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Vollständige Version anzeigen : Kastensprünge ohne Kasten?



Miyamoto_Musashi
20-04-2013, 20:04
Hallo Leute,

die Frage hört sich jetzt vielleicht erstmal ein bisschen doof an (vielleicht ist sie das auch :D) aber: wie kann ich ohne einen Kasten vernünftig Kastensprünge üben?

Optimal wäre natürlich eine Möglichkeit, wo man die Höhe nach Belieben verstellen kann, um möglichst verschiedene Übungen durchzuführen. Ziel wäre, dass man sowohl die maximale Sprungkraft über eine möglichst große Höhe, als auch Ausdauer mit einem kleinen bis mittelgroßen Hindernis trainieren kann.

Habt ihr euch da schonmal Gedanken gemacht oder sogar eine Lösung gefunden? Im Moment habe ich hier noch nichts brauchbares gefunden und befürchte schon so halb, dass ich hier noch irgendwas basteln muss :D

Aber vielleicht habe ich ja Glück und einer von euch kann mir hier weiterhelfen.

Punkt
20-04-2013, 20:10
Bierkasten?

Relif
20-04-2013, 20:12
Irgend einen Faden spannen? und da eben so hoch wie möglich springen?

Miyamoto_Musashi
20-04-2013, 20:15
Wow gerade mal 10 Minuten und schon sind hier 2 Antworten, die sowohl hilfreich, als auch simpel umzusetzen sind. Super! :)

Vor allem gefällt mir, dass man auch beide Varianten nutzen kann und dann leichte Unterschiede im Training bauen kann.

Dash
20-04-2013, 20:40
Wow gerade mal 10 Minuten und schon sind hier 2 Antworten, die sowohl hilfreich, als auch simpel umzusetzen sind.

:D Wenn du dir alle Knochen brechen willst. Würde eher relativ steile Stiegen suchen. ;)

Ralph22
21-04-2013, 14:15
Irgend einen Faden spannen? und da eben so hoch wie möglich springen?

+ :halbyeaha

coug4r
21-04-2013, 14:37
Irgend einen Faden spannen? und da eben so hoch wie möglich springen?

Die Landung ist schon wichtig, wenn man nicht grad 30 cm hoch springt. Man könnte mit Fäden höchstens pylometriemäßig mehrere "Hürden" aufbauen.
Dafür braucht man aber ne ordentliche Grundlage an Kraft, um davon a) profitieren zu können und b) es sicher durchführen zu können.
Plyometrie ist absolut brutal für die Gelenke, Boxjumps sind es nicht.

Bierkästen (+ dünne, steife Matten für die Feinjustierenung) ist schon die beste Antwort, dazu sollte man aber mehrere zusammenschrauben.
3 Stück sind keine Leistung, aber die kippen doch ganz schnell.

Treppen sind absolut gefährlich. Dazu dass man mit steigender Höhe weiter springen muss, will ich da keinen Miss springen; da ist das Sprunggelenk aber schneller ab als man schauen kann. Da lande ich lieber auf ebener Fläche...

Miyamoto_Musashi
21-04-2013, 14:55
Bei den Kästen habe ich auch eher dran gedacht, dass man eine Fläche aus Kästen baut. Also zB 4 Kästen pro Ebene nimmt und dann in die Höhe stapelt. Ganz oben drauf könnte man ja ein stabiles Holzbrett legen. Dann hätte das Ganze jedenfalls eine gewisse Stabilität.

coug4r
21-04-2013, 15:38
Joar, das würde wohl auch gehen. Einfach schauen dass es einigermaßen stabil ist.

Um irgendwelche PRs zu brechen würd ich sowieso IMMER 1 oder 2 Partner haben, die einen auffangen. Sich die Schienbeine aufzukratzen ist halb so schlimm, aber dumm auf den Rücken fallen oder sich gar das Kreuzband zu reißen ist absolut dumm.

Kostet auch einiges an Überwindung auf ne 120cm+ Box zu springen :D.

Boxjumps sind aber imho auch eher ne Übung, die demonstrativ ist und keine mit der man großartig "trainieren" kann. Gilt natürlich nur für die großen Höhen, Konditionstraining ist wieder ne andere Geschichte.

