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Vollständige Version anzeigen : unsere neuen Pushhands-Videos



scarabe
24-01-2013, 23:22
Inzwischen habe ich ein paar Schüler, die man auch sinnvoll in Tuishou unterrichten kann und wir konnten zusammen ein paar Tuishou- und Anwendungsvideos aufnehmen.
Es konnten leider nicht alle mitmachen, aber wir haben ordentlich was an Inhalten reingepackt.
Auf spektakuläre Aktionen haben wir verzichtet, wichtiger war gute Verständlichkeit, daher auch der permanente Dialog, der aber unserem Unterricht vorbehalten bleibt.

Hab die Videos dann doch mal lieber "zensiert" und das Videomaterial unter etwas anderen Prioritäten noch einmal zusammengestellt, hier also die neue Version
http://www.youtube.com/watch?v=3J0wPsVaq9E


(Teil 3 mit mehr Anwendungen aus Form und den beidhändigen Routinen a. m. Schritten folgt demnächst)

Yangshuo
25-01-2013, 22:49
.

Alfons Heck
25-01-2013, 23:58
Hallo scarabe,
ich kann jetzt nicht nachvollziehen warum Du in beiden clips als Opener etwas zeigst was entfernt an einen Wurf erinnert. Also Würfe sind wohl nicht Dein Ding. Dafür finde ich Dein reingehen mit Mittelpunktverlagerung in das Zentrum des Partners zum schieben auf der Geraden und auch in Spiralen recht gut.


Gruß
Alfons.

Bubatz
26-01-2013, 00:14
Also mir hat's gefallen.

scarabe
26-01-2013, 02:18
@Alfons
Danke für Deine konstrktive Kritik. Trotzem:
Anfang Video 1 zeigt ein Umsteigen und Rüberziehen aus der Tuishou-Routine und soll den Partner vor allem aus dem Gleichgewicht bringen. Das funktioniert im Video prima und ist eine deutlich feinere Technik als das heute oft übliche drücken und zerren..... Wobei M. schön über mein Hnterteil geht, also soweit "stabil" ist, daß sie mir keine Probleme mehr machen kann. Somit paßt die Wirkung der Technik, der Partner berührt den Boden, mehr ist erst mal nicht nötig.

Ein wichtiger Bestandteil ist ja, nicht nur die Routinen zu können, sondern auch daraus hervorgehende Anwendungsmöglichkeiten bzw Aktionen zu kennen. Ob der Partner dabei deutlich geworfen wird oder nur stolpert, ist erst mal völlig egal.
Struktur zerreißen, zwei gegensätzliche Richtungen oder aber ein Körperteil blockieren und den Rest wegziehen quasi.
Fließend aus den kreisenden Routinen eingeleitet.


Das soll u.a. in dem ersten Bild von Video 1 gezeigt werden.
Und den eigenen Körper schonen, mit den Kräften haushalten und sie sich aufheben für Momente und Techniken, wo man sie braucht.

Sollte eigentlich in den später folgenden Aktionen aus den Routinen auch klar werden, es kommen ja immer wieder welche.
Ist freilich ein bißchen anders, als bei Judo oder Ringen. ( in meiner kurzen Hapkido Zeit hatten wir auch andere Präferenzen)
Und ist vielleicht auch ein bisschen anders, als die sonst oft übliche "Hausmannskost" beim hiesigen Tuishou... (?)


