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Vollständige Version anzeigen : Was ist euer "feel good" Moment?



Pustekuchen
22-01-2013, 20:57
Hallo
Aus dem "BJJ über 30"-Thread hat mich folgendes (großartiges!) Zitat interessiert:


Einer meiner Boxtrainer hat mal sinngemäß gesagt: "Die Reihenfolge beim Lernen ist Spiegel->Sandsack->Pratzen->Partnerspiel->Sparring. Geh immer mit einem positiven Gefühl aus dem Training. Wenn das Sparring schief gelaufen ist, geh einen Schritt zurück und beende das Training mit Partnerspiel oder Pratzenarbeit oder mach für ein paar Wochen nur Partnerspiele. Wenn die Pratzenarbeit schief gelaufen ist, beende das Training mit Sandsackarbeit ode Schattenboxen vor dem Spiegel. Wenn das Schattenboxen schief läuft, setz einen Kaffee auf, lehn dich entspannt zurück und schau dir "Rocky" an." Zitat (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f88/bjj-ber-30-a-152739/index4.html#post2943088)

BJJ ist bekanntlich recht tough in dem Sinne, dass man - gerade als Anfänger - so gut wie keine Sonne im Sparring sieht. Trotzdem verlieben sich die Leute in den Sport und kommen trotz der "Niederlagen" zum nächsten Training!

Was motiviert euch, was lässt euch gut fühlen nach dem Sparring, was gibt euch dieses positive Gefühl, wenn ihr Abends vom Training nach Hause geht? Was genau lässt euch wiederkommen?

trick17
22-01-2013, 20:59
Das es einfach spaß gemacht hat. Ich denke die leute kommen einfach wieder weil sie besser werden möchten, egal ob boxen oder grappling.

nEEdLzZz
22-01-2013, 21:06
Das es einfach spaß gemacht hat. Ich denke die leute kommen einfach wieder weil sie besser werden möchten, egal ob boxen oder grappling.

genau...ich als anfänger möchte einfach mit jedem training besser werden...manchmal kann es schon ziemlich frustrierend sein, von den höher graduierten oder einfach stärkeren/technisch besseren, getappt zu werden...aber meine motivation ist es einfach besser zu werden und es den anderen beim nächsten mal einfach schwieriger zu machen...

GoldenDempsey
22-01-2013, 22:33
Mich motiviert der Gedanke auch einmal so zu sein wie der von dem man z. B. getappt wird.

Slow-Mo
22-01-2013, 23:21
Man muss halt realistisch sein, wenn man hingeht mit dem Ziel nicht getappt zu werden, und nichts anderes vermiest man es sich nur selber. Ich freue mich schon wenn ich halt statt 3 mal nur noch 2 mal getappt habe. Man muss halt auch sehen dass auch das ein Fortschritt ist.

Asgar
22-01-2013, 23:52
Das letzte Mal war ich richtig zufrieden mit der Welt als ein 20 Kilo schwerer Braungurt mein Brustkorb aufs übelste mit seinen Beinen gequetscht hab und ich trotzdem weiter machen konnte :)
Allgemein wenn ich einen gleich schweren bis schwereren Gegner habe der mir technisch weit vorraus ist gehts mir ziemlich gut.

Muzio
23-01-2013, 01:13
Man seid ihr alle zurückhaltend.

Mein Feel-Good-Moment ist wenn ich einen gleichwertigen oder besseren Gegner tappe. Fühlt sich 100mal besser an als nur überlebt zu haben.

Herzrasen
23-01-2013, 03:12
Man seid ihr alle zurückhaltend.

Mein Feel-Good-Moment ist wenn ich einen gleichwertigen oder besseren Gegner tappe. Fühlt sich 100mal besser an als nur überlebt zu haben.

Ich glaube hier ging es um die Motivation für die absoluten Anfänger die noch keine Kämpfe hatten. Beim ersten Turnier jemanden zu tappen ist natürlich das beste Hochgefühl.

Ich muss zugeben ein wirkliches Interesse für den Sport habe ich erst nach knapp 3 Monaten Training bekommen als ich die Mechaniken eines Grappling-Kampfes nach und nach begriff. Dadurch habe ich es als ein Schachspiel erkannt und bin richtig süchtig geworden. Jetzt trainiere ich ungefähr ein halbes Jahr schon.

In den ersten 3 Monaten war ich nur beim Grappling weil ich das Ziel hatte und auch noch heute habe MMA-Kömpfe zu bestreiten. Ansotens muss ich leider zugeben, dass ich keine wirkliche Motivation hatte.