Dash
21-04-2013, 15:50
Boxjumps sind aber imho auch eher ne Übung, die demonstrativ ist und keine mit der man großartig "trainieren" kann. Gilt natürlich nur für die großen Höhen, Konditionstraining ist wieder ne andere Geschichte.

... zumindest nicht im KS. In der Leichtathletik und im Basketball schon. ;)

coug4r
21-04-2013, 15:52
Nein, die machen hauptsächlich Plyometrie.

hand-werker
21-04-2013, 17:30
stabiler, massiver tisch?

Hinkelstein
21-04-2013, 18:00
einfach ne treppe hochspringen. ist auch viel risikofreier, weil man abbrechen kann, wenn man in der luft ist

Dash
21-04-2013, 18:50
Nein, die machen hauptsächlich Plyometrie.

"Hauptsächlich", ich kenn es aus Beiden. Natürlich nur keine tragende Rolle sondern zur Ergänzung. Hauptsächlich Kraftkammer. Ergänzend zum normalen Training.

coug4r
21-04-2013, 19:56
"Hauptsächlich", ich kenn es aus Beiden. Natürlich nur keine tragende Rolle sondern zur Ergänzung. Hauptsächlich Kraftkammer. Ergänzend zum normalen Training.

Ja als Ergänzung zu Olys, schweren Beugen und sonstigem Speedtraining kann man sowas schon reinnehmen. Imho ist der reine Trainingseffekt von puren Boxjumps aber nicht soooo groß.

T NATION | Dangerous Exercises (http://www.t-nation.com/free_online_article/most_recent/dangerous_exercises)

gasts
21-04-2013, 21:14
Bierkasten?

Ball?

dKW7Sd88lhc

Punkt
21-04-2013, 21:37
Ball?



blöd?

gasts
21-04-2013, 21:38
Ziel wäre, dass man sowohl die maximale Sprungkraft über eine möglichst große Höhe...


Wozu muss man dazu auf was drauf springen?
Um die Gelenke beim Landen zu schonen?

Bei Boxjumps hängt die Leistung auch davon ab, wie weit man die Beine anziehen kann.
Wenn es nur um Sprunghöhe geht, sind Reichsprünge IMO genauso gut, bzw. man kann auch die tatsächliche Sprunghöhe messen.
Also kann man auch irgendwas aufhängen und versuchen, mit den Händen dran zu kommen.

coug4r
21-04-2013, 22:54
Wozu muss man dazu auf was drauf springen?
Um die Gelenke beim Landen zu schonen?

Jup. Dazu ist der Bewegungsablauf ein anderer. Wer über eine Schnur springt unbewusst anders als auf ne Box.
Will jetzt nicht schlechter sagen, aber er ist anders.



Bei Boxjumps hängt die Leistung auch davon ab, wie weit man die Beine anziehen kann.

Korrekt.



Wenn es nur um Sprunghöhe geht, sind Reichsprünge IMO genauso gut, bzw. man kann auch die tatsächliche Sprunghöhe messen.
Also kann man auch irgendwas aufhängen und versuchen, mit den Händen dran zu kommen.

Sollte halt nicht asymmetrisch sein.

gasts
22-04-2013, 00:23
Jup.

gibt sogar Leute, die das einbeining machen.

2CM9fDyJHOI#!

der sprang mit Anlauf 59cm mehr als seine Körpergröße, schafft im beidbeinigen Stand-Hochsprung aber nur 59cm, käme damit also gerade mal mit dem Kopf an die Latte und wäre beim Boxjump wohl eher Durchschnitt, trotz tiefer Kniebeugen und Umsetzen.

coug4r
22-04-2013, 04:19
your point being?

Snakesqueezer
22-04-2013, 11:13
Tief-Hochsprünge sind eine hervorragende Methode um die Sprung-/Explosivkraft zu trainieren.

Damit werden Leistungssportler in vielen Sportarten gequält, u.a. im Judo. Wie das Wort schon sagt, runterspringen von einem Treppenabsatz o.ä. und sofort auf eine Bank o.ä. springen. Vorsicht, macht schneller platt als man denkt, Verletzungsgefahr bei Ermüdung.

gasts
22-04-2013, 13:04
your point being?

