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Vollständige Version anzeigen : Ju-Jutsu sucht Probleme - Jiu-Jitsu löst Probleme?



Panther
02-04-2013, 08:43
Hallo Leute,
etwas provokant - aber kann man das so sagen (Duo mal als Wettkampfsystem außen vor gelassen).
Ju-Jutsu sucht Probleme - Jiu-Jitsu löst Probleme?

Das Ju-Jutsu Prüfungsprogramm gibt Techniken vor welche man können soll und diese muss man dann gegen Angriffe trainieren - welche man sich suchen muss - also muss man sich beim Ju-Jutsu erst ein Problem suchen für die Lösung die man trainieren muss!

Beim Jiu-Jitsu werden zu den Grundtechniken welche meist frei gezeigt werden (je nach Prüfer) - Probleme vorgegeben welche zu lösen sind (mit den vorhandenen Techniken).

So gesehen ist doch Jiu-Jitsu Lösungsorientiert und Ju-Jutsu Problemorientiert?

Je nach Umfang des Jiu-Jitsu Programme - bzw. des dazu gehörenden Angriffskatalog - behandelt man natürlich auch nicht automatisch alle Probleme welche es gibt. Aber besteht beim Ju-Jutsu nicht die Gefahr das manche Probleme überhaupt nicht behandelt werden?

Viele Grüße

Heiko

lamix75
02-04-2013, 08:59
Wenn man es provokant formulieren will schafft man es bestimmt im Ju Jutsu eine Prüfung auf den Angriff "Schwinger mit rechts" aufzubauen :D

Aber ist gibt da ja Fächer wo man als Prüfer dieses VErhalten einfliessen lassen kann.

Panther
02-04-2013, 09:28
Wenn man es provokannt formulieren will schafft man es bestimmt im Ju Jutsu eine Prüfung auf den Angriff "Schwinger mit rechts" aufzubauen :D


Sorry - aber ja - genau an den Angriff habe ich auch gedacht :D

Ju-Jutsu-Ka
02-04-2013, 11:59
Ich biete noch die Alternative "Ohrfeige rechts" :D

Dr.Satan
02-04-2013, 12:01
Ich biete noch die Alternative "Ohrfeige rechts" :D

Das ist auch noch zu schwer, weil eine Ohrfeige schnell sein kann, ich hätte noch den Griffansatz an die Schulter im Angebot.:D;):D

Pyriander
02-04-2013, 12:19
Würgen von vorne, oder besser: schlaffer Zombiegriff in Halsnähe hätte ich noch im Angebot.

Im Ernst; das sehe ich scon ein Problem: zum einen die absolut extreme Fixierung auf Prüfung; das sieht man ja schon im Thread;

zum anderen produziert das ein: viele Antworten auf ein Problem,

obwohl eigentlich das Gegenteil für effektiven Selbstschutz nötig wäre; eine Antwort auf viele Probleme

DerLenny
02-04-2013, 12:47
Doppelschwinger wird auch gern gesehen.

Wenn ihr mal nen Ar**h sein wollt: Macht den Schwinger mit rechts, geht dabei aber links vor....

Panther
02-04-2013, 21:58
Doppelschwinger wird auch gern gesehen.

Wenn ihr mal nen Ar**h sein wollt: Macht den Schwinger mit rechts, geht dabei aber links vor....
Und schon ist die schöne Technik im A. wenn man nie anders trainiert hat.

Diese Idee gefällt mir dabei:
https://fbcdn-sphotos-h-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/575686_481964171830922_1543269402_n.jpg
Quelle: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=481964171830922&set=a.321697097857631.92847.221576511203024&type=1&relevant_count=1

dirtrider4life
02-04-2013, 22:16
Wozu soll ich mich prüfen lassen?

Damit ich mir nen bunten Stoffstreifen um die Hüfte binden kann der genauso viel über meine Fähigkeit zu kämpfen aussagt wie ein Schwangerschaftstest zum pH-Wert prüfen?

Also dann bleibe ich lieber weiterhin Weissgurt.

Panther
02-04-2013, 22:27
Wozu soll ich mich prüfen lassen?

Damit ich mir nen bunten Stoffstreifen um die Hüfte binden kann der genauso viel über meine Fähigkeit zu kämpfen aussagt wie ein Schwangerschaftstest zum pH-Wert prüfen?

Also dann bleibe ich lieber weiterhin Weissgurt.
Warum auch nicht - nur ist der Prüfungsprogramm schon auch (vor allem im Ju-Jutsu) auch bei vielen min. ein Teil des Trainingsprogramms.
Machst Du überhaupt JJ?

dirtrider4life
02-04-2013, 22:47
Ja, ich mach auch das Prüfungsprogramm mit aber ich werde mich in absehbarer Zeit nicht prüfen lassen. Bereite mich auch auf Allkampf vor. Dazu brauch ich meines Wissens keinen Gurt.

Was das angeht bin ich vielleicht auch mehr so der JJ-Punk ich hab nichtmal nen Gi.

Mir fällt kein plausibler Grund ein, so einen bunten Streifen nachzueifern.
Für mein Ego bringt der nichts, da find ich das schöner wenn die Leistungsmessung auf der Matte abläuft.

Panther
02-04-2013, 23:10
Mir fällt kein plausibler Grund ein, so einen bunten Streifen nachzueifern.
Für mein Ego bringt der nichts, da find ich das schöner wenn die Leistungsmessung auf der Matte abläuft.
Kann ich gut verstehen - aber ein Gi sollte schon sein!
Wenn das der Trainer so auch mitträgt - warum nicht - bei vielen Trainern machst Du eben GelbProgramm bis Du Gelb hast ;)
Nur aus dem Grund habe ich z.B. Grade im Arnis gemacht - der eine Trainer hat jeden nach Stand unterrichtet (egal welcher Grad) - Trainerwechsel - nur noch Anfängerprogramm! Schaden tut es dennoch nicht - da man sich so auch mit Themen befasst welche man vielleicht sonst nie so trainieren würde.

ABER das Thema Prüfungen oder nicht gibt es schon (Suchfunktion) - hier geht es nicht darum! DANKE!

max.warp67
02-04-2013, 23:44
Steht nicht im Ju-Jutsu Prüfungspramm z.B. zeige einen Hüftwurf.

Es wird also eine recht neutrale "Frage" gestellt. Problemstellung und die Lösung soll vom Prüfling selbst erarbeitet vorgetragen werden.

Es bleibt dann dem Trainer und den Prüflingen selbst überlassen ob sie diesen Hüftwurf in eine sinnvolle Handlungskette integrieren oder Bullshido zeigen.

Da ist meines Erachtens das Problem, in den Prüfungen wird leider zu viel romantische Kampfkunst akzeptiert da die Prüfungen aktuell eher eine Abfrage von technischen Grundfertigkeiten sind und nicht wirklich SV-orientiert.

Wenn dann noch im jeweiligen Verein JJ nur auf Gürtelprüfungen fixiert trainiert wird, dann kommt das "Schwinger-Rechts-Problem" auf.

dirtrider4life
02-04-2013, 23:48
Kann natürlich nur was zu unserem Training sagen wie das woanders abläuft kann ich nicht beurteilen.

