Was ist IngsBums? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Was ist IngsBums?



Soldier
26-03-2013, 02:45
Hallo,
ich bitte darum diesen Thread ernst zu nehmen und nicht mit billiger Propaganda, Spam, Bashing, Schuldzuweisungen und ähnlichem zu sabotieren.
Auch wenn ich manchen aus diesem Subforum vllt. wie ein ''Bäsher'' erscheinen mag, bitte ich darum die üblichen ''Beißreflexe'' zu unterdrücken. Ich verfolge mit diesem Thread wirklich keine bösen Absichten gegenüber niemandem. :)

Also zum Thema:

Was ist IngsBums? Was vereint die verschiedenen Stile des IngsBums? Gibt es neben all den Unterschieden (die in diesem Subforum ja immerwieder Grund für Diskussionen bis hin zu Anfeindungen sind) auch Gemeinsamkeiten, die alle IngsBums Stile einen?

Wenn man in diesem Forum mitliest, fällt einem ja schon auf dass es offensichtlich sehr viel ''Konfliktpotential'' zwischen den Ings Bums Linien gibt. Mal ganz abgesehen vom wirtschaftlichen (Verbands- und Vereinsmeierei etc.pp.), scheinen ja auch im technischen große Unterschiede zu bestehen - und das sogar bei Linien die sich auf (Y)Ip Man berufen.
'Daneben' gibt es ja auch noch einige Ings Bums Stile, die mit (Y)Ip Man garnichts zu tun haben.
Trotzdem bezeichnen sich alle diese Stile als Ings Bums, und haben auch hier im KKB ihr eigenes Unterforum. Bis jetzt habe ich auch noch nicht bemerkt dass hier Linien raus- und lieber ins Kung Fu oder Hybrid Forum hineinwollten.

Daher meine Frage an die Ingsbumsler aus allen Linien:

Was sind die verbindenden Elemente der DingDung Stile? Was habt ihr alle gemeinsam? Was grenzt euch von anderen Stilen ab? Oder seit ihr vllt. näher an manch anderem Stil, als an manch anderem IngsBums?

Konstruktive Antworten würden mich sehr freuen. :)


P.S.: Mir als Laie ist aufgefallen das alle mir bekannten IngsBums Linien Langstock und Doppelmesser unterrichten. Trifft das generell auf alle zu? Ist das vllt. eine der Gemeinsamkeiten? Und gibt es noch andere Waffen die im DingsBums unterrichtet werden?

Liege ich da richtig oder falsch?

Florett
26-03-2013, 07:50
... Also zum Thema:

Was ist IngsBums? Was vereint die verschiedenen Stile des IngsBums?
Was sind die verbindenden Elemente der DingDung Stile? Was habt ihr alle gemeinsam? Was grenzt euch von anderen Stilen ab? Oder seit ihr vllt. näher an manch anderem Stil, als an manch anderem IngsBums? ...

]*ing *ung[/U]

*ing *ung ist ein klasse instrument,
mit dem man sich viel besser kennt.

alles hemmen und impulst
macht, wie du die gelenke schulst.
direkt wirkt das nicht nur nach außen
auch von innen dann nach draußen.

((KONZENTRATION))

wie aus den knochen quellt das blut,
so tun den knochen bilder gut.
nach kurzer zeit, das ist enorm,
wirkt in den beiden jede form.

nach vorne folgt die erste beugung,
und immer schneller wird’s im fluss,
der nerv, der raum, das blut, die kreuzung,
erschliessen sachte überfluss.

zunächst der konzentration,
folgt just die imagination:
innen bilder zu entwickeln,
ohne sich im außen zu verzwickeln.
der beweis ist – unumwunden,
nun geht‘s mit augen zu oder verbunden.

((IMAGINATION))

so wird der zweite schritt geboren,
seht nichtaugen, hört nichtohren,
der tanz des nächsten kommt zu ehren,
so wird aus kreisen das gebären.

((INSPIRATION))

wellen, wenden, weben, streben,
*ing *ung ist wie der tanz entfacht,
um den rhythmus zu erleben,
der dein gewandt des kämpfens macht.

viel näher ran!, eng!, – mutig nur!,
gelingt je feiner die struktur,
beziehen, ausdruck, kondition,
geschmeidig sein im palindrom.

aus schneller sein, wird dann fix schneller,
geht das denken in den keller.
just abwärts geht’s – das ist der lohn,
man nennt es dann: inspiration.

folg messer-scharf dem 3ten bogen,
stark vertrauend wird gewoben,

in jedem kampfgewande, spürst du die berührung,
deins trifft auf ein zweites, mit schlafender verführung.
dinge so wie orte, in dieser zeit ertrinken,
wenn offene gewänder, im gewandt versinken.

du spürst den rhythmus und die kraft,
strukturen ähnlich wie du selbst auch bist,
aus dem dein blut dein kämpfen schafft,
nach *ing *ung noten, doch dein wille ist.

