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Vollständige Version anzeigen : Wie wichtig ist euch das Do (der Weg)



Brummer
17-04-2013, 10:26
Moin allerseits,
würde mal gerne von euch wissen wie wichtig euch der Weg
ist, eure spirituelle Entwicklung.
Sagt ihr ja ich mache meine Kampfkunst auch bzw hauptsächlich
deswegen oder sind für euch nur die Techniken maßgebend
und der Rest spielt für euch eher eine unbedeutende Rolle.

Bin mal gespannt :)

Sojobo
17-04-2013, 10:44
Definiere "Do" bitte.

SKA-Student
17-04-2013, 10:45
Brauche weder spirituelles noch Spirituosen, will kämpfen lernen!

SKA-Student
17-04-2013, 10:46
Definiere "Do" bitte.

:ups:
Das war aber fies.
:D

Luce Bree
17-04-2013, 10:46
Definiere "Do" bitte.

Bitte nicht...;)

Brummer
17-04-2013, 10:52
Definiere "Do" bitte.

"Do" heißt für mich persönlich:
z.B: den Respekt den man den Trainingspartner zukommen
lässt auch in sein "tägliches Leben" einfliessen zu lassen.

z.B: das es nicht entscheidend ist was für eine Farbe euer
Gürtel (Obi) hat

z.B: den Willen(Biss) den ihr im Training zeigt auch in euer
"tägliches Leben" einfliessen zu lassen

vereinfacht ausgedrückt:
ob ihr nur trainiert der Technik wegen
oder ob ihr nach was ganz anderem strebt was über
die Arbeit im Dojo hinausgeht

SKA-Student
17-04-2013, 11:17
"Do" heißt für mich persönlich:
z.B: den Respekt den man den Trainingspartner zukommen
lässt auch in sein "tägliches Leben" einfliessen zu lassen.

z.B: das es nicht entscheidend ist was für eine Farbe euer
Gürtel (Obi) hat

z.B: den Willen(Biss) den ihr im Training zeigt auch in euer
"tägliches Leben" einfliessen zu lassen

vereinfacht ausgedrückt:
ob ihr nur trainiert der Technik wegen
oder ob ihr nach was ganz anderem strebt was über
die Arbeit im Dojo hinausgeht
Die von dir genannten Dinge waren auch schon vorm Karate selbstverständlich für mich.
Deswegen heißt für mich Karate "nur" Kämpfen lernen, weil's Spaß macht und fit hält.

kanken
17-04-2013, 11:21
Die Verknüpfung von Körper und Geist ist die Grundlage für jedes effektive Kämpfen.
Mein Verständnis von "Do" werde ich später mal an anderer Stelle näher beleuchten, aber wenn ich "Do" jetzt mal als "geistige" Seite sehe, so ist es absolut essentiell wichtig.

Grüße

Kanken

Brummer
17-04-2013, 11:25
Die von dir genannten Dinge waren auch schon vorm Karate selbstverständlich für mich.
Deswegen heißt für mich Karate "nur" Kämpfen lernen, weil's Spaß macht und fit hält.

Ja Spass macht es und zur Fitness trägt es unweigerlich bei.
Selbstverständlich sind solche "Eckpunkte" aber nicht für jeden,
daher die Frage.Wäre auch möglich gewesen das du bspw. dich noch
in anderen Dingen weiter entwickeln wolltest und deshalb mit
Kampfkunst begonnen hast

Brummer
17-04-2013, 11:29
... aber wenn ich "Do" jetzt mal als "geistige" Seite sehe

so hatte ich es gemeint :)

Tori
17-04-2013, 11:33
"DO" ist für mich etwas sehr persönliches. Grundsätzlich kann da jeder reininterpretieren was er will. Ich habe schon vor Karate und auch nach Karate meinen Weg beschritten.

Ich brauche also kein extra "DO" und zum Kämpfen braucht mans schon gleich gar nicht.

