es gibt schlimmeres als KK [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Franz
22-03-2004, 12:36
Fußballer in Gefahr
Kopfball staucht HWS

Medical Tribune Bericht

LONDON - Die Sorge um unsere Fußballer hält an. Nachdem der Kopfball in Verdacht geriet, die Kicker mittels rezidivierender kleiner Gehirnerschütterungen verblöden zu lassen, steht jetzt die Stürmer-HWS im Zentrum des Interesses.

Eine türkische Arbeitsgruppe erhob bei 30 Amateurfußballspielern alarmierende Befunde. Wie klinische Untersuchung und HWS-Röntgenaufnahmen ergaben, waren - im Vergleich zu Nichtfußballern - ihre Hälse weniger flexibel, die Bandscheiben angegriffener und das Rückenmark mehr unter Druck. Solche degenerativen Veränderungen findet man normalerweise erst bei älteren Leuten, wird die Studienleiterin im "New Scientist" zitiert.

Den Kopfball ganz aus dem Match verdammen will die Kollegin aber offenbar nicht. Mit entsprechenden Köpf-Übungen bzw. besserem Timing der Kopfbälle können die Artisten des runden Leders sich vor folgenschweren "Halserschütterungen" schützen.



MTD, Ausgabe 11 / 2004 S.30, CG - New Scientist 2004; 181 No. 2435: 15

Franz
22-03-2004, 12:37
Helmpflicht und Kopfballverbot gefordert
Riskieren Fußballer Hirnschäden?

Medical Tribune Bericht

DEN HAAG - Fußballspieler tragen eine hohes Risiko, mit einem Hirnschaden vom Platz zu gehen, behaupten niederländische Experten. Sie fordern deshalb besondere Schutzmaßnahmen für Kickerköpfe.

Nach einer Untersuchung der Niederländischen Gesundheitsbehörde


erleidet jeder zweite Spieler mindestens einmal im Laufe der Fußballkarriere eine schwere Gehirnerschütterung.
zeigen acht von zehn ehemaligen Profi-Fußballern in neuropsychologischen Tests Auffälligkeiten - was mit der Häufigkeit von Kopfbällen korreliert.
droht bei mehr als 1000 Kopfbällen ein chronischer Hirnschaden.
Daher empfehlen die Niederländer, jeden Fußballer, der nach einem Kopfball oder Aufprall Symptome zeigt, noch auf dem Spielfeld auf eine Gehirnerschütterung zu untersuchen. Zudem müssen die Spieler die richtige Kopfball-Technik erlernen. Für unter 16-jährige Fußballer sollten Kopfbälle generell tabu sein. Weiterhin rät das Komitee zu einer Regeländerung, nach der es erlaubt sein sollte, verletzte Spieler auch temporär zu ersetzen, um bei der Diagnosestellung nicht unter Zeitdruck zu stehen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Tragen von Helmen und die Abpolsterung der Torpfosten.

Dazu Prof. Hess vom DFB: Bundesliga ohne Kopfball?
WIESBADEN - Wie gefährlich sind Kopfbälle wirklich? Und was ist von den Vorschlägen aus Den Haag zu halten? Medical Tribune befragte den Vorsitzenden der DFB-Kommission Sportmedizin, Professor Dr. Heinrich Hess.

Chronische Hirnschäden durch Kopfbälle sind bei Fußballspielern bisher nicht nachgewiesen, erklärte Prof. Hess. Außerdem ist der Aufprall des Balles auf den Kopf, dem der Sportler sehenden Auges entgegentritt oder -springt, nicht mit einem Unfallereignis zu vergleichen. So hat der Kollege häufiger Bewusstlosigkeiten bei Spielern beobachtet, die unvorbereitet von einem Ball getroffen wurden. Nach einem Kopfball dagegen ist das seines Wissens noch nicht vorgekommen.

Nackenausspannen trainieren
Entscheidend beim Auftreffen des Balles auf den Kopf ist die angespannte Nacken- und Schultermuskulatur. Allerdings muss die Technik durch geeignetes Training, z.B. mit einem Kopfballpendel, vermittelt werden. Dieses sollten jedoch - wie es auch die Holländer vorschlagen - erst Jugendliche ab 16. Jahre absolvieren, so der Experte. Jüngere dürfen evtl. mit Softbällen üben.

Luftdruck entscheidend
Beim Kopfballern mit echten Fußbällen spielt der Luftdruck eine wichtige Rolle. Hart aufgepumpt entwickeln die Bälle beim Aufprall steil ansteigende und hohe Kraftspitzen und können ernste Verletzungsgefahr bergen, schreibt Dr. Erich Kollath von der Deutschen Sporthochschule Köln in seiner "Trainingslehre".

Den Kopfball aus dem Fußballspiel zu verbannen, ist für Prof. Hess jedenfalls undenkbar. Zwar ist er kein reguläres Element des Spiels - schließlich heißt es Fußball - dennoch bietet es oft ein wichtiges Überraschungselement im Match, so der Experte. Und dass die Spieler Schutzhelme auf dem Platz tragen, hält er für ebenso unmöglich. Schließlich ist vielen schon die Schienbeinschützerpflicht verhasst






MTD, Ausgabe 6 / 2004 S.26, MW - Expert Committee of the Health Council 2003 "Brain damage in boxers and soccer players"

Alfons Heck
22-03-2004, 12:52
...Eine weitere Möglichkeit ist das Tragen von Helmen und die Abpolsterung der Torpfosten...
:rolleyes: kopf...los :rolleyes:
Mein Libingszitat zu solchen bahnbrechenden Aussagen:

Selbst kleine Zwischenfälle können, wie jeder weiß, bei einer Verkettung unglücklicher Umstände zu schwerwiegenden Folgen bis hin zu Lebensgefahr führen. (Auszug aus einer ärztlichen Operationseinwilligung)
In diesem Sinne :hammer: :baeehh: :rofl: