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Vollständige Version anzeigen : Karate in Kassel



Valerius
18-03-2013, 16:00
Hallo Leute!

Zurzeit überlege ich, einen Kampfsport / eine Kampfkunst anzufangen und informiere mich nun schon eine Weile (vor allem im Internet) über verschiedene Kampfkünste.
Bei der Recherche bin ich immer wieder beim Karate hängengeblieben und hätte diesbezüglich einige Fragen an euch, speziell auch was Trainingsmöglichkeiten in Kassel angeht.

Zu meinen Startbedingungen:
Ich bin vor einem guten Monat 24 Jahre alt geworden und habe bisher keinen (Kampf)sport gemacht (außer vor 10 Jahren einmal Ju Jutsu in meinem Heimatort ausprobiert, was mir aber nicht gefallen hat, vornehmlich da die Trainingsgruppe einfach gigantisch groß war und man so nur schwierig etwas lernen konnte).
Ich bin ca. 1,90 m groß, recht schlank und zurzeit wohl (noch) ziemlich ungelenkig.
Seit ca. 10 Jahren habe ich eine "Knieverletzung" - soll heißen: Meine Kniescheibe neigt dazu, bei schlechtem Auftreten herauszuspringen.
Ich brauche nicht unbedingt Vollkontakt, bin aber am Karate mehr als SV interessiert als als Wettkampfsport. Es interessieren mich auch Tradition und Philosophie hinter dem Sport.

Ich habe auch überlegt, es noch einmal mit dem Ju Jutsu zu versuchen, das Karate erschien mir jedoch etwas "bodenständiger" und damit für mich passender zu sein. Das kann jedoch auch ein Vorurteil sein.

Zunächst einmal einige Fragen im Allgemeinen:
Inwieweit werden im Karate heute noch Würfe / Hebel gemacht?
Mein Hauptaugenmerk liegt zwar auf dem Schlagen und Treten, allerdings fände ich es schön, wenn ich auch das Werfen und Hebeln lernen würde.

Eignet sich Karate auch für Leute mit einem Knieproblem? Oder ist es vom Stand / von der Belastung des Knies her weniger ratsam?

Was wären Alternativen?

Was sind realistische Kosten für Vereinsmitgliedschaft und Anzug?
Worauf muss man achten, gerade auch, wenn man sich ein Probetraining ansieht?

Reicht eine Trainingseinheit in der Woche?

Ist es (für einen Anfänger) wichtig, zu welchem Verband das Dojo gehört?

Speziell zu Kassel:
Trainiert jemand von euch in einem Dojo in Kassel und /oder kann mir etwas darüber berichten?
Gibt es auch andere Stile als den Shotokan, die in Kassel gelehrt werden?
Ich habe im Ju Jutsu Forum gelesen, dass der PSV gut sein soll.
Trifft das auch auf die Karatekas dort zu?

Hier einige Links möglicher Vereine:
Herzlich Willkommen bei der SVH Kassel (http://www.sporton.de/CMS/users/templates/subwebs/template.asp?subwebid=5650&id=23226)

PSV Grn Wei Kassel-Abteilung Karate (http://www.psv-gwkassel.de/Karate/)

Rot Weiss Kassel: Trainingszeiten und Orte (http://www.rotweisskassel.de/rwk-t3/index.php?id=60)

Karate-Akademie-Kassel - karate-akademie-kassel Webseite! (http://www.karate-akademie-kassel.de/)

Home (http://www.karateteamkassel.de/)

Ich habe außerhalb von Kassel auch noch einen Verein in Bad Arolsen gefunden, was eine ganz schön lange Strecke wäre. Würde es sich lohnen, auch so weit zu fahren?

Karateclub KAMIKAZE - Start (http://www.karateclub-kamikaze.de/?language=german)

Vielen Dank schon im Voraus für eure Hilfe!

freakyboy
18-03-2013, 16:27
Zunächst einmal einige Fragen im Allgemeinen:
Inwieweit werden im Karate heute noch Würfe / Hebel gemacht?
Mein Hauptaugenmerk liegt zwar auf dem Schlagen und Treten, allerdings fände ich es schön, wenn ich auch das Werfen und Hebeln lernen würde.


Kommt auf den Verein an. Nicht überall lernt man das



Eignet sich Karate auch für Leute mit einem Knieproblem? Oder ist es vom Stand / von der Belastung des Knies her weniger ratsam?
Was wären Alternativen?


Ich habe selbst ab und an mal Knieprobleme. Seitdem ich aber keine Shotokan mehr mache und so übertrieben niedrig stehe sind die Probleme nicht nur weg, sondern die Gesamtsituation hat sich gebessert.



Was sind realistische Kosten für Vereinsmitgliedschaft und Anzug?
Worauf muss man achten, gerade auch, wenn man sich ein Probetraining ansieht?


Kommt drauf an wo du trainierst. In nem Sportverein (e.V) sollten soe 10-15€ realistisch sein. Ist es ein privates Dojo, dann kannst du schon mal mit 35-45€ rechnen.

Der Anzug reicht sage ich mal von 30-80€. Klar es gibt auch welche, die kosten noch weitaus mehr, aber für den Anfang sollte auch ein einfacher reichen. Ich hab immer so 60€ ausgegeben und war damit bisher immer zufrieden.



Reicht eine Trainingseinheit in der Woche?


Ich würde sagen nein. Wenn du wirklich Fortschritte machen willst, dann sollte es mindestens 2x pro Woche sein. Ich weiß noch bei mir war das gerade am Anfang echt schwer. Man macht da Bewegungen, die man gar nicht gewohnt ist. Mir viel vorallem die Koordination der ganzen Gliedmaßen am Anfang schwer :D

SKA-Student
18-03-2013, 16:56
Hingehen, Probetrainings machen, da bleiben, wo's dir am besten gefällt.
Trainer fragen, wie die Gewichtung SV / Wettkampf ist, Es gibt auch viele Karate Dojos, da werden weder SV noch WK gemacht...

