Vollständige Version anzeigen : Wie schnell macht ihr Fortschritte?
Hallo,
ich hab mal eine Frage. Seit fast einem Jahr gehe ich nun in's Ju-Jutsu. Anfänglich 1x die Woche, mittlerweile auch mal 2x oder, wenn ich wirklich die Zeit und Lust dazu habe, 3x. Das ist auch das Maximale, was von meinem Verein angeboten wird.
Nach 10 Monaten nun im Verein finde ich, dass ich nicht genug kann. Liegt das daran, dass ich zu selten im Training bin? Oder habt ihr auch langsamer Fortschritte gemacht? Oder ist das vielleicht sogar normal beim JJ, dass das alles etwas länger dauert?
Ich hab jetzt zwar nur gelb und bin daher nicht der Superkämpfer der alles aus dem ff kann, aber bisher fühle ich mich wirklich, in einem theoretischen Ernstfall, nur beim Beinsteller sicher. Und um den anzubringen hätte ich wahrscheinlich nicht mal eine ausreichend geschulte Reaktionsfähigkeit. Und das ist auch die einzige Technik, bei der ich nicht erst mal überlegen muss, wie die nochmal genau geht.
Finde das etwas wenig...
Schnueffler
14-02-2013, 20:59
Ich denke mal nicht, das man es an der Person oder dem System alleine festmachen kann. Manche lernen schneller, manche langsamer, manchen passt die Kombination nicht, manche kommen mit der Art des Trainers nicht zu Recht oder genau anders herum.
Als ich seinerzeit mit Ju-Jutsu anfing, hatte ich auch so um dieselbe Zeit herum das Gefühl, dass es nicht vorwärts geht. Aber schon weitere 2-3 Monate später war dann auf einmal der Knoten geplatzt. Es gibt immer Phasen, wo man zu stagnieren scheint und dann geht es gefühlt "plötzlich" wesentlich besser.
Was aber wirklich sehr viel ausmacht, ist, wie oft man ins Training geht. Wer zweimal die Woche trainieren kann, macht in einem halben Jahr so viele TE wie jemand, der ein Jahr lang nur einmal wöchentlich kommt. Kein Wunder, dass der erste deutlich schneller besser wird, oder?
SocialistHEI
15-02-2013, 16:39
Hallo,
ich hab mal eine Frage. Seit fast einem Jahr gehe ich nun in's Ju-Jutsu. Anfänglich 1x die Woche, mittlerweile auch mal 2x oder, wenn ich wirklich die Zeit und Lust dazu habe, 3x. Das ist auch das Maximale, was von meinem Verein angeboten wird.
Nach 10 Monaten nun im Verein finde ich, dass ich nicht genug kann. Liegt das daran, dass ich zu selten im Training bin? Oder habt ihr auch langsamer Fortschritte gemacht? Oder ist das vielleicht sogar normal beim JJ, dass das alles etwas länger dauert?
Ich hab jetzt zwar nur gelb und bin daher nicht der Superkämpfer der alles aus dem ff kann, aber bisher fühle ich mich wirklich, in einem theoretischen Ernstfall, nur beim Beinsteller sicher. Und um den anzubringen hätte ich wahrscheinlich nicht mal eine ausreichend geschulte Reaktionsfähigkeit. Und das ist auch die einzige Technik, bei der ich nicht erst mal überlegen muss, wie die nochmal genau geht.
Finde das etwas wenig... Jiu-Jitsu / Ju-Jutsu finde ich persönlich um einiges einfacher als zB Karate, vor allem weil es dort keine Katas gibt. Ich denke, dass vieles auch am Trainer liegt, trotzdem musst du gewillt und fähig sein, dass gezeigte zu erlernen. Gestern beim Karate trainierten wir die Kata Heian Godan und ich war komplett überfordert und kam nur zu dreiviertel mit. Am Ende sollte jeder, da wir nur vier Leute waren, die Kata alleine vorführen. Ich schaffte nur die Hälfte alleine, dann stellte sich der Sensei neben mir hin und erklärt alles ganz langsam und machte mit. Naja, die meisten einzelnen Techniken habe ich vorher nicht einzeln erlernt, beim Jiu-Jitsu werden Schlag- und Tritttechniken ja vernachlässigt und man setzt seinen Schwerpunkt bei Block-, Wurf-, Hebel- und Festlegetechniken an, daher kannte ich nur Age Uke, Oi Zuki, Mae Geri und Ma Waschi Geri und dann auch nur als wenig wichtige Trainingselemente (in 5 Jahren Jiu-Jitsu haben wir diese Techniken weniger als fünf mal einzeln trainiert). Und wenn ich bedenke, wie unbeholfen und unbeweglich die meisten Karate-Techniken noch bei mir aussehen, bin ich auch der Meinung, dass ich nicht schnell genug lerne, auf der anderen Seite setze ich mich zu sehr unter Druck, da ich ja erst seit 4 Wochen Karate mache.
Jedenfalls....
...vieles liegt auch am Trainer. Und wenn du halt langsamer bist im umsetzen als andere, dann ist das auch nicht schlimm. Wichtig ist doch, dass die Techniken sitzen und nicht die Schnelligkeit in der man sie drauf hat. Ist doch egal ob ein Hüftwurf nach 2 Stunden Training sitzt oder erst nach einen Monat. Hauptsache du machst den Hüftwurf richtig, wenn du ihn irgendwann beherrscht.
th.giese
15-02-2013, 18:56
Naja, die meisten einzelnen Techniken habe ich vorher nicht einzeln erlernt, beim Jiu-Jitsu werden Schlag- und Tritttechniken ja vernachlässigt und man setzt seinen Schwerpunkt bei Block-, Wurf-, Hebel- und Festlegetechniken an,
...vieles liegt auch am Trainer.
Dass bei Jiu oder Ju Atemi komplett vernachlässigt werden kann ich so nicht stehen lassen. Es mag sein, dass es Vereine gibt, die Atemi nur mal so am Rande ansprechen, das aber zu verallgemeinern ist sicher nicht richtig. Wir haben in unseren Reihen einen 3. Dan Karate, der in regelmäßigen Einheiten Basics schult, an denen auch Ju-Jutsu Dan-Träger mit Begeisterung teilnehmen.
Ausserdem ist die Aussage, dass es im Jiu-Jitsu keine Kata gibt ebenfalls nicht richtig. Ich weiß nicht welchen Stil du gelernt hast, im Deutschen Ju-Jutsu Verband und im Deutschen Jiu-Jitsu Verband werden Kata vermittelt und auch geprüft. Vielleicht nicht in den unteren Kyu-Graden, aber bei den dunkleren Farben ist das Bestandteil des Prüfungsprogramms.
In deinem letzten Absatz kommst du allerdings auf den Punkt, es steht und fällt alles mit der Sichtweise des Trainers.
th.giese
15-02-2013, 19:01
Ich hab jetzt zwar nur gelb und bin daher nicht der Superkämpfer der alles aus dem ff kann, aber bisher fühle ich mich wirklich, in einem theoretischen Ernstfall, nur beim Beinsteller sicher.
Das ist doch schon ein riesiger Fortschritt. Du hast den Beinsteller bis zum Umfallen geübt und der hat sich nun so gefestigt, dass du ihn spontan abrufen kannst!
Lass dich nicht entmutigen. Mach weiter wie bisher der Erfolg kommt von ganz allein.
Schnueffler
15-02-2013, 19:03
Im JJ gibt es sehr wohl Kata. Immer ohne "s", auch wenn es viele sind. Auch werden Schlag- und Tritttechniken mMn nicht vernachlässigt.
Außer mit deiner Aussage der Abhängigkeit des Trainers passt dein Post nicht so ganz!
SocialistHEI
15-02-2013, 19:51
In den Schulen wo ich war, gab es in fünf Jahren weniger als fünf Trainingseinheiten wo nur Schlag- und Tritttechniken geübt wurden! Alle Schlag- und Tritttechniken wurden meist beiläufig behandelt oder besser gesagt angerissen. So ausführlich und perfektiosnistisch wie z.B. beim Karate wurde es in allen vier Schulen nicht unterrichtet.
