Vollständige Version anzeigen : Trainingsmüdigkeit...
mondgleiter
02-05-2013, 20:54
Was kann man gegen Trainingsmüdigkeit machen? Ich meine damit nicht die Müdigkeit nach dem Training sondern das vor dem Training! Ich musste für 4 Monate mit dem Training aufhören, nun seit einem Monta wieder dabei, merke ich dass ich jedesmal eine neue Ausrede suche um nicht hinzugehen. Kennt ihr das auch und was kann man dagegen machen???
Kata Girl
02-05-2013, 20:57
Hey.
Wie lange machst Du denn schon Karate?
Warum hast Du damit angefangen?
mondgleiter
02-05-2013, 21:01
Also ich habe 2009 angefangen und habe das bis jetzt eigentlcih durchgängig gemacht. Ich habe vorher 3 Jahre Judo und gemacht. Mein damals 5 Jähriger fing mit Karate an und ich fand die Bewegungen und die Art zu kämpfen angenehmer als Judo, da es weniger direkten Kontakt gab und ich keine Lust mehr auf das ständige gerangel auf dem Boden mehr hatte.
Nach der Arbeit für 20-30 Minuten hinlegen - aber auf keinen Fall länger und nicht ins Bett sondern nur auf die Couch. Hilft mir recht gut.
Naja und dann sollte man schon irgendwie Spass am Training haben ... dann kommt man nicht auf die Idee Ausreden finden zu müssen :)
mondgleiter
02-05-2013, 21:06
Spaß am Training habe ich schon und ich möchte auch meinen nächsten Gürtel demnächst machen, aber es fällt mir irgendwie schwer mich aufzuraffen und hinzugehen. Wenn ich da bin macht es ja auch wieder Spaß und ich bin voll dabei, nur vorher... da habe ich das Gefühl ach lass mal heute.
Was kann man gegen Trainingsmüdigkeit machen?
Hingehen.
mondgleiter
02-05-2013, 21:09
Toll, darauf wäre ich nicht gekommen :D
mondgleiter
02-05-2013, 21:10
Nein, jetzt mal im ernst, habt ihr nicht irgendwelche Tipps, was macht ihr wenn ihr euch einfach lustlos fühlt?
Kata Girl
02-05-2013, 21:11
Hört nach einem echten Motivationseinbruch an. Die Frage ist hast Du überhaupt noch wirklich Lust zum Karate zu gehen oder vielleicht schon innerlich aufgegeben?
Vielleicht kannst Du dir ja Trainingsziele setzen, z.B. die nächste Prüfung.
RibaldCorello
02-05-2013, 21:15
mei, mir gehts doch meistens genauso, komme von der Arbeit, habe keinen Bock auf Training, würde mich am liebsten auf die Couch hinfletzen und chillen, aber dann ***** zusammenkneifen ins Training gehen und danach fühle ich mich super gut drauf.
Um es auf den Punkt zu bringen, ich weiß, das ich mich nach dem Training super gut fühle, und deshalb kriegt der innere Schweinehund einen Tritt das er sich knurrend verkriecht
Nein, jetzt mal im ernst, habt ihr nicht irgendwelche Tipps, was macht ihr wenn ihr euch einfach lustlos fühlt?
Dann geh ich zum Training. Sonst hab ich nämlich noch in Hundert Jahren keine Lust dazu. Es gibt kein Gegenmittel. Manchmal muß man einfach Dinge tun, auf die man keine Lust hat, weil man sie sonst niemals macht. Also werd erwachsen und geh zum Training.
Naja was sollen wir dir dazu sagen? Du musst dich halt irgendwie selbst motivieren ... hast du kein bestimmtes Ziel? Such dir eins und denk daran wenn du Zweifel bekommst.
Kommt halt drauf an was man sich selbst für Ziele gesetzt hat. Nur mal nen Gurt machen und sonst eher so zum Spaß zum Training gehen, dann kann ichs auch mal ausfallen lassen. Oder eben fit und gut werden - dafür muss man es durchziehen.
Wenn ich was mache dann hänge ich mich auch rein und dann gibts kein "ich hab heute keine Lust". Mal abgesehen davon beruflich oder gesundheitlich verhindert zu sein.
Ich glaub ich kenn das.
Das ist meist der Anfang vom Ende . Ich hatte genau diese Situation.
Habe ca . 8 Jahre intensiv Muay Thai und Taekwondo trainiert, bis ich irgendwann die Traingsintervalle gekürzt hatte bzw ausgesetzt hatte. Habe immer neue Ausreden gefunden ,mal ging es mir nicht gut mal muste ich noch was wichtiges erledigen ect. Ich denke du hast 2 Möglichketen. Entweder du machst es weiter und bist deinen Kind ein Vorbild,oder du suchst dir ne neue Kampfkunst bei der du mehr Spaß hast . Das 2 hat bei mir funktioniert.
Wünsche dir viel Glück bei der richtigen Wahl.
Kata Girl
02-05-2013, 21:30
Peep, hat schon etwas wichtiges gesagt, mit dem erwachsen werden. Als Kind wird man immer noch von anderen (Eltern/Lehrer) motiviert, etwa durch Belohnung oder Vermeidung von Strafen und/oder negativen Konsequenzen.
Als Erwachsener ist das das schwierig, da muss die Motivation von Dir selbst aus kommen, durch Spaß an der Sache, Interesse oder Trainingsherausforderung.
Wenn ich mal eine Durchhänger habe, denke ich auch an meine Trainingskameraden mit denen ich gerne trainiere und die mich auch zum Training erwarten. Würdest Du einen Mannschaftssport machen kannst du ja auch nicht nach Belieben fernbleiben, schließlich gibt es da ja noch die Spiele gegen die anderen Mannschaften.
Dranbleiben. Nach "größeren" Pausen ist es für viele schwierig, wieder anzufangen. Hingehen bis es wieder eine Selbstverständlichkeit wird, seine Sachen zu packen und zu trainieren.
mondgleiter
02-05-2013, 21:59
Ja vielleicht habt ihr ja recht, dass ich mich nach der längeren Pause einfach wieder dran gewöhnen muss und mich aufraffen muss. Aber es fällt mir einfach zur Zeit schwer, warum auch immer.
Es liegt nicht dran dass ich keine Lust auf Karate habe, im gegenteil, beim Training gehe ich immer voll auf. Habe auch Lust wie gesagt meine nächsten Gürtel zu machen....
Denk nach warum du nicht gehen willst. Was das für ein Gefühl ist, wann es kommt und was du stattdessen machen willst. Man kommt ziemlich schnell darauf, wenn man dem Grund nachgeht.
Weisst du es, wird dir klarer was zu tun ist. Am Ende musst du dich nur noch entscheiden.
Ich fürchte, ich muss hier mal wieder ein wenig gegen den Strom schwimmen. Ich kenne das Problem mit der Motivation ebenfalls. Ich bin damals über Jahre mangels Alternative in einem Verein gewesen, dessen Karate-Ausrichtung mir immer weniger zusagte. Ich habe mich mehr und mehr hingezwungen, habe mir ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn ich nicht hingegangen bin, und am Ende wurde es immer widerstrebender und ich fühlte mich immer schwerfälliger. Ich war immer lustloser und kam auch nicht mehr voran.
Schritt 1 war bei mir zu erkennen: Machmal hat man einfach keine Lust. Manchmal hat man einfach anderes zu tun. Manchmal sind Freunde, Entspannung oder selbst so nichtige Dinge wie ein gemütlicher Abend mit einer DVD einfach ... passender! Und wenn ich dann mal wirklich nicht möchte, lasse ich es einfach guten Gewissens sein. Alleine diese innere Bereitschaft hat es für mich schon sehr viel entspannter werden lassen. Wer sich innerlich mehr und mehr zwingt ... der zwingt sich halt! Und geht nicht, weil er es möchte.
