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Vollständige Version anzeigen : Takamura ha Shindo Yoshin Ryu



FiestaMatador
02-04-2013, 11:43
Hallo,

in einem anderen Thread habe ich bereits erwähnt das ich auf der Suche nach einem Verein bin der auch Waffentechniken lehrt, wie zb. Schwertkampf , Stockkampf etc.. Nun bin ich nach langer Suche auf das "Takamura ha Shindo Yoshin Ryu" gestoßen. leider sind meine Englishkentnisse ein wenig beschränkt( heißt nicht das ich gar nix weiß aber eben noch nicht soweit bin das ich den text komplett übersetzen kann).
Ist das jetzt Jiu jitsu bei dem auch der volle Umfang (oder auch mehr) gelehrt wird wie zb. Tritte, Schläge, würfe, Hebel etc oder wie muss ich mir das vorstellen? Ist es ein körperlich forderndes Training oder eher technisch versiert. Ich hoffe mir kann irgendjemand hier mal weiterhelfen vielleicht sogar jemand der diese Kampfkunst betreibt...das Schwertkampf gelehrt wird habe ich schon gelesen, Stockkampf fällt dann wohl raus wäre aber nicht so schlimm. Was sind denn die grundlegenden Unterschiede zu einem Ju Jutsu Training?
Danke euch schonmal.

DerUnkurze
02-04-2013, 12:24
Mal sehen ob mans nicht in die Japan Ecke schieben kann, dort gehört es eher hin :)

Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu Jujutsu: History and Technique by Toby Threadgill and Shingo Ohgami (http://www.koryu.com/library/tthreadgill1.html) (sehr informativer artikel, aber englisch)
Takamura-ha Shind? Y?shin ry? | Koryû in Deutschland (http://koryugermany.wordpress.com/category/takamura-ha-shindo-yoshin-ryu/) (und hier deutsch, allerdings anderer artikel)

Also... einerseits wenn es wirklich das ist, ists was gutes :) wird eher technisches Training sein. Laut Artikel wirkt es auf mich als würden Kata den großteil des Unterrichts ausmachen, was bei alten japanischen Schulen ansich üblich ist.

Das ganze hat mit Jiu Jitsu und Ju-Jutsu wenig zu tun, sondern ist eine Koryu. Takamura-ha Shindo Yoshin-ryu Jujutsu: History and Technique by Toby Threadgill and Shingo Ohgami (http://www.koryu.com/library/tthreadgill1.html) (nicht so guter Artikel :/ )

FiestaMatador
02-04-2013, 12:47
Hey danke...dachte mir schon im nachhinein das es wohl im falschen Thread ist als ich gelesen habe das es sich dort um moderne Ju Jutsu Arten handelt...aber mal im ernst. da steht doch im deutschen Artikel das es sich um Kenjutsu sowie um Ju Jutsu handelt..oder ist das dann falsch interpretiert?? Könnte man es gut mit dem "sportlichen bzw. SV-orientierten" Jujutsu verbinden bzw. mit Goshindo? oder passt das so gar nicht zueinander? Mir geht es ja darum in erster Linie fit zu werden aber auch mal ein wenig mehr Ruhe in mich zu bekommen, den Stress abzubauen und besser mit Stresssituationen umzugehen, sei es jetzt in Beruf oder im Privatleben. Am liebsten wäre mir ja was wo man auf alles wert legt also ein training bei dem man so richtig ordentlich schwitzen tut (zum abspecken) aber auch viel Technik vorkommt, bei dem man aber auch mal meditiert wird und halt auch Waffenformen gelehrt werden. Auch lege ich viel Wert auf Partnerübungen, reine Katas sind dann wiederum nicht so meins..es sollte so eine gesunde Mischung aus allem sein. Aber ich glaube das was ich suche gibt es wohl nicht...

ryoma
02-04-2013, 12:54
@Unkurzer: Warum findest du den koryu.com-Artikel nicht so gut?

@FiestaMatador: Zuerst einmal darf man das übliche "Jiu-Jitsu", welches man in hiesigen Gefilden sehr oft antrifft (gefühlt in jedem 3. Turnverein gibts wohl so eine Abt.) nicht mit klassischem Jûjutsu verwechseln.

Wie vom Unkurzen schon erwähnt, handelt es sich hier um eine der (vielen verschiedenen) japanischen Jûjutsu-Koryû, welche in ihrem Curriculum meistens auch noch die eine oder andere Waffe haben.

Es gibt weder "das" Jûjutsu noch "das" Kenjutsu. Es gibt nur verschiedene Schulen (Stilrichtungen), die sich in ihrem Technikrepetoir sowie Prinzipien häufig total unterscheiden.

Wie sich das Training hier beim TSYR nun im Detail abspielt wird dir nur der Deutschlandvertreter sagen können.

EDIT: Habe gerade deine Antwort gesehen...
Im Zusammenhang mit klassischen jap. KK in Form von ryû-ha sind Kata allermeistens das was du als "Partnerübungen" bezeichnest.

Sich auf eine Koryû einzulassen verlangt oft wesentlich mehr als sich einfach in einem Sportverein anzumelden. Dies sollte dir bewusst sein.

DerUnkurze
02-04-2013, 13:13
Wie körperlich anstrengend das Training ist, kann ich dir nicht sagen, das weiß ich nicht :)

Ja es handelt sich um ein Ju Jutsu, aber nicht um das deutsche moderne Ju Jutsu (die nur damals dummerweise die korrekte Umschrift für ihren neu entwickelten Stil genommen haben) da kommt es hier oft zu Verwechslungen

Kata sind übrigens normalerweise schon auch mit Partner (übrigens die Mehrzahl von Kata ist Kata)

Ich fürchte auch das es die Mischung die du willst so nicht geben wird. Das ist allein schon eine Zeitfrage.. Techniktraining braucht Zeit, dann bräuchte man noch Stressdrills, Kraft und Ausdauertraining.. ich schaff das nicht annähernd und trainiere zwischen 6 und 10 Stunden die Woche, aber gut das liegt auch am großen Umfang unserer Schule :)

Der Meditative Teil kommt übrigens aus den Bewegungen. Man setzt sich nicht hin und meditiert gezielt (maximal eine kurze Meditation, Mokuso, zu beginn und Ende, nichtmal eine Minute, um kurz runterzukommen) aber allein das konzentrierte Üben, mit dem Gedanken nur an den Bewegungen, nur wirklich im jetzt, ist das eigenlich meditative daran. Und so betrachtet ist das in fast jedem Sport zu finden.

DerUnkurze
02-04-2013, 13:15
@Unkurzer: Warum findest du den koryu.com-Artikel nicht so gut?
das Bezog sich nur darauf das er englisch ist, ganz simpel, darum

leider sind meine Englishkentnisse ein wenig beschränkt( heißt nicht das ich gar nix weiß aber eben noch nicht soweit bin das ich den text komplett übersetzen kann).

Der Artikel ansich ist wirklich gut :)

ryoma
02-04-2013, 13:41
das Bezog sich nur darauf das er englisch ist, ganz simpel, darum

Der Artikel ansich ist wirklich gut :)

Ah OK! ;)

Und allgemein für alle, was die Englischkenntnisse betrifft: Gerade im Bereich der Koryû wird es auch in 20 Jahren noch nicht mal annähernd soviele gute Infos auf Deutsch geben wie es sie jetzt auf Englisch gibt.
Das Feld der Koryû ist nun mal riesig und häufig befasst man sich vertieft mit jap. Geschichte, Religion und sozio-kulturellen Themen.
Daher rate ich jedem der sich tatsächlich ernsthaft für Koryû interessiert, zuerst mal ein gutes Englisch-Level anzustreben. Und gutes Englisch schadet auch sonst nicht... :-)

Nick_Nick
02-04-2013, 17:29
@ FiestaMatador,

da das (T)SYRJ quasi der ältere Cousin des Wado Ryu ist, interessiere ich mich stark dafür und habe alle Lehrgänge Toby Threadgills in Deutschland (einmal jährlich) besucht. Habe also etwas Einblick (trainiere es aber nicht).

Es ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht das, was du suchst. Zwar sind Hebel, Tritte, Schläge, Würfe, Schwert- und Messerübungen enthalten (das SYRJ ist die Kombination zweier Schwertkampf-und zweier Jujutsu-Schulen, beim TSYRJ kommt eine weitere hinzu - s. www.shinyokai.com (http://www.shinyokai.com/home.htm); hier ein Video von Toby Threadgill (http://www.youtube.com/watch?v=ibKCaHSJn4I)).
Ein Grundkonzept des TSYRJ ist, dass sämtliche waffenlosen Übungen auch mit Waffe ausgeführt werden können, dass die waffenlosen Kata also aus den Waffenkata abgeleitet sind. Das Training dürfte daher aber extrem - ich denke ausschließlich - techniklastig ausgelegt sein. Was wir auf den Lehrgängen geübt haben, geht weit über das Techniktraining (unseres) Karate hinaus, welches schon sehr technikbetont ist. Ich rede hier bspw. davon, das Zentrum des Gegners durch die leichte Berührung der Schwertschneiden wörtlich zu fühlen (Fühlen ist ein ganz großes Thema) und ihn dadurch zu destabilisieren - ohne sichtbare Bewegung. Wie auch immer das geht. Dass es geht, habe ich allerdings gesehen.

Allgemein verstehen die Koryu-Leute unter „Fitness“ oder „Stärke“ auch etwas anderes als die allermeisten Kampfsportler, und der Aufbau eines adäquaten Körpers geht gänzlich anders vonstatten als man es kennt oder du es wahrscheinlich suchst. Für mich sind diese Übungen eigentlich zum Großteil blankes Yoga. Dafür kann man dann etwas wie in diesem Video von Tetsuzan Kuroda (http://www.youtube.com/watch?v=sXsMSoXrNgo) an Stelle 4:32 (das ist kein Fake, sondern High-Level). Diese Leute haben dann wirkliche Kraft, obwohl sie in keinster Weise so aussehen.

Und zu guter Letzt begibst du dich in das Japan um 1860 ...

Allerdings hast du wohl ein TSYRJ-Dojo vor der Haustür. Also einfach mal hingehen und nachfragen.