Und mind. 2x Training / Woche, wenn du irgendwie vorankommen willst. Warum nur einmal?

marq
18-03-2013, 16:57
ich hab ihm was passendes empfohlen.

Valerius
18-03-2013, 17:21
Danke für die Antworten bisher!


Hingehen, Probetrainings machen, da bleiben, wo's dir am besten gefällt.
Trainer fragen, wie die Gewichtung SV / Wettkampf ist, Es gibt auch viele Karate Dojos, da werden weder SV noch WK gemacht...

Was genau machen diese Dojos dann? Just4fun?



Und mind. 2x Training / Woche, wenn du irgendwie vorankommen willst. Warum nur einmal?



Ich würde sagen nein. Wenn du wirklich Fortschritte machen willst, dann sollte es mindestens 2x pro Woche sein. Ich weiß noch bei mir war das gerade am Anfang echt schwer. Man macht da Bewegungen, die man gar nicht gewohnt ist. Mir viel vorallem die Koordination der ganzen Gliedmaßen am Anfang schwer :D

Es ist bei mir einfach eine Zeitfrage. Ich lerne auch noch ein Instrument zu spielen, habe die Uni und mache so noch ehrenamtlich ein bisschen was.
Deswegen wäre mir 1x die Woche lieb, aber auch 2x sollte möglich sein - das kommt dann etwas darauf an, auf welchen Wochentagen die Trainingstermine liegen.

HellAdmiral
18-03-2013, 20:59
Erstmal finde ich es sehr gut, dass du Karate (bzw. generell eine Kampfkunst) lernen und trainieren möchtest, damit hast du schonmal eine Entscheidung zu einem potenziell ausgeglicheneren und gesünderen Leben getroffen.

Karate mit Knieproblemen zu trainieren sollte kein Problem sein, solange der Trainer Bescheid weiß und darauf Rücksicht nimmt an Stellen, wo es erforderlich ist. Ich hatte mal einen Trainer, der aufgrund einer früheren Beinverletzung nicht so tief stehen konnte, wie er wollte, mit dem hat unser damaliger Landestrainer verschiedene Möglichkeiten ausprobiert, bis beide eine Variante (in dem Fall des Katzenstands) gefunden hatten, die sein "Handicap" berücksichtigte.

Thema Dojo in Kassel: Dazu kann ich gar nichts sagen, nicht mal annähernd in meiner Nähe. :)

Shotokan würde ich da wirklich nicht empfehlen, ganz wie freakyboy es sagte.

Trainingszeiten... Pauschal haben natürlich alle Vorredner Recht, wenn sie sagen, dass mindestens 2x pro Woche Training sein sollte, wenn man vorankommen will. Allerdings: Wenn man das Prinzip dessen, was man gerade trainiert, soweit durchschaut, kann man auch privat zu Hause trainieren und kann in der ersten Zeit auch mit 1x/Wo. durchaus etwas lernen. Gerade die Grundtechniken sollte man ja so oder so auch zu Hause mal üben (ein Bereich von etwa 1 m² genügt da vollkommen anfangs), es ist also keineswegs so, dass man mit einem wöchentlichen Training gar nichts lernt, keine Angst. Vielleicht hast du ja dann später irgendwann mehr Zeit und kannst und möchtest es dann ausweiten, wer weiß? Setz dich jedenfalls nicht unter Druck, bleib locker und geh es ruhig an. Ich hab auch mit einer Stunde pro Woche damals angefangen und heute, 18 Jahre später, trainier ich 10 Stunden wöchentlich, weil der Karatevirus mich einfach mal infiziert und nie mehr losgelassen hat. :D

Zu den Kosten decken sich meine Erfahrungen in etwa mit freakyboy's Schilderungen, bei mir sind's 30 € jährliche Verbandsgebühr und 34 € monatlicher Beitrag. Sieht vielleicht erstmal viel aus, aber dafür trainieren wir in einem richtigen, eigenen Dojo statt in einer Turnhalle, unser Trainer macht's hauptberuflich und ist eigentlich Tag und Nacht erreichbar und jeder kann nach seinem Interessengebiet trainieren, sei es SV, sei es wettkampforientiert, sei es gesundheitsorientiert, Kampfsport, Kampfkunst, Reha-Karate (das Wort stammt von mir, kein echter Begriff), Karate-Nerd, whatsoever. Nur die, die ein McDojo suchen, sind bei uns falsch. :D

Ich wünsche dir viel Erfolg, eine gute Dojo-Wahl und viel Spaß beim Karate!

Fit & Sicher Akademie Umbach
19-03-2013, 00:54
Hi,

schau doch mal hier: Boxen, Karate, Judo in Kassel. Boxen, Karate, Judo, Kassel, Kickboxen, Teakwondo (http://www.fit-sicher.de)

Evtl. ist da was dabei für Dich!
Das DoJo ist direkt Kassler City!

Gruß Tobias

Valerius
19-03-2013, 12:31
Vielen Dank für deine Hilfe, HellAdmiral!



Shotokan würde ich da wirklich nicht empfehlen, ganz wie freakyboy es sagte.


Bezüglich des genauen Stils gibt es in Kassel das Problem (nach Info von marq und Eigenrecherche), dass lediglich Shotokan unterrichtet wird und ich insofern nicht wirklich die Wahl habe. ;-)
Jedenfalls nicht solange ich Karate machen möchte.

Bezüglich des Knies ist es halt so, dass ich beim normalen Gehen oder Laufen auch keine Beschwerden habe, sondern es nur beim unglücklichen Aufkommen oder bei ruckartiger Belastung "empfindlich" ist, also dann schnell die Kniescheibe einen Satz macht. Deswegen hoffe ich mal, dass das geht.
Ich denke, ich spreche noch mal mit einem Orthopäden und mit den jeweiligen Trainern.

