Vollständige Version anzeigen : Bin ich zu alt für Karate ?
Auf diese immer wiederkehrende Frage....hier die Antwort :)
Karate ZDF-Fernsehbeitrag online zu sehen | Deutscher Karate Verband e.V. (http://www.karate.de/artikel/karate-zdf-fernsehbeitrag-online-sehen)
Luce Bree
26-01-2013, 10:55
So, so....Karate kommt also aus Japan und beim TKD gibt es im Gegensatz zum Karate einen Kontakt...:ups:
Hat denn der gute Herr Weigert den Beitrag nicht nochmal abschließend geprüft oder fällt das unter die "journalistische Freiheit"???
Ichigeki
26-01-2013, 11:01
Fällt eher unter Marketing, als unter journalistische Freiheit. :)
Von der Sache her finde ich es klasse und dass es auch "Ältere" gibt die noch Spaß daran finden und etwas völlig Neues und für sie eigentlich Unbekanntes anfangen.
Die inhaltlichen Fehler kann man ja mal übersehen ;-)
Zitat aus dem Fernsehbeitrag: "...Karate auf Rezept" . Hmm, ich gehe auf die fuffzich zu ob mein Sensei mir die Monatsgebühren erläßt wenn ich ein Kassenrezept beibringe ? :D
Ichigeki
26-01-2013, 16:25
Von der Sache her finde ich es klasse und dass es auch "Ältere" gibt die noch Spaß daran finden und etwas völlig Neues und für sie eigentlich Unbekanntes anfangen.
Die inhaltlichen Fehler kann man ja mal übersehen ;-)
Zitat aus dem Fernsehbeitrag: "...Karate auf Rezept" . Hmm, ich gehe auf die fuffzich zu ob mein Sensei mir die Monatsgebühren erläßt wenn ich ein Kassenrezept beibringe ? :D
Bei bestimmten Krankenversicherungen wird ein Teil des Beitrags übernommen, bei anderen gibt es so etwas wie einen "Sportgutschein". Allerdings ist nicht jeder Sport zugelassen und auch nicht jede Versicherung macht mit.
Schönen Gruß
Giftzwerg
26-01-2013, 16:39
Grundsätzlich finde ich es ja gut, wenn auch ältere Menschen die Möglichkeit haben, Karate zu trainieren. Auch bei uns trainieren Ältere, vor deren Leistung ich Respekt habe.
Aber: Stellt euch vor, ihr würdet solche Bilder und Aussagen sehen und hören, wenn ihr als völlig unbedarfter 20 - 50 Jähriger kämpfen lernen wollt. Egal ob als Jugendlicher oder Mittvierziger. Würdet ihr dann ins Karate gehen?
Ich denke, es gehen dann vorrangig die hin, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sich bewegen wollen etc. Was ja kein schlechtes Ziel ist.
Nur diejenigen aller Altersklassen, die Kämpfen lernen wollen, halten sich vom Karate fern; das Problem sehe ich schon heute in unseren Trainings, es ist kaum noch jemand überhaupt bereit, zu kämpfen, geschweige denn Kontakt zuzulassen.
Aber darf sich Karate dann noch Kampfsport/kunst nennen?
Deswegen halte ich nichts von solchen Werbevideos.
Grundsätzlich finde ich es ja gut, wenn auch ältere Menschen die Möglichkeit haben, Karate zu trainieren. Auch bei uns trainieren Ältere, vor deren Leistung ich Respekt habe.
Aber: Stellt euch vor, ihr würdet solche Bilder und Aussagen sehen und hören, wenn ihr als völlig unbedarfter 20 - 50 Jähriger kämpfen lernen wollt. Egal ob als Jugendlicher oder Mittvierziger. Würdet ihr dann ins Karate gehen?
Ich denke, es gehen dann vorrangig die hin, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sich bewegen wollen etc. Was ja kein schlechtes Ziel ist.
Nur diejenigen aller Altersklassen, die Kämpfen lernen wollen, halten sich vom Karate fern; das Problem sehe ich schon heute in unseren Trainings, es ist kaum noch jemand überhaupt bereit, zu kämpfen, geschweige denn Kontakt zuzulassen.
Aber darf sich Karate dann noch Kampfsport/kunst nennen?
Deswegen halte ich nichts von solchen Werbevideos.
Jedes Wort, jede Silbe unterschreibe ich!
Ich bin absolut pro "Karate für Senioren", pro "Karate für Gesundheit", pro "Karate für Personen mit Handicap" et cetera - haben selber Ältere und Behinderte, vor deren Leistung ich ebenfalls Respekt habe und an deren Förderung teilzuhaben ich sehr stolz und froh bin.
Aber Kämpfer gehen nicht mehr zum Karate. Kämpfer gehen zum MT, MMA, KM oder Boxen. Und das liegt daran, dass der DKV eine eierlegende Wollmilchsau sein will, die alles und jeden bedient. Das kann gut sein, weil im Karate für jeden etwas dabei ist (außer Vollkontakt-Wettkampf!), andererseits nichts so richtig. Und ganz nebenbei ist die Propaganda für Jukuren z.B. zwar ganz groß, die meisten Gelder fließen aber nicht in die Förderung der Breitensportler, sondern in den Wettkampfbereich auf dem Weg nach Olympia.
