Vollständige Version anzeigen : Fußstellung beim Schlagen in der SV (Ferse angehoben, Auslagenwechsel)
smudo1980
28-03-2013, 19:04
hatte gestern ne kontroverse diskussion, die mich eher verwirrt hat.
es ging um die korrekte beinstellung beim erstfall auf der straße.
1) man selbst steht in der linksauslage und will den angreifer mit der rechten hand ausknocken. bisher dachte ich immer, dass dann der vordere fuß komplett auf den boden steht und der hintere angohoben(ferse)? aber angeblich sei dies falsch und die umgekehrte version richtig?? sagte mir gestern ein experte. (kein schläger) was stimmt nun?
2)
2.1)
dieser experte wechselt in der notwehr auch immer in die rechtsauslage, um den angreifer weiterhin mit rechts auszuknocken. ist das zu empfehlen? angeblich hat man dann mehr power?
2.2)
wie sieht es bei dieser situation mit der stellung füße aus?? welcher am boden, welcher angehoben? (rechtsauslage, knockout mit rechts)
3) was würde passieren, wenn beide füße komplett unten bleiben?? der stand ist dann wahrscheinlich besser, aber die schlagkraft geringer????
4) ist es bei den obigen fragen relevant, ob man im ring boxt, order in notwehr auf der straße??
danke.
Loserchief
28-03-2013, 19:38
Für solche fragen hilft ne halbe stunde am sandsack, dann merkt man ganz schnell wo, wann und wie viel wumms entsteht
Also ich hab es so gelernt. Vordere Fuß bleibt auf Grund eines besseren Standes ganz auf den Boden. Der hintere wird teilweise angehoben damit man die Hüfte entsprechend eindrehen kann um den nötigen Wums raus zu holen.
Aber es gibt ja immer andere Theorien/Lehren
Schnueffler
28-03-2013, 20:44
Ich sag nur zwei Worte:
Spielbein, Druckbein!
kleinerHorst
28-03-2013, 20:56
dieser experte wechselt in der notwehr auch immer in die rechtsauslage, um den angreifer weiterhin mit rechts auszuknocken. ist das zu empfehlen? angeblich hat man dann mehr power?
Wenn man (fast) immer in einer Auslage trainiert verliert man durch den Auslagewechsel mehr als man gewinnt, selbst wenn die neue Auslage potentiell besser ist.
Wenn Du aber ohnehin beide Auslagen trainierst, dann merkst Du ohnehin, was Dir besser liegt. Und brauchst Dich, nebenbei bemerkt, nicht erst richtig hinstellen sondern kannst aus der Position, in der Du gerade bist, gut hinlangen.
Ähnlich sieht es mit der Fußstellung aus. Bleib lieber bei der gewohnten Variante, bzw. experimentiere im Training, nicht im Ernstfall. (Außer Du betreibst ..., dann vergiß alles was Du im Training gelernt hast. :teufling: )
Bei einem Schlag im Zurückweichen oder bei einer Seitwärtsbewegung in der Richtung des hinteren Fußes ändert sich natürlich auch die Gewichtsverlagerung.
Beim Auslagewechsel wechselt natürlich der vordere Fuß und es ist dann genau der andere Fuß der angehoben wird.
Wir wissen hier nicht einmal was Dein Experte gesagt hat, und schon gar nicht, was er gemeint hat.
"experte ... in der notwehr ... immer"
Ich weiß, es wird SV-Experten immer wieder vorgeworfen zu wenig Erfahrung zu haben.
Wahrscheinlich interpretiere ich ja zuviel in die Formulierung hinein, aber für mich hört sich das so an, als ob der Experte oft zuschlagen muß. Das ist auch nicht unbedingt ein Gütesiegel.
Schnueffler
28-03-2013, 21:07
Vor allem solltest du auch bedenken, das du dich in ner SV Situation nicht erst noch passend hinstellen kannst.
Zumindest nicht immer.
@Schnueffler: Genau so sieht es aus, daher ist die Frage wie die Stellung in einer SV Situation seien sollte unrealistisch..
Da geht wahrscheinlich alles zu schnell und Angst und Adrenalien hemmen das Denkvermögen u m sich darüber Gedanken zu machen..
@smudo1980: Trainier und schau am Sandsack was bei dir am besten der Varianten passt und trainier diese so oft, dass es zum Reflex wird und du die Stellung automatisch einnimmst...Aber das ist immer noch viel Theorie, wer weiß schon wie die Gegebenheiten sind, wenn es zu einer SV Situation kommt...
Savateur73
29-03-2013, 20:42
Vor allem solltest du auch bedenken, das du dich in ner SV Situation nicht erst noch passend hinstellen kannst.
Zumindest nicht immer.
:halbyeaha
Die beste Aussage in diesem Thread!:cool:
Ein Bekannter von mir der geboxt hat, erzählte mir das er auch immer die Auslage bei Schlägereien wechselte
bis eines Tages an den falschen geriet.:D
concrete jungle
30-03-2013, 10:49
Das ist ein grosser Unterschied zwischen Ring, Duell und SV...
bei einverständlichem Kämpfen ist footwork sehr wichtig, man täuscht so, bereitet seine Aktionen vor usw. und bestimmt bewusst die Distanz.
Bei einer echten SV Situation hat man wenig Zeit und ist schnell in fremder aufgezwungener Schlagdistanz, da zählen eher Herz, Wille, Einstecken, Struktur, Schlaghärte...man fällt zurück in antrainierte Muster oder geht halt unter.
Bei Stress in Kneipe,Disse, ÖPNV etc. mit ,,Vorspiel" sieht ein echter Gegner an einem Stand -Vorsicht der kann was! Vergleiche Geoff Thompson ,,Die Tür", in dem Buch beschreibt er das Ausrichten sehr gut.
2.1)
dieser experte wechselt in der notwehr auch immer in die rechtsauslage, um den angreifer weiterhin mit rechts auszuknocken. ist das zu empfehlen? angeblich hat man dann mehr power?
Dann ist dein "Experte" wohl kein Experte ;) Auf der Straße musst du einfach egal in welcher Stellung den Druck entwickeln können, um dich zu verteidigen und dabei muss man noch seinen Stand bewahren... In einer echten Situation kannste deinem Gegner nicht sagen "ups, stopp... ich steh grad mit links vorne... moment ich wechsel mal..."... Einfach beide Seite trainieren ;)
The little Dragon
30-03-2013, 11:24
Vor allem solltest du auch bedenken, das du dich in ner SV Situation nicht erst noch passend hinstellen kannst.
Zumindest nicht immer.
Natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht der Punkt. Die Frage ist, wie die Fußstellung ist damit er viel Kraft in seinen Schlägen entwickelt. Das er WÄHREND einer SV Situation nicht darüber nachdenkt ist logisch, aber JETZT kann er darüber nachdenken und es sich dann so antrainieren und einschleifen wie es richtig ist damit er es dann in einer SV Situation instinktiv genauso macht. Ansonsten könnte man sich jedes KK Training das ´man zur SV trainiert sparen.
dieKrake
30-03-2013, 11:29
Am Besten soviel Technik am Sandsack trainieren das eine linke Gerade schon genug rumms hat, das die Nase splittert und der Angreifer auf dem Popo sitzt.
Dann braucht man sich über die Auslage keinen Kopf zu machen und hat die Rechte noch sozusagen in der Hinterhand.
Dieses was wäre wenn denken für die Strasse würde ich mir sparen und die Zeit lieber nutzen ordentlich Boxen zu lernen.
Alles was im Ring gut funktioniert, wird auf der Strasse gegen einen nicht Boxer erst recht funktionieren.
Manchmal trifft man im Sparring ( so erlebt kürzlich beim Kickboxtraining ) mal einen Dorfschläger. Die marschieren halt und stecken Treffer besser weg als der normale KS Anfänger, aber ich fand in dem Fall auch das er kinderleicht auszuboxen war. Gerade das mit der Brechstange Schwinger landen wollen endet fatal, weil sich da grosse Lücken zum kontern öffnen und durch den kalkulierbaren Vorwärtsdrang, läuft er noch voll in die Konter rein.
Gleiches sieht man auch auf fast jedem Kirmesboxvideo, wenn man mal den Teil wo der Boxer nett ist drüber weg schaut, dann bleibt ein fast beliebiges ausboxen über was ohne Handschuhe noch schneller im Niedergang des Herausforderers enden würde.
Royce Gracie 2
30-03-2013, 12:38
Also beim Schlag hinterer fuß am Boden und vorderer Fuß angehoben sagt der Experte ?
In was ist der denn Experte ?
Ich mach wenn ich Schlage immer vorderen Fuß am Ballen und Ferse fast ganz am Boden(sind paar milimeter) und hinteren Fuß Ferse sehr deutlich in der Luft.
Das hat zumindest in Wettkämpfen (MMA Kämpfen und Mixfight sowie Kyokushin Budokai kämpfen) immer gut funktioniert.
Aber vielleicht bin ich kein Experte :D :o:)
Bin ja nur Sportler
vielleicht gelten auf der Straße andere Regeln ^^
Schnueffler
30-03-2013, 13:54
Natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht der Punkt. Die Frage ist, wie die Fußstellung ist damit er viel Kraft in seinen Schlägen entwickelt. Das er WÄHREND einer SV Situation nicht darüber nachdenkt ist logisch, aber JETZT kann er darüber nachdenken und es sich dann so antrainieren und einschleifen wie es richtig ist damit er es dann in einer SV Situation instinktiv genauso macht. Ansonsten könnte man sich jedes KK Training das ´man zur SV trainiert sparen.
Es ging in meinem Post um die Auslage, sprich so wie der "Experte" gesagt hat, immer in die Rechtsauslage gehen.
Das ist nun mal nicht gegeben.
Ich trainiere beide Auslagen. Was klar ist, das ich dann nie solch einen Bumms in meine Schläge rein bekomme, als wenn ich mich auf eine Auslage spezialisiere. Aber da ich keinen Wettkampf mehr betreibe, brauche ich das auch nicht.
Was die Fußstellung betrifft:
Spielbein und Druckbein.
Spielbein ist nach der Bewegung auf dem Boden und recht fest, das Druckbein auf dem Ballen.
@Royce: Der "Experte" meint offensichtlich nicht, dass statt des hinteren der vordere Fuß angehoben, sondern dass vor dem Schlag die Auslage gewechselt werden soll. Ist aber auch nicht viel besser.
The little Dragon
30-03-2013, 14:06
Es ging in meinem Post um die Auslage, sprich so wie der "Experte" gesagt hat, immer in die Rechtsauslage gehen.
Das ist nun mal nicht gegeben.
Ich trainiere beide Auslagen. Was klar ist, das ich dann nie solch einen Bumms in meine Schläge rein bekomme, als wenn ich mich auf eine Auslage spezialisiere. Aber da ich keinen Wettkampf mehr betreibe, brauche ich das auch nicht.
Ok, dann hab ich das falsch verstanden.
Dachte es wäre so ein typischer "Auf der Straße kannste eh nich drüber nachdenken was du machst, also ist deine Frage dämlich" Post.
Nichts für ungut ;)
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