Dass bei Jiu oder Ju Atemi komplett vernachlässigt werden kann ich so nicht stehen lassen. Es mag sein, dass es Vereine gibt, die Atemi nur mal so am Rande ansprechen, das aber zu verallgemeinern ist sicher nicht richtig. Wir haben in unseren Reihen einen 3. Dan Karate, der in regelmäßigen Einheiten Basics schult, an denen auch Ju-Jutsu Dan-Träger mit Begeisterung teilnehmen.
Ausserdem ist die Aussage, dass es im Jiu-Jitsu keine Kata gibt ebenfalls nicht richtig. Ich mache ja, wie du oben siehst, auch Shotokan und Yoshi Ryu Karate. Das lässt sich alles sehr gut kombinieren. Hätte ich aber nur Jiu-Jitsu gemacht, wären mir viele Schlag- und Fußtechniken nicht bekannt. Im einen Vrband bracht ich s bis zum 3. Kyu JJ, im andren bis zum 5. Kyu. Bei den Prüfungen wo ich dabei war, gab es nichts, was Kata beinhaltete - es gab lediglich einen Freikampf mit zwei bis vier Gegnern, je nach angestrebter Graduierung. Bei Dan-Prüfungen war ich noch nicht dabei, aber mein erster Trainer (7. Dan) sagte damals, dass er in seiner ganzen Laufbahn nicht in Kata zeigen musste.
Ich weiß nicht welchen Stil du gelernt hast, im Deutschen Ju-Jutsu Verband und im Deutschen Jiu-Jitsu Verband werden Kata vermittelt und auch geprüft. Den 3. Kyu machte ich in der EJJO, den 5. in der Deutschen Jiu-Jitsu Union. Welcher Stil unterrichtet wurde, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, denn es wurde nie eine Stilrichtung angegeben.
Vielleicht nicht in den unteren Kyu-Graden, aber bei den dunkleren Farben ist das Bestandteil des Prüfungsprogramms. In der DJJU wird für den 1. Dan z.B. nur die Goshin Jitsu No Kata verlangt. Ich persönlich empfinde Kata eher als überflüssig als nützlich. Zumindest wenn es einem nur um den Selbstverteidigungsaspekt geht.
Schnueffler
15-02-2013, 20:22
Dann hast du den Sinn, der dahinter steht, nicht verstanden!
Bei uns werden in jedem Training Tritte und Schläge trainiert, allerdings war ich tatsächlich auch schon mal in einem JJ-Verein wo der Trainer das Ganze ziemlich Judo-mässig aufzog.
SocialistHEI
15-02-2013, 22:28
Bei uns werden in jedem Training Tritte und Schläge trainiert, allerdings war ich tatsächlich auch schon mal in einem JJ-Verein wo der Trainer das Ganze ziemlich Judo-mässig aufzog.
Bei uns sieht es so aus (chronologische Reihenfolge bei zwei bis drei Trainer zur gleichen Zeit):
Basketball ohne Regeln, 15 Minuten
Weitere Übungen zum Dehnen und warm machen, 15 Minuten
Fallschule komplett, ca. 20 Minuten (variiert etwas je mehr Leute beim Training sind)
Dann das eigentliche Training....Hebel, Würfe, Festlegetechniken, Verteidigung gegen bewaffnete Angreifer u.ä., 1 Stunde (Block-, Schlag- und Tritttechniken werden nur während der Würfe, Hebel etc. integriert und auch nur dann gelehrt)
Freikampf gegen 2 bis 4 Gegner (je nach Graduierung), Dan-Träger nehmen auch schon mal freiwillig 5 oder 6 Gegner oder Bodenkampf. 30 Minuten
Dann antreten, abgrüßen, umziehen ggb duschen und nach Hause fahren.
Der Aufbau des Trainings scheint hier oben bei mir aber bei nahezu allen Jiu-Jitsu-Schulen ähnlich zu sein.
Diese Basketballsachen würden mir mächtig auf den Keks gehen, sonst finde ich den Aufbau ok. Macht ihr kein Mokuso am Anfang und Ende?
Edit: Wir machen die Schlag- und Tritttechniken, häufig in Zusammenhang mit Pratzentraining, vor dem was du "eigentliches Training" nennst.
Schnueffler
16-02-2013, 09:06
Der Aufbau des Trainings scheint hier oben bei mir aber bei nahezu allen Jiu-Jitsu-Schulen ähnlich zu sein.
Dann bist du in ner falschen Ecke.
Bei mir gibt es unterschiedliche Arten des Trainings. Einmal eher techniklastig, einmal powerlastig.
Techniklastig:
angrüßen, kurzes Warm-Up (ca. 5-10min), Grundtechniken, wie Schläge, Tritte, Würfe, Fallschule (ca. 15min), Techniktraining (Abwehr gegen xyz, ca. 60-80min), in steigender Intensität, abgrüßen.
Powerlastig:
angrüßen, hartes Warm-Up (ca. 20min), Grundtechniken unter Stress, wie Pratzentraining, Sandsack, Würfe mit dem Dummy (ca. 30min), restliche Zeit Anwendungen der Techniken unter Stress, abgrüßen.
In der DJJU wird für den 1. Dan z.B. nur die Goshin Jitsu No Kata verlangt. Ich persönlich empfinde Kata eher als überflüssig als nützlich. Zumindest wenn es einem nur um den Selbstverteidigungsaspekt geht.
Au wei, das erzähle mal einem der Leute um Tom Herold und der verspeist Dich trocken und ohne Senf. :D
Allerdings kannst Du wohl am wenigsten dafür, daß Du die Kata für unsinnig hälst, Du weisst es mangels sinnvoller Erklärung ( und korrekten Übens, wenns dann an der Zeit ist, die Kata zu lernen) einfach nicht besser, nehme ich an.
@ TE
Du machst doch Fortschritte, Dir kommt es nur so vor, als ob es nicht an dem ist.
Erstens hast Du den Beinsteller für Deine derzeitigen Möglichkeiten perfektioniert und zweitens sind Fortschritte immer ein langsamer Prozeß und gerade in den KK meist erst im Nachhinein abzuschätzen.
Außerdem gehts wohl jedem in der KK so, daß es Zeiten gibt, wo man denkt, daß man sich überhaupt nicht weiterentwickelt. Lustigerweise sind das meistens die Intervalle, in denen man am meisten lernt, man kriegt es bloß selber nicht mit. Irgendwann kommt dann ein "Sprung", wenn man das mal so sagen darf
Naniwonai
16-02-2013, 12:04
Versuchs nochmal nem Monat mit regelmäßig 2 mal in der Woche trainiren.
Und wenn du dann immer noch nicht genug kannst würde ich mir überlegen einen anderen Verein, vll sogar eine gänzlich andere Kampfkunst zu suchen.
Ich denke deine Frage rührt daher das du das Gefühl hast im Ernstfall umgehauen zu werden, eben trotz Training.
Und natürlich muss man seinem Training Zeit geben im Körper zu saggen, wenn du aber nach 10 Monaten wirklich nichts kämpferisch dazu gelernt hast auf das du glaubst dich verlassen zu können und dir das halt wichtig ist, würde ich mich halt so langsam umgucken.
flox1986
16-02-2013, 13:39
bei uns läufts wie folgt, kurz angrüßen - so genanntes hartes mma fitness - dann pratzentraining oder Fallschule - die letzten 45 min wird Technik trainiert (Hebel, Würfe, usw.)
SocialistHEI
16-02-2013, 21:54
Diese Basketballsachen würden mir mächtig auf den Keks gehen, sonst finde ich den Aufbau ok. Macht ihr kein Mokuso am Anfang und Ende? Bei uns ist das Basketball ohne Regeln äußerst beliebt. Ok....die einzige Regel ist, den Ball zu prellen. Ansonsten darf geschubst, gehalten, angesprungen und zu Boden gerissen werden was das Zeug hält. Das Mokuso habe ich nicht erwähnt, da ich es als Standard interpretiere. Um die Frage aber zu beantworten: Ja, Mokuso machen wir auch überall.