Das zweite Video sollte eigentlich humorvoll beginnen, wie das erste aufgehört hat: es zeigt mich und einen Partner, der laut eigener Aussage deutlich über 90 kg wiegt und den ich beim besten Willen nicht elegant und fluffig hochgewuchtet kriege, will ich am nächsten Tag meine Bandscheiben noch da finden, wo sie sein sollen. Genau genommen waren wir überrascht, daß ich ihn auf meine "alten Tage" überhaupt noch hochgewuchtet bekam.... hätte das vllt. im Untertitel dazuschreiben sollen.
(Freundlicherweise hatte er mich ja mit seinem T-Shirt schon vorgewarnt ;) )


Es geht in den Videos an ganz vielen Stellen außerdem darum, Möglichkeiten zu zeigen, wie sie weitermachen können, wenn eine Aktion mal nicht gleich klappt.
ZB beim Hüftwurf das Umsetzen, was ich in beiden Videos demonstriere, einmal mit M und einmal mit J, die ich erst anhebe (so eitel, daß ich durch anheben zeige, daß ich durchaus in der LAge wäre, sie ordentlich vornüber zu werfen, bin ich ja dann doch), dann wieder absetze, um Variante B zu zeigen.... die dann zwar nicht so elegant ist, wie der Hüftwurf, aber sie auch auf den Boden bringt, wenn sie sch rechtzeitig "reinsetzen", um den Wurf zu verhindern.

(hey Jungs, ich dachte eigentlich Ihr seht sowas von selber, das gibts doch auch in danderem Sport, wo es Würfe gibt, wie deutlich soll ich es denn noch machen!!!???)


Dann geht es auch - ganz wichtig- darum, so zu trainieren, daß niemand verletzt wird.
Meine Leutchen können zwar recht ordentlich fallen, aber um eine Anwendung aus der Form zu zeigen, brauche ich jemanden beim Schulterwurf nicht ganz rüber zu schmeißen und auch bei anderen Aktionen nicht voll ran zu gehen. Nicht, solange die Basis nicht ausführlich dran war.
Also auch, mit Geduld und Besonnenheit ranzugehen, um Technik und Gespür vor spektakuläre Hauruck-Aktionen zu setzen. Gespür vor allem, denn Technik ohne Gespür führt auch nicht weit.
Ich hab schon erlebt, daß in unserer Stadt Pushhands-Veranstaltungen abgesagt wurden, weil zu viele Leute eines Teams verletzt waren, das muß ja nicht sein.
Die fürs Taiji typische Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln, statt sich provozieren zu lassen.
Und das fängt beim geduldigen Üben, bzw. beim Video an, das bewußt auf "heldenhafte Aktionen" verzichtet.

Es geht hier auch nicht darum, daß ich mit meinen bald 50 Jahren noch brillante Würfe vorführen muß (irgendwann kann ich das aus Altersgründen vielleicht gar nicht mehr),
sondern darum, meinen Schülern was beizubringen, Verständnis für Routinen und daraus möglichen effektiven, aber knochenschonenden Aktionen, wie man sich wehrt und was man tun kann, wenn mal was nicht gleich klappt.

Ihnen Taiji beizubringen und nicht nur Techniken aus Judo, Ringen, Sanda oder sontwas....

Kamenraida
26-01-2013, 12:51
Hallo Scara,

ich finde die Sachen, die du zeigst im Prinzip gut. (Wenn man weiß, worauf man achten muss) sieht man auch durchaus, dass du übers Sinken/Verbundenbleiben arbeitest.

Gut umgesetzt funktionieren diese Würfe ziemlich gut, gerade weil sie eigentlich sehr basic und einfach sind.

Allerdings: Ich finde, deine Videos zeigen irgendwie den Status von: Ich probiere das alles gerade zum ersten Mal ...

Einerseits ist es ja ganz nett von dir, so etwas ins Netz zu stellen - so als Anregung, wie man mit unsportlichen Schülern durchaus und sehr vorsichtig Würfe üben kann.

Ich bin mir bloß nicht sicher, ob du dir selbst damit einen Gefallen tust. Dass so etwas niemanden vom Hocker reißt, sollte dir doch klar sein.

scarabe
26-01-2013, 14:56
DAs sollte aber kein Action-Video werden, sondern ein Unterrichtsvideo.der
NAtürlich sind die Leute feazinierter, wenn man das etwas anderes aufbereitet.
Aber was hätte ich davon, dann lauter Leute anzuziehen, die nur cool sein wollen und möglichst schnell ein wenig herumraufen wollen?

Natürlich hätte ich auch schnelle Aktionen und Würfe filmen können, denn ich mache es natürlich NICHT zum ersten Mal.
Vielleicht stelle ich am ende, wenn wir unseren dritten Teil fertig haben, das Ganze auch mal in etwas schnellerer Action ein.
Dann würde ich mich zwar selbst toll darstellen, aber der Lerneffekt wäre fast Null.

Wenn ich jemandem was beibringen will, macht es also keinen Sinn, möglichst schnell und flüssig zu zeigen, wie toll ich bin
(solche Videos gibts ja zu Hauf mal wobei die Techniken oft eher fragwürdig sind und nur mit viel Kraft funktionieren, schaut man in Zeitlupe),

sondern es gilt, langsam und geduldig zusammen mit den Schülern die einzelnen Aktionen zu erarbeiten, damit sie Gespür und Technik entwickeln können, bis sie richtig sitzen. Erst dann geht man langsam in die Schnelligkeit.


Das gilt auch für durchaus sportlichere Schüler wie die gezeigten, denn Negativbeispiele, wo es von Anfang an übereilt losgeht und die Leute dann zu Hauf verletzt sind oder gefühllose Schlampereien abspeichern und anwenden, die mit Taiji nicht mehr viel zu tun haben, gibts genug.

Über Pushhands-Wettbewerbe, wo die Leute zuviel gedrückt und gezerrt haben, statt saubere Anwendungen zu zeigen, haben wir ja alle schon gelästert. Aber wers anders machen will, muß auch bedachtsamer trainieren.
Anders gesagt, wer immer nur das Übliche macht, erzielt auch nur das Übliche Ergebnis.
Also Umdenken.


Im übrigen werden massenhaft Kämpfe speziell mit "einfachen Techniken" wie Du sie nennst, gewonnen- es geht also gar nicht um die komplizierteste Technik, sondern mehr um einfache, wirkungsvolle Aktionen und den richtigen Moment intuitiv zu spüren, wann man sie wirkungsvoll umsetzen kann.

Wobei ich jetzt doch anmerken möchte: die Anwendungen aus den beidhändigen Routinen habe ich bisher noch von kaum jemandem hier auf Video entdeckt, so einfach scheinen die also gar nicht zu sein, denn bei Vielen scheiterts ja schon daran, die Routinen richtig zu verstehen.



Wer also einfach nur "cool" sein will, hat bei mir nichts verloren, aber wer sich Techniken nd Anwendungen so erarbeiten will, daß er sie richtig versteht und beherrscht, um darauf dann aufzubauen, ist willkommen.
Inclusive Arbeit am eigenen Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstdarstellung und Geduld (Taiji-Prinzipien & WUDE).


Ist vielleicht der Unterschied zwischen Männern und Frauen, daß bei mir die Verständlichkeit und die Möglichkeit für Schüler, im Video die Techniken nachzuschauen, vor dem begehrten "Actionfactor" kommt.

Kamenraida
26-01-2013, 21:56
@scara: Ich dachte, ich hätte durch meine einleitenden Sätze klar gemacht, dass ich dein Video nicht abqualifizieren möchte. Deine lange, unterschwellig aggressvie Antwort lässt mich vermuten, dass du genau auf die Häme aus bist, gegen die du dich vermienltich verwahrst. Deine Sache. Viel Spaß.

scarabe
27-01-2013, 02:03
Ich glaube, Deine Einschätzung bezüglich Häme kommt aus Deinem Blickwinkel, der nicht der Meine ist.
Ich weiß, daß unsere Videos mehr bieten als viele andere und Häme wäre da ziemlich fehl am Platz, es sei denn, jemand hat eine falsche Vorstellung von Taiji.

Oder es kann auch sein, daß Deine Antwort anders rüberkommt, als Du es gemeint hast, jedenfalls, wenn ich in mein Postfach schaue deutet sich das an...
Aber egal, wenn Du das Video anscheinend ja ok findest, ist ja alles in Butter.

