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Vollständige Version anzeigen : Szenariotraining - Ideensammlung



Panther
28-03-2013, 20:48
Hallo Leute,

wir hatten ja schon mal für Stressdrills usw. Ideensammlungen - welche Szenariotrainings macht Ihr den?

Danke

Heiko

defensiv
01-04-2013, 20:47
Die Resonanz ist echt schwach, aber keiner mag halt sein Wissen den anderen überlassen. ;)

Panther
01-04-2013, 21:50
Die Resonanz ist echt schwach, aber keiner mag halt sein Wissen den anderen überlassen. ;)

Vielleicht sind auch einige im Urlaub ;)

defensiv
01-04-2013, 22:14
Wenn wir uns mal live sehen, dann erzähle ich dir von zwei bis drei Set-Ups! ;)

Panther
01-04-2013, 23:11
Wenn wir uns mal live sehen, dann erzähle ich dir von zwei bis drei Set-Ups! ;)

Gerne ;)

Niffel
02-04-2013, 18:24
ka gibts vieles was man da machen kann. einfach bissel kreativ sein.

treppenhäuser, keller, diskotheken, Fahrstuhl, Nachttraining, Schnitzeljagten man kann so vieles abwandeln.
Gut sind immer Wochenenden.

StaySafe
02-04-2013, 18:50
treppenhäuser, keller, diskotheken, Fahrstuhl, Nachttraining, Schnitzeljagten man kann so vieles abwandeln.

Das sind Umgebungen und keine Szenarien. Und was haben Schnitzeljagden mit Szenariotraining zu tun ? :gruebel:

Zum Szenariotraining gehört wesentlich mehr als eine veränderte Umgebung. Genau genommen, ist eine veränderte Umgebung beim Szenariotraining auch nur noch ein ergänzendes Plus. Die Essenz des Szenariotrainings liegt doch ganz wo anders.

Wenn ich bspw. Partnertraining im Keller mache, dann ist das deshalb noch kein Szenariotraining.

Ich glaube ohnehin dass der Begriff "Szenariotraining" mit unheimlich vielen Missverständnissen beladen ist.

Mr.Fister
02-04-2013, 19:35
Ich glaube ohnehin dass der Begriff "Szenariotraining" mit unheimlich vielen Missverständnissen beladen ist.
bzw., dass zwar der begriff "szenariotraining" benutzt wird, aber verschiedene leute jeweils was anderes darunter verstehen - was das austauschen darüber nicht gerade einfacher macht. ;)

ich erinnere mich an threads zum selben thema in der vergangenheit, wo mehrere leute "szenariotraining" beschrieben haben, was de facto - nach meinen begrifflichkeiten - bloße stressdrills waren, so a la strobolicht, rammstein und unabgesprochene angriffe oder irgendwelche pratzenhauereien mit anschreien und wegzerren etc...


damit hier aber noch was hilfreiches zum Thema steht ;)

Martial Arts - self actualization & expression of truth through functional combative fitness: The How To's of Realistic Scenario Replication PART 1: (http://senshidointernational.blogspot.de/2011/01/how-toos-of-realistic-scenario.html)

Martial Arts - self actualization & expression of truth through functional combative fitness: PART 2 of 'The How To's of Realistic Scenario Replication' (http://senshidointernational.blogspot.de/2011/01/part-2-of-how-tos-of-realistic-scenario.html)

Martial Arts - self actualization & expression of truth through functional combative fitness: The How To's of Scenario Replications PART 3 (http://senshidointernational.blogspot.de/2011/01/how-tos-of-scenario-replications-part-3.html?zx=ff81382852973c2d)

Fry_
02-04-2013, 19:57
...
Wenn ich bspw. Partnertraining im Keller mache, dann ist das deshalb noch kein Szenariotraining.
Ich glaube ohnehin dass der Begriff "Szenariotraining" mit unheimlich vielen Missverständnissen beladen ist.

