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Vollständige Version anzeigen : Sparring - Schlaghärte anpassen



ManuelN
21-04-2013, 20:51
Hallo an alle!

Wie geht Ihr mit Trainingspartnern um, welche im Sparring eher unerfahren sind, aber trotzdem hasrt schlagen?

Vor kurzen habe ich mit einem solchem Trainingspartner gesparrt. Er trainiert zwar schon eine Zeit, macht aber nur sehr selten Sparring. Normalerweise vereinbare ich hier, das alles langsam und locker abläuft. Nun hat dieser Trainingspartner aber doch relativ hart geschlagen, was mich natürlich zur Gegenwehr veranlasst hat, mit dem Ergebniss, dass er 2 Tage krank geschrieben war (Nase).

Ich möchte natürlich niemanden verletzten, mit dem ich trainiere, aber wie geht man mit solchen um ohne gleiches mit gleichem zu "belohnen"?

LG Manuel

m.l.l.
21-04-2013, 21:00
Verbal klären. Wenn das nicht möglich ist, erst mal mit dem 'nem Körpertreffer 'anklopfen', bevor man gleich die Nase zu Brei haut.

D.Fink
21-04-2013, 21:00
Miteinander Reden wäre ein Anfang, wenn es mir zu Hart oder schwach ist Sage ich das.

Caleb
21-04-2013, 21:06
Gleiches mit gleichem zu "vergelten" ist im Prinzip legitim.
Mit einem sinnvollen Training hat das natürlich wenig zu tun, da ja Trainingspausen (verletzungsbedingt usw.) kontraproduktiv sind. Auch übst Du dann gewisse Situationen / Techniken nicht sinnvoll ein, wenn Du immer befürchten musst, bei Fehlern weggeknockt zu werden.

Anfänger sind aber nunmal schnell in einer Paniksitiuation. Da musst Du umso mehr aufpassen, weil man neigt, diese zu unterschätzen ...(wenn ich mal Verletzungen hatte - fast immer nur von Anfängern ...) .

Grds. ist dafür allerdings der Trainer gefragt. Der muss die Leute einschwören.

Klar, wenn es jetzt sehr wettkampfnah ist, ist eine gewisse Härte nötig und "ok", wenn es allen klar ist, was geht und wie man sich verteidigt, klammert ... usw.

Ggf. kannst Du Deiner Überlegenheit nächstes Mal mehr Ausdruck verleihen, indem Du paar schöne Attacken zum Körper (Leber) bringst? Das ist regelmäßig sehr überzeugend.

Ansonsten sparr einfach nicht mit dem. Irgendwann sehen es die Leute dann vielleicht selbst ein, dass sie auch auf andere Rücksicht nehmen müssen - oder eben nur gegen nen Sack hauen können (und selbst nicht besser werden).

ManuelN
21-04-2013, 21:08
Es geht nicht darum das es mir zu hart ist sondern das man mit unerfahrenen Sparringspartnern meiner Meinung nach langsam und locker anfangen soll. Wenn diese dann aber draufkloppen als ginge es ums überleben muss es sicher eine Möglichkeit geben. Ich denke, dass viele die Schlaghärte auch schlecht einschätzen können.

Ja, ein schöner Körpertreffer hätte es mit Sicherheit auch getan...

dieKrake
21-04-2013, 21:09
Kenn ich leider auch, schwierig wie man da reagieren sollte.
Gerade wilde Anfänger laufen auch gern mal in einen Schlag hinein. Man kann jemanden, der wild entschlossen auf einen losgeht ja schwierig anders einbremsen als mit der Faust. Solange er keine Angst vor einem Konter hat, wird er sein Verhalten nicht ändern.
Ein Patentrezept wüsste ich auch gerne.

Kürzlich hat es geholfen, dem Partner zu sagen ob es für ihn o.k. sei, wenn ich mich seiner Schlaghärte anpassen würde.