Dann bist du in ner falschen Ecke.
Bei mir gibt es unterschiedliche Arten des Trainings. Einmal eher techniklastig, einmal powerlastig.
Techniklastig:
angrüßen, kurzes Warm-Up (ca. 5-10min), Grundtechniken, wie Schläge, Tritte, Würfe, Fallschule (ca. 15min), Techniktraining (Abwehr gegen xyz, ca. 60-80min), in steigender Intensität, abgrüßen.
Powerlastig:
angrüßen, hartes Warm-Up (ca. 20min), Grundtechniken unter Stress, wie Pratzentraining, Sandsack, Würfe mit dem Dummy (ca. 30min), restliche Zeit Anwendungen der Techniken unter Stress, abgrüßen. Bei uns steht die Technik im Vordergrund.
Allerdings kannst Du wohl am wenigsten dafür, daß Du die Kata für unsinnig hälst, Du weisst es mangels sinnvoller Erklärung ( und korrekten Übens, wenns dann an der Zeit ist, die Kata zu lernen) einfach nicht besser, nehme ich an. Ich weiß wozu Kata dienen sollen. Aber mir geht es halt nur um die Selbstverteidigung (und zweitrangig um körperliche Fitness und schon gar nicht um Wettkämpfe/Turniere) und dafür erachte ich die Kata als überflüssig.
Schnueffler
16-02-2013, 22:05
Bei uns steht die Technik im Vordergrund.
Ich weiß wozu Kata dienen sollen. Aber mir geht es halt nur um die Selbstverteidigung (und zweitrangig um körperliche Fitness und schon gar nicht um Wettkämpfe/Turniere) und dafür erachte ich die Kata als überflüssig.
Technik im Vordergrund und dann geht es dir um SV?
Technik muß man haben, aber diese sollte auch unter STress funktionieren.
Genauso wofür sind denn deiner Meinung nach die ganzen Kata bestimmt gewesen?
amasbaal
17-02-2013, 10:00
ich dachte immer, kata laufen sei techniktraining auf höchstem niveau. stichwort "präzision in den details". :)
SocialistHEI
17-02-2013, 18:43
Technik im Vordergrund und dann geht es dir um SV?
Technik muß man haben, aber diese sollte auch unter STress funktionieren. Es ist doch sinnvoller, die Techniken einzeln zu lernen/lehren - find ich zumindest. Denn während einer Kata hat der Trainer meist nicht jede einzeln Aktion im Blick. Wenn ich nun den Oi Zuki bis zum Erbrechen übe, wird er irgendwann ein Bilderbuch-Oi-Zuki.
Genauso wofür sind denn deiner Meinung nach die ganzen Kata bestimmt gewesen? Sicher zu den gleichen Zwecken wo drum es mir geht, jedoch finde ich halt EInzelübungen, also wie beim Beispiel des Oi Zukis bis zum erbrechen, um einiges effektiver. Und das gelernte kann man dann im Freikampf o.ä. testen.
Naja, vielleicht begründet sich meine Ansicht zu den Kata auch damit, dass ich in Mensch bin, der sich nicht an ganz klare Vorgaben und Abläufe halten kann. Wo dran das liegt, kann ich aber nicht sagen.
Schnueffler
17-02-2013, 19:33
Ja, dann kannst du stumpf eine Technk nachmachen.
Bei den Kata hast du alle Prinzipien. Wenn du diese verstanden hast, kannst du die Techniken für dich umsetzen.
dirtrider4life
19-02-2013, 20:51
Wir spielen für die Fitness meist etwas freieres Fussball.
Das angesprochene Basketsprawl würde ich aber auch gern mal ausprobieren.
Ich denke dass ich von der Häufigkeit (3 Einhaiten die Woche) meines Trainings profitiere.
Auf der anderen Seite hängt es glaube ich auch davon ab ob man auch kämpferisch trainiert: Bodenkampfübungen, Stand up Übungen, "Szenariomäßiges Training" und richtiges Sparring
Da viele der Techniken im JJ recht komplexe Bewegungsabläufe sind und diese eine beträchtliche Anzahl an Wiederholung benötigen bis man diese auf Kommando abrufen kann ist da wohl eher der Weg das Ziel.
Nach 1. Jahr ist man deshalb halt noch kein guter Kämpfer das braucht halt einfach mehr Zeit. Ich schätze nach 1. Jahr beginnt es erst so halbwegs zu fließen. Mir geht es jedenfalls so dass ich gerade erst das Gefühl habe als ob erst losgeht mit den Fortschritten da es sich so anfühlt als wenn man vom Krabbeln den Übergang zu den ersten Schritten gemacht hat.
Was nützt mir das ganze Üben der Techniken wenn ich nicht ausprobieren kann wie ich das am lebenden sich wehrenden Objekt durch gesetzt bekomme.
Wie fühlt es sich an mal ordentlich in die Torte zu bekommen oder was passiert wenn mein Gegner richtig Druck macht und bin ich dieser Situation gewachsen?
Wobei mir das Sparring die Augen am meisten geöffnet hat, da bist du gezwungen Fortschritte zu machen wenn du nicht ständig die Jacke voll bekommen möchtest.
Je besser die Gegner desto größer der Lerneffekt, auch wenn die Rückmeldung ob man es gut oder schlecht macht schonmal als Schmerzreiz ans Gehirn gehen kann.
Ist in meinen Augen der schnellste Weg zu Lernen, aber ob das für die Allgemeinheit gültig ist kann ich nicht beantworten, für mich funktioniert das jedenfalls so.
Ich trainiere in letzter Zeit häufiger mit Wettkämpfern da ist die Leistungsdichte etwas kompakter, das hat mich ebenfalls nochmal etwas nach vorn gebracht. Meine Lernkurve hat derzeit eindeutig einen positiven Trend.
Techniken gehen mir leichter von der Hand wenn ich versuche locker zu sein das verbessert auch das Lerntempo.
Der oder die Trainingspartner haben für mich auch großen Einfluss auf den Lernerfolg, mit machen fließt es halt besser als mit anderen.
flox1986
19-02-2013, 23:57
Das ist unserem Verein das Problem, dass der Fortschritt des Könnens sehr schleppend voran geht. Da wir nur einmal die woche training haben. Unser trainer hat den Verein erst vor gut einen 3/4 Jahr "gegründet", da alleine schon die passende Halle zu finden (mit Judomatten) ein Problem war und in der jetzigen nur ein termin in der woche frei ist, ist halt das vorankommen schon schwierig. Ich bin halt sehr ehrgeizig, einmal in der woche ist mir eigentlich zu wenig training. Naja, irgendwann werd ma sicher was anderes finden, so dass wir öfter trainieren können.
Michael Teitge
22-02-2013, 10:07
Hallo,
ich hab mal eine Frage. Seit fast einem Jahr gehe ich nun in's Ju-Jutsu. Anfänglich 1x die Woche, mittlerweile auch mal 2x oder, wenn ich wirklich die Zeit und Lust dazu habe, 3x. Das ist auch das Maximale, was von meinem Verein angeboten wird.
Nach 10 Monaten nun im Verein finde ich, dass ich nicht genug kann. Liegt das daran, dass ich zu selten im Training bin? Oder habt ihr auch langsamer Fortschritte gemacht? Oder ist das vielleicht sogar normal beim JJ, dass das alles etwas länger dauert?
Ich hab jetzt zwar nur gelb und bin daher nicht der Superkämpfer der alles aus dem ff kann, aber bisher fühle ich mich wirklich, in einem theoretischen Ernstfall, nur beim Beinsteller sicher. Und um den anzubringen hätte ich wahrscheinlich nicht mal eine ausreichend geschulte Reaktionsfähigkeit. Und das ist auch die einzige Technik, bei der ich nicht erst mal überlegen muss, wie die nochmal genau geht.
Finde das etwas wenig...