Ich hab mir das immer so vorgestellt:

1AeN_inSgpg

Und schon bin ich weg, bevor es Mecker gibt .... :D

Mr.Fister
02-04-2013, 20:42
hier werden auch noch einige gute punkte angesprochen:

Role-Playing For Self Defence (http://www.intermartialarts.com/article/role-playing-self-defence)

Sojobo
02-04-2013, 20:45
Es muss ein Szenario simuliert werden, eine bestimmte Situation, die Gewaltpotenzial birgt oder in der die Gewalt schon eskaliert ist.
Ich hab leider auch nicht so viele parat. Spontan fallen mir ein:

Zur Gewaltprävention:

1. A und B gehen aneinander vorbei - und zwar an einer engen Stelle, wo beide sich berühren müssen, um vorbei zu kommen. A weiß nicht, was B macht. B kann verschiedene Dinge machen:
- A anpacken
- einfach weiter gehen
- A nicht durchkommen lassen, indem er sich einfach in den Weg stellt
- A anrempeln
- usw.
B muss richtig reagieren, um die Eskalation nicht zum Eskalieren zu bringen.

2. A fragt B nach der Uhrzeit. Wenn B eine Antwort gegeben hat, wird A immer aufdringlicher, stellt weitere Fragen, kommt immer näher, wird langsam aggressiv. B muss auf Distanz bleiben und abschätzen, was er tun muss, um Gewalt zu verhindern.

3. Vor allem für Kinder:
Szenario draußen. Kind geht den Bürgersteig entlang und an der Seite steht ein Auto, aus dem heraus ein Erwachsener ihn anspricht und versucht, ans Fenster zu locken. Das Kind, das noch nicht gelernt hat, auf Distanz zu bleiben, wird ins Auto gezogen.


Bei Gewaltausbruch:

1. A ist Opfer, B ist voll sauer auf A, tickt aus und will A ans Leder. Aufgabe der Anderen ist es jetzt, A vor B zu schützen (und evtl. an einen bestimmten "sicheren" Punkt zu geleiten), ohne ihn wegzupunchen.


Weiteres folgt noch. Bin müde. Aber vllt. ist jetzt das Eis gebrochen ;)

Fry_
02-04-2013, 20:51
Einen hätt ich auch anzubieten (selbst schon erlebt) - "vertrauliches" Anbiedern mit Arm auf die Schulter legen und so, bevor es aus dieser kurzen Distanz dann los geht.

defensiv
02-04-2013, 21:24
Bei Y-Tours lernt man das Anlegen von Ausbildungen und Übungen. Vieles was ich im Hybridbereich sehe, kann man mit Bw-Wissen noch verbessern.

Niffel
02-04-2013, 21:49
:devil:
Das sind Umgebungen und keine Szenarien. Und was haben Schnitzeljagden mit Szenariotraining zu tun ? :gruebel:

Zum Szenariotraining gehört wesentlich mehr als eine veränderte Umgebung. Genau genommen, ist eine veränderte Umgebung beim Szenariotraining auch nur noch ein ergänzendes Plus. Die Essenz des Szenariotrainings liegt doch ganz wo anders.

Wenn ich bspw. Partnertraining im Keller mache, dann ist das deshalb noch kein Szenariotraining.

Ich glaube ohnehin dass der Begriff "Szenariotraining" mit unheimlich vielen Missverständnissen beladen ist.

Das sind Örtlichkeiten in denen man ein Szenario nachstellen kann. Was man da dann macht ist eine andere Sache. Ich hab nur nicht die geringste Lust das hier lang und breit zu erklären. Die Kreativität eine Situation nachzustellen in diesen Örtlichkeiten setze ich einfach voraus, bei dem Expertenandrang hier. Eine Schnitzeljagt abgewandelt und clever geplant kann sehr gut für Szenariotrainings genutzt werden. Haben wir schon mehrfach auf Wochenendseminaren gemacht. Nachts auf einem abgesperrtem Gelände funktioniert das super. Situationstraining im Bus und in der Bahn...Was man da so machen kann bedarf denke ich mal keiner Erklärung.
Szenarien gehen aber auch in der Gymumkleide, am Strand...Situationen kann man da soviele erstellen das es wirklich müßig ist die alle aufzuzählen.
Wenn die Trainer das gut planen ist der Ort fast egal.
Einfache Szenarien im Gym lassen sich sogar mit multiplen Lösungen aufbauen.
Nutze Alltagssituationen, EC Karte funktioniert nicht an der Kasse, Radfahrer fährt dir in den Hacken, Auto nimmt Fußgänger die Vorfahrt der fängt an rumzuschreien. Betrunkenen in den Krankenwagen bringen (bei uns das Oktoberfestszenario).
Ich bekomm immer sehr viel Input durch die Geschichten unserer Polizisten und Rettungsassistenten.