Ichigeki
26-01-2013, 16:55
Das kommt ganz auf den Verein und seinen Trainer an.
Es ist nichts falsches an einem Dojo in dem kein Wert auf körperlichen Kontakt gelegt wird. Gibt genug Vereine, unabhängig vom Stil, die sich auf Kata und Bunkai beschränken. Ebemso gibt es Vereine in denen es hauptsächlich um den Wettkampf (und meist Prüfungen) geht.
Schönen Gruß
Luce Bree
26-01-2013, 17:05
Jedes Wort, jede Silbe unterschreibe ich!
Ich bin absolut pro "Karate für Senioren", pro "Karate für Gesundheit", pro "Karate für Personen mit Handicap" et cetera - haben selber Ältere und Behinderte, vor deren Leistung ich ebenfalls Respekt habe und an deren Förderung teilzuhaben ich sehr stolz und froh bin.
Aber Kämpfer gehen nicht mehr zum Karate. Kämpfer gehen zum MT, MMA, KM oder Boxen. Und das liegt daran, dass der DKV eine eierlegende Wollmilchsau sein will, die alles und jeden bedient. Das kann gut sein, weil im Karate für jeden etwas dabei ist (außer Vollkontakt-Wettkampf!), andererseits nichts so richtig. Und ganz nebenbei ist die Propaganda für Jukuren z.B. zwar ganz groß, die meisten Gelder fließen aber nicht in die Förderung der Breitensportler, sondern in den Wettkampfbereich auf dem Weg nach Olympia.
:halbyeaha
Das kann ich nun wiederum alles bestätigen...
Alles Dinge, die mich vor einigen Jahren dazu bewogen haben, dem DKV den Rücken zu kehren und mich "anderen Dingen" zu widmen (Verband ist da so ein nicht ganz passender Begriff...).
Ich muss allerdings gestehen, dass ich seit einiger Ziet aus rein privat-persönlichen Gründen auch parallel wieder Mitglied im DKV bin...sei `s drum :rolleyes:
Auch wegen der Aussage "Karate ist ohne Kontakt...im Gegensatz zum TKD" war ich etwas verärgert...
Wenn Karate beim DKV zum reinen Gesundheitsgeplenkel verkommt...dann "Prost Mahlzeit!...dann ist es auch wieder egal, wenn Karate wirklich olympisch werden sollte.
Dieses ewige Funktionärs-Gedöns regt mich eigentlich auch schon seit vielen Jahren auf...nicht erst seit den neueren Geschichten um Mansouri und Hartl oder diversen Funktionärswahlen...
Das gibt es bei anderen Verbänden natürlich auch, aber meine persönliche Wahrnehmung ist, dass es beim DKV schon sehr ausgeprägt ist...
Wer keinen Körperkontakt zulassen will der sollte sich von Kampfsport/-kunst einfach fern halten und Yoga oder Tao Bo praktizieren. Dieses verweichlichte Luschenkarate geht mir ziemlich auf den S....
Den Bericht fand ich auch gruselig. Senioren-Karate als eine Art Kaffeefahrt. Wir sagen ja in jedem dritten Thread, dass man Kampfsport in jedem Alter anfangen kann, aber so darf das einfach nicht gemeint sein ...
physiker91
26-01-2013, 20:23
Kampfsport ohne überhaupt den Willen haben zu kämpfen :narf: Mag ja sein, dass die Bewegungen auch gesundheitlich sehr gut sind, aber dann sollte man sie doch eher in spezielle Sportkurse integrieren und das nicht als Karate verkaufen.
Ich muss ehrlich zugeben: Ich habe es noch nie verstanden. Wer im Alter oder wegen Krankheit nicht mehr Laufen kann, der fängt ja auch nicht mit Fußball an, nur weil er meint, Bewegung tut ihm gut. Oder drastischer Formuliert: Der geht ja auch nicht in einen Fußballverein und weigert sich, mit dem Ball zu spielen, sondern dreht stattdessen nur gemütliche Runden um den Platz.
Andererseits soll und muss Karate immer häufiger als Beschäftigungstherapie für jeden Hinz und Kunz hinhalten, der eigentlich gar keinen Bock auf Karate hat, sondern einfach nur ein bisschen Bewegung sucht. Dann heißt es überall: Karate ist Gesundheitssport, weil es als klitzekleine Nebenwirkung das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Zumindest, wenn man alles weglässt, was irgendwie mal das Karate ausgemacht hat, und als krüppeliger Rest eine schlecht durchdachte Gymnastik übrig bleibt, die bei jedem fachkundig ausgebildeten Pilates-Trainer effektiver an den Mann gebracht werden könnte.