Brummer
17-04-2013, 11:43
"DO" ist für mich etwas sehr persönliches. Grundsätzlich kann da jeder reininterpretieren was er will
Ich brauche also kein extra "DO" und zum Kämpfen braucht mans schon gleich gar nicht.

Wenn man das "Do" getrennt von der Technik sieht stimmt deine Aussage

kanken
17-04-2013, 11:49
Es gibt da so etwas wie "Geistboxen" in China...

D.Fink
17-04-2013, 11:52
Mir ist das schon wichtig ! den Do ist ja nicht nur auf den KS zu beziehen, sonder bezeichnet meine Persönliche Einstellung und Haltung im Leben also den Weg den ich einschlage und verfolge. ich Interessiere mich aber auch sehr für den Zen Buddhismus, und die darauf entstehende Einstellung zum Leben.

Sojobo
17-04-2013, 12:21
"Do" heißt für mich persönlich:

Du fragst nach dem Weg, aber hast eine Definition davon, die nur für dich persönlich gilt.
Das, was für dich darunter fällt, ist auch für jede Sportart (in Abgrenzung zum "Budo") und für gesellschaftliches Leben per se sellbstverständlich, bzw. sollten es sein.

Brummer
17-04-2013, 12:30
Meine Ausführungen waren nur Beispiele um näher zu erläutern was ich meine

moni94
17-04-2013, 13:33
Ich frage mich, wie man eigentlich Karate und Do trennen möchte. Der persönliche "Do" entwickelt sich doch in allem was wir tun, also auch -oder gerade- in unseren Hobbies und in unserer Leidenschaft. Das muss für mich nicht mal eine Kampfkunst sein: Auch wer meinetwegen Fußball mit Leidenschaft spielt wird auch einige Inhalte -bewusst oder unbewusst- auch außerhalb des Fußballplatzes anwenden. Techniken wohl eher weniger, vielmehr Inhalte wie Respekt, Fairplay etc. Zumindest sollte es meines Erachtens so sein.
Gerade wir "Jungen" haben noch viel zu lernen, und zwar unabhängig von der reinen Technik. Wir müssen unseren Weg noch finden, und dabei kann unsere Kampfkunst uns helfen. Also ist der "Do" gerade für uns und unsere persönliche Entwicklung wichtig. So wie unsere Lehrer Vorbilder für uns sind, so müssen wir unsere Schlüsse ziehen und auch dementsprechend handeln und selbst ein Vorbild sein. Oder wer von uns versucht im Training nicht, "seinen" Kindern neben den Techniken auch Respekt seinen Mitmenschen gegenüber zu vermitteln? Das ist zwar primär die Aufgabe der Eltern, trotzdem dürfen auch wir nicht die Augen verschließen, wenn was falsch läuft.
Wir werden eigentlich dauernd mit Ereignissen und Inhalten bombadiert, die unseren Charakter formen, auch im Training (wie gesagt: Egal was). Es liegt aber an uns, was wir daraus machen.

liebe Grüße
Moni

Ps. Meine ich das nur oder klingt das alles übertrieben pseudo-philosophisch? :D

zennozen
17-04-2013, 13:55
Ich finde die "Um"Frage etwas schlecht formuliert. Denn:

Für mich gibt es nur meinen "Do". Und Karate hilft mir, meinen zu gehen.
Ich muss keinen vereinheitlichen Weg gehen um vom "Do" sprechen zu können.

Brummer
17-04-2013, 13:57
Ist es nicht vielleicht sogar so, daß wenn man "seinen" Weg geht
dem was mit Do gemeint ist schon sehr nahe ist ?

moni94
17-04-2013, 14:31
Ist es nicht vielleicht sogar so, daß wenn man "seinen" Weg geht
dem was mit Do gemeint ist schon sehr nahe ist ?

Vermutlich. Aber sehe ich es falsch oder könnte man diesen ganzen Thread am Besten in die Esoterik-Ecke schieben? Ich finde das Thema eigentlich sehr interessant, meine Meinung hat ihr ja schon gelesen ;)
lg Moni

Luaith
17-04-2013, 18:48
Naja. Wie sagte schon Pispers so trefflich: "Religion ist immer etwas komisch."

Ich brauche kein Karate, um ein supertoller oder unglaublich beschissener Mensch zu sein. Und ich denke, Leute, die nachdrücklich den "Dô" in ihrer Kampfkunst betonen, sind zumeist Menschen, die ohnehin solchem philosophischem Brimborium sehr zugänglich sind. Die eigentliche Frage ist doch: Wieso glauben sie dann immer, das wäre eine der Kampfkunst immanente Entität, die sie von dort mitnehmen und auf ihr Leben projizieren? Ist es nicht vielmehr so, dass sie diese ganze "Attitüde" oder "Mentalität" schon mitbringen, sie auf ihre Kampfkunst pressen und dann der festen Überzeugung sind, sie käme dort her und wäre dafür auch absolut essentiell und wichtig?

Ich wage die mutige Behauptung: Wer die ganzen geistigen Aspekte und die üblichen Anhängsel im Karate für sooo wichtig hält, der hätte genau dasselbe auch getan, wenn er sich statt für Karate zufällig für Yoga, Schach, Gitarre oder Kreuzworträtsel entschieden hätte. Da hätte man es nur anders genannt.

Gehört das Zeugs zum Karate? Nö.
Schadet es dem Karate? Nö.
Macht es das Karate besser? Ich denke, eher nicht.
Ist es essentiell fürs Karate? Ganz sicher nicht.

Am Ende bleibt's: Jeder wie er mag.
Nur Prediger mag keiner.

lG
L.

kanken
17-04-2013, 18:55
Wieso sollte Geist=Religion sein? :ups:

Wieso ist "Do" = Philosophie?

HellAdmiral
17-04-2013, 19:45
Für mich ist der Dô, der Weg des Bu im Allgemeinen und des Karate im Besonderen, sehr wichtig und ich strebe danach, meinen persönlichen Weg so zu gehen, dass er dem Budo und Karatedo nahe kommt.

Ich sehe darin weder eine Religion, noch eine Philosophie, sondern eher ein Grundverständnis von sich selbst und anderen. So, wie der "Wissenschafts-Dô" beinhaltet, dass Wissenschaftler ihre Arbeiten zum Beispiel nicht plagiieren sollen, deshalb ist das ja auch noch lange keine esoterische Hastenichgesehnphilosophiereligionssektenvertreter selbstvorstellungskarte. Und ebenso sehe ich das im Bezug auf das, was den Weg der leeren Hand und der Kampfkünste überhaupt ausmacht. Die Ideale, die Ziele, das Selbstverständnis des Karate-Ka. Das ist mir wichtig.

Tori
17-04-2013, 20:27
Gehört das Zeugs zum Karate? Nö.
Schadet es dem Karate? Nö.
Macht es das Karate besser? Ich denke, eher nicht.
Ist es essentiell fürs Karate? Ganz sicher nicht.

Am Ende bleibt's: Jeder wie er mag.
Nur Prediger mag keiner.

lG
L.

:halbyeaha

Morrigan.r
17-04-2013, 20:39
ich mache zwar kein karate, sondern tea-kwon- DO aber ich interpretiere do mal in der form, dass man gelernt hat draufzuhauen, jedoch mental imstande ist zu entscheiden, wann man es besser nicht tut

SKA-Student
17-04-2013, 21:44
Für mich ist der Dô, der Weg des Bu im Allgemeinen und des Karate im Besonderen, sehr wichtig und ich strebe danach, meinen persönlichen Weg so zu gehen, dass er dem Budo und Karatedo nahe kommt.
... Die Ideale, die Ziele, das Selbstverständnis des Karate-Ka. Das ist mir wichtig.

Das klingt so, als ob es da etwas allgemein Verbindliches geben würde.
Meines Erachtens zuviel Tralala um den einfachen Grundsatz:

aber ich interpretiere do mal in der form, dass man gelernt hat draufzuhauen, jedoch mental imstande ist zu entscheiden, wann man es besser nicht tut



Wieso sollte Geist=Religion sein?

