Wing Chun mit Erfahrung weiter trainieren? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Wing Chun mit Erfahrung weiter trainieren?



vtsteff
24-02-2013, 11:57
Hallo,

ich habe folgendes Problem. Ich bin vor kurzem umgezogen und finde keine Wing Chun Schule oder Trainingspartner in der Umgebung. Jedenfalls keine Schule die ohne Auto zu erreichen ist.

Ich habe alle SNT, CK, BT, sowieso Holzpuppe beigebracht bekommen und ein wenig vom Chi Sao. In meiner alten Schule haben wir sehr viel angewendet und Sparring gemacht.

In ca. 4 Monaten will ich mir ein Auto kaufen und kann somit wieder Schulen erreichen.

Jetzt zu meiner Frage:
Bringt es mir was, wenn ich daheim die Formen sowie Schritte, Anwendungen und natürlich auch die körperliche Fitness trainiere?
Also, dass ich einen fitten Körper brauche, ist mir schon klar und das somit sich so oder so positiv auswirkt.
Dennoch bleibt die Frage offen. Verbessern sich trotz allem meine Wing Chun Skills. Ich selber denke teilweise ja, da ich mir die einzelnen Bewegungen weiter ins Unterbewusstsein einfließen lasse. Und die Bewegungen verbessern kann. Zudem kann man doch selber Szenarien im Kopf durchgehen. Die man dann körperlich abspielt?!

Was denkt ihr. Bringt es was die 4 Monate weiter zu trainieren? Oder ist es Sinn frei? Ich meine klar, weiter trainieren damit man gewissen saubere Bewegungen nicht verlernt oder sonstiges ist klar. Aber mir geht es in diesem Thread hauptsächlich um die Weiterentwicklung.

openmind
24-02-2013, 12:54
Soweit ich es hier im Forum mitbekommen habe, scheint Herr Professor Kernspecht
ein hervorragender Lehrer zu sein. Vielleicht kannst Du dort ab und zu zum Privatunterricht
vorsprechen. Seine Kampfkenntnisse müssen eine Offenbarung sein.
Freut mich, wenn ich helfen konnte!

:)

_

Sturmnacht
24-02-2013, 12:58
Hey...

Also ich persönlich, also meine subjektive Sicht!!!

Ich finde gelegentliche Pausen sehr gut...
Wenn ich mich mal längere Zeit nicht intensiv mit Kämpfen beschäftige, dann mache ich persönliche riesige Fortschritte, wenn ich dann eine Übung mache die ich länger nicht gemacht habe...

Bzw wenn ich dann mit einiger Zeit Abstand über Sparringstrainings reflektieren konnte...

Vom Gefühl her ist es ein Schalter der einfach irgendwann umgelegt wird. Wenn ich ständig im Training bin ,habe ich das Gefühl dass eine Art Betriebsblindheit aufkommt und man nicht mehr alles reflektiert...

Wie gesagt mir tut einiger Abstand ganz gut, dann klappen einige Dinge auf einmal von ganz allein...

Und auch da kann ich wieder aus meiner Erfahrung sprechen, ich habe das Problem, dass ich für mich selbst ungefähr 10 mal im Jahr Unterricht bekomme und sonst selbst nur am Unterrichten bin...

Ich kann jedoch von jeder Unterrichtseinheit die ich kriege mehrere Monate zehren bis ich das gelernte so anwenden kann, dass es stimmig und flüssig ist und mit Timing, Körpereinsatz und Körpergefühl verschmolzen ist...

Lg

vtsteff
24-02-2013, 13:12
Hey...

Also ich persönlich, also meine subjektive Sicht!!!

Ich finde gelegentliche Pausen sehr gut...
Wenn ich mich mal längere Zeit nicht intensiv mit Kämpfen beschäftige, dann mache ich persönliche riesige Fortschritte, wenn ich dann eine Übung mache die ich länger nicht gemacht habe...

Bzw wenn ich dann mit einiger Zeit Abstand über Sparringstrainings reflektieren konnte...

Vom Gefühl her ist es ein Schalter der einfach irgendwann umgelegt wird. Wenn ich ständig im Training bin ,habe ich das Gefühl dass eine Art Betriebsblindheit aufkommt und man nicht mehr alles reflektiert...

Wie gesagt mir tut einiger Abstand ganz gut, dann klappen einige Dinge auf einmal von ganz allein...

Und auch da kann ich wieder aus meiner Erfahrung sprechen, ich habe das Problem, dass ich für mich selbst ungefähr 10 mal im Jahr Unterricht bekomme und sonst selbst nur am Unterrichten bin...

Ich kann jedoch von jeder Unterrichtseinheit die ich kriege mehrere Monate zehren bis ich das gelernte so anwenden kann, dass es stimmig und flüssig ist und mit Timing, Körpereinsatz und Körpergefühl verschmolzen ist...

Lg

Danke für deine Antwort.

Ich kann in deiner Antwort leider nicht heraus lesen ob es mir nun hilft und meine Wing Chun Skills verbessert!?

Ich will ja unbedingt trainieren irgendwie. Aber mich demotiviert es, wenn in meinem Kopf rum rum geistert, dass das nichts bringt.