Die besten Sachen entstehen im Alltag. Ist nicht wirklich schwierig wenn man ein wenig mit offenen Augen durch die Welt geht.
Das schwerste ist immer die Leute zum schauspielern zu bekommen. Ich kann halt nur den leicht Irren spielen ...den aber sehr gut...wurde mir bestätigt :P

Viele Ideen entstehen bei mir spontan beim Weg zur Arbeit oder von der Arbeit. Du siehst etwas und denkst Dir, was wäre wenn der nicht so sondern so reagiert hätte, schwupse ne Szenarioidee. Denn das Pöbeln in der Disko ist schon etwas abgedroschen und mir wurde noch nie das Auto im Parkhaus geklaut wenn ich dahinter stand.

Jetzt ist es doch wieder viel Text geworden :ups:

Niffel
02-04-2013, 21:58
Bei Y-Tours lernt man das Anlegen von Ausbildungen und Übungen. Vieles was ich im Hybridbereich sehe, kann man mit Bw-Wissen noch verbessern.

Ja unsere Bundis haben auch immer gute Ideen daher haben wir bei Wochenendseminaren auch immer ein großes Betreuerteam

Sojobo
04-04-2013, 08:32
Noch eines zur Gewaltprävention für Kinder:
Anweisungen:
Kind 1: Du hast dich auf dem Spielplatz verletzt, dein Bein ist gebrochen.
Kind 2: Du musst Hilfe für deinen Freund holen. Du hast kein Handy dabei. Da vorne sind Häuser. Da kannst du anklingeln.
An einer Tür steht dann ein Erwachsener, an dessen Hausklingel das Kind anschellt, um Hilfe zu holen. Anweisung an den Erwachsenen ist es, das Kind in sein Haus zu locken, etwa durch Sprüche wie "Oh, dann komm erst mal rein, da kannst du telefonieren!"
Die Anderen beobachten das Szenario und geben hinterher dann ein Feedback darüber, wie das Ganze gelaufen ist.
Ziel ist es, die Kinder dafür zu sensibilisieren, dass das gefährlich sein kann. Es besteht keine Notwendigkeit, in ein fremdes Haus zu gehen; Erwachsene können auch selbst den Notarzt rufen, während das Kind draußen wartet (das kann man hinterher zur Verdeutlichung auch noch mal so spielen). Im Zweifelsfall lieber schnell ein Haus weiter gehen und da um Hilfe bitten.


Dann noch eine Variante zu dem Szenario, bei dem A und B aneinander vorbeigehen müssen: B fasst/klatscht ganz überraschend A an/auf den Hintern (A weiß ja nicht, was passiert und ob überhaupt was passiert. Geht natürlich nur, wenn das pesönliche Verhältnis zwischen den Beiden das zulässt). Wie wird A reagieren? Einfach weitergehen, dann passiert nichts weiter. B zur Rede stellen; dann wird B aggressiv und geht auf Angriff. Es geht um Verhinderung von Gewalt. Man kann das Szenario auch mit direkter SV verbinden, dann geht das Szenario über in die Kampfphase, muss aber nicht.

WingChun77
07-04-2013, 00:16
Hallo!

Der Alltag hat es tatsächlich in sich...

Jüngstes Erlebnis:
Es klingelt an der Tür (Spionblick offenbart einen Paketboten), Tür aufgemacht und dann drückt der mir die Pakete in die Hand "halten Sie mal", um sein elektronisches DingsBums rauszuholen. So, nun stand ich da mit genagelten Armen...der hätte sonstwas machen können, war ja nur der Paketbote. Jo, Heinz!

Klingt paranoid (ich weiß) aber hie und da erwische mich nach solchen Situationen aus dem Alltag, in denen ein böser Mensch mich eiskalt erwischt hätte.

Die angesprochenen Szenarien mit den Kindern will ich gar nicht weiter durchspielen und kommentieren, weil mir schlecht dabei wird, wie hilflos unsere Kinder eigentlich sind, wenn es so ein Wi***er darauf anlegt. Da hilft eigentlich nur eine gewisse Prävention von Seiten der Eltern und auch der Schulen (was leider kaum erfolgt).

Ein Fazit um 01:20 Uhr:
DIE SV gibt es nicht, sondern lediglich Reaktionsmechanismen bzw. Re-Aktionen auf Grund von Aktionen, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, um da heile rauszukommen (systemunabhängig).


So long

Günther