Früher mal meinte ein anderer auf meinen Hinweis das er nicht so bolzen sollte, das sei doch gar nicht hart.
Dann hab ich ihn gebeten bitte mal so hart zu schlagen wie er kann, woraufhin er sich wohl doch ertappt fühlte und es ging dann ( allerdings nur kurzzeitig etwas besser )

Generell würde ich, wenn es geht um solche Leute einen Bogen machen.
Manchmal ist es Angst, oft aber auch Ego und Beides sollte im Sparring eigentlich nicht da sein - wenn doch dann sollte derjenige besser kein Sparring betreiben.
Eigentlich sollte das ein guter Trainer sofort sehen und reglementieren. Aber gute Trainer sind in manchen Gegenden rar :(

ManuelN
21-04-2013, 21:16
Natürlich wäre es eine Lösung, nicht mehr mit "dem" zu sparren... Allerdings denke ich immer an meine Anfangszeit und bin wirklich super dankbar, dass die Anderen sich mit mir "abgegeben" haben und glaub mir, wenn ich heute an mein erstes Sparring denke bekomme ich lachkrämpfe und hoffe, dass es alle vergessen haben.

Deswegen sparre ich auch gerne mit Leuten, welche eben noch nicht so viel können, wobei ich auch meilenweit vom Profi entfernt bin (habe auch wenn alles klappt im Mai erst den ersten Kampf).

Ausserdem bin ich der Meinung, dass man (auch ich) nur weiter komme, wenn ich mit Leuten trainiere und sparre, die weiter sind als ich. Und diese Chance sollte doch fairerweise jeder bekommen.

m.l.l.
21-04-2013, 21:24
Ich seh's einfach als Herausforderung, wenn mich jemand hart angeht. Ich sag wohl einmal was, aber wenn das nichts hilft, nehm ich's halt und versuch davon zu lernen.

ManuelN
21-04-2013, 21:27
Wie darf ich das verstehen? Was willst du lernen, wenn du vermöbelt wirst, währen du selbst nur mit Wattebällchen wirfst?

m.l.l.
21-04-2013, 21:29
Defensive. Und ggf. Einstecken.

ManuelN
21-04-2013, 21:31
Einstecken ok, aber zu Defensive gehört meiner Meinung nach auch Kontern. Und wenn der Konter zu locker kommt ist er doch sinnlos bzw. kannst du direkt wieder einstecken trainieren :D

Passion-Kickboxing
21-04-2013, 21:37
Ich denke auch, das es viele nicht einschätzen können oder gar nicht in der Lage sind es anzupassen.

Ich sage es dann ein oder auch zwei mal(auch mit dem Hinweis, das ich sonst auch härter werde), wenn sich dann noch nichts getan hat werde ich auch deutlich fester. Muss er dann mit leben...

Savateur73
21-04-2013, 21:37
Einstecken ok, aber zu Defensive gehört meiner Meinung nach auch Kontern. Und wenn der Konter zu locker kommt ist er doch sinnlos bzw. kannst du direkt wieder einstecken trainieren :D

Für mich gibt es nur 2 Formen von Sparring und das eine ist Techniksparring im Leichtkontakt und VK-Sparring bis zum TKO.
Sollte mein Sparringspartner meinen, dass er im Techniksparring mir eine Reinlutzen will dann dreh ich halt auf und das Sparring ist zu Ende!:D

ManuelN
21-04-2013, 21:42
Ich sehe es im Prinzip auch so, dass derjenige dann damit leben muss, finde es trotzdem schade, weil man in der Runde vielleicht hätte voneinander lernen können. Das funktioniert aber so nicht mehr....

Kamfara
21-04-2013, 21:50
Für mich gibt es nur 2 Formen von Sparring und das eine ist Techniksparring im Leichtkontakt und VK-Sparring bis zum TKO.
Sollte mein Sparringspartner meinen, dass er im Techniksparring mir eine Reinlutzen will dann dreh ich halt auf und das Sparring ist zu Ende!:D

Hehe oh je solche Leute kenn ich hab ich selber mal zu spüren bekommen :)

Kamfara
21-04-2013, 21:52
Ich sehe es im Prinzip auch so, dass derjenige dann damit leben muss, finde es trotzdem schade, weil man in der Runde vielleicht hätte voneinander lernen können. Das funktioniert aber so nicht mehr....

Manchmal ist es wirklich so du sparrst mit jemand Technik aber plötzlich denkst du an den Überraschungsmoment und ziehst richtig durch, ich geb zu mach ich auch ab und zu mal, aber geht nicht immer gut aus :rolleyes:

Kamfara
21-04-2013, 21:53
Hallo an alle!

Wie geht Ihr mit Trainingspartnern um, welche im Sparring eher unerfahren sind, aber trotzdem hasrt schlagen?