Kaybee
24-02-2013, 13:15
Ich würde Formen, Schritte und Fitness weitertrainieren. Hast du einen Sandsack zu Hause? Wäre sehr gut. Irgendwelche Szenarien durchspielen, Anwendungen etc. trocken zu trainieren, halte ich persönlich für nicht zielführend. Was für Szenarien sollen das denn sein? Wie dich nachts auf der Straße jemand mit nem Schwinger oder ner Flasche angreift? :D

Btw: Wo hast du eigentlich trainiert? Du schreibst, dir wurden alle Formen und HP beigebracht, hast aber nur wenig Chi-Sao trainiert?

Sturmnacht
24-02-2013, 13:20
Danke für deine Antwort.

Ich kann in deiner Antwort leider nicht heraus lesen ob es mir nun hilft und meine Wing Chun Skills verbessert!?

Ich will ja unbedingt trainieren irgendwie. Aber mich demotiviert es, wenn in meinem Kopf rum rum geistert, dass das nichts bringt.



dass musst du für dich entscheiden...
wie gesagt mir ist es völlig egal wenn ich mal längere zeit nichts mache...
die zeiten dass ich jeden tag zu hause alle formen durchtanze sind vorbei...

früher habe ich das ejden tag mehrfach gemacht und zwischendrin liegestütz und pratzenarbeit..

mittlerweile bin ich ruhig gewordener familienvater ;o)

Kaybee
24-02-2013, 13:22
:) Das kenne ich.

chingwum
24-02-2013, 14:04
Hallo "90",

also wenn du definitiv nach diesen 4 Monaten wieder in einer Schule trainieren willst macht es auf jeden Fall Sinn, das Gelernte zu üben und Bewegungen und Schritte zu verinnerlichen. Die Formen sind eine gute Grundlage und wenn du keinen Partner hast sicher auch die beste Wahl um "drin zu bleiben".

Wobei natürlich die Frage steht, ob du nach den vier Monaten deinen erlernten Stil weiter trainieren kannst oder eine Schule eines anderen Stils besuchen wirst. Da könnte ein 4 monatiges "stilfremdes" Formentraining dann eher kontraproduktiv sein.

Was mich wundert ist, dass du alle drei Formen und die Holzpuppe beigebracht bekommen hast, aber nur ein wenig Chi Sao.

Kaybee
24-02-2013, 14:10
Genau das hat mich auch irritiert.

BUJUN
24-02-2013, 14:28
Beste Voraussetzungen für Solo-Training: Formen inkl. HP ( in die Luft )
geht doch immer und besser kein ChiSao als schlechtes ChiSao.

Und Kondition und Kraft kann man immer brauchen.

Ma Shao-De
24-02-2013, 14:35
Sehr irritierend.

Bis zur HP gelernt und nur wenig Zhishou/Chisao und dann noch solche Fragen.

....


Trainiere das gelernte weiter und mach Konditionstraining. Nach 4 Monaten steifg weider ein und Gut ist..

vtsteff
24-02-2013, 16:54
Danke an alle für die Antworten.

Zu der aufgekommenen Frage wegen der Formen. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem alten Sifu und fragte diesen ob er mir nicht die Formen beibringen kann, außerhalb des Unterrichts, damit ich zuhause was zu tun habe. Diesen Gefallen hatte er mir dann getan. Mir Applikationen gezeigt und die Formen immer wieder korrigiert. Leider fehlt mir halt ein Großteil des Nutzen der Formen im Chi Sao.

Nun denke ich mir aber immer. Gegen einen Bauernschläger auf einem Fest brauche ich kein Chi Sao. Da reicht auch bissel nutzen zu wissen was man wann tun muss und körperliche Fitness. ;)

Aber danke nochmal alle

WT-Herb
24-02-2013, 19:22
Hallo Benutzername90


einen Bauernschläger auf einem Fest brauche ich kein Chi Sao. Was glaubst Du denn, was Chi-Sau ist? „Wenn“ Du Chi-Sao beherrscht, dann benutzt Du es „immer“ - egal, wer der Gegner ist. Die Sache mit dem Chi-Sao ist die, daß es hierbei nicht im eine bis irgendeine Technik geht, sondern um die Fähigkeit - welchen Gegner auch immer - durch geschulte Sinne besser und konkreter wahrzunehmen und Deine Bewegungen, Dein Verhalten genau diesem Gegner gegenüber viel konkreter anzuwenden. Das bedeutet, Du erreichst mittels Chi-Sao eine bessere Kampffähigkeit. Du kannst es Dir auch gar nicht aussuchen, mit oder ohne Chi-Sao-Fähigkeit zu agieren, je nach Ausprägung und Ausbildung werden Dir Deine Sinne als Werkzeug zu Seite stehen.


Gruß, WT-Herb

crazysource
24-02-2013, 19:38
Hallo Benutzername90

Was glaubst Du denn, was Chi-Sau ist? „Wenn“ Du Chi-Sao beherrscht, dann benutzt Du es „immer“ - egal, wer der Gegner ist. Die Sache mit dem Chi-Sao ist die, daß es hierbei nicht im eine bis irgendeine Technik geht, sondern um die Fähigkeit - welchen Gegner auch immer - durch geschulte Sinne besser und konkreter wahrzunehmen und Deine Bewegungen, Dein Verhalten genau diesem Gegner gegenüber viel konkreter anzuwenden. Das bedeutet, Du erreichst mittels Chi-Sao eine bessere Kampffähigkeit. Du kannst es Dir auch gar nicht aussuchen, mit oder ohne Chi-Sao-Fähigkeit zu agieren, je nach Ausprägung und Ausbildung werden Dir Deine Sinne als Werkzeug zu Seite stehen.


