Vollständige Version anzeigen : JU JUTSU mit Rückenproblemen
Hallo,
ich wollte euch nach euren Meinungen und Erfahrungen zum Thema Kampfsport (speziell JU JUTSU) mit Rückenproblemen fragen.
Ich zum Beispiel bin 43 Jahre alt, habe eine Skoliose die öfter Schmerzen im Lendenwirbelbereich erzeugt und Abnutzungen an den Halswirbeln.
Ist JU JUTSU eher schädlich oder vielleicht sogar gut für mich? Wie sind da eure Erfahrungen und Meinungen? Besonders interessiert mich dies im Bezug auf Würfe und Bodenkampf.
MfG
SEFREDI
Ju Jutu wird dir da nicht gut tun, da man doch sehr viel auf den Rücken fällt.
Ich würde dir zu Krafttraining zum Ausgleichen unter fachkundiger anleitung raten und dazu Tai Chi, Karate, Kickboxen jedenfalls etwas wo du nicht über den Rücken rollst, auf den Rücken fällst.
aus eigener erfahrung kann ich dir nur capoeira anraten. stärkt ungemein den rücken.
früher hatte ich beim jj oft probleme weil die rückenmuskulatur zu schwach war und die belastung bei rollen oder würfen nicht ausgleichen konnte. nach 3 jahren capoeira-training war das kein thema mehr. heute kann ich problemlos rollen und geworfen werden ;).
Am Besten fragste mal Leute, die sich mit dieser hochspezifischen Wirbelsäulenerkrankung "wirklich" auskennen. z.b. Ärzte die sich auf das Erkrankungsbild der Skoliose spezialisiert haben sowie Physiotherapeuten mit Zusatzausbildung für Schroth Therapie.
Gruss
Vielen Dank, für eure Antworten.
Habt ihr Erfahrungen mit Rückenproblemen im JU JUTSU? Habt ihr eventuell selbst (oder andere bei euch im Training) Rückenprobleme die durch das JU JUTSU-Training entstanden sind? Oder gibt es sogar jemand hier bei dem es umgekehrt war und die Rückenprobleme durch das Training besser wurden?
Schau doch mal dort rein wo du vor hattest und sprich mit dem Coach
und auch mit nem Arzt...wer weiß vielleicht ist es genau das richtige.
Aber in jedem Falle einen Fachmann fragen
Wenn du beschwerdefrei Kettlebelltraining machen kannst, kannst du dich auch ins BJJ anmelden. Um das zu erreichen denke ich, es ist ratsam wenn man im Alltag auf eine gute Haltung achtet und die Geldbörse nicht in der hinteren Hosentasche trägt. Besonders nach der Belastung des Rückens sollte die Regeneration bei möglichst ergonomischer Haltung ablaufen. Deshalb sollte die Geldbörse vorne oder in der Manteltasche getragen werden, da sonst die Hüfte schräg ist und sich die Muskeln (besonders während der Regenration) ungleich verkürzen. Mit der Zeit drücken diese dann auf die Bandscheiben und man hat ein grösseres Problem. Auch wenn man schon eine Rückenkrankheit hat, kann man sie mit diesen zwei einfachen Schritten beschleunigt heilen.
Also ich kann aus eigener Erfahrung mit einem Bandscheibenvorfall samt Entzündung der Wirbelsäule nur sagen, dass mir das Training unheimlich geholfen hat, wieder beschwerdefrei zu werden.
Ich hatte wegen Studium, Arbeit, Schwangerschaft und dann eben dem Bandscheibenvorfall schlanke 19 Jahre pausiert *hüstel* und hatte dann zwar mächtig Lust wieder zu trainieren, aber die große Sorge, dass eben das Geworfen werden grade das Falsche sein könnte. Mein Orthopäde meinte, ich solle es einfach mal ausprobieren und vorsichtig rangehen und sofort aufhören, wenn's irgendwie weh tut. Ich habe also Anfang des Jahres mit einmal die Woche Training vorsichtig angefangen, gehe inzwischen wieder zweimal die Woche und es ist unglaublich, denn die Rückenschmerzen sind total weg.
Trotzdem würde ich dir aber empfehlen, das mit einem (Fach)arzt vorher abzuklären. Der kann dir da sicher besser helfen, denn was bei einem gut klappt, kann beim anderen genau das Falsche sein!
Gute Besserung aber auf jeden Fall! :halbyeaha
Wir haben in unserer Gruppe ein Mitglied, welches vermutlich mehr Titan- als Bandscheiben in der Wirbelsäule trägt.
Wichtig ist, dass der Trainer darüber bescheid weiß und sich auch ein wenig Gedanken zu dem Thema macht, dann ist das alles halb so wild.
Selbst die Fallschule ist dann kein Tabu. Freier Fall oder Sturz rückwärts halt auf der WBM oder stattdessen eine alternative Übung.
Wichtig ist eigentlich, dass der Trainer dich bremst, denn erfahrungsgemäß ist der Sportler derjenige, der sich selbst die schädlichsten Sachen abverlangt.
Dazu noch ein etwas erfahrener und umsichtiger Trainingspartner und gerade im Ju Jutsu dürfte dann nichts mehr passieren.
Wobei immer auf die Trainingsgruppe und insbesondere auf den Trainer zu achten ist. Welchen Background, welche Erfahrung hat er zu dem Thema. Welche Ambitionen haben Trainer und Gruppe. Trainiert die Gruppe gerade für die Fighting Bundesliga, dann passt es vielleicht gerade nicht so sehr.
Arzt- und Physiotherapeutenkonsultation ist immer so ne Sache, da die meistens nicht aus dem Bereich Kampfsport kommen und dann immer ganz viele komische Bilder aber weniger Ahnung darüber im Kopf haben, was denn in so einem Training alles passiert.
Pauschalaussagen wie Kickboxen ist die gesündere Alternative halte ich mal für bedenklich. Die Verrenkungen die du für nen High Kick machst dürften deinem Rücken weniger schmecken als ein Wurf und auch der Impact, der beim Training an und mit Schlagpolstern in den Körper geht, ist nicht zu unterschätzen.
Am besten findest du nen Arzt/ Physiotherapeuten der Kampfsport macht und ein ganzheitliches Statement dazu abgeben kann (und das sollte dann nicht Tai Chi/ Aikido oder sonst was ganz anderes sein).
LG
Lamiech
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