Vielleicht reicht ja schon so eine Schiene zur Unterstützung o.ä.





Gerade die Grundtechniken sollte man ja so oder so auch zu Hause mal üben (ein Bereich von etwa 1 m² genügt da vollkommen anfangs), es ist also keineswegs so, dass man mit einem wöchentlichen Training gar nichts lernt, keine Angst.


Platz zum Trainieren habe ich sicherlich in meiner Wohnung genug, jedenfalls solange ich keinen Sandsack aufhängen möchte.
Vielleicht wäre es sinnvoll, mit einmal wöchentlich zu beginnen und den zweiten Termin zunächst auch etwas in einem Studio o.ä. zu verbringen, um die Muskulatur am Bein / ums Knie herum etwas aufzubauen


Danke auch an dich, Tobias, nur kann ich unter dem von dir genannten Link zumindest kein Karate finden

Alfons Heck
19-03-2013, 13:09
Inwieweit werden im Karate heute noch Würfe / Hebel gemacht?
Mein Hauptaugenmerk liegt zwar auf dem Schlagen und Treten, allerdings fände ich es schön, wenn ich auch das Werfen und Hebeln lernen würde.

Was wären Alternativen?
Hapkido Kassel (http://www.hapkido-kassel.de) kannst Du mal als Alternative testen. Da hast Du auch Hebel und Würfe.


Gruß
Alfons.

cave
19-03-2013, 13:28
Gerade die Grundtechniken sollte man ja so oder so auch zu Hause mal üben (ein Bereich von etwa 1 m² genügt da vollkommen anfangs)

1 qm ? hast du da evtl. ne Null vergessen ? oder brauchst du echt so wenig Platz :p

gruss cave

Valerius
19-03-2013, 14:32
Meine Wohnung hat 50 m². Wenn ich also ein paar Möbel umstelle, geht das bestimmt. :-)

Ich muss mich allerdings bezüglich der Aussage zu den Stilen insofern korrigieren, als dass Karateam Kassel wohl auf dem Shotokan aufbaut, aber stiloffen ist.
Daran anschließend eine weitere Frage: Macht sowas Sinn?

freakyboy
19-03-2013, 16:07
Sry meine Ausdrucksweise war vielleicht etwas unglücklich gewählt. Ich bin nicht wegen meinem Knie vom Shotokan weg, sondern aus anderen Gründen. Im Vergleich zu jetzt ist mir nun halt einfach mal aufgefallen, dass man da deutlich tiefer steht. Das sollte für dich allerdings kein Hindernis darstellen das zu machen. Geh einfach zum Traininer hin und schilder ihm deine Einschränkung. Er sollte dann auf dich Rücksicht nehmen. Falls nicht, dann ist es die falsche Schule ;)


1 qm ? hast du da evtl. ne Null vergessen ? oder brauchst du echt so wenig Platz :p

gruss cave

Naja wenn man wirklich nur die Grundtechniken macht, dann kann 1m² schon ausreichen. Klar, wenn man Bahnen laufen will, dann geht das sicherlich nicht. Wir stehen da eigentlich zu 99% im Sanchin Dachi und da bewegt man sich ja nicht wirklich *g*

Valerius
21-03-2013, 12:51
Hallo!

Also, ich war gestern bei einem ersten Probetraining. Erst war ein Anfängerkurs und dann ein Kurs für Fortgeschrittene (wobei dort auch viele Weiß - oder Gelbgurte aktiv waren). Alles in allem habe ich etwa 3h trainiert.

Während des Trainings hat mein Knie kaum Probleme gemacht, außer beim Aufkommen nach einer Sprungübung um 360°, aber ich denke, das kann sich mit mehr Muskelaufbau minimieren lassen.
Insgesamt ist mir mal so richtig bewusst geworden, wie sehr meine Muskeln und Sehnen in den Jahren ohne Sport so verkümmert sind ;-)

Mein Eindruck von der Gruppe war:
- Der Sensei nahm Rücksicht auf die körperliche Einschränkung und erklärte mir und den Anfängern die Übungen mehrmals geduldig. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass es mir gut tun könnte, mir ein Fachbuch anzuschaffen, um die Figuren noch mal auf Bildern exakt zu sehen und Zuhause weiter zu üben.
- Alle anwesenden Karateka waren freundlich und aufgeschlossen. Die Atmosphäre beim Training war kameradschaftlich.
- Das Training war eine gute Mischung aus Fitness, Koordinationsübungen und originären Karate-Übungen. Vielleicht waren es mir etwas zu viele Aufwärmspiele.
- Leider gab es keine Partnerübungen, aber ich denke mal, dass das an dieser speziellen Trainingseinheit lag, da im Anschluss eine Prüfung war, die mit solchen Übungen abgehalten wurde.
- Das Training findet mehrmals wöchentlich und in den Ferien wenigstens einmal wöchentlich statt, was wohl nicht in allen Karatevereinen in Kassel so ist und somit ein echter Vorteil.
- Die Vereinsmitgliedschaft ist sehr günstig

Ein Punkt macht mir allerdings Sorge: Der Verein ist Mitglied in einem Verband namens Karate-Kollegium und dessen Website erscheint mir irgendwie etwas marketing-mäßig.

Vielleicht schaffe ich es gleich heute Abend noch mal zu einem anderen Probetraining.

Ich werde also voraussichtlich beim Karate bleiben und sehe mich gerade nach Gi um.
Was haltet ihr vom Kamikaze Kaiten Okinawa? Gibt es etwas in ähnlicher Qualität und etwas günstiger?

SKA-Student
21-03-2013, 14:50
Super, dass du eine Rückmeldung gibst! :)


...
- Leider gab es keine Partnerübungen, aber ich denke mal, dass das an dieser speziellen Trainingseinheit lag, da im Anschluss eine Prüfung war, die mit solchen Übungen abgehalten wurde.
...

Das klingt gar nicht gut. Ohne Partnertraining hat das NIX mit Kämpfen lernen zu tun. Unbedingt bei den nächsten Trainings drauf achten!


Ein Punkt macht mir allerdings Sorge: Der Verein ist Mitglied in einem Verband namens Karate-Kollegium und dessen Website erscheint mir irgendwie etwas marketing-mäßig.

:D



Ich werde also voraussichtlich beim Karate bleiben und sehe mich gerade nach Gi um.
Was haltet ihr vom Kamikaze Kaiten Okinawa? Gibt es etwas in ähnlicher Qualität und etwas günstiger?
=> Diese Frage gehört in den Materialthread:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/materialthread-anzug-tiefschutz-etc-62976/

Valerius
21-03-2013, 15:29
Hallo SKA-Student!

Klar gebe ich Rückmeldung. Vielleicht sehen sich ja gerade noch mehr Leute in KS um.

Danke erstmal für deine Einschätzung!
Dein Smiley habe ich nun einfach mal als Zustimmung zu meinem Eintrag interpretiert. ;-)

Ich lese mir nun noch etwas den Materialthread durch und schau dann noch mal in der Stadt, ob es einen geeigneten Laden gibt.

HellAdmiral
21-03-2013, 18:51
Ich möchte da gern mal kurz zwischenfunken, was das Karate-Kollegium betrifft: Unser Verein ist da auch Mitglied, dadurch kann ich dir mitteilen, was das bedeutet: Das Karate-Kollegium ist grob gesehen eine Austauschplattform für Trainer und Dojo-Leiter. Auf die Schüler der Dojos hat es nur insofern Einfluss, als dass die Qualität des Trainings ständig weiterentwickelt und dadurch gesichert wird.
Das Karate-Kollegium hilft unter anderem dabei, die Suppenschüsseln ("Jeder kocht sein eigenes Süppchen") zu durchbrechen und die Dojos der verschiedenen Stile untereinander zum Austausch und zu Blicken über den Tellerrand zu animieren.

Der Marketing-Teil ist natürlich auch nicht unwichtig, denn die weitaus meisten Dojobesitzer in dem Verband machen das hauptberuflich und widmen sich voll und ganz dem Erhalt und der Weiterentwicklung des Karate-Do. Natürlich wollen und müssen diese Trainer auch wissen, wie sie ihr Training so gestalten, dass sie davon leben können und das möglichst ohne zu einem McDojo zu werden.

Valerius
21-03-2013, 20:17
Hallo HellAdmiral!

Was du schreibst, beruhigt mich etwas. Aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht!

Ich verstehe natürlich, dass auch Leute, die professionell Karate machen / anbieten, anständig leben wollen. Das steht für mich völlig außer Frage.
Auch dass zentrale Strukturen (ein Verband o.ä.) notwendig sind, ist leicht einzusehen. Immerhin gibt es davon ja auch eine ganze Menge - so viele, dass ich nicht mehr wirklich durchsteige.

Aber irgendwie stößt mir es doch sauer auf, wenn ich Sätze lese wie:
"Hier treffen sich Visionäre, Veränderer und Herausforderer, die sich über veraltete Strukturen hinwegsetzten und Zukunftsweisendes gestalten."
oder:
"Die Mitgliedschaft im Karate Kollegium hat das Ziel, Dich zur Nr. 1 in Deinem Gebiet zu machen.
Du wirst feststellen:
Das Karate Kollegium ist einzigartig in Leistung und Kompetenz."

Das klingt für mich mehr nach einem Unternehmensberater als nach einem Karateverband...

Allerdings war mein Eindruck vom Verein (unabhängig vom Kollegium) bisher recht gut. Es wirkte nicht wie ein "McDojo".

KeineRegeln
21-03-2013, 20:47
Das hört sich dich schonmal gut an (auf's Dojo bezogen). Aber wie Ska schrieb: Partnerübungen sind extrem wichtig (Sparring ist ein absolutes Muss).

Wenn's das nicht gibt, ist es keine Kampfkunst sondern nur noch Kunst.

Gruß
KeineRegeln

SKA-Student
21-03-2013, 21:49
...
Ich lese mir nun noch etwas den Materialthread durch...
:ups:
Äh, das wäre ein wenig zu viel verlangt. Du darfst aber gerne dort fragen!

SKA-Student
21-03-2013, 21:54
Da ist soviel Marketing und Shiny-happy-world-better-Dojo-with-KK-Geseiere auf der Seite des Karate-Kollegiums, mich schreckt so viel Kommerzialisierung ab.

Lasst uns nicht abschweifen!

Valerius:
Unbedingt noch einige andere Dojos ausprobieren! Glaub mir, ich habe einmal den Fehler gemacht, das nicht zu tun...

Valerius
21-03-2013, 22:13
Das hört sich dich schonmal gut an (auf's Dojo bezogen). Aber wie Ska schrieb: Partnerübungen sind extrem wichtig (Sparring ist ein absolutes Muss).

Wenn's das nicht gibt, ist es keine Kampfkunst sondern nur noch Kunst.


Werde ich das nächste mal besonders drauf achten!
Bezüglich des Kampfes gefällt mir aber bisher, wie der Sensei uns dazu anhielt, bei den Schlagübungen richtig Gas zu geben.


Unbedingt noch einige andere Dojos ausprobieren! Glaub mir, ich habe einmal den Fehler gemacht, das nicht zu tun...

Werde ich auf jeden Fall tun!
Habe alle Kasseler Vereine einmal angeschrieben oder angerufen, um einen Termin fürs Probetraining zu vereinbaren.
Allerdings ist mein Starttermin fürs Karate wohl echt etwas ungünstig wegen den Schulferien, in denen hier kaum was los ist in den Vereinen ;-)

Hat jemand von euch noch einen Tipp für Literatur? Oder gehört das auch in den Materialthread? (Den ich übrigens bisher sehr hilfreich fand)

KeineRegeln
22-03-2013, 06:04
Müsste auch ein Literaturthread geben.

SKA-Student
22-03-2013, 10:16
Genau, Literaturthread gibt's auch.
Suchfunktion nutzen!

Zum Karate Kollegium geht's hier weiter:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/karate-kollegium-erfolgsrezept-112176/
Dorthin habe ich auch HellAdmirals letzten Beitrag dazu verschoben.

joeL63
27-03-2013, 11:12
Ja, eine Rückmeldung wäre toll.

Es kommt halt noch ein wenig darauf an, wo in Kassel man wohnt, bzw. wie weit der Weg sein darf.
- Im Westen (Harleshausen) bietet sich die Karate Sparte des SVH an.
- Im Osten der Kampfsportverein Rot-Weiß Kassel, dort kann man als Mitglied alle Sparten besuchen: Karate, JuJutus, Judo und Kickboxen. Und das Karate-Team-Kassel, welches stiloffen trainiert.
- In der "Mitte" Karate-Akademie, die eigentlich zur TG Wehlheiden gehört oder das Karate Dojo Kassel, welches allerdings inzwischen seinen eigenen Stil entwickelt hat "Taiki-Do".
- PSV, weiß ich nicht genau, wo doer die Trainings sind, ich glaube eher im Süden der Stadt, dort ist man evtl. eher Wettkampf orientiert.

Außerdem nimmt man inzwischen auch im Shotokan Rücksicht auf die Gesundheit ;-) So gibt es z.b. bei Rot-Weiß inzwischen eine sehr heterogene Altersstruktur und entsprechendes Training.

Wie SKA-Student schon sagt, Probetraining mitmachen und den "passenden Verein" für sich aussuchen.

Viel Spaß beim aussuchen und dem Karate Training

ZoMa
27-03-2013, 13:29
Ja, eine Rückmeldung wäre toll.

Es kommt halt noch ein wenig darauf an, wo in Kassel man wohnt

Naja, so groß ist khe doch jetzt nun nicht, oder? Ich fahre auch 3x / woche 20km ins Training und das ist ja kein großer Akt. Entfernung sollte doch ein sekundäres Entscheidungkriteriterium für die dojowahl sein.

Valerius
27-03-2013, 17:55
Hallo joeL63!

In welchem der Vereine bist du denn und warum?
ZoMa hat schon recht. Auf die Entfernung kommt es mir nicht so an. Bin mobil.

paka
27-03-2013, 23:08
wo auch immer du hingehst, geh niemals zum karatedojo kassel (Taiki-Do Karate und Ju-Jutsu im Karate Dojo Kassel (http://www.selbstverteidigung-kassel.de/)) es sei denn du willst eine ausgedachte Kampfkunst lernen und nicht so viel schwitzen

icken
27-03-2013, 23:22
wo auch immer du hingehst, geh niemals zum karatedojo kassel (Taiki-Do Karate und Ju-Jutsu im Karate Dojo Kassel (http://www.selbstverteidigung-kassel.de/)) es sei denn du willst eine ausgedachte Kampfkunst lernen und nicht so viel schwitzen

Eigene Erfahrungen?

Valerius
27-03-2013, 23:42
Ist bewusst nicht in meiner Liste aufgetaucht!
Der Text unter "Sportarten" hat mich sehr schnell abgeschreckt: modern, innovativ, trademarked...

Ich hatte heute übrigens mein zweites Training beim selben Verein und kann nur wiederholen, was ich schon letzte Woche dazu geschrieben habe. Mit einer Ausnahme: meine Vermutung, dass die Partnerübungen der Prüfung zum Opfer fielen, hat sich leider nicht bestätigt. Auch dieses Mal gab es keine solchen.
Ich habe zwar über die grundsätzlichen Bewegungen, Schläge, Tritte whatsoever schon einiges gelernt, aber leider hilft das ja nur bedingt...

Morgen ist dann endlich noch ein anderer Verein dran. Mal sehen, wie es da ist.

Tori
27-03-2013, 23:49
@TE: da hilft nur Probetraining, Probetraining, Probetraining ;)

Zum Karate-Kollegium: Da kommts wie überall auf die Trainer an... wie überall gibt da gute und schlechte Leute.

KeineRegeln
28-03-2013, 00:07
Geh mal zum koryu uchinadi. Da sollte das Training hauptsächlich aus Partnerübungen bestehen.

Valerius
28-03-2013, 00:09
Nur woher nehmen und nicht stehlen? :-)

KeineRegeln
28-03-2013, 00:17
Nur woher nehmen und nicht stehlen? :-)

Ach so. Ich dachte KU wäre in deiner Nähe.

SKA-Student
28-03-2013, 06:49
...
Ich hatte heute übrigens mein zweites Training beim selben Verein und kann nur wiederholen, was ich schon letzte Woche dazu geschrieben habe. Mit einer Ausnahme: meine Vermutung, dass die Partnerübungen der Prüfung zum Opfer fielen, hat sich leider nicht bestätigt. Auch dieses Mal gab es keine solchen.
...

Meep-meep-meep - Alarm!
Wie bereits vermutet. KK/KS-Training ohne wenigstens 30% Partnerübungen kann man vergessen. Meine Meinung.

Du machst genau das richtige: weitersuchen!

kanken
28-03-2013, 09:24
Beim zweiten Training keine Partnerübung? Wie schrecklich...

Mal im Ernst, je nach körperlichen Voraussetzungen lasse ich die Leute auch mal 6-8 Trainingseinheiten am Anfang völlig ohne Partner üben. Sicher einige kann ich nach 3 Einheiten schon mal an Partnerübungen heranführen, andere erst nach 10 Einheiten.

Partnerübung heißt die am Anfang die erlernten Grundlagen am Partner umzusetzen. Wo keine Grundlagen sind ist keine Partnerübung, ganz einfach.

Wer nicht gelernt hat zu gehen, sein Zentrum zumindest rudimentär wahrzunehmen, die ersten Armbewegungen flüssig machen kann etc. braucht auch keinen Partner an dem er es dann ausprobieren kann.

Mein ehrliches Training für Anfänger sähe sogar noch brutaler aus. Kata (Sanchin, Naifanchi) oder Kreisgehen bis die Grundlagen sitzen, würde wahrscheinlich 6-12 Monate dauern, erst dann Partnerübungen.
Kann man mit den Leuten heutzutage jedoch nicht machen, ein paar Schüler sollen ja doch im Training stehen...

Grüße

Kanken

KeineRegeln
28-03-2013, 09:31
So, wie ich seinen Post verstanden habe, hat aber keiner Partnerübungen gemacht und es werde sicher nicht alles Weißgurte sein.

Interessant wäre es zu wissen ob die Schule spezielle Trainingseinheiten hat.

@TE: kannst du den Link der Schule mal hier posten?

Sisuk
28-03-2013, 11:46
... habe die Uni...

Noch ein Tip; da du Student bist, wäre das Angebot des Hochschulsports interessant für dich:
Allgemeiner Hochschulsport der Universitt Kassel | Sportangebote | Exkursionen | Kompaktkurse (http://www.uni-kassel.de/hrz/db4/extern/Hochschulsport/sportangebot/bfeld.php?bfeld_id=2)

In den Semesterferien kann man in den meisten Kursen Kostenlos mittrainieren und ausprobieren.

MfG

Valerius
28-03-2013, 11:57
Hallo!

Ja, KeineRegeln hat richtig verstanden. Soweit ich den Überblick habe, sind alle Schülergrade vertreten.
Es gibt außerhalb der Ferien noch ein Training am Donnerstag, da trainieren Anfänger und Fortgeschrittene aber zusammen. Am Mittwoch ist jeweils Anfänger und dann separiert Fortgeschrittene (wobei man als Anfänger da auch mitmachen kann).
Beim Donnerstagstraining war ich allerdings noch nie, glaube aber nicht, dass es-aufgrund der eben beschriebenen Gruppenstruktur - groß anders sein wird.
Hier einmal der Link zur Schule:
Karate-Akademie-Kassel - karate-akademie-kassel Webseite! (http://www.karate-akademie-kassel.de/)

Was die Katas angeht, werden die ausgiebig und gut trainiert. Da kann ich aus meiner Sicht nichts dran kritisieren. In der Hinsicht ist der Unterricht top. Ich habe daher einfach das Gefühl, dass zwischen mir und dem Dojo andere Vorstellungen vom Karate bestehen könnten.

Danke an Sisuk noch für den Link zum Hochschulsport. Dahingehend habe ich mich schon etwas informiert. Tendenziell ist das keine schlechte Idee, allerdings wird vom selben Lehrer auch im Sportverein in Harleshausen unterrichtet, wo die Gruppe wesentlich kleiner wäre, was ich gerade für mich als Anfänger schön fände.

Luce Bree
28-03-2013, 11:59
Also bei mir gibt es erste ernstzunehmende Partnerübungen (Betonung auf "Übungen") je nach persönlicher Entwicklung so ca. nach 6 Monaten.
Dann sind bei regelmäßigem Training die ersten körperlichen Fortschritte in den wichtigsten muskulären Voraussetzungen gegeben. Auch sollte das Knie z. B. nicht mehr zu stark wackeln oder einknicken bei den Techniken oder Bewegungen.
Für mich ist auch das Körpergefühl, den Schwerpunkt zu verlagern und nicht nur den Ober- oder Unterkörper, die erste wichtige Stufe, um sinnvoll an die Partnerübungen heranzugehen.
Die ersten Fortschritte lassen sich meist schon bei der ersten Kata erkennen.
Auch gewisse Automatismen sollten bei den Techniken schon vorhanden sein.

Aber dann geht es so richtig los :D

SKA-Student
28-03-2013, 12:02
Beim zweiten Training keine Partnerübung? Wie schrecklich...


Ja, leider ernsthaft schrecklich, da dort ja niemand Partnerübungen macht.

KeineRegeln
28-03-2013, 12:21
Habe mir jetzt nur die 2 Lehrgänge angeschaut. Sieht für mich aus, dass bei beiden malen Lehrgang gleichbedeutend ist mit Parkour spielen ist.

Gut finde ich, dass sie nichts gegen Sportkarate haben, aber ich glaube fast nicht, dass sie selber auch mal an Turnieren teilnehmen.

Etwas das für mich sehr wichtig ist, ist das auch mit Pratzen trainiert wird. Hast du die da zumindest gesehen?

Aber lange Rede kurzer Sinn. Frag doch einfach den Trainer beim nächsten Training.

Gruß
KeineRegeln

Valerius
28-03-2013, 12:46
Bei den Lehrgangfotos (unten sind auch noch Videos, da kann man vielleicht noch etwas mehr erkennen) wird ja zumindest auch mit Partner(n) gearbeitet.
Pratzen habe ich gesehen. Bei beiden Trainingseinheiten, wo ich war, ist der Trainer einmal die Reihe entlang gegangen und hat alle dagegen schlagen lassen. 5 -6 Schläge würde ich mal schätzen.
Das fand ich auch ziemlich hilfreich. Einfach damit ich ein Gefühl für Schlagstärke aber auch für Widerstand entwickelt habe.