Gruß, WT-Herb

was wt-herb da von sich gibt. *Edit*geh ins ringen solange du kein wing chun machen kannst. mach ringerchisau und du wirst es später viel leichter haben:D

mykatharsis
24-02-2013, 23:33
Lasst uns den Sinn und Zweck von Chisao diskutieren! Hatten wir schon 3 Tage nicht mehr.

BUJUN
25-02-2013, 07:52
Danke an alle für die Antworten.

Zu der aufgekommenen Frage wegen der Formen. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem alten Sifu und fragte diesen ob er mir nicht die Formen beibringen kann, außerhalb des Unterrichts, damit ich zuhause was zu tun habe. Diesen Gefallen hatte er mir dann getan. Mir Applikationen gezeigt und die Formen immer wieder korrigiert. Leider fehlt mir halt ein Großteil des Nutzen der Formen im Chi Sao.

Nun denke ich mir aber immer. Gegen einen Bauernschläger auf einem Fest brauche ich kein Chi Sao. Da reicht auch bissel nutzen zu wissen was man wann tun muss und körperliche Fitness. ;)

Aber danke nochmal alle

Sehr gute und vernünftige Einstellung ! :halbyeaha

Auf jeden Fall Schlagkraft üben üben üben - und z.B. am Wand-/Sandsack
mal innehalten wenn gerade getroffen wird und mit dem ganzen Körper
gegen das Ziel drücken ob die eigene Körpermechanik von Fußsohle bis
Faust stabil ist.

WT-Herb
25-02-2013, 17:14
...mach ringerchisau ...Was soll das denn sein? Es gibt kein "Ringer-Chi-Sao"... oh man, wer nicht begriffen hat, was Chi-Sao ist, sollte sich aus dem Themenkomplex raus halten und nicht mit irgendwelchen Fantasie-Vorstelluingen über Chi-Sao daherkommen. Es gibt kein Ringer-Chi-Sao. Chi-Sao ist ein spezifisches Schulungsprogramm in der IngUng-Derivate.


Gruß, WT-Herb

DeepPurple
25-02-2013, 17:16
... wer nicht begriffen hat, was Chi-Sao ist, sollte sich aus dem Themenkomplex raus halten und nicht mit irgendwelchen Fantasie-Vorstelluingen über Chi-Sao daherkommen.
....
Gruß, WT-Herb

Meine Rede.

Zhijepa
25-02-2013, 18:03
Was soll das denn sein? Es gibt kein "Ringer-Chi-Sao"...

... besonders beliebt war es früher bei Emin, Avci u.co

LPj53qs4NTU

WT-Herb
25-02-2013, 18:27
Das kommt halt dabei halt heraus, wenn man mit Dingen experimentiert, deren Sinn und Zweck dabei zweckentfremdet. Das Ergebnis ist weder Chi-Sao noch Ringen. Eine korrekte Bezeichnung erspare ich mir(EUch) lieber.

Gruß, WT-Herb

Tigr
25-02-2013, 18:53
Gibt's nicht? Vor 10 bis 15 Jahren haben aber im WT (einschliesslich EWTO) viele Leute (einschliesslich Meistergrade) etwas anderes erzaehlt.

Aber ok - gibt's nicht :D.

crazysource
25-02-2013, 21:06
wt-herb is nochnich so lange dabei weisste!

Gibt's nicht? Vor 10 bis 15 Jahren haben aber im WT (einschliesslich EWTO) viele Leute (einschliesslich Meistergrade) etwas anderes erzaehlt.

Aber ok - gibt's nicht :D.

crazysource
25-02-2013, 21:08
ich finds besser wie wt-chisau
... besonders beliebt war es früher bei Emin, Avci u.co

LPj53qs4NTU

WT-Herb
25-02-2013, 21:23
ich finds besser wie wt-chisau (..besser als...)
Du kennst Wing Tsun Chi-Sao offensichtlich nicht, hast es scheinbar gar nicht gelernt, sonst würdest Du derartige Vergleiche gar nicht aufstellen.

Gruß, WT-Herb

1789
25-02-2013, 23:05
... besonders beliebt war es früher bei Emin, Avci u.co

LPj53qs4NTU

sowas seh ich inzwischen auch immer öfter :D:D:D
in verschiedenen clips....
die wissen schon für was das pummeling eigentlich ist und mit welcher intension das gemacht wird ????

gruss 1789 :D:D

Dampfhämmerlein
03-03-2013, 17:45
herb, was unterscheidet deiner meinung nach chi sao so grundlegend von anderen konzepten um zu parrieren und zu schlagen ? ist es nicht unökonomisch mit 5 handgriffen auf einen angriff zu reagieren ? und macht wenn wir sagen der sinn ist es zu schlagen ohne geschlagen zu werden nicht so ziemlich jeder stil ne art chi sao oder "brückenarbeit" nur man reitet nicht so darauf rum und hat keine 50 fachbegriffe für diese abläufe im millisekundenbereich

WT-Herb
03-03-2013, 20:13
Hallo Dampfhämmerlein,


herb, was unterscheidet deiner meinung nach chi sao so grundlegend von anderen konzepten um zu parrieren und zu schlagen ? ist es nicht unökonomisch mit 5 handgriffen auf einen angriff zu reagieren ? und macht wenn wir sagen der sinn ist es zu schlagen ohne geschlagen zu werden nicht so ziemlich jeder stil ne art chi sao oder "brückenarbeit" nur man reitet nicht so darauf rum und hat keine 50 fachbegriffe für diese abläufe im millisekundenbereich