Vor kurzen habe ich mit einem solchem Trainingspartner gesparrt. Er trainiert zwar schon eine Zeit, macht aber nur sehr selten Sparring. Normalerweise vereinbare ich hier, das alles langsam und locker abläuft. Nun hat dieser Trainingspartner aber doch relativ hart geschlagen, was mich natürlich zur Gegenwehr veranlasst hat, mit dem Ergebniss, dass er 2 Tage krank geschrieben war (Nase).

Ich möchte natürlich niemanden verletzten, mit dem ich trainiere, aber wie geht man mit solchen um ohne gleiches mit gleichem zu "belohnen"?

LG Manuel

Mach dir mal keine Vorwürfe, das ist eben das Risiko denk ich im Kampfsport. Wem das nicht gefällt kann ja Minigolf spielen^^

Kamfara
21-04-2013, 21:54
Ich denke auch, das es viele nicht einschätzen können oder gar nicht in der Lage sind es anzupassen.

Ich sage es dann ein oder auch zwei mal(auch mit dem Hinweis, das ich sonst auch härter werde), wenn sich dann noch nichts getan hat werde ich auch deutlich fester. Muss er dann mit leben...

Eben... such is life :cool:

m.l.l.
21-04-2013, 21:57
Ich denke, man darf sich halt immer wieder selbst fragen, wie da das eigene Ego mit reinspielt.

Wenn man wirklich deutlich besser ist als der zu offensive oder für die Übung eigentlich zu harte Partner, sollte man das handlen können in beliebiger Richtung.

Wenn man nicht deutlich besser ist, nimmt man's halt so - oder bricht ab.

RibaldCorello
21-04-2013, 22:59
Wenn einer unerfahren ist dann lass dich doch einfach nicht treffen, wo ist das Problem, ich bin wirklich kein boxtalent, aber nach drei Jahren in denen ich Schnitt drei mal pro Woche ins boxtraining gehe plus noch lauftraining, habe ich gegen Anfänger eher keine Probleme, gut, ab und an steckt man schon was ein wenn überheblich wird, aber ansonsten einfach ins leere laufen lassen und dann halt mal ab und ein saftiger körpertreffer, das beruhigt optimal.

HAZ3
21-04-2013, 23:05
Schaut doch mal wie das Wanderlei in so ner Situation handhabt...ab Min. 1:30,Axe Kick attempt...:D

Wand Sparring 4-19-11 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ZWh2Zwnjh3A)

Kamfara
21-04-2013, 23:27
Schaut doch mal wie das Wanderlei in so ner Situation handhabt...ab Min. 1:30,Axe Kick attempt...:D

Wand Sparring 4-19-11 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=ZWh2Zwnjh3A)

oh oh das war aber wirklich nur attempt.. und big failure^^

HAZ3
21-04-2013, 23:50
Hab das eigentlich nur aus Fun gepostet.Der Typ gegen den er dort Sparring macht ist Michael Costa,Muay Thai Coach im Wand Fight Team.Also ich denke die Jungs wissen schon wie´s gemeint ist :)

Kigger
22-04-2013, 00:05
Ich treffe beim Sparring immer mal wieder auf 2 Leute,deren Fusstechniken z. T. ziemlich unkontrolliert sind.
Man sollte sich darüber im Klaren sein,dass am Fuss nur die Oberseite geschützt ist,die Fußsohle nicht.Heisst : Bei Kicks - vor allem zum Kopf - muss ich das unter Kontrolle haben.
Die Jungs ziehen nen Hook-kick ins Gesicht trotzdem durch,mit dem Erfolg,dass mir einer der beiden mit einem Tritt Lippe,Nase und Augenlied blutig getreten hat - trotz Mund und Kopfschutz.
Der andere hat neulich jemandem 2 Rippen gebrochen - und wir reden hier nicht vom Finale der DM....
Auf solche Geschichten und Typen habe ich kein Bock und gehe dem Sparring mit ihnen meist aus dem Weg,muss ich nicht haben.
Hier gehts nicht um Punkte oder Pokale und selbst dann ist auch ein Gegner angeblich noch immer ein Mensch.
Dieses Verhalten hat sich schnell rumgesprochen und es gibt Leute,die mit den beiden nicht mehr sparren.
Leider sind die Trainer da nicht ganz so konsequent wie ich es wäre.