Schritt 2 war ist dann die Ursachenforschung: Woran liegt es? Manchmal gibt es Phasen, da hat man einfach eine verdammte Trainingsverdrossenheit. Vielleicht gefällt einem etwas im Training unterschwellig nicht. Man hat andere Dinge um die Ohren. Man steckt auf einem Plateau fest. Hier ist die Frage, wo das Problem liegt. Und je nachdem kann sich die Lösung anders gestalten: Einfach mal 2 Wochen Pause machen und komplett - WIRKLICH komplett! - den Kopf freikriegen. Nicht eine Sekunde ans Karate, die verpassten Trainingsstunden und den ganzen anderen Käse denken. Danach kann es viel erfrischter und motivierter mit neuer Energie weitergehen, als wenn man sich immer mehr hinschleppt und weniger und weniger davon mitnimmt. Andere Möglichkeiten: Vielleicht etwas Neues probieren. Manche Menschen sind nicht dazu geschaffen, ein- und dieselbe Tätigkeit immer und immer wieder auszuüben. Vielleicht mal den Stil wechseln. Vielleicht mal wieder etwas ganz Neues probieren. Nur bloß nicht einreden, das wäre schlecht und man sei ein Stümper, wenn man nicht 20 Jahre seines Lebens am Stück dem EINEN Ziel, Verein und Lehrer widmet. Alternativ mit Leuten reden. Bücher lesen (Moving Zen war für mich z.B. eine echte Motivations-Goldgrube!). Rausgehen! Spaß haben. Dein Leben leben, dann passt der Rest sich automatisch ein.
Karate ist nicht so bierernst, wie viele sich das gerne machen würden. Es ist nur ein Teil deines Lebens. Und es ist ganz normal, dass sich die Intensität, mit der man es betreibt, wellenförmig auf- und abbewegen kann. Mal mehr, mal weniger. So what? Wenn Karate zum Krampf wird, ist keinem geholfen.
lG
L.
mondgleiter
02-05-2013, 22:41
@Luaith
ich muss darüber nachdenken, ich habe das Gefühl dass deine Worte mich irgendwie erreichen, ich muss nur mal schauen, inwieweit und was es auf sich hat. Das Interessante ist auch das ich immer zum Shotokan keine Lust habe. Wenn ich zum Kyokushin muss, hab ich das Gefühl auch gar nicht so...???
Hmmm.... muss mal über deine Worte nachdenken....!!!!
Das Thema "Trainingsmüdigkeit" und keine Motivation was zu trainieren, mache ich im Moment auch durch. Ist eigendlich nur "Kopfsache". So langsam komme ich aber wieder in die Gänge. Ein Patentrezept kann ich dagegen aber nicht nennen. Nur eines ist klar, egal welches Leistugsniveau man hat, macht man nichts, geht die Leistung bzw. die Fitness zurück.
HellAdmiral
02-05-2013, 23:01
Man steckt auf einem Plateau fest.
Das ist nach meiner Erfahrung tatsächlich die häufigste Ursache für die Verdrossenheit. Karate macht Spaß, Karate ist toll, die Leute sind toll, alles ist super, aber man hat unbewusst das Gefühl, nicht wirklich voranzukommen.
In den ersten Monaten und vielleicht auch Jahren kommt man vergleichsweise schnell vorwärts, man lernt so viel neues, man erfährt immer mehr und verbessert sich immer stärker. Doch irgendwann hat man das Gefühl, es geht kaum noch voran, man steckt in einer Sackgasse, auch der nächste Gürtel und der übernächste bringen immer denselben Einheitsbrei aus Training, Training, Training ohne dass man wirklich eine Verbesserung des eigenen Könnens oder eine Mehrung des eigenen Wissens merkt. Hier setzt dann die Null-Bock-Phase ein und man tut sich immer schwerer damit, sich aufzuraffen und zum Training zu gehen. Meist kommt diese Phase so in dem Dreh Blaugurt/Violettgurt, wenn man schon so viel kann und weiß, dass neues einem selbst nicht mehr als solches auffällt.
