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Vollständige Version anzeigen : Bo selber machen



Screen
23-04-2013, 12:57
Ich habe vor , mir einen Bo und ein paar Hanbo selber zu machen .

Wahrscheinlich aus Roteiche oder Eisenholz .


Beide würde ich gerne noch zum Härten in Öl einlegen .

Habt ihr Erfahrung mit so etwas , könnt ihr Tipps geben ?

Z.b. welches Holz , welches Öl etc. ?
Danke schonmal für die Hilfe !

HolliB
24-04-2013, 11:30
Hi,
ich würde Esche nehmen. Habe ich zumindest gute Erfahrungen mit gemacht.

Grundsätzlich geht Fräsen oder Drehen. Fräsen wird nicht immer Rund, die meisten Drehbänke sind zu kurz... ein leidiges Thema, da hat mich schon mehr als ein Schreiner vom Hof gejagt...

Gruß
Holli

bugei
25-04-2013, 07:48
Wenn Du entsprechend langes Holz kriegst, ohne Äste und ähnliche Schwachstellen....
Da es mit Drehen oder Fräsen echt ein Problem werden dürfte, wird Dir fast nichts anderes übrig bleiben als händisch zu Hobeln und zu Schleifen. Den Rohling erst zu nem Quadrat ( wenn man die Grundfläche betrachtet), aus dem Quadrat ein Achteck, dann (fakultativ) ein Sechzehneck oder gleich abrunden. Klingt nach ner abendfüllenden Beschäftigung.
Ich weiss nicht, ob ers tut, aber evtl kannst mal bei dem Kollegen hier nachfragen, wie der seine Kampfstäbe macht.
Gervase (http://www.gervase.de/)

Weiterhin schreibst Du, Du willst den Stab zum Härten in Öl einlegen. Hat jemand nen Plan, ob und wie sich Holz durch Öl härten läßt? Davon hab ich noch nie was gehört, aber vllt kann man ja noch was lernen

Tyrdal
25-04-2013, 09:07
Man könnte es auch optional beim Octagon lassen. Gabs früher auch.

Snakesqueezer
25-04-2013, 12:03
Lohnt sich der Selberbau?

Bei : Startseite (http://www.kobudo-shop.de) oder bokken-shop (http://www.bokken-shop.de) bekommst Du super Material und Fachberatung, war bei beiden schon Kunde...

Esche ist leicht und stabil, Hickory unkaputtbar und noch bezahlbar, solls leicht sein Robinie, krass schwer und edel Kamagong/Ebenhols, japanische Standards sind meist Rot- und Weißeiche.

dirtrider4life
25-04-2013, 12:38
Schon mal über nen Rohrbandschleifer nachgedacht?

Erst ein paar mal durch die Abrichte geschoben, danach vielleicht noch die Kanten weggehobelt und anschließend mit Rohrbandschleifer bearbeiten.

Das wird vielleicht nicht 100 Pro aber erhaben!

Eskrima-Düsseldorf
25-04-2013, 12:59
Weiterhin schreibst Du, Du willst den Stab zum Härten in Öl einlegen. Hat jemand nen Plan, ob und wie sich Holz durch Öl härten läßt? Davon hab ich noch nie was gehört, aber vllt kann man ja noch was lernen

Ich mache das bei Haselnussstöcken. "Härter" weiss ich nicht aber wenn das Öl eingezogen ist fühlt sich der Stock schöner an und ist auch was schwerer. Ob man bei Esche mehr Gewicht braucht...?

Grüße
Christian

Sorbus Aucuparia
25-04-2013, 13:14
Weiterhin schreibst Du, Du willst den Stab zum Härten in Öl einlegen. Hat jemand nen Plan, ob und wie sich Holz durch Öl härten läßt? Davon hab ich noch nie was gehört, aber vllt kann man ja noch was lernen

Nein das geht nicht. Das Öl dringt nur minimal in das Holz ein. Je härter das Holz ist, desto weniger dringt es ein. Zur Oberflächenbehandlung ist das sehr gut und solche Öle wie Leinöl härten auch aus, aber das bedeutet nicht dass sie das Holz härten. Sie sind dann einfach nicht mehr schmierig und ölig. Das bedeutet aushärten.

Was es gibt ist das stibilisieren von Holz aber das macht man mit speziellen Kunstharzen und im Vakuum. Geht also nur unter industriellen Bedingungen. Ein Holz das so lang wie ein Bo und stabilisiert wäre würde aber überhaupt nicht mehr dehbar sein. Macht also keinen Sinn.

Althalus
25-04-2013, 13:46
Das Öl dringt nur minimal in das Holz ein.
Doch - allerdings muss das Holz dazu wirklich trocken sein (ca. 2 Jahre gelagert) und ca. 2 Monate in ein Ölbad gelegt werden. Das Öl ersetzt dann das Wasser in den Zellen und macht das Holz dadurch wieder flexibel.

Härten kann man Holz durch erhitzen - die Zellen ziehen sich dann zusammen, das Holz wird härter.

Die widerstandsfähigsten Stöcke sind solche, die aus einem Schößling gemacht sind - die Fasern sind hier länger und kompakter. Allerdings kann man so einen Stock dann auch nur mit dem Messer bearbeiten - Drechseln bringt hier nur suboptimale Ergebnisse, Fräsen zerstört die Faserstruktur.


aber das macht man mit speziellen Kunstharzen und im Vakuum.
Bei Brettern vielleicht, kleine Werkstücke stabilisiert man mit Superkleber (ist tatsächlich nichts anderes) - macht man z.B. beim Schalendrechseln von teilmorschem Holz.