Edit: Das war wohl nichts! Obwohl ich letzte Woche extra mit jemandem vom Verein gesprochen hatte, ob heute Training ist, bin ich wohl umsonst hingefahren, denn außer mir war niemand da...
Schade, denn nun muss ich mit dem Testen aller weiteren Vereine bis zum Ende der Ferien warten.

joeL63
08-04-2013, 14:24
Hallo Valerius,

stimmt, ich vergaß den Hochschulsport. Die Trainer dort sind sehr gut. Jedoch ist man oft mit vielen Anfängern dort zusammen, glaube ich.

Und es gibt auch koryu uchinadi relativ in der Nähe, in Fritzlar. Ich war schon bei Lehrgängen von Olaf Krey, die 1 bis 2 mal im Jahr dort sind. Die Übungen gehen dabei bis zum Boden.

Ich selbst bin trainiere bei Rot-Weiß Kassel e.V., dort gibt es auch eine JuJutsu Sparte an deren Training alle Karate-Mitglieder ohne Aufpreis teilnehmen können. Wenn man auf Hebel und Würfe steht ;-)

Viele Grüße
JL

paka
08-04-2013, 14:38
Eigene Erfahrungen?

ja

Valerius
08-04-2013, 15:32
Danke erstmal für den Hinweis auf das Dojo in Fritzlar! Das ist natürlich schon etwas weiter, aber sicherlich eine Überlegung wert. Da muss ich mal die Bahnverbindungen und mein Semesterticket checken ;-)

Könnt ihr mir noch etwas mehr zum Koryu Uchinadi erzählen?

Am Mittwoch werde ich einmal beim Karate Team Kassel vorbeischauen.
Laut deren Aussage werden dort zumindest auch Hebel gemacht.

Eine Mischung mit dem JuJutsu wäre natürlich möglich. Ich habe auch mal (vor 10 Jahren vielleicht...) kurz Ju Jutsu gemacht, aber ich kam mir immer etwas zu ungelenkig für diese Rollen vor.

Valerius
12-04-2013, 00:16
Hallo!

Ich wollte noch einen kurzen Bericht abgeben. Ich war nun bei einem weiteren Verein und werde da morgen noch einmal hingehen. Insgesamt hat es mir gut bis sehr gefallen.
Der große Vorteil aus meiner Sicht ist, dass dort stiloffenes Karate auf "Shotokan-Basis" trainiert wird. Das heißt es werden Kihon und Kata normal trainiert, allerdings werden auch Hebel und Würfe trainiert und auch immer eine SV-Einheit mit Partnern gemacht. Beides war bzw. ist mir wichtig.

Kumite wird allerdings so gut wie nie gemacht, ist mir am Anfang aber auch noch nicht wichtig.
Ich habe am Schluss dann noch mal mit dem Sensei geredet und er meinte, Kumite werde nicht gemacht, weil das nicht jedermanns Sache ist, allerdings hält er den SV-Teil für sehr wichtig, weil man ohne diesen Bereich ja kein Karate machen müsste.
Leider ist das Training nur 2x die Woche 1 1/2h, was weniger ist als bisher.
Ich bin jedenfalls neugierig auf morgen und hoffe, dass auch noch etwas mit Pratzen trainiert wird.

marq
12-04-2013, 00:39
ichhabe am Schluss dann noch mal mit dem Sensei geredet und er meinte, Kumite werde nicht gemacht, weil das nicht jedermanns Sache ist, allerdings hält er den SV-Teil für sehr wichtig, weil man ohne diesen Bereich ja kein Karate machen müsste. auch Karate bedeutet kämpfen :D - Karate und SV na ja :D

KeineRegeln
12-04-2013, 06:05
Man mag's nicht glauben, aber es gibt im Shotokan tatsächlich Clubs denen SV sehr wichtig ist :D

@TE: ich denke 1,5 Std sind am Anfang 2 x die Woche genug. Danach kannst du noch mehr machen (z.b. Training daheim, Muskeltraining, nen günstigen Judo/Ringerclub beitreten, oder Kumite-Gruppen organisieren und und und).

Gruß
KeineRegeln

Valerius
12-04-2013, 15:11
Das Ding ist halt, dass ich nicht noch weitere Wochentage mit Training belegen kann, da ich abends häufig andere Dinge zu erledigen habe.
Zuhause etwas machen, würde ich aber schon gerne. Zumindest etwas Muskelaufbau und vielleicht etwas Training mit einem Sandsack.
Allerdings habe ich da noch nichts wirklich gutes gefunden, weil ich den ungern an meiner Decke anbringen würde

cassian
12-04-2013, 20:46
Hallo!

Also, ich war gestern bei einem ersten Probetraining. Erst war ein Anfängerkurs und dann ein Kurs für Fortgeschrittene (wobei dort auch viele Weiß - oder Gelbgurte aktiv waren). Alles in allem habe ich etwa 3h trainiert.

Während des Trainings hat mein Knie kaum Probleme gemacht, außer beim Aufkommen nach einer Sprungübung um 360°, aber ich denke, das kann sich mit mehr Muskelaufbau minimieren lassen.
Insgesamt ist mir mal so richtig bewusst geworden, wie sehr meine Muskeln und Sehnen in den Jahren ohne Sport so verkümmert sind ;-)

Mein Eindruck von der Gruppe war:
- Der Sensei nahm Rücksicht auf die körperliche Einschränkung und erklärte mir und den Anfängern die Übungen mehrmals geduldig. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass es mir gut tun könnte, mir ein Fachbuch anzuschaffen, um die Figuren noch mal auf Bildern exakt zu sehen und Zuhause weiter zu üben.
- Alle anwesenden Karateka waren freundlich und aufgeschlossen. Die Atmosphäre beim Training war kameradschaftlich.
- Das Training war eine gute Mischung aus Fitness, Koordinationsübungen und originären Karate-Übungen. Vielleicht waren es mir etwas zu viele Aufwärmspiele.
- Leider gab es keine Partnerübungen, aber ich denke mal, dass das an dieser speziellen Trainingseinheit lag, da im Anschluss eine Prüfung war, die mit solchen Übungen abgehalten wurde.
- Das Training findet mehrmals wöchentlich und in den Ferien wenigstens einmal wöchentlich statt, was wohl nicht in allen Karatevereinen in Kassel so ist und somit ein echter Vorteil.
- Die Vereinsmitgliedschaft ist sehr günstig

Ein Punkt macht mir allerdings Sorge: Der Verein ist Mitglied in einem Verband namens Karate-Kollegium und dessen Website erscheint mir irgendwie etwas marketing-mäßig.