Wieso ist "Do" = Philosophie?
Ist es nicht, wird aber von vielen Karateka so behandelt.
Smells like Räucherstäbchen...

kaffeegeniesser
17-04-2013, 22:20
Hallo,

"Do" ist für mich nicht wichtig. Karate heißt für mich: Ich will Spaß haben und zweimal die Woche anständig schwitzen. Ab und an auch öfter die Woche. Nix weiter. Früher habe ich beim Squash oder Tennis ohne Do geschwitzt, heute halt bei Karate. Macht mich das zu einem schlechten Karateka oder überhaupt zu einem? Mir wurscht. Ist das Karate, was ich mache, oder Volkstanz in japanisch angehauchter Unterwäsche? Mir auch wurscht; hauptsache es macht mir Spaß.

Bevor ich am ersten Karatetraining meines Lebens teilgenommen habe, habe ich schon 42 Lebensjahre einen Weg krabbelnd bis zum aufrechten Gang hinter mich gebracht. Der Weg hat mich zu dem gemacht, was und wer ich bin. Wie ich im Privatleben bin, bin ich auch im Dojo. Mein Leitspruch: Leben und leben lassen.

Kann ich aus dem Karate etwas in mein Leben ausserhalb des Dojo mitnehmen? Nein! Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich bringe mein Leben (z. B. Grundkenntnisse der Vektorrechnung, das Wissen, was ein Krafteck ist oder die Fähigkeit, daß ich mich vor 25 Leute hinstellen und frei reden - ohne vor lauter Aufregung kein Wort rauszubringen - kann) mit ins Karate.

Gruß

Finaljustice
18-04-2013, 06:36
Für mich bedeutet das "Do" im Budo schlicht, dass es eben einen bestimmten "Rahmen" gibt, der vorgesteckt ist, Techniken, Erwartungen an Verhalten, Übungen, ect., den es eben zu befolgen geht, wenn man das Handwerk richtig erlernen will. Do ist für mich auch der Weg, den ich für mich gewählt habe, und den ich so im Blick habe, dass ich meine Ziele erreiche. Alles darüber hinaus ist mir zu esotherisch und ich wäre unehrlich, würde ich sagen, dass ich darin mehr sehe. Reicht ja eigentlich auch.

BUJUN
18-04-2013, 07:07
Ist schon so ein Problem mit dem "Do": man kann es nicht erlernen oder
nachmachen.:gruebel:

Finaljustice
18-04-2013, 09:12
Ist schon so ein Problem mit dem "Do": man kann es nicht erlernen oder
nachmachen.:gruebel:

Stimmt alle mit ein!

Maaaaan kann es nicht hör'n, man kann es nicht seh'n! Es tut oft weh und es ist doch schön!

OesH1btsHGE

BUJUN
18-04-2013, 10:02
Wer keine Vorstellung von "Do" hat kann sich nicht darum bemühen.

Macht aber nix - es geht auch ohne.

So wie ohne Beine eben im Rollstuhl.

Sich über Dinge lustig zu machen, die man nicht versteht, gehört eigentlich
ins WC-Forum.

:D

BUJUN
18-04-2013, 11:21
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/kein-stil-x-155800/

Post 13

Perfekt !

HellAdmiral
18-04-2013, 23:34
Das klingt so, als ob es da etwas allgemein Verbindliches geben würde.
Meines Erachtens zuviel Tralala um den einfachen Grundsatz:


Verbindlich ist es nicht, aber allgemeine Rahmen gibt es schon. Nicht ohne Grund wurde Karate-Jutsu zu Karate-Do, denn es gibt immer noch mehr zu lernen, mehr zu meistern.
Entweder man fühlt Karate, lebt Karate, strebt danach, sich (und die anderen Einwohner von "Karateland" :D) stets zu verbessern und sein Wissen zu erweitern oder eben nicht. Das macht doch den Unterschied, ob man Karate als Kampfkunst und Lebensweg betrachtet oder als Kampfsport mit entsprechender Gewichtung auf Kampf oder Sport.