Zum Thema "theoretischer Ernstfall" wirst du sehr schnell feststellen, dass wenn du 9 Gelehrte fragst du mit 10 Meinungen nach Hause gehst. Da hängt einfach zu viel auch von deiner Persönlichkeit & deinem natürlichen Verhalten ab, als dass man da ein maßgeschneidertes Training auf Vereinsbasis für anbieten kann.
Ich für mich habe vorallem in Szenario-Trainings feststellen müssen, dass UNTER STRESS nur ein Bruchteil der vielen Techniken, die man über die Jahre gelernt hat auch wirklich abrufbar bleibt. Welche das für dich sind, kann ich dir nicht sagen, das hängt ganz von dir ab.
Wenn du nun nach 10 Monaten etwas Ju-Jutsu Luft geschnuppert hast, empfehle ich dir: Bleib dran, erweitere deine Technikkenntnisse und probier gerade die scheinbar simplen Sachen zu perfektionieren. Wenn du dann irgendwann kapiert hast wie die Grundprinzipien hinter den verschiedenen Techniken funktionieren, dann bist du auf einem sehr guten Weg. Aber so weit kommen die meisten nicht, weil sie vorher schon aufhören, sobald sie denken dass sie keine Fortschritte mehr machen ;)
Radioknopf
22-02-2013, 19:28
Also, wir haben auch nur 2x die Woche Traning aber ich denke ich werde nie wieder so viel Fortschritt haben wie im ersten Jahr. Subjetiv hab ich auch oft das Gefühl kaum was gelernt zu haben.
Das gilt inbesondere für angesagte Angriffe/Kombinationen, bin schlicht nicht in der Lage zu tun was vorgeschrieben ist. Dafür stell ich fest das wenn ich machen kann was ich will / Sparring der Fortschritt unübersehbar ist.
Denk nur mal an die ersten 2-3 Tranings und nicht nur an "Techniken".
Fußarbeit, Distanzgefühl, Gleichgewicht/Stabilität und wie siehts z.b. am Boden aus vieleicht auch Rollen ? gerade da hatte ich schon nach 2 Monaten das Gefühl viel gelernt zu haben, da wir oft Bodenrandori machen.
Also, wir haben auch nur 2x die Woche Traning aber ich denke ich werde nie wieder so viel Fortschritt haben wie im ersten Jahr. Subjetiv hab ich auch oft das Gefühl kaum was gelernt zu haben.
Das gilt inbesondere für angesagte Angriffe/Kombinationen, bin schlicht nicht in der Lage zu tun was vorgeschrieben ist. Dafür stell ich fest das wenn ich machen kann was ich will / Sparring der Fortschritt unübersehbar ist.
Kommt sicher auch drauf an... Gerade das Verstehen von Techniken usw. und nicht nur das pure Nachahmen kommt meist erst später... Ich persönlich komme seit einiger Zeit immer in Sprüngen (oft durch externe Reize) zu neuen Levels (was nicht heisst, dass es hoch ist...). Das man da vielleicht quantitativ weniger lernt als in den ersten paar Stunden ist auch klar, aber qualitativ? Bin ich mir nicht sicher...
Ansonsten würde ich sagen, dass der Fortschritt in unserer Gruppe auch relativ schleppend vorangeht, weil wir sehr inhomogen sind und relativ viel Fluktuation der Mitglieder haben...
.:DIRK:.
23-02-2013, 15:19
Hallo,
ich hab mal eine Frage. Seit fast einem Jahr gehe ich nun in's Ju-Jutsu. Anfänglich 1x die Woche, mittlerweile auch mal 2x oder, wenn ich wirklich die Zeit und Lust dazu habe, 3x. Das ist auch das Maximale, was von meinem Verein angeboten wird.
Nach 10 Monaten nun im Verein finde ich, dass ich nicht genug kann. Liegt das daran, dass ich zu selten im Training bin? Oder habt ihr auch langsamer Fortschritte gemacht? Oder ist das vielleicht sogar normal beim JJ, dass das alles etwas länger dauert?
Ich hab jetzt zwar nur gelb und bin daher nicht der Superkämpfer der alles aus dem ff kann, aber bisher fühle ich mich wirklich, in einem theoretischen Ernstfall, nur beim Beinsteller sicher. Und um den anzubringen hätte ich wahrscheinlich nicht mal eine ausreichend geschulte Reaktionsfähigkeit. Und das ist auch die einzige Technik, bei der ich nicht erst mal überlegen muss, wie die nochmal genau geht.
Finde das etwas wenig...
Hy,
das Problem ich sehe einfach in Folgenden: JJ will alles und das mit vergleichsweise wenig Training. Das kann einfach nicht klappen. Ich meine ich trainiere beinahe täglich BJJ und mache dadurch auch regelmäßige Fortschritte. Andere bei uns die den K1 weg eingeschlagen haben machen halt nur das, aber eben auch jeden Tag. Bei Judoka und Boxern sieht es genauso aus.
Wenn man sich jetzt das JJ ansieht, das ja aus mindestens 6 Systemen seine Elemente zieht (1. Boxen, 2. Karate, 3. Judo, 4. Aikido, 5. BJJ, 6. Stock und Messergeschichten) und du dazu 1-2 mal in der Woche trainierst also 6 mal im Monat, dann hast du jeden Stile rein rechnerisch nur einmal im Monat trainiert.
Frag doch mal einen Boxer wie lange du für Fortschritte brauchst, wenn du ein mal im Monat zum Training gehst.
Das kann halt nicht klappen. Sicher ist es schön, wenn man sich zum Ziel setzt alles kämpfen zu können, es ist aber faktisch unmöglich. Man kann mehrere zwar mehrere Sachen erlernen, dann muss aber die Trainingshäufigkeit stimmen. D.h. drei mal pro Woche das eine (z.B. BJJ) und wenn man dann noch zeit hat kann man auch noch zweimal Boxen gehen. Aber mit sechs mal im Monat Training meinen zu können zu lernen zu Schlagen, zu Treten, zu Werfen, den Bodenkapmpf sowie Stock und Messerabwehr zu erlernen ist halt nicht.
Je eher du das erkennst und deine Trainingsintensität deinen realistischen Zielen anpasst, desto eher wirst du weiter kommen.
Man muss im JJ länger trainieren für spürbare Fortschritte: ja. Man wird in den verschiedenen Bereichen nie so gut sein wie Leute aus den Spezialdisziplinen, die vergleichbar oft trainieren: ja. Was heißt denn jetzt aber "es kann nicht klappen" - man hört ja nicht nach fünf Jahren zu trainieren auf.
.:DIRK:.
23-02-2013, 18:25
Man muss im JJ länger trainieren für spürbare Fortschritte: ja. Man wird in den verschiedenen Bereichen nie so gut sein wie Leute aus den Spezialdisziplinen, die vergleichbar oft trainieren: ja. Was heißt denn jetzt aber "es kann nicht klappen" - man hört ja nicht nach fünf Jahren zu trainieren auf.
Es kann nicht klappen, heisst schlicht dass man mit den im JJ üblichen Trainingsangebot das was alles erlernt werden soll nicht auf ein solches Level heben kann damit es auch funktioniert.
Es kann nicht klappen, heisst schlicht dass man mit den im JJ üblichen Trainingsangebot das was alles erlernt werden soll nicht auf ein solches Level heben kann damit es auch funktioniert.
Du musst es ja Wissen, ich bin mit meinem JJ bisher gut gefahren, auch mit und gegen BJJ und MT, nicht jder kann so oft ins Training gehen wie du. Und es kann Funktionieren bei einem vernümftigen Training und etwas Geduld.
JJ wir können nichts richtig, aber von allem genügend!
parietalis
23-02-2013, 21:16
der DJJV sollte damit aufhören Ju-Jutsu als "moderne Selbstverteidigung " zu bezeichnen. Die Leute glauben das sonst und verlassen sich drauf.
der DJJV sollte damit aufhören Ju-Jutsu als "moderne Selbstverteidigung " zu bezeichnen. Die Leute glauben das sonst und verlassen sich drauf.