Ich bin meinen Trainern was diese Freiheit angeht auch sehr dankbar.
Ich kann mich was mein Gefühl angeht schon ganz glücklich schätzen da wo ich gelandet bin.
Ich versuche das mit Respekt und dem Anspruch ein guter Schüler zu sein zu vergüten.

ommo
03-04-2013, 08:41
Hängt das "Habe eine Technik und suche passende Anwendung"-Problem nicht vom der Erfahrung des Prüflings ab? Einem Ungeübten fehlt sie. Daher finde ich angesagte Angriffe für die Technikdemonstration ok. Ein Fortgeschrittener sollte frei Agieren können.

Auch ja, das Prüfungsprogramm sollte auch dem Trainer und Prüfer gefallen. Daher ...


Gruß o

duoyang
03-04-2013, 08:47
sorry das ich hier mal als unwissender reinschreibe. ich hab mal einige fragen vielleicht könnt ihr mir da erleuchtung bringen. passt auch ganz gut zu der thematik prüfung ju-jutsu.

1. gibt es überhaupt einen unterschied zwischen jiu-jiutsu und ju - jutsu ? soweit ich mal gelesen habe geht diese schreibweise doch auf einen schreibfehler (kanji) eines japanischen buches zurück (1905 hancock/higashi "The complete Kano Jiu Jiutsu (judo)).

2. wenn man jutsu als schreibweise am ende seiner kampfkunst anführt müsste doch das menkyo system greifen (beginnent mit dem okuiri), kyu und dan grade gibt es doch eigentlich nur in den do varianten, streng genommen. habe das glaub ich bei donald frederick draeger gelesen.


grüße der ich

Schnueffler
03-04-2013, 08:52
Es bezieht sich wohl auf das Ju Jutsu des DJJV aus den 60ern.

Blueliner
03-04-2013, 17:13
Wenn man es provokant formulieren will schafft man es bestimmt im Ju Jutsu eine Prüfung auf den Angriff "Schwinger mit rechts" aufzubauen :D
Das war das Konzept meiner Danprüfung. :D
Wenn ich auf dem Schlauch stehe oder das Gefühl habe, dass mir dem zugewiesenen Partner nicht viel machbar ist, geht der Schwinger immer... ;)

Thorben_01
04-04-2013, 08:41
Würgen von vorne, oder besser: schlaffer Zombiegriff in Halsnähe hätte ich noch im Angebot.

Im Ernst; das sehe ich scon ein Problem: zum einen die absolut extreme Fixierung auf Prüfung; das sieht man ja schon im Thread;

zum anderen produziert das ein: viele Antworten auf ein Problem,

obwohl eigentlich das Gegenteil für effektiven Selbstschutz nötig wäre; eine Antwort auf viele Probleme

tja sorry aber das sieht du leider verkehrt herum.
erst wird eine technik gelernt,
dann wird diese gegen möglichst viele angriffe geübt
das sie dann auf der prüfung gegen einen angriff gezeigt wird und das möglichst sauber in der technikausführung
das kannst dem System nicht ankreiden
das ich meine lieblingstechnik gegen möglichst viele angriffe einsetzen kann liegt einfach daran, was ich am besten kann
und was bei mir am besten funktioniert mach ich auch am liebsten.
daraus folgt wenige techniken gegen viele angriff und dies wird im späteren prüfungsprogramm immer wichtiger.
zusätzlich kann sich jeder seine lieblingstechnik, die ihm am besten liegt aussuchen

könnte man am beispiel aussensichel festmachen
für die prüfung (Technikteil) die schönst möglichste variante
für die prüfung (freie SV) jedesmal wenn es passt und dies sind eindeutig mehr als bei einem Angriff

zusätzlich kann man ja auch links werfen oder nach vorn oder oder ....


Doppelschwinger wird auch gern gesehen.

Wenn ihr mal nen Ar**h sein wollt: Macht den Schwinger mit rechts, geht dabei aber links vor....

das versteh ich jetzt nicht so ganz lenny
in der prüfung wäre das sicherlich unangebracht
eine anderen angriff zu machen als angesagt

wenn es freie sv ist und das sollten wir durchaus unterscheiden
1. Technikprogramm in der Prüfung
2. Freie SV in der Prüfung

beim technikprogramm zeige ich eine technik so sauber wie möglich
gegen einen angriff meiner wahl oder wahl des prüfers.

bei freier sv und das ist sicherlich auf der straße der fall und es kommt
der schwinger ungleichseitig ist es doch nur ein normaler angriff der mir andere technik möglichkeiten eröffnet
beispiel wäre bein vorne --> beinstellen
beispiel wäre bein hinten --> großer aussensturz
und beides sind gelbgurt techniken

ich seh da kein problem drin

Thorben_01
04-04-2013, 08:48
zusammengefasst

Durakier
04-04-2013, 09:14
Leider ist es bei jeder KK/KS in der Prüfungsordnung so, dass man einige Sachen machen muss, die nur in einer "sterilen" Umgebung funktionieren. Es wird zudem in Prüfungen ein sehr hoher Wert an der sauberen Ausführung der Techniken gelegt. Die Prüfung kann aber nur als standardisiertes Mittel zur Überprüfung der Kenntnisse dienen. Etwas anderes ist die Prüfung nicht.

Mir geht es in den Prüfungen so, dass ich bei den verschiedenen Disziplinen ganz anders denke. So denke ich im Fomrenlauf daran, den Kick besonders schön und gut zu machen, wohin gegen ich beim Wettkampf mir eine Taktik überlegen den Gegner zu treffen. Auf einen schönen Tritt setzte ich da keinen Wert.

Wichtig ist, dass das Training so aufgebaut ist, dass man die Fähigkeit entwickelt zu unterscheiden, z.B. SV anderes Verhalten und Prioritäten als beim Formenlauf oder Wettkampf. Ziel sollte es daher sein, dass man flexible auf neue Herausforderungen zu reagieren kann und keinen Blackout hat. Selbst das zeigt einem die Prüfung auf und man kann nach einer schönen Nachbereitung an seinen Schwächen arbeiten.

So sehe ich die Dinge aber ich erwarte allerdings nicht, dass ein Jugendlicher sich auch schon mit diesen Dingen beschäftigt. Die haben schon genügend Probleme mit sich selber :).

DerLenny
04-04-2013, 09:49
Doppelschwinger wird auch gern gesehen.

Wenn ihr mal nen Ar**h sein wollt: Macht den Schwinger mit rechts, geht dabei aber links vor....

das versteh ich jetzt nicht so ganz lenny
in der prüfung wäre das sicherlich unangebracht
eine anderen angriff zu machen als angesagt


Mein Vorschlag war einen Schwinger mit rechts zu machen, dabei aber mit dem linken Bein vor zu gehen. Der Angriff wäre also wie angesagt.

Ist ja nicht so, dass ich vorschlagen würde, den Arm zurückzuziehen oder gar (Odin beware) den anderen Arm zur Deckung zu nutzen.

Neee... das ginge ja gar nicht.

Schnueffler
04-04-2013, 10:22
Mein Vorschlag war einen Schwinger mit rechts zu machen, dabei aber mit dem linken Bein vor zu gehen. Der Angriff wäre also wie angesagt.

Ist ja nicht so, dass ich vorschlagen würde, den Arm zurückzuziehen oder gar (Odin beware) den anderen Arm zur Deckung zu nutzen.

Neee... das ginge ja gar nicht.

Ich unterstütze deinen Antrag nach den neuen Smiley!

@ Topic:
Macht ihr in der Prüfung keine freien Abwehren?
Wenn ich meine eigenen Leute bis einschließlich blau im Jiu Jitsu prüfe, schaue ich mir die eingeübten Sachen meißt nur Stichpunktartig an. Den großten Teil verbringen wir damit, das sie sich an Pratzen austoben, je nach Prüfung mehr mit Bewegung und auch Störtechniken des Pratzenhalters und viel an freien Abwehren.
Macht ihr das nicht?

Thorben_01
04-04-2013, 10:39
tja ohne smileys interpretiert *mann* es gerne mal falsch
und andere glauben das auch noch ......

ich glaube ironische beiträge, werden von manchen nicht verstanden
oder bewust falsch interpretiert um sich selber zu profilieren
ich glaub dafür gibs das hier --> :ironie:

@derlenny
solche kurz aussagen zeichen meist auch ein falschen bild
welches man vor augen hat, ein andere leser kann das bild dann nicht nach vollziehen

DerLenny
04-04-2013, 10:41
Prüfungsfach:
Freie Abwehr angesagter Angriffe.

Mein Lieblingsbeispiel:
Prüfling steht in Doppeldeckung da. Prüfer gibt Angriff vor: "Kopfstoss"

Schnueffler
04-04-2013, 10:45
Sowas haben wir garnicht.
http://www.kbvd.de/Seiten/documents/jj/1.PruefungsOrdKyu.pdf

Thorben_01
04-04-2013, 10:51
Prüfungsfach:
Freie Abwehr angesagter Angriffe.

Mein Lieblingsbeispiel:
Prüfling steht in Doppeldeckung da. Prüfer gibt Angriff vor: "Kopfstoss"

das ist schon wirklich sehr ungünstig
würd ich als prüfling als teakdown versuch interpretieren
und dementsprechend behandeln

allerdings ist dies sicherlich nicht die vorherschende art und weise
was *mann* jetzt wieder hinein interpretieren könnte :rolleyes:

DerLenny
04-04-2013, 10:55
das ist schon wirklich sehr ungünstig
würd ich als prüfling als teakdown versuch interpretieren
und dementsprechend behandeln

Ein Kopfstoss zum Gesicht ist ein Takedownversuch?

Oh, hab die Pointe ja noch gar nicht erzählt: Der "Angreifer" hat dann wirklich die Doppeldeckung "geheadbutted".

Thorben_01
04-04-2013, 11:01
tja so leicht kann man das fehlintepretieren

zum gesicht wäre es wohl eher ein kopfschlag?
kopfstoß - gradlining - körper?

könnte mann sich streiten, muss man aber nicht
als kopfstoß hätte ich jetzt die variante *wilder stier* genommen
und somit die kurve zum teakdownversuch kopf ist unten
gleiches bewegungsmuster wie bei einer beingreifer technik
und dementsprechnede abwehr....

aber das ist nun mal das problem eine relativ komplexe situation in einem satz darzustellen
im endeffekt kann *mann* das nur falsch verstehen

DerLenny
04-04-2013, 11:19
*Tränchen aus dem Auge wisch*

Übt ihr das im Training? Gibts da Videos von?
"Jetzt alle mal: Hände auf den Rücken. Gut so. Ok, schön nach vorne beugen und.... Attacke!!!!!"

Die Variante die ich gewählt hätte wäre die Hände nach unten wegschlagen (dabei leicht in die Knie gehen um das Gewicht einzusetzen und "geladen" zu sein), den Hinterkopf mit beiden Händen greifen, und dabei dann mit dem Strecken der Beine den Kopf mal locker ins Gesicht donnern.

Aber ich gebe zu, deine Variante ist viel lustiger.

Thorben_01
04-04-2013, 11:29
ah ok
kopfstoß von unten gegen das kinn

den sach dat doch :D

DerLenny
04-04-2013, 11:36
ah ok
kopfstoß von unten gegen das kinn

den sach dat doch :D

Gegen die Nase (dafür sind die Hände da, die den Kopf nach vorne schlagen kurz bevor sie ihn richtung mein Schädel beschleunigen).
Warum sollte ich meinen Kopf gegen sein Kinn schlagen wollen?

Thorben_01
04-04-2013, 11:43
*Tränchen aus dem Auge wisch*

Übt ihr das im Training? Gibts da Videos von?
"Jetzt alle mal: Hände auf den Rücken. Gut so. Ok, schön nach vorne beugen und.... Attacke!!!!!"

Die Variante die ich gewählt hätte wäre die Hände nach unten wegschlagen (dabei leicht in die Knie gehen um das Gewicht einzusetzen und "geladen" zu sein), den Hinterkopf mit beiden Händen greifen, und dabei dann mit dem Strecken der Beine den Kopf mal locker ins Gesicht donnern.

Aber ich gebe zu, deine Variante ist viel lustiger.

mal nen taschentuch rüberreich
na äuglein wieder trocken?
jo gibs nen video von
war glaub ich nen fußballspiel
frankreich gegen italien .....

ok also sagst du von unten gegen das kinn geht nicht oder ist nicht sinnvoll mit dem kopf?

DerLenny
04-04-2013, 11:58
Geht schon, wäre aber nicht meine erste Wahl.

defensiv
04-04-2013, 11:59
(...) das sehe ich scon ein Problem: zum einen die absolut extreme Fixierung auf Prüfung (...) zum anderen produziert das ein: viele Antworten auf ein Problem, obwohl eigentlich das Gegenteil für effektiven Selbstschutz nötig wäre; eine Antwort auf viele Probleme

:halbyeaha

Pyriander
04-04-2013, 12:07
tja sorry aber das sieht du leider verkehrt herum.


Jetzt muss ich Dich wiederum um Verzeihung bitten, denn Du siehst es falsch herum.


erst wird eine technik gelernt,
dann wird diese gegen möglichst viele angriffe geübt
das sie dann auf der prüfung gegen einen angriff gezeigt wird und das möglichst sauber in der technikausführung

Wie ich auch bereits schrieb: so war es gedacht. Ja.

Aber, wie Panther und andere, mich eingeschlossen in dem Thread bereits festgestellt haben:

es hat sich anders entwickelt.

Wie gesagt:

das kannst dem System nicht ankreiden
das ich meine lieblingstechnik gegen möglichst viele angriffe einsetzen kann liegt einfach daran, was ich am besten kann
und was bei mir am besten funktioniert mach ich auch am liebsten.

So ist es wünschenswert.


daraus folgt wenige techniken gegen viele angriff und dies wird im späteren prüfungsprogramm immer wichtiger.

Dir sei Deine Meinung unbenommen, aber bitte erkenne auch an, dass die überwältigende Mehrheit im Thread hier anderer Meinung ist. Nämlich der Meinung, dass es eher wie folgt passiert:

Manche Vereine / Trainierende trainierne Prüfungsorientiert und machen es sich einfach. Und dann kommt das heraus:

Man trainiert ein Technik-Sammelsurium als Lösung auf wenige Probleme, weil man eben einfallslos ist oder einfach auch gerne viel die 'häufigsten Angriffe' viel trainieren will. Ergebniss: man kennt und hat trainiert: 20 verschiedene Reaktionsweisen auf einen und denselben Angriff.
Das kommt nun mal häufig dabei raus / bzw. das ist das Thema dieses Threads gewesen.


für die prüfung (Technikteil) die schönst möglichste variante
für die prüfung (freie SV) jedesmal wenn es passt und dies sind eindeutig mehr als bei einem Angriff

Ich stimme Dir 100% zu, dass dieses Problem im Teil 'freie SV' nicht inbegriffen ist. Aber da ist es vielleicht schon zu spät, weil der Technikbereich eben manchmal das Training in den Vereinen bestimmt.

DerLenny
04-04-2013, 12:29
Vor allem ist das Problem, dass häufig eben nicht mit... um.. nennen wir es mal "unkooperativen" Partnern geübt wird.

Thorben_01
04-04-2013, 12:54
Man trainiert ein Technik-Sammelsurium als Lösung auf wenige Probleme, weil man eben einfallslos ist oder einfach auch gerne viel die 'häufigsten Angriffe' viel trainieren will. Ergebniss: man kennt und hat trainiert: 20 verschiedene Reaktionsweisen auf einen und denselben Angriff.
Das kommt nun mal häufig dabei raus / bzw. das ist das Thema dieses Threads gewesen.


tja scheint schonmal so das ich nicht soooo trainiere
und diese verallgemeinerung die hier herangezogen wird
ist genauso einfallslos

und die überwältigende mehrheit hier...... ja klar 5-10 leut die hier lesen und 4-5 die posten
gibt nur 1000 djjv vereine (grobe schätzung) sind etwas weniger
das ist dann die überwältigende mehrheit - ein kleinwenig übertrieben diese aussage



@derlenny
das ist kein problem das ist eine herausforderung der man sich stellt und es besser macht.
die lösung steht sogar in der prüfungsordnung: freie Anwendungsform _-> Boxen, Judo Stand-Boden

immer werden nur negative sachen aufgezählt
Lösungen anbieten ist sicherlich die bessere methode als rumnörgerln

in meinen augen ist ein unkooperativer partner, der weis welche technik ich übe und diese mir dann absichtlich versaut weil er weis was kommt.
Lösung ist: der partner kriegt nur den Angriff und der Übende nur die zieltechnik vorgeschrieben....

vielleicht sollten alle mehr an lösungen als am nörgeln arbeiten

Pyriander
04-04-2013, 13:38
tja scheint schonmal so das ich nicht soooo trainiere
und diese verallgemeinerung die hier herangezogen wird
ist genauso einfallslos

und die überwältigende mehrheit hier...... ja klar 5-10 leut die hier lesen und 4-5 die posten
gibt nur 1000 djjv vereine (grobe schätzung) sind etwas weniger

das ist dann die überwältigende mehrheit - ein kleinwenig übertrieben diese aussage
Ich schrieb doch: in diesem Thread. Denn das ist das Thema hier in diesem Thread. Jemand hat ein Problem bemerkt und weist darauf hin.

Nun kommst Du und sagst zuerst mal: "Nö, alles Tutti, es gibt kein Problem. Und ich mache es sowieso anders.

Aber Lösungen willst Du auch, man solle 'nicht nur nörgeln'

Abner Du selber bist der Beweis, dass man erst mal das Problem beschreiben muss. Bevor man über Lösungen diskutieren kann, muss man schon wissen, für welches Problem die Lösung denn sein soll.

Du willst Lösungen bist aber noch gar nicht bereit, das Problem überhaupt anzuerkennen / zur Kenntnis zu nehmen.

Daher kann man die Forderung nach 'Lösungen statt Nörgeln' auch wenig Ernst nehmen, es ist nur ein verbales Aufstampfen mit dem Fuß.

"Herr Ober, da sind Schamhaare in meiner Suppe"

"Ach ja?
1.Stimmt ja gar nicht, da sind keine Schamhaare.
2. Kochen Sie doch erst mal selber eine Suppe.
3.Und nörgeln Sie nicht nur, machen Sie lieber mal Vorschläge zur Lösung.
"


Was hier im Thread noch fehlt: Nicht-Argument Nr.4: "Haben Sie denn ein Suppen-Diplom gemacht, sonst können Sie gar keine Schamhaare in Suppen erkennen.

Immer das Gleiche.

DerLenny
04-04-2013, 13:51
@derlenny
das ist kein problem das ist eine herausforderung der man sich stellt und es besser macht.
die lösung steht sogar in der prüfungsordnung: freie Anwendungsform _-> Boxen, Judo Stand-Boden

Ich weiss.
Aber wie hast du deinen Hüftwurf gelernt? Erst einzeln, dann in Kombination?
Wann aus dem Randori? Wann aus dem Clinch? Wann werden Wurf Kombinationen bei euch gelehrt?
Ist eurer Training Sparring basiert? Oder auf Kombinationen?

Wirf mal nen Blick in die PO und überlege Dir wie viel Zeit im Training auf was verwendet wird.

Dann überlege wieviel Zeit auf Dinge verwendet wird, die nicht in der PO stehen (wie Szenarien, Drills, etc.).

Und jetzt geh noch mal die PO durch und überlege Dir, wie sehr dir was in einer Auseinandersetzung hilft.

Was bringt dir mehr
- Kombinationen
- Drills
- Szenarien
- Sparring
?

Thorben_01
04-04-2013, 13:51
Ja klar

wenn ich schon anderst trainiere, besteht durchaus die möglichkeit
das es andere auch tun.

derlenny zb dürfte wohl auch etwas anderst trainieren
laut seiner aussage zumindest sind schon 2

Ziel ist es im Ju-Jutsu wenige Techniken (Lieblingstechniken)
gegen möglichst viele Angriffe anwenden zukönnen.

dazu muss man aber Techniken üben und sich eine Auswahl schaffen....

das das bei jedem klappt, kann keiner garantieren

und mal ehrlich
warum du deine schamhaare jetzt in die suppe wirfst .....
:rolleyes: ich glaub auf diesem Niveau muss ich nicht mehr mitmachen

Pyriander
04-04-2013, 13:57
J
und mal ehrlich
warum du deine schamhaare jetzt in die suppe wirfst .....
:rolleyes: ich glaub auf diesem Niveau muss ich nicht mehr mitmachen

Soll ich Dir die Analogie erklären?

Noch mal:

Gibt es jetzt ein Problem oder nicht, Thorben.

Möchtest Du jetzt erst mal noch mehr nörgeln oder gleich Lösungsvorschläge?

Wenn Du Lösungsvorschläge willst: für welches Problem denn?

Thorben_01
04-04-2013, 14:08
Hallo Leute,
etwas provokant - aber kann man das so sagen (Duo mal als Wettkampfsystem außen vor gelassen).
Ju-Jutsu sucht Probleme - Jiu-Jitsu löst Probleme?

Das Ju-Jutsu Prüfungsprogramm gibt Techniken vor welche man können soll und diese muss man dann gegen Angriffe trainieren - welche man sich suchen muss - also muss man sich beim Ju-Jutsu erst ein Problem suchen für die Lösung die man trainieren muss!

Beim Jiu-Jitsu werden zu den Grundtechniken welche meist frei gezeigt werden (je nach Prüfer) - Probleme vorgegeben welche zu lösen sind (mit den vorhandenen Techniken).

So gesehen ist doch Jiu-Jitsu Lösungsorientiert und Ju-Jutsu Problemorientiert?

Je nach Umfang des Jiu-Jitsu Programme - bzw. des dazu gehörenden Angriffskatalog - behandelt man natürlich auch nicht automatisch alle Probleme welche es gibt. Aber besteht beim Ju-Jutsu nicht die Gefahr das manche Probleme überhaupt nicht behandelt werden?

Viele Grüße

Heiko

das war der Ausgangspunkt. Als Frage formuliert.

zum Ju-Jutsu
Ziel ist es im Ju-Jutsu wenige Techniken (Lieblingstechniken)
gegen möglichst viele Angriffe anwenden zukönnen.

zu Jiu-Jitsu zumindest was ich mal trainiert habe
1. part Prüfung du zeigst techniken die verlangt werden beispiel 2 Armstreckhebel
2. part Prüfung du sollst die gegen verschiedene Angriffe sinnvoll verteidigen.

Im Endeffekt sind beide Programme im großen identisch.
die Gewichtung der einzelnen Unterfächer ist etwas unterschiedlich.
teilweise mehr auswahl, teilweise vorgegeben techniken, früher und mehr Fallschule oder SV Teil ...

Somit sind beide Systeme Lösungs und Problem orientiert.
1. Problem orientiert du hast nen Angriff und weist nix was du machen kannst --> Technik lernen die funktioniert.
2. Lösungsorientiert du kannst eine Technik und wendest sie bei verschiednen Angriffen an.

Somit gibt es von den Grundlagen her eigendlich kein Problem.
die Probleme werden dann von den Menschen gemacht die es gut oder weniger gut trainieren.

DerLenny
04-04-2013, 14:14
derlenny zb dürfte wohl auch etwas anderst trainieren
laut seiner aussage zumindest sind schon 2

Ich bin nicht mehr im DJJV - genau aus den von mir geäusserten Kritikpunkten.

Thorben_01
04-04-2013, 14:26
@ derlenny
da du noch Ju-Jutsu drin stehen hast .....
also trainierst du noch Ju-Jutsu .... wenn auch nach etwas anderen Schwerpunkten, ist doch OK .... :D

DerLenny
04-04-2013, 14:35
Jo, aber den Namen JJC hat das Teil eher aus Bequemlichkeit.

Jobi
04-04-2013, 22:55
ah ok
kopfstoß von unten gegen das kinn

den sach dat doch :D

Wär auch ein Kopfstoß gegen das, ää, ... Schienbein (innen), bei gleichzeitigen Festhalten der Ferse, möglich??? Iss immerhin ein Takedown!

Axel_C_T
05-04-2013, 07:31
Hi zusammen,

habe selbst lange Jahre Ju-Jutsu (DJJV) gemacht, war auf Lehrgängen und bin auch gut rumgekommen.

Durch die Art und Weise der Prüfung werden die Schüler förmlich dazu erzogen, Techniken zu sammeln.

Wenn es darum gehen würde, auf einen Angriff eine Lösung zu präsentieren, würde es viel weniger um Sammeln von Techniken gehen, sondern mehr um die Umsetzung von Prinzipien.

Für eine Sportart ist es relativ egal. Mehr Techniken können sogar die Schüler mehr motivieren, da es immer wieder was neues gibt.

Für die Selbstverteidigung - mit der auch der DJJV wirbt - ist es meiner Meinung nach total kontraproduktiv.

Tschüs
Axel

Panther
06-04-2013, 10:49
und die überwältigende mehrheit hier...... ja klar 5-10 leut die hier lesen und4-5 die posten
gibt nur 1000 djjv vereine (grobe schätzung) sind etwas weniger
das ist dann die überwältigende mehrheit - ein kleinwenig übertrieben diese aussage

Thorben - egal wie oft Du schreibst das Du dieses Problem nicht hast ändert nichts!
Und ich weiß nicht wie viele die anderen gemacht haben aber ich z.B. war im Ju-Jutsu schon auf unzählige Seminaren usw. und habe sichert schon mit über 100 Trainern trainiert! Und da waren schon sehr gute Leute dabei die so trainieren wie Du aber die Mehrheit hat gegen den rechten Schwinger extrem viele Lösungen!
Wie viele Vereine und Trainer kennst Du? Welchen Grad hast Du denn?

Zum Problem kommt nicht nur hinzu das manche Angriffe überhaupt nie trainiert wurden sondern das man gerade gegen den rechten Schwinger auch keine Lösung auf Reaktion hat da man einfach zu viele Lösungen hat - es aber unmöglich ist unter Stress diese alle abzufragen um dann eine zu machen - die Zeit ist nicht da!

Die Lösung ist recht einfach - das Programm ändern!
Technik nur kurz als Technik abfragen - so lernt man immernoch immer weitere Techniken.
Von Anfang an freie SV und Trainingskämpfe ins Programm und
Ein Angriffskatalog (inkl Waffen Boden usw.) ins Programm welcher für sich geprüft wird und der in Kombination mit der freien SV die freie SV immer umfangreicher macht.
Dazu noch der Umgang mit Stock und Messer ins Programm und Ju-Jutsu ist das was es behauptet - ein System zur Selbstverteidigung!
(Und für Wettkampf wäre ein Programm mit mehr Übungskämpfen von Anfang an sicher auch nicht nachträglich)
Und Breitensport ist es dadurch eher noch mehr da das Programm mehr Freiheiten lässt! Und Übungskämpfe macht auch dem Breitensport Spaß!

lamiech
24-04-2013, 15:00
Doppelschwinger wird auch gern gesehen.

Wenn ihr mal nen Ar**h sein wollt: Macht den Schwinger mit rechts, geht dabei aber links vor....

Wieso *****? Ist doch n toller Angriff für Uchi Mata ;-)

Wäre übrigens auch mal ne Erhebung wert:

Wieviele Prüflinge lernen bei den "entweder oder"-Würfen beide; wieviele entscheiden sich z. B. für O-Goshi und Harai-Goshi statt Koshi-Guruma und Uchi-Mata.

Wieviele Trainer wissen überhaupt, dass Morote Seonage auch ein Schulterwurf ist und dass es diesen überhaupt gibt ;-)

LG

Schnueffler
24-04-2013, 18:44
Wieviele Trainer wissen überhaupt, dass Morote Seonage auch ein Schulterwurf ist und dass es diesen überhaupt gibt ;-)

LG

Mal die Hand heb! :cool:

Bero
03-06-2013, 10:42
Vor kurzem war ich auf einer Prüflizenzverlängerung und dort wurde das Thema dieses Threads heiß diskutiert, weshalb ich es an dieser Stelle noch mal aufgreife.

Bei der Diskussion kamen wir zu dem Konsens das das JuJutsu-Prüfungsprinzip (Technik wird vorgegeben/Angriff ist frei) vor allem einen guten Trainer und einen engagierten, selbstständigen Schüler voraus setzt.

Der Trainer muss sicherstellen, dass der Prüfling sich auch wirklich mit den Techniken und deren Korrekten Ausführung/Anwendbarkeit auseinandergesetzt.
Ein Trainer kennt ja das Prüfungsprogramm seines Aspiranten und wenn er sieht, dass die Angriffe nur dazu dienen dem Prüfling zu ermöglichen, seine Technik herunter zu turnen aber dieser nicht angemessen sind, dann muss er einschreiten.
Ohne die Erlaubnis des Trainers darf ja kein Schüler eine Prüfung ablegen und das ist eine Autorität, die wir auch nutzen sollten. Nur wer wirklich bereit für eine Prüfung ist, sollte diese auch ablegen. Leider sieht man aber immer wieder, dass Trainer sich nicht an diese Grundregel halten.