Jemand geht den Dô meiner Meinung nach, wenn er sein persönliches Ziel verfolgt, sei dies nun die erfolgreiche Teilnahme an Wettkämpfen, regelmäßiges Workout mit Freunden, Sicherheit "auf der Straße", Gesundheitsförderung, Rehabilitation, Beweglichkeit.... Was. Auch. Immer.
Wenn ich das, weswegen ich zum Karate gehe, auch bekomme und umsetzen kann, bin ich auf dem Dô, denn das alles ist Teil von Karate.

KeineRegeln
19-04-2013, 00:46
Ich kann bei der Umfrage nicht abstimmen. Je nachdem was genau gemeint ist Stimme ich dem ganz zu oder überhaupt nicht.

Was ich für mich als Do sehe ist nichts was dem Karate exklusiv ist. Aber ich weiß aus Erfahrung dass meine Ansicht i.d.R. nicht mit der Ansicht von Leuten konform geht, die in einem Gespräch gerne das Do im Karate einbringen.

Gruß
KeineRegeln

Brummer
19-04-2013, 05:27
wie ist deine Meinung @keineregeln ? was ist für dich "Do" ?

SKA-Student
19-04-2013, 06:43
... Aber ich weiß aus Erfahrung dass meine Ansicht i.d.R. nicht mit der Ansicht von Leuten konform geht, die in einem Gespräch gerne das Do im Karate einbringen.
...

:D Gut gesagt! Das sind meist die Esoterik-Schwätzer...

moni94
19-04-2013, 11:16
Manchmal denke ich, dass gerade es die Leute die Do für unwichtig halten, der Weg wichtig ist. Unbewusst. Mein Vater sagt mir immer, dass er vielen Leuten mit einer anderen oder ganz ohne Religion begegnet ist, die sich christlicher verhalten als jeder Christ. Ganz ohne dieser Wasser-in-Wein-verwandeln und Übers-Wasser-laufen-Esoterik. Die einfach zwei Dinge an den Tag legen, die man von einem Christ erwarten sollte: Toleranz und Nächstenliebe. So denke ich auch ist es mit manchen unserer Wir-brauchen-keinen-Do-Fraktion. Die Dinge, die andere hoch anpreisen, sind für so selbstverständlich wie das Atmen. Darüber muss man nicht sprechen, es ist einfach drin. Ganz ohne das tägliche Wiederholen der fünf Dojoregeln. Ganz ohne Esoterik.
Die frage liegt doch wohl eher darin, was man alles in "Do" hineininterpretiert. Für mich bedeutet es nichts anderes als der persönliche Weg. Den persönlichen Weg sucht doch irgendwie jeder von uns, oder? Und der definiert sich auch aus unserem Charakter. und zu unserem Charakter gehören auch die Hobbies, die wir uns aussuchen. Oder wer sucht sich ein Hobby, was so rein gar nicht zu seinem Charakter passt, wie ein absoluter Tierliebhaber der zu Hundekämpfen marschiert.
Auch wenn hier viele betonen, dass sie nur aus Spaß Karate machen: Wieso sollte es nicht zur Suche nach dem Weg beitragen? Entweder können wir unsere Fähigkeiten und Eigenschaft die wir im "richtigen" Leben gelernt haben mit in das Training einbringen oder wir können auch Fähigkeiten im Training noch verbessern, sowohl körperliche als auch geistige.
Die, die immer betonen wie ach so wichtig der Do ist, und meinen dass man ihn nur finden kann wenn man sie Sensei nennt, die Dojoregeln aufzählt und vor den Training immer Räucherstäbchen anzünden haben meines Erachtens nicht den Kern der Dinge erkannt. Ähnlich wie so mancher scheinbar frommer Christ jede Woche in die Kirche rennt und sich über die Leute aufregt, die es nicht tun.
Ok, die Vergleiche mit dem Christentum könnten den Verdacht erhärten, dass man Do mit Religion gleichsetzt. Aber das, was mein Vater mir immer sagt hat schien einfach gut zu passen.
Lg Moni

