Vollständige Version anzeigen : Woran erkenne ich einen seriösen SV-Kurs & ist das überhaupt sinnvoll?
Fragensteller77
17-03-2013, 21:36
Liebe Forengemeinde,
ich habe schon öfter darüber nachgedacht, einen SV-Kurs zu machen. Jetzt stellen sich mir allerdings zwei Fragen:
1. Kann man in einem Kurs, bei dem man nur relativ wenige Unterrichtseinheiten hat, überhaupt etwas sinnvolles erlenen, dass man dann im Ernstfall abrufbar hat?
und
2. Woran erkenne ich, ob es sich um einen seriösen Kurs handelt?
Eine richtige Kampfkunst erlenen und regelmäßig zum Training gehen, möchte ich eigentlich nicht, da ich bereits in anderen Sportarten aktiv bin und mir das dann zu viel werden würde. Ich interessiere mich eigentlich ausschließlich für Verteidigungstechniken.  Ich frage mich nur, ob es da überhaupt etwas sinnvolles gibt.
Nun habe ich ein bisschen gegooglet und bin auf verschiedenen Angebote gestoßen - u.a. dieses hier:[...] ... allerdings wirkt die Seite auf mich nicht unbedingt so überzeugend & das ist leider bei den meisten Angeboten zum Thema SV der Fall.
Ich habe bei der der VHS geschaut, weil ich glaube (hoffe), dass ich dort möglicherweise ein seriöses Angebot finden würde, allerdings bieten die nur Unmengen an Kursen für Kinder an und einen, der sich über ein WE erstreckt. Da bin ich auch skeptisch, weil ich glaube, dass bei einem Intensivkurs an nur einem WE nicht so viel hängen bleibt, wie wenn man sich über einen längeren Zeitraum damit beschäftigen würde.
Habt ihr irgendwelche Tipps zum Thema oder Schlagworte nach denen ich suchen kann? Was meint ihr zu dem geposteten Link?
Kapap oder Krav Maga Insensiv-Wochenendseminare bei guten Instructoren bringen in der Regel schon was.
The little Dragon
17-03-2013, 21:42
1. Kann man in einem Kurs, bei dem man nur relativ wenige Unterrichtseinheiten hat, überhaupt etwas sinnvolles erlenen, dass man dann im Ernstfall abrufbar hat?
Eigentlich nicht. Sowas ist in der Regel verschwendete Zeit und verschwendetes Geld. Wie bei allem anderen auch musst du (vlt gerade bei SV) viel und regelmäßig trainieren wenn es dir wirklich etwas bringen soll. 
Gerade um etwas "im Ernstfall abrufbar" zu machen muss man es sehr oft geübt haben um es einzuschleifen. Dementsprechend kann ein SV-Kurs da kaum helfen.
MEIN Rat, wenn du (wie du sagtest) keinen richtigen Kampfsport/Kampfkunst im Verein machen willst weil du zu viel anderes hast, dann kauf die von dem Geld das der Kurs kosten würde nen Boxsack und klopp ein oder zwei mal pro Woche da drauf. Ich denke davon wirst du mehr haben.
StaySafe
17-03-2013, 21:50
Grundsätzlich ist zwar der Aufwand bei gutem, also professionellem, SV Training bei weitem nicht so groß wie im Kampfsport, aber so mal eben "husch husch" is auch da nix zu lernen. 
Diese ganzen Schnellkurse sind, gelinde gesagt, fürn A*sch.
Ein anständiges Wochenendseminar kann schon einen ersten Grundstein legen, aber wenn man wirklich sicher werden will, dann sollte man schon ne Zeit lang 1 bis 2 mal pro Woche ein vernünftiges SV Training besuchen.
In Dresden würden mir da an erster Stelle die Jungs vom Kampfsportzentrum Dresden | Krav Maga ? MMA ? Taekwon-Do ? Fitness ? Kinderkurse (http://www.kampfsportzentrum-dresden.de/) einfallen.
die Chisau
17-03-2013, 22:53
Eine richtige Kampfkunst erlenen und regelmäßig zum Training gehen, möchte ich eigentlich nicht, da ich bereits in anderen Sportarten aktiv bin und mir das dann zu viel werden würde. 
Einen gewissen Einsatz wirst du schon bringen müssen, um grundlegende Fähigkeiten zu erlangen.
Die "eierlegende Wollmilchsau" in Sachen SV und das mit minimalem Trainingsaufwand wirst du nicht finden.
Ich finde die Frage naiv und sie ärgert mich auch ein wenig....
In welcher Sportart kann man ein brauchbares Niveau erreichen ohne Einsatz?
Wieso sollte das bei SV, wo du unter Umständen eine Extremsituation zu überstehen hast anders sein?
Betreib präventiv SV und meide gefährliche Situationen und Gegenden. 
Das ist schon mal eine gute Methode mit Minimalaufwand sicherer zu leben.
Ansonsten noch viel Spaß bei deinen Sportarten.
im gegensatz zu den meisten kommentatoren hier bin ich der meinung, dass wochenendkurse etwas bringen.
die frage ist nur was.
ein solcher kurs wird dir nicht die sicherheit in techniken & bewegungen, welche du anstrebst, vermitteln. 
allerdinx kann ein solcher kurs dich mit informationen zu prävention, wahrnehmung, kommunikation, nachsorge ausstatten, welche, so du sie anwendest, dein leben sicherer machen. du wirst normalerweise etwas über den rechtlichen rahmen erfahren, in dem du dich während der notwehr bzw SV bewegst. evtl können deine augen geöffnet werden für die gefahren, welche auf der strasse liegen können.
mein fazit: so ein kurs bringt schon was - allerdinx macht er dich nicht zum SUPERMAN ;).
upper1997
18-03-2013, 07:22
Wenn du in kurzer Zeit "etwas" SV erlernen möchtest, würde ich dir Krav Maga empfehlen, einfach weil es sich um Bewegungen handelt die man in Stresssituationen einfach anwenden kann.
Um einen seriösen Verein zu erreichen würde ich schauen ob der Verein Homepage, FB seite, etc... hat denn da sieht man schon heraus ob man mit denen was Anfangen kann.
Charmaquest
18-03-2013, 08:39
Ich denke auch dass ein Kurs als "Augenöffner" fungieren und man sensibilisiert werden kann für gefährliche Situationen und der Vermeidung solcher im Vorfeld. Dazu dann noch das "Ruge Prinzip" lesen, damit auseinandersetzen und man geht vielleicht schon mit wacheren Augen durchs Leben. 
Bei allem was dann aber konkret mit Kämpfen zu tun hat, bringt ein einfacher Kurs eher wenig.
concrete jungle
18-03-2013, 09:04
Es gibt wie bei jeder Neuen Tätigkeit mehrere Faktoren:
Zeit, Motivation, Einsatz, Geld...
...wenn Geld nicht so eng ist kann man auch Privatstunden oder Kleingruppentraining bei einem Alten Hasen( Typ 20 Jahre KK und Tür) nehmen, so 10-20 Stunden merkt man da schon, imho vergleichbar sind komplexe Sportarten wie Tennis, Skifahren...
defensiv
18-03-2013, 09:05
Zur Eingangsfrage:
Ein seriöser SV-Kurs ist daran erkennbar, dass er nicht zuviel verspricht. Wenn der Dozent sagt, dass Grundlagen gelegt werden ... okay, gut! Wenn versprochen wird, danach musst du dich vor gar nix mehr fürchten ... fatal, Mist!
Und ein guter Kurs hat sowohl Psychologie/Kommunikation drin, als auch eine harte, körperliche Toolbox. Ein Kurs in dem nur gelabert wird, ist genau so unvollständig wie ein Kurs, in dem nur gekloppt wird!
Generell sollte die Toolbox überschaubar sein und auch eine Überprüfung unter Druck stattfinden.
Halbtageskurse halte ich unter oben genannten Gesichtspunkten für generell unseriös. Ein Kurs sollte m.E. Minimum 8 Unterrichtsstunden, aber eher doppelt so viele gehen.
Schön ist es auch, wenn darauf aufbauen ein weiteres, regelmässiges Training angeboten wird.
Was haltet ihr eingedenk der obigen Punkte von diesem Kurs (ich will jetzt keine Werbung machen, sondern überlege, da selbst hinzugehen) [betrachten wir das als Anschaaungsbeispiel für den Thread]. Von den Unterrichtszeiten ist es ein Workshop an einem Wochenende mit den zeiten:
SA 15.00-20.00 Uhr und SO 10.00-12.00 und 13.00-18.00 Uhr 
Das ist der Link zum sehr sehr knappen "Infoblatt": https://wiki.univie.ac.at/display/INFUSI/info524
Auf der Homepage des Kursleiters werden folgende Qualifikationen angegeben:
Meine Ausbildungen:
    Sportpsychologe, Mentalcoach (Modulserie Sportpsychologie und Mentalcoaching im Leistungssport)
    Gesundheitspsychologe 
    Psychologe (Universität Wien; mit Schwerpunkt Persönlichkeitspsychologie, Wirtschafts-, Arbeits- und Organisationspsychologie)
    Staatlich geprüfter Trainer (Trainergrundausbildung auf der Bundessportakademie Wien)
    Staatlich geprüfter Instruktor/Lehrwart für Kickboxen (Bundessportakademie Wien)
    Schwarzgurtträger im Kickboxen, Staatsmeister im Kickboxen  und Muay Thai (Thaiboxen)
Auch wenn vom technischen der Herr seine Sache vermutlich beherrschen dürfte, finde ich auf seiner Homepage (die ich momentan aus Gründen der Nicht-Werbung nicht verlinken möchte) keine Hinweise zu Erfahrungen im SV- oder Securitybereich. Oder liegt es an der (qualitativ vermutlich hochwertigen) starken KM-Fraktion, dass alles was nicht KM ist gleich unter Verdacht steht?
Pyriander
18-03-2013, 10:38
Was haltet ihr eingedenk der obigen Punkte von diesem Kurs (ich will jetzt keine Werbung machen, sondern überlege, da selbst hinzugehen) . Von den Unterrichtszeiten ist es ein Workshop an einem Wochenende mit den zeiten:
SA 15.00-20.00 Uhr und SO 10.00-12.00 und 13.00-18.00 Uhr 
Das ist der Link zum sehr sehr knappen "Infoblatt": https://wiki.univie.ac.at/display/INFUSI/info524
Auf der Homepage des Kursleiters werden folgende Qualifikationen angegeben:
Meine Ausbildungen:
    Sportpsychologe, Mentalcoach (Modulserie Sportpsychologie und Mentalcoaching im Leistungssport)
    Gesundheitspsychologe 
    Psychologe (Universität Wien; mit Schwerpunkt Persönlichkeitspsychologie, Wirtschafts-, Arbeits- und Organisationspsychologie)
    Staatlich geprüfter Trainer (Trainergrundausbildung auf der Bundessportakademie Wien)
    Staatlich geprüfter Instruktor/Lehrwart für Kickboxen (Bundessportakademie Wien)
    Schwarzgurtträger im Kickboxen, Staatsmeister im Kickboxen  und Muay Thai (Thaiboxen)
Auch wenn vom technischen der Herr seine Sache vermutlich beherrschen dürfte, finde ich auf seiner Homepage (die ich momentan aus Gründen der Nicht-Werbung nicht verlinken möchte) keine Hinweise zu Erfahrungen im SV- oder Securitybereich. [B]Oder liegt es an der (qualitativ vermutlich hochwertigen) starken KM-Fraktion, dass alles was nicht KM ist gleich unter Verdacht steht?
NEIN! Als Krav Maga Trainer sage ich gerne, dass ich auch andere moderne Hybrid-Systeme empfehle, z.B. Alpha, PFS, UCS, Trinity, und mein Favorite für Deine Fragestellungen: S.P.E.A.R.
Kann jemand sich selber was sinnvolles zusammenstellen? Klar! Gibt es in der überwältigen Mehrheit leider nicht ganz optimale Ansätze: Hell, yes!
Was ich so beim Lesen über den Kurs denke:
Die psychologische Themen sind interessant(!), evtl. ist es im ExpertiseBereich des Anbieters -  interessant allemal. Ich würde hingehen, aber nicht glauben, dass würde dann reichen. Die zweite fehlende Hälfte ist dann vor allem: Angst. Eigene Angst, Auswirkungen, Reaktionen, Umgang usw.
Ansonsten ist für den Umfang des Kurses das
Erlernen und Verstehen des Notwehrparagraphen 
Körperliche Selbstverteidigung: 
Zusammengesetzte Techniken aus: 
(Mixed Martial Arts)
Am Stand
Zum Boden
Am Boden
zusätzlich ein recht großes Faß.
Aber als Einstieg und Überblick (ich denke, es wäre schon erforderlich, das Erlernte zu vertiefen, weiterzutrainieren oder ggf. regelmäßig zu wiederholen) würde ich mir DAS anschauen.
Eine richtige Kampfkunst erlenen und regelmäßig zum Training gehen, möchte ich eigentlich nicht, da ich bereits in anderen Sportarten aktiv bin und mir das dann zu viel werden würde. de/]?
lieber fragensteller,
du willst dich im notfall selbst verteidigen,aber hast keine zeit um dich wirklich mit dem thema auseinanderzusetzen und ne kampfkunst/-sport zu erlernen,weil dir andere sachen wichtiger sind..... :rolleyes:
tja das ist ein dilemma 
gruss1789
1.)Nein:
2.) erst nach dem Kurs und auch nur wenn du dich ein wenig auskennst.
Der "Markt" ist proppenvoll mit Anbietern, die die tollsten Dinge versprechen. Leider sind aber viele Leute enttäuscht/erstaunt wie wenig oder aber wie viel SV bedeutet. Der Eine will ne "knackige" Gerade schlagen können, der andere möchte lernen "verbal" zu deeskalieren, um in brenzligen Situationen bestehen zu können. Genau hier geht das Dilemma los. Die meisten Kurse bieten ein "bisschen" Kloppen lernen. Im Stand, im Übergang zum Boden, am Boden. Hier haben die verschiedenen Anbieter sehr verschiedene Ansichten, was hier hilfreich ist. Es gibt nichts "genormtes". 
Was ich aber zu bedenken geben möchte ist folgendes: Von dem Besuch eines Kurse hat man vermutlich keinen nachhaltigen Effekt. Um das Erlernte jederzeit abrufen zu können, bedarf es eines längeren Trainings. Lernt man heute 10 Techniken kennt man nach 4 Wochen vielleicht noch 6, nach drei Monaten noch 4 und nach einem halben Jahr dürfte der Inhalt nahezu weg sein.
So ein Kurs kann also nur dazu dienen, die Augen für die jeweiligen Aspekts einer SV-Situation, zu öffnen. Danach muss weiter trainiert werden. Dazu kommt der einfache Zeitaspekt. Selbst Intensivkurse z.b. über ein WE oder auch mehrere Einheiten, können immer nur einen kleinen Einblick geben. Das dann auch noch ausreichend zu "üben" bedarf eben Zeit. Will man die nicht opfern, wird so etwas nichts.
Fragensteller77
18-03-2013, 17:48
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten :)
Wenn ich nicht schon vermutet hätte, dass es in diese Richtung gehen würde, hätte ich wohl gar keinen Fred erst zu dem Thema eröffnet.
Ich glaube wirklich nicht, über Nacht zum Superhelden mutieren zu können. Ich wollte lediglich ein paar Meinungen & Hinweise lesen, um jetzt für mich Aufwand/Nutzen abwägen zu können & entscheiden zu können, was ich nun machen oder nicht machen möchte.
1. Kann man in einem Kurs, bei dem man nur relativ wenige Unterrichtseinheiten hat, überhaupt etwas sinnvolles erlenen, dass man dann im Ernstfall abrufbar hat?
Ja, definitiv. Es kommt aber darauf an, was du dir unter "etwas sinnvolles" vorstellst. Wenn du damit eingeübte Kampftechniken meinst, wird dich da jeder seriöse Anbieter enttäuschen. Das hat einfach damit zu tun, wie der Mensch so lernt und wie er das Gelernte abruft. Zum Glück für dich hat die eigene Sicherheit (aktiver Selbstschutz) und Selbstverteidigung nur eine Schnittmenge und Kämpfen hat mit Selbstverteidigung auch nur eine Schnittmenge. Der seriöse Anbieter wird dir das auch zerdröseln können.
2. Woran erkenne ich, ob es sich um einen seriösen Kurs handelt?
Das geht nur, und selbst dann nur begrenzt, wenn man Expertise auf dem Gebiet hat. Ist wie mit Büchern. Von außen ist kaum zu erkennen, was wirklich drin steht und höchstens über Hinweise abzuleiten.
Ich finde die Frage naiv und sie ärgert mich auch ein wenig....
In welcher Sportart kann man ein brauchbares Niveau erreichen ohne Einsatz?
Wieso sollte das bei SV, wo du unter Umständen eine Extremsituation zu überstehen hast anders sein?.
Hier ist zum Beispiel ein Unterschied zwischen einem Profi und jemandem, der das leidenschaftlich macht: der Profi (ich mein jetzt schon irgendwie mich selbst), versteht, dass der Threadsteller kein bisschen Lust auf Gewalt hat und sie deswegen nicht zu seinem ständigen Lebensbegleiter über regelmäßige Trainings machen möchte. Deswegen sucht er nach einer einfachen Lösung, die Rory Miller mal so gut beschrieben hat als "die Form der Selbstverteidigung [ist die beste], die keinen Einfluss auf das eigentliche Leben nimmt.".
Sport ist Leidenschaft, eine idealerweise folgenlose Unternehmung, die Spaß bereitet und Zeit vertreibt. Ich sehe keine Gemeinsamkeit zu praktischer Gewalthandhabung.
Ich denke auch dass ein Kurs als "Augenöffner" fungieren und man sensibilisiert werden kann für gefährliche Situationen und der Vermeidung solcher im Vorfeld. Dazu dann noch das "Ruge Prinzip" lesen, damit auseinandersetzen und man geht vielleicht schon mit wacheren Augen durchs Leben. 
Bei allem was dann aber konkret mit Kämpfen zu tun hat, bringt ein einfacher Kurs eher wenig.
Tip top formuliert.
Zur Eingangsfrage:
Ein seriöser SV-Kurs ist daran erkennbar, dass er nicht zuviel verspricht. Wenn der Dozent sagt, dass Grundlagen gelegt werden ... okay, gut! Wenn versprochen wird, danach musst du dich vor gar nix mehr fürchten ... fatal, Mist!
Und ein guter Kurs hat sowohl Psychologie/Kommunikation drin, als auch eine harte, körperliche Toolbox. Ein Kurs in dem nur gelabert wird, ist genau so unvollständig wie ein Kurs, in dem nur gekloppt wird!
Generell sollte die Toolbox überschaubar sein und auch eine Überprüfung unter Druck stattfinden.
Halbtageskurse halte ich unter oben genannten Gesichtspunkten für generell unseriös. Ein Kurs sollte m.E. Minimum 8 Unterrichtsstunden, aber eher doppelt so viele gehen.
Bis auf die 8 Stunden würd ich das alles genauso sehen. Auch in 8, 80, 180 Stunden kann das ganze Thema Gewalt nicht behandelt und schon gar nicht erschlossen werden (und vermutlich wird das auch kein Trainer von sich selbst behaupten - dafür ist das alles zu dynamisch). Deswegen sind Seminare ja in der Regel an Themen gebunden oder heißen oft - so wie bei mir - Intro.
du willst dich im notfall selbst verteidigen,aber hast keine zeit um dich wirklich mit dem thema auseinanderzusetzen und ne kampfkunst/-sport zu erlernen,weil dir andere sachen wichtiger sind..... :rolleyes:
Noch mal, ne? Der Herr möchte sich offenbar nur "schützen" können, also vor allem sicher sein. Ganz im Ernst: allen meinen Kursteilnehmern, von Soldaten, SEKlern über Psychologen, Juristen, Ärzten, Lehrern bis Vergewaltigungsopfern geht es in erster Linie nicht um die Selbstverteidigung an sich, sondern das Neugewinnen der Eigenschaft "sicherer als vorher". 
Worauf ich hinaus will: es ist definitiv möglich, in kurzer Zeit Sachen zu lernen (und das kann so wenig sein wie "was sollte ich einem angetrunkenen Aggressor besser nicht vermitteln), die einem das Leben in bestimmten Situationen retten können oder ein begründet sichereres Gefühl im Alltag geben können. Und das geht auch ganz klar ohne sehr intensives, sehr hartes, schmerzhaftes oder furchtbar anstrengendes Training.
Wer darüber hinaus vor allem gut Kämpfen lernen will, tougher, fitter, schöner sein möchte, der sollte einen anderen Weg als zu professionellen Selbstschutzkursen einschlagen...finde ich.
Trotz allem: wer weiß, wonach er sucht und das auch auf jeden Fall 100% haben will, der muss sich einer Sache kompletto verschreiben. Wenn ich also ganz furchtbar gefährlich für jeden möglichen Angreifer, überall und mit allen Vorzeichen, sein will - dann muss ich auch alles geben und auch wenn das nicht meinem Verständnis von praktischem, modernen Selbstschutz entspricht, auch unter anderem ein krasser Fighter werden. Und das ich dann definitiv nicht über Seminare allein möglich.
Ein einziges gutes Seminar reicht!
Es reicht um einen die Augen zu öffnen, nach 30 Jahren Kampfkunsterfahrung.
Und es reicht auch um seine eigenen SV-Handlungsverhaltensweisen grundlegend zu verändern, auch noch nach Jahren nachwirkend.
Ein gutes Seminar, praxisorientiert und zum Ausprobieren, kann alles in den Schatten stellen was man vorher gelernt hat.
Inwieweit das aber was bringt wenn man noch nie irgendetwas in der Richtung gemacht hat, weiß ich nicht.
Vielleicht sollte man erstmal ein Gefühl für Distanzen, Schlagwirkung, Angst etc. aufbauen, um dann ein echt gutes Seminar richtig verwerten zu können. Weiß ich nicht.
Fragensteller77
18-03-2013, 19:28
Brodala, super Post! :halbyeaha
Du hast es genau erfasst - ich habe keine Lust auf Gewalt & ich laufe auch nicht in der Gegend herum und lege es darauf an, angegriffen zu werden. Das Thema SV betrachte ich eher wie eine Versicherung, rein präventiv - und wer freut sich schon, wenn er am Ende des Jahres einen Haufen Kohle berappen muss, für falls-mal-was-passiert. (ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere leidenschaftliche Kampfsportler das nicht so richtig verstehen mag ;) )
Ich habe auch schon mal ein halbes Jahr geboxt und muss zugeben, dass das teilweise schon Spaß gemacht hat (meistens, manchmal :D). Jetzt bin ich allerdings dazu übergegangen, Wettkämpfe im Kraftsport zu bestreiten und habe ü-ber-haupt keine Lust, dass mich zusätzlich einer mit Liegestützen und Rumgehüpfe nervt, das nicht im mein eigenes Trainingsprogramm passt ... und zumindest da, wo ich damals trainiert habe, war es keine gute Idee, beim Training das Eine oder Andere nicht mitmachen zu wollen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das bei Kampfsportvereinen generell nicht gern gesehen ist. Daher schaue ich mich nach einer möglichst technikorientierten Geschichte um.
Ich muss auch gestehen - um möglichst anonym zu bleiben, habe ich einen recht neutralen Namen gewählt - ich bin gar kein Herr :blume:
Man muss/sollte hier ein wenig differenzieren. Natürlich kann man "etwas" aus einem Kurs mitnehmen. Zu behaupten "mach EINEN Kurs und du bist fürs Leben gewappnet" halte ich für Fahrlässig. Ich würde mich hier über diverse deutschsprachige Quellenangaben freuen, die Belegen, das solche Kurse "nachhaltig" wären. Wenn man etwas EINMAL sieht/mitmacht und es nicht wieder/weiter übt, ist es nach geraumer Zeit weg bzw "schmilzt" das Wissen, je länger es her ist. Selbst wenn es intrinsisch erfasst würde.
Es gibt so viele relevante Faktoren, die man NIE in EINEM Kurs erfassen kann. Auch ist klar, das man nicht zwingend ein "sehr intensives, sehr hartes, schmerzhaftes oder furchtbar anstrengendes Training" braucht. Allerdings ist es GERADE für Frauen wichtig zu erfahren mit welcher "Macht" z.B. ein Vergewaltiger agiert. Dies ist nur ein klitzekleiner Aspekt. Ebenso verhält es sich mit verbalem/non-verbalem Verhalten(meines und das des Gegners), Täterstrategien, Körpereaktionen usw. usf. Das ist NIE in einem Kur zu bewältigen. Dazu kommen noch "Eigenschaften" denen Frauen unterliegen, die für Männer nicht/weniger relevant sind. Genannt sei hier z.B. Gefahrenwahrnehmungen, Ritualisierte Gewalt usw. 
@Brodala relativiert es ja ein wenig, in dem er auf themenbezogenen Kursen ausweicht. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, das man den SV-Aspekt in NUR EINEM Kurs nur minimal anreißen kann. Von "etwas lernen" will ich gar nicht sprechen.
Der "körperliche" Aspekt ist -wenn auch ein kleinerer- ebenso wichtig. Will ich mich körperlich wehren muss ich Techniken/Strategien üben. Das dauert und strengt an. Eventuell bekommt man auch mal ein blauen Fleck.