Aus meiner persönlichen Sichtweise kann ich sagen, dass die Freiheit die mir das Ju-Jutsu bei meinen Prüfungen gelassen hat, mir bei meiner Entwicklung sehr zugute kam.
Ich habe viele Abende damit verbracht, meine Prüfungsprogramme zu erstellen. Ich habe mir Videos angeschaut, Lehrgänge besucht, mir überall Techniken abgeschaut und diese dann im Training unter den Augen meines Trainers evaluiert.
Am Ende stand dann mein Prüfungsprogramm und jede Technik war ausgiebig mit vielen Partnern getestet und für gut befunden worden.
Ich glaube, nicht umsonst habe ich alle meine Prüfung als Prüfungsbester bestanden und das, obwohl ich prinzipiell ohne festen Partner angetreten bin.
Meine Techniken funktionierten immer, egal mit wem, weil ich sichergestellt habe das dem auch so ist.

Allerdings erfordert dieses Vorgehen viel Arbeit und Engagement vom Prüfling wie auch vom Trainer und leider sieht man immer wieder das diese zu Gunsten von: "Mach mal ne Ohrfeige." gescheut wird.

Meiner Meinung nach haben, was Prüfungen angeht, sowohl die JuJutsu- als auch die JiuJitsu-Methode ihre Vorteile und durch die freie SV/Komplexaufgaben/Frei Anwendung hat der DJJV ja auch eine Mischform.
Dass die Gewichtung zum Teil eine andere sein könnte steht dabei auf einem anderen Blatt, doch am Ende kommt es, wie immer, auf den Trainer an.

DerLenny
03-06-2013, 10:55
Das Problem ist doch, dass das Konzept nicht funktionieren kann.

Werden die Angriffe korrekt ausgeführt (das beinhaltet eine z.B. Zurückziehen des Arms in die Deckung) würde so einiges nicht mehr funktionieren, weil die Reckstange fehlt. Allein das Vorhandensein einer Deckung (und deren Positionierung) ist beim Vorturnen mit fremden Partnern oft ein Problem.

Reagiert der Verteidiger korrekt auf den Angreifer, so ist die zu zeigende Basistechnik oft nicht angebracht.

Axel_C_T
03-06-2013, 11:34
Vor kurzem war ich auf einer Prüflizenzverlängerung und dort wurde das Thema dieses Threads heiß diskutiert, weshalb ich es an dieser Stelle noch mal aufgreife.

Bei der Diskussion kamen wir zu dem Konsens das das JuJutsu-Prüfungsprinzip (Technik wird vorgegeben/Angriff ist frei) vor allem einen guten Trainer und einen engagierten, selbstständigen Schüler voraus setzt.
.

Und hier ganz klar die Frage. Was will der DJJV mit seinem Ju-Jutsu? Was ist sein Ziel? Breitensport? Wettkampf? Alles okay, da kann das Prüfungsprogramm machen was es will. Es ist im Grunde schnurz.

Doch für Selbstverteidigung? Da setzt das Prüfungsprogramm die falschen Signale.




Aus meiner persönlichen Sichtweise kann ich sagen, dass die Freiheit die mir das Ju-Jutsu bei meinen Prüfungen gelassen hat, mir bei meiner Entwicklung sehr zugute kam.
Ich habe viele Abende damit verbracht, meine Prüfungsprogramme zu erstellen. Ich habe mir Videos angeschaut, Lehrgänge besucht, mir überall Techniken abgeschaut und diese dann im Training unter den Augen meines Trainers evaluiert.
Am Ende stand dann mein Prüfungsprogramm und jede Technik war ausgiebig mit vielen Partnern getestet und für gut befunden worden.
Ich glaube, nicht umsonst habe ich alle meine Prüfung als Prüfungsbester bestanden und das, obwohl ich prinzipiell ohne festen Partner angetreten bin.
Meine Techniken funktionierten immer, egal mit wem, weil ich sichergestellt habe das dem auch so ist.


Ab einem bestimmten Fähigkeitslevel (ich meine nicht Graduierung) ist das ein verständliches Vorgehen. Aber für ein System, was Selbstverteidigung propagiert, ist es meiner Meinung nach der falsche Weg.

Die Abwehr bestimmter Angriffe zu üben, wäre der erste Schritt in die richtige Richtung und nicht dieses Techniksammeln. Wohlgemerkt, ich rede von Ju-Jutsu im Hinblick auf Selbstverteidigung. Aus Sicht des Sportes kann man von mir aus auch noch Bodenturnen einbringen.

Tschüs
Axel

Bero
03-06-2013, 11:38
Eine Ju-Jutsu Prüfung soll auch immer eine "Technik-Vorführung" auf dem vorausgesetzten Kenntnisstand sein. Ob man das nun gut oder schlecht findet sei mal dahin gestellt.
Entsprechend muss man zwangsläufig bei der "Realität" der Angriffe einige Abstriche machen, da man sonst viele Dinge schlecht zeigen könnte.
Das ist aber, um mal bei Beispiel des Jiu-Jitsu zu bleiben, auch bei der Methode "Angriff angesagt/Technik frei" nicht anders. Auch hier prügelt der Angreifer nicht, wie bei einem VK-Sparring auf den zu Prüfenden ein und der soll gefälligst mal zusehen, was er daraus macht.
Eine Prüfung, bei der auch ein gewisses Technikrepertuar abgefragt werden soll, bedarf nun mal eines „künstlichen“ Umfeldes.

Was das Reckstangen-JuJutsu angeht so sind wir hier wieder beim Trainer.
Es ist meine Aufgabe meinen Schülern klar zu machen, welche Techniken gegen einen Angriff wirklich funktionieren und welche nur wenn dieser mitspielt.
Wenn mir jemand sein Programm zeigt und meint den Armstreckhebel aus einem Schwinger kreieren zu können, dann lasse ich den Partner Boxhandschuhe anziehen und mal richtig zu hauen (incl. zurückziehen).
Ich kann dir sagen, dass bei meinen Leuten niemand mehr auf die Idee kommt, irgendwelche Hebel aus Atemiangriffen zu konstruieren.

So hab ich es selbst auch gelernt. Mein Trainer hat z.B. bei Weitführungen (Würfen) immer darauf bestanden, dass ich mir keine bestimmte Technik antrainierte. Jeder mit dem ich dieses Fach trainiert habe, durfte meinen Wurfansatz so verhindern wie er wollte und ich musste dann irgendwas draus machen. Da gab es keine Absprachen oder sonst was.

Meiner Meinung nach bietet das Prüfungsprogramm des DJJV alles was man für die Abfrage von technischen und kämpferischen Fähigkeiten braucht.
Das Problem sehe ich eher darin, dass die Prüfer die ihnen gegebenen Werkzeuge nicht nutzen und viele Trainer ihre Verantwortung, aus welchem Grund auch immer, nicht richtig wahrnehmen.

Um es noch mal klar zu sagen, ich rede hier nur Prüfungen im DJJV und deren Anforderungen. Was im regulären Training passiert und wie dort auf den Aspekt der SV eigegangen wird ist noch mal ein ganz anderes Thema.