Entengummitiger
23-01-2013, 04:36
ich hab in meiner ersten probierstunde schon rollen dürfen, und auch nen anderen anfänger getappt. das war großartig

Pustekuchen
23-01-2013, 07:05
Ich glaube hier ging es um die Motivation für die absoluten Anfänger die noch keine Kämpfe hatten. Beim ersten Turnier jemanden zu tappen ist natürlich das beste Hochgefühl.Nicht unbedingt nur Anfaenger!
Klar ist das beste Gefuehl, auch mal jemanden tappen zu duerfen oder das eine Technik oder sogar Strategie ploetzlich funktioniert. Aber wie schon jemand vor mir meinte, wenn ich darauf warte, vermiese ich mir mein Training nur selbst - gerade als Anfaenger muss man ja teils monatelang ohne solch einen Erfolg auskommen. Darauf wollte ich aber gar nicht unbedingt hinaus!

In dem Zitat ging es ja um die Theorie, dass man motiviert wird durch einen feel-good Moment, der auch letztlich dazu fuehrt, dass man weitertrainiert. Das koennte ein kleines Erfolgserlebnis gewesen sein oder auch andere Faktoren. Wie wichtig sind euch zB:

- die Endorphine durch die Erschoepfung
- die Dusche danach
- ein Schnack mit den Kollegen danach
- evtl ein Bier, Schokoeis oder Proteinshake anschliessend zu Hause
- der Partner, der einem sagt wie gross und stark man ist :D
- usw

Oder treibt euch nur der Gedanke an, es endlich dem Sack, der euch das letzte mal getapped hat, heimzuzahlen ? :D ;)

SKA-Student
23-01-2013, 07:26
Beim Rollen:
- mal eine gute Position erarbeitet oder weniger getappt zu haben - bei besseren Gegnern
- wenn etwas klappt, was man vor kurzem gelernt hat

Hinterher:
Ich fühle mich nach'm Karate oder BJJ immer großartig! Nach dem BJJ sogar manchmal trotz absoluter Erschöpftheit und diesem Gefühl, vom Bus überrollt worden zu sein.

Balthus
23-01-2013, 08:13
Am Anfang war es festzustellen, dass ich immer weniger getappt werde, also immer mehr Runden unentschieden rolle.
Dann war es der Moment wenn die BEwegungen ausm Training immer mal wieder geklappt haben.

und mittlerweile ist es einfach Spass haben mit den Jungs :)

Soldier
23-01-2013, 10:36
Wenn ich einen Takedown oder Wurf hinbekomme. Das macht mir am meisten Spaß :)
Am Boden dann wenn irgendetwas so klappt wie ich es mir vorgenommen habe :D

MikePike
23-01-2013, 11:11
Das letzte Mal war ich richtig zufrieden mit der Welt als ein 20 Kilo schwerer Braungurt mein Brustkorb aufs übelste mit seinen Beinen gequetscht hab und ich trotzdem weiter machen konnte :)...




:p Netter Verschreiber.... oder n absolutes Leichtgewicht...:D

KM2BM
23-01-2013, 12:26
Also ich bin nicht wieder hingegangen! :D Das hatte allerdings andere Gründe. Bei passenden Rahmenbedingungen würd ich schon gern etwas in der Richtung weitermachen! Wenn ich erstmal durch den Wolf gedreht werde, würde mich das nicht weiter stören (soweit ich dabei nicht zum Invaliden werd ;-) ) zum einen bin ich eh kein kompetitiver Typ, jedenfalls was Sport betrifft, so daß ich nicht par tout gewinnen muß und zum anderen bin ich auch nicht an Wettbewerben interessiert. Mich interessiert es eher, mir ein paar Grundlagen zu verschaffen, wie ich mich ggf. aus einer mißlichen Lage am Boden befreien könnte, da lerne ich ja auch, wenn ich dominiert werde, da ist das doch im Gegenteil eher gut! Folglich, damit hätte schlichtweg kein Prob! ;-)

Mahmut Aydin
23-01-2013, 12:51
der einzige aber auch wirklich einzige grund wieso ich damals zum ersten mal zum bjj vorbeigeschaut hat, war weil mir ein kumpel erzählt hatte: "die triangle ist das geilste am kämpfen, entweder der guckt dir in die augen und gibt auf, oder der wird ohnmächtig und hatte nur den geruch deiner eier im kopf."

und das erste was ich kassiert hab war wie das schicksal so wollte eine triangle, die erste submission die ich gepackt hab war eine triangle.

ich finde ich sehe eigentlich sehr schnell sehr viele fortschritte, das macht mich irgendwie geil auf bjj und das ist der grund wieso ich abgesehen von der triangle noch weiter am start bin :D ich bin geil auf bjj :) wärs ne frau... puuh

KM2BM
23-01-2013, 13:05
der einzige aber auch wirklich einzige grund wieso ich damals zum ersten mal zum bjj vorbeigeschaut hat, war weil mir ein kumpel erzählt hatte: "die triangle ist das geilste am kämpfen, entweder der guckt dir in die augen und gibt auf, oder der wird ohnmächtig und hatte nur den geruch deiner eier im kopf."

und das erste was ich kassiert hab war wie das schicksal so wollte eine triangle, die erste submission die ich gepackt hab war eine triangle.

ich finde ich sehe eigentlich sehr schnell sehr viele fortschritte, das macht mich irgendwie geil auf bjj und das ist der grund wieso ich abgesehen von der triangle noch weiter am start bin :D ich bin geil auf bjj :) wärs ne frau... puuh

Ich glaub ich orientier mich jetzt doch anderweitig.... ;)

Pustekuchen
23-01-2013, 13:39
Ich glaub ich orientier mich jetzt doch anderweitig....lol! :D

Mahmut Aydin
23-01-2013, 17:58
Ich glaub ich orientier mich jetzt doch anderweitig.... ;)

Grrr ;)

Ligeirinho
23-01-2013, 19:36
Was motiviert euch, was lässt euch gut fühlen nach dem Sparring, was gibt euch dieses positive Gefühl, wenn ihr Abends vom Training nach Hause geht? Was genau lässt euch wiederkommen?
Meine eigene Strategie gegen Trainingsfrust ist, das Rollen als Spiel („Match“) zu sehen (analog zum „Joga“ beim Capoeira). Die Widersprüche zu akzeptieren. Mal 100% zu geben und zu kämpfen - und vielleicht auch hinterher über das eigene Ego zu schmunzeln; dann im nächsten Match den Hebelansatz früh zu akzeptieren und zu tappen. Mal zu kämpfen, mal nur zu raufen, je nach Laune oder Partner. Beim Capoeira haben wir immer gesagt: Was in der Roda geboren wird (an Aggressivität), soll in der Roda sterben. Da helfen schon Kleinigkeiten wie Essen/Trinken gehen mit Trainingskollegen.

Bei Gruppenkonflikten hilft mir Zeit und Ablenkung: Joggen, um den Kopf auszulüften, ein klärendes Telefonat, oder auch mal alles erst mal sacken lassen, in der Zwischenzeit an etwas völlig anderes denken, spazieren gehen, fotografieren, angeln, lesen. Sich daran erinnern, dass weder der Sport noch die Gruppe das Zentrum der Galaxis ist und dass der Konflikt nicht der Untergang des Abendlandes bedeutet.

Wenn eine bestimmte Technik überhaupt nicht klappen will, gehe ich in der Lernkette zurück – vom Sparring zurück zum egoless Sparring, oder vom egoless Sparring zurück zum Technik-Drill, vom Drill zurück zum Videostudium. Dazu haben wir in unserem Gym eine Open Mat - oder ich treffe mich mit Freunden regelmäig außerhalb der regulären Zeiten. Der Erfolg wird sich irgendwann einstellen. Ich vertrau da auf die Mat-Time.

itto_ryu
23-01-2013, 19:45
Zitat von Ligeirinho
Einer meiner Boxtrainer hat mal sinngemäß gesagt: "Die Reihenfolge beim Lernen ist Spiegel->Sandsack->Pratzen->Partnerspiel->Sparring. Geh immer mit einem positiven Gefühl aus dem Training. Wenn das Sparring schief gelaufen ist, geh einen Schritt zurück und beende das Training mit Partnerspiel oder Pratzenarbeit oder mach für ein paar Wochen nur Partnerspiele. Wenn die Pratzenarbeit schief gelaufen ist, beende das Training mit Sandsackarbeit ode Schattenboxen vor dem Spiegel. Wenn das Schattenboxen schief läuft, setz einen Kaffee auf, lehn dich entspannt zurück und schau dir "Rocky" an."



Ein großartiges Zitat :halbyeaha