ManuelN
22-04-2013, 07:57
Wenn einer unerfahren ist dann lass dich doch einfach nicht treffen, wo ist das Problem, ich bin wirklich kein boxtalent, aber nach drei Jahren in denen ich Schnitt drei mal pro Woche ins boxtraining gehe plus noch lauftraining, habe ich gegen Anfänger eher keine Probleme, gut, ab und an steckt man schon was ein wenn überheblich wird, aber ansonsten einfach ins leere laufen lassen und dann halt mal ab und ein saftiger körpertreffer, das beruhigt optimal.

Da ist kein Problem und mir macht es auch nichts getroffen zu werden, das passiert halt beim Boxen. Mir geht es darum, eine Lösung zu finden bei der ich eben nicht die Nase zu Brei haue oder einen in die Leber geben muss. Sowas ist doch für den Lerneffekt nichts...

dieKrake
22-04-2013, 08:31
Da ist kein Problem und mir macht es auch nichts getroffen zu werden, das passiert halt beim Boxen. Mir geht es darum, eine Lösung zu finden bei der ich eben nicht die Nase zu Brei haue oder einen in die Leber geben muss. Sowas ist doch für den Lerneffekt nichts...

In der Regel lassen einen solche Leute dann in Ruhe, und es klappt beim Sparring weil sie Respekt vor dem Echo haben.
Sobald die gleichen Leute wiederum einen schwächeren Partner vor sich haben, dann toben sie sich aus.
Hab ich leider schon manches Mal erlebt, und mich richtig geärgert. Das ist nicht der Sinn von Sparring- ein Freibrief zur Körperverletzung.
Klar ist ein höheres Risiko als beim Golfspielen, aber das ist so schon hoch genug, das muss man nicht noch mit Vorsatz weiter hochschrauben.
Fängt in meinen Augen schon damit an, wenn der Trainer nicht auf die Handschuhe seiner Schützlinge achtet.
Ich habe einen Fehlkauf 12 Unzen einfache Everlast, die ich am Sandsack benutze. Manchmal auch Sparring, aber da bin ich dann wirklich vorsichtig die Dinger haben sehr harte Dämpfung. Bei manchen Leuten hab ich allerdings den Eindruck das absichtlich das dünnste und brutalste angeschafft wird, was man im Handel finden kann. Kürzlich 8 Unzen (!) bei jemandem Mitte 20 mit fast 90 Kilo. Der hat dann gegen einen 20 Kilo leichteren 15 Jährigen damit geboxt, beides Anfänger. Ich kann mich da nur raushalten, letztlich ist das Sache des Trainers. ( In den Laden gehe ich auch nur mangels Alternative und weil man da viele unterschiedliche Leute zum Sparring treffen kann.)
Der erste richtige Treffer liess natürlich nicht lange auf sich warten und ab da hielt der tapfere 15 Jährige dann gehörig Distanz und schlug nur noch so pro forma in die Luft. Toller Lerneffekt bei einem Jungen, der wirklich auch etwas Talent mitbringt. Da kriege ich echt einen Kamm.


bei der ich eben nicht die Nase zu Brei haue oder einen in die Leber geben muss

Was das Respekt einflössen ohne jemanden zu verletzen betrifft, hab ich das schon zwei oder drei Male mit einem rechten Seithaken auf den Kopf machen müssen. Das dröhnt ordentlich ohne zu hohe Verletzungsgefahr und die Leute haben dann mal einen ersten Vorgeschmack auf dieses K.O. Gefühl und wie schnell das gehen kann. Noch 2 langsame Tatscher hinterher, dass sie wissen das man in dem Moment auch volle Lotte hätte weiter schlagen können.
Das letzte was die Ego Fraktion will, ist im Training vor den Trainingskollegen zu Boden gehen.

ManuelN
22-04-2013, 09:30
Ohoh, nicht falsch verstehen, er ist wirklich in Ordnung und vernünftig, wie gesagt, ich denke, das viele die Schlaghärte nicht wirklich einschätzen können. Das hat hier sicher nix mit Ego zu tun.

Mir geht es auch nicht um den einen Fall. Es ist doch so: Man fängt mit dem boxen an und trainiert Grundlagen (ohne Sparring). Nach einiger Zeit kommt das erste Sparring. Und wenn man hier schon direkt so einsteckt, vergeht den meisten doch die Lust. Ganz zu schweigen davon, dass man nix lernt wenn man Angst hat, einen Tunnel ins Gesicht geschlagen zu bekommen. War bei mir ganz am AMfang auch so. Ein paar mal zu hart nehmen müssen, schon hatte ich das Problem, dass ich mich weggedreht habe oder sogar die Augen zu gemacht habe. Und es hat zumindest bei mir wirklich lange gedauert bis ich das wieder im Griff hatte...