Wir haben heute noch einen Video aus unserem gemischten Unterricht fertiggefilmt- auch wieder Unterrichtsaufnahmen, aber ich habe mich bemüht, den Schnitt am Ende so zu machen, daß dieselben Aufnahmen etwas flotter wirken für diejenigen, für die langsam gleich unerfahren ist.gibts ein kurzes Stück Form.

https://www.youtube.com/watch?v=lqxqkYJmoEg
Am Anfang

WingChun77
27-01-2013, 09:49
Hallo Alfie,

auch wenn wir zumindest hier im Forum keine Freunde werden, so doch an dieser Stelle ein großes Kompliment für die Ausführungen in den Clips!

Mehr solcher Kopplungen zu den Formen und Prinzipien bzw. deren Umsetzungen am Mann bzw. der Frau (jetzt egal welcher Stil) wären sehr wünschenswert und würden die "Ver-Wellnessten-TJQ-Szene" (ich verweise mit Freuden auf meinen "Freund" Daniel Grolle und Konsorten) mit mehr Qualität aufwerten. Von daher Daumen hoch!



So long

Günther

muttersöhnchen
27-01-2013, 10:31
Hammer, das ist einfach der Hammer.

***Edit***
Zurückhalten. Die Wäsche aus anderen Threads wird hier nicht gewaschen.

Yangshuo
27-01-2013, 10:40
.

Alfons Heck
27-01-2013, 15:04
Hallo scarabe,

dieselben Aufnahmen etwas flotter wirken für diejenigen, für die langsam gleich unerfahren ist.
https://www.youtube.com/watch?v=lqxqkYJmoEg es ist keine Frage der Ausführungsgeschwindigkeit ob ich einen Wurf gut finde.
Du hast definitiv Entwicklungspotential bei Deinen Würfen. Vergleiche mal Deinen Wurf bei 6.25 mit dem https://www.youtube.com/watch?v=TRUTrTmv4Dg bei 3:55 Das Video ist von Deinem Tubenkanal und sollte Dir bekannt sein.


Gruß
Alfons.

scarabe
27-01-2013, 20:29
Aber warum soll ich meine Würfe nochmal entwickeln?
Ich habe in Kindheit und Jugend in Judo usw. genug davon gemacht, auch ein paar kleinere Wettkämpfe geholt, jetzt werde ich langsam älter, achte nach diversen Verletzungen mehr auf meinen Körper und sehe keine Notwendigkeit mehr darin, mich mit jungen Leuten messen zu müssen. Dementsprechend fehlt auch die konsequente (Kampf)Trainingsroutine und man muß manchmal etwas genauer hinschauen statt einfach nur intuitiv zuzulangen. So what? Einen MAnn von der Standhaftigkeit und dem GEwicht hätte ich trotzdem nicht werfen können, wenn die Technik daneben wäre. Auch wenns etwas langsamer gezeigt wird- was wir auch ganz bewußt so entschieden haben, damit es erkennbar ist.

Deshalb kann ich sie aber trotzdem unterrichten, denn man vergißt ja nicht, wie sie gemacht werden. Neben all den anderen Dingen, auf die es beim Taiji und Tuishou ankommt, denn die Bandbreite ist ziemlich groß. Oftmals auch Struktur und Weichheit, aber Spannung nur im Moment der Aktion.


Ic h habe Chen Ziqiang in BErlin gesehen, wie er einen lenten korpuMann von über hundert Kilo werfen mußte, was deutlich langsamer und angestrengter aussah, als das nette Video mit dem jungen, schlanken Schüler. Chen Ziqiang ist super fit, sehr stark und trainiert jeden Tag, aber auch er hat ab einem gewissen Gewicht seine Schwierigkeiten. Probierts doch einfach mal selbst aus mit jemandem, der deutlich zu schwer für Euch ist und rechnet dann noch die Kraft ab, die eine Frau weniger hat, als ein Mann und ein paar Jahre dazu.