((INTUITION))

und so ganz kurz vorm schlafen,
(mit freiem hirn vor überdruss)
ist die energie im hafen,
des becken-zeugens überfluss.

dort hat all dichterei ihr ende,
hier ist herrschend die natur,
intuition schreibt dort die bände,
auch diese: „schlafend schneller hände“.

((ICH BESCHAUUNG))

du selbst schaust zu bei deinem treiben,
ich kann sein ohne problem,
kann damit fließend ruhig bleiben,
schließlich hat *ing *ung system.

(Florett, März 2013)


-

Schellenbaum
26-03-2013, 08:14
Mir als Laie ist aufgefallen das alle mir bekannten IngsBums Linien Langstock und Doppelmesser unterrichten. Trifft das generell auf alle zu?
Auf uns nicht, aber ich wurde im Forum ja schon damit überrascht, dass wir angeblich Holzpuppen rumstehen haben, also wer weiß... :rolleyes:

@Florett:
:ui:

openmind
26-03-2013, 08:50
Im Grunde sind ja zwei Zustände zu beobachten. Steif und weich.

_

BUJUN
26-03-2013, 08:51
@ Florett: nur noch vertonen und Troubadix ist fertig :):)

BUJUN
26-03-2013, 08:56
Im Grunde sind ja zwei Zustände zu beobachten. Steif und weich.

_

TOP !!

Da hast du wohl ganz aus Versehen das Richtige benannt.

Gegenteil von "weich" ist nicht nur "hart" sondern auch "steif" und
mMn ist es ganau das, was immer wieder zu Mißverständnissen führt.

Im WT wird ( soll ) nicht mit eigener Kraft der ( größeren ) Kraft des
Gegners begegnet werden sondern die Kraft des Gegners umgangen werden.

Und ich arbeite seit Jahrzehnten daran meine eigene Kraft so auszubauen,
dass ich DOCH mit Kraft : Kraft klar komme.

BUJUN
26-03-2013, 09:04
Zur Eingangsfrage:

südchinesischer Box-Stil
als Alternative zu herkömmlichem Kung Fu entwickelt
vergleichsweise wenige ( einfache ) Techniken und Prinzipien
effektiv für den, der begriffen hat wie's / worum's geht
nicht Wettkamf-Geeignet
nicht Demo-Geeignet ( spielt sich sehr viel für Laien nicht Erkennbares
in kürzester Zeit ab )

leider anfällig für Verschlimmbesserungen
- weil hineininterprediert wird was nicht passt
- weil demonstriert wird, was keinen Sinn macht
- abenteuerliche "Techniken" erfunden werden die niemand braucht
- endloses Graduierungs-Gedöhns und Fortschritte, die durch Graduierungen
erkauft werden müssen ( Gibt aber sehr löbliche Ausnahmen !! )
- im KKB führend hinsichtlich der Anzahl "edit" und "closed"

Das war's wohl im Wesentlichen.

Grüße

BUJUN

openmind
26-03-2013, 09:14
Da hast du wohl ganz aus Versehen das Richtige benannt.

AUS VERSEHEN!?
Nichts passiert bei mir aus Versehen!

:D

_

Alephthau
26-03-2013, 09:17
Im WT wird ( soll ) nicht mit eigener Kraft der ( größeren ) Kraft des
Gegners begegnet werden sondern die Kraft des Gegners umgangen werden.


Ist der Gegner wirklich stärker mit seinem Angriff ist der Versuch diesen mit purer Kraft, ohne Positionsveränderung, abzuwehren sinnlos.

Das Problem der Argumentation der "Weichheitsfanatiker" ist, dass man eigentlich erstmal feststellen muss ob der eigene Angriff schwächer und somit eine Positionsveränderung (Nachgeben) nötig ist. Gleichzeitig wirkt der eigene Angriff ja auch als Puffer/Schutz, der den Angriff des Gegners zumindest erstmal abbremst.

