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Vollständige Version anzeigen : ist trainieren sinnvoll, oder aufhören



rolfk
27-04-2013, 20:34
Hallo Members

Bin schon den ganzen Tag am grübeln, ob es weiterhin Sinn macht Kickboxen zu trainieren. Wollte heute etwas machen, aber wie immer mach ich doch nichts. Auf der einen Seite tut es gut, auf der anderen Seite geht vieles nicht mehr. Um das Wort "trainieren" zu definieren, muß ich gestehen, das ich eigendlich überhaupt nicht trainiere. Bin in keinem Club/Verein und hab auch keine Möglichkeit/Zeit dazu. Nur zuhause am Wochenende mach ich etwas Schattenboxen und Sandsacktraining, vielleicht zwei-drei Mal im Monat. Das ist alles.

Der Hintergrund ist, da ich in der Lendenwirbelsäule starke Arthrose habe und laut Ärzte eine Komplettversteifung zwingend notwendig ist. Ich bin/war da anderer Meinung und hab ende lezten Jahres, nach 26jährigem nichts tun, erst wieder mit dem Kickboxen angefangen, da ich der Meinung war, das diese Art der Bewegung meinen Rücken gut tut. Und das tut gut. Wenn der Schweis läuft und ich relativ warm bin, merke ich eigendlich nichts mehr von meiner Behinderung (gelde als behindert). Nur mein taubes Bein (links) stört etwas.

Letzte Woche war ich bei einem Sparringstreffen, will einfach mal sehen, was noch geht, trotz der Behinderung. Wenn ich einen Low-Kick kassiere, egal wie fest, merke ich das noch nicht mal, da kein Gefühl da ist. Kicke ich mit rechts, meine ich, hinfallen zu müssen, da kein Standgefühl da ist (jeder der mal ein eingeschlafenes Bein hat, weis was ich meine).

Das ganze macht nicht nur riesen Spass mit jüngeren zu sparren, sondern es tut auch verdammt gut im Kreuz. Daher will das wieder regelmäßig und oft machen. Mein Problem ist nur, das der Kopf es will, der Körper macht aber nicht mit. Auf der anderen Seite will der Körper, aber der Kopf sagt nein.

Was kann ich tun um den inneren Schweinehund zu überwinden, sodass ich zumindest regelmäßig Dehnübungen und Sandsacktraining mache. Nicht nur zwei Mal im Monat, sondern mehrmals in der Woche. Ich kann noch so einiges aus meinem Körper rausholen, trotz Behinderung. Medizienisch hab ich das volle Programm schon lange durch. Therapien, Kuren, Bildwandlergesteuerte Facettenblockaden, also Spritzen in die Nervenwurzeln usw. Nichts hilft, aber eine Versteifung kommt für mich nicht in Frage. Trainieren nach meinen Möglichkeiten will ich, nur wenn der Kopf nicht will. .... Das muß ich ändern, den Schweinehund überwinden. Aber wie?????

D.Fink
27-04-2013, 20:54
Zur Medizinischen Sache kann ich dir nichts sagen, zum Schweinehund ein wenig. Ich mache mir am Sonntag einen Plan für die kommende Woche, je nachdem wie meine Termine sind z.b. Ist Morgen joggen oder schwimmen angesagt, und daran halte ich mich dann.
Sonst versuche ich das Training direkt nach der Arbeit zu machen also nicht erst hinsetzen und einen Kaffee trinken, dann fällt es schwer sich wieder aufzuraffen. Eine ks schule mit festen Zeiten trägt auch dazu bei weil man festen Zeiten hat und sich eher daran hält.
Ich kann deine Fähigkeiten nicht beurteilen aber gerade bei deinem Problemen macht ein Club mit guten Trainern mmn. Sinn da die korrekte Ausführung von Techniken hier noch wichtiger ist. da dein Körper schon belastet genug ist.

Primo
27-04-2013, 21:20
Der Hintergrund ist, da ich in der Lendenwirbelsäule starke Arthrose habe und laut Ärzte eine Komplettversteifung zwingend notwendig ist. Ich bin/war da anderer Meinung und hab ende lezten Jahres, nach 26jährigem nichts tun, erst wieder mit dem Kickboxen angefangen, da ich der Meinung war, das diese Art der Bewegung meinen Rücken gut tut. Und das tut gut. Wenn der Schweis läuft und ich relativ warm bin, merke ich eigendlich nichts mehr von meiner Behinderung (gelde als behindert). Nur mein taubes Bein (links) stört etwas.