Wer das nicht glaubt, kann gerne einen Blick in @Brodalas Videos schauen. ;)
Ich kann so etwas nicht "theoretisch" abhandeln.
Ein "Bestätigungsfehler" wäre hier sehr gefährlich. 
Also mit "mehreren Kursen" geh ich konform. Alles andere ist in meinen Augen Augenwischerei.
@fragensteller 77
ich kann einem menschen ohne führerschein und fahrerfahrung :D
schon alles über das autofahren erklären.ich kann ihm zeigen wo gas kupplung bremse ist.wie er zu schalten hat und auch technische aspekte: Z.B warum der ölstand kontrolliert werden sollte warum der kühlwasserstand interressant ist.
auch kann ich aus erfahrung gewisse Verkehrs-situationen im vorfeld schon ganz gut einschätzen.selbst dass kann man theoretisch vermitteln ! 
die frage ist nur,bringt so ein theoretischer crash kurs rund ums auto etwas?
kann man sich danach mit nem auto in extrem situationen wohler fühlen,ja ?
kurzum,wenn du etwas für deine sv fähigkeiten tun willst,musst du mehr dafür tun als nen crash kurs zu besuchen. alles andere ist wie sven k. so schön schreibt augenwischerei  ;)
gruss1789 :)
Charmaquest
21-03-2013, 10:02
Als ich das erste Mal eine Vollbremsung machen musste habe ich weitestgehend intuitiv gehandelt, überhaupt nicht souverän und war vollgepumpt mit Stresshormonen. Da muss ich wohl eine schlechte Fahrschule besucht haben.
Ehrlich, dieser Vergleich hinkt. Zur Selbstverteidigung gehört doch weit mehr als sich kämpferisch gegen zwei Aggressoren zu behaupten. Das ist hier eigentlich auch schon alles sauber aufgedröselt worden, wüsste gerne warum die Diskussion hier wieder vor vorne starten soll. Am eigenen "Ich" und der eigenen Wahrnehmung zu arbeiten ist ein erster Schritt zu mehr Sicherheit, dazu muss ich kein Kämpfer sein. 
Welchen Kurs mach auch immer besucht hat, entscheidend ist doch dass man auch nach dem Kurs an diesen Fähigkeiten arbeitet. Alleine bei Kampf-Skills ist das schwierig, an sich selbst kann man prima und jederzeit arbeiten.
The little Dragon
21-03-2013, 16:13
Als ich das erste Mal eine Vollbremsung machen musste habe ich weitestgehend intuitiv gehandelt, überhaupt nicht souverän und war vollgepumpt mit Stresshormonen. Da muss ich wohl eine schlechte Fahrschule besucht haben.
Verstehe nicht was du damit sagen willst. Ist doch klar das du beim ersten Mal nicht souverän handelst. Aber du hast es getan! Meinst du es wäre gleich gelaufen wenn du vorher in keiner Fahrschule gewesen wärst?
Auch ein KKler handelt in einer SV-Situation nicht so souverän wie im Training (behaupte ich mal), aber deshalb behauptest du doch nicht, das Training hätte nichts gebracht. 
Ehrlich, dieser Vergleich hinkt. Zur Selbstverteidigung gehört doch weit mehr als sich kämpferisch gegen zwei Aggressoren zu behaupten. Das ist hier eigentlich auch schon alles sauber aufgedröselt worden, wüsste gerne warum die Diskussion hier wieder vor vorne starten soll. Am eigenen "Ich" und der eigenen Wahrnehmung zu arbeiten ist ein erster Schritt zu mehr Sicherheit, dazu muss ich kein Kämpfer sein. 
Welchen Kurs mach auch immer besucht hat, entscheidend ist doch dass man auch nach dem Kurs an diesen Fähigkeiten arbeitet. Alleine bei Kampf-Skills ist das schwierig, an sich selbst kann man prima und jederzeit arbeiten.
Natürlich kann ich am eigenen "Ich" arbeiten, und meine Wahrnehmung verbessern, das ich mehr auf meine Umgebung achte. 
Ich würde mich aber nicht, wenn ich in eine Situation gerate die gefährlich werden KÖNNTE, dadurch besser fühlen das ich mich vorher zweimal mehr umgesehen habe, sondern dadurch das ich weiß "wenn der mir jetzt blöd kommt, knall ich ihm ein paar." 
Das ist es was MIR Sicherheit gibt, und woraus ICH dann auch Selbstbewusstsein entwickle, welches dann vlt den tatsächlichen Kampf verhindert. 
Wie allerdings das "am eigenen Ich arbeiten", in dem sinne das ich selbstsicherer werde, funktionieren soll wenn ich es nur alleine zuhause übe ist mir nicht ganz klar.
Ich kann mich vor den Spiegel stellen und mir sagen "ich bin wachsam, ich hab den kursgemacht, ich bin hart", aber wenn mir dann nachts im Parkhaus n Kerl mit Bomberjacke und Springerstiefeln entgegenkommt, bezweifle ich doch das mir das ein gefühl von Sicherheit gibt.
Charmaquest
22-03-2013, 11:26
Ich finde einfach den Autovergleich nicht wirklich passend. Und an meiner Selbstsicherheit arbeite ich nicht alleine zu Hause, sondern im täglichen Leben, Maul aufmachen wenn einem was nicht passt, im Restaurant ein schlechtes Essen zurück gehen lassen, da gibt es viele kleine Szenarien die man bewusst gestalten kann. Man soll sich nichts einreden, Selbstbewusstsein kann man aber trainieren!
Die Frage ist doch ob man sich sogar selbst als potenzielles Opfer einschätzt und wie man aus dieser Rolle schlüpfen kann, zumindest muss das der erste Schritt sein um im Ernstfall eine klare Grenze ziehen zu können. Klar kann mir KK-Erfahrung da einen Bonus geben, der Großteil kommt aber aus der eigenen Persönlichkeit (da gibt es spannende Berichte über gestandene MMA-Brocken, die in einem druckvollen SV-Szenario nach einer aggressiv kommunizierten Watsche plötzlich angefangen haben zu weinen).
Wie gesagt, auch ein Malerkurs bringt mir nur dann was, wenn ich hinterher auch regelmässig male. Auch ein SV-Kurs kann da eben nur als ein Augenöffner fungieren und wird mich vor allem nicht dazu befähigen können auf jeden möglichen körperlichen Angriff zu reagieren. Da die körperliche Auseinandersetzung aber sowieso nur der finale Baustein einer aggressiven Konfrontation darstellt, hat man Vorfeld mehr Optionen zur Hand um solche Situationen gänzlich zu vermeiden oder rechtzeitig zu entschärfen. Diese Tools lassen sich IMHO durchaus zügig vermitteln, üben muss man diese aber dennoch selbst.
The little Dragon
22-03-2013, 12:34
Ich finde einfach den Autovergleich nicht wirklich passend. Und an meiner Selbstsicherheit arbeite ich nicht alleine zu Hause, sondern im täglichen Leben, Maul aufmachen wenn einem was nicht passt, im Restaurant ein schlechtes Essen zurück gehen lassen, da gibt es viele kleine Szenarien die man bewusst gestalten kann. Man soll sich nichts einreden, Selbstbewusstsein kann man aber trainieren!
Die Frage ist doch ob man sich sogar selbst als potenzielles Opfer einschätzt und wie man aus dieser Rolle schlüpfen kann, zumindest muss das der erste Schritt sein um im Ernstfall eine klare Grenze ziehen zu können. Klar kann mir KK-Erfahrung da einen Bonus geben, der Großteil kommt aber aus der eigenen Persönlichkeit (da gibt es spannende Berichte über gestandene MMA-Brocken, die in einem druckvollen SV-Szenario nach einer aggressiv kommunizierten Watsche plötzlich angefangen haben zu weinen).
Wie gesagt, auch ein Malerkurs bringt mir nur dann was, wenn ich hinterher auch regelmässig male. Auch ein SV-Kurs kann da eben nur als ein Augenöffner fungieren und wird mich vor allem nicht dazu befähigen können auf jeden möglichen körperlichen Angriff zu reagieren. Da die körperliche Auseinandersetzung aber sowieso nur der finale Baustein einer aggressiven Konfrontation darstellt, hat man Vorfeld mehr Optionen zur Hand um solche Situationen gänzlich zu vermeiden oder rechtzeitig zu entschärfen. 
Das einem ein SV-Kurs bei körperlichen Angriffen nicht wirklich weiterhilft, darüber sind sich hier, denke ich, die meisten einig. 
Dementsprechend war mein letzter Post auch nicht darauf zu beziehen, sondern auf die Frage was mir ein Sicherheitsgefühl und Selbstvertrauen gibt.
Wie du sagtest, ist Selbstbewusstsein eine Frage des Charakters. Was ändert daran ein SV-Kurs? Den Charakter zu ändern ist (zeit-)aufwändig und braucht dementsprechend starke (äußere) Faktoren. Ich denke nicht das ein SV-Kurs ausreicht, um den Leuten zu helfen ihren Charakter zu ändern. Augen-Öffner, sicherlich. Aber das alleine ist noch keine Veränderung. Es gibt Leute, die reden noch nichtmal wenn sie gefragt werden. Und die sollen dann in purem Eigentraining (nach vorherigem SV-Kurs) ins Lokal gehen und Essen zurückgehen lassen, sich mit den Kellnern und Bahn-Beamten anlegen? 
Entweder du bist ein Mensch der das tut, bzw der von sich von sich aus dahin entwickeln will, oder du bist es nicht, dann hilft dir der eine Kurs nicht weiter.
Das der SV-Kurs jemanden dazu animiert den Charakter zu ändern und Selbstbewusster zu werden ist, finde ich, eine gewagte These. 
Deeskalationstraining gehört zu den wenigen Sachen bei denen ich mir vorstellen kann das sie bei einem (einmaligen) SV-Kurs tatsächlich nützlich sind, dann muss man als Mensch aber auch schon die Veranlagung mitbringen, das im Fall der Fälle auch zu benutzen und sich nicht ängstlich zu verkriechen.
Das einem ein SV-Kurs bei körperlichen Angriffen nicht wirklich weiterhilft, darüber sind sich hier, denke ich, die meisten einig.
Ich will dir gar nicht groß widersprechen, aber ich denke, dass du davon ausgehst dass "wehrhafter sein" gleichgesetzt werden muss mit "kämpfen können".
Als Beispiel: wenn ich mit meinen Teilnehmern drei Stunden lang "nur" mit dem Entwickeln einer Zielsuchmechanik behandel, dann kann das für ein ausgewähltes Vergawaltigungsopfer den kleinen Unterschied zwischen Körperverletzung und Vergewaltigung oder Vergewaltigung mit Todesfolge bedeuten. Oder? 
Wie du sagtest, ist Selbstbewusstsein eine Frage des Charakters. Was ändert daran ein SV-Kurs? 
Das Begründen einer neuen Perspektive zur erstmals selbst erlebten eigenen Stärke für ehemalige Opfer von Gewalttaten zum Beispiel.
Deeskalationstraining gehört zu den wenigen Sachen bei denen ich mir vorstellen kann das sie bei einem (einmaligen) SV-Kurs tatsächlich nützlich sind...
Ich finde das zum Beispiel viel, viel schwieriger. Sprache und Gestik/ Mimik so einsetzen, dass sie Einfluss auf das Verhalten eines Aggressors in den verschiedenen Formen (sexualisierte, erniedrigende, verbale, ritualisierte...und und und Gewalt) hat? Guck dir mal die ganzen deutschen SV YouTube Videos an. Krasse Sache, aber ich könnte dir mindestens drei Beispiele aus dem Ärmel schütteln, in denen "bekannte Experten" nicht mehr rausbringen als dieses amerikanisierte "Wow Wow Wow". Und die geben SV Seminare ;)
desweiteren zeigen SV Kurse auch dass es Lösungen gibt und man nicht einfach dem Täter ausgeliefert ist. 
Desweiteren ist einer der Hauptpunkte das Selbstbewusstsein so zu stärken dass die Personen für einen Täter gar nicht mehr als Opfer in Frage kommen, da die Ausstrahlung auf wehrhaft und damit auf Problem steht, denn ein gefahrloses Dominieren ist für den Täter nicht mehr möglich.
Und das leisten gute Kurse sehr wohl.
The little Dragon
22-03-2013, 13:40
Als Beispiel: wenn ich mit meinen Teilnehmern drei Stunden lang "nur" mit dem Entwickeln einer Zielsuchmechanik behandel, dann kann das für ein ausgewähltes Vergawaltigungsopfer den kleinen Unterschied zwischen Körperverletzung und Vergewaltigung oder Vergewaltigung mit Todesfolge bedeuten. Oder?
 