Wir hatten auch Senioren im Verein. Da war ein Typ, Ü60. Mit dem hat keiner der Jungen kämpfen wollen, weil der hart wie ein Brett war und selbst die Braungurte mit wenigen Schlägen ausgeknockt hat. Es geht schon, wenn man will. Und wenn man wirklich nicht mehr kann, dann fährt man halt auf Schmalspur. Aber ich beobachte zur Zeit, dass stattdessen von vornherein die reduzierte Version gelehrt wird; auch jungen Leuten, die eigentlich viel mehr könnten und können wollen sollten. Ansonsten sind sie m.E. im Kampfsport fehl am Platz.
Klingt vielleicht drastischer, als es gemeint ist. Jeder wie er kann. Behinderten-Karate: Ganz ganz tolle Sache! Senioren-Karate: Super Ding, solange man mit Ernst dabei ist und es nicht zum Resozialisierungs-Stammtisch verkommt. Aber wer keinen Bock auf Kampfsport hat, der sollte vielleicht ... naja, keinen Kampfsport machen.
Daher mein Fazit zum Thema: "Bin ich zu alt für das Karate?" - Körperlich so gut wie Niemand! Mental leider so Einige ...
lG
L.
Sieht ja nett aus, die Jungen und alten Karateka, bei uns hätten mit dem Bewegungsprofil aber sicher kaum einer/eine den Gelbgurt. Unser Sensei läßt eiskalt 1 Jahr + dafür üben, wenn die Leistung so aussieht wie bei einigen im Filmbeitrag.
kaffeegeniesser
28-01-2013, 15:07
Sieht ja nett aus, die Jungen und alten Karateka, bei uns hätten mit dem Bewegungsprofil aber sicher kaum einer/eine den Gelbgurt. Unser Sensei läßt eiskalt 1 Jahr + dafür üben, wenn die Leistung so aussieht wie bei einigen im Filmbeitrag.
Ne echt jetzt? Gelbgurtprüfung eines 82-jährigen Seniors: Senseo will yoko tobi geri sehen. Als Vorgabe gibt's das Video 0:02 bis 0:08
mikio yahara - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=2KHvcUsJCnc)
mit dem Hinweis wer den Allerwertesten nicht über den Kopf des Partners bringt, kann gleich mit dem Rollator wieder abschieben.
Bei Euch im Dojo gibt's die härtesten und fittesten Rentner Deutschlands, oder?
Darf ich fragen wie alt Du bist?
Sensei-T
28-01-2013, 15:29
Sieht ja nett aus, die Jungen und alten Karateka, bei uns hätten mit dem Bewegungsprofil aber sicher kaum einer/eine den Gelbgurt. Unser Sensei läßt eiskalt 1 Jahr + dafür üben, wenn die Leistung so aussieht wie bei einigen im Filmbeitrag.
Sorry für's OT:
wie bei einigen im Beitrag.... Hab ihn mir nicht angeseh'n, frag mich nur grad, wer euer Sensei ist... wird wahrscheinlich, als er angefangen hat, mit einer Kunstturn-Erfahrung und 50 Jahre Wissen rangegangen sein. Sorry, aber einige sollten sich echt mal an ihre Anfänge zurück erinnern und sich fragen, ob der Sturz aus der Sphäre in der sie schweben nicht tödlich wäre!
Back2Topic:
zu alt ist man nie, teile die Einstellung von Luaith: Auf die Einstellung kommt's an!!!
Wir haben auch einen 70-jährigen, der (leider) einigen Jugendlichen weitaus überlegen ist, was das Thema Einstellung angeht. Klar, er kann nicht mehr so ganz mithalten, wenn's auf Tempo geht, jedoch sind Technikausführung und Einstellung vorhanden, die bei ein paar Jüngeren dazu zu wünschen übrig lässt.
Es ist nichts falsches an einem Dojo in dem kein Wert auf körperlichen Kontakt gelegt wird. Gibt genug Vereine, unabhängig vom Stil, die sich auf Kata und Bunkai beschränken. Ebemso gibt es Vereine in denen es hauptsächlich um den Wettkampf (und meist Prüfungen) geht.
Das ist ja kein Problem - Dann sollen sie aber auch nicht mit dem großen SV Nutzen Werbung machen.
Auf den Zug wird nämlich schon immer wieder gern aufgesprungen und das ist dann Etikettenschwindel...
HellAdmiral
28-01-2013, 20:39
Senseo
Passend zum Namen, hm? :D
Luce Bree
28-01-2013, 20:45
Passend zum Namen, hm? :D
Priceless... :hammer: :rofl:
kaffeegeniesser
28-01-2013, 20:46
Passend zum Namen, hm? :D
Klar, kein Schreib- oder Tippfehler. Lediglich meine Meinung über Menschen, für die der Vorname nicht genug ist.
Luce Bree
28-01-2013, 21:08
Klar, kein Schreib- oder Tippfehler. Lediglich meine Meinung über Menschen, für die der Vorname nicht genug ist.
:ups:
+1 :halbyeaha
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