Brummer
19-04-2013, 11:46
Manchmal denke ich, dass gerade es die Leute die Do für unwichtig halten, der Weg wichtig ist. Unbewusst. Mein Vater sagt mir immer, dass er vielen Leuten mit einer anderen oder ganz ohne Religion begegnet ist, die sich christlicher verhalten als jeder Christ. Ganz ohne dieser Wasser-in-Wein-verwandeln und Übers-Wasser-laufen-Esoterik. Die einfach zwei Dinge an den Tag legen, die man von einem Christ erwarten sollte: Toleranz und Nächstenliebe. So denke ich auch ist es mit manchen unserer Wir-brauchen-keinen-Do-Fraktion. Die Dinge, die andere hoch anpreisen, sind für so selbstverständlich wie das Atmen. Darüber muss man nicht sprechen, es ist einfach drin. Ganz ohne das tägliche Wiederholen der fünf Dojoregeln. Ganz ohne Esoterik.
Die frage liegt doch wohl eher darin, was man alles in "Do" hineininterpretiert. Für mich bedeutet es nichts anderes als der persönliche Weg. Den persönlichen Weg sucht doch irgendwie jeder von uns, oder? Und der definiert sich auch aus unserem Charakter. und zu unserem Charakter gehören auch die Hobbies, die wir uns aussuchen. Oder wer sucht sich ein Hobby, was so rein gar nicht zu seinem Charakter passt, wie ein absoluter Tierliebhaber der zu Hundekämpfen marschiert.
Auch wenn hier viele betonen, dass sie nur aus Spaß Karate machen: Wieso sollte es nicht zur Suche nach dem Weg beitragen? Entweder können wir unsere Fähigkeiten und Eigenschaft die wir im "richtigen" Leben gelernt haben mit in das Training einbringen oder wir können auch Fähigkeiten im Training noch verbessern, sowohl körperliche als auch geistige.
Die, die immer betonen wie ach so wichtig der Do ist, und meinen dass man ihn nur finden kann wenn man sie Sensei nennt, die Dojoregeln aufzählt und vor den Training immer Räucherstäbchen anzünden haben meines Erachtens nicht den Kern der Dinge erkannt. Ähnlich wie so mancher scheinbar frommer Christ jede Woche in die Kirche rennt und sich über die Leute aufregt, die es nicht tun.
Ok, die Vergleiche mit dem Christentum könnten den Verdacht erhärten, dass man Do mit Religion gleichsetzt. Aber das, was mein Vater mir immer sagt hat schien einfach gut zu passen.
Lg Moni

Dem gibt es nichts hinzu zufügen.
Punktlandung :respekt:

zennozen
22-04-2013, 11:05
Hallo,

"Do" ist für mich nicht wichtig. Karate heißt für mich: Ich will Spaß haben und zweimal die Woche anständig schwitzen. Ab und an auch öfter die Woche. Nix weiter.

Finde ich sehr ehrlich und authentisch formuliert !
Im ernst !

Für mich trifft das zwar nicht zu; mein Weg (Do) ist fokussierter und entschiedener. Aber vom "Do" spricht wahrhaftig ein Mensch, der Integrität durch Authentizität erlangt und nicht durch hohle Phrasen.

Deshalb bin ich sehr einverstanden mit dem was Du schreibst :-)

Brummer
22-04-2013, 11:30
Finde der Thread hat sich gut entwickelt bis hierher.
Und was erstaunlich ist, ist die Tatsache das im Prinzip
jeder ganz für sich seinen Weg "Do" geht obwohl der ein
oder andere es als nicht wichtig empfindet.
Irgendwo hab ich mal gelesen, das es nicht wichtig ist wie jemand
den Weg geht, sondern das er gegangen wird

Eskrima-Düsseldorf
22-04-2013, 12:39
Ich wage mal zu behaupten, dass man die sog. "Budotugenden" in jedem Sport erwirbt, den man ernsthaft trainiert...