Du schon wieder. Hast du hier irgendwann auch schon mal sowas wie ein Argument gepostet?
Schnueffler
23-02-2013, 21:36
Du schon wieder. Hast du hier irgendwann auch schon mal sowas wie ein Argument gepostet?
Ich habe noch nie eins von ihm gesehen oder gelesen.
parietalis
23-02-2013, 22:28
Du schon wieder. Hast du hier irgendwann auch schon mal sowas wie ein Argument gepostet?
ein Argument? Okay, ich versuche es mal: ich finde es grob fahrlässig wenn ein Trainer seinen Schülern erzählt dass man einen Boxer ruhigstellt indem man die Schlaghand abfängt und schnell einen Hebel ansetzt.
Das schlimme daran ist dass die meisten so einen Mist auch noch glauben. Wenn der ein oder andere sich dann mal zu uns ins Box- oder Kickboxtraining verirrt, dann steht er mit weit geöffnetem Mund da und staunt Bauklötze.
Ich könnte noch weitere Beispiele nennen, sehe aber ein dass ich hier im Ju-Jutsu Forum völlig Fehl am Platz bin und ziehe daher wieder von dannen.
Schnueffler
23-02-2013, 22:37
ein Argument? Okay, ich versuche es mal: ich finde es grob fahrlässig wenn ein Trainer seinen Schülern erzählt dass man einen Boxer ruhigstellt indem man die Schlaghand abfängt und schnell einen Hebel ansetzt.
Das schlimme daran ist dass die meisten so einen Mist auch noch glauben. Wenn der ein oder andere sich dann mal zu uns ins Box- oder Kickboxtraining verirrt, dann steht er mit weit geöffnetem Mund da und staunt Bauklötze.
Ich könnte noch weitere Beispiele nennen, sehe aber ein dass ich hier im Ju-Jutsu Forum völlig Fehl am Platz bin und ziehe daher wieder von dannen.
Und wenn ich den Boxer/Kickboxer unterlaufe und auf den Kopf werfe?
ein Argument? Okay, ich versuche es mal: ich finde es grob fahrlässig wenn ein Trainer seinen Schülern erzählt dass man einen Boxer ruhigstellt indem man die Schlaghand abfängt und schnell einen Hebel ansetzt.
Wer erzählt denn sowas? Entweder du trollst hier wider besseres Wissen rum oder kennst Ju-Jutsu nur vom Hörensagen.
.:DIRK:.
23-02-2013, 23:26
Und wenn ich den Boxer/Kickboxer unterlaufe und auf den Kopf werfe?
Klappt leider nicht, weil es von JJ leuten zu wenig trainiert wird, die wollen ja auch noch alles andere, vom Boxen über Aikido bis zu Kali können. Da bleibt zu wenig Zeit um etwas auf ein solches Niveau zu heben, dass es im richtigen Kampf auch klappt.
Und ein bisschen Takedown ist wie ein bisschen Schwanger, gibts nicht.
Hab gesehen wie ein JJ Bundeskader Athlet mit EM-Platzierung es im Käfig nicht gegen einen Hobbyboxer geschafft hat den Kampf zu Boden zu bringen. Da wird jemand durchschnittliches mit zwei mal die Woche training d:rolleyes:as bestimmt schaffen.
parietalis
23-02-2013, 23:30
Und wenn ich den Boxer/Kickboxer unterlaufe und auf den Kopf werfe?
dann ist der Boxer/Kickboxer wahrscheinlich gefi...
Dir mag dass vielleicht gelingen. Aber ob die Frisöse, die Hausfrau oder der nerdige Informatikstudent damit durchkommen, nur weil sie 2 mal in der Woche Ju-Jutsu trainieren?
Ja, es mag sie geben, die Trainer die realistisches Training anbieten. Aber dass auch viel Mist verzapft wird das wisst ihr doch selbst.
Woran liegt es dass JJ von vielen anderen Kampfsportlern belächelt wird?
parietalis
23-02-2013, 23:33
Wer erzählt denn sowas? Entweder du trollst hier wider besseres Wissen rum oder kennst Ju-Jutsu nur vom Hörensagen.
Nein. Ich kann dir den Verein und den Namen des Trainers gerne nennen. Aber was würde das bringen? Nichts.
Schnueffler
23-02-2013, 23:42
dann ist der Boxer/Kickboxer wahrscheinlich gefi...
Dir mag dass vielleicht gelingen. Aber ob die Frisöse, die Hausfrau oder der nerdige Informatikstudent damit durchkommen, nur weil sie 2 mal in der Woche Ju-Jutsu trainieren?
Ja, es mag sie geben, die Trainer die realistisches Training anbieten. Aber dass auch viel Mist verzapft wird das wisst ihr doch selbst.
Woran liegt es dass JJ von vielen anderen Kampfsportlern belächelt wird?
Ich komme aus dem Jiu Jitsu. Dort wo ich überall trainiert habe, vor allem bei meinem Haupttrainer, gab es nur realistisches SV Training. Auf dem Bundesseminar habe ich auch nur gutes gefunden. Es war immer das drin, was auch drauf stand. Wettkampf oder SV.
Nein. Ich kann dir den Verein und den Namen des Trainers gerne nennen. Aber was würde das bringen? Nichts.
Gerne per PN.
Schnueffler
23-02-2013, 23:43
Klappt leider nicht, weil es von JJ leuten zu wenig trainiert wird, die wollen ja auch noch alles andere, vom Boxen über Aikido bis zu Kali können. Da bleibt zu wenig Zeit um etwas auf ein solches Niveau zu heben, dass es im richtigen Kampf auch klappt.
Und ein bisschen Takedown ist wie ein bisschen Schwanger, gibts nicht.
Hab gesehen wie ein JJ Bundeskader Athlet mit EM-Platzierung es im Käfig nicht gegen einen Hobbyboxer geschafft hat den Kampf zu Boden zu bringen. Da wird jemand durchschnittliches mit zwei mal die Woche training d:rolleyes:as bestimmt schaffen.
Im Käfig weiß ich nicht, wie ich überleben würde. Ist zu lange her.
Aber was ich weiß, das ich auf der bösen Straße bisher immer sehr gut zu Recht kam.
.:DIRK:.
24-02-2013, 00:01
Im Käfig weiß ich nicht, wie ich überleben würde. Ist zu lange her.
Aber was ich weiß, das ich auf der bösen Straße bisher immer sehr gut zu Recht kam.
Auf der Strasse sind ja auch 99% Idioten, die nie Sport, geschweige denn Kampfsport gemacht haben und wahrscheinlich noch einen im tee haben. Es ist doch nicht das Ziel JJ zu trainieren, damit man gegen solche wehren kann.
Schnueffler
24-02-2013, 00:06
Auf der Strasse sind ja auch 99% Idioten, die nie Sport, geschweige denn Kampfsport gemacht haben und wahrscheinlich noch einen im tee haben. Es ist doch nicht das Ziel JJ zu trainieren, damit man gegen solche wehren kann.
Nö, ich spreche schon von trainierten Sportlern, nur nicht im Bereich Wettkampf, sondern überleben.
Stefan1990
24-02-2013, 00:21
...oder der nerdige Informatikstudent...
Nix gegen Informatikstudenten ! :cool:
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JJ ist halt, was man daraus macht. Wer voll bei der Sache ist und gewissenhaft trainiert, kann definitiv eine Menge mitnehmen. Wer alle zwei Wochen zum Training erscheint, weil ihn das schlechte Gewissen plagt... naja ;)
Ich wollte nach meiner Zwangspause vor 4 Jahren eigentlich auch was anderes machen... diesen Monat sind es nun 11 Jahre geworden.
Was mir aufgefallen ist, ist dass für viele das Training mit dem verlassen der Halle/des Dojos aufhört - radikal. Wobei sich Badezimmerspiegel prima für Deckungsarbeit und ähnliches eignen :D Wartezeiten beim Arzt, kann man nutzen um Bewegungsabläufe nochmal durchzugehen und und und...