Versteh nicht genau was du meinst wenn ich ehrlich bin :D Kannstes n bissien ausführlicher erklärn ?
Das Begründen einer neuen Perspektive zur erstmals selbst erlebten eigenen Stärke für ehemalige Opfer von Gewalttaten zum Beispiel.
Gestehe ich ein. Wobei ich Opfern von Gewalttaten eine längerfristige Betreuung  mit selbigem Effekt wünschen würde als nur ein Wochenendseminar. Schließt sich natürlich nicht aus.
Ich finde das zum Beispiel viel, viel schwieriger. Sprache und Gestik/ Mimik so einsetzen, dass sie Einfluss auf das Verhalten eines Aggressors in den verschiedenen Formen (sexualisierte, erniedrigende, verbale, ritualisierte...und und und Gewalt) hat? Guck dir mal die ganzen deutschen SV YouTube Videos an. Krasse Sache, aber ich könnte dir mindestens drei Beispiele aus dem Ärmel schütteln, in denen "bekannte Experten" nicht mehr rausbringen als dieses amerikanisierte "Wow Wow Wow". Und die geben SV Seminare ;)
In der Vielfalt der Situationen und den daraus resultierenden Reaktionen, natürlich. Gegen das typische Opferverhalten lassen sich aber grundlegende Hilfen geben die dementsprechend schnell umzusetzen sind:
-Körperhaltung
-Blick
-zielsicheres Laufen
etc.
Damit man eben nicht schon von Weitem wie der ritualisierte Opfertypus rüber kommt (selbst wenn man das vlt gar nicht ist)
der beste SV kurs:
 