Das Problem dahinter ist die Wahrnehmung. Man verbessert sich nach wie vor genauso gut, wie früher, nur im Vergleich zu dem, was man bereits kann, sieht es nicht mehr nach sehr viel aus. Wenn man es dann schafft, die kleinen Fortschritte, die man sehen kann, im richtigen Kontext zu sehen und ihr ganzes Ausmaß wahrzunehmen, kommt man über diese Phase hinweg.
Verdeutlichen lässt sich das mit Zahlen recht gut, genauer: Mit Geld. Angenommen man gewinnt etwas und bekommt 10 € am Tag ausgezahlt. Am ersten Tag hat man 10 €. Am zweiten schon das Doppelte, 20 €. Am dritten schon 30 und so weiter und schon nach 10 Tagen hat man 100 €!
Nach einem Jahr dann hat man 3.650 €, was schon sehr viel Schotter ist. Bekommt man dann wieder 10 €, hat man 3.660 €, was kaum noch einen Unterschied zu machen scheint. Aber Fakt ist: Der Kontostand wächst noch immer genauso schnell, wie am ersten Tag, man bemerkt den Unterschied von vorher zu nachher nur nicht mehr so deutlich.
Ähnlich ist die Wahrnehmung der eigenen Fortschritte im Karate. Nach einigen Jahren verbessert man sich (gesetzt den Fall, man hat einen guten Sensei) immer noch so sehr, wie am Anfang, aber aufgrund des schieren Wissens, dass man mit dem 5. oder 4. Kyu schon hat (verglichen mit dem 10. Kyu), fällt das kaum noch ins Gewicht, solange man nicht gezielt hinschaut. Wenn man sich kleine, realistische Ziele setzt, wie bspw. "Heute schaffe ich in dieser Kata diese und diese Technik so richtig mit Kime!", "Nächstes Training ist Ashi Sabaki dran, das werd ich mal gleich in die Kata hastenichgesehn einbauen, dann wird die noch besser!", "Bei diesem Kumite-Training probier ich mal dieses und jenes aus." und so weiter, motiviert man sich selbst und kann die Erfolge bewusst sehen.
Mit dem Erreichen des Shodan (meist schon, wenn die Vorbereitungsphase für die Prüfung beginnt á la "Man, now it's getting real!"), ist diese Phase dann oft endgültig überstanden, wenn man bemerkt "Hey, ich hab die Vorschule geschafft! Jetzt lerne ich richtiges Karate!". Und dann kommt sie so schnell auch nicht wieder.
Also mein Tipp: Nimm dir etwas vor, das realistisch ist und möglichst in der kommenden Trainingsstunde umgesetzt werden kann. So siehst du nach dem Training das konkrete Ergebnis und vor dem Training kommt dieses Kribbeln, dieser Tatendrang, dass man sich richtig auf's Training freut, weil man weiß, man kann wieder eins seiner Ziele verwirklichen.