Dass das zweibeinige Landen nach einem Sprung eventuell nicht gar so schlimm ist, machen z.B.: Volleyballer ja andauernd.

(Daneben finde ich es interessant, dass ein rel. kleiner Mensch mit durchschnittlicher Standsprungleistung Olympiasieger im Hochsprung wird, weil er extrem harte Achillessehnen (antrainiert) hat)

coug4r
22-04-2013, 14:52
Dass das zweibeinige Landen nach einem Sprung eventuell nicht gar so schlimm ist, machen z.B.: Volleyballer ja andauernd.


Der Stoß-Impuls ist wohl ungleich höher wenn man aus 1,20+ runterspringt, ka was es da zu diskutieren gibt. Für einen 70kg Profi, der Jahrzehnte hatte sich an die Belastung zu gewöhnen (und VIEL Krafttraining macht) spielt das wohl ne geringere Rolle, als für Anfänger, der bei solchen Sachen wohl schnell Sehnenreizungen und/oder shin splints kriegt.
Plyos sind HighImpact, BoxJumps halt nicht.



(Daneben finde ich es interessant, dass ein rel. kleiner Mensch mit durchschnittlicher Standsprungleistung Olympiasieger im Hochsprung wird, weil er extrem harte Achillessehnen (antrainiert) hat)

Jap. Als "Gegenbeispiel" haben sie ja aber auch den genetisch gesegneten Schwarzen angeführt.

gasts
23-04-2013, 02:51
Der Stoß-Impuls ist wohl ungleich höher wenn man aus 1,20+ runterspringt


man kann im freien Sprung in der Ebene nur so tief runterspringen, wie man vorher hochgesprungen ist.
Jemand, der seinen Schwerpunkt aus dem Stand 1,20m hoch katapultierte wäre schon ein erstaunliches Ausnahmetalent.
Leute über 70cm zählen zu den Spitzenkönnern.
Selbst der in dem Hochsprungfilm thematisierte Donald Thomas schafft "nur" 93cm.
Ein normaler Volleyballer wird während Training und Spiel mehrfach so hoch wie möglich springen und wieder landen.
Es gibt sogar Leute, die nach dem Boxjump einfach wieder runterspringen.
Da ist die Fallhöhe um bis zu eine Kniebeugentiefe höher als bei einem freien Sprung:
w6PAxkHZyE0kPZvtIDLjpI


Wie groß der Kraftstoß ausfällt hängt davon ab, wie schnell ich bei der Landung abbremse. Solange ich nicht gleich wieder abspringe kann ich mich ja bis in die tiefe Hocke abfangen, also sogar ein weiterer Bremsweg, als mein Beschleunigungsweg.
Dass ich gleich wieder abspringe, kann durch die Spielsituation bedingt sein, im Training ist ja ein reaktiver Sprung aus einer Höhe mit mehr als 24cm kontraproduktiv, da die anschließende Muskelkontraktion gehemmt wird, um den Muskel nicht zu überlasten.




Für einen 70kg Profi, der Jahrzehnte hatte sich an die Belastung zu gewöhnen (und VIEL Krafttraining macht) spielt das wohl ne geringere Rolle, als für Anfänger, der bei solchen Sachen wohl schnell Sehnenreizungen und/oder shin splints kriegt.


dann sollte man im Sportunterricht wohl Volleyball, Basketball, Turnen, Weitsprung und Hochsprung durch Krafttraining ersetzen?
(Parkour ist natürlich ganz zu verbieten)



Plyos sind HighImpact, BoxJumps halt nicht.


In der Definition die z.B. von Prof. Schmidtbleicher verwendet wird, sind auch Boxjumps plyometrische Übungen, da man einen Dehnungsverkürzungszyklus hat (Außer man springt aus dem Sitzen.), einen langsamen halt.
Ob man da auf einen Kasten springt, oder dann wieder runterfällt ist erstmal zweitrangig, ob der Landeimpact hoch ist, hängt davon ab, wie man die Landung abfedert, bzw. wie man von dem Kasten wieder runterkommt (absteigen oder runterspringen).
Wenn man nach der Landung weiterspringt oder vor dem Sprung irgendwo runter, sieht das anders aus. Das braucht man in bestimmten Sportarten und sollte dann gut dosiert eingesetzt werden.