Deswegen vereinbare ich mit Leuten, welche noch kein oder nicht so oft gesparrt haben, dass alles locker abläuft, oder nur Körpertreffer etc. ich frage halt nach was genehmer ist.

dieKrake
22-04-2013, 10:08
Vom Lesen her, hätte ich Dich gerne als Sparringspartner.
Kann ich alles nachvollziehen und sehe das ähnlich.
Ich hatte am Anfang ein ganz dünnes Nervenkostüm, und bin nur so rumgesprungen im Ring um nicht getroffen zu werden.
Das Wichtigste am Anfang ist Vertrauen zu einem Sparringspartner, von dem man lernen kann.

Gut ist denke ich die Absprache am Anfang grundsätzlich die Faust offen zu lassen. Dann noch gute 16 Unzen oder höher Handschuhe und man kann ohne Stress was lernen.
Bleibt aber in den meisten Fällen Wunschdenken allein schon was die Handschuhe betrifft.
Ich mag mir jedenfalls keine Ballons überziehen wenn der andere mit Apfelsinengrossen Handschuhen unterwegs ist und zudem seine Schläge nicht dosieren kann oder will. Da brauch ich dann ne Scheibenbremse und keine Trommelbremse für den Fall der Fälle.

Nach wie vor glaube ich reden wir über Probleme, deren Lösung eindeutig in den Bereich des Trainers fällt.
Und das wäre eigentlich einen anderen Thread wert - wo sind die guten Boxtrainer für Hobbyboxer in Deutschland ?
Wo ich herkomme, geht es entweder nur auf Bundesliga Vereinsebene ( da bin ich deutlich zu alt und somit für eine solide Ausbildung uninteressant ) oder in diversen Fitnessstudios über Kickboxkurse oder eben Oldschool Gyms wo man viel Sparring machen kann, aber wie in meinem Fall eben in der Trainings bzw. Trainerqualität Abstriche gemacht werden müssen.

ManuelN
22-04-2013, 10:44
Dankeschön :)

Ich finde meinen Trainer wirklich super! Er ist Motivator, Vertrauensperson und irgendwie auch ein bisschen Sklaventreiber (nicht negativ gemeint).

Da liegt aber auch das Problem: Wir sind teilweise bis zu 30 Personen im Training, von jung bis alt und Anfänger bis Meister... es ist so gut wie unmöglich, alles im Auge zu haben... er tut mir ab und zu echt leid, auch weil er sich für alle (für die es sich lohnt) den Hintern aufreisst.

Ich Sparre um ehrlich zu sein am liebsten mit den wirklich guten Leuten bei uns. Nicht weil ich mich selbst fürso gut halte, sondern hier kann ich am meisten lernen und man kann sich sehr gut absprechen (es ist viel kontrollierter). Andersrum sehe ich es halt so, dass diejenigen, die noch unerfahrener sind als ich eben diese Chance auch bekommen müssen.

Wo wohnst du denn? Vielleicht ergibt sich ja mal etwas?

Das mit den Ballons ist ja das was ich meine: Ich möchte auch etwas vom Sparring haben, und das ist nicht der Fall wenn jemand mit dem Vorschlaghammer auf mich einhämert...

dieKrake
22-04-2013, 12:14
Leider zu weit. Sind über 400 Kilometer einfache Strecke :(

Ich war kürzlich in Berlin bei WCB ( waren 250 Kilometer von Hannover aus ) und fand das Training bei ihm im Randori fabelhaft. Besser kann man es als ambitionierter Hobbyboxer nicht haben.
Die Gruppe hatte er voll im Griff, allerdings waren es in dem Kurs "nur" ein Dutzend Leute.
Irgendwann verliert der aufmerksamste Trainer den Überblick, denke man sollte dann nicht zu viele Leute gleichzeitig sparren lassen, sondern durchwechseln.
Aber bei 30 Leuten, wenn die Hälfte Sparring machen will ... das geht halt nicht zusammen.