Der grundlegende Unterschied liegt in der Summer der Unterschiede. Das von uns verfolgte Konzept sieht vor, den Gegner nicht in seinen Stärken zu bekämpfen, gerade diese Stärken gegenüber keinen Widerstand zu bieten. Wir schlagen den Gegner z.T. in der Umkehrung seiner Stärke gegen ihn selbst. Das zu erklären sich sicherlich nicht einfach. Aber stelle Dir vor, Du schlägst auf eine „Mechanik“, die zeitgleich Deinen Schlag als Schlag gegen Dich selbst führt und zudem eine eigene Kraft hinzusetzt.

Die Ökonomie ergibt sich durch Reduktion. Wir reagieren nicht mit 5 Handgriffen - genau genommen „reagieren“ wir gar nicht, sondern die Aktion des Gegner selbst ist es, die die Bewegung bei uns auslöst/zustande bringt. Eine Reaktion ist von Entscheidung abhängig, muß eine Information auswerten und eine passende Antwort liefern. Unser System ist so aufgebaut, daß die passende Antwort durch die Aktion des Gegners selbst entsteht und nicht durch Entscheidung/Auswahl von Technik erst zeitversetzt zustande kommt.

In vielen Systemen ist ein sicheres Auge für die richtige Reaktion notwendig. Das setzt Erfahrung voraus aber auch notwendige Zeit, zur Reaktion zu kommen. Viele sehr erfahrene Kämpfer wissen aber, daß sie viel mehr intuitiv reagieren, als bewußt entschieden. Die Intuition ist aber von einer bestimmten Sprache abhängig, den Gegner zu lesen, seine Aktionen vorauszusehen. Das ist in den meisten Kampfsportarten dadurch möglich, daß die Bewegungen systemintern stattfinden und dadurch im Groß bekannt sind. Es entsteht ein bekanntes Muster, das durch viel Erfahrung den Gegner lesbar macht.

In unserem System gehen wir aber nicht von einem bekannten Muster aus, welches uns gegenüber agiert, sondern von einem völlig fremden Menschen, von dem wir nix wissen, außer, daß er uns an die Wäsche will. Hier können wir keine Muster voraussetzen, wir müssen auf das reagieren, was <tatsächlich> passiert, also gerade an Bewegung stattfindet.

Um hier überhaupt schnell genug zu einer passenden Antwort kommen zu können, können wir uns nicht mehr auf das „relativ langsame Auge“ verlassen. Wir nutzen daher die schnellen Reize der Fazien, der taktilen Wahrnehmung und entscheiden uns nicht zu einer Bewegung, sondern lassen die Bewegung analog zur gegnerischen Bewegung entstehen.

Natürlich ist das nur ein Teil des Ganzen und bedingt, daß wir uns im Nahkampf befinden, also in einer Distanz zum Gegner, in der wir uns gegenseitig überhaupt treffen können. Aber auch hier sehe ich einen Unterschied zu anderen Systemen, darin, daß wir in dieser Distanz die Bewegungskontrolle übernehmen, über die eigene, wie auch die des Anderen Bewegung. Dies ist nur dadurch möglich, daß wir in diesem nahen Raum uns die Bewegung des Anderen „einverleiben“ sie an uns nehmen und somit seine Bewegung z.T. führen, z.T. leer laufen lassen oder uns selbst aus dieser Bewegung heraus nehmen.

Und als noch wichtiges Merkmal möchte ich die Gleichzeitigkeit erwähnen, mit der wir die Bewegung des Gegners auf-/annehmen und ihn zeitgleich unter eigene Angriffe stellen. Nur so ist es uns möglich, seinen Angriffsprozess ständig zu seinem eigenen Schaden zu wandeln, indem seine Aktion letzten Endes auf ihn selbst einwirkt, unabhängig davon, ob er stärker oder weniger stark ist als wir, unabhängig davon, mit welcher Technik er sich bewegt.

...

Dies ist hier sehr plakativ dargestellt und keineswegs vollständig geschildert. Das ist in einer Forenantwort auch nicht möglich. Aber vielleicht hilft es, eine gewisse Vorstellung davon zu bekommen, was unser primäres Ziel im Kampf ist und wodurch wir uns einen Vorteil herausarbeiten.


Gruß, WT-Herb

Dogen
03-03-2013, 22:47
@Herb: Klar gibt's "Ringer-Chisao" (im übertragenen Sinn)
Heinrich Pfaff war extrem versiert im Pummeling und hat das sehr wichtig gefunden und ausgiebig auf Lehrgängen unterrichtet. Er hat die Parallelen zu unserem Chi Sao so oft erwähnt...
Jetzt im Wing Tai ist es Teil der TG Programme. So wichtig findet er es!

Dogen
03-03-2013, 23:09
Hallo Dampfhämmerlein,



Der grundlegende Unterschied liegt in der Summer der Unterschiede. Das von uns verfolgte Konzept sieht vor, den Gegner nicht in seinen Stärken zu bekämpfen, gerade diese Stärken gegenüber keinen Widerstand zu bieten. Wir schlagen den Gegner z.T. in der Umkehrung seiner Stärke gegen ihn selbst. Das zu erklären sich sicherlich nicht einfach. Aber stelle Dir vor, Du schlägst auf eine „Mechanik“, die zeitgleich Deinen Schlag als Schlag gegen Dich selbst führt und zudem eine eigene Kraft hinzusetzt.