Nur mal so ohne Wertung !

Rücken-Operationen häufig überflüssig | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit - Bewegungsapparat (http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/bewegungsapparat/rueckenop101.html)

Gruss

va+an
27-04-2013, 21:44
Erst alles gute, auf das du ohne Schmerzen weiter kommst.

In Bezug auf dein Rücken, würde ich mal sowas ausprobieren wie Yoga oder Qigong. Sanft ohne hauruck, damit die Gelenke mal wieder ins arbeiten kommen.
Arthrose ist erst mal nichts schlimmes, sofern es nicht schmerzt (dann ist es meist Arthritis).
Kickboxen usw gerade Sandsack geht meist auf die Gelenke.
Auspowern ist ja auch mal was gutes, aber sollte auch nicht dauerhaft passieren.
Da muss man iwann sein alter auch mal eingestehen können. Ist ja auch nichts schlimmes.
Oder Taiji. Wobei du hier dann auf die tiefen Stände verzichten solltest.

Grüße

===================
@mobile nexus7

Esse quam videri
27-04-2013, 21:57
der Mensch ist ein Gewohnheitstier-festen Plan machen, die ersten Male durchbeissen, dann wird es (jedenfalls bei mir) fast von alleine gehen. Für die Rückenmuskelatur würde ich verschiedene BWE Übungen machen, kann Dir auf Wunsch was raussuchen(per PM).



gruss

Kamfara
27-04-2013, 22:10
Hallo Members

Bin schon den ganzen Tag am grübeln, ob es weiterhin Sinn macht Kickboxen zu trainieren. Wollte heute etwas machen, aber wie immer mach ich doch nichts. Auf der einen Seite tut es gut, auf der anderen Seite geht vieles nicht mehr. Um das Wort "trainieren" zu definieren, muß ich gestehen, das ich eigendlich überhaupt nicht trainiere. Bin in keinem Club/Verein und hab auch keine Möglichkeit/Zeit dazu. Nur zuhause am Wochenende mach ich etwas Schattenboxen und Sandsacktraining, vielleicht zwei-drei Mal im Monat. Das ist alles.

Der Hintergrund ist, da ich in der Lendenwirbelsäule starke Arthrose habe und laut Ärzte eine Komplettversteifung zwingend notwendig ist. Ich bin/war da anderer Meinung und hab ende lezten Jahres, nach 26jährigem nichts tun, erst wieder mit dem Kickboxen angefangen, da ich der Meinung war, das diese Art der Bewegung meinen Rücken gut tut. Und das tut gut. Wenn der Schweis läuft und ich relativ warm bin, merke ich eigendlich nichts mehr von meiner Behinderung (gelde als behindert). Nur mein taubes Bein (links) stört etwas.

Letzte Woche war ich bei einem Sparringstreffen, will einfach mal sehen, was noch geht, trotz der Behinderung. Wenn ich einen Low-Kick kassiere, egal wie fest, merke ich das noch nicht mal, da kein Gefühl da ist. Kicke ich mit rechts, meine ich, hinfallen zu müssen, da kein Standgefühl da ist (jeder der mal ein eingeschlafenes Bein hat, weis was ich meine).

Das ganze macht nicht nur riesen Spass mit jüngeren zu sparren, sondern es tut auch verdammt gut im Kreuz. Daher will das wieder regelmäßig und oft machen. Mein Problem ist nur, das der Kopf es will, der Körper macht aber nicht mit. Auf der anderen Seite will der Körper, aber der Kopf sagt nein.

Was kann ich tun um den inneren Schweinehund zu überwinden, sodass ich zumindest regelmäßig Dehnübungen und Sandsacktraining mache. Nicht nur zwei Mal im Monat, sondern mehrmals in der Woche. Ich kann noch so einiges aus meinem Körper rausholen, trotz Behinderung. Medizienisch hab ich das volle Programm schon lange durch. Therapien, Kuren, Bildwandlergesteuerte Facettenblockaden, also Spritzen in die Nervenwurzeln usw. Nichts hilft, aber eine Versteifung kommt für mich nicht in Frage. Trainieren nach meinen Möglichkeiten will ich, nur wenn der Kopf nicht will. .... Das muß ich ändern, den Schweinehund überwinden. Aber wie?????

Du hast dich innerlich schon vom Sport gelöst, also wär aufhören das Beste.