FiestaMatador
02-04-2013, 20:05
Also erst mal Dank an alle...trotzdem hab ich jetzt nicht das Gefühl das ich irgendwie schlauer bin. Mit körperlicher Fitness meinte ich nicht muskelbepackt sondern einfach das man einen ich nenne es mal "gesunden Torso" hat. dazu muß ich erwähnen das ich mit knapp 110 kg nicht der leichteste bin bei 1,87 m. MIR geht es darum das ich wieder fit werde, eine Kampfkunst ausübe die ich auch noch mit ü60 betreiben kann, das ich irgendwo einen Ausgleich finde zum Studium und später Beruf, aber auch einen Ausgleich zu mir selbst. Um es mal zu beschreiben: ich bin meistens innerlich sehr angespannt physisch wie auch psychisch (zb wenns auf Klausuren los geht). Diese Unruhe will ich aus mir rausbekommen...Ich weiß das es mir gut tut wenn ich mich in einem Training richtig auspowern kann aber ich glaube das mir das Takamura ha Shindo Yoshin Ryu die innerliche Ausgeglichenheit geben kann...
Das es sich dabei nicht um einen x-beliebigen kampfsportverein handelt ist mir durchaus klar und ich denke ich habe auch das Zeug dazu bei der Stange zu bleiben..
Zu dem letzten Beitrag mit dem verlinkten Video: Ich weiß nicht ob ich das an der stelle bei 4:32min glauben kann, das sieht schon sehr suspekt aus.
Im übrigen macht mir Fitnessstudio gar kein Spaß deswegen bleibe ich bei den Kampfkünsten bzw. beim Kampfsport.
Eine frage die mich auch beschäftigt ist folgende: kann man eine solche Koryû mit anderen Kampfsportarten verbinden oder besteht die Gefahr das ich dann falsche Bewegungsmuster einstudiere...ich meine das so das ich das Koryû als Priorität setze und eine andere Kampfkunst (nur falls es mich körperlich nicht so fordert) hinzufüge um einfach abzunehmen...bzw. mit was würde solch eine Koryû gut harmonieren??

Naniwonai
02-04-2013, 21:09
kann man eine solche Koryû mit anderen Kampfsportarten verbinden oder besteht die Gefahr das ich dann falsche Bewegungsmuster einstudiere...ich meine das so das ich das Koryû als Priorität setze und eine andere Kampfkunst (nur falls es mich körperlich nicht so fordert) hinzufüge um einfach abzunehmen...bzw. mit was würde solch eine Koryû gut harmonieren??

Das ist von Ryuha zu Ryuha von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich.
Und da fragt man am besten seinem Lehrer offen und ehrlich.

Um ein paar Beispiele zu nennen:
Die Kashima Shin Ryu sieht sich als Ausbildungssystem der Körpermotorik und verbietet ihren Schülern andere Kampfkünste(ganz besonders Aikido), wenn nicht sogar andere Sportarten wie Bodybuilding oder Leichtathletik zu betreiben um die körperliche Ausbildung nicht zu verfälschen.
Begründung: Sie wollen alles eliminieren was den Schüler beim erlernen der korrekten Form auch nur entfernt behindern könnte.
Wenn man das nicht will, nun keiner zwingt einem Kashima Shin ryu zu lernen ;)
Das ist der mir extremste bekannte Fall.

Otake Sensei von der Tenshin Shoden Katori Shinto Ryu nimmt keine Schüler aus dem Bujinkan, bzw. den Takamatsuden Organisationen auf.

Bei der Kukishinden Tenshin Hyoho ist es Schülerindividuell, sagen wir du hast bereits einige Jahre Judo trainirt oder irgendwas anderes und du zeigst das du die Bewegungsmuster der Kampfkünste im Training auseinander halten kannst ohne das andere zu Verfälschen wird man dir wahrscheinlich erlauben beides parallel weiterzutrainiren.
Wenn aber ganz frisch in der Ryuha angefangen hast und willst gleich ne Woche später parallel mit einer anderen KK anfangen könnte dein Lehrer dir dringlich ans Herz legen das sein zu lassen wenn du weiter bei ihm trainiren willst.

Aber es geht auch andersrum, Ellis Amdur von der Araki Ryu Kogusuku verlangt zum Beispiel das man bevor man das Training der Araki Ryu aufnimmt mindestens 6 Monate Body-to-Body(Judo, Ringen, BJJ) Grappling regelmäßig trainirt haben soll, weil er seine Ryuha als Grappling mit Waffen sieht.

Und dann gibt es wieder Sugino Sensei aus der Tenshin Shoden Katori Shinto ryu dem es relativ gleich ist was du in deiner Freizeit sonst so machst.

Ums nochmal zusammenzufassen:
Frag deinen zukünftigen Lehrer!

Nick_Nick
02-04-2013, 21:58
@FiestaMatador

Zur Ergänzung:

oben wurde geschrieben, dass das Eintreten in eine Koryu eine ernste Angelegenheit ist. Nach dem, was ich so mitbekommen habe, stimmt das voll und ganz. Da ist es mit einem Ausgleich zum Studium oder Beruf oder dem Wunsch, fit zu werden, nicht im Mindesten getan.

Diese Leute interessiert im Regelfall nicht die Bohne, was du dir erhoffst oder erwartest. Sondern was du der Schule geben kannst. Betrachte es eher wie ein Vorstellungsgespräch auf einen neuen Posten. Denn oberste Pflicht der Sokes/Kaichos/Menkyo Kaidens ist es, diese uralten Kampfsysteme - eventuell angepasst - an die nächste Generation weiterzugeben.

Dazu kommt, dass die führenden Köpfe - wenn ich Threadgill oder Kuroda sehe - ein immenses Wissen und schier unglaubliches Können besitzen (s. Stelle 4:32 des Videos. Tetsuzan Kuroda ist übrigens DIE Instanz in der Schwertkampfwelt). Du wirst sozusagen das Privileg haben, (wenigstens teilweise) persönlich von Josef Ackermann in Wirtschaftslehre geschult zu werden (zumindest wäre er dein Chefausbilder, den du sehr regelmäßig siehst).

Das heißt, du musst es schlicht wert sein und es dir verdienen, dieses Wissen und diese Ausbildung zu erhalten.

Nach dem, wie sich dein Anliegen liest, suchst du nicht wirklich eine Koryu ...

Dragodan
02-04-2013, 22:20
...(s. Stelle 4:32 des Videos. Tetsuzan Kuroda ist übrigens DIE Instanz in der Schwertkampfwelt).

So gut Kuroda-sensei auch ist (und so toll ich ihn finde): Ihm die Endgültigkeit zuzusprechen ist schon mutig ;) Da gibt es noch viele andere gute Leute in der Szene.
Aber ja: Er rockt. Sehr sogar.

Nick_Nick
03-04-2013, 00:15
So gut Kuroda-sensei auch ist (und so toll ich ihn finde): Ihm die Endgültigkeit zuzusprechen ist schon mutig ;) Da gibt es noch viele andere gute Leute in der Szene.
Aber ja: Er rockt. Sehr sogar.

Akzeptiert :). War etwas sehr absolut formuliert.

Weil´s gerade passt und mir vor die Hände gefallen ist: hier ein Auszug aus einem Beitrag Threadgills in einem Forum, einerseits über Kuroda, andererseits über das Ausüben mehrerer Kampfsportarten parallel ("Wado" kann beliebig ersetzt werden, gleich recht durch SYRJ). Kurz gefasst: er empfiehlt´s nicht.

"Oh, and BTW..... Tetsuzan Kuroda is "the man" in my book for demonstrating why a sogo bujutsu must be founded on consistent principles. Watch the man move! He and I have discussed this personally numerous times, most recently with Wadokai's Shingo Ohgami present. Kuroda adamantly contends that everything you do as a budoka must operate on the excact same set of principles if you are to achieve the highest level of technical execution, otherwise your body and mind are essentially fighting one another in a constant struggle to synchronize different embedded types of movement. Imagine two minds trying to control one body at the same time.
Now this may sound like I'm being a pedantic jerk or trying to recruit students...but I'm not as I already have too many. Its my humble opinion that any secondary art you practice to enhance your [Wado] risks bringing with it detrimental side effects because some of the principles will ultimately be in conflict given [Wado's] unique origins."

Dragodan
03-04-2013, 08:51
Threadgill und Kuroda spielen einfach in einer anderen Liga.

Komischerweise sind es aber gerade die Amis, welche Cross-Training betreiben. Man schaue sich ja nur die Skoss an. Oder auch Ellis Amdur.

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht von Beginn an zwei Koryu parallel trainieren sollte. Alles Step by Step, sodass man die Gefahr der "Vermischung" reduzieren kann.

FiestaMatador
03-04-2013, 09:15
@ Nick Nick

ich weiß nicht aber für mich hört sich das jetzt schon fast so an als sei ich es nicht Wert? Oder wie meinst du das? ich meine ich bin jetzt knapp 34 und keine 20 mehr. Und ich denke das wenn ich mich mit der Materie auseinandersetze durchaus ein guter Schüler sein kann bzw. ich meine Lebenseinstellung dementsprechend anpassen kann....natürlich muß es mir auch gefallen. das ist schon klar. 2 Koryû zu betreiben war nie meine Absicht und ich kann von mir behaupten auch sehr standhaft zu sein mit einem dementsprechenden Biss.
Wenn mir diese Kampfkunst das geben kann was ich suche oder einen Großteil davon so bin ich durchaus sehr gerne bereit auch zu geben.

Ich muss zugeben das ich noch nicht sehr viel weiß über eine Koryû und das was dazu gehört...aber das was ich weiß gefällt mir sehr gut.

Aber vielleicht habe ich ja auch den falschen Eindruck hinterlassen... wenn Ihr aber sagt das sei nichts für mich, was ist denn dann bitte was für mich??
Allein die Ernsthaftigkeit mit der in einem Koryû Wissen vermittelt wird sagt mir schon sehr zu.

DerUnkurze
03-04-2013, 10:00
Es ist nicht die Frage ob du es Wert bist, sondern ob es dir das Wert ist. Es ist nur so das normalerweise Leute, die eine KK lernen wollen aus Gründen der Fitness etc, normalerweise an einer Koryu keine Freude haben und auf kurz oder lang wieder damit aufhören, weil ihnen das drum herum nicht zusagt oder zuviel ist etc.
ABER vielleicht hast du etwas gefunden das du eigentlich nicht gesucht hast, und es ist genau das was du willst. Dann hin mit dir.

Wenn du diese Ernsthaftigkeit magst, und auch bereit bist Herzblut zu investieren, dann wirst du es wohl lieben und leben.

Geh hin, schau es dir an, rede mit den Leuten und trainiere mit. Das bringt dir mehr als alle Ratschläge hier.

ryoma
03-04-2013, 10:14
Ich kann nur das unterstützen was der Unkurze geschrieben hat (und ich weiter oben bereits anmerkte): Die allermeisten Fragen kann dir NUR der Deutschlandverantwortliche beantworten und...... DU selber.

Mir ist dies nun schon vermehrt aufgefallen hier, dass Leute sich nicht zu schade sind wochenlang Diskussionen über das Für und Wider zu führen.... es aber einfach nicht fertigbringen mal eine Mail an die "zuständigen" Personen oder Institutionen zu schicken.

@FiestaMatador: Lass dich nicht in diesen Strudel reinziehen und dadurch ein klärendes persönliches Gespräch aufschieben. Besuch das Training, sprich mit dem Lehrer. PUNKT. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es etwas für dich ist.... du musst es jetzt nur noch rausfinden.

P.S. Ich dachte, der Thread wird in die Japan-Ecke verschoben?

FiestaMatador
03-04-2013, 10:29
@derUnkurze

"Wenn du diese Ernsthaftigkeit magst, und auch bereit bist Herzblut zu investieren"

Genau das ist das was ich meine und zu was ich auch bereit bin...vorallem das mit dem Herzblut investieren kenne ich nur zugut:-)
Auch bin ich der Meinung das zu einer Kampfkunst auch Theorie gehört was in den heutigen meistens angebotenen Kampfsportarten zu kurz kommt. Da macht man sein Training, schwitzt, und gut ist.
Mir gefallen traditionelle Kampfkünste sehr gut und ich "schaue auch gern hinter die Kulissen". Mir ist das tausendmal lieber als in einem Verein zu trainieren wo 50 Leute um mich rum sind von denen 2/3 den Unterricht stören, es nicht ernst nehmen etc.
Klar sollte es sich auch zur SV erlernen, mir kommt es aber hier nicht auf möglichst schnellen Erfolg innerhalb kürzester Zeit an...und wenn ich das darin finde und es mir erlaubt bleibt mich sportlich zu betätigen sodass ich mein Übergewicht los werde dann bin ich vollends zufrieden. Ich meine das wird hier doch wohl jeder und auch der Trainer einsehen das ich mit 110kg bei 1,87m nicht gerade im gesunden Bereich unterwegs bin. Zum hingehen bräuchte ich allerdings mal die trainingszeiten und die finde ich nicht auf der Website. Ich muß zuerst per Email Kontakt aufnehmen. Kann mir jemand sagen wie ich mich bei dem ersten treffen verhalten sollte? Ich kann mir gut vorstellen das man seinem zukünftigen Trainer oder Meister (weiß noch nicht wie man es nennt) einen gewissen respekt gegenüber haben sollte.

DerUnkurze
03-04-2013, 10:39
Um wirklich Gewicht zu verlieren wirst du sicher neben dem Training noch extra trainieren müssen, aber die Motivation dazu kommt dann von alleine, sei es das man daheim täglich Suburi macht und/oder zusätzlich laufen geht, schwimmt etc.
Allein mit dem Kampfkunsttraining wird sich zwar etwas tun, aber ich weiß nicht ob es dir genug sein wird.
was passieren könnte, das du mit deinen Trainingskollegen dann noch nebenbei eben diese Dinge trainierst und sie dir unter die Arme greifen.

Bezüglich Verhalten, sei einfach nett und vor allem ehrlich. Zumindest die, die ich bisher kennengelernt habe, würden nicht im traum daran denken ein spezielles oder besonderes Benehmen oder Etikette zu verlagen, maximal das man sie im Training als Sensei etc anspricht, aber auch wirklich nur im Training.

Nick_Nick
03-04-2013, 11:24
@ FiestaMatador,

entschuldige, wenn es so rüber kam, als seiest du es nicht wert, eine Koryu zu trainieren. Wenn du die große Ernsthaftigkeit an den Tag legst, wird es ganz sicher kein Thema sein. Das ist es schlicht und ergreifend, womit du dir Wertschätzung erarbeitest und das Wissen verdienst.

Wie hier alle schreiben: einfach hingehen, mittrainieren, fragen. Mailadresse und Rufnummer (http://www.shinyokai.com/dojos2.htm) findest du hier. Viel Glück.


@Dragodan

Stimmt, mit dem Crosstraining. Wobei ich glaube, dass die Japaner da keine Spur anders sind. Allerdings sind wohl die Skoss oder Amdur „Verrückte“, wenn sie x Jahre in Japan gelebt und gelernt haben. Und vor allem, nehme ich an: direkt von den Koryphäen.

PS:

Habe gerade nochmal nachgeschlagen: Amdur sagt auch, dass es für in Japan lebende Nicht-Japaner üblich ist, mehrere Schulen zu besuchen. Dass es häufig genug aber auch ein Fehler ist. Er selber sagt, dass er erst nach 12 Jahren behaupten konnte (neben der Araki Ryu) auch die Toda ha Buko Ryu tatsächlich zu betreiben. Und er erlaubt nicht, dass seine Schüler in Amerika beide Schulen bei ihm lernen. Sie müssen sich entscheiden.

FiestaMatador
06-04-2013, 08:47
Hallo an alle, so habe gestern mit dem Cheftrainer gesprochen. Er meinte das er bevor er jemanden aufnimmt er ihn erst kennenlernen will da im Shindo Yoshin Ryu wohl auch gefährliche techniken vermittelt werden. Desweiteren kommt man ohne Kampfsporterfahrung auch nicht rein. Er meinte ich solle zu ihnen ins Wado Ryu Training kommen dann hätte er die Möglichkeit sich ein Bild von mir zu machen und dann solle ich erst mal ne Zeitlang mittrainieren. da ich aber auch Zeitweise in der Umgebung Essen bin wg dem Studium bräuchte ich ja was adäquates in der Ecke um dort auch weitertrainieren zu können. Was würde denn dazu passen?

Schnueffler
06-04-2013, 11:16
Wie sieht es mit Jiu Jitsu aus?
Von Essen bis nach Bochum ist es nicht weit! :D

Nick_Nick
06-04-2013, 12:25
Ideal wäre natürlich Wado Ryu (wegen der Verwandtschaft). Hast um die Ecke in Düsseldorf auch gleich Shuzo Imai, 8. Dan. Besser kannst du´s nicht haben, wäre DIE Gelegenheit.

Ansonsten ist natürlich der Hinweis von "Schnueffler" gut.

Falls nicht möglich oder es etwas anderes sein soll, lieber etwas tendenziell Weiches. TSYRJ hat grundlegend absolut nichts mit "Draufkloppen" zu tun, ganz im Gegenteil. Innere chinesische Kampfkünste wären denke ich gut geeignet (im Forum hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f52/) zu finden). Oder - auch wenn fast nur gebasht - Systema.

Just my 2 Cents.

FiestaMatador
06-04-2013, 18:59
@ Nick Nick

merci...glaub ich werde mir Düsseldorf mal anschauen.

@ Schnueffler

dir auch ein Dank aber ich weiß jetzt nicht ob das dann Technikmäßig irgendwann zuviel wird

Ich will ja ins Shindo Yoshin Ryu und dafür muß ich ja in Saarbrücken ins Wado Ryu...wenn ich jetzt noch mit Jiu Jitsu anfange wird es vielleicht irgendwann zu kompliziert...also denke ich zumindest mal. Außerdem sagte der Trainer zwar das Kampf -Sport/-Kunst-Erfahrung auf jeden Fall von Nöten sei allerdings weiß ich nicht was er sagt wenn ich ihm mitteile das ich jetzt x verschiedene Stilrichtungen trainiere...

ryoma
09-04-2013, 12:10
Hallo an alle, so habe gestern mit dem Cheftrainer gesprochen. Er meinte das er bevor er jemanden aufnimmt er ihn erst kennenlernen will da im Shindo Yoshin Ryu wohl auch gefährliche techniken vermittelt werden. Desweiteren kommt man ohne Kampfsporterfahrung auch nicht rein. Er meinte ich solle zu ihnen ins Wado Ryu Training kommen dann hätte er die Möglichkeit sich ein Bild von mir zu machen und dann solle ich erst mal ne Zeitlang mittrainieren. da ich aber auch Zeitweise in der Umgebung Essen bin wg dem Studium bräuchte ich ja was adäquates in der Ecke um dort auch weitertrainieren zu können. Was würde denn dazu passen?

Sehr interessante Antwort...

FiestaMatador
11-04-2013, 17:17
Das versteh ich jetzt nicht...warum interessant? Was findest du denn daran fragwürdig?

mrx085
12-04-2013, 07:57
Das versteh ich jetzt nicht...warum interessant? Was findest du denn daran fragwürdig?

Keine unterssante Frage. Ich persönlich finde, dass es das gute Recht, des Gruppenleiters ist, wenn er in seine Gruppe reinlässt und wenn nicht. Das er die Leute vorher kennenlernen möchte ist auch verständlich.

Komisch finde ich nur, warum so die Gefährlichkeit betont wird.

Da frage ich mich schon, was Shindo Yoshin Ryu so viel gefährlicher macht, als andere Waffenstile, wie die zb die zahlreichen FMA Vertreter, oder die historischen europäischen Schwertkampfschulen das man es ohne KK Vorefahrungen nicht machen kann?

In diesen Stilen sind meistens auch Anfanger willkommen, die noch nie eine Waffe in de Hand hatten oder bereits KK Erfahrung haben..

Aber das liegt wohl im Ermessen des Gruppenleiters. Er wird wohl seine Gründe haben, warum das so macht. Gründe die allerdings nur er kennt.

ryoma
12-04-2013, 08:51
Das versteh ich jetzt nicht...warum interessant? Was findest du denn daran fragwürdig?

Wie kommst du darauf, dass ich die Antwort fragwürdig fand???

Prinzipiell ist es natürlich gut, dass man die Leute zuerst kennenlernen möchte. Völlig klar.
Aber warum zwingend Kampfsporterfahrung vonnöten ist, um TSYR zu trainieren eröffnet sich mir nicht ohne weiteres.
Aber ja, der Lehrer hat jedes Recht, die Regeln für sein Dojo zu bestimmen.
Das mit der "Gefährlichkeit" geht für mich etwas in die Richtung "Führungszeugnis notwendig um bei uns zu trainieren", wie man das ja von einigen Schulen kennt....

FiestaMatador
12-04-2013, 08:56
Ich wusste das du es so nicht geschrieben hattest, hatte sich nur für mich so angehört:) Das er das gerne so hätte stört mich eigentlich nicht so wirklich nur hätte ich im Ruhrpott halt was Adäquates...hab ich ja jetzt wahrscheinlich gefunden...

FiestaMatador
12-04-2013, 09:22
@mrx085

er betonte das nicht soo sehr mit der Gefährlichkeit. Er meinte halt nur das es sehr rasch zu Brüchen kommen kann sodass er deswegen wohl sich erst mal ein Bild von der Person machen will...vielleicht sieht er schon im Wado Ryu Training wie hart jemand an die Sache rangeht...denke ich zumindest mal ....ob das stimmt weiß ich natürlich nicht...

mrx085
12-04-2013, 11:00
@mrx085

er betonte das nicht soo sehr mit der Gefährlichkeit. Er meinte halt nur das es sehr rasch zu Brüchen kommen kann sodass er deswegen wohl sich erst mal ein Bild von der Person machen will...vielleicht sieht er schon im Wado Ryu Training wie hart jemand an die Sache rangeht...denke ich zumindest mal ....ob das stimmt weiß ich natürlich nicht...

Da ich leider weder mit Wado Ryu noch mit Koryu JJ vertraut bin, kann ich dazu nichts sagen. Der Trainer, wird wie bereits oben erwähnt schon seine Gründe haben, warum er das so macht. Es ist seine Gruppe, also gelten seine Regeln.

Ob er einfach nur sehr vorsichtig ist, oder ob es im TSYR wirklich etwas rauer zugeht als im modernen JJ, und daher die Verletzungsgefahr größer ist usw, kann man nicht sagen.

Darüber zu spekulieren ist auch mühsam. Fand es nur interssant, da mir ein so vorsichtiger Trainer noch nie untergekommen ist. Mir war bis heute auch kein Stil bekannt, wo man ohne KK Vorerfahrung nicht beginnen kann.

Wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Wado Ryu und dann beim TSYR

Nick_Nick
12-04-2013, 20:59
Trainieren im TSYRJ ist denke ich schon gefährlicher sein als in einem neuzeitlichen Jujutsu.

Bspw. wird die Fallschule auch mit Waffen durchgeführt (OK, da kann man sich nur selbst verletzen), man arbeitet ganz erheblich in Partnerübungen mit den Waffen (und zwar qualifiziert) und es werden die Originalversionen gefährlicher Würfe geübt (beginnend mit dem Kodokan-Judo wurden ja Sicherheiten in den Würfen eingebaut). Die entsprechenden befreienden „Sprünge“ sind dann auch alles andere als ungefährlich und ich denke, auch der Werfende muss seinen Wurf gut im Griff haben, dass nichts passiert. Gleiches gilt natürlich erst recht bei den Waffenübungen, wenngleich selbstredend nicht mit scharfen Waffen geübt wird.

Letztlich sollen die TSYRJ-Kata (gemeint sind natürlich Partnerkata) schlicht und ergreifend töten. Alles was da hilft wird geübt in Reinform. Da muss man schon sehr rücksichtsvoll, gewissenhaft und sicher mit dem Partner arbeiten.

Tyrdal
12-04-2013, 21:34
Hm für mich klingt das jetzt nicht so besonders anders als andere KK aus ähnlichem Kontext.

Nick_Nick
12-04-2013, 21:55
Hm für mich klingt das jetzt nicht so besonders anders als andere KK aus ähnlichem Kontext.

Ist auch nicht anders als andere Kampfkünste in diesem Kontext. Alle, die realistisch das Ziel haben, jemanden zu töten, werden wohl so üben (bspw. sicher alle "lebendigen" Koryu). Wie es bspw. es in den FMA, im Krabi Krabong oder einigen CMA aussieht weiß ich nicht. Könnte ich mit aber gut vorstellen.
Nur fällt da eben bspw. neuzeitliches Jujutsu, Kodokan-Judo, Aikido, die (allermeisten oder alle?) Karatestile (u. a. Wado Ryu), etc. sicher nicht darunter.

Drunken Tiger
12-04-2013, 22:27
Ich könnte mir vorstellen, dass es eigentlich gar nicht so sehr um die Gefährlichkeit des Trainings geht, sondern eher darum, dass es sich um eine Koryû handelt. Als Lehrer einer Koryû hat man eine Verantwortung der Tradition gegenüber und hat sicher kein Interesse daran Leute zu unterrichten, die nach einem Jahr schon wieder aufhören oder nicht ernsthaft trainieren. Ich hab auch schon von anderen Dôjô in Deutschland gehört, bei denen man erst ne Zeit lang Gendai Budô trainieren muss, bevor man beim Koryû Training mitmachen darf.
Ich finde das auch gut so, aber eher aus Gründen der "Qualitätssicherung" und weniger wegen einer besonderen Gefährlichkeit des Trainings.

mrx085
12-04-2013, 22:36
Ich finde das auch gut so, aber eher aus Gründen der "Qualitätssicherung" und weniger wegen einer besonderen Gefährlichkeit des Trainings.



Da könnte was dran sein. Ob das allerdings gut oder schlecht ist liegt wohl im Auge des Betrachters. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen, wenn dem potentielen Berwerber die Gendai Budo Stile nicht interssieren, und er nur eine Koryu machen möchte, und sich dann was anders sucht.

Wenn das der Gruppenleiter aber so sieht, dann muss man sich eben daran halten. Nur in wie fern soll diese Methode der Qualitätsicherung dienen? Wird so die Ernsthaftigkeit des Schülers überprüft? Falls ja, warum lässt ihn dann nicht gleich mittraineren und schaut ihm auf die Finger?

Drunken Tiger
12-04-2013, 23:16
Der Schuß kann auch nach hinten losgehen, wenn dem potentielen Berwerber die Gendai Budo Stile nicht interssieren, und er nur eine Koryu machen möchte, und sich dann was anders sucht.


In der Regel wollen Koryû Gruppen nicht viele, sondern ernsthafte Schüler. Wenn man nicht bereit ist eine Zeit lang bei einem anderen Training mitzumachen dann ist es schon fragwürdig, wie ernst man das mit dem Koryû-Training nimmt. Koryû ist halt was anderes als Gendai Budô. Nicht, dass das Training besser wäre oder die Techniken effektiver, aber es geht halt vor allem auch um den Erhalt einer Tradition und nicht darum sich Fit zu halten oder ein bisschen Selbstverteidigung zu lernen.

Qualitätssicherung war von mir kein schön gewähltes Wort. Was ich damit meine ist, dass gewährleistet werden soll, dass nur Leute unterwiesen werden, die sich ihrer Verantwortung der Tradition gegenüber bewusst sind.
Ob sich die Methode dieser Gruppe dafür eignet weiß ich nicht. Ich hab auch keine Erfahrung mit Koryû Training in Deutschland, aber wie du ja sagtest: Wenn der Gruppenleiter das so will, dann muss man sich halt dran halten. In Japan gibt es da auch große Unterschiede. Manche Schulen nehmen niemanden von Außen auf und bei anderen kann jeder eintreten der möchte.

Naniwonai
13-04-2013, 00:44
Da könnte was dran sein. Ob das allerdings gut oder schlecht ist liegt wohl im Auge des Betrachters. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen, wenn dem potentielen Berwerber die Gendai Budo Stile nicht interssieren, und er nur eine Koryu machen möchte, und sich dann was anders sucht.


Wenn ich Dave Lowry zitieren darf:


I don’t care about you.
[...]
Yes, I know this is not good from a business perspective. And it isn’t how things are done in most modern budo.
[...]
In closing, please note what I said earlier: it’s our ryu. We enforce the rules. We know the rules, and the reasons for them, far, far better than you do. I haven’t contacted you about joining us; it’s the other way around. If you can accept this, we can proceed. If not, I wish you the very best in whatever you would like to do and I certainly don’t think any the less of you for not wanting to accommodate yourself to the standards of koryu. They are odd and old and often harsh. But they are the game I have elected to play for most of my life now and so I have played by those rules and continue to do so. If you’d like to make a similar commitment, let’s talk about it.

Quelle: So you want to join the ryu by Dave Lowry (http://shutokukan.org/join_the_ryu.html)

kanken
13-04-2013, 07:17
@Naniwonai

:halbyeaha

Das Lowry-Zitat müßte man eigentlich "Sticky" machen...

Grüße

Kanken

mrx085
13-04-2013, 09:29
Naniwonai Ok so kann man das natürlich sehen. Und wie bereits erwähnt liegt das im Ermessen des Gruppenleiters wenn er in seine Gruppe lässt.

Wenn manche Gruppen, wollen, dass man vorher eine Zeit etwas anders macht, dann ist das eben so. Nur was genau ist mit einer gewissen Zeit gemeint? Wie wort fortgeschritten muss man in einem Gendai Budo Stil sein um aufgenommen zu werden?

@FiestaMatador Hat der TSYR Gruppenleiter gesagt wie lange er dich in der Wado Ryu Gruppe haben möchte? Was genau ist meiner gewissen Zeit gemeint.

Tyrdal
13-04-2013, 10:42
Wie gut passen eigentlich die Bewegugen des Wado Ryu zur TSYR? Weil was neues lernen ist ja einfacher als einmal "programmierte" Muster wieder zu überschreiben.

Naniwonai
13-04-2013, 11:14
Nur was genau ist mit einer gewissen Zeit gemeint? Wie wort fortgeschritten muss man in einem Gendai Budo Stil sein um augenommen zu werden?


Genau 6 Monate, 3 Wochen, 4 Tage 2 Stunden, 36 Minuten und 42 Sekunden !
....
Spaß beiseite, das wird individuell abhängig sein. Der eine wird schneller rein dürfen, der andere braucht erstmal ne Zeit überhaupt richtig sitzen zu lernen.
Am Ende muss der Gruppenleiter die Entscheidung treffen.
Vll. entscheidet er ja auch das jmd für die Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu ungeeignet ist ?


Wie gut passen eigentlich die Bewegugen des Wado Ryu zur TSYR?
Ich glaube recht gut:

Wado-Ryu Karate ist im Unterschied zu anderen Karatestilen, eine Kombination aus japanischer Kampfkunst (Shindo Yoshin Ryu Jujitsu) und dem aus Okinawa stammenden Karate. Es wurde von Otsuka Hironori Sensei (1892 - 1982) entwickelt.
SIC!
Quelle: Geschichte Wado Ryu (http://www.taika-zehdenick-ev.de/geschichte-wado-ryu.html)

mrx085
13-04-2013, 14:04
Naniwonai Natürlich liegt das im Ermessen des Gruppenleiters wen er unterichtet und wenn nicht. Er wird schon seine Gründe haben.

Da man das einen Teil des Wado Ryu Trainings ja vermutlich aufgrund der Verwandtschaft zum TSYR wiederverwerten kann, ist das wohl keine so üble Methode.