Vielleicht schaffe ich es gleich heute Abend noch mal zu einem anderen Probetraining.

Ich werde also voraussichtlich beim Karate bleiben und sehe mich gerade nach Gi um.
Was haltet ihr vom Kamikaze Kaiten Okinawa? Gibt es etwas in ähnlicher Qualität und etwas günstiger?

Hi,

kannn es sein,dass du bei der Karate Akademie warst?
Der Trainer dort nimmt auf die Beschwerden der Karatekas sehr viel Rücksicht. Gerade weil auch Jukoren sprich 'Ältere' Karatekas am Training teilnehmen. Wenn du wirklich mit Karate anfangen willst und dich noch nicht entschieden hast bist du da auf jedenfall richtig gerade auch weil viele Anfänger mit dabei sind. Partntrtübungen sind im Training eigentlich die Regel. Du solltest ausserdem das Training Donnerstags besuchen. Ist weniger voll und kann deshalb intensiver Katas und Partnerübungen trainieren. Du kannst mir gerne eine mail schreiben wenn noch weitere Fragen sind.

Valerius
13-04-2013, 02:47
Hallo cassian!

Entshieden habe ich mich noch nicht. Allerdings hatte ich bisher bei der Karate Akademie nicht den Eindruck, dass da wirklich eine Kampfkunst trainiert wird - eher Fitness-Karate. Das ist nicht schlecht, ich möchte auch fit werden, allerdings ist das für mich halt sekundär hinter dem kämpferischen Aspekt.
Auch Partnerübungen kamen in Sachen Karate nicht vor (Dehnübungen etc. zähle ich mal nicht mit rein). Obwohl ich alle Leute dort sehr nett fand, schien mir das noch nicht das Richtige zu sein.
Aber wie gesagt, ich bin mir noch nicht sicher.

Ich war heute auch wieder bei dem anderen Verein und es hat mir wieder ganz gut gefallen. Etwas schwierig ist es allerdings, für mich als Anfänger rein zu kommen, weil die Leute dort schon recht viele Katas auswendig können und hintereinander machen und ich nicht mal eine wirklich kann bisher.
Sonst soll das Training aber Freitags auch immer für Einsteiger sein (der dafür zuständige Trainer war aber heute nicht da).
Der Verein ist tatsächlich sehr auf SV ausgelegt, was mir auch weiterhin gut gefällt, wodurch aber z.B. der Bodenkampf vermieden wird. Ich weiß noch nicht, wie sehr mir das etwas ausmacht. Ich muss es mir einfach noch weiter ansehen. Vielleicht lernen wir aber auch trotzdem noch Bodentechniken, quasi für den Fall, dass wir schon einmal zu Boden gebracht worden sind.

Jedenfalls wird in diesem Verein viel mit Hebeln und Würfen (viele Fußfeger) und effizienten Techniken gearbeitet, was mir sehr gut gefällt.
Noch fehlen mir etwas die Pratzen, aber vielleicht kommt das auch noch mal.
Also abwarten. Momentan tendiere ich sehr zu diesem Verein, werde mir kommende Woche aber noch zwei weitere ansehen, damit ich einen Überblick habe.

Ich werde nun aber beim Karate bleiben. Dementsprechend wäre es cool, wenn ihr noch mal in den Materialthread sehen und mir dort weiterhelfen könntet, damit ich endlich einen Gi habe fürs Training

cassian
13-04-2013, 19:43
Der Vorteil bei vielen Anfängern in der Gruppe ist natürlich, dass gerade die ersten Katas sehr oft wiederholt werden. Der Trainer sagt auch ganz klar, dass erst ab dem 6. Kyu sprich Grüngurt mit Randori begonnen wird. Die Techniken müssen einfach erst sitzen um Verletzungen zu vermeiden. Du musst wissen was du willst. Hoffe entscheidest dich richtig.

Valerius
13-04-2013, 20:19
Der Vorteil bei vielen Anfängern in der Gruppe ist natürlich, dass gerade die ersten Katas sehr oft wiederholt werden.
Da stimme ich dir voll zu. Bei mir ist es gerade auch so, dass mein Gehirn nicht so schnell die Kata auswendig lernen kann. Ist sicherlich Gewöhnungssache.

Der Trainer sagt auch ganz klar, dass erst ab dem 6. Kyu sprich Grüngurt mit Randori begonnen wird
Findet das denn statt? Ich habe auch bei den Höhergraduierten davon nichts mitbekommen. Oder gibt es da noch einen Extra-Randori-Termin, von dem ich nichts weiß? Das könnte ich mir dann ja wenigstens ansehen, um mir eine Meinung zu bilden.
Die Zeit bis zum Grüngurt fände ich jedoch auch ziemlich lang.

Was ich jedoch definitiv von Seiten der Karate Akademie weiß, ist dass keine Hebel und Würfe gemacht werden, was ich sehr schade fände, deswegen tendiere ich momentan auch nicht in diese Richtung.

paka
14-04-2013, 02:22
scheint ja eine lebenswichtige Entscheidung zu sein :D