkong bucht mit Aufenthalt und einem sehr hohen Stundenlohn. Aber das ist nur meine Meinung. Mit Sicherheit sehen das auch viele Leute anders... Liebe Grüße, BakMee

Vollkorn84
13-01-2013, 18:08
ich glaube dass das für viele mit einem gefühl verbunden ist.
man hat eine gewisse vorstellung davon wie sowas auszusehen hat,man verbindet damit vllt auch ein stück mythos den man erleben möchte(bei letzterem nehm ich mich gar nich aus).
aber das hört sich für mich schon so an als das die lehrer dort lieber unter sich bleiben möchten.
es ist doch noch gar nich lange her da haben chinesen gar keine ausländer trainiert und wenn man so manche beiträge hier leist ist das ja auch heute nicht anders teilweise.
und wenn wird denen nicht alles gezeigt oder erklärt.
Kampfkunst auch mal als kulturelle phänomen zu erleben ist für mich auch ein wichtiger aspekt.
es gibt viele gründe die dafür sprechen.
wie gesagt, für mich ist das momentan eher ein traum und alles andere als realistisch.
ich bin auch weit davon entfertn auf sowas sparen zu können zzt.
aber du scheinst erfahrung zu haben :)

BakMee
13-01-2013, 19:08
Nun das ist heute alles ein wenig anders. So lange Du zahlungskräftig bist, trainieren die chinesischen Lehrer auch die Langnasen. Wichtig ist ihnen eben nur daß sie dabei Geld verdienen, denn sie wollen auch leb en. Viele Lehrer lassen sich sehr gerne einladen um Geld zu verdienen. Das ist nicht so daß man unbedingt denken sollte, daß sie einen unbedinkt abzockenwollen. Hierfür muß man das Land auch ein wenig kennenlernen. Das Leben dort ist nicht unbedingt einfach und wiederrum ist es so daß die Situiation sich stark geändert hat. Viele Chinesen denken daher auch meist was zu lernen was nachher auch gutes Geld bringt und erlernen Berufe oder gehen eben Jobs nach wo sie dementsprechend verdienen können und den meisten ist es einfach nicht mehr wichtig dort eine traditionelle Kampfkunst zu erlernen, sondern eben halt Geld zu verdienen. Wiederum finden oftmals die chinesischen Lehrer auch nicht soooo viele chinesischen Schüler die genug Geld verdienen um sie zu bezahlen. Ein Grund mehr für chinesische Lehrer auch ausländische Schüler zu trainieren. Dieses gibt ihnen natürlich auch die Möglichkeit von diesen mal eingeladen zu werden in ein anderes Land zu reisen, Seminare geben zu können und das lassen sich diese Lehrer auch sehr gut bezahlen. Aber letztenendes ist es einfach günstiger an einem Seminar teilzunehmen als nach Asien zu reisen für ein paar Wochen und dann mit einer KK anzufangen wo mann nachher eh nicht wieterkommen kann - es sei denn man hat einen Lehrer in Deutschland der einem weiterhelfen kann. Alles nicht ganz so einfach aber es ist so. Wenn du also mal nach China fliegst, z.B nach Henan zum Shaolintempel so werden diese dich gerne gegen ein gutes Endgeld unterrichten, genauso wie ndere Lehrer es tun werden. Handicap ist natürlich die Sprachbarriere. Wenn du in deiner Vorstellung vielleicht einen "alten chineischen Kung Fu Meister" suchst, so kannst du kaum erwarten daß er z.B englisch kann. Sie können meist nur mandarin (hochchinesisch) und wenn du dieses einigermaßen gut beherrschst dann kommt vielleicht noch ein Dialekt dazu den du dann vielleicht auch nicht verstehst. So ist es so daß in Hong Kong die meisten alten Lehrer fast nur alle kantonesisch sprechen. In Hong Kong wird vielleicht viel mehr englisch gesprochen als in Chinesischem Beijing, Shanghai u.s.w., aber auch das beherrschen kaum die alten Lehrer. Wie gesagt, alles nicht ganz so einfach wie man sich das wünscht oder vorstellt.... Trotzdem ist eine Reise nach China immer ein ERlebnis - aber nicht wenn man als Ziel z.B einen chinesischen Lehrer suchen muß´in einer Zeit von, sagen wir mal so 3 Wochen Urlaubszeit. Manchmal ist man am Ende seiner Reisezeit und findet vielleicht einen mit Glück und dann muß man schon wieder nachhause fliegen. Es ist dann echt besser mal so das Land zu erkunden und sehen wie die Leute dort leben vielleicht mal versuchen mit dem einen oder anderen ein wenig Kontakt aufzunehmen die vielleicht ein wenig englisch können... (Meist jedoch sind diese meist Studenten und wollen dir eher etwas verkaufen wie Bilder, Tee o Ä.) Doch man sollte sich trotzdem mal das Land anschauen. Aber nicht planen ohne wirkliches Ziel einen Kung Fu lehrer zu finden der einen ausbildet oder überhaupt etwas lehrt... L.G: BakMee

KlingonJake
13-01-2013, 19:42
ja, BakMee hat im Prinzip recht.
Indonesien ist da nicht viel anders.
ich war vor 2/bald3 Jahren, das erste Mal hier; kannte also schon ein paar Leute/hatte die ersten beziehungen.
So grundsaetzlich gibt es auch fast alles was du hier in Asien lernen kannst auch in Europa und dem Westen. Ich schreibe hier FAST alles, weil es den Stil, den ich hier lerne tatsaechlich nur hier in Indonesien gibt (ok, eine Schule in der Schweiz unterrichtet das auch, aber da ist letztes Jahr der Meister gestorben - jetzt macht das ein Schueler weiter).
...und warum muss es denn China sein? ok, Hong Kong war 99 Jahre britisch, deshalb wurde die Kampfkunst dort nicht verboten, im Rest des landes war nach der Kulturrevolution Schluss und die Meister sind nach HK, Taiwan, Indonesien, Vietnam und in den Westen gefluechtet. Ich will hier nicht die Geschichte dazu erlaeutern, gibt's genug im Netz.
Was ich aber sagen moechte, ist, dass du authenthische Stile wahrscheinlich eher ausserhalb von China finden wirst, als in China selbst (ja ok, ich weiss, dass die da jetzt schon liberaler geworden sind).

und ganz wichtig sind die Beziehungen/Empfehlungen, das gilt wohl fuer ganz Asien, ansonsten passiert das, was oben schon beschrieben ist, du lernst Basics und denkst, dass das sonstewas ist.
Die jeweilige Landessprache solltest du in der Tat, wenigstans etwas, beherrschen.Ich bin hier nach Indonesien gekommen, ohne vorher Bahasa Indonesia wirklich zu lernen und nur mit englisch kommst du hier nicht weit. Ich habe nach 5 Monaten noch immer Verstaendigungsprobleme (so n bisschen geht schon alles), weil ich die Sprache beim sprechen mit den Leuten lerne. Englisch koennen hier die wenigsten, ok ich wohne auch bloss in ner Mittel- bis Unterklasse-Gegend - das naechste waere dann der Slum - aber so im Grunde ist es schon wichtig, die Sprache zu koennen. Dann ist auch alles soviel einfacher :)

In diesem Sinne..

#Keep The Spirit Up#