Bero
03-06-2013, 12:38
@Axel C T

Das Ju-Jutsu des DJJV will alles sein und das bringt natürlich seine Probleme mit sich. Aus diesem Grund kann man ja in 10 Vereine gehen und 10x verschiedenes Ju-Jutsu sehen.

Hier geht es allerdings darum, was durch eine Prüfung ermittelt bzw. zertifiziert werden soll?
Im Fall des DJJV beinhaltet dies, ob der Aspirant bestimmte technische und kämpferische Fähigkeiten zeigen kann, um sich die nächste Farbe um den Bauch zu binden. Nicht mehr und auch nicht weniger
Das Prüfungsprogramm deckt richtig angewendet, auch alle Punkte ab, wobei man über die Gewichtung sicher streiten kann.


Die Abwehr bestimmter Angriffe zu üben, wäre der erste Schritt in die richtige Richtung und nicht dieses Techniksammeln.

Das wird im regulären Training ja auch gemacht, bzw. sollte gemacht werden.
Wenn man sich auf eine Prüfung vorbereitet überlegt man sich ein Programm, mit dem man den Prüfern klar machen kann, dass man auf dem geforderten Leistungsstand ist.
Was im sonstigen Training passiert ist ja noch mal eine andere Sache und ist nicht unbedingt identisch. Wichtig ist, dass sich beides gegenseitig "befruchtet". Das reguläre Training gibt dem Prüfling einen Sinn für Realität und Machbarkeit, während das beschäftigen mit dem Prüfungsprogramm zu einer technischen Verbesserung qualitativ wie quantitativ führt.
Denn wenn es z.B. nur um die Abwehr von Angriffen geht, würde ich sicher auch mit einer Hand voll verschiedenen Techniken auskommen.
Das reicht auch völlig wenn ich mich draußen verteidigen möchte aber eben nicht für eine Prüfung um mein Verständnis für eine KK unter Beweis zu stellen.

Bei uns Trainieren z.B. auch Leute aus dem Security-Bereich aber halt ohne jede Gürtelambition. Alle machen das selbe Training und nur wenn Leute in Richtung Prüfung gehen teilt sich das ganze ein wenig.

DerLenny
03-06-2013, 12:47
Mach mal den Realitätsscheck in deiner Umgebung... also hier haben bei meiner letzten Tour die Breitensport DJJV Ju-Jutsukas im Training Prüfungsprogramm gemacht und dann vor der Prüfung ihre Show zu trainieren.

Bero
03-06-2013, 13:06
Mach mal den Realitätsscheck in deiner Umgebung... also hier haben bei meiner letzten Tour die Breitensport DJJV Ju-Jutsukas im Training Prüfungsprogramm gemacht und dann vor der Prüfung ihre Show zu trainieren.

Das ist leider die Realität und auch ich sehe das immer wieder..
Ich kenne genug Vereine, wo das jedes Training daraus besteht, dass sich die Leute zusammen aufwärmen um danach, in Graduierungen aufgeteilt, das Prüfungsprogramm durch zu gehen.

Da liegt sicher einiges im Argen, aber das ist nicht per se die Schuld des Prüfungsprogrammes sondern der Trainer.

Allerdings ging es hier ja um die Frage von "Technik vorgegeben/Angriff frei" vs. "Angriff vorgegeben/Technik frei" und weniger primär um die Prüfungen im DJJV.
Ich muss allerdings gestehen, ich bin auch vom Thema abgekommen. :)

DerLenny
03-06-2013, 13:25
Jo, aber die These ist doch, dass im DJJV der Prüfling zu einer "Lösung" ein mehr oder weniger passendes Problem (Angriff) finden muss, und der Angriff auch im Angriffskatalog (hehe) zu finden sein muss, damit es auch wirklich ein Angriff und nicht etwa eine Technik ist (denn dann wäre die Verteidigung ja eine Gegentechnik).

Bero
03-06-2013, 14:17
Für mich beinhaltet die Auseinandersetzung mit der geforderten Technik auch, dass ich mich nicht nur um korrekte Ausführung kümmere, sondern ebenfalls lerne wann und wie ich sie anbringen kann.

Zeigt also jemand einen super ausgeführten Fauststoß gegen einen völlig unsinnigen Angriff, dann hat er Hausaufgaben auch nur zur Hälfte gemacht.
Hier ist allerdings wieder der Trainer gefragt, der dem Schüler dieses Wissen im Training vermitteln muss.

Ich persönlich glaube das eine Mischform aus den beiden genannten "Abfrageformen", bei konsequent eingehaltenen Richtlinien, zu einem sehr guten Ergebnis führen kann.

DerLenny
03-06-2013, 14:46
Für mich beinhaltet die Auseinandersetzung mit der geforderten Technik auch, dass ich mich nicht nur um korrekte Ausführung kümmere, sondern ebenfalls lerne wann und wie ich sie anbringen kann.


Richtig. Nur ist eben "die Kombination" hier nicht immer ideal.
Schläge/Tritte lassen sich doch super beim Sparring (oder entsprechenden Vorstufen) prüfen. Dann sieht man auch gleich wie Distanzgefühl, Deckunsgverhalten und Rhythmus sind.

Bei Würfen entweder ebenso Randori oder auch gerne sowas wie die "Situationen" im DJB Judo oder als einfache (vorgegebene Drills).

Eine Verkettung des ganzen wäre, wenn man ein mehr oder weniger freies Rollen in der Prüfung einführt in diesem Part gegeben.

Eine Verteidigung gegen "angesagte Angriffe" finde ich ganz nützlich, sofern diese wirklich frei umgesetzt werden kann, und keine Show erwartet wird.

Bero
03-06-2013, 15:19
Da gehen wir völlig konform und durch Komplexaufgaben, Freie Anwendung/SV und das Vorführen der Atemi an Pratzen, sind diese Punkte ja auch enthalten.

Mit der Forderung das diese Part´s einen größeren Anteil bekommen und auch früher statt finden sollten, rennst du bei mit offene Türen ein.
Was mich als Prüfer z.B. sehr stört ist, dass viele Prüflinge diese Bereiche unter dem Motto: "Mach ich dann schon wenn´s dran kommt." behandeln und es dann auch entsprechend aussieht, weil es in ihrem normalen Training kaum vorkommt.
Auch das in vielen Landesverbänden gefordert wird, dass die "Freie Anwendung" wenn sie Atemi enthält (z.B. 1 Dan) im Fightingsystem gezeigt werden muss, stößt mir sauer auf.

Aber am Ende ist es doch so, dass Ju-Jutsu allen etwas bieten will und man sich deswegen nicht Wundern sollte, wenn auch alle kommen.
Konsequenterweise muss also ein harter SV-ler die Prüfung genau so bestehen können, wie die Leute aus dem Duo/Fighting oder der "EinbisschenfürdieFitness-JuJutsuka".
Das ist eben der Preis, wenn man alle im Boot haben will.
Problematisch wird es halt, wenn Prüfer ihre persönlichen Vorlieben als absolute Bewertungsgrundlage verstehen.

Axel_C_T
03-06-2013, 15:31
Für mich beinhaltet die Auseinandersetzung mit der geforderten Technik auch, dass ich mich nicht nur um korrekte Ausführung kümmere, sondern ebenfalls lerne wann und wie ich sie anbringen kann.

Zeigt also jemand einen super ausgeführten Fauststoß gegen einen völlig unsinnigen Angriff, dann hat er Hausaufgaben auch nur zur Hälfte gemacht.
Hier ist allerdings wieder der Trainer gefragt, der dem Schüler dieses Wissen im Training vermitteln muss.

Ich persönlich glaube das eine Mischform aus den beiden genannten "Abfrageformen", bei konsequent eingehaltenen Richtlinien, zu einem sehr guten Ergebnis führen kann.

Okay, dass manches Ju-Jutsu-Training mehr mit Bodenturnen als mit Kampf zu tun hat (wobei das okay ist, wenn es alle gut finden) hat vielfach mit dem Trainer zu tun. Es ist ja schön einfach, einfach nur alle Gürteltechniken machen zu lassen, anstatt auch mal übergreifende Konzepte zu erörtern. Ich habe selbst über 10 Jahre DJJV-Ju-Jutsu gemacht und einiges gesehen und erlebt.

Jedoch könnte man meiner Meinung nach das Training in den Dojos verändern, in dem man von oben mehr "Kampf" reingibt. Wieso sollen nicht Techniken gegen realistische Angriffe (zurückgezogener Schwinger/Fauststoß) geübt werden?

Aber ich glaube, da meinen wir das selbe.

Tschüs
Axel

DerLenny
03-06-2013, 15:49
Ich glaube diese Änderung ist "von oben" durchaus erwünscht, kann aber nicht überall so umgesetzt werden.

Wobei es inzwischen (IMO) wieder von SV weg, und mehr zu Wettkampf nach den "Fighting" Regeln hin geht.

Aber diese Änderungen habe ich auch nur in einigen Äußerungen so wahrgenommen, in den Vereinen hat sich kaum was geändert ;)

Zitat Ju-Jutsuka der zum Judo wechselte: "Ich würde auch gern Leute werfen können, die nicht geworfen werden wollen."

Terao
03-06-2013, 15:57
Zitat Ju-Jutsuka der zum Judo wechselte: "Ich würde auch gern Leute werfen können, die nicht geworfen werden wollen."...wobei dafür ja Wettkampf (sogar nach Fighting-Regeln;)) nicht mal die schlechteste Richtung wäre...

Ich fand ja die Allkampf-Ansätze nicht uninteressant. Würde sich sicherlich auch ganz gut mit der Zielsetzung SV ergänzen, wenn mans ordentlich aufzieht. Sicher aber auch nicht unbedingt breitensporttauglich.

Bero
03-06-2013, 18:25
Jedoch könnte man meiner Meinung nach das Training in den Dojos verändern, in dem man von oben mehr "Kampf" reingibt. Wieso sollen nicht Techniken gegen realistische Angriffe (zurückgezogener Schwinger/Fauststoß) geübt werden?



Ich glaube da überschätzt du den Einfluss, den der DJJV und die Landesverbände auf ihre Mitgliedervereine haben. :)
Wie schon geschrieben gibt es im aktuellen Prüfungsprogramm ja einige Part´s, in denen "gekämpft" wird.
Leider werden diese, von vielen Trainern und Prüfern, aber nicht wirklich ernst genommen. In so manchem Vereinen laufen Komplexaufgaben, Freie Anwendung/SV unter: "Machst du einfach, dass passt schon."
Ob sich daran was ändern würde, wenn zumindest die Prüfer ab Bezirksebene härter durchgreifen? Wir werden es wohl nie erfahren.

Verschärfend wirkt sich außerdem wohl noch aus, dass es im Ju-Jutsu auch Trainer gibt, die selber nur das "Prüfungsprogramm-Training" kennen. Solche Trainer scheuen sich vor Sparring und Randori, weil sie einfach keine Erfahrung damit haben.


Wobei es inzwischen (IMO) wieder von SV weg, und mehr zu Wettkampf nach den "Fighting" Regeln hin geht.

Diesen Eindruck kann ich aus meiner Erfahrung momentan so bestätigen. Hab ein bisschen das Gefühl, der DJJV will sein "Sorgenkind" aktuell ein wenig pushen.


Zitat Ju-Jutsuka der zum Judo wechselte: "Ich würde auch gern Leute werfen können, die nicht geworfen werden wollen

Auch im Ju-Jutsu ist Randori wichtig und erwünscht, es muss einfach nur gemacht werden.
Eigentlich müssten ja alle Bedingungen (Beherrschung der Würfe, Bewegungslehre, Fallschule, Haltegriffe etc.) für ein gutes Randori in einem Ju-Jutsu Verein vorhanden sein. Immerhin ist das ja alles Prüfungsprogramm.
Doch wie oben schon geschrieben, mangelt es da wohl eher an Lust und/oder Erfahrung der Trainer.

Axel_C_T
04-06-2013, 10:30
Ich glaube da überschätzt du den Einfluss, den der DJJV und die Landesverbände auf ihre Mitgliedervereine haben. :)
Wie schon geschrieben gibt es im aktuellen Prüfungsprogramm ja einige Part´s, in denen "gekämpft" wird.
.........[snap]
Verschärfend wirkt sich außerdem wohl noch aus, dass es im Ju-Jutsu auch Trainer gibt, die selber nur das "Prüfungsprogramm-Training" kennen. Solche Trainer scheuen sich vor Sparring und Randori, weil sie einfach keine Erfahrung damit haben.


Damit gebe ich dir sowas von recht. Dazu kommt, dass ich auch erlebt habe, dass die Schüler sowas auch nicht machen wollen :mad:


Ich war in Ju-Jutsu-Vereinen, in denen habe ich mich wie beim Judo gefühlt.Ach, Schlagen, Treten, das braucht man nicht zu üben. Das kann man auch so :narf:, also genau das Gegenteil.

Jochen83
25-06-2013, 11:00
Wozu soll ich mich prüfen lassen?

Damit ich mir nen bunten Stoffstreifen um die Hüfte binden kann der genauso viel über meine Fähigkeit zu kämpfen aussagt wie ein Schwangerschaftstest zum pH-Wert prüfen?

Also dann bleibe ich lieber weiterhin Weissgurt.

Gebe dir Recht in einem Punkt. Der Gurt sagt nicht wirklich etwas über die Fähigkeiten aus. Jedoch gehört zu einer Prüfung mehr als nur Techniken zeigen.
Die ersten Prüfungen werden einem ja oft noch vorgegeben. Meistens hat man ein vorgeschriebenes Programm, welches man trainiert und dann vorzeigt - langweilig.
Die höheren Gürtelprüfungen sind da deutlich interessanter. Man muss sich die Techniken selbst erarbeiten. Dieser Prozess ist wichtig in der Entwicklung.
Man findet seinen eigenen Stil. Darüber hinaus eignet man sich noch theoretisches Wissen an.
Man könnte argumentieren, dass man das Ganze auch ohne Prüfungen etc. realisieren kann, jedoch sehe ich die Prüfungen als Zwischenziele auf deinem Weg als Kampfsportler, die dich immer wieder pushen und dich dazu bringen über deine Grenzen hinauszuwachsen.

Meine Meinung dazu. Wenn ich jetzt einziger Schüler von Mr. Miyagi wäre dann würde ich auch auf Gürtel verzichten können aber wer ist das schon. :D

LG

Jochen