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Persönliches Beispiel:
Meine Vorbereitungen für die kommende Prüfung im November mussten hinten anstehen, als bei uns von Januar bis April die Vorbereitungen für den Germany Cup liefen. Ich hab mir dann zu jedem Training vorgenommen, eine der Katas bis dahin (beginnend ab der Shiho Tsuki, über die Pinan usw.) pro Trainingseinheit durchzuarbeiten und die Schwachstellen zu bearbeiten. Irgendwann änderte sich das dann auf "pro Woche" (was bei mir 10 Trainingsstunden bedeutete) und so hab ich jede Woche eine Kata abgearbeitet, bis ich mir sicher sein konnte, dass die Prüfungskommission jede x-beliebige Kata aus vorigen Prüfungen verlangen kann und ich sie vorführen kann, als ginge es darum, Antonio Díaz den Weltmeistertitel abzunehmen. Und jetzt ist Mai, der Germany Cup ist vorrüber und ich hab nicht nur dieses Plateau überstanden, die Zeit und die Unlust, sondern sogar vom Trainer anerkennende Worte bekommen sowie die Gewissheit, dass ich zumindest im Bereich Kata jetzt so gut vorbereitet bin, wie ich nur sein kann. :)
Vagabund
03-05-2013, 07:36
Mir fällt beim Lesen von Luaith's Beitrag das Stichwort "loslassen" sowie "Glaubenssatz" ein.
Man ist anfangs von einer Sache begeistert und denkt sich "ich will das unbedingt können/machen". Sehr gut! "Ich will" bedeutet, man ist von sich aus motiviert und es macht Spaß. Das Dopamin fließt ;)
Über die Jahre hinweg kann Karate (oder Tätigkeit X) dann aber zur Gewohnheit werden. Natürlich ist niemand über lange Zeiträume immer gleich motiviert. Irgendwann geht man also aus Gewohnheit zum Training und "ich will" wird zu "ich muss". Letzteres ist ein bremsender Glaubenssatz, der einen nicht glücklich machen wird.
Hier kommt das Loslassen ins Spiel - das hat Luaith auch beschrieben. Vom "ich muss" zum "ich will", das geht paradoxer Weise nur, indem man erstmal gar nichts mehr will. Nicht wollen, nicht müssen, alles Loslassen, um wieder wollen zu können :)
Andererseits, vielleicht ist es bei Dir, mondgleiter, auch etwas anders, aber es hört sich durchaus so an.
Ich bin auch oft müde vorm Training, aber ich hab keine Probleme, mich dennoch hinzuschleppen. Ich hatte tatsächlich noch nie Motivationsprobleme im Kampfsport, und das schon seit 1990 :)
LG,
Vagabund
SKA-Student
03-05-2013, 09:38
Trainingsbeginn ist doch bei den meisten abends, da ist man geschafft vom Tag, müde, KO, Sofa ruft...
Wenn das stärker ist, vermute ich auch mal, dass du unbewusst nicht so ganz glücklich mit deinem Dojo / Stil / Sport bist. Vielleicht mal was ganz anderes ausprobieren?
Ich habe dieses Problem glücklicherweise gar nicht, für mich ist das Training 2-3x die Woche jedesmal ein Highlight.
Müde und gähnend hin zum Training, danach fit bis aufgedreht.
Einfach neu motivieren. Guck wieso du früher motiviert warst
und versuche die selbe Motivationsquelle zu nutzen. ;)
Gruß
Nico S.
Hingehen! Keine Entschuldigungen! Das 4 Wochen durchziehen und du wirst dich danach ärgern, wenn an einem Tag mal kein Training ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier... Was auch super hilft: Motivationsvideos anschauen :D
venom1984
03-05-2013, 10:57
Also ich würde jetzt auch nicht immer gleich sagen, dass wenn man vor dem Training keine Lust hat und träge ist, es gleich damit zu tun hat das es einem unterbewusst nicht mehr gefällt. Das gilt vielleicht für manchen, aber so pauschal wie man hier oft ließt kann man das auch nicht sagen.
Was mich angeht, morgens und während der Arbeit bin ich immer voll motiviert und freue mich total aufs Training am Abend. Nach 9 Stunden Arbeit und danach 2 Stunden gemütlich auf der Coutch/vor PC ist diese Motivation allerdings immer wie weggeblasen und ich würde am liebsten zuhause bleiben. Gehe aber trotzdem immer hin, denn sobald ich auf den Matten stehe bin ich IMMER Feuer und Flamme, gebe alles und würde am liebsten am Ende noch länger machen.