ManuelN
22-04-2013, 13:24
Im Sommer sind es mit Sicherheit wieder weniger, irgendwie ist es bei uns ein Phänomen, dass die Halle im Winter fast überfüllt ist und im Sommer ist wieder weniger los...

Phrachao-Suea
22-04-2013, 14:36
Schlimmer sind die,die schon Fortgeschrittene sind und sich dennoch nicht beherrschen können...:rolleyes:

Kamfara
22-04-2013, 18:18
Dankeschön :)

Ich finde meinen Trainer wirklich super! Er ist Motivator, Vertrauensperson und irgendwie auch ein bisschen Sklaventreiber (nicht negativ gemeint).

Da liegt aber auch das Problem: Wir sind teilweise bis zu 30 Personen im Training, von jung bis alt und Anfänger bis Meister... es ist so gut wie unmöglich, alles im Auge zu haben... er tut mir ab und zu echt leid, auch weil er sich für alle (für die es sich lohnt) den Hintern aufreisst.

Ich Sparre um ehrlich zu sein am liebsten mit den wirklich guten Leuten bei uns. Nicht weil ich mich selbst fürso gut halte, sondern hier kann ich am meisten lernen und man kann sich sehr gut absprechen (es ist viel kontrollierter). Andersrum sehe ich es halt so, dass diejenigen, die noch unerfahrener sind als ich eben diese Chance auch bekommen müssen.

Wo wohnst du denn? Vielleicht ergibt sich ja mal etwas?

Das mit den Ballons ist ja das was ich meine: Ich möchte auch etwas vom Sparring haben, und das ist nicht der Fall wenn jemand mit dem Vorschlaghammer auf mich einhämert...

Ich finde auch, es kommt vor allem auf den Trainer an. Du scheinst echt Glück zu haben. Und auch die Tatsache, dass du lieber mit Erfahreneren Sparring machst, zeigt, dass du effektiv trainierst. Trotzdem solltest du auch auf jeden Fall bereit sein, auch ab und zu gegen Schwächere zu sparren, damit die dann auch was lernen können. Viel Erfolg weiterhin!

Kamfara
22-04-2013, 18:18
Im Sommer sind es mit Sicherheit wieder weniger, irgendwie ist es bei uns ein Phänomen, dass die Halle im Winter fast überfüllt ist und im Sommer ist wieder weniger los...
Ach im Sommer kann man soviel anderes machen ;)

WCBBerlin
22-04-2013, 19:18
Als Trainer kann ich immer nur den Kopf schütteln, wenn wüst aufeinander eingeschlagen wird. So A-Männchen Gehabe möchte ich in meinem Training nicht sehen. Gute Boxer können schon einmal intensiver Schläge austauschen, solche Sportler verfügen über die technisch-/taktischen Möglichkeiten und müssen gerade im Rahmen der Wettkampfvorbereitung auch mal etwas Gas geben. Anfänger hingegen müssen zuerst ruhig beginnen und methodisch an höhere Intensität herangeführt werden, auch damit sie nicht fest werden und dann nichts mehr hinkriegen. Generell gilt, wenn es jemanden zu hart ist und er oder sie das sagt, dass der Trainer sofort eingreifen muss.

ManuelN
23-04-2013, 11:26
Als Trainer kann ich immer nur den Kopf schütteln, wenn wüst aufeinander eingeschlagen wird. So A-Männchen Gehabe möchte ich in meinem Training nicht sehen. Gute Boxer können schon einmal intensiver Schläge austauschen, solche Sportler verfügen über die technisch-/taktischen Möglichkeiten und müssen gerade im Rahmen der Wettkampfvorbereitung auch mal etwas Gas geben. Anfänger hingegen müssen zuerst ruhig beginnen und methodisch an höhere Intensität herangeführt werden, auch damit sie nicht fest werden und dann nichts mehr hinkriegen. Generell gilt, wenn es jemanden zu hart ist und er oder sie das sagt, der Trainer sofort eingreifen muss.

Hi,

das sehe ich genau so. Es bringt doch auch gar nichts, wenn ein sehr guter Boxer, einen Anfänger "verkloppt", außer, das der Erfaherene mit gestärktem Ego aus dem Ring steigt.

Deswegen ja die Ausgangsfrage, wie man mit Sparringsanfängern umgeht, bzw. diesen die "richtige" Schlaghärte zeigen kann. Ich fand es anfangs auch sehr schwierig, locker zu sparren, weil mich allein die Geschwindigkeit fast überfodert hat.

dieKrake
23-04-2013, 12:36
Grad am Anfang macht es doch Sinn, die Geschwindigkeit raus zu nehmen und eher spielerisch zu boxen.
Wenn ein Anfänger reinspringt wie ein Irrer ist es doch vorprogrammiert, das er voll in einen Konterschlag rennt.
Der Erfahrenere sollte das Tempo bestimmen und den schwächeren "Gegner" führen.

Soweit die Theorie - die Praxis sieht aber meist anders aus

Aktuell hatte ich gerade genau wieder das Problem worüber wir sprechen.
Partner macht ca. 1 Jahr Kickboxen wie ich es verstanden habe und in meinem Kurs das dritte Mal Sparring. ( Mit mir das erste Mal )
Nur spielerische Katzenpfoten Jabs zur Stirn ( Partner blinzelt ), dann langsamer und auch mal einen ausgelassen das der Partner lernt beim Boxen in seine Distanz zu finden und als Dank nen rechten Schwergewicht-Schwinger voll auf die Niere, die nun leicht traumatisiert ist.
Von irgendwelchen Bestrafungsaktionen danach habe ich abgesehen, ich glaube nicht das es Vorsatz war.
Vielmehr hat der gleiche Partner kürzlich von jemand anderem einen bösen Treffer auf die Nase kassiert, und wird dadurch vermutlich sehr angespannt gewesen sein.
So dreht man sich dann im Kreis :(

ManuelN
23-04-2013, 12:49
Also ich glaube ich hätte mich gerächt, weil:

Wenn er schon so lange im Kickboxen ist, müsste er zum einen wissen das Nierenschläge verboten sind und zum anderen die Gutmütigkeit nicht ausnutzen.
Ausserdem wäre er für mich kein blutiger Anfänger, dem man soetwas verzeihen muss.

Wenn einer Stress oder miese Laune loswerden will soll er an den Sandsack gehen, nicht mit mir ins Sparring...

dieKrake
23-04-2013, 13:17
Problem ist, das mein Stand beim Distanzjab geradezu einlädt die Niere zu treffen. Ich bin hoch gewachsen, der Jab ist mein wichtigster Schlag.
Wenn es allerdings ein zweites Mal passieren sollte, nutze ich die Übungseinheit dann um an meiner Cross zu arbeiten ;) Wahrscheinlich die beste Art um an dem Tag weitere Nierentreffer zu vermeiden.
Im Ernst, ich habs gesagt das es illegal ist und auch weh getan hat und ich hoffe mal das ist auch angekommen.

Die interessante Frage ist ja was verstehen wir unter einem Anfänger ? Ich würde mich selber nach 1 1/2 Jahren sicher auch noch eine Weile als Anfänger einordnen. Schätze mal es dauert nochmal locker die gleiche Zeit, bis ich wirklich einigermassen boxen kann.
1 Jahr ist nicht viel, vor allem wenn jemand nicht mindestens 3 Male die Woche trainiert oder ein grosses Talent von Haus aus mitbringt.

ManuelN
23-04-2013, 17:03
Hi,

das hört sich an als würdest du nicht frontal stehen. Sowas ist natürlich schmerzhaft, wenn du einen kleineren und schnellen Gegner hast XD

Anfänger finde ich einen unangemessenen Begriff, da man doch eigentlich immer und von jedem irgend etwas lernen kann. Es gibt sicher auch mehrere Faktoren wie Alter, Trainingseinheiten, der Trainer, Ehrgeiz und natürlich das Talent. Wir haben jungs im Alter von 10-12 im Training, bei denen man denkt sie wären mit Boxhandschuhen zur Welt gekommen, andere im gleichen Alter können noch keine Bandagen wickeln. Ich glaube, man kann nicht pauschal sagen, man ist bis 3 Jahre Training Anfänger und danach Fortgeschrittener.

WCBBerlin
23-04-2013, 17:10
Yo Krake,

beim nächsten Mal wenn Du wieder in Berlin bist, sollten wir ein Personal Training machen, dann zeige ich Dir, wie Du so etwas schaukelst.

Lass Dich mal wieder sehen Bruder, ich bin sicher, dass wir da was ändern können:D

Ring frei!

dieKrake
24-04-2013, 08:47
@WCB

:halbyeaha

Sehr gerne.