petty warrior
28-01-2013, 13:31
Hallo,
mit Interesse habe ich den Thread Cross Fit - Gefährliches McDojo (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f86/cross-fit-gef-hrliches-mcdojo-auua-139235/) verfolgt, in dem eine große Diskussion um das Wort „Funktionell“ entbrannt ist. Dort ging es auch darum, ob schwere Grundübungen als funktionell eingestuft werden sollten oder nicht. Innerhalb dieser Diskussion wurde erwähnt, dass es wichtig sei, Krafttraining und Koordinationsübungen voneinander zu trennen. Als Beispiel wurde angeführt, dass man entweder Gleichgewichtsübungen auf einem Bosu-Ball machen sollte oder Kniebeugen aber keine Kniebeugen auf einem Bosu-Ball. Natürlich hatte zu dem Thema jeder eine Meinung, aber darum soll es hier nicht gehen.
Mich interessiert jetzt, wie Ihr das so macht. Trennt Ihr die Übungen (Kraft und Koordination) weitestgehend voneinander, oder macht Ihr total abgefahrene Übungen, die sämtliche koordinative Fähigkeiten mit Krafttraining kombinieren? Trennt Ihr ggf. auch die verschiedenen Arten von Koordinationtraining voneinander?
Dabei sind mit aus der Literatur folgende koordinative Fähigkeiten bekannt
Räumliche Orientierungsfähigkeit
Das ist die Orientierungsfähigkeit die benötigt wird, um die Lage und Bewegung eines Objekts in Raum und Zeit zu bestimmen, z.B. Ball beim Fussball, Gegner im Sparring, etc.
Gleichgewichtsfähigkeit
Das ist die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten oder nach Körperverlagerung wieder herzustellen.
Reaktionsfähigkeit
Die Fähigkeit, möglichst optimal (meistens möglichst schnell) auf ein Signal zu reagieren (optisch, akustisch, etc.)
Rhythmusfähigkeit
Übernahmen eines externen Rhythmusses in die eigene Bewegung.
Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
Größe Bewegungsökonomie durch hohe Feinabstimmung.
Kopplungsfähigkeit
Teilkörperbewegungen aufeinander abstimmen um eine Ganzkörperbewegung optimal durchzuführen. Dominiert z.B. beim Turnen.
Umstellungsfähigkeit
Passt bekanntes Handlungsprogramm auf neue Gegebenheiten an.
Sind Euch solche Fähigkeiten oder ein paar davon so wichtig, dass ihr die extra trainiert?
Reichen Euch die im Kraft- und Kampfsport/-kunst- Training erworbenen koordinativen Fähigkeiten vollkommen aus, so dass ihr darüber hinaus nichts mehr trainiert?
Verzichtet ihr vielleicht bewusst auf bestimmte koordinative Fähigkeiten? Ich mache es z.B. so, dass ich Kettlebell-Snatches mache anstatt Langhantel-Snatches, da ich keine Lust habe, die einzelnen Teilbewegungen vernünftig zu lernen und sie dann zu kombinieren (Kopplungsfähigkeit) um LH-Snatches zu machen. KB-Snatches finde ich da leichter und weniger anspruchsvoll, was die Koordination angeht.
Wie weit geht ihr im Training? Reicht für das Gleichgewicht die Fähigkeit, mit geschlossenen Augen auf einem Bein zu stehen oder muss es gleich der einarmige Handstand auf dem Kopf des Partners sein?
Es sei noch erwähnt, das es mir nicht um das Wort "Funktionell" geht und auch nicht um funktionelles Training (was immer das ist), sondern im speziellen um Koordinationstraining.
Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.
mit Interesse habe ich den Thread Cross Fit - Gefährliches McDojo (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f86/cross-fit-gef-hrliches-mcdojo-auua-139235/) verfolgt, in dem eine große Diskussion um das Wort „Funktionell“ entbrannt ist. Dort ging es auch darum, ob schwere Grundübungen als funktionell eingestuft werden sollten oder nicht. Innerhalb dieser Diskussion wurde erwähnt, dass es wichtig sei, Krafttraining und Koordinationsübungen voneinander zu trennen. Als Beispiel wurde angeführt, dass man entweder Gleichgewichtsübungen auf einem Bosu-Ball machen sollte oder Kniebeugen aber keine Kniebeugen auf einem Bosu-Ball. Natürlich hatte zu dem Thema jeder eine Meinung, aber darum soll es hier nicht gehen.
Mich interessiert jetzt, wie Ihr das so macht. Trennt Ihr die Übungen (Kraft und Koordination) weitestgehend voneinander, oder macht Ihr total abgefahrene Übungen, die sämtliche koordinative Fähigkeiten mit Krafttraining kombinieren? Trennt Ihr ggf. auch die verschiedenen Arten von Koordinationtraining voneinander?
Dabei sind mit aus der Literatur folgende koordinative Fähigkeiten bekannt
Räumliche Orientierungsfähigkeit
Das ist die Orientierungsfähigkeit die benötigt wird, um die Lage und Bewegung eines Objekts in Raum und Zeit zu bestimmen, z.B. Ball beim Fussball, Gegner im Sparring, etc.
Gleichgewichtsfähigkeit
Das ist die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten oder nach Körperverlagerung wieder herzustellen.
Reaktionsfähigkeit
Die Fähigkeit, möglichst optimal (meistens möglichst schnell) auf ein Signal zu reagieren (optisch, akustisch, etc.)
Rhythmusfähigkeit
Übernahmen eines externen Rhythmusses in die eigene Bewegung.
Kinästhetische Differenzierungsfähigkeit
Größe Bewegungsökonomie durch hohe Feinabstimmung.
Kopplungsfähigkeit
Teilkörperbewegungen aufeinander abstimmen um eine Ganzkörperbewegung optimal durchzuführen. Dominiert z.B. beim Turnen.
Umstellungsfähigkeit
Passt bekanntes Handlungsprogramm auf neue Gegebenheiten an.
Sind Euch solche Fähigkeiten oder ein paar davon so wichtig, dass ihr die extra trainiert?
Reichen Euch die im Kraft- und Kampfsport/-kunst- Training erworbenen koordinativen Fähigkeiten vollkommen aus, so dass ihr darüber hinaus nichts mehr trainiert?
Verzichtet ihr vielleicht bewusst auf bestimmte koordinative Fähigkeiten? Ich mache es z.B. so, dass ich Kettlebell-Snatches mache anstatt Langhantel-Snatches, da ich keine Lust habe, die einzelnen Teilbewegungen vernünftig zu lernen und sie dann zu kombinieren (Kopplungsfähigkeit) um LH-Snatches zu machen. KB-Snatches finde ich da leichter und weniger anspruchsvoll, was die Koordination angeht.
Wie weit geht ihr im Training? Reicht für das Gleichgewicht die Fähigkeit, mit geschlossenen Augen auf einem Bein zu stehen oder muss es gleich der einarmige Handstand auf dem Kopf des Partners sein?
Es sei noch erwähnt, das es mir nicht um das Wort "Funktionell" geht und auch nicht um funktionelles Training (was immer das ist), sondern im speziellen um Koordinationstraining.
Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.