Die Ökonomie ergibt sich durch Reduktion. Wir reagieren nicht mit 5 Handgriffen - genau genommen „reagieren“ wir gar nicht, sondern die Aktion des Gegner selbst ist es, die die Bewegung bei uns auslöst/zustande bringt. Eine Reaktion ist von Entscheidung abhängig, muß eine Information auswerten und eine passende Antwort liefern. Unser System ist so aufgebaut, daß die passende Antwort durch die Aktion des Gegners selbst entsteht und nicht durch Entscheidung/Auswahl von Technik erst zeitversetzt zustande kommt.

In vielen Systemen ist ein sicheres Auge für die richtige Reaktion notwendig. Das setzt Erfahrung voraus aber auch notwendige Zeit, zur Reaktion zu kommen. Viele sehr erfahrene Kämpfer wissen aber, daß sie viel mehr intuitiv reagieren, als bewußt entschieden. Die Intuition ist aber von einer bestimmten Sprache abhängig, den Gegner zu lesen, seine Aktionen vorauszusehen. Das ist in den meisten Kampfsportarten dadurch möglich, daß die Bewegungen systemintern stattfinden und dadurch im Groß bekannt sind. Es entsteht ein bekanntes Muster, das durch viel Erfahrung den Gegner lesbar macht.

In unserem System gehen wir aber nicht von einem bekannten Muster aus, welches uns gegenüber agiert, sondern von einem völlig fremden Menschen, von dem wir nix wissen, außer, daß er uns an die Wäsche will. Hier können wir keine Muster voraussetzen, wir müssen auf das reagieren, was <tatsächlich> passiert, also gerade an Bewegung stattfindet.

Um hier überhaupt schnell genug zu einer passenden Antwort kommen zu können, können wir uns nicht mehr auf das „relativ langsame Auge“ verlassen. Wir nutzen daher die schnellen Reize der Fazien, der taktilen Wahrnehmung und entscheiden uns nicht zu einer Bewegung, sondern lassen die Bewegung analog zur gegnerischen Bewegung entstehen.

Natürlich ist das nur ein Teil des Ganzen und bedingt, daß wir uns im Nahkampf befinden, also in einer Distanz zum Gegner, in der wir uns gegenseitig überhaupt treffen können. Aber auch hier sehe ich einen Unterschied zu anderen Systemen, darin, daß wir in dieser Distanz die Bewegungskontrolle übernehmen, über die eigene, wie auch die des Anderen Bewegung. Dies ist nur dadurch möglich, daß wir in diesem nahen Raum uns die Bewegung des Anderen „einverleiben“ sie an uns nehmen und somit seine Bewegung z.T. führen, z.T. leer laufen lassen oder uns selbst aus dieser Bewegung heraus nehmen.

Und als noch wichtiges Merkmal möchte ich die Gleichzeitigkeit erwähnen, mit der wir die Bewegung des Gegners auf-/annehmen und ihn zeitgleich unter eigene Angriffe stellen. Nur so ist es uns möglich, seinen Angriffsprozess ständig zu seinem eigenen Schaden zu wandeln, indem seine Aktion letzten Endes auf ihn selbst einwirkt, unabhängig davon, ob er stärker oder weniger stark ist als wir, unabhängig davon, mit welcher Technik er sich bewegt.

...

Dies ist hier sehr plakativ dargestellt und keineswegs vollständig geschildert. Das ist in einer Forenantwort auch nicht möglich. Aber vielleicht hilft es, eine gewisse Vorstellung davon zu bekommen, was unser primäres Ziel im Kampf ist und wodurch wir uns einen Vorteil herausarbeiten.


Gruß, WT-Herb

All das was du oben beschreibst klingt ja ganz wunderbar! Ich kenne diese Sätze nur zu gut! Zu schön um wahr zu sein!
Doch leider gibt es all das nicht in der Praxis - und ich glaube auch du weißt das! Aber Papier ist geduldig und es wurden in der Menschheitsgeschichte schon unzählige Theorien erdacht die einem empirischen Praxistest nicht standhielten. Und auch nach unzähligen Experimenten, die eine Theorie falsifizieren halten immer noch einige hartnäckig daran fest! Zu lieb ist sie ihnen über die vielen Jahre geworden...

Du schreibst: "Aber stelle Dir vor, Du schlägst auf eine „Mechanik“, die zeitgleich Deinen Schlag als Schlag gegen Dich selbst führt und zudem eine eigene Kraft hinzusetzt."

Glaubst du das wirklich??? So stellst du dir das wirklich vor?
Und selbst WENN das theoretisch nach jahrzehntelanger Übung machbar sein sollte, was ich nicht glaube, wie soll das unter Stress und mit Todesangst funktionieren.

Im Boxen gibt's ein schönes und wie ich denke passendes Sprichwort:
"Everybody has a plan - until he gets punched in the face!"

WT-Herb
03-03-2013, 23:59
Hallo Dogen,

das IST Praxis und hat mit Glauben nix zu tun und auch nicht mit irgend einer theoretischen Vorstellung. Vielleicht bist Du einfach nur nicht auf dem Laufenden.



Gruß, WT-Herb

Dampfhämmerlein
04-03-2013, 00:05
ich glaube er meint mit dieser mechanik wenn er den gegnerischen angriff mit seiner führhand aufnimmt aber weitergleiten lässt oder den gegner in seinen schlag hineinzieht um so mehr aufprall-energie zu erzeugen. Und zum chi sao naja ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das so hinhaut wie beschrieben, denn um jetzt die angreifende hand des gegners aus dem weg zu räumen, muss er sie ja erstmal erwischen, also muss er sie genauso mit den augen erfassen, schwerpunktverlagerungen erkennen können, wie in allen anderen stilen doch auch :ups: und ob man DANN pariert, karatemäßig hart blockt, gegenschlägt oder diese chi sao sachen macht ist doch nur noch geschmackssache weil der gegner auch ein mensch ist und nur begrenzt schnell reagieren kann. also ist es meiner meinung nach egal ob ich jetzt die (unnötige) "kontrolle über seine gliedmaßen" mit dem chi sao übernehme oder ihn mit schlägen direkt abschieße. Und ich glaube weniger, dass gerade in SV-Situationen die leute derart geskillte boxer sind dass sie sich da rauswinden wenn man möglichst gleichzeitig gegenangreift. Und zum chi sao (der sinn er schließt sich mir nicht ganz) sagen wir man begegnet der hand wie es in diesen videos ist sagen wir es ergibt sich die momentaufnahme linkes handgelenk an linkes handgelenk. da muss der chunner doch nur einen pak sao machen und mit der linken hand schlagen (warum sei mal dahingestellt), aber das hat doch nichts mit diesen taktilen reaktionen zu tun

WT-Herb
04-03-2013, 00:52
Hallo Dampfhämmerlein,


um jetzt die angreifende hand des gegners aus dem weg zu räumen, muss er sie ja erstmal erwischen, also muss er sie genauso mit den augen erfassen Warum? Der Gegner will mich doch treffen, also ist seine Bewegung schon auf dem richtigen Weg, ich muß sie nicht erwischen, sie erwischt mich - nur halt nicht dort, wo er mich erwischen wollte/will, weil dort etwas <im Weg> ist. In unserem System besetzen wir den Angriffsraum, wodurch gegnerische Angriffe zu einem entsprechenden Kontakt führen, der dann genau das auslöst, was ich oben beschrieben hatte.


wie in allen anderen stilen doch auch ... Oh nein, nicht „wie in allen anderen Stilen“, ganz und gar anders. Aber wie schon geschrieben: das ist noch so einfach zu erklären, das solltest Du Dir besser einmal persönlich irgendwo anschauen.


...und ob man DANN pariert, karatemäßig hart blockt, gegenschlägt oder diese chi sao sachen macht ist doch nur noch geschmackssache Nein, es ist begründet über verschiedene Faktoren, wie der verfügbaren Zeit, der gegnerischen Kraft, oder des notwendigen und möglichen Timings. Du kannst beispielsweise keinen Schlag „blocken“, wenn der Angreifer wesentlich stärker ist und schon gar nicht, wenn er aus der Nahdistanz heraus ansatzlos ausgeführt wird. Dazu reicht die Zeit nicht. Niemand ist dann noch in der Lage, zeitgerecht mittels der Methode des Bocks zu reagieren.


... weil der gegner auch ein mensch ist und nur begrenzt schnell reagieren kann. ... Das ist richtig, die minimale Reaktionszeit für visuelle Wahrnehmung bis zur Reaktionsbewegung liegt etwa bei zwei zehntel Sekunden - und dann ist man schon richtig gut. In dieser Zeit sind ansatzlose Angriffe aus der Nahdistanz schon längst im Ziel. Ich erklärte im vorherigen Post, daß wir genau aus diesem Grund in unserem System mit andern Mitteln arbeiten, die keine Reaktion im Sinne von visueller Wahrnehmung bis zur Entscheidung einer Reaktionsbewegung notwendig macht, sondern eine Methode, die die abwehrende, die kontrollierende oder sich anpassende Bewegung durch den Angriff selbst entstehen läßt. Man kann sich das vielleicht besser vorstellen, wie eine Klaviatur: Egal, welche Taste der Musiker drückt, egal wie schnell, wie stark, wie häufig, die richtige Seite wird durch den Spieler selbst angeschlagen, durch seine eigene Bewegung und je stärker er anschlägt, desto stärker ist der Ton.


also ist es meiner meinung nach egal ob ich jetzt die (unnötige) "kontrolle über seine gliedmaßen" mit dem chi sao übernehme oder ihn mit schlägen direkt abschieße. Naja, das „Abschießen“ ist sicherlich das Ziel des Ganzen. Davon ausgehend, daß der Gegner stärker als man selbst ist, relativiert dies aber alle Maßnahmen, die mit Kraft darauf reagieren, sowie alle zeitrelevanten Faktoren viele „übliche“ Maßnahmen gar nicht zulassen. Das Ziel für uns ist es, sich von diesen <üblicherweise mitentscheidenden> Faktoren zu befreien, indem wir eine Methode verwenden, welche diese Faktoren in direkter Weise nutzt, direkt kontaminiert, direkt umgeht, zeitgleich mit Angriff beantwortet... etc..


Und ich glaube weniger, dass gerade in SV-Situationen die leute derart geskillte boxer sind dass sie sich da rauswinden wenn man möglichst gleichzeitig gegenangreift. Bisher hat das immer recht gut funktioniert.


Und zum chi sao (der sinn er schließt sich mir nicht ganz) sagen wir man begegnet der hand wie es in diesen videos ist sagen wir es ergibt sich die momentaufnahme linkes handgelenk an linkes handgelenk. da muss der chunner doch nur einen pak sao machen und mit der linken hand schlagen (warum sei mal dahingestellt), aber das hat doch nichts mit diesen taktilen reaktionen zu tun Du solltest diese Übung differenzierter betrachten, denn jede einzelne Bewegung einer solchen Übung hat eine bestimmte Aufgabe, die nur dann zu erfüllen ist, wenn <genau diese> Situation (der Übung) eintrifft, in der die Variablen eben genau dazu führen. Im Kampf sind die Variablen unendlich verschieden und daher haben solche Übungen die Aufgabe, sehr genau zu „erfühlen“ was wie wo wohin sich bewegt, um genau sich dieser Bewegung anzupassen, sie zu kontrollieren, führen, leiten, bremsen, oder eben das, was genau in dieser Situation notwendig ist. Und das Ganze nicht in dem Denkmuster: Wenn A das macht, dann macht B jenen, sondern in dem Ziel: Wenn A das macht, bewirkt sein Tun bei bei B die angepaßte Bewegung. Stelle es Dir als Gestänge vor mit einer Verbindung zwischen Gegner und Dir. Wie auch immer der Gegner sich bewegt, bewegt er damit Deine Bewegung. Du sorgst nur dafür, daß Deine Bewegung nicht auf Dich gerichtet ist, sondern stets auf den Gegner selbst.



Gruß, WT-Herb

Dogen
04-03-2013, 09:55
Hallo Dogen,

das IST Praxis und hat mit Glauben nix zu tun und auch nicht mit irgend einer theoretischen Vorstellung. Vielleicht bist Du einfach nur nicht auf dem Laufenden.



Gruß, WT-Herb

Genau! Das wird's sein!

Zhijepa
04-03-2013, 14:22
In unserem System besetzen wir den Angriffsraum, wodurch gegnerische Angriffe zu einem entsprechenden Kontakt führen .....

.... in unserem System mit andern Mitteln arbeiten, die keine Reaktion im Sinne von visueller Wahrnehmung bis zur Entscheidung einer Reaktionsbewegung notwendig macht..... eine Klaviatur: Egal, welche Taste der Musiker drückt, egal wie schnell, wie stark, wie häufig, die richtige Seite wird durch den Spieler selbst angeschlagen....



pure theorie ...


... das IST Praxis und hat mit Glauben nix zu tun ...

Nennt man dann wohl Glaubenspraxis oder ? :D

Dampfhämmerlein
04-03-2013, 14:26
Warum? Der Gegner will mich doch treffen, also ist seine Bewegung schon auf dem richtigen Weg, ich muß sie nicht erwischen, sie erwischt mich - nur halt nicht dort, wo er mich erwischen wollte/will, weil dort etwas <im Weg> ist. In unserem System besetzen wir den Angriffsraum, wodurch gegnerische Angriffe zu einem entsprechenden Kontakt führen, der dann genau das auslöst, was ich oben beschrieben hatte.

Oh nein, nicht „wie in allen anderen Stilen“, ganz und gar anders. Aber wie schon geschrieben: das ist noch so einfach zu erklären, das solltest Du Dir besser einmal persönlich irgendwo anschauen.


Wenn der Gegner dich erwischen will musst du ja erstmal deine visage dort wegbewegen wenn bzw. deinen angriffsraum besetzen und dich gleichzeitig vom einschlagsort wegbewegen und dazu musst du natürlich optisch wharnehmen und einschätzen können sowas lernt man im (sportlichen) sparring am besten weil sonst machts dong bevor die gegenmechanismen greifen können

lg Dani

WT-Herb
04-03-2013, 15:48
Hallo Dani,


Wenn der Gegner dich erwischen will musst du ja erstmal deine visage dort wegbewegen wenn bzw. deinen angriffsraum besetzen und dich gleichzeitig vom einschlagsort wegbewegen und dazu musst du natürlich optisch wharnehmen und einschätzen können sowas lernt man im (sportlichen) sparring am besten weil sonst machts dong bevor die gegenmechanismen greifen können.Wir besetzten den Angriffsraum permanent und zwar so, daß ein Kontakt sehr frühzeitig entsteht, dann, wenn des Gegners Bewegung noch in der Startphase sich befindet. Wir besetzen den Angriffsraum nicht erst dann, wenn der Gegner sich beginnt zu bewegen. Und die Wahrnehmung erfolgt dort, in der Nahdistanz eben <möglichst> nicht mehr visuell, denn das wäre zu langsam, zu unsicher, zu unzuverlässig. Die Bewegung des Gegners wird zudem durch den Kontakt selbst schon beeinflußt.

„Sportliches“ Sparring ist für uns nicht zielführend. Wir gehen (grundsätzlich) von einem Gegner aus, der körperlich stärker ist und dessen Bewegungen nicht durch irgend ein System vorhersehbar, vorherbestimmt ist. Der Gegner kann sich sowohl im Stil irgend eines Systems verhalten, aber auch gänzlich unorthodox. In der Regel wird ein Angreifer Dich nicht im Stil Deines eigenen Systems angreifen. Im Ernstfall einer Anwendung kann nicht <sportlich> agiert/reagiert werden.