Nite
22-04-2013, 12:59
Ich wage mal zu behaupten, dass man die sog. "Budotugenden" in jedem Sport erwirbt, den man ernsthaft trainiert...
:yeaha:

Tyrdal
22-04-2013, 13:05
Finde ich sehr ehrlich und authentisch formuliert !
Im ernst !Ja es ist ehrlich, aber ich frage mich dann doch ob er nicht besser in die Sauna gehen sollte. Warum dann KK?

zennozen
22-04-2013, 13:25
Ja es ist ehrlich, aber ich frage mich dann doch ob er nicht besser in die Sauna gehen sollte. Warum dann KK?

verstehe Deine Frage nicht um ehrlich zu sein.
Denn vielleicht hat er im KK einfach mehr Spaß als in der Sauna.

Nur weil mein Weg sich so streng an gewisse Regeln hält was KK angeht muss das ja für andere nicht gelten.

makoto
22-04-2013, 15:03
Gestern in Forbidden kingdom :"Jener der spricht,weiss nicht.Jener der weiss,spricht nicht."

Da musste ich spontan,an den Thread denken.
Wenn man einfach hingehen würde und die Zeit die man sich Gedanken macht über den Do macht,fürs Training nutzen würde,wäre man wahrscheinlich ein vollkommener und weiser Meister,wie das unserer Esoteriker nennen würden:D

kaffeegeniesser
22-04-2013, 15:45
Ja es ist ehrlich, aber ich frage mich dann doch ob er nicht besser in die Sauna gehen sollte. Warum dann KK?

Hallo,

warum sollte ich besser in die Sauna gehen? Ist nicht so, daß ich in der Sauna nicht auch schon Spaß hatte oder dem Saunieren abgeneigt bin.

Warum nicht KK Deiner Meinung nach?

Gruß

Bijou
22-04-2013, 16:07
in top fighter heißt es bruce lee hat seine kunst "jeet kun" genannt und dann noch einfach "do" dran gehangen. hätte sonst nicht so schön geklungen. was machst du? jeet kun. (Hä?) :D das geistige beschreibe ich nicht mit "do". es ist halt nur die simple beschreibung was ich mache. der weg also.
das inhaltliche ist viel komplexer. das geistige beschreibe ich mit meinem chi, dass ich erst mal finden muss. mein chi ist der kern den es zu finden gilt und angst vorm gegner, durchhalten, und sich mit der kk auseinandersetzen ist für mich "do". eigentlich ist sogesehen alles "do". der weg dahin. meine kk selbst ist eben das große ganze. einer der gründe warum ich jetzt probetraining ju jutsu und thai chi mache, ist u.a. mein chi. bereit für die zweite stufe sozusagen. :p

moni94
22-04-2013, 16:24
Gestern in Forbidden kingdom :"Jener der spricht,weiss nicht.Jener der weiss,spricht nicht."

Da musste ich spontan,an den Thread denken.
Wenn man einfach hingehen würde und die Zeit die man sich Gedanken macht über den Do macht,fürs Training nutzen würde,wäre man wahrscheinlich ein vollkommener und weiser Meister,wie das unserer Esoteriker nennen würden:D

Hey, das gleiche ist mir auch passiert :D

KeineRegeln
24-04-2013, 06:31
Manchmal denke ich, dass gerade es die Leute die Do für unwichtig halten, der Weg wichtig ist. Unbewusst. Mein Vater sagt mir immer, dass er vielen Leuten mit einer anderen oder ganz ohne Religion begegnet ist, die sich christlicher verhalten als jeder Christ. Ganz ohne dieser Wasser-in-Wein-verwandeln und Übers-Wasser-laufen-Esoterik. Die einfach zwei Dinge an den Tag legen, die man von einem Christ erwarten sollte: Toleranz und Nächstenliebe. So denke ich auch ist es mit manchen unserer Wir-brauchen-keinen-Do-Fraktion. Die Dinge, die andere hoch anpreisen, sind für so selbstverständlich wie das Atmen. Darüber muss man nicht sprechen, es ist einfach drin. Ganz ohne das tägliche Wiederholen der fünf Dojoregeln. Ganz ohne Esoterik.
Die frage liegt doch wohl eher darin, was man alles in "Do" hineininterpretiert. Für mich bedeutet es nichts anderes als der persönliche Weg. Den persönlichen Weg sucht doch irgendwie jeder von uns, oder? Und der definiert sich auch aus unserem Charakter. und zu unserem Charakter gehören auch die Hobbies, die wir uns aussuchen. Oder wer sucht sich ein Hobby, was so rein gar nicht zu seinem Charakter passt, wie ein absoluter Tierliebhaber der zu Hundekämpfen marschiert.
Auch wenn hier viele betonen, dass sie nur aus Spaß Karate machen: Wieso sollte es nicht zur Suche nach dem Weg beitragen? Entweder können wir unsere Fähigkeiten und Eigenschaft die wir im "richtigen" Leben gelernt haben mit in das Training einbringen oder wir können auch Fähigkeiten im Training noch verbessern, sowohl körperliche als auch geistige.
Die, die immer betonen wie ach so wichtig der Do ist, und meinen dass man ihn nur finden kann wenn man sie Sensei nennt, die Dojoregeln aufzählt und vor den Training immer Räucherstäbchen anzünden haben meines Erachtens nicht den Kern der Dinge erkannt. Ähnlich wie so mancher scheinbar frommer Christ jede Woche in die Kirche rennt und sich über die Leute aufregt, die es nicht tun.
Ok, die Vergleiche mit dem Christentum könnten den Verdacht erhärten, dass man Do mit Religion gleichsetzt. Aber das, was mein Vater mir immer sagt hat schien einfach gut zu passen.
Lg Moni
Sehr guter Beitrag. Genauso sehe ich es auch. Das und das er dich KK/KS machen lässt spricht schon mal für deinen Vater ;)



Ich wage mal zu behaupten, dass man die sog. "Budotugenden" in jedem Sport erwirbt, den man ernsthaft trainiert...
Ganz genau!



Gestern in Forbidden kingdom :"Jener der spricht,weiss nicht.Jener der weiss,spricht nicht."

Da musste ich spontan,an den Thread denken.
Wenn man einfach hingehen würde und die Zeit die man sich Gedanken macht über den Do macht,fürs Training nutzen würde,wäre man wahrscheinlich ein vollkommener und weiser Meister,wie das unserer Esoteriker nennen würden:D

Der Spruch ist gut. Finde auch den Vergleich mit Religion, Erleuchtung sehr passend zu dem Satz. Die Frage ist weniger für mich ob man das Do als wichtig erachtet, denn je nachdem wie man es definiert, ist es jedem wichtig. Sondern eher, warum müssen es die welche es ständig erwähnen, es denn ständig erwähnen?

Haben sie ihren Weg noch nicht gefunden? Brauchen sie Profilierung? Oder Bestätigung? Wollen sie wissen, was mit Do gemeint ist?
Denke, das erst und das letzte sind absolut ok, solang sie irgendwo hin führen.

Seinen Do finden hat mMn nichts damit zu tun ob man ein guter oder schlechter Mensch wird. Ein schlechter Mensch kann auch seinen Weg gehen, ein Guter umherirren.

Do solltet selbstverständlich sein. Daher muss ich immer mit den Augen rollen, wenn einer hervorhebt, wie wichtig gerade im Karate das Do sei... Je nach Definition ist "Do" in allem wichtig!

mM.
KeineRegeln

Dagmar
24-04-2013, 09:19
Wie es halt so schön heißt: Der Weg ist das Ziel.
Und so betrachte ich meinen Do als einen langen Weg des Lernens. Ist doch nicht wichtig, welche Farbe mein Gürtel hat. Auch ohne Gürtel kann ich Dinge beherrschen.
Ich habe zwar den 3. Kyu Shotokan-Karate, aber dazu brauche ich nun seit 1998 und es ist nicht wichtig für mich, ob zwischen den prüfungen Jahre oder Monate liegen, sondern was ich in der Zeit gelernt habe.