Bei Arbeitskollegen und Freunden ist es auch ähnlich (halt mit anderen "normalen" Sportarten :D ). Daher denke ich, dass das mit der "keine Lust" nach einem harten Arbeitstag eher menschlich ist und nicht automatisch bedeutet das einem der Sport nicht mehr gefällt :rolleyes: .
Luce Bree
03-05-2013, 12:31
...
Müde und gähnend hin zum Training, danach fit bis aufgedreht.
So geht es mir auch immer...
Ich bin jedesmal nach dem Training besser drauf als vorher. Aus dieser Erfahrung ziehe ich mir manchmal meine Motivation, wenn ich so gar keine Lust haben sollte...obwohl das glücklicherweise sehr, sehr selten vorkommt.
Bei mir kamen die ersten Motivationsprobleme im Gegensatz zu dem von Luaith geschildertem Zeitpunkt allerdings erst mit Erreichen des Shodan auf.
Ich habe ab diesem Zeitpunkt mit dem TKD angefangen und muss sagen, dass mir das nicht nur für meine Motivation für das Karate, sondern auch sonst ganz gut tut.
Aber da gibt es kein Allheilmittel gegen Motivationsprobleme...entscheidend ist, dass man sich selbst gut kennt, dann kann man auch gegensteuern...
zennozen
03-05-2013, 15:18
Hingehen! Keine Entschuldigungen! Das 4 Wochen durchziehen und du wirst dich danach ärgern, wenn an einem Tag mal kein Training ist. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier... Was auch super hilft: Motivationsvideos anschauen :D
Halte ich nichts von.
Manchmal braucht mal eben eine Pause. Vielleicht wäre es eine Idee, eine Weile mal etwas komplett anderes zu machen.
Vielleicht dauert diese Phase nochmal 1 Jahr oder so. Ich würde mich nicht zwingen. Ich trainiere z.B. täglich. Ich unterrichte aber auch. Und es gibt hin und wieder Tage, an denen ich mich einfach nicht im Unterricht sehe. Sei es Müdigkeit, Trägheit oder sonst was ... aber die Pause gönne ich mir dann einfach.
Manchmal brauche ich auch 2 Wochen komplett Pause. Auch das versuche ich zu organisieren oder mache etwas komplett anderes.
Vielleicht "wehrt" sich Dein Körper einfach gegen das Training. Schonmal überlegt, ob Du Lust hättest anstelle Karate irgendetwas anderes zu machen?
Oder hast Du wirklich Lust und fühlst Dich aber zu müde dazu?
taschenlechner
03-05-2013, 15:34
Kenne das Problem auch.
Mir hilft es immer, wenn ich sofort nach der Arbeit zum Training kann. Wenn ich erst mal zuhause bin wird es schwieriger wieder los zu fahren. Im Winter, im Dunkeln, bei Regen... Ihr wisst was ich meine.
Vielleicht, sofern es geht bei dir, mal ausprobieren: Vor dem Training nicht nach Hause fahren.
mondgleiter
03-05-2013, 15:49
Also danke erst mal für die Tipps. Habe wirklich mal so alles überdacht. Ich muss vielleicht mal bisschen ausholen. Ich gebe 3 x 1 st und 2 x 1,5 st Training in der Woche, 1 x für Erwachsene Anfänger den Rest für Kindertraining. Habe dann selber 2 x Shotokan Training und 2 x Kyokushin Training in der Woche. Hat bis dato geklappt gehabt. Nun ist es so mit dem Shotokan Training dass zZt. nur 2 oder 3 Leute da sind und unser Trainer sehr kompetent mit 30 Jahren Karate Erfahrung, gestaltet aber zZt das Training eher so dass wir von den 1,5 St. Training die Hälfte zuhören müssen wie was geht und in der anderen Hälfