Video über Ritualkampftraining [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Video über Ritualkampftraining



Texas 7
21-01-2013, 19:36
1MWQXVTKJdI

ciws
21-01-2013, 19:52
macht

openmind
21-01-2013, 20:18
Wäre interessant, ob man den Herrn, der den Angreifer spielt, für diese Rolle mieten kann, der macht das nicht schlecht.

Ja, man kann mich mieten.
Alles weitere per PN.

:D

_

Tigr
21-01-2013, 20:18
Alles klar, der vielgelobte "Ritualkampf" basiert also darauf dass man sich erstmal 2 Minuten rumschubsen und im Gesicht umpulen laesst. Super. Ansonsten wird halt mal wieder extrem viel geredet, aber das ist man ja gewoehnt :D.

openmind
21-01-2013, 20:40
Alles klar, der vielgelobte "Ritualkampf" basiert also darauf dass man sich erstmal 2 Minuten rumschubsen und im Gesicht umpulen laesst. Super. Ansonsten wird halt mal wieder extrem viel geredet, aber das ist man ja gewoehnt :D.

Merkst Du selber, dass es da nicht ums eigentliche aufs-Maul-hauen geht,
sondern um den psychischen Stress, der davor auftreten kann.

_

Tigr
21-01-2013, 21:38
Ja mich wuerde das auch unheimlich stressen im Unterricht von einem Trainingskollegen beleidigt zu werden ...

hallosaurus
21-01-2013, 21:45
Ich glaube das Mentale Training ist ein gar nicht zu verachtender Faktor in der SV.

Selbst im Ring heißt es Siegen muss man im Kopf anders gehts nicht.

Bubatz
21-01-2013, 22:19
Gutes Video!

StaySafe
21-01-2013, 22:30
Rich Dimitri halt. In meinen Augen einer der absolut besten Trainer im Thema realistischer Selbstverteidigung. Er vermittelt wie kaum einer den Zugang zum Phänomen echter Gewalt. Leider ist das vielen einfach zu hoch so dass sie bei ihrem "Technik gegen Technik" Muster bleiben.

PSEK
21-01-2013, 22:39
Wer hat denn Erfahrung mit Senshido und will mal berichten?

Turngemeinde Landshut - Senshido (http://turngemeinde-landshut.de/content/view/1363/625/)

Selbstverteidigungs-Methoden - Selbstverteidigung, Senshido, Meditation und Innere Kampfkunst (http://www.combat4.de/methoden/)

Bjarne
21-01-2013, 23:00
i like

1789
22-01-2013, 00:36
das beste video,dass ich bis jetzt zum thema mentale einstellung zur sv gesehen hab.
hier war das allerwichtigste dabei,ein aggressor,der sich vollkommen in rage redet, so dass den allermeisten dojohelden da schon alles entfällt,was sie jemals in ihrem leben an sv techniken erlernt haben... ;)

wer bei so etwas im real-life cool bleiben kann ist in seiner kk /sv sehr weit fortgeschritten und regelt das adrenalin mit der richtigen atmung ein,oder ist eben selber ein psychopath....:D :D

gruss1789 :)

openmind
22-01-2013, 09:02
Das Video ist sehr gut.

Ein kleiner Haken ist natürlich bei dem, was Dimitri sagt, dabei, als er erzählt,
er hätte das dasselbe mit einem anderen Kampfkünstler gemacht und dieser
hätte alles, was er draufhat, bei ihm einsetzen sollen. Man ist auf der einen
Seite natürlich überrascht vom "rage", der einem da eintgegenschlägt, aber auf
der anderen Seite ist man ja gehemmt, seinen Kram an einem Trainer, der keine
Schutzausrüstung trägt und den man eigentlich sympathisch findet, durchzuziehen.
Ich denke mal, das ist ein kleiner, aber doch entscheidender Faktor, wenn er so
ein Experiment macht.

Mich würde es interessieren, wie die Leute reagieren, wenn er das das selbe
Experiment in voller Schutzausrüstung macht.

_

hallosaurus
22-01-2013, 09:41
Das Video ist sehr gut.

Ein kleiner Haken ist natürlich bei dem, was Dimitri sagt, dabei, als er erzählt,
er hätte das dasselbe mit einem anderen Kampfkünstler gemacht und dieser
hätte alles, was er draufhat, bei ihm einsetzen sollen. Man ist auf der einen
Seite natürlich überrascht vom "rage", der einem da eintgegenschlägt, aber auf
der anderen Seite ist man ja gehemmt, seinen Kram an einem Trainer, der keine
Schutzausrüstung trägt und den man eigentlich sympathisch findet, durchzuziehen.
Ich denke mal, das ist ein kleiner, aber doch entscheidender Faktor, wenn er so
ein Experiment macht.

Mich würde es interessieren, wie die Leute reagieren, wenn er das das selbe
Experiment in voller Schutzausrüstung macht.

_
Ich denke aber das ist ein entscheidender Punkt hat sein Trainer oder Aggressor Partner Schutzausrüstung an klickt direkt im Kopf ein Schalter um und man denkt aha ich bin im Training.Ich finde in dem Video ist das schon sehr realistisch(vielleicht sogar ein bisschen überzogen) nachgestellt.

openmind
22-01-2013, 09:59
Ich denke aber das ist ein entscheidender Punkt hat sein Trainer oder Aggressor Partner Schutzausrüstung an klickt direkt im Kopf ein Schalter um und man denkt aha ich bin im Training.Ich finde in dem Video ist das schon sehr realistisch(vielleicht sogar ein bisschen überzogen) nachgestellt.

Das kann schon sein, dass dieser Schalter klickt.

Aber wer wird denn bitte voll zuschlagen, in die Eier treten und mit Ellenbogen
draufprügeln, wenn er einen ungeschützten Trainer vor sich hat? Ist doch klar,
dass die wenigsten das machen...

_

mykatharsis
22-01-2013, 15:14
Das Video ist sehr gut.

Ein kleiner Haken ist natürlich bei dem, was Dimitri sagt, dabei, als er erzählt,
er hätte das dasselbe mit einem anderen Kampfkünstler gemacht und dieser
hätte alles, was er draufhat, bei ihm einsetzen sollen. Man ist auf der einen
Seite natürlich überrascht vom "rage", der einem da eintgegenschlägt, aber auf
der anderen Seite ist man ja gehemmt, seinen Kram an einem Trainer, der keine
Schutzausrüstung trägt und den man eigentlich sympathisch findet, durchzuziehen.
Ich denke mal, das ist ein kleiner, aber doch entscheidender Faktor, wenn er so
ein Experiment macht.

Mich würde es interessieren, wie die Leute reagieren, wenn er das das selbe
Experiment in voller Schutzausrüstung macht.

_
Ich hab immer ein Problem mit so Szenarien. Ist einfach nicht echt und das hat man im Hinterkopf.

Rich Dimitri ist sicher interessant und man sollte sich mit dem auseinandersetzen, was er erzählt. Allerdings ist er auch einer der Typen, die dann "die eine Lösung für alles" verkaufen. Die gibts meiner Ansicht nach nicht.
Alle bekannten KK- uns SV-Ausbilder sind irgendwo auch Showmen. Sie verkaufen ein Produkt. Sollte man nicht vergessen.

StaySafe
22-01-2013, 15:27
Ich hab immer ein Problem mit so Szenarien. Ist einfach nicht echt und das hat man im Hinterkopf.


Es schafft aber einen realistischeren Zugang zum Thema echter Gewalt als das abspulen von Formen, Techniktraining oder sportlich reguliertem Sparring. Auf entsprechende Drills zu verzichten wäre (zumindest imho) also der völlig falsche Weg.



Rich Dimitri ist sicher interessant und man sollte sich mit dem auseinandersetzen, was er erzählt. Allerdings ist er auch einer der Typen, die dann "die eine Lösung für alles" verkaufen. Die gibts meiner Ansicht nach nicht.
Alle bekannten KK- uns SV-Ausbilder sind irgendwo auch Showmen. Sie verkaufen ein Produkt. Sollte man nicht vergessen.

Mal dazu: Wer Rich etwas kennt weiß eines: Er ist kein Salesman.
Er ist in höchstem Maß Überzeugungstäter bei seiner Arbeit und hat sich mittlerweile vom öffentlichen Unterrichten nahezu völlig zurückgezogen.
Seit sein Sohn auf der Welt ist, hat für ihn ein Lebensabschnitt begonnen in dem er den Fokus auf das komplette Gegenteil von Gewalt gelenkt hat.

Rich unterrichtet nur noch eine Handvoll "alter Weggefährten" und die aktuellen Senshido Instruktoren. Keine Seminare mehr, keine DVD´s, Bücher oder Trainerausbildungen.

Sollte man auch wissen ;)

mykatharsis
22-01-2013, 15:39
Es schafft aber einen realistischeren Zugang zum Thema echter Gewalt als das abspulen von Formen, Techniktraining oder sportlich reguliertem Sparring. Auf entsprechende Drills zu verzichten wäre (zumindest imho) also der völlig falsche Weg.
Es ging mir nicht um die Sinnhaftigkeit im Verhältnis zu Formen noch habe ich propagiert darauf zu verzichten. Ich wollte nur mitteilen, dass ich persönlich mit dieser Form der Schauspielerei so meine Probleme habe. Hatte ich schon bei Blitzdefense und auch bei Übungen bei der Bundeswehr. Ich kann sowas einfach nicht ernst nehmen.

openmind
22-01-2013, 15:40
Ich hab immer ein Problem mit so Szenarien. Ist einfach nicht echt und das hat man im Hinterkopf.

Das ist schon klar - geht mir bei sowas auch nicht anders.
Deswegen ist es aber berstimmt nicht schlecht, das mal erzählt bekommen
und ansatzweise am eigenen Körper gespürt zu haben, oder?

Ich kann mir schon vorstellen, dass die meisten, die er so testet, auf einmal
zu Salzsäulen erstarren, eben weil sie das noch nicht erlebt haben.

Auch wenn der emotionale Druck in der Wirklichkeit zigmal höher ist, sollte
es einem mal gezeigt worden sein...

_

openmind
22-01-2013, 15:43
Ich kann sowas einfach nicht ernst nehmen.

Die meisten können das nicht gut rüberbringen.
Deswegen geht es mir bei sowas genauso wie dir.
Aber den Typen aus dem Video finde ich schon ziemlich gut - das dürfte deutlich unangenehmer sein...

_

mykatharsis
22-01-2013, 15:44
Aber den Typen aus dem Video finde ich schon ziemlich gut - das dürfte deutlich unangenehmer sein...
Der Typ ist nicht schlecht. Sowas wie der Techno-Viking auf Aussie. :D

hallosaurus
22-01-2013, 16:00
Das kann schon sein, dass dieser Schalter klickt.

Aber wer wird denn bitte voll zuschlagen, in die Eier treten und mit Ellenbogen
draufprügeln, wenn er einen ungeschützten Trainer vor sich hat? Ist doch klar,
dass die wenigsten das machen...

_

Vielleicht ist auch die Überwindung ich wehre mich jetzt gegen meinen Trainer die selbe die es benötigt um einen auszuschalten der auf der Straße Stress macht? Nach dem Motto noch schubst er mich ja nur, ich habe noch alles unter Kontrolle aber wenn er zuschlägt dann wehre ich mich.Es ist doch zu oft die frage wann bin ich wirklich in Gefahr und wann fange ich mich ernsthaft an zu Verteidigen?Das ist keine leichte frage und ich kenne die Antwort ehrlich gesagt auch nicht aber von meinem Gefühl her würde ich sagen umso früher ich reagiere umso besser und wenn ich reagiere dann auch nicht halbherzig um den Gegner zu warnen sondern richtig,dass ist aber nur mein Persönliches empfinden.

FanzerPaust
22-01-2013, 16:50
Howdy,

R0GQGXHhOg4


So sollte das aussehen.;)

grüße

1789
22-01-2013, 22:55
Howdy,

R0GQGXHhOg4


So sollte das aussehen.;)

grüße

Tja da kann ich nur auf post #12 in diesem thread hier verweisen(2.absatz)
(ich klopf mir immer wieder gerne selber auf de schulter,weil sonst machts ja niemand...schnief :p )

gruss1789 :D

angHell
23-01-2013, 12:34
Tja, das scheint ja in der Emelianenko Familie zu liegen, auch wenn Fedor natürlich viel krasser war:

http://realfights.org/wp-content/uploads/2010/11/Fedor-Baby-Picture.jpg

:D

Joergus
23-01-2013, 13:19
Hab ich an anderer Stelle schon gepostet aber wers noch nicht gesehen hat:

NRYifF2p994

Das wäre eine Variante die wir (unter Anderem) machen.


Der Geoff Thompson hat mal sehr gut dazu gesagt, dass man bei solchen Übungen zwar oberflächlich weiß, dass das gespielt ist, aber innerlich spürt man ein Unbehagen (und ähnliches hat man auch in einer realen Situation).

Dafür braucht man einen guten Partner, wer sich das nicht vorstellen kann und dass auch nicht als Trainingsübung akzeptieren kann (also dass man sich hineinfühlt) der verpasst einen wesentlich Teil des SV Trainings.

Ich hab bemerkt, dass manche das sehr sehr gut nachspielen könnnen (auch die Rolle des Deeskalierenden) und die die immer lachen müssen, bei solchen Übungen Probleme auch im Real Life haben damit umzugehen.

Das Lachen ist dann eher ein Zeichen dafür, dass es ihnen peinlich ist.

Nichtsdestotrotz muss man das üben und der Rich macht das traumhaft gut.

Nohands
23-01-2013, 13:32
Vielleicht ist auch die Überwindung ich wehre mich jetzt gegen meinen Trainer die selbe die es benötigt um einen auszuschalten der auf der Straße Stress macht? Nach dem Motto noch schubst er mich ja nur, ich habe noch alles unter Kontrolle aber wenn er zuschlägt dann wehre ich mich.Es ist doch zu oft die frage wann bin ich wirklich in Gefahr und wann fange ich mich ernsthaft an zu Verteidigen?Das ist keine leichte frage und ich kenne die Antwort ehrlich gesagt auch nicht aber von meinem Gefühl her würde ich sagen umso früher ich reagiere umso besser und wenn ich reagiere dann auch nicht halbherzig um den Gegner zu warnen sondern richtig,dass ist aber nur mein Persönliches empfinden.

:yeaha:

Gruß Nohands
.

Paradiso
23-01-2013, 13:34
Hab ich an anderer Stelle schon gepostet aber wers noch nicht gesehen hat:

NRYifF2p994

Das wäre eine Variante die wir (unter Anderem) machen.



Auf jeden Fall sinnvoll, daß der im blauen Shirt das Kinn zur Brust nimmt, gegen Headbutts.

Mit den Händen reden und langsames Zurückgehen ist normal.

openmind
23-01-2013, 13:36
Das Lachen ist dann eher ein Zeichen dafür, dass es ihnen peinlich ist.

Davon kannst Du mal ausgehen.
Zu der Gruppe gehöre ich auch...



Nichtsdestotrotz muss man das üben und der Rich macht das traumhaft gut.

Wie er das macht, weiß ich nicht, aber sein Kompagnon in dem Video da
macht es ziemlich gut.

_

FCVT
23-01-2013, 14:01
Senshido ist Top! Der Kerl ist cool und denkt echt realistisch bzgl der SV/SD...

123keilerei
25-01-2013, 22:31
Die Deeskalationsphase kommt leider in vielen Schulen zu kurz. Und der einzige Weg, wie man die realistisch trainieren kann, ist eben mit Drills.

Im Senshido haben wir nur gute Erfahrungen damit gemacht. Und für die Leute, die das zu erwartende "ja, aber" parat haben: Demos zur Erklärung finden nun mal so statt. Wenn wir die aktuelle Anwendung trainieren, tragen wir Helme und Unterleibschutz, und dann kann man härter spielen.

Außerdem hat Sascha absolut recht: Rich ist alles andere als ein Salesman. War er noch nie, wird er noch nie sein. Wir, seine erweiterte Familie (Freunde und Trainer) halten die Senshido-Fahne hoch, weil wir der aus Erfahrung erwachsenen Überzeugung sind, daß unser Zeug für Selbstverteidigung richtig tauglich ist.

Und SV geht eben schon weitaus früher los als nur bei der aktuellen körperlichen Auseinandersetzung. Der psychologische Teil gehört zu den entscheidensten überhaupt. Wer das vernachlässigt, bringt sich um viele Chancen, im Falle eines Falles vielleicht unverletzter rauszugehen.

Beste Grüße,
Norbert

mykatharsis
26-01-2013, 10:41
Alle bekannten KK- uns SV-Ausbilder sind irgendwo auch Showmen. Sie verkaufen (auch) ein Produkt. Sollte man nicht vergessen.
Ich zitiere mich mal (leicht erweitert) selbst.

Mr.Fister
26-01-2013, 11:30
Wer hat denn Erfahrung mit Senshido und will mal berichten?
wenn du spass hast, findest du drüben im hybrid-forum einen seminarbericht:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f104/aar-senshido-seminarwochenende-rich-dimitri-landshut-1-2-10-2011-a-136933/



ansonsten:


Rich Dimitri halt. In meinen Augen einer der absolut besten Trainer im Thema realistischer Selbstverteidigung. Er vermittelt wie kaum einer den Zugang zum Phänomen echter Gewalt. Leider ist das vielen einfach zu hoch so dass sie bei ihrem "Technik gegen Technik" Muster bleiben.
so sieht es aus.:yeaha:

concrete jungle
26-01-2013, 14:56
Die gezeigte Aggro ist gut gespielt, so kann es abgehen.

Finde nur die ewig lange Duldungshaltung des angeschrienen Schülers nicht gut.Viel Hände im Gesicht-kraftvolle Schubser könnten auch schon harte Treffer sein! Gerade unter Adrenalin-Verstärker drillt man sich die Duldung rein.

Der Aggressor redet sich in Rage und überzeugt sich, ein schwaches Opfer vor sich zu haben. Dann legt er los!
So als wenn er sich speed und Schnaps reinknallen würde, um dann zu schlägern.
Diesen Prozess muss man frühzeitig unterbrechen- selber agieren, weg aus der Opferrolle hin zu einer Neudefinition: Neutrum, kein Gegner oder, mag ich sehr gerne : nicht gut einzuordnen, ähhh...dann doch lieber jemand anders anmachen...

StaySafe
26-01-2013, 15:04
Die gezeigte Aggro ist gut gespielt, so kann es abgehen.

Finde nur die ewig lange Duldungshaltung des angeschrienen Schülers nicht gut.Viel Hände im Gesicht-kraftvolle Schubser könnten auch schon harte Treffer sein! Gerade unter Adrenalin-Verstärker drillt man sich die Duldung rein.

Der Aggressor redet sich in Rage und überzeugt sich, ein schwaches Opfer vor sich zu haben. Dann legt er los!


Ich denke es sollte doch klar sein, dass solche Drills vielschichtiger sind.
Was man auf dem Video sieht, ist doch streng genommen nur der erste Schritt.

Vielen Kampfsportlern, ja sogar vielen sog. "SV`lern" fehlt die Schnittstelle und Bekanntschaft mit echter Gewalt. Darauf muss man erst einmal isoliert durch solche Drills vorbereiten. Erst dann macht es Sinn, an die jeweilige Situation angepasste taktische Vorgehensweisen zu drillen.

Um einen Einstieg zu finden ist im ersten Schritt so ein "erdulden" also absolut in Ordnung und sogar höchst sinnvoll.

openmind
26-01-2013, 15:05
Finde nur die ewig lange Duldungshaltung des angeschrienen Schülers nicht gut.

Du hast vielleicht überhört, dass Dimitri den Schüler instruierte,
dass er es über sich ergehen lassen und nichts machen soll?

_

Nohands
26-01-2013, 19:14
:megalach:

concrete jungle
29-01-2013, 17:00
Jaja,

Zitat stay safe:

Vielen Kampfsportlern, ja sogar vielen sog. "SV`lern" fehlt die Schnittstelle und Bekanntschaft mit echter Gewalt.


Frage mich noch immer, wie das geht...

mykatharsis
29-01-2013, 17:03
Jaja,

Zitat stay safe:

Vielen Kampfsportlern, ja sogar vielen sog. "SV`lern" fehlt die Schnittstelle und Bekanntschaft mit echter Gewalt.


Frage mich noch immer, wie das geht...
Also mir fehlt die überhaupt nicht.

Odysseus22
29-01-2013, 17:24
In meinen Augen sind solche Drills nicht wirklich hilfreich. Das einzige, was etwas bringt, ist der Angriff des Trainingspartners, aber das Schreien wirkt nur künstlich und lächerlich. Um in einer Streßsituation annähernd ruhig bleiben zu können, benötigt man ganz andere Sachen wie etwa Meditation, Tai Chi, Qigong usw. Sparring soll auch nicht schaden.

StaySafe
29-01-2013, 17:36
Jaja,

Zitat stay safe:

Vielen Kampfsportlern, ja sogar vielen sog. "SV`lern" fehlt die Schnittstelle und Bekanntschaft mit echter Gewalt.


Frage mich noch immer, wie das geht...

Is das eine an mich gerichtete Frage und falls ja: Was genau willst du wissen / was meinst du ?


In meinen Augen sind solche Drills nicht wirklich hilfreich. Das einzige, was etwas bringt, ist der Angriff des Trainingspartners, aber das Schreien wirkt nur künstlich und lächerlich. Um in einer Streßsituation annähernd ruhig bleiben zu können, benötigt man ganz andere Sachen wie etwa Meditation, Tai Chi, Qigong usw. Sparring soll auch nicht schaden.


Genau... :rolleyes:

Odysseus22
29-01-2013, 17:42
Genau... :rolleyes:

Naja, wenn du dich sicherer fühlst, wenn du ein paar solcher Kurse besuchst, in denen jemand den wilden Mann spielt, auch ok. Es ist eben wieder eine neue Methode, noch realistischere SV zu verkaufen, damit der verängstigte Durchschnittsbürger weniger Angst beim U-Bahnfahren hat. :D

StaySafe
29-01-2013, 17:46
Naja, wenn du dich sicherer fühlst, wenn du ein paar solcher Kurse besuchst, in denen jemand den wilden Mann spielt, auch ok. Es ist eben wieder eine neue Methode, noch realistischere SV zu verkaufen, damit der verängstigte Durchschnittsbürger weniger Angst beim U-Bahnfahren hat. :D
... Ich liebe dieses Forum weil hier so viele enorm qualifizierte Teilnehmer mitschreiben. Du scheinst echt viel Ahnung zu haben. Vielleicht kommt bei mir auch irgendwann noch die große Einsicht....

Odysseus22
29-01-2013, 17:50
... Ich liebe dieses Forum weil hier so viele enorm qualifizierte Teilnehmer mitschreiben. Du scheinst echt viel Ahnung zu haben. Vielleicht kommt bei mir auch irgendwann noch die große Einsicht....

Man soll die Hoffnung nie aufgeben...;)

StaySafe
29-01-2013, 17:51
Man soll die Hoffnung nie aufgeben...;)

Eben! Ich geh jetzt ein wenig auf einen Holzpfahl einschlagen und dann mach ich die 8 Brokate Übung. Das wird mich sicherer machen für den Ernstfall. Danke!

Odysseus22
29-01-2013, 18:01
Das wird mich sicherer machen für den Ernstfall.
Weniger U-Bahnfahren und Boulevardzeitungen lesen reicht völlig aus.

StaySafe
29-01-2013, 18:06
Weniger U-Bahnfahren und Boulevardzeitungen lesen reicht völlig aus.

Du weißt so viel. Sogar über mich. Sagst du mir auch welche Zeitung ich lese und welche Linie ich am besten nicht mehr nehme ?

Junge, Junge, Junge... :rolleyes:

Odysseus22
29-01-2013, 18:21
Du weißt so viel. Sogar über mich. Sagst du mir auch welche Zeitung ich lese und welche Linie ich am besten nicht mehr nehme ?

Junge, Junge, Junge... :rolleyes:

Jetzt mal ernsthaft, ich glaube nicht, dass Training, das die Paranoia der meisten Kursteilnehmer noch verschärft, zielführend ist. Man sollte vielmehr daran arbeiten, in solchen Situationen entspannt reagieren zu können. Ebenso wenig ist Deeskalation wirklich erlernbar. Ein erfahrener Angreifer ist doch nicht dumm, er spürt, ob jemand 1. Angst hat und 2. etwas kann.

Mir-KO
29-01-2013, 18:42
Man sollte vielmehr daran arbeiten, in solchen Situationen entspannt reagieren zu können.

Und jetzt denk mal scharf nach:

Wie lernt man wohl am ehesten in einer Situation, in der man angepöbelt wird ruhig zu bleiben? Indem man sich Pöbeleien aussetzt oder indem man sich hinsetzt und Omm ruft ;)

Gibt eine nette Geschichte von einem Mönch, der in die Berge zieht und meditiert um schließlich im Einklang mit sich selbst oder was auch immer zu sein. Nach über 20 Jahren hat er das dann auch geschafft. Als er dann in die Stadt zurückkehrte war alles wieder wie vorher und alles meditieren vergebens.
-> In einer abgeschotteten Umgebung ruhig und gelassen zu sein ist eine Sache. Den Zen-Meister raushängen zu lassen, wenn neben dir einer steht, dir ins Ohr brüllt und dich dabei ansabbert ne ganz andere.

StaySafe
29-01-2013, 18:45
Jetzt mal ernsthaft, ich glaube nicht, dass Training, das die Paranoia der meisten Kursteilnehmer noch verschärft, zielführend ist. Man sollte vielmehr daran arbeiten, in solchen Situationen entspannt reagieren zu können. Ebenso wenig ist Deeskalation wirklich erlernbar. Ein erfahrener Angreifer ist doch nicht dumm, er spürt, ob jemand 1. Angst hat und 2. etwas kann.

Es geht in solchen Drills und im SV Training allgemein nicht darum Paranoia zu schüren. Da würde ich wirklich gerne wissen wie und durch welche Eindrücke du zu sowas kommst.

Es geht darum, abzubilden was im Ernstfall passiert und wie sich Gewalt ereignet um darauf angemessen reagieren zu können. Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.

Bei einem plötzlichen Raubüberfall auf der Strasse nützt dir ruhige Atmung nur noch wenig wenn du überraschend eins rein bekommst und auf einmal ein Messer vor dir hast. Und genau das passiert. Und je nachdem wo man lebt, auch häufiger als 2 mal im Jahr.


Aber diese Diskussion hab ich hier mehr als einmal geführt und ich bin es ehrlich gesagt müde mich und meine Arbeit Leuten zu erklären denen einfach die Erfahrung mit realer Gewalt fehlt oder die in irgendwelchen Kampfkunsttraumwelten leben.

Odysseus22
29-01-2013, 18:49
Und jetzt denk mal scharf nach:

Wie lernt man wohl am ehesten in einer Situation, in der man angepöbelt wird ruhig zu bleiben? Indem man sich Pöbeleien aussetzt.

Du meinst also, wenn jemand ein überteuertes Seminar anbietet und einen "gefährlichen Mann" engagiert, um die Durchschnittsmenschen herumzuscheuchen, dass diese davon wehrhafter werden?

Odysseus22
29-01-2013, 18:53
Es geht darum, abzubilden was im Ernstfall passiert und wie sich Gewalt ereignet um darauf angemessen reagieren zu können. Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.

Bei einem plötzlichen Raubüberfall auf der Strasse nützt dir ruhige Atmung nur noch wenig wenn du überraschend eins rein bekommst und auf einmal ein Messer vor dir hast. Und genau das passiert. Und je nachdem wo man lebt, auch häufiger als 2 mal im Jahr.


Gegen Drills hat niemand etwas gesagt, auch nicht gegen plötzliche Angriffe als Reflextraining. Es ging um diese Überschätzung des Nutzens von schlechtem Schauspiel.

Odysseus22
29-01-2013, 18:55
Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.


Genau daran kann man mithilfe von mentalem Training unterschiedlichster Art arbeiten.

StaySafe
29-01-2013, 19:07
Ich glaube du hast noch nie gute, emotionale und psychologische Drills erlebt. Jedenfalls komm ich bei deinem (abschätzigen) Geschreibsel zu diesem Schluss.

Rede doch besser nicht über Dinge die du nicht kennst.

Zur Komfortzonenerweiterung: Ich muss die Dinge kennenlernen und erfahren auf die ich mich vorbereiten will. Da nützt mir im Gras hocken und meditieren reichlich wenig. Unterhalt dich da mal mit dem User 123keilerei. Der Norbert ist jahrelang in der Meditation geübt und ist trotzdem gleichzeitig Trainer für Senshido wo mit eben diesen ganzen Drills und diesem "Schauspiel" gearbeitet wird. Das kommst sicher nicht von ungefähr.

FCVT
29-01-2013, 19:28
@TE
Das einzige was ich als Problem sehe:
mich beeindruckt schreiere und pöbeln überhaupt nicht. Keine Ahnung warum.
Bis zu einem Punkt bleib ich ruhig, dann raste ich selbst aus. Und dann hoffe ich mal, dass ich der bessere bin, denn dann gibts kein zurück.

Odysseus22
29-01-2013, 19:38
Ich glaube du hast noch nie gute, emotionale und psychologische Drills erlebt.

Das mag sein, danach sieht mir das im Video Gezeigte aber nicht aus.



Rede doch besser nicht über Dinge die du nicht kennst.
Da nützt mir im Gras hocken und meditieren reichlich wenig.

Das gilt wohl für uns beide. :rolleyes:

ciws
29-01-2013, 19:44
typisch

marius24
29-01-2013, 21:31
@TE
Das einzige was ich als Problem sehe:
mich beeindruckt schreiere und pöbeln überhaupt nicht. Keine Ahnung warum.

ich arbeite im Management, bin mir schlimmeres gewöhnt HAHAHA :D

Esse quam videri
29-01-2013, 23:04
was ich an dem Video nicht gut finde ist, dass der Aggressor viel zu nah an das Opfer rankommt. Im Ernstfall wäre da schon längst Feierabend, bzw. das Opfer hätte Massnahmen (welcher Art auch immer) ergreifen müssen.

Ich verstehe den Begriff reale Gewalt nicht. Gibt es auch irreale?


gruss

Mir-KO
30-01-2013, 02:03
Du meinst also, wenn jemand ein überteuertes Seminar anbietet und einen "gefährlichen Mann" engagiert, um die Durchschnittsmenschen herumzuscheuchen, dass diese davon wehrhafter werden?

Ach daran störst du dich? Du hast ein Problem damit, dass es ein Seminar ist, bei dem einer ordentlich Kohle macht?

Ob Seminar oder nicht ist mir Latte. Als ich noch beim WT dabei war, hatten wir auch so einen Drill gemacht. War nicht ganz so eindringlich wie hier (um ehrlich zu sein bei Weitem nicht). Wäre aber gut und sinnvoll gewesen, wenn es mehr wie im Video gewesen wäre.

Tigr
30-01-2013, 08:02
Es schadet nicht, so eine Situation im Training zu erleben. Manchen ist vielleicht auch ohne derartige Übungen der Schrecken einer ernsthaften Stressituation bewusst, aber es gibt sicher auch viele, die den psychischen Druck in so einer Situation unterschätzen würden. Damit diejenigen das nicht im Ernstfall zum ersten mal erleben und dann in die typische Angststarre verfallen, hat das schon einen Sinn.

Da hast Du vollkommen Recht! Aber warum laesst Du uns nicht mal an Deinem reichhaltigen Erfahrungsschatz in punkto Ernstfaelle teilhaben? Wenn hier jemand Ahnung davon hat dann Du! Erzaehl doch mal!

Odysseus22
30-01-2013, 08:49
Ach daran störst du dich? Du hast ein Problem damit, dass es ein Seminar ist, bei dem einer ordentlich Kohle macht?.

Was hat denn der Angegriffene konkret gelernt? Dass er sich passiv verhalten soll und zwar so lange, bis er am Boden ist? Was hätte er auch tun sollen- der Angreifer hat keine Schutzausrüstung, also kann der Angegriffene sich in diesem Szenario wenig zur Wehr setzen. Ja, so etwas mag auch manchmal sinnvoll sein, wenn man es übt, aber so ein Riesentamtam zu machen, wie unglaublich toll das nicht wäre....:rolleyes: Das kann man zwischendurch mal einbauen, aber zB Drills für Reflexe sind imho definitiv wichtiger.

Tanren
30-01-2013, 10:44
Ich bin da ehrlich gesagt auch etwas skeptisch ob solche Übungen wirklich viel bringen.
Vor was die meisten Leute Angst haben ist ja nicht das rumschubsen und angeschrien werden sondern das was darauf folgen könnte, die Prügelei.
Und das ist für die meisten Leute eben eine Unbekannte und die Angst vor dem Unbekannten ist immer die schlimmste.

Auf was SV vorbereiten sollte ist ein Kampf, Prügelei, Schlägerei dadurch werden die Leute auch automatisch selbstsicherer in solchen "rumschubst, angschrei" Szenarien weil das was darauf folgen könnte dann keine Unbekannte mehr ist.

hallosaurus
30-01-2013, 11:12
Was hat denn der Angegriffene konkret gelernt? Dass er sich passiv verhalten soll und zwar so lange, bis er am Boden ist? Was hätte er auch tun sollen- der Angreifer hat keine Schutzausrüstung, also kann der Angegriffene sich in diesem Szenario wenig zur Wehr setzen. Ja, so etwas mag auch manchmal sinnvoll sein, wenn man es übt, aber so ein Riesentamtam zu machen, wie unglaublich toll das nicht wäre....:rolleyes: Das kann man zwischendurch mal einbauen, aber zB Drills für Reflexe sind imho definitiv wichtiger.Ich zitiere mich hier mal selbst.

Vielleicht ist auch die Überwindung ich wehre mich jetzt gegen meinen Trainer die selbe die es benötigt um einen auszuschalten der auf der Straße Stress macht? Nach dem Motto noch schubst er mich ja nur, ich habe noch alles unter Kontrolle aber wenn er zuschlägt dann wehre ich mich.Es ist doch zu oft die frage wann bin ich wirklich in Gefahr und wann fange ich mich ernsthaft an zu Verteidigen?Das ist keine leichte frage und ich kenne die Antwort ehrlich gesagt auch nicht aber von meinem Gefühl her würde ich sagen umso früher ich reagiere umso besser und wenn ich reagiere dann auch nicht halbherzig um den Gegner zu warnen sondern richtig,dass ist aber nur mein Persönliches empfinden.

Sojobo
30-01-2013, 11:18
Ich kenn das nur als Deeskalationstraining: Nicht gleich drauf hauen, sondern üben, cool zu bleiben und richtig zu reagieren: Abstand einhalten, klare Signale geben: Wir können auch in Ruhe drüber reden, komm mir aber jetzt nicht zu nahe - und wenn das scheitert, rüber in die körperliche SV, am besten mit Präventivschlag, sobald er in die Distanz vorstößt, die gefährlich ist. Das wäre in dem hier gezeigten Video aber schon ganz am Anfang. Also geht es hier wohl nur darum "cool zu bleiben"...

hallosaurus
30-01-2013, 11:36
Ich kenn das nur als Deeskalationstraining: Nicht gleich drauf hauen, sondern üben, cool zu bleiben und richtig zu reagieren: Abstand einhalten, klare Signale geben: Wir können auch in Ruhe drüber reden, komm mir aber jetzt nicht zu nahe - und wenn das scheitert, rüber in die körperliche SV, am besten mit Präventivschlag, sobald er in die Distanz vorstößt, die gefährlich ist. Das wäre in dem hier gezeigten Video aber schon ganz am Anfang. Also geht es hier wohl nur darum "cool zu bleiben"...

Sagt nicht der Seminar Leiter der geschubste hätte sein ganzes Waffenarsenal auspacken sollen?

angHell
30-01-2013, 11:46
Nee, er sagt er soll nix machen, das stammte aus einer anderen Geschichte die er erzählt hat. Ich denke er wollte das nurmal demonstrieren wie das aussehen kann und der andere sollte nicht lernen nichts zu tun, sondern nur wie der drill aussehen kann wenn der eben nichts macht, das man das erweitern und ändern und v.a. einschreiten kann wird dem SV Spezialisten sicher nicht unbekannt sein. :rolleyes:

Naja, und in Sachen SV, wennd er andere keine schutzausrüstung anhat soll ich nicht zuschlagen? Wieso? Finde ich ebenso Quatsch, dann schlage ich halt vorsichtiger oder schuppse o.ä.

ciws
30-01-2013, 11:48
etwas

StaySafe
30-01-2013, 16:35
Ich verstehe den Begriff reale Gewalt nicht. Gibt es auch irreale?


Ja gibt es. Bspw. die Gewaltvorstellungen und darauf aufbauende Trainingsszenarien in den meisten Kampfsportschulen.




Auf was SV vorbereiten sollte ist ein Kampf, Prügelei, Schlägerei dadurch werden die Leute auch automatisch selbstsicherer in solchen "rumschubst, angschrei" Szenarien weil das was darauf folgen könnte dann keine Unbekannte mehr ist.

Falsch!
SV soll darauf vorbereiten sicher und möglichst unbeschadet zu bleiben.
Das kann durch Kampf sein oder auch durch Deeskalation. Das letztere ist dem erstgenannten immer vorzuziehen. Und: Nicht jeder, noch so regellose Kampf, ist gleiche eine SV Situation.

Tigr
30-01-2013, 20:28
Im Training kann man dann daran arbeiten. Hat man so etwas noch nie erlebt und macht diese Erfahrung erst im Ernstfall, dann ist es zu spät.

Erzaehl uns mehr vom Ernstfall :D .*

ciws
30-01-2013, 21:04
kann

BumBumKiwi
31-01-2013, 07:24
Ja, StaySafe hat Recht. Die beste Kampftechnik und -taktik bringt nichts, wenn man dann im Ernstfall völlig schockiert da steht, weil man seine Komfort-Zone vorher nie verlassen hat. Diese Komfort-Zone kann bei trainierten Kampfkünstlern oder -sportlern natürlich sehr viel breiter sein, als bei einem untrainierten (darum glaube ich FCVT auch, dass ihn so eine Situation wie im Video nicht schockiert), aber irgendwo hat jeder seine Grenze.

Stimmt, das war aber nicht die Frage. Die Frage(n) ist im Zusammenhang mit dem Vid, gibt es Methoden die besonders geeignet sind diese Grenzen zu verschieben und ist das in dem Vid eine davon? Geht das überhaupt nachhaltig und in signifikantem Ausmaß?

ciws
31-01-2013, 07:50
Situation

Tanren
31-01-2013, 07:56
Falsch!
SV soll darauf vorbereiten sicher und möglichst unbeschadet zu bleiben.
Das kann durch Kampf sein oder auch durch Deeskalation. Das letztere ist dem erstgenannten immer vorzuziehen. Und: Nicht jeder, noch so regellose Kampf, ist gleiche eine SV Situation.

Ich glaube du hast mich völlig missverstanden. Natürlich ist Deeskalation immer die beste Möglichkeit eine potenzielle SV-Situation zu entschärfen.
Mein Punkt war aber, dass man nur effektiv und glaubwürdig Deeskalieren kann wenn man den Kampf kennt und keine Angst mehr davor hat.
Jemand der sich fast in die Hosen Sch*** in der Vorkampfphase weil er eben noch nie gekämpft hat kann auch nicht wirklich deeskalieren.

itto_ryu
31-01-2013, 08:08
Solche Stressdrills sind eine gute Sache, gut auch sowas in Form von Drills einzubauen, bei denen man dann explosiv die Gegenwut rauslassen kann:
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Wenn man nur mal das Geschrei in Militärausbildungen nimmt, sowas soll ja auch psychischen Druck erzeugen, im Endeffekt kann man sich das im Training zu Nutze machen, denn auch wenn es ein Trainingspartner ist, wenn der plötzlich - so gekonnt wie hier - die Aggrosau rauslässt, was man nicht gewohnt ist, dann kommt Stress auf. Es braucht da aber auch jemanden der es kann. Umgekehrt ist es also auch eine gute Übung für den ruhigen Zeitgenossen mal den Assiar**** zu mimen und unterdrückte Wutgefühle frei rauszulassen, denn das ist dann halbwegs echt.

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Asahibier
31-01-2013, 08:40
Morrison ist einfach spitze :D

Ansonsten Zustimmung zu Itto, wenn ich in den Szenarios glaubhaft den Aggressor imitieren kann, hilft mir das auch sehr mit der Aggression und Gewaltbereichtschaft anderer umzugehen (sofern wie Tanren richtig anmerkt meine kämpferischen Fähigkeiten mir das nötige Backup geben).

Persönlich ist das meine Herausforderung das auch Leuten die mich seit Jahren beim Training kennen ein wenig die Ar...klammer geht wenn ich ihnen den Bad Guy gebe ;)

StaySafe
31-01-2013, 11:49
Ich glaube du hast mich völlig missverstanden. Natürlich ist Deeskalation immer die beste Möglichkeit eine potenzielle SV-Situation zu entschärfen.
Mein Punkt war aber, dass man nur effektiv und glaubwürdig Deeskalieren kann wenn man den Kampf kennt und keine Angst mehr davor hat.
Jemand der sich fast in die Hosen Sch*** in der Vorkampfphase weil er eben noch nie gekämpft hat kann auch nicht wirklich deeskalieren.

Ich habe dich schon verstanden, aber die Ausgangslage ist trotzdem noch nicht korrekt. Es geht nicht darum "den Kampf" zu kennen und sich von Angst zu verabschieden. Man muss Erfahrungen mit Auseinandersetzungen sammeln und seine Angst kennenlernen um damit zu arbeiten. Angstfreiheit im Kontext von Gewalt ist eine Illusion.

Vermeiden und Deeskalieren lernt man wenn man die Notwendigkeit davon erkennt. Nämlich dass eine missglückte Deeskalation zu Gewalt führen kann und Gewalt auf jeden Fall Spuren auch bei mir hinterlässt. Seien dies nun "nur" emotionale oder eben auch die recht wahrscheinlichen körperlichen Spuren.

Da schwingt neben der Angst vor allem ein bestimmtes Bewußtsein mit. Dieses Bewußtsein löscht die Angst nicht aus, sondern ordnet sie.
Eine Diffuse Angst wird greifbarer: Angst vor Verletzung, Angst vor Demütigung, Angst vor rechtlichen Konsequenzen, etc.

Und dieses Bewußtsein, diese Klarheit und dieses erkennen von situativ angebrachten Maßnahmen (Flucht, Deeskalation oder Kampf) in und für die SV lernt man hervorragend durch Drills in denen man stufenweise Bekanntschaft mit verbaler und später auch körperlicher Einschüchterung erlebt.

"Sich anschreien lassen" ohne etwas zu tun ist 1. nicht der volle Drill sondern immer nur ein Teilaspekt der gerade bei Anfängern und Leuten die nicht aus reality based Systemen kommen sehr viel Sinn macht. 2. Bietet diese Stufe eines Drills den Einstieg in weitere Übungen: Wie bleibe ich ruhig wenn ich angegangen werde ? Wie lange bleibe ich ruhig ? Wie ist Körpersprache zu interpretieren ? Wann und mit welcher Taktik starte ich einen Erstschlag ? etc.

Und ganz wichtig: Solche Drills sind nur ein TEILASPEKT des Trainings. Dazu gehören weiterhin Sparrings, Szenariensparring geführt und frei....


Aber wer meint er fährt damit besser, darf sich weiterhin gerne mit fernöstlicher Mystik ins Gras setzen und an seinem "Peacefull Warrior Ich" arbeiten. ;)

fang_an
31-01-2013, 12:43
die übereinstimmungen zwischen solche übungen und reale situationen erscheinen oft sehr weit voneinander zu liegen. es geht meistens nicht darum kurzfristige sondern langfristige lösungen zu finden, ohne angst zu haben, daß die agressoren wieder kommen, besser vorbereitet. klar für leute in personenschutz, an der tür oder polizei gibt es einige "standard"-situationen die man beherrschen muß. der "normalverbraucher" wird wahrschinlich nie eine geübte standard-situation wirklich begegnen, aber vlt. entwickelt er fähigkeiten auf denen er sich in not verlassen kann. aggro-rollensipiele schaden bestimmt nicht. es kommt aber meistens anders als im "film".

Asahibier
31-01-2013, 13:17
.... aggro-rollensipiele schaden bestimmt nicht. es kommt aber meistens anders als im "film".

Die Rollenspiele haben 2 Säulen, die eine ist den Stress einer bevorstehenden Gewaltsituation möglichst greifbar abzubilden um im Ernstfall mehr Souveränität zu haben.
Die andere ist Skills zu entwickeln diese Situationen im Ernstfall durch Übung entschärfen zu können.

Ich werde nicht mehr so oft dumm angemacht aber es passiert ab und an das irgendein Halbstarker von der Ferne denkt "langhaariger Hippie". Bei mir haben sich 2 Wege aus dem Szenario bewährt, der eine ist den anderen zu verwirren oder gar zum Lachen zu bringen und so die Situation zu entschärfen, die andere ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin.
In beiden Varianten kann man den Typen recht schnell ankumpeln, gibt sich die Hand, poliert kurz sein Ego und der Tag kann weitergehen. Ich habe diesbezüglich aus Szenarioübungen viel rausziehen können.

Aber wie Tanren schon richtig sagte, überzeugend wird das NUR wenn ich es nicht faken muss sondern mir auch im Ernstfall zutrauen kann!

1789
31-01-2013, 13:35
Es geht in solchen Drills und im SV Training allgemein nicht darum Paranoia zu schüren. Da würde ich wirklich gerne wissen wie und durch welche Eindrücke du zu sowas kommst.

Es geht darum, abzubilden was im Ernstfall passiert und wie sich Gewalt ereignet um darauf angemessen reagieren zu können. Es ist in einem gewissen Sinn eine Komfortzonenerweiterung.

Bei einem plötzlichen Raubüberfall auf der Strasse nützt dir ruhige Atmung nur noch wenig wenn du überraschend eins rein bekommst und auf einmal ein Messer vor dir hast. Und genau das passiert. Und je nachdem wo man lebt, auch häufiger als 2 mal im Jahr.


Aber diese Diskussion hab ich hier mehr als einmal geführt und ich bin es ehrlich gesagt müde mich und meine Arbeit Leuten zu erklären denen einfach die Erfahrung mit realer Gewalt fehlt oder die in irgendwelchen Kampfkunsttraumwelten leben.

also,das kostet mich jetzt zwar bisschen überwindung(weil bei dir KM im profil steht :D ),aber alles was du zu diesem thema bis jetzt geschrieben hast,hat meine zustimmung.die realitätseinschätzung mancher hier ist ....
genau solche (gezeigte) drills bringen einem die sv situation möglichst nahe.
militärs nutzen das schon seit ewigkeiten.also eigentlich nich mal was wirklich zum diskutieren... bin voll auf deiner linie ;)
nen kleinen seitenhieb hätte ich doch noch bezügl. krav maga.
warum geht das krav maga immer vom worst case szenario aus (messer ist schon am hals oder angriff erfolgt von hinten,teilweise auch hier wieder mit messer...)
in meiner kleinen welt ist man dann eben schon ko gegangen.
hier habe ich die grössten zweifel an dem stil krav maga,denn das allerwichtigste um "draussen" durchzukommen ist,im vorfeld die situation und potentielle gegner richtig einzuschätzen ! !
das hat für mich bezügl. SV die höchste priorität und da scheinen mir jim wagner,rich dimitri oder tony blauer oder auch paul soos mit ihren sv ansätzen bezüglich realität weit vor dem viel populärereren krav maga zu liegen.
wird hier in den nächsten jahren im krav maga noch nachgelegt,bezüglich dieser ansätze?

gruss1789 :)

StaySafe
31-01-2013, 14:37
also,das kostet mich jetzt zwar bisschen überwindung(weil bei dir KM im profil steht :D ),aber alles was du zu diesem thema bis jetzt geschrieben hast,hat meine zustimmung.die realitätseinschätzung mancher hier ist ....
genau solche (gezeigte) drills bringen einem die sv situation möglichst nahe.
militärs nutzen das schon seit ewigkeiten.also eigentlich nich mal was wirklich zum diskutieren... bin voll auf deiner linie ;)
nen kleinen seitenhieb hätte ich doch noch bezügl. krav maga.
warum geht das krav maga immer vom worst case szenario aus (messer ist schon am hals oder angriff erfolgt von hinten,teilweise auch hier wieder mit messer...)
in meiner kleinen welt ist man dann eben schon ko gegangen.
hier habe ich die grössten zweifel an dem stil krav maga,denn das allerwichtigste um "draussen" durchzukommen ist,im vorfeld die situation und potentielle gegner richtig einzuschätzen ! !
das hat für mich bezügl. SV die höchste priorität und da scheinen mir jim wagner,rich dimitri oder tony blauer oder auch paul soos mit ihren sv ansätzen bezüglich realität weit vor dem viel populärereren krav maga zu liegen.
wird hier in den nächsten jahren im krav maga noch nachgelegt,bezüglich dieser ansätze?

gruss1789 :)

Das hier ist zwar weder das KM Unterforum noch eine KM Diskussion, aber weil du es direkt ansprichst, antworte ich gerne darauf.

Zuerst einmal die Frage: Kennst du Krav Maga real oder nur aus Videos ?
Ich frage, weil die meisten Videos sich mit Worst Case Scenarios beschäftigen und dadurch leider oft ein etwas verzerrter Eindruck vom KM entstehen kann. ;)

Ganz grundsätzlich ist es so: Krav Maga ist nicht gleich Krav Maga. Es gibt irre viele Interpretationen und Ansätze im Krav Maga. Und das immer noch wenn ich die ganzen "selbstgestrickten Pseudo Krav Maga Derivate" mal aussen vor lasse.

Aufgrund der Entstehung und des Ursprungs des Krav Maga wie wir es von Imrich Lichtenfeld kennen, ist der Teil der Worst Case Scenarios einfach daher so stark vertreten weil man sich zum einen eher mit so etwas konfrontiert sah und zum anderen auch in den Anfängen des KM die Herangehensweise an das Thema Gewalt noch nicht so differenziert war wie das vlt. heute der Fall ist oder sein sollte.

Ganz klar ist aber auch: Es gibt Krav Maga Derivate in denen viel Bullshit gezeigt. Punkt aus.

Ich selbst kenne die Ansätze und Vorgehensweisen etlicher Derivate und Instruktoren, habe eine "klassische" Krav Maga Ausbildung und bin nicht umsonst mittlerweile Verbandsfrei ;)
(Was übrigens auch für meine Trennung vom Alpha gilt ;) )

Ich selbst empfand vieles als unzureichend und zu wenig "echt". So habe ich meinen Weg zu Leuten wie Itay Gil und Branimir Tudjan gefunden, die ein Krav Maga repräsentieren dass man nicht wirklich vergleichen kann mit dem Zeug das man von Vertretern wie Avi Moyal (IKMF) und Eyal Yanilov (KMG) zu sehen bekommt. Ebenso gibt es im Krav Maga sehr "Budo-orientierte" Derivate wie bspw. die Leute um Haim Gidon (IKMA) und Haim Zut (KMF). Auch das ist Krav Maga, sogar sehr "original", aber (zumindest mMn.) nicht wirklich reality based.

Aber grundsätzlich gehört, vor allem ins zivile Krav Maga, natürlich der gesamte Komplex von Erkennen, vermeiden, deeskalieren, etc.

Auch müssen sämtliche Techniken mMn. in größere Zusammenhänge und Verläufe eingebunden werden. In "unserem Krav Maga" gibt es recht klare, taktische Verläufe und wir trainieren und unterrichten sehr Prinzipien- und Konzeptorientiert um eben nicht ein "Technik gegen Technik" Muster zu implementieren dass dann ohnehin nicht stressresistent wäre.

Das klingt jetzt natürlich ein wenig nach "Wir machen und können sowieso alles besser" aber uns kümmert eigentlich nur die Sicherheit unserer Mitglieder. Und daher arbeiten wir einfach anders als einige andere und kooperieren auch nur mit Leuten die es ähnlich angehen.

Ich hoffe das hat ein wenig erklärt. Bei weiteren Fragen gerne alles per PN.

fang_an
31-01-2013, 14:54
... ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin...

ja ja, das ist schon richtig. lustig aufgeblasene jungs im schranken zu weisen, das passt schon. aber konflikte aus dem leben können sich teilweise über wochen und monate ziehen, mit unangenehme verwicklungen, angst vor rache, usw. hatte mal stress mit einem der ständig mit seinem dobermann unterwegs war, oder ein anderer der in der beziehung mit einer guten freundin von mir, sie immer wieder geschlagen hat, dann auch mal leute die weniger zu verlieren haben als man selbst, usw. ... und das sind noch einfachere beispiele, die einem nahegehen und nicht soo leicht in den griff zu bekommen sind ...
aber ja, alles was man lernt kann nutzlich sein und leute in andere länder haben teilweise auch andere probleme...

concrete jungle
31-01-2013, 23:03
Alive and kicking hier!

Zitat Asahibier:

Die Rollenspiele haben 2 Säulen, die eine ist den Stress einer bevorstehenden Gewaltsituation möglichst greifbar abzubilden um im Ernstfall mehr Souveränität zu haben.
Die andere ist Skills zu entwickeln diese Situationen im Ernstfall durch Übung entschärfen zu können.

Ich werde nicht mehr so oft dumm angemacht aber es passiert ab und an das irgendein Halbstarker von der Ferne denkt "langhaariger Hippie". Bei mir haben sich 2 Wege aus dem Szenario bewährt, der eine ist den anderen zu verwirren oder gar zum Lachen zu bringen und so die Situation zu entschärfen, die andere ihm glaubhaft zu machen das ich nicht Opfer sondern Gegner bin, auf Gewalt zwar kein Bock habe aber auch kein Kostverächter bin.
In beiden Varianten kann man den Typen recht schnell ankumpeln, gibt sich die Hand, poliert kurz sein Ego und der Tag kann weitergehen. Ich habe diesbezüglich aus Szenarioübungen viel rausziehen können.

Stimme dem zu, gute Progression und Fazit.

Ansonsten: Mannem by night...in den Quadraten lässt sich echt gut üben!