Somit ist die Meinung das man im WT fluffigweich hin und her wenden soll, inkl Schlabberarmen, grundsätzlich falsch, denn man will eigentlich nicht nachgeben! ;)

So hab ich das zumindest vom Roggenkamp gelernt.....

Gruß

Alef

openmind
26-03-2013, 09:20
nicht Wettkamf-Geeignet

In meinen Augen ein großes Problem.
Ich finde, ein Stil muß überall und immer funktionieren.
Auch wenn die Dörti-Sachen nicht erlaubt sind.

Wenn ich im Ring alles bis auf Augen, Eier und Beißen machen
kann und trotzdem nicht mit einem Boxer klarkomme -
wieviel geiler wird es wohl draußen für mich gegen den Boxer laufen...

_

Sturmnacht
26-03-2013, 09:25
draußen gibt es allein eine andere distanz bei 90% aller sv situationen als im boxring...

überraschungsmoment kommt auch hinzu, aber das ist ja die alte diskussion..

BUJUN
26-03-2013, 09:27
Ist der Gegner wirklich stärker mit seinem Angriff ist der Versuch diesen mit purer Kraft, ohne Positionsveränderung, abzuwehren sinnlos.

Das Problem der Argumentation der "Weichheitsfanatiker" ist, dass man eigentlich erstmal feststellen muss ob der eigene Angriff schwächer und somit eine Positionsveränderung (Nachgeben) nötig ist. Gleichzeitig wirkt der eigene Angriff ja auch als Puffer/Schutz, der den Angriff des Gegners zumindest erstmal abbremst.

Somit ist die Meinung das man im WT fluffigweich hin und her wenden soll, inkl Schlabberarmen, grundsätzlich falsch, denn man will eigentlich nicht nachgeben! ;)

So hab ich das zumindest vom Roggenkamp gelernt.....

Gruß

Alef

Absolut meine Meinung / Erfahrung ! :):):)

Ganz zu Beginn haben wir bei Klaus Hennrich gelernt, dass WT NUR
im Vorwärtsgehen funktioniert.
Zwangsläufig begegne ich dabei meinem Gegner und dessen Aktionen
und wenn der übermächtig ist, muss ich dem Ausweichen und einen
anderen Weg suchen - aber immer mit eigenem starkem Krafteinsatz.
Auf keinen Fall freiwillig "weich" nachgeben - dann ist der sofort durch und
Aua bei mir.

Und auch von dem ( mal zu Recht, mal zu Unrecht ) oft gescholtenen
WT-Herb wissen wir aus seinen Berichten über die Anfangsjahre, dass
es im WT damals sehr ruppig zu ging.

Und DAS ist absolute Voraussetzung, dass es tatsächlich funktioniert !

Wenn der WT-Schüler im Laufe der Jahre so gut wird, dass er sich
den Luxus der überlegenen Weichheit meint leisten zu können - eine Sache.

Aber zunächst mal muss erlernt werden, dass ohne Kraft und Wille gar
nix geht.

Grüße

BUJUN

BUJUN
26-03-2013, 09:28
AUS VERSEHEN!?
Nichts passiert bei mir aus Versehen!

:D

_

:rofl:

BUJUN
26-03-2013, 09:30
In meinen Augen ein großes Problem.
Ich finde, ein Stil muß überall und immer funktionieren.
Auch wenn die Dörti-Sachen nicht erlaubt sind.

Wenn ich im Ring alles bis auf Augen, Eier und Beißen machen
kann und trotzdem nicht mit einem Boxer klarkomme -
wieviel geiler wird es wohl draußen für mich gegen den Boxer laufen...

_

Distanz überbrücken durch maximalen eigenen Einsatz, Kopf
im Nacken greifen und reinkloppen.

Wenn man's übt gehts auch.

Im Boxen deswegen verboten. ( Warum wohl ?? )

Grüße

BUJUN

wt_history
26-03-2013, 14:13
@soldier
Die Frage "Was?" ist vielleicht ein wenig abstrakt. Darauf sind viele Antworten möglich. Vielleicht kannst du die Frage etwas einschränken.

Ich weiß nicht, ob das zu deiner Fragestellung passt, aber der Dragos hat auf einen seiner Lehrgänge gemeint, dass *ing *sun verwandtschaftliche Elemente mit Tai Chi (nicht dem heute in Europa praktizierten) hätte. Auch dort würde man ähnliche Hand- und Fußbewegungen erkennen.

Von anderer Ecke habe ich Ähnliches gehört mit dem Zusatz, dass auch andere Wushu-Stile im *ing *sun erkennbar wären, sprich *ing *sun sei ein Hybrid aus klassischen Wushu-Stilen.

Es klang für mich logisch, ob es stimmt, kann ich leider nicht nachprüfen. Ich nehme auch an, dass das heutige "europäische" *ing *sun sehr durch europäische Einflüsse verändert ist, so dass klassisches *ing *sun gar nicht mehr vorhanden ist (nicht wertend gemeint).

Ergo, *ing *sun ist chinesischer Wu-Shu-Stil, der durch viele europäische Einflüsse sich zu dem veränderte, was für heute vorliegen haben. Geprägt durch seine Prinzipien und Gesetze, die allerdings jeder anders interpretiert.

openmind
26-03-2013, 14:38
Distanz überbrücken durch maximalen eigenen Einsatz, Kopf
im Nacken greifen und reinkloppen.

Wenn man's übt gehts auch.

Im Boxen deswegen verboten. ( Warum wohl ?? )

Grüße

BUJUN

Ja, hört sich schön simpel an.
In der Praxis gegen einen guten Mann, der einfach mal ein bißchen
zurück- oder ausweicht und selbst zulangt, auch gar nicht mal so
leicht umzusetzen...

_

Tigr
26-03-2013, 14:41
draußen gibt es allein eine andere distanz bei 90% aller sv situationen als im boxring...

überraschungsmoment kommt auch hinzu, aber das ist ja die alte diskussion..

Und aus diesem Grund ist alles, was sich seit Jahrzehnten bewaehrt hat, auf einmal komplett anders, genau :D.

BUJUN
26-03-2013, 15:57
Ja, hört sich schön simpel an.
In der Praxis gegen einen guten Mann, der einfach mal ein bißchen
zurück- oder ausweicht und selbst zulangt, auch gar nicht mal so
leicht umzusetzen...

_

klar - von leicht oder einfach ist ja keine Rede

oder bin nur ich so ungeschickt, das viele viele Jahre üben zu müssen

noch was: wenn der Gegner nicht weis was kommt geht's leichter

Florett
27-03-2013, 07:32
@ Florett: nur noch vertonen und Troubadix ist fertig :):)
Das nur noch sehr Wenige, am erforderlichem „Rest-Vertonen“ des Gedichtes, übernimmt automatisch ein jeder Leser ja selber – durch das Vertonen seines „innerlichen Mitlesens“.

Ob ein jeder es danach – auch so vom ganz Innerlichen her – dann selbst auch ausdrücken kann, wird dadurch dann eine sehr individuelle Frage. Und zwar eine Frage, vielen ins zu weit persönlich gehende – quasi zu entfesselnd, wie befreiend.

Von daher gibt es viele und sehr sympathische, gefesselte Troubadixe … :) :)

.

mykatharsis
27-03-2013, 09:03
Absolut meine Meinung / Erfahrung ! :):):)

Ganz zu Beginn haben wir bei Klaus Hennrich gelernt, dass WT NUR
im Vorwärtsgehen funktioniert.
Zwangsläufig begegne ich dabei meinem Gegner und dessen Aktionen
und wenn der übermächtig ist, muss ich dem Ausweichen und einen
anderen Weg suchen - aber immer mit eigenem starkem Krafteinsatz.
Auf keinen Fall freiwillig "weich" nachgeben - dann ist der sofort durch und
Aua bei mir.

Und auch von dem ( mal zu Recht, mal zu Unrecht ) oft gescholtenen
WT-Herb wissen wir aus seinen Berichten über die Anfangsjahre, dass
es im WT damals sehr ruppig zu ging.

Und DAS ist absolute Voraussetzung, dass es tatsächlich funktioniert !

Wenn der WT-Schüler im Laufe der Jahre so gut wird, dass er sich
den Luxus der überlegenen Weichheit meint leisten zu können - eine Sache.

Aber zunächst mal muss erlernt werden, dass ohne Kraft und Wille gar
nix geht.
Das ist jedem klar, der sich tatsächlich mit Kloppen beschäftigt. Lustigerweise ist die aktuelle WT-Doktrin so ziemlich genau das Gegenteil davon. Ein Schelm wer böses denkt...


Distanz überbrücken durch maximalen eigenen Einsatz, Kopf
im Nacken greifen und reinkloppen.

Wenn man's übt gehts auch.

Im Boxen deswegen verboten. ( Warum wohl ?? )
Jetzt kommen wir wieder zu idealisierten Vorstellungen vom Kampf. Wenn das alles so einfach wäre, müsste man nicht so viel komisches Zeugs üben.