Björn Friedrich
27-04-2013, 23:53
Ich würde den Körper bewusst aufbauen und nicht gleich wieder mit Sandsack und Sparring zerstören.

Gezieltes Krafttraining und Yoga / Joint Mobility können sich postiv auf deinen Körper auswirken.

Tschüß
Björn Friedrich

Ralph22
28-04-2013, 07:36
du hast dich innerlich schon vom sport gelöst, also wär aufhören das beste.

+ 1

Saso
28-04-2013, 08:51
Für die Motivation ist eine regelmäßige Trainingsgruppe gut.

Von Hauruck-Aktionen würde ich unbedingt die Finger lassen. Such dir lieber eine Gruppe, die mit geringerer Intensität trainiert.

Oder fang noch mal eine ganz neue Sportart an. Schau dich um, es gibt bestimmt Sachen, die dir auch Spaß machen und gesundheitlich weniger kritisch sind als VK Kickboxen

kiki73
30-04-2013, 20:56
moin ich sehe es so wie saso

ich selber hatte auch bandscheibenprobleme und laut arzt durfte ich kein kung fu machen
nun hatte ich bei meinen schwager kk ausprobiert und juhuu meinen rücken geht es sehr sehr gut
jetzt mache ich taekwondo und da muß ich auch viel springen (was ich laut arzt nicht darf)

mein tipp: höre auf dich und deinen körper denn nur du weißt was du wirklich brauchst der arzt ist nur ein mechaniker deines körpers aber du steckst da drinne
sport ist gut und kampfsport ist sehr gut und an deiner stelle müßte das nicht gleich kickboxen sein vllt etwas weniger verschleißendes wie zb WT oder tai chi

viel erfolg :):)

rolfk
30-04-2013, 22:23
höre auf dich und deinen körper denn nur du weißt was du wirklich brauchst

Genau so ist es, daher lasse ich mir das Teil auch nicht versteifen. Die täglichen Schmerzen und Lähmungen, daran hab ich mich gewöhnt. Nur die Aussage von @Kamfara lässt mir keine Ruhe. "innerlich schon vom Sport gelöst" Da bin ich echt am grübeln, ob das zutrifft. Durch die lange Pause vielleicht, aber ich hab immer Sport gemacht und auch wenn der Körper nicht mehr so will, werde ich nie aufhören was zu machen. Nur muss ich irgendwie wieder die Modivation zurück bekommen. Die Zweifel sind da, die Modivation/Lust weg :krank011: Geht halt immer so hin und her...

Kickboxen hat mich wieder neu fasziniert, und tut meinem Skelett verdammt gut. Ich brauche viel Bewegung, ist daher genau richtig (nur nach meinen persöhnlichen Möglichkeiten). Eine andere Kampfsport/kunst hab ich kein Interesse daran.

Mal sehen, was die nächsten Wochen bringen

Passion-Kickboxing
30-04-2013, 22:40
Hi Rolf,

ich finde dein Problem echt ergreifend, weil ich nach unserem Sparringstreff und nach dem lesen deines Textes weiß, wie sehr du an dem Sport hängst.

Ich würde die raten, lass es langsam angehen. Damit meine ich nicht das du aufhören sollst, aber das du alles etwas gedrosselter angehen solltest.

Wenn du es noch schafst dann mach Boxsack und Schattenboxen, aber alles entspannt. So wie du es halt packst ohne großen Schaden zu nehmen. Also nur lockere Ausführung...

rolfk
02-05-2013, 19:33
Ich würde die raten, lass es langsam angehen.


Ja klar, das mach ich ja schon seit ich wieder angefangen habe. "Zu langsam" wie ich meine. Schattenboxen und/oder Sandsack geht schon, muß mich halt alleine durchschlagen, da es einen passenden Verein/Studio nicht gibt. Hab jetzt meinen Weg des Trainings gefunden und hab auch schon leicht angefangen, passe es noch meiner Behinderung an und hoffe, das ich dauerhaft dran bleibe.

Michael1
02-05-2013, 20:12
Andauernde Taubheitsgefühle welche durch Bandscheibenschäden ausgelöst werden gelten meines Wissens nach - anders als "nur" Schmerzen - als sicherer Indikator für eine Operation.

Du wirst dir wohl einen Trainingsplan zurechtlegen müssen der auf Kopf und Körper gemeinsam zugeschnitten ist. Kleinere Schritte ... und vielleicht auch nicht mehr Kickboxen.

marq
03-05-2013, 10:53
bewegung ist gut - sparring solltest du unterlassen.