- analysiere wo in deinem Leben die Gefahr von Angriffen droht. 
- analysiere wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, selbst in eine solche Situationen zu geraten
- wäge nun ab, ob und welche in welche "Gefahrenbereiche" du dich begibst
- wäge dann ab, welchen aufwand ( u.a. Geld, Zeit, etc.) du eingehen magst, um der wahrscheinlichkeit eines angriffes zu trotzen.
der beste SV kurs:
 
- analysiere wo in deinem Leben die Gefahr von Angriffen droht.  
- analysiere wie hoch die wahrscheinlichkeit ist in eine solche Situation zu geraten
wäge nun ab ob und welche in welche "Gefahrenbereiche" du dich begibst
Um diese Erkenntnisse zu erhalten hilft ein Kurs. :D
Versteh nicht genau was du meinst wenn ich ehrlich bin :D Kannstes n bissien ausführlicher erklärn ?
Übungsformen, die einem dabei helfen, Kreativität und Spontanität beim Angreifen geeigneter Ziele am Körper des Angreifers zu entwickeln.
In der Vielfalt der Situationen und den daraus resultierenden Reaktionen, natürlich. Gegen das typische Opferverhalten lassen sich aber grundlegende Hilfen geben die dementsprechend schnell umzusetzen sind:
-Körperhaltung
-Blick
-zielsicheres Laufen
etc.
Damit man eben nicht schon von Weitem wie der ritualisierte Opfertypus rüber kommt (selbst wenn man das vlt gar nicht ist)
Ah, ich weiß, was du meinst. Ich finde, das sind Vermeidungsstrategien. Deeskalation würde ich all das nennen, was die Eskalation eines bestehenden Konfliktes verhindern soll. Wir nennen diesen Bereich auch Entschärfung, weil Eskalation auch ein sinnvolles Mittel innerhalb dieser Konfliktphase sein kann.
Haltung, Blick, Gegenwart sind für uns Skills, die im Bereich Früherkennung/ Vermeidung eine Rolle spielen. Jedoch integrieren wir das eher in die anderen Bereiche und trainieren sie nicht isoliert (was enorm schwierig wäre).
Übrigens zu Thema Haltung - da hab ich damals meine Examensarbeit geschrieben: schweeeeere Kiste. Es gibt zwar viele Expertenclips, die sagen "Schultern runter und zurück, Kopf gerade usw." und im medienwirksamen live-Test des Fernsehformats klappts dann auch, aber jeder wird erraten können, was passiert, wenn diese Leute ihre Komfortzone verlassen (zum Beispiel wenn jemand in ihrer Nähe laut wird oder so) - klar: die fallen zurück in ihre emotionale Schutzone, sprich: die Opferhaltung "bitte friss mich nicht". 
Haltung nachhaltig ändern geht nur über emotionales Wachstum in Verbindung mit strukturschaffenden Maßnahmen, also Training, und nicht allein über mechanische Initialkorrektur. Und happy birthday, das ist schwierig. Habs ein Jahr lang bei anderen versucht. Und schlecht bezahlt wurde das auch ;) Gab bloß n Examen dafür.
Übungsformen, die einem dabei helfen, Kreativität und Spontanität beim Angreifen geeigneter Ziele am Körper des Angreifers zu entwickeln.
Ah, ich weiß, was du meinst. Ich finde, das sind Vermeidungsstrategien. Deeskalation würde ich all das nennen, was die Eskalation eines bestehenden Konfliktes verhindern soll. Wir nennen diesen Bereich auch Entschärfung, weil Eskalation auch ein sinnvolles Mittel innerhalb dieser Konfliktphase sein kann.
Haltung, Blick, Gegenwart sind für uns Skills, die im Bereich Früherkennung/ Vermeidung eine Rolle spielen. Jedoch integrieren wir das eher in die anderen Bereiche und trainieren sie nicht isoliert (was enorm schwierig wäre).
Übrigens zu Thema Haltung - da hab ich damals meine Examensarbeit geschrieben: schweeeeere Kiste. Es gibt zwar viele Expertenclips, die sagen "Schultern runter und zurück, Kopf gerade usw." und im medienwirksamen live-Test des Fernsehformats klappts dann auch, aber jeder wird erraten können, was passiert, wenn diese Leute ihre Komfortzone verlassen (zum Beispiel wenn jemand in ihrer Nähe laut wird oder so) - klar: die fallen zurück in ihre emotionale Schutzone, sprich: die Opferhaltung "bitte friss mich nicht". 
Haltung nachhaltig ändern geht nur über emotionales Wachstum in Verbindung mit strukturschaffenden Maßnahmen, also Training, und nicht allein über mechanische Initialkorrektur. Und happy birthday, das ist schwierig. Habs ein Jahr lang bei anderen versucht. Und schlecht bezahlt wurde das auch ;) Gab bloß n Examen dafür.
Ach, "Schnickschnack". Bei einem wahren Profi kann man das auch in ein paar Stunden lernen. ;)
Nein, kann man nicht. ;)
Aber man kann einfache, körperliche Verhaltensweisen lernen, die in Übungssituationen mit echten Aggressionen und schnell funktionieren. Zum Beispiel mit Elektroschockmessern oder in nachgespielten Stresssituationen. 
Alles was die Veränderung der eigenen Psyche angeht ist schwierig und kann Jahrzehnte dauern. Da ist aber ein Arzt und Medikamente besser als irgendein Training. 
Man kann aber in guten SV-Kursen KÖRPERLICHE Selbstverteidigungshandlungen lernen und testen und einsetzen, unter Stress und schnell. Für mich ist wichtig, dass es keine "Techniken" sind, sondern ich meine körpereigenen Schutzmechanismen und Reflexe nutzen darf und diese sinnvoll und zielgerichtet einsetzen kann. Wenn man das tut, was man instinktiv sowieso tun möchte, dann bleiben nur ganz wenige "Techniken" übrig, die dann aber persönlich sehr gut funktionieren und anwendbar sind, und mit denen man ein gutes Gefühl hat, auch wenn man sie noch nie "in der Realität" nachher getestet hat und das auch nie machen möchte. 
Mir persönlich hat ein Kapap-Introseminar bei Jürgen Schaffrath vor ein paar Jahren wieder das vermittelt, was ich schon als Kind in vielen und schweren Prügeleien als Kind angewendet habe. Und dies ist jetzt auch die Grundlage meines Taijiquans. Vieles was ich gelernt habe ist bestimmt wertvoll, und ich bin ALLEN meinen Lehrern sehr dankbar. Aber wenn es richtig schnell und hektisch wird, funktionieren BEI MIR nur ein paar Dinge, die ich in diesem Introseminar wiederentdeckt habe. 
Zur Info: Ich trainiere kein Kapap. Das war "bloß" ein Augenöffner. Ich mache inzwischen mein komplett eigenes Ding, orientiert an meinen eigenen und echten Erfahrungen in der wirklichen Realität.
The little Dragon
22-03-2013, 18:41
Alles was die Veränderung der eigenen Psyche angeht ist schwierig und kann Jahrzehnte dauern. Da ist aber ein Arzt und Medikamente besser als irgendein Training. 
Käse. Aber dafür müssten wir nen extra Thread im OT-Bereich aufmachen.
 
Man kann aber in guten SV-Kursen KÖRPERLICHE Selbstverteidigungshandlungen lernen und testen und einsetzen, unter Stress und schnell.
Sehe ich kritisch. Man kann vlt gegen EINE Angriffssituation Selbstverteidigungshandlungen lernen, alles andere sprengt den Rahmen. Hier schließe ich mich daran an was Brodala sagte: "wehrhaft sein" heißt nicht "kämpfen können", denn das lernt man sicher nicht in einem Kurs.
 
Für mich ist wichtig, dass es keine "Techniken" sind, sondern ich meine körpereigenen Schutzmechanismen und Reflexe nutzen darf und diese sinnvoll und zielgerichtet einsetzen kann. Wenn man das tut, was man instinktiv sowieso tun möchte, dann bleiben nur ganz wenige "Techniken" übrig, die dann aber persönlich sehr gut funktionieren und anwendbar sind, und mit denen man ein gutes Gefühl hat, auch wenn man sie noch nie "in der Realität" nachher getestet hat und das auch nie machen möchte. 
Stimme ich wieder zu. Zwar lernt man in den meisten (wenn nicht allen) KK/SV-Systemen Techniken die sich nicht mit natürlichen Reaktionen decken, der Bezug zu natürlichem Handeln wird aber bei vielen deutlich. Im JuJutsu beispielsweise gibt's Passivblöcke, die grundsätzlich genau die Bewegung darstellen, die schon Kleinkinder machen wenn sie sich schützen wollen. Arme an den Kopf anlegen und abfangen was da kommt. In einem guten SV-Training werden diese Reaktionen dann perfektioniert und nutzbar gemacht. 
Ich meine aber darüber hinaus das man nicht eine komplette KK rein auf naturgegebenen (/angeborenen) Reflexen aufbauen kann. Spätestens wenn es zu Schlägen kommt wird dies versagen.
Charmaquest
22-03-2013, 18:54
Entweder du bist ein Mensch der das tut, bzw der von sich von sich aus dahin entwickeln will, oder du bist es nicht, dann hilft dir der eine Kurs nicht weiter.
Andersrum wird IMHO ein Schuh draus: wer einen SV-Kurs besucht hat bereits den ersten Schritt zur Veränderung getan. ;)
Alles was die Veränderung der eigenen Psyche angeht ist schwierig und kann Jahrzehnte dauern. Da ist aber ein Arzt und Medikamente besser als irgendein Training.
Ein guter Gesprächstherapeut ist da wohl für die meisten die bessere Lösung und eine Veränderung kann genau so gut recht zügig vonstatten gehen. Kommt halt immer drauf an.
JackSparrow
22-03-2013, 23:59
Ich denke schon, dass es haupsächlich auf die Psyche ankommt. Bin ich das Opfer oder der Täter? Wenn man von sich überzeugt ist, wird man sich selbst einfach viel mehr zutrauen und sich weniger schnell geschlagen geben.
Das wichtigste ist einfach Erfahrung. Wenn ich schon vorher abschätzen kann, wie mein Gegner sich verhalten wird. Wenn ich meinen Gegner jederzeit unter Kontrolle habe, egal was er als nächstes tut.
Aber das lernt man nur durch jahrelanges Training mit möglichst vielen verschiedenen Gegnern. Vor allem mit möglichst unkooperativen und unberechenbaren Gegnern. Egal in welchem Verein, denn irgendwas Brauchbares wird man in jeder Kampfkunst finden.
:halbyeaha:halbyeaha
der beste SV kurs:
 
- analysiere wo in deinem Leben die Gefahr von Angriffen droht. 
- analysiere wie hoch die wahrscheinlichkeit ist, selbst in eine solche Situationen zu geraten
- wäge nun ab, ob und welche in welche "Gefahrenbereiche" du dich begibst
- wäge dann ab, welchen aufwand ( u.a. Geld, Zeit, etc.) du eingehen magst, um der wahrscheinlichkeit eines angriffes zu trotzen.
:halbyeaha
gruss1789 ;)
:halbyeaha:halbyeaha
:halbyeaha
gruss1789 ;)
Leider ist es nicht so einfach. Man weiß eben oft gar nicht WELCHE Gefahren WO lauern. Wie will man das dann analysieren? Auch MUSS ich mich manchmal wohin begeben, bewusst oder unbewusst. 
Gerade so etwas kann man in einem guten Kurs "lernen". ;)
wie soll ich was in einem kurs lernen , wenn ich es selber nicht weiss :)
 
schaut doch einfach mal in kriminalstatistiken nach, wie hoch die chance ist, ein zufälliges opfer von gewalt zu werden. da ist es sinnvoller Lotto zu spielen :D
wie soll ich was in einem kurs lernen , wenn ich es selber nicht weiss :)
 
schaut doch einfach mal in kriminalstatistiken nach, wie hoch die chance ist, ein zufälliges opfer von gewalt zu werden. da ist es sinnvoller Lotto zu spielen :D
die Chance beim Lotto ist 1:160Mio. Selbst beim Euro-Lotto ist es noch 1:50 mio.
Die Chance im falschen Moment am falschen Ort zu sein ist wesentlich höher.
Gerade wenn man ein Mann zwischen 15 und 30 Jahren ist. ;)
ja wo lauern diese gefahren??
Marc,
hör ma auf jetzt mit dem Quatsch.
wie viele Schlägereien als Erwachsener hattest du?
 wie oft bist du angegriffen/überfallen worden ?
The little Dragon
24-03-2013, 17:25
@ Marq: welche Meinung vertrittst du eigentlich? Es ging doch um die Frage ob ein SV Kurs sinnvoll ist oder nicht.
Marc, es geht hier nicht um mich oder um dich. Es geht um Leute, die entsprechend ihrer persönlichen Umstände oder Eigenschaften das Gefühl haben, es fehle ihnen an praktischer Wehrhaftigkeit. 
Und da gibt es zahlreiche Begegnungen mit dem Thema: Polizeitrainerkonferenzen, Auslandsvorbereitungen für Soldaten, wiederholte Vergewaltigungsopfer, Fortbildungen für Polizei- und Justizvollzugspersonal, Jugendarbeiter, Bedienstete in Jobzentren/ Arbeitsämtern, Streetworker, Mobbingopfer in Schulen, am Arbeitsplatz belästigte Damen und Herren, Menschen mit Arbeitszeiten, die sie in "ungünstigen Zeiten" in Mittel des öffentlichen Verkehrs "gezwungen werden", Geschäftsreisende aus den Bereichen Export, Import, Handwerk, Spedition etc, die in Krisengebieten arbeiten, Sicherheitspersonal aller Ebenen, Lehrer an schwierigen Schulen, medizinisches Bereitschafts- und Einsatzpersonal... also Menschen, die regelmäßig in Alltag oder in Beruf nicht in sterilen Büros oder allein zuhause rumsitzen.
Gegenfrage: wie oft hattest du schon ein Feuer zuhause oder einen Autounfall, musstest Erste Hilfe leisten oder dein Geld wurde dir geklaut? Naja und trotzdem besitzt jeder (vernünftige) Mensch Versicheungen, hat n Erste Hilfe Set im Auto, ist rudimentär in lebensrettenden Sofortmaßnahmen ausgebildet und hat sich schon mal mit Traveler Checks ausgestattet.
Dennoch - Ignoranten finden einen Weg, sich mit ihrer Meinung über die empfundenen Bedürfnisse der anderen hinwegzusetzen und irgendwie von diesem Löffel zu schwärmen, mit denen sie offenbar die Weisheit gefressen haben...
Little Dragon sagt das Wesentliche: Hier geht es um Sinn oder Unsinn einer ganz konkreten Vermittlungsform in diesem Bereich.
@marq
ich habe deinen kommentar,bezüglich der selbständigen analyse der gefahrenbereiche/-wahrscheinlichkeit im täglichen leben "ge like t"
allerdings stimme ich mit dir leider gar nicht überein,bezüglich deiner ansicht,es gäbe zu wenig "gefahr da draussen".
ganz im gegenteil,aus meiner sicht ist heute der durchschnittliche mann und die durchschnittliche frau wesentlich aggressiver als früher.
(oh oh jetzt wird sich gleich wieder eine meute aus dem kkb auf diese aussage stürzen. )
ich persönlich halte aus einem anderen grund nur seehr bedingt etwas von sv-kursen.
das zeuch,das in einem sv kurs vermittelt werden kann, hat eben nur eine sehr geringe halbwertzeit. so 3 monate vielleicht ? :p
besser is es sich da wirklich konkret mal mit einem sv system,(krav maga,alpha,wt,spear,pfs,gracie combatives......) auseinanderzusetzen.
noch besser wäre natürlich wsl-vt !!! :D
gruss1789
besser is es sich da wirklich konkret mal mit einem sv system,(krav maga,alpha,wt,spear,pfs,gracie combatives......) auseinanderzusetzen.
 
wieso etwas trainieren, wenn es keinen spass macht oder man dafür keine leidenschaft besitzt. dann ist das ganze unterfangen zum scheitern verurteilt & sinnlos.
 
dann lieber einen zeitlich begrenzten kurs besuchen , der das verhalten und einfache Konzepte an die hand geben will und evtl den umgang mit sv hilfsmitteln schult .  ob es in einer notfallsitation dann sich auszahlen wird, glaube ich auch nur bedingt.
 
die wahrscheinlichkeit opfer zu werden, ohne in einem bestimmten berufsfeld zu sein, ist in Deutschland eigentlich gering.
 
vorsichtsmaßnahmen zu  ergreifen, ist ein besserer und zielgerichteter weg:  zb beim besuch von clubs oder volksfesten alkohol zu meiden oder nur in maßen zu trinken. orte mit höhere kriminalitätsquote vermeiden. etc
wieso etwas trainieren, wenn es keinen spass macht oder man dafür keine leidenschaft besitzt. dann ist das ganze unterfangen zum scheitern verurteilt & sinnlos.
 
sorry das ist blödsinn.es muss nich alles spass machen.das ist nur die denkweise unserer spassgesellschaft heutzutage.
beruf,berufliche fortbildung,abnehmen.....jaja es gibt sie auch heute noch ,die sachen die keinen spass machen.
selbstschutz kann allerdings sogar spass machen.das kommt auf die atmosphäre des clubs an und ob die chemie der leute da untereinander passt.
oftmals kommt der spass auch erst ,wenn ich etwas dann schon ein bisschen kann ;)
beispiel:"the beauty of bjj" entdeckt man erst,wenn man mal ein-eineinhalb jahre dabei is.warum?das weisst du z.b doch selber,erst dann kann der körper gewisse bewegungen und techniken ausführen,weil man durchs trainieren flexibler und beweglicher wird.
da hinzukommen erfordert schon manchal sich zu quälen und zu schwitzen.ob das immer und an jedem tag spass macht?mir nicht immer,wenn ich nen scheisstag habe und nix vorwärts geht ist es nicht immer eben nur spass. ;)
also kurz und gut spass an einem kampfsport KANN eine motivation sein,muss es aber nich unbedingt.vor allem beim reinen selbstschutz gedanken ;)
gruss1789
The little Dragon
25-03-2013, 15:16
sorry das ist blödsinn.es muss nich alles spass machen.das ist nur die denkweise unserer spassgesellschaft heutzutage.
 spass an einem kampfsport KANN eine motivation sein,muss es aber nich unbedingt.vor allem beim reinen selbstschutz gedanken ;)
Ich sehe das wie Marq. KS/KK/SV ist eine freiwillige Angelegenheit und ein Hobby. Wer keine Freude daran hat, wird auch nicht lange dabei bleiben. KK sind sehr zeit- und (jenachdem) auch kostenintensiv. 
Du kannst dich vielleicht dazu zwingen zum Training zu gehen, aber wenn du eigentlich überhaupt nichts für KK oder KS übrig hast, wird dich das nicht viel weiterbringen, schon allein weil du dir im Training keine richtige Mühe gibst. 
Und auch dieses "dazu zwingen" wird (meiner Meinung nach) nicht lange durchhalten. Wenn du es hasst Schläge einzustecken und auf ne Matte geworfen zu werden, dann will ich mal sehn wie du dich mit reiner Selbstüberwindung trotzdem dazu bringst, dich einen Abend pro Woche im Training verhauen zu lassen. 
Dann hast du vielleicht mal einen leichten Husten oder musst zwei mal Niesen, und schon sagst du dir "Uff, heute gehe ich wohl besser nicht ins Training."
Die Woche darauf musst du vielleicht noch gaaaanz furchtbar dringend eine E-Mail schreiben was keine zwei Stunden warten kann, und schon hast du die nächste Ausrede parat.
Natürlich muss und macht im Leben nicht alles Spaß. Aber wenn etwas auf rein freiwilliger Basis läuft ist genau DAS der Antrieb ohne den du nicht lange durchhälst.
StaySafe
25-03-2013, 15:32
wieso etwas trainieren, wenn es keinen spass macht oder man dafür keine leidenschaft besitzt. dann ist das ganze unterfangen zum scheitern verurteilt & sinnlos.
 
Wer sagt eigentlich dass einem das SV Training nicht auch Spass machen kann ? Woher kommt die völlig verquere und abschätzige Sichtweise in SV Kursen würden sich nur Angstbeisser und Freaks tummeln ???
Da geht mir echt der Hut hoch!!:mad: 
Von den über 200 Mitgliedern die wir bei uns insgesamt haben, macht über die Hälfte Krav Maga weil sie SV trainieren wollen und weil es ihnen Spass macht!
die wahrscheinlichkeit opfer zu werden, ohne in einem bestimmten berufsfeld zu sein, ist in Deutschland eigentlich gering.
Völlig pauschalisierend und nicht zutreffend. Natürlich haben wir hier keine Zustände wie in Mittelamerika oder in der Southbronx. Aber ich empfehle einfach mal konstant die Polizeimeldungen zu den Übergriffen zu verfolgen. Ich wohne hier mitten in der Einkaufsstrasse, also nicht irgendwo im Ghetto und habe trotzdem jede Woche solche Vorfälle in einem Umkreis von 1 km doumentieren können.
vorsichtsmaßnahmen zu  ergreifen, ist ein besserer und zielgerichteter weg:  zb beim besuch von clubs oder volksfesten alkohol zu meiden oder nur in maßen zu trinken. orte mit höhere kriminalitätsquote vermeiden. etc 
Sowas lernt man u.a. in SV -orientierten Trainings. ;)
Natürlich muss und macht im Leben nicht alles Spaß. Aber wenn etwas auf rein freiwilliger Basis läuft ist genau DAS der Antrieb ohne den du nicht lange durchhälst.
für die SV oder für den Selbstschutz ist das nicht der haupt-antrieb.
in den meisten fällen wird wohl der antrieb der sein, im real life mal mit gewalt/prügel konfrontiert worden zu sein.
ein kampfsportler will sich messen,da stimmt das was du geschrieben hast ;)
gruss1789 :)
StaySafe
25-03-2013, 15:45
In den allermeisten SV-orientierten Kursen / Schulen ist die Motivation genau so vielschichtig wie überall sonst auch.
Mitglieder / Schüler / Trainierende kommen bzw. bleiben weil sie:
A) Ein bestimmtes Ziel verfolgen (SV, Wettkampf, Fitness)
B) Ihre Freizeit sinnvoll gestalten wollen
C) Die sozialen Kontakte schätzen
GERADE in der SV Szene sind die Punkte B und C die Hauptmotivatoren um dabei zu bleiben da man das ursprüngliche Ziel "sich wehren können", relativ schnell erreicht. Danach bleiben die Leute weil ihnen das Training Spass macht, sie fit bleiben wollen, die sozialen Kontakte schätzen und dadurch ihre Freizeit sinnvoll verbringen wollen.
Wer sagt eigentlich dass einem das SV Training nicht auch Spass machen kann ?    
 
wenn es zielgerichtet ist , ist der spassfaktor eben gering. kommen dann sportliche elemente wie fitness  und wettkampfelemente wie Sparring, dann kommt der spass von alleine :D
 
Woher kommt die völlig verquere und abschätzige Sichtweise in SV Kursen würden sich nur Angstbeisser und Freaks tummeln ???
 schau mal ins wt und krav maga Forum ::D
StaySafe
25-03-2013, 16:44
wenn es zielgerichtet ist , ist der spassfaktor eben gering. kommen dann sportliche elemente wie fitness  und wettkampfelemente wie Sparring, dann kommt der spass von alleine :D
Und auf welcher Erfahrungsgrundlage beurteilst du das in Bezug auf SV Systeme und SV Training ? Oder ist das nur deine übliche Beisserei gegen alles was einfach anders ist als das von dir präferierte Zeug ?
The little Dragon
25-03-2013, 18:24
für die SV oder für den Selbstschutz ist das nicht der haupt-antrieb.
in den meisten fällen wird wohl der antrieb der sein, im real life mal mit gewalt/prügel konfrontiert worden zu sein.
Für die SV ist der Spaß nicht der Haupt-Antrieb um damit anzufangen. Aber um dabei zu bleiben braucht es den Spaß. Natürlich kann sich der mit der Zeit entwickelnd sodass ich dabei bleibe. Wenn ich aber nur wegen der SV damit anfange mache ich das vlt ein halbes Jahr oder ein ganzes. Wenn ich keinen Spaß daran finde werde ich nach dieser Zeit vlt zu dem Schluss kommen "Hmm, eigentlich kann ich mich ja jetzt genug verteidigen.", oder "Ich glaub ich besorg mir lieber ne Dose Pfefferspray." 
Natürlich kann Selbstschutz eine Motivation sein hinzugehn, aber um dabei zu bleiben muss ich auch Freude daran haben.
wenn es zielgerichtet ist , ist der spassfaktor eben gering. kommen dann sportliche elemente wie fitness  und wettkampfelemente wie Sparring, dann kommt der spass von alleine :D
Ähm... Nein??^^
1. Zielgerichtet heißt doch nicht das es keine sportlichen Elemente wie Fitness gibt. Ausdauer ist auch in der SV sehr wichtig und Sparring eignet sich gut um das gelernte zu testen.
2. ICH verstehe unter "zielgerichteter SV" ein KK Training das auf einen Kampf auf der Straße ausgelegt ist. Mehr nicht. Und das schließt auch Sparring nicht aus. Und gerade DARAN habe ich Spaß. Eben die Zielsetzung der Anwendbarkeit in der Realität macht für mich den Spaßfaktor aus.
The little Dragon
26-03-2013, 00:31
Erfahrung.
???
Geht das ausführlicher?
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