...nur Bokken und Aquarien vertragen sich echt nicht :o
Und schwarze Schafe gibt es überall. Was mir eher Sorgen macht, ist dass der Boxer scheinbar das erklärte Feindbild vieler Kampfkünste ist :rolleyes: Denn die Banden marodierender Boxer, die prügelnd durchs Land ziehen, sind mir bisher entgangen ;)
Es ist ja nicht so, dass wir hier alle "Fans" des DJJV wären. Aber man muss schon unterscheiden zwischen KK und konkretem Verein/Trainer. Ich mache inzwischen ja selbst auch verbrandsfreies Jiu-Jitsu. In den 90ern war ich in einem Ju-Jutsu Polizeisportverein und da gab es jedenfalls ordentliche SV und kein "Reckstangen-Jutsu". Auf Wettkampf wurde auch trainiert, aber das war noch Allkampf (mit Boxen im Standup und nicht Karate-Kihons). Seit der DJJV im Sportbund ist und auf Breitensport macht, muss man sich seinen Verein sehr genau aussuchen (ist halt auch nicht anders als bei Karate etc). Trotzdem lässt sich von einzelnen Trainern/Vereinen nicht auf eine ganze KK schließen. Das ist auch nicht anders als wenn Leute ein Proll-Rotlicht-Gym um die Ecke sehen und dann sagen "Boxen ist doch nur was für Assis und Milieu".
dirtrider4life
04-03-2013, 09:08
Und schwarze Schafe gibt es überall. Was mir eher Sorgen macht, ist dass der Boxer scheinbar das erklärte Feindbild vieler Kampfkünste ist Denn die Banden marodierender Boxer, die prügelnd durchs Land ziehen, sind mir bisher entgangen
Da gabs doch mal den großen Boxeraufstand?!
Huch, falsches Land und falsche Zeit!
Denke es kommt darauf an was für Ansprüche man an sich selbst und die KK/KS stellt.
Ich möchte nur ein halbwegs runder Kämpfer werden der in allen Distanzen(Allkampf / MMA) so halbwegs gut zurechtkommt und auf vieles eine passende Antwort hat. Ob das erlernte dann SV tauglich ist wird die Realität zeigen wenn es nötig ist. Auf alles kann ich mich nicht vorbereiten eine gewisse unbekannte Komponente wird das Leben immer parat halten.
Da ist dann Improvisation gefragt!
Einen Bereich nahezu 100 Prozent beherschen ist zeitaufwendig da man für die letzten 20 Prozent der Lernkurve viel Aufwand braucht.
Ich möchte erstmal bei meinen Allroundfähigkeiten bei sagen wir 80 Prozent landen.
Wenn dann noch Zeit ist lässt sich gern über die letzten 20 Prozent und Perfektion reden.
Dafür absolviere ich derzeit 3 bis 5 Einheiten Training die Woche.
Der Weg ist ja auch ein Stück weit das Ziel.
Ob ich mein Ziel erreichen werde, steht ja noch auf einem ganz anderen Blatt, aber ich habe ein Ziel.
Ist ja immerhin auch schon mal was.
The little Dragon
11-03-2013, 15:01
Irgendwer meinte hier "Woran liegt es das JJ belächelt wird"
...
Mal ganz im Ernst, allmählich müsste doch jeder eingesehn haben das es nicht auf das "Was trainiere ich", sondern auf das "Wie trainiere ich" ankommt.
Man hört zu allem Kritik, und alles wird immer von irgendwem blächelt.
Karate --> Nur Wettkampf, bringt auf der Straße nix
Kyusho --> ach diese Punkte trifft man doch wenns schnell gehen muss eh nich
Wing Tsun (auch mal gemacht) --> realitätsfern mit diesen weichen Sachen
und jetzt JJ --> bringt nix, weil Boxer eh immer gewinnen
sicher, es gibt Karatevereine da wird Kata gemacht die schön aussehn muss und es ist logisch das das Training dann für einen Straßenkampf nicht viel bringt.
logisch, es gibt Aspekte im kyusho die mir nix bringen weil ich nicht auf der straße lupe und Zollstock rausnehme um punkte zu suchen
natürlich gibt es wing tsun schulen die sagen "wenn der boxer schlägt, dann fängst du einfach den schlag ab und zerschmetterst dem anderen mit deinen kettenfauststößen das gesicht."
Man sieht zu jeder Kampfkunst Leute die es nicht gebacken kriegen was anständiges draus zu machen, und Leute die ein Training abhalten wo man jede andere KK für unnütz erachtet wenn man zuschaut.
Warum wird so oft von einzelnen Vereinen auf ein System, Stil, KK geschlossen???
Zumindest der JJ-Verein in dem ICH bin macht richtig gutes, auf SV ausgelegtes Training. Da gibt's dann auch manchmal Techniken oder Hebel "für die Gallerie" wie unser Trainer so schön sagt, die man mal zum Spaß macht. Aber es wird allgemein immer der Schwerpunkt auf Anwendbarkeit gelegt.
Das jemand so gegen ein System oder eine Kampfkunst wettert zeigt für mich eigentlich immer nur, das die entsprechende Person schlicht wenig Erfahrungen gesammelt hat, sonst müsste man doch einsehen das es auf mehr als nur den Verband oder die bloße Kampfkunst ankommt.
dirtrider4life
11-03-2013, 15:46
Irgendwer meinte hier "Woran liegt es das JJ belächelt wird"
...
The Foot Fist Way (3/10) Movie CLIP - Ju-jitsu Sucks (2006) HD - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=v8c2XZdCS_A)
Das sagt der Experter dazu der muss es wissen!:D
DerLenny
12-03-2013, 15:26
Irgendwer meinte hier "Woran liegt es das JJ belächelt wird"
...
Naja, unter anderem daran, dass solche Bücher vom Verband unterstützt werden:
Die Demokratur auf meiner Matte - SpecialMove.de (http://www.specialmove.de/uncategorized/die-demokratur-auf-meiner-matte/)
Mal ohne Witz - der Autor schlägt vor, dass die Leute sich im Training tolle Geschichten so zufälligen Wörtern ausdenken sollen und lässt seine Gruppe Szenen wie "Audienz beim Pharao" vorspielen.
Gibt aber auch nützliche Ratschläge ("Rassismus ist nicht gut", "Wenn Kinder alleine trinken können, dann kann man auf feste Trinkpausen verzichten") und macht total gute Vorschläge, wie man für Motivation sorgen kann (Sammelkarten mit Bildern der Trainer).
Und wenn man sich die Amazon Rezensionen ansieht, so gefällt das sogar dem einen oder anderen.
Ich bin aus "WTF?!?" kreischen und fremdschämen nicht rausgekommen, aber es gibt Leute, die sich an dem Machwerk orientieren. Und es gut finden. Was bedeutet, dass sie vorher noch weniger Ahnung hatten. Und Gruppen leiten.
*weint leise*
The little Dragon
12-03-2013, 16:56
Naja, unter anderem daran, dass solche Bücher vom Verband unterstützt werden:
Die Demokratur auf meiner Matte - SpecialMove.de (http://www.specialmove.de/uncategorized/die-demokratur-auf-meiner-matte/)
Mal ohne Witz - der Autor schlägt vor, dass die Leute sich im Training tolle Geschichten so zufälligen Wörtern ausdenken sollen und lässt seine Gruppe Szenen wie "Audienz beim Pharao" vorspielen.
Gibt aber auch nützliche Ratschläge ("Rassismus ist nicht gut", "Wenn Kinder alleine trinken können, dann kann man auf feste Trinkpausen verzichten") und macht total gute Vorschläge, wie man für Motivation sorgen kann (Sammelkarten mit Bildern der Trainer).
Und wenn man sich die Amazon Rezensionen ansieht, so gefällt das sogar dem einen oder anderen.
Ich bin aus "WTF?!?" kreischen und fremdschämen nicht rausgekommen, aber es gibt Leute, die sich an dem Machwerk orientieren. Und es gut finden. Was bedeutet, dass sie vorher noch weniger Ahnung hatten. Und Gruppen leiten.