Gruß, WT-Herb

mykatharsis
04-03-2013, 16:05
Wir besetzten den Angriffsraum permanent und zwar so, daß ein Kontakt sehr frühzeitig entsteht, dann, wenn des Gegners Bewegung noch in der Startphase sich befindet. Wir besetzen den Angriffsraum nicht erst dann, wenn der Gegner sich beginnt zu bewegen.
Was bedeutet frühzeitig? Vollkontaktler bedienen sich oft und gerne einer eng am Körper geführten Deckung, weil weiter geführte oft lückenhaft sind. Allen möglichen Angriffsraum ständig abdecken geht nicht.

Dampfhämmerlein
04-03-2013, 16:21
also ich persönlich reagiere visuell ganz gut. z.B. wenn ein kumpel mich spaßhalberschubsen will erkenne ich im ansatz die gewichtsverlagerung. Und das kommt vom Sparring ein schubser von nem angesoffenen ist auch nichts systemspezifisches aber man erkennt sowas. Wenn gepöbelt wird,etc. eine "bedrphliche situation" entsteht bin ich ja auf alarmbereitschaft und werde mich natürlich nicht in ellbogenreichweite stellen und "was willste brüllen" sondern aus der boxdistanz nschrittchen wegbleiben und dann kann ich sehr wohl auf angriffe reagieren. Wenn man überrascht wird grad die hände in der hose hat oder auf dem handy rumdrückt,etc. hilft da eh gar keine strategie mehr

MikeFababa
13-03-2013, 01:13
wieso kannst der TE den die Holzpuppe und nur ein wenig Chi Sao?

komisch....

angHell
13-03-2013, 11:25
Wenn der Gegner dich erwischen will musst du ja erstmal deine visage dort wegbewegen wenn bzw. deinen angriffsraum besetzen und dich gleichzeitig vom einschlagsort wegbewegen und dazu musst du natürlich optisch wharnehmen und einschätzen können sowas lernt man im (sportlichen) sparring am besten weil sonst machts dong bevor die gegenmechanismen greifen können

lg Dani

Das ist ja eh einer der größten Irrtümer der durch Fummeltraining überhaupt erst möglich ist, das man den Körper (erst recht als reagierender) schneller bewegen kann als einen schlag, und dann womöglich gar einen zweiten und dritten, ist unmöglich seinen Körper in 0.2 Sekundne aus dem schussfeld zu bringen. Es mag evtl noch gehen wenn man so ne Art stabile Deckung hat (wwie dragos das macht) und genug kraft für sein eigenes Körpergewicht hat und wirklich verschoben wird, aber da muss schon sehr viel für stimmen und die Fehlerquote gegenüber Distanzarbeit, Deckung und Meidbwegeung ist um ein vielfaches höher...




„Sportliches“ Sparring ist für uns nicht zielführend. Wir gehen (grundsätzlich) von einem Gegner aus, der körperlich stärker ist und dessen Bewegungen nicht durch irgend ein System vorhersehbar, vorherbestimmt ist. Der Gegner kann sich sowohl im Stil irgend eines Systems verhalten, aber auch gänzlich unorthodox. In der Regel wird ein Angreifer Dich nicht im Stil Deines eigenen Systems angreifen. Im Ernstfall einer Anwendung kann nicht <sportlich> agiert/reagiert werden.


Und das war jetz das Argument? In jedem Gym wird auch über Gewichtsklassen hinweg trainiert, ist gar nicht anders möglich oft, erst recht weil natürlich die ambtionierten imme rin der Unterzahl sind, und natürlich ist das möglich, das Dumme nur an der Sachen: Man merkt ziemlich schnell das es mit Kraftausnutzen und treffen ohne getroffen zu werden nicht so leicht ist wenn der andere 20, 30 kg schwerer ist, erst recht nicht, nachdem man in den ersten Jab gelaufen ist, das ist dann nämlich Realität und da hört dann Eure theoretische Schönfärberei auf - das ist ja auch der eigentliche Grund weshalb ihr kein Sparring macht - die Leute würden nämlich ganz schnell merken, dass es mit ohne Beweglichkeit und Kraft gegen deutlich stärkere Gegner nicht so funktioniert wie von euch versprochen! Und das ihr es immernoch auf jeder Seite tut macht mich persönlich wütend, dann noch solche videos wie Anna Kali usw... Die Theorien kommen alle von Euch, das haben die sich nicht ausgedacht, und das grenzt einfachmal an Fahrlässigkeit sowas Leuten ernsthaft zu erzählen.


Was bedeutet frühzeitig? Vollkontaktler bedienen sich oft und gerne einer eng am Körper geführten Deckung, weil weiter geführte oft lückenhaft sind. Allen möglichen Angriffsraum ständig abdecken geht nicht.

Eben, und grad mit dünnen Handschuhen (oder ohne, Herb, ist auch nicht besser!) noch viel weniger. Aber Herb hat natürlich immer seine Hände genau an der richtigen Stelle, kann natürlich nicht getäuscht werden und sein Sparring läuft immer so ab im Gegensatz zum Sportsparring, das nur geübt wird zu treffen ohne getroffen zu werden, alles andere wäre ja unrealistisch, erst recht bei großen Kraftunterschieden! Und sagt natürlich auch viel über den Angreifer aus. :rolleyes: Das fluchen unterlasse ich jetzt mal zu Gunsten der guten Verträglichkeit. :p