Und? Kann man deshalb Leuten nichts beibringen?
Was macht ihr, wenn ein Opa, der gar niemanden mehr werfen kann, auf Video erscheint? Nicht zuhören, weil er gewisse Dnge nicht mehr so zeigen kann oder will? Oder doch erst mal sehen, ob er nicht was mitzuteilen hat?

Odysseus22
27-01-2013, 20:46
Du hast definitiv Entwicklungspotential bei Deinen Würfen.

Vergleichst du sie jetzt echt mit dem Chefausbilder aus Chenjiagou?

T. Stoeppler
27-01-2013, 21:10
Scarabe... nicht so viel verteidigen. Mach Dein Ding, nimm die Kritik an und gut. Keiner von den alten Hasen hier will dir was Böses. Also sei doch einfach dankbar für das Feedback :)

Das sind doch an sich ganz feine Videos - man kann sie doch auch selbst nutzen, um sich zu verbessern. Das ist doch immer das Ziel, oder?

Gruss, Thomas

scarabe
27-01-2013, 22:04
Naja, einerseits, andererseits... ich stelle halt imer wieder fest, daß wer in einer anderen KK gut ist, nicht immer auch die Perspektive des Taiji versteht.
Auch nicht die Bandbreite, die Taiji mit sich bringt. Und das Drehen von verständlichen Videos. Ich hätte an Martina durchaus noch ein paar schöne Hüft- und Schulterwürfe demonstrieren können, aber dann hätte ich sie wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes verprellt.
Macht man es aber nicht (oder nimmt dann einen schwereren Partner, mit dem es nicht so gut demonstrierbar ist), schon denken alle, man kann es nicht. O Mann! ( dabei ging es ja gar nicht mal um den Hüftwurf, sondern darum, was man machen kann, wenn der Gegner rechtzeitig ausweichtganz und da fliegt M. dann doch ordentlich...)

Sowas nervt. Man soll nie die Fähigkeit von Männern unterschätzen, die Fähigkeiten von Frauen zu unterschätzen ;)

Ich habe inzwischen einige Erfahrung mit "Alten Hasen" im Kurs, die wirklich kämpfen können, aber im PH sind sie zu steif, starr, hart, Schwerpunkt zu weit oben.... und müssen sich gewaltig anstrengen, um das wegzukriegen.

An sich ist konstruktivie Kritik ja etwas erfreuliches, aber die Erwartungshaltung, was in einem Video zu sehen sein soll, ist doch teilweise etwas unflexibel.

Sieht man ja an Video 3, kaum sind die Szenen aus Video 1 und 2 anders geschnitten und verpackt, gefallen sie einigen Leuten plötzlich viel besser....

Also habe ich daraus gelernt: Keine Unterrichtsvideos mehr zum Mitlernen (die ja sowieso auch der Konkurrenz Dinge zeigen, an die sie vielleicht nicht gedacht hatten), sondern künftig nur noch fertige Techniken, die perfekt gesessen haben und auch nur, wenn die Kameraperspektive alles ideal drauf hat. Und am besten vorher noch schnell zehnmal ansetzen, damits schön geschmeidig wird und eine kleine Choreografie ausdenken. Das Übliche halt, toller Krieger zeigt wie toll er kämpfen kann.

Alfons Heck
28-01-2013, 08:35
Hallo scarabe,
Du bist ja ein junger Hüpfer:D ich werde dieses Jahr 50:p
Also das mit dem Alter ist eher ein Argument für saubere Würfe. Und Du schreibst genau das was ich als kritisch ansehe:

ZB beim Hüftwurf das Umsetzen, was ich in beiden Videos demonstriere, einmal mit M und einmal mit J, die ich erst anhebe (so eitel, daß ich durch anheben zeige, daß ich durchaus in der LAge wäre, sie ordentlich vornüber zu werfen, bin ich ja dann doch), dann wieder absetze, um Variante B zu zeigen.... die dann zwar nicht so elegant ist, wie der Hüftwurf, aber sie auch auf den Boden bringt, wenn sie sch rechtzeitig "reinsetzen", um den Wurf zu verhindern.
Das ziehen über ein am Boden stehendes Bein geht natürlich bei vielen Schülern. Aber wenn der Partner den Wurf durch absenken seines Schwerpunktes verhindert bekommst Du ihn erst gar nicht angehoben. Wenn sich der zu Werfende wirklich "reinsetzt" und Du ihn rumziehst fällt er auf Dein Bein und würde es im Kniebereich ordentlich lädieren.


Gruß
Alfons.

scarabe
29-01-2013, 00:56
darum gehts ja. Der Partner merkt es rechtzeitig und könnte mich mit dem Arm vor dem Körper sogar nach hinten über seinen Oberschenkel drücken (siehe andere Anwendung), wenn er den Schwerpunkt schnell genug verlagert. Um das zu verhindern, vergrößere ich meinen Schritt und ziehe ihn noch schnell übers Bein.

Wie schon gesagt, Würfe an schweren Personen tun mir nicht mehr besonders gut, außerdem mache ich natürlich auch kein richtiges, regelmäßiges Kampftraining mehr, was der Kraft Abbruch tut.
Dazu kam, daß die auch schon älteren Schüler es auch nicht mehr so toll finden, mit Schmackes über Schulter oder Hüfte geworfen zu werden, also haben wir diese Demo gelassen und uns auf andere Dinge konzentriert, bzw. beim Erklären nur die Ansätze gemacht aber aufs Rüberwerfen verzichtet.
(Was nicht heißt, daß junge Leute nicht auch die ganzen Würfe bei uns trainieren können)

Martina hat aber schon protestiert, d.h. ich "darf" beim nächsten Video dann sicher auch ein paar Würfe komplett und schnell ausführen.

Ich habe mir den Spaß gemacht, das Videomaterial nochmal unter etwas anderen Prioritäten zusammenzuschneiden und fände es ganz interessant, ob sowas besser ankommt. Natürlich konnte ich nicht ändern, daß wir beim Filmen vieles gemütlich erklärt und ausgeführt haben, aber vielleicht ist die Wirkung jetzt trotzdem eine andere.

Chen Taijiquan in Berlin - Tuishou, Apps & Qinna Sampler Alfie - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=3J0wPsVaq9E)

Die beiden anderen Links werde ich sicherheitshalber mal rausnehmen, es würde mich wurmen, wenn diese Videos sich negativ auf unseren Schulbetrieb auswirken würden.

muttersöhnchen
02-02-2013, 08:30
Also zunächst möchte ich Thomas voll und ganz zustimmen bei der Aussage, dass die Videos an sich doch recht ordentlich sind.
Meine Frage geht jedoch dahin, ob diese Lehrvideos eher für den relativen Neuling oder den Erfahrenen gedacht sind? Es wird ja immer gesagt, dass ein guter Lehrer erforderlich ist und Videos mangels direkter Korrekturen nicht immer vorteilhaft sein müssen.
Auch wenn Du auf den nachfolgenden posts immer ausreichende Erklärungen zu dem gibst, was Du zeigen möchtest, ist das Hin- und Herspringen zwischen Video und den Erklärungen kontraproduktiv.

Schade ist, das die ersten beiden Filmchen nun fort sind, denn mit der 3. Version hast Du zwar ein noch besseres Video erstellt, dass sicher für Einige attraktiver wirkt, doch Du solltest mit den aufwendigen Gestaltungen nicht den Fehler begehen, dadurch selbst einen Actionfilm zu fertigen.
Also ruhig mehr Filme der Machart 1 und 2.

Eine Kritik kann ich auf diesem Weg Alfoins nicht ersparen: Ich finde, man kann sehr deutlich erkennen, dass in der Kindheit Würfe eerlernt worden sind.