*weint leise*
Hab mir die Seite gerade ausgiebig angesehn. Wirkt doch sehr professionell :D
Nein im Ernst, sowas ist schon traurig^^ Aber das heißt ja nich das jedes JuJutsu Training so aussieht (hoffe ich zumindest, kenne ja nur einen Verein :D )
parietalis
15-03-2013, 09:16
...In den 90ern war ich in einem Ju-Jutsu Polizeisportverein und da gab es jedenfalls ordentliche SV und kein "Reckstangen-Jutsu". .
Bubatz, du wirst es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich einen JJ-Verein gefunden der meinen Vorstellungen entspricht. Ist ebenfalls ein Polizeisportverein. Vielleicht sind PSVs besser weil dort viele Polizisten trainieren und daher auf Praxistauglichkeit geachtet wird? Nur so ne Idee...
Okay, das von mir so geliebte Kraft und Ausdauertraining ist nicht ganz so wie ich es vom Boxen und Kickboxen kenne, macht aber nix.
Habe mir dann noch nen zweiten Verein angeschaut, das krasse Gegenteil. Da war ein Blaugurt der nicht mal wusste wie man richtig eine Faust macht. :ups:
Bei dem PSV habe ich mich gleich mal für den nächsten Anfängerkurs angemeldet. Das ich mal beim JJ lande....wer hätte das gedacht. Die Vielfalt hat mich schon immer gereizt um ehrlich zu sein. Ich denke aber dass man sich zusätzlich spezialisieren sollte. Viele JJ-ka machen zusätzlich noch was anderes, wer gerne am Boden rollt macht noch BJJ, wer die Stöcke mag geht ins Kali, und im Kickboxen findet man auch viele.
2 mal in der Woche JJ und dazu 2 mal Boxen, ich denke dann bin ich ausgelastet.
Schnueffler
15-03-2013, 09:28
2 mal in der Woche JJ und dazu 2 mal Boxen, ich denke dann bin ich ausgelastet.
Damit solltest du ausgelastet sein!
The little Dragon
15-03-2013, 14:24
ich habe tatsächlich einen JJ-Verein gefunden der meinen Vorstellungen entspricht. Ist ebenfalls ein Polizeisportverein. Vielleicht sind PSVs besser weil dort viele Polizisten trainieren und daher auf Praxistauglichkeit geachtet wird? Nur so ne Idee...
Habe ebenfalls einen sehr gute JJ-Verein gefunden, ist ebenfalls ein PSV, es ist nur kein einziger Polizist dabei :D
Bubatz, du wirst es nicht glauben, aber ich habe tatsächlich einen JJ-Verein gefunden der meinen Vorstellungen entspricht. Ist ebenfalls ein Polizeisportverein. Vielleicht sind PSVs besser weil dort viele Polizisten trainieren und daher auf Praxistauglichkeit geachtet wird? Nur so ne Idee...
Okay, das von mir so geliebte Kraft und Ausdauertraining ist nicht ganz so wie ich es vom Boxen und Kickboxen kenne, macht aber nix.
Habe mir dann noch nen zweiten Verein angeschaut, das krasse Gegenteil. Da war ein Blaugurt der nicht mal wusste wie man richtig eine Faust macht. :ups:
Bei dem PSV habe ich mich gleich mal für den nächsten Anfängerkurs angemeldet. Das ich mal beim JJ lande....wer hätte das gedacht. Die Vielfalt hat mich schon immer gereizt um ehrlich zu sein. Ich denke aber dass man sich zusätzlich spezialisieren sollte. Viele JJ-ka machen zusätzlich noch was anderes, wer gerne am Boden rollt macht noch BJJ, wer die Stöcke mag geht ins Kali, und im Kickboxen findet man auch viele.
2 mal in der Woche JJ und dazu 2 mal Boxen, ich denke dann bin ich ausgelastet.
:halbyeaha
Das haben wir dir ja immer gesagt, dass die Qualität beim JJ stark vom Verein/Trainer abhängt. ;) Ich habe auch immer noch zum Spezialisieren was anderes zusätzlich gemacht - seinerzeit war's Boxen und TKD mit insgesamt 5 mal Training die Woche. Letzte Woche war ich auch seit langem mal wieder beim Boxen (als Gast) und das Konditionstraining hatte es echt in sich. Beim JJ geht das so leider nicht, weil man dann in einer Trainingseinhat viel zu wenig Zeit für die Techniken hätte.
Gracie-JJ Düsseldorf
18-03-2013, 08:54
:halbyeaha
... das Konditionstraining hatte es echt in sich. Beim JJ geht das so leider nicht, weil man dann in einer Trainingseinhat viel zu wenig Zeit für die Techniken hätte.
Wir haben 3x die Woche Training a 1,5 Stunden. Wir machen 1 Stunde Techniktraining und den Rest der Zeit rollen wir. Wer noch was länger bleiben will kann natürlich noch länger rollen.
So kann man an seiner Technik arbeiten und tut was für die eigene Ausdauer.
lg
SynthpopFan
11-02-2021, 21:08
Ein kurzer, bescheidener Beitrag von mir: Eigentlich komme ich aus dem Karate, finde Ju Jutsu aber auch sehr interessant. Also habe ich auch ins Ju Jutsu hineingeschnuppert. Ich kann bestätigen, dass dort auch schwerpunktmäßig trainiert wird. Atemi-Techniken wurden immer nur angedeutet, aber als Technik nie wirklich ausgeführt. Der Schwerpunkt lag auf Hebeln und auf Randori (mit sämtlichen Schützern).
Das Aufwärmen wurde mit lauter Musik ausgeführt, so dass man die Anweisungen der Trainerin kaum noch verstanden hat. Dann hat der Trainer erzählt, wer an welchen Wettkämpfen teilgenommen hat und wie toll die Platzierungen waren. Als Partnerübungen wurden dann auch Sachen gemacht wie auf allen Vieren krabbeln und jemanden auf dem Rücken nehmen, wobei die oben sitzende Person nicht herunterfallen sollte, obwohl sie sich nirgends festhalten durfte.
Vor dem Randori hat die Trainerin mit einigen Jugendlichen geschimpft, weil deren Schützer nie gewaschen wurden und stinken.
Fazit: Meine Ju Jutsu Erfahrungen bestanden aus lauter Musik, auf den Matten robben zum Aufwärmen und Hebeln im Stand. Schläge, Tritte, Blocks, Würfe, Würge- und Haltetechniken wurden nicht trainiert. Kata gab es gar keine, weil der Trainer und die Trainerin sie für unnötig hielten.
PS: Ich muss gerade laut lachen, weil ich wohl wieder eine Threadleiche ausgebuddelt habe. Sorry! :biglaugh:
auch deine schilderung ist merkwürdig :D
SynthpopFan
12-02-2021, 15:09
auch deine schilderung ist merkwürdig :D
Naja, so habe ich es aber erlebt.
Schnubel
15-02-2021, 11:57
auch deine schilderung ist merkwürdig :D
Nö, finde ich nicht, denn das ein oder andere habe ich auch schon erlebt und mich gefragt, ob ich im falschen Film bin.
Beispielsweise ein Karatetraining, wo vorher Basektball gespielt wird und die Hälfte der Zeit mit so einem Schwachsinn verbracht wird und dazu noch Gymnastik aus den 80iger Jahren.
Im Ju-Jutsu habe ich mich auch einige Jahre aufgehalten und festgestellt, daß es von Verein zu Verein abhängig ist und auch sehr steht oder fällt, je nach Lehrer. Das hat aber was mit den Schwerpunkten vom Lehrer zu tun.
In dem einen Verein hat der Lehrer das Angrüßen als Kasernenhof betrachtet und darum geplärrt. War sowieso ein cholerischer Typ. War zwar ein guter Techniker, menschlich jedoch übel. Fußtritte wurden in diesem Verein überhaupt nicht geübt. Das Niveau der Techniken war nicht sonderlich gut. Fallschule konnten sie prima. Da habe ich viel gelernt. Hat mir auch schon oft geholfen.
In einem anderen Verein waren es Toptechniken und hohes Niveau bei den besten Lehrern aus Hessen, jedoch wurde die Fallschule massiv vernachlässigt.
Als das Ju-Jutsu 2000 gekommen ist, hat das gesamt Niveau nachgelassen. Es waren zwar mehr Techniken drin und Ideen usw., jedoch durch die Menge konnte an sich nichts richtig trainiert werden. Zumindest nicht bei zweimal in der Woche Training, oder maximal dreimal, was schon viel ist.
Es wurde auch für Prüfungen viel verlangt, aber ich merkte doch, daß ich mich eher im Karate zu Hause fühle, da ich mich auf eine Sache konzentriere, nämlich Tritte, Schläge, Stöße und in den Kata lernt man durch die Anwendungen ja auch Hebel und Würfe,
Zumindest im Karate sind Kata sehr wichtig. Sie schulen die Techniken, welche aneinandergereiht sind und Kombinationen. Dazu werden die Anwendungen und entsprechenden Drills oder Kihon geübt, die die Technikausführung vertiefen. Kombinationen zu üben ist zwar gut, aber man verliert sich darin. Übt man erst mal die Basis bis hin zu den Kombis, finde ich den Lernerfolg größer. Wie gesagt, ein Training steht und fällt mit dem Trainer aber auch mit der Gruppe oder mit einem selbst, wie viel man da rein investiert.
Auf jeden Fall bin ich in einem Kampfkunsttraining nicht für irgendwelchen Quatsch wie Basketballspielen und ähnliches. Fraglich ist auch, ob man die Hälfte der Zeit nur Kondition machen will. Finde ich auch ganz furchtbar, die Zeit mit anderen Sportübungen zu verplempern. Ganz unumgänglich ist das nicht, aber die Hälfte der Zeit wird damit verbracht. Das finde ich in vielen Gruppen vor. Da sind einige Lehrer doch sehr einfallslos. Die Kombi Kratübungen und Kampfkunst finde ich gut. So habe ich es im Goju Ryu vorgefunden. Da wo ich trainiere, optimal umgesetzt. Das einzige was mir mißfällt, daß die Vertiefung der Kata manchmal zu kurz kommt. Da würde ich mir mehr wünschen.
Ohne jetzt einen eigenen Thread zu eröffnen, möchte ich in diesem Zusammenhang mal fragen, wie sinnvoll dieses harte Konditionstraining wirklich ist. Ist es immer erforderlich, muß es immer so großanteilig im Training gemacht werden? Was meint ihr dazu. Wie schon erwähnt, die Kombi Kondition und Kampfkunsttechnik finde ich für mich optimal. Was meint ihr dazu?
Schnubel
15-02-2021, 12:01
Um die Ausgangsfrage zu beantworten, auch wenn der Threadersteller nicht mehr da ist......
In manchen Trainings habe ich das Gefühl schnell weiterzukommen und Fortschritte zu machen, an manchen Trainingstagen jedoch nicht.
Was man generell in den Kampfkünsten haben muß, ist Ausdauer und Geduld.
Viele Techniken und Kombis, sowie Kata lernt man nicht auf die Schnelle. Da bedarf es Jahre, bis man einigermaßen spürt, dass das ein oder andere in Fleisch und Blut übergeht und daß die Techniken usw. vertraut werden.
Dementsprechend sollte man sich die Zeit geben und einfach trainieren.
SynthpopFan
15-02-2021, 18:59
Meine verschiedenen Erfahrungen sind da ähnlich wie Deine, Schnubel. Meine Ju-Jutsu-Erfahrungen habe ich ja schon geschildert.
Zu Gast war ich auch beim Kyokushin. Da wurde mit dem Training ein wenig übertrieben und die ganze Zeit nur draufgeholzt im Randori bis Jiyu Kumite. Kein Kihon, keine Kata. Nichts. Nur Draufholzen mit abwechselnden Partnern. Dies war das gesamte Training. Die Anbetung des "Hanshi" war dort inbegriffen.
Auch beim Judo habe ich hineingeguckt. Dort wurde die Hälfte der Zeit Handball gespielt. Die "Tore" waren diese großen blauen Matten aus dem Geräteraum. Die lagen aber auf dem Boden. Mit dem Ball mussten die Judoka jeweils die gegnerische Matte treffen. Das anschließende Judotraining bestand dann daraus, dass jeder mal an so einer großen, dicken Matte stand, die anderen in einer Schlange davor und jeder jeden mal auf die Matte werfen durfte. Neben dem Trainer gab es einen weiteren Schwarzgurt. Dieser ist besonders durch seine "Gemütlichkeit" und eher vorhandener Teilnahmslosigkeit aufgefallen. Er dachte wohl, dass er nichts mehr tun muss.
In einem Shotokan-Karateverein, in dem ich unterwegs war, hat man zum Aufwärmen auch recht lange Basketball gespielt. Fand ich zum Aufwärmen auch etwas zu lange, weil so kostbare Trainingszeit fürs Karatetraining verlorenging.
Taekwondo habe ich mir natürlich auch nicht nehmen lassen. Wenn man in der eigenen Stadt schon alles mögliche hat, sollte man die verschiedenen Angebote auch kennenlernen. Dort waren verhältnismäßig viele Danträger. Auch recht junge. Beim Kumite (was dort vielleicht einen anderen Begriff hat) ist mir aufgefallen, dass es gar keinen Körperkontakt gab. Alle Techniken, egal ob mit Armen oder Beinen, wurden vor den jeweiligen Partnern - zum Teil mit einigem Abstand - in die Luft geschlagen oder getreten. Das "Sundome", wie ich es vom Karate her kenne, gab es dort nicht. Den einzigen wirklichen Kontakt hatten die Leute, wenn die Partner Pratzen hielten. Die jeweiligen Partner selbst wurden jedoch nie berührt.
Mein Fazit insgesamt: Trotz der vielen Kampfkunst-Angebote meiner einwohnerreichen Stadt ist auch viel Fragwürdiges darunter. Insgesamt habe ich trotzdem beim Shotokan Karate am meisten gelernt und in dem einen oder anderen Verein das ausgewogenste Training genossen. Wenn der Corona-Lockdown endlich mal endgültig vorbei ist, möchte ich einem Verein beitreten, welcher Judo und Wado Ryu Karate anbietet. Wenn das Training dort etwas taugt, werde ich zusätzlich zum Shotokan dort trainieren. Dies sollte insgesamt mehr als reichen. Ich bin gespannt, ob ich dort endlich etwas lernen werde, was mir gefällt und was zu mir passt.
Shintaro
16-02-2021, 12:36
Ehrlich.... ich muß sagen, dass stelle ich vermehrt fest, daß in einem Kampfkunsttraining, egal welches, doch viel Ballspiele zum Aufwärmen gemacht wird. Verstehe ich überhaupt nicht, diese doch kurze Zeit mit Ballspielen zu vergeuden. Bei unseren Einheiten haben wir für so was überhaupt keine Zeit und die Leute üben trotzdem gut. Wenn ich Ballspielen will, gehe ich in einen Ballsportverein.
Dann braucht man sich aber auch nicht wundern, wenn man nicht weiterkommt und auf der Stelle tritt, weil kostbare Zeit für anderen Kram verwandt wird. Dabei gibt es so viele Übungen, die man in ein gutes Kampfkunsttraining einbauen kann.
Wir haben früher in unserer Crosstraininggruppe 5-10 Rugby als Erwärmung gemacht .danach waren alle gut auf KK-Training eingestellt . Xd
MartialArtsMiri
19-02-2021, 15:39
Ich finde auch wie viele andere, dass das ein großer Fortschritt ist den du gemacht hast. Es kommt ja auch immer auf die Person an - jeder lernt unterschiedlich, als auch in verschiedenem Tempo. Es dauert auch einfach etwas länger eine Sportart zu erlernen oder gar zu beherrschen. Aus deinem Kommentar kann ich nicht herauslesen, dass du mit deinem Trainer nicht gut zurecht kommst.
LG
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