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Vollständige Version anzeigen : 2 Karateschulen gleichzeitig besuchen?



Camora18
03-02-2013, 15:27
Hallo zusammen,

ein Kumpel hat mich letztens gefragt, ob er mit Karate anfangen solle. Ich habe ihm natürlich dazu geraten, weil er sich verteidigen lernen möchte & allgemein fitter werden möchte. Dann hat er sich schlau gemacht wann die Trainingszeiten sind und musste feststellen, dass die ihm ziemlich unpassend sind. Während die einen Karate für erwachsene Anfänger nur Sonntags anbieten, hat die andere Schule nur Mittwochs & Freitags Training, wobei er Mittwochs wegen seiner Arbeit verhindert ist.

Nun ist er auf die Idee gekommen, beide mal zu testen und wenn es ihm gefällt, Sonntags bei Schule A, Freitags bei Schule B zu trainieren. Meint ihr, dass es da irgendwelche Probleme geben könnte?

liebe Grüße

icken
03-02-2013, 16:35
Hallo zusammen,

Nun ist er auf die Idee gekommen, beide mal zu testen und wenn es ihm gefällt, Sonntags bei Schule A, Freitags bei Schule B zu trainieren. Meint ihr, dass es da irgendwelche Probleme geben könnte?

liebe Grüße


Machen die beiden Schulen den gleichen Stil?

Luaith
03-02-2013, 17:40
Ist halt die Frage, was er will.

Lernen? Dann gibt es absolut nichts, was dagegen spricht.
Schnell bunte Gürtel tragen? Dann könnte es kontraproduktiv sein.

Falls einer der dortigen Trainer ein Problem damit haben sollte: Sofort weiterziehen.

lG
L.

Camora18
03-02-2013, 17:54
Machen die beiden Schulen den gleichen Stil?

A) Goju-Ryu-Yuishinkan & B) Goju Ryu-Karate - scheint das gleiche zu sein :D oder steht dieses "Yuishinkan" noch für etwas besonderes? Falls nicht, dann ja.



Ist halt die Frage, was er will.

Er möchte eine Menge lernen, die Graduierung ist ihm dabei vollkommen egal, da ich ihm schon davon erzählt habe, dass es nicht unbedingt auf die Farbe des Gürtels ankommt.

Also spricht im Großen & Ganzen nichts dagegen? Gut, dann werde ich ihn mal dort hinschicken :D vielen Dank! :)

liebe Grüße.

Bubatz
03-02-2013, 21:13
Ich wäre damit vorsichtig, auch wenn es derselbe Stil ist. Zumindest würde ich den beiden Trainern offen sagen, was ich vorhabe und worum es bei der Überlegung geht (=möglichst viele passende Terminmöglichkeiten) - und sie fragen, ob das aus ihrer Sicht ok ist.

SocialistHEI
04-02-2013, 00:05
Klar ist es möglich, zwei Schulen zu besuchen. Ich mache Yoshi Ryu Karate und Shotokan in dem einen Verein und Jiu-Jitsu in einen ganz anderen. Wobei ich auch noch mit Wing Tsun und Krav Maga liebäugel.... aber das wird dann zu viel.

Sojobo
04-02-2013, 07:49
A) Goju-Ryu-Yuishinkan & B) Goju Ryu-Karate - scheint das gleiche zu sein :D oder steht dieses "Yuishinkan" noch für etwas besonderes? Falls nicht, dann ja.

Könnte dasselbe sein, weil nicht jedes Dojo so genau angibt, ob nun Yuishinkan oder eine andere Ausrichtung trainiert wird. Bei zwei unterschiedlichen Stilen würde ich davon abraten, beim selben Stil können die Unterschiede jedoch auch so groß sein, dass dein Kollege durcheinander kommt. Ich würde daher den Vorschlag von Bubatz befürworten:


Ich wäre damit vorsichtig, auch wenn es derselbe Stil ist. Zumindest würde ich den beiden Trainern offen sagen, was ich vorhabe und worum es bei der Überlegung geht (=möglichst viele passende Terminmöglichkeiten) - und sie fragen, ob das aus ihrer Sicht ok ist.


Klar ist es möglich, zwei Schulen zu besuchen. Ich mache Yoshi Ryu Karate und Shotokan in dem einen Verein und Jiu-Jitsu in einen ganz anderen. Wobei ich auch noch mit Wing Tsun und Krav Maga liebäugel.... aber das wird dann zu viel.

Zwei verschiedene Karatestile innerhalb einer Schule werden wohl aufeinander abgestimmt sein. Zwei verschiedene Stile in unterschiedlichen Schulen als Anfänger zu trainieren, die sich beißen, bringt einen aber nicht vorwärts. Der eine will den Zenkutsudashi so, der andere will ihn anders; der eine macht den Gedanbarai so, der andere anders. Was sich ähnelt, aber im Detail unterscheidet, vermischt man schnell.

Sensei-T
04-02-2013, 08:42
Hallo,

"Nähe Münster": Die meisten der dort ansässigen Dojo kommen alle aus der Linie von
Fritz Nöpel => Frank Beeking =>
=> Ulrich Heckhuis =>
bzw. deren Ableger...

Bisher kenne ich nur ein Ausnahme!

Gruß,
T.

Bubatz
04-02-2013, 12:52
Klar ist es möglich, zwei Schulen zu besuchen. Ich mache Yoshi Ryu Karate und Shotokan in dem einen Verein und Jiu-Jitsu in einen ganz anderen. Wobei ich auch noch mit Wing Tsun und Krav Maga liebäugel.... aber das wird dann zu viel.

Ich sehe überhaupt kein Problem darin, unterschiedliche KKs zeitgleich zu studieren. Manche ergänzen sich ganz gut, andere vielleicht nicht, sind aber so unterschiedlich, dass sie zumindest nicht miteinander interferieren.

Aber ich glaube, dass es ein Problem geben kann, dieselbe KK zeitgleich bei verschiedenen Meistern zu studieren - wonach der TE hier fragt. Das Problem besteht auch dann, wenn es sogar derselbe Stil innerhalb einer KK ist. Und zwar liegt es darin, dass je "gleicher" das Ganze eigentlich sein soll, je mehr die tatsächlich dann aber doch vorhandenen Unterschiede ins Gewicht fallen und einen beim Lernen durcheinanderbringen können. Das muss nicht unbedingt nur die einzelnen Stellungen und Techniken etc. betreffen, sondern eventuell auch den didaktischen Aufbau im Ganzen (was übt man in der betreffenden Schule vor was).

Cillura
04-02-2013, 13:26
...
Aber ich glaube, dass es ein Problem geben kann, dieselbe KK zeitgleich bei verschiedenen Meistern zu studieren - wonach der TE hier fragt.
...

Mehrere Trainer in einer KK / Stil zu haben, kann aber auch positiv sein. Jeder Trainer erklärt anders und dadurch kann man sich das heraussuchen, was am besten zu einem passt.

Blöd wirds nur, wenn die Trainer komplett unterschiedliches / entgegengesetztes erzählen.

:)

Bubatz
04-02-2013, 14:02
Mehrere Trainer in einer KK / Stil zu haben, kann aber auch positiv sein. Jeder Trainer erklärt anders und dadurch kann man sich das heraussuchen, was am besten zu einem passt.

Blöd wirds nur, wenn die Trainer komplett unterschiedliches / entgegengesetztes erzählen.

:)

Völlig richtig - ich meinte ja auch nur, dass es zu Problemen kommen kann. Und deswegen riet ich ihm weiter oben, die Sache mit den Trainern ganz offen zu besprechen. :)

SKA-Student
04-02-2013, 14:31
Ich sehe überhaupt kein Problem darin, unterschiedliche KKs zeitgleich zu studieren. Manche ergänzen sich ganz gut, andere vielleicht nicht, sind aber so unterschiedlich, dass sie zumindest nicht miteinander interferieren.

Aber ich glaube, dass es ein Problem geben kann, dieselbe KK zeitgleich bei verschiedenen Meistern zu studieren - wonach der TE hier fragt. Das Problem besteht auch dann, wenn es sogar derselbe Stil innerhalb einer KK ist. Und zwar liegt es darin, dass je "gleicher" das Ganze eigentlich sein soll, je mehr die tatsächlich dann aber doch vorhandenen Unterschiede ins Gewicht fallen und einen beim Lernen durcheinanderbringen können. Das muss nicht unbedingt nur die einzelnen Stellungen und Techniken etc. betreffen, sondern eventuell auch den didaktischen Aufbau im Ganzen (was übt man in der betreffenden Schule vor was).

Sehe ich auch so.
Ich vermute es ist weniger verwirrend Karate und Judo gleichzeitig zu lernen, als 2 verschiedene Karate Stile oder denselben Stil bei 2 versch. Lehrern. In meinem alten DJKB-Dojo war's schon teilweise zwischen den einzelnen Trainern etwas unterschiedlich, da wurde man dann mittwochs korrigiert, bei ner Sache die man montags bei einem anderen Trainer gelernt hat...

@TE: Schaut euch doch mal das Shudokan an.

Luaith
04-02-2013, 17:09
In meinem alten DJKB-Dojo war's schon teilweise zwischen den einzelnen Trainern etwas unterschiedlich, da wurde man dann mittwochs korrigiert, bei ner Sache die man montags bei einem anderen Trainer gelernt hat...
Gerade deshalb sehe ich da absolut kein Problem. Ein Dôjô ist kein hermetisch abgeriegeltes Biotop sondern man hat ohnehin ständig Input von Außen zu seinem Output von Innen. Ob man jetzt in zwei Schulen trainiert und Schule A an der Interpretation von Schule B herummäkelt, oder in einer Schule verschiedene Trainer ihre Detailabweichungen zum Besten geben. Im Gegenteil: So lernt der Anfänger gleich, nicht alles einfach zu fressen, sondern bei Unterschieden nach einem "warum" zu fragen.

lG
L.

Luce Bree
04-02-2013, 20:38
Hallo,

"Nähe Münster": Die meisten der dort ansässigen Dojo kommen alle aus der Linie von
Fritz Nöpel => Frank Beeking =>
=> Ulrich Heckhuis =>
bzw. deren Ableger...

Bisher kenne ich nur ein Ausnahme!

Gruß,
T.


Meinst Du die Ausnahme in der Sternstraße??? ;)

SocialistHEI
04-02-2013, 20:57
Zwei verschiedene Stile in unterschiedlichen Schulen als Anfänger zu trainieren, die sich beißen, bringt einen aber nicht vorwärts.Ist auch wieder relativ. Was ich beim Karate lerne, vor allem Tritt-, Schlag- und Blocktchniken, kann ich beim Jiu-Jitsu gut integrieren, da diese Techniken im JJ meistens vernachlässigt werden. Beim Yoshi Ryu Karate kann ich die Würfe, Hebel und Festlegetechniken die ich beim JJ gelernt habe, gut integrieren, da im YRK zwar Würf tc.pp. gelehrt werden, aber halt nicht so intensiv wie im JJ.

Luce Bree
04-02-2013, 21:28
Ist auch wieder relativ. Was ich beim Karate lerne, vor allem Tritt-, Schlag- und Blocktchniken, kann ich beim Jiu-Jitsu gut integrieren, da diese Techniken im JJ meistens vernachlässigt werden. Beim Yoshi Ryu Karate kann ich die Würfe, Hebel und Festlegetechniken die ich beim JJ gelernt habe, gut integrieren, da im YRK zwar Würf tc.pp. gelehrt werden, aber halt nicht so intensiv wie im JJ.

Mag ja alles sein...aber es ging um zwei KARATEschulen...;)

Bubatz
04-02-2013, 21:35
Ist auch wieder relativ. Was ich beim Karate lerne, vor allem Tritt-, Schlag- und Blocktchniken, kann ich beim Jiu-Jitsu gut integrieren, da diese Techniken im JJ meistens vernachlässigt werden. Beim Yoshi Ryu Karate kann ich die Würfe, Hebel und Festlegetechniken die ich beim JJ gelernt habe, gut integrieren, da im YRK zwar Würf tc.pp. gelehrt werden, aber halt nicht so intensiv wie im JJ.

Das ist allerdings auch ein Beispiel von guter Ergänzung zweier KKs. Schon wenn jemand Taekwondo neben JJ macht, muss er aber damit rechnen, dass seine gewohnten Tritte (vor allem Standfuß) in Richtung Karate korrigiert werden. Auch im Aikido und JJ muss ich manche Hebel und Festleger, die eigentlich "die gleichen" sind, trotzdem jeweils etwas unterschiedlich ausführen. Wenn man dann zwei Karateschulen hat, kann es eventuell im Detail ziemlich fisselig werden, sich bei jedem Training umzustellen ...

Luce Bree
04-02-2013, 21:42
Das ist allerdings auch ein Beispiel von guter Ergänzung zweier KKs. Schon wenn jemand Taekwondo neben JJ macht, muss er aber damit rechnen, dass seine gewohnten Tritte (vor allem Standfuß) in Richtung Karate korrigiert werden. Auch im Aikido und JJ muss ich manche Hebel und Festleger, die eigentlich "die gleichen" sind, trotzdem jeweils etwas unterschiedlich ausführen. Wenn man dann zwei Karateschulen hat, kann es eventuell im Detail ziemlich fisselig werden, sich bei jedem Training umzustellen ...

Da hast Du natürlich Recht ;)
Obwohl die Kollegen beim TKD immer ganz positiv reagieren, wenn ich ne Hyong nach Shotokan-Manier laufe :D

Bubatz
04-02-2013, 21:44
wenn ich ne Hyong nach Shotokan-Manier laufe :D

Das sieht bestimmt cool aus. :D

SocialistHEI
04-02-2013, 21:48
Ja Sorry, aber es macht mich aggressiv, wenn der Gi, wie gerade, dreckiger aus der Waschmaschine kommt, als man ihn reingeschmissen hat. Ich wette ich kriege nicht alles wieder abgewaschen. :mad:

Luce Bree
04-02-2013, 21:49
Das sieht bestimmt cool aus. :D

Je nach Sichtweise...:rolleyes:
Ich muss aber zugeben, dass ich es sowieso nicht ganz ablegen kann...für mich tut es auch einer Hyong gut, wenn sie einen Rhythmus hat ;)

Aber Spass beiseite...die Kollegen können das und dann sieht das auch nach TKD-Manier extrem cool aus...:D

SKA-Student
04-02-2013, 22:01
Gerade deshalb sehe ich da absolut kein Problem. Ein Dôjô ist kein hermetisch abgeriegeltes Biotop sondern man hat ohnehin ständig Input von Außen zu seinem Output von Innen. Ob man jetzt in zwei Schulen trainiert und Schule A an der Interpretation von Schule B herummäkelt, oder in einer Schule verschiedene Trainer ihre Detailabweichungen zum Besten geben. Im Gegenteil: So lernt der Anfänger gleich, nicht alles einfach zu fressen, sondern bei Unterschieden nach einem "warum" zu fragen.


Das hatte ich auch gemacht... und dann eine Antwort bekommen nach dem Motto:
"Ich bin höher graduiert als der Montags-Trainer, deswegen machen wir das so!"
Ganz großes Kino... :mad: das war meine letzte Nachfrage, und kurz danach kam auch bald mein letztes Training dort.

Luce Bree
04-02-2013, 22:05
Das hatte ich auch gemacht... und dann eine Antwort bekommen nach dem Motto:
"Ich bin höher graduiert als der Montags-Trainer, deswegen machen wir das so!"
Ganz großes Kino... :mad: das war meine letzte Nachfrage, und kurz danach kam auch bald mein letztes Training dort.

Das ist sicher ein grundsätzliches Problem...
In sehr vielen Dojos sind Fragen erst ab Oberstufe erlaubt, davor soll man einfach nur machen, was einem vorgesetzt wird...
Das mag vielleicht in Japan funktionieren, aber der mündige Europäer mag das gar nicht :rolleyes:

HellAdmiral
04-02-2013, 22:12
Ja Sorry, aber es macht mich aggressiv, wenn der Gi, wie gerade, dreckiger aus der Waschmaschine kommt, als man ihn reingeschmissen hat. Ich wette ich kriege nicht alles wieder abgewaschen. :mad:

Ich empfehle dir, mal ordentlich Zitronensaft (achte bitte darauf, dass kein Fruchtfleisch drin ist, am besten sind diese kleinen gelben Würzflaschen, davon ne halbe bis ganze Flasche) oder Essig (bzw. Essig-Essenz) mit reinzuschütten, wenn du Weißwäsche machst. Kann auch der Gi mit drin sein. Das löst den Dreck und Kalk in der Waschmaschine UND entfärbt die Kleidung. Ich empfehle Zitronensaft, da der nach der Wäsche doch angenehmer riecht, als Essig.^^


Back To Topic: Wie bereits angesprochen wurde, offen zu beiden Trainern dahingehend sein. Ich empfehle dem TE, bei beiden Schulen Probetraining zu machen und sollten sich die Unterrichtsstile beißen oder man nicht beides unter einen Hut bekommen, bei der Schule bleiben, bei der man sich wohler fühlt. Vielleicht entsteht aber auch eine interessante, schulübergreifende Zusammenarbeit, wenn die beiden Senseis sich mal treffen und austauschen. :)


Das ist sicher ein grundsätzliches Problem...
In sehr vielen Dojos sind Fragen erst ab Oberstufe erlaubt, davor soll man einfach nur machen, was einem vorgesetzt wird...
Das mag vielleicht in Japan funktionieren, aber der mündige Europäer mag das gar nicht :rolleyes:

Haha! Eher andersrum, soweit ich das mitgekriegt hab. :D In Japan soll's wohl Gang und Gäbe sein, dass die Dojos sogar ausgetestet werden und sich der Schüler für das beste entscheidet. Um besonders prominente Schüler entsteht eine richtige Konkurrenz. Hab ich jedenfalls so erzählt bekommen.^^

Cillura
05-02-2013, 06:16
Ich denke das muss man ausprobieren. Training mit zwei komplett unterschiedlichen Lehrern kann gut gehen, muss aber nicht. Sei offen und ehrlich zu den beiden. Evtl. wirst du sogar darin unterstützt. Ist ja nix schlimmes, wenn man in der Woche öfter trainieren will und man sich dafür verschiedene Möglichkeiten schafft.

Ich selbst hab nur einen Trainer für alles. Finde ich aber super und macht großen Spaß. Der muss aber auch viele viele Fragen meinerseits ertragen, wenn ich auf nem Lehrgang bei einem anderen Trainer Karate, JJ oder Arnis oder sonst noch was trainiert habe. Wenn ich neue Techniken* anschleppe, hilft er mir dabei die Wirksamkeit/Anwendbarkeit/SV-Tauglichkeit der Techniken zu überprüfen. Ists was gutes, wird am Feinschliff gearbeitet, wenn nicht, fällt das in die Sparte "schön das mal trainiert zu haben". Ich sag da nur Age Uke gegen Haarefassen. :ups: :D Ich hatte mich schon in der Karate-Stunde aufm Lehrgang amüsiert, wie alle vor Schmerzen geschrien haben. :D Andererseits sind oft auch gute Techniken und Denkansätze dabei und man kann das sehr gut ins eigene Training integrieren. Bspw. habe ich schon sehr viele tolle Ideen auf Lehrgängen gesammelt, wie man Trainingseinheiten interessanter/lustiger gestalten kann. Diese Ideen wurden auch von meinem Trainer sehr positiv aufgefasst.

Wie gesagt, einfach mal mit den Trainern reden. Wenn sich einer quer stellt alla, "das wird so gemacht, weil ich es sage" etc. kann man sich seinen Teil ja denken. :rolleyes:


* Meist sind die Techniken nur für mich neu, nicht für ihn :D

Sensei-T
05-02-2013, 07:09
Meinst Du die Ausnahme in der Sternstraße??? ;)

OK, ok, ich konkretesiere mal: die meisten Goju-Ryu-Dojo...

Cillura
05-02-2013, 08:01
OK, ok, ich konkretesiere mal: die meisten Goju-Ryu-Dojo...

:biglaugh:

Bubatz
05-02-2013, 08:40
Ich sag da nur Age Uke gegen Haarefassen. :ups: :D

Autsch! :D

Cillura
05-02-2013, 08:45
Autsch! :D

Die Gutgläubigen haben das auch tatsächlich probiert und geübt!!! :ups: Ich hab das gemacht, was ich bei uns gelernt habe. Leider konnte ich mich nicht beherrschen und hab den andern zu Boden gebracht und festgelegt. Dann durfte ich mir anhören, dass wir kein JJ machen sondern Karate. :rolleyes: Ich hab mich dann darauf beschränkt den Griff zu lösen und dem andern gepflegt mit Yoko Geri ins Knie zu "treten". Das schien den Trainer zumindest zufrieden zu stellen. :D

Tanren
05-02-2013, 10:09
Ich sag da nur Age Uke gegen Haarefassen.

Naja...macht immerhin mehr Sinn als Age-Uke gegen Jodan-Zuki.:D

Sojobo
05-02-2013, 10:23
Naja...macht immerhin mehr Sinn als Age-Uke gegen Jodan-Zuki.:D
Du meinst das sarkastisch, aber Age Uke kann da wirklich Sinn machen. Nur nicht auf die Weise, wie sie 99% der Karateka ausführen...

ragbar
06-02-2013, 22:08
Du meinst das sarkastisch, aber Age Uke kann da wirklich Sinn machen. Nur nicht auf die Weise, wie sie 99% der Karateka ausführen...

Da bin ich aber neugierig, wie Du das jetzt meinst. Erklär mal bitte.......

Sojobo
07-02-2013, 00:08
Da bin ich aber neugierig, wie Du das jetzt meinst. Erklär mal bitte.......

Beim Age Uke benutzt man nicht nur einen Arm. Genau das tun aber die besagten 99%. Nicht der Arm, der nach oben drückt, muss "blocken", sondern der, der zurückzieht, kann den Angriff schon abfangen. Das ist dann wie ein Nagashi Uke oder Soto Uke, kurz und praktisch, wie beim Boxen. Mit dem Arm, der nach Oben drückt und von den Meisten als der eigentliche "Block" verstanden wird, kann man dann entweder durch ein seitliches Ausweichen eine Deckung aufbauen und den Angreifer so blockieren, dass er nicht so leicht noch mal angreifen kann. Oder man kann geradeaus nach vorne, dabei den angreifenden Arm zurückdrücken und das Gleichgewicht des Gegners stören. Oder man kann, statt von außen, von innen kommen und mit dem Age Uke nach Abfangen des Angriffs gleich auf den Hals dreschen, den Age Uke also als Angriff/Konter benutzen. Beispiele für funktionierendes Karate. Funktioniert aber halt nur, wenn man Kakie und Sparring macht.

ragbar
08-02-2013, 23:14
Joh, klingt gut und überzeugt mich : funktionierendes Karate ist genau mein Ding. Hab ich das richtig verstanden, mit der zurückziehenden Hand greifst du in den Angriff des Geners und hälst den Arm fest (Kakie); der obere "klassische" Abwehrarm wird zum ausholen für (Handkanten-) Schläge zum gegnerischen Hals ? Interessant.

HellAdmiral
08-02-2013, 23:19
Joh, klingt gut und überzeugt mich : funktionierendes Karate ist genau mein Ding. Hab ich das richtig verstanden, mit der zurückziehenden Hand greifst du in den Angriff des Geners und hälst den Arm fest (Kakie); der obere "klassische" Abwehrarm wird zum ausholen für (Handkanten-) Schläge zum gegnerischen Hals ? Interessant.

Natürlich situationsabhängig, aber Ja, das ist ein Beispiel, wie's laufen kann. ^-^

Sojobo
09-02-2013, 04:51
Joh, klingt gut und überzeugt mich : funktionierendes Karate ist genau mein Ding. Hab ich das richtig verstanden, mit der zurückziehenden Hand greifst du in den Angriff des Geners und hälst den Arm fest (Kakie); der obere "klassische" Abwehrarm wird zum ausholen für (Handkanten-) Schläge zum gegnerischen Hals ? Interessant.

Wenn ich jetzt wiederum richtig verstehe, was du meinst, dann ja, dann ist das die von mir als drittes genannte Option.
Wobei das Festhalten des Armes aus meiner Sicht nur der ideale Fall ist und bei guten Angriffen kaum möglich ist. Ich zumindest kann einen Zuki nicht festhalten, der nicht kihon-mäßig einfriert, sondern nur mit der zurückziehenden Hand (Nagashi- oder Soto Uke) parieren und dann entweder zum "eigtl. Age Uke" überleiten (bei mir Option 1 und 2 durch Kakie - und dann kontern, was alles zusammen dann eine einzige fließende Bewegung ist) oder halt 3. direkt kontern, wie du es beschreibst.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Admiral sagt, aber die Prinzipien sind immer dieselben; und hat man die drauf, kann man sie intuitiv an die Situation anpassen: Für mich ist das die Bedeutung von "Be like water" (BL).

ragbar
10-02-2013, 00:06
Ja das ist ja mal schönes, praxisbezogenes Karate mit Wirksamkeit. Von wegen Karate nützt nun nix im Ernstfall und so. Genauso muß das auch im alten Okinawa gemeint gewesen sein. Kreativität in der Anwendung bedeutet Durchdringung zum Gegner.

ZoMa
10-02-2013, 12:11
Wenn ich jetzt wiederum richtig verstehe, was du meinst, dann ja, dann ist das die von mir als drittes genannte Option.
Wobei das Festhalten des Armes aus meiner Sicht nur der ideale Fall ist und bei guten Angriffen kaum möglich ist. Ich zumindest kann einen Zuki nicht festhalten, der nicht kihon-mäßig einfriert,[...]

Ich denke man muss dabei vielleicht mal unterscheiden ob man von einem (guten) Kämpfer angegriffen wird oder von jemandem, der mir nur mal eine langen will. Im letzteren Falle erhöhen sich natürlich meine Chancen und wenn er noch etwas langärmliges anhat um so mehr.