BUJUN
27-03-2013, 12:08
Das ist jedem klar, der sich tatsächlich mit Kloppen beschäftigt. Lustigerweise ist die aktuelle WT-Doktrin so ziemlich genau das Gegenteil davon. Ein Schelm wer böses denkt...


Jetzt kommen wir wieder zu idealisierten Vorstellungen vom Kampf. Wenn das alles so einfach wäre, müsste man nicht so viel komisches Zeugs üben.

WT-Doktrin: lt. WT-Herb hat die EWTO die Werbung komplett umgestellt.
Neue Zielgruppe: gut und unschön und EWTO-Sache. Aber jetzt alles so
ins Lächerliche ziehen mit den neuesten Video's - Grausam !

Idealisierte Vorstellung: so blöde es klingt - ich muss meine eigenen
Vorstellungen haben was ich will und einsetzen muss und das dann
auch ratzfatz mit max. Power durchsetzen. Für alles Andere ist keine Zeit.

Dafür habe ich lange Zeit auch Prügel einstecken müssen - von wegen
irgendeinem sportlichen Denken im Krisenfall.
Ich habe oft genug gesehen und erlebt, dass es wenn's drauf ankommt
in der Regel mit 1, max. 2 Schlägen, erledigt ist.
Und da nach WT-Prinzip voll reinzugehen - dauert sich daran zu gewöhnen !!!
Und gilt natürlich NICHT für Lieschen Müller und Oma Bräsig ( das ist Quatsch ).

Und aus dem neuesten EWTO-Werbe-Clip lernen wir, dass die bösen Buben
jetzt halt barfuß auf Mädchenjagd gehen müssen oder notfalls mit löchrigen
Stinke-Socken.

Und nochmal zum Idealfall-Kampf: vor 25 Jahren wurden derartige Techniken
in der EWTO gelehrt und von der "EWTO-Klopper-Generation" mit viel
Erfolg angewendet.
Warum das heute nicht mehr gemacht wird ?????????

Grüße

BUJUN

DeepPurple
27-03-2013, 12:53
....
Ich habe oft genug gesehen und erlebt, dass es wenn's drauf ankommt
in der Regel mit 1, max. 2 Schlägen, erledigt ist.
Und da nach WT-Prinzip voll reinzugehen - dauert sich daran zu gewöhnen !!!
....


Ja, das ist auch kurz und knapp die eigentliche allgemeine WC-Vorgehensweise.
Aber eigentlich auch die allgemeine Vorgehensweise fast überall sonst auch.

Wo besteht dann das Problem? Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zu allen anderen?

Lars´n Roll
27-03-2013, 13:00
Warum das heute nicht mehr gemacht wird ?????????

Grüße

BUJUN

Weils heute nicht mehr nur lauter Formenläufer und Löcherindielufthauer in weißen Pyjamas gibt, die sich umrennen lassen, sondern Leute, die mehr Plan vom Leute vermoppen haben, die sich wehren, als Kernspecht und Company?

Ich hab mich immer gefreut, wenn WTler die Distanz schließen wollten. Für den WTler ist das vom Regen in die Traufe, weil die vom Clinch null Ahnung haben und da leicht zu dominieren sind.

BUJUN
27-03-2013, 13:16
Ja, das ist auch kurz und knapp die eigentliche allgemeine WC-Vorgehensweise.
Aber eigentlich auch die allgemeine Vorgehensweise fast überall sonst auch.

Wo besteht dann das Problem? Schwierigkeiten bei der Abgrenzung zu allen anderen?

Kann's nur für mich selbst beantworten:

Brauche keinerlei Abgrenzung, auch kein "Besser oder Schlechter" - habe
mit mir selbst mehr als genug zu tun.

BUJUN
27-03-2013, 13:20
Weils heute nicht mehr nur lauter Formenläufer und Löcherindielufthauer in weißen Pyjamas gibt, die sich umrennen lassen, sondern Leute, die mehr Plan vom Leute vermoppen haben, die sich wehren, als Kernspecht und Company?

Ich hab mich immer gefreut, wenn WTler die Distanz schließen wollten. Für den WTler ist das vom Regen in die Traufe, weil die vom Clinch null Ahnung haben und da leicht zu dominieren sind.

Hauen auf der Nase-an-Nase-Distanz war halt mal was Neues.

Und BJJ usw. kannte eh keiner.

Und es waren nicht alle unfreiwillige "Opfer" die es wissen wollten.

openmind
27-03-2013, 14:52
Und es waren nicht alle unfreiwillige "Opfer" die es wissen wollten.

Das waren Royce Gracies Gegner bei der UFC 1 wohl auch nicht,
als er Ihnen da auf die Pelle rückte...

_

icken
27-03-2013, 14:58
Ich hab mich immer gefreut, wenn WTler die Distanz schließen wollten. Für den WTler ist das vom Regen in die Traufe, weil die vom Clinch null Ahnung haben und da leicht zu dominieren sind.

Das musst du mal im WT Unterforum posten, die bekommen sich nicht mehr ein vor lachen.;)
Die sind ja quasi in der Nahdistanz zu Hause, wie kein anderer.:rolleyes:

BUJUN
27-03-2013, 15:51
Das waren Royce Gracies Gegner bei der UFC 1 wohl auch nicht,
als er Ihnen da auf die Pelle rückte...

_

Royce hatte einen riesigen Vorteil dadurch dass er genau wusste, was
er tun musste ( blöder Reim, unabsichtlich ).

Konnte sich daher erlauben, GJJ in Reinstform zu demonstrieren und war
auch als Werbung dafür gedacht.

Finaljustice
27-03-2013, 16:13
So, wie ich Wing Chun (Leung Jan Linie) kennengelernt habe, so wie es mir beigebracht worden ist, ist es ziemlich genau das: chinesisches Boxen. Vorwiegend Handtechniken mit ein bissel Fuß dabei, für die längere Distanz. Im Grunde ist die sehr zurückgelehnte Haltung der der Bareknuckleboxer recht ähnlich. Da mein Lehrer aus Hong Kong stammt, war es für ihn auch wichtig, einen Teil chinesische Kultur mit zu transportieren. Dazu gehörte auch, dass mir - und das ist eine Ansicht, die ich so für mich auch übernommen habe - immer dargelegt wurde, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Ausformungen im Wing Chun nicht der ausschlaggebende Punkt ist, ob man ein "guter Kämpfer" wird, bzw. ob man "gutes Wing Chun" macht (also die Frage ob die Hand bei den Formen in der Hüfte oder auf Brusthöhe gechambert wird, ob man auf den Ballen oder den Fersen umdreht, ob und wie viel Waffentraining man macht). Ich würde nicht mal unbedingt sagen, dass der gerade Fauststoß DAS ausschlaggebende Kriterium ist. Genau wie "nicht über Hüfthöhe treten" - es ist eine Regel, kein Gesetz, und die Erkenntnis, dass hohe Fußtechniken im Prinzip länger brauchen, und den Stand instabiler machen, bringt einem nicht viel, wenn der Gegner schnelle hohe Fußtechniken und man sie nicht abwehren kann.

Im Grunde kocht Wing Chun für mich auf folgende Elemente runter:
großer Fokus auf Positionierung / Beinarbeit (sehr ähnlich dem westlichen Boxen; Centre-Line Prinzip)
Trapping und Infight
Wenige "committed attacks", viele "uncommitted attacks" (Stichwort: Strukturerhaltung)
"Rapid Fire" attacks (ähnlich American Kempo - nicht unbedingt der Kettenfauststoß, der für mich nie wirklich ein zentrales Trainignselement war - eher "overwhelming" des Gegners durch "abfeuern" vieler Techniken hintereinander, anstatt des einen "OHKO")

Man möge mir meine Anglizismen nachsehen, so habe ich den Kram größtenteils kennengelernt ^^.

BUJUN
27-03-2013, 16:30
@ Finaljustice: klasse !

So habe ich es für mich selbst erkennen müssen: runterkochen bis
auf die wesentlichen Kerne und den im Laufe der Jahrzehnte absichtlich
oder unfreiwillig aufgenommenen Balast abwerfen.

Und weniger glauben sondern mehr ausprobieren und hinterfragen.

Danke und Grüße

BUJUN

Finaljustice
27-03-2013, 16:43
@ Finaljustice: klasse !

So habe ich es für mich selbst erkennen müssen: runterkochen bis
auf die wesentlichen Kerne und den im Laufe der Jahrzehnte absichtlich
oder unfreiwillig aufgenommene Balast abwerfen.

Und weniger glauben sondern mehr ausprobieren und hinterfragen.

Danke und Grüße

BUJUN

Gerne :). Freut mich, dass es hierzulande offensichtlich auch gleichgesinnte gibt. Beste Grüße zurück!