Dietrich von Bern
03-05-2013, 12:11
Hallo Rolf,

das ist mehr der Zweifler als der Schweinehund in Dir, oder?
Ich kenne Dich nicht, daher kann ich nur eine Einschätzung abgeben:
Für Lebensfreude brauchst Du es - für Gesundheit nicht, zuviel wird Dir schaden.
Ich bin viel jünger als Du und auch nicht so stark eingeschränkt - aber ich kann schon nachempfinden was da los ist.
Warum versuchst Du es nicht mit einem vernünftigen Kompromiss?
Der könnte so aussehen:
1. Du machst wie von Björn richtig empfohlen mehrmals in der Woche gezieltes Krafttraining, Yoga und Joint Mobility.
2. Du gehst 1 x in der Woche zum Kickboxen ins Gym/ in den Verein und machst dort einfach im Rahmen Deiner Möglichkeiten mit Maximalschutz einfach mit.
So bist Du happy und machst Dich nicht zu sehr kaputt (Du wirst eher wieder fitter).
Die Ärzte sagen immer "...besser kein KS!" und oft stimmt das einfach nicht...
Lass es langsam angehen - Du hast noch 65 Jahre vor Dir ;)

Punkt
03-05-2013, 12:36
Würde auch eher was "sanftes" ausprobieren. Yoga oder sowas in die Richtung. Vielleicht auch Aikido o.Ä. Wenn Du nen sanfteren Sport finden würdest, wäre das vielleicht gut. Kickboxen mit taubem Bein ist bestimmt nicht so das Wahre...
Dazu vielleicht etwas BWE-Training. Zwei, Drei mal die Woche lockeres Training würde Dir bestimmt gut tun. Mit Sparring wäre ich an Deiner Stelle auch vorsichtig.
Ich finde, nichts zu machen wäre das dümmste was du machen kannst.

concrete jungle
03-05-2013, 13:44
Würde die Kicks erst mal sein lassen, die belasten die LendenWS sehr.

Lockeres Boxen vorm Spiegel,arbeiten am Waterbag, Dehnen, Joint mobilisation bleibt Dir ja !

Den Warmbadetag im Schwimmbad nutzen, Rückenschwimmen tut gut.

Yoga hat mir viele AHA Erlebnisse beschert. Nachdem ich meine Haltung dazu (ist doch nur was für Frauen und unmännliche Typen) auf die Probe gestellt habe. Vieles kommt einem bekannt vor, man merkt das echt schnell!

Dan Inosanto meinte mal auf einem Seminar, BJJ usw. hätten ihn vor einer Rücken-OP bewahrt, da es die Muskeln im Rücken stärkt.

Die Boden-Vorübungen(shrimping et al) auf Matten gehen auch zu Hause...und der Björn Friedrich sitzt in Oberhausen bei Frankfurt.

Daisy_K
14-05-2013, 09:38
Du hast dich innerlich schon vom Sport gelöst, also wär aufhören das Beste.

Würde ich auch sagen. Für mich klingt es eher so, als würdest du dich ein bisschen dazu zwingen und es nicht wirklich wollen.

rolfk
20-05-2013, 22:17
Danke nochmal für die Antworten/Anregungen.



das ist mehr der Zweifler als der Schweinehund in Dir, oder?

Nein, zweifeln tu ich nicht. Ist definitiv die Lust/Überwindung ein Training durch zu ziehen. Langsam aber finde ich meinen Weg. Aufhören kommt eh nicht in Frage, ebenso wie etwas anderes machen.
Wie zuvor schon geschrieben kann ich in einen Kickbox-Verein/Gym nicht gehen, da es was passendes in meiner Gegend nicht gibt und ich arbeitsbedingt dazu keine Zeit habe.

Obwohl... ich stehe um 5 Uhr auf, komme um etwa 22:30 Heim. Hab jetzt drei mal letzte Woche ab 23 Uhr etwas trainiert. Ins Bett komme ich dann um etwa halb 2. Um 5 Uhr wieder raus :cool:
Das geht nicht auf Dauer, bleibt daher nur das Wochenende für ein Training übrig. Aber besser wie nichts. Ich bleib halt dran.

kiki73
21-05-2013, 21:38
krass! und wann schläfst du?
also wenn aufhören nicht in die tüte kommt, dann hör nicht auf.
ich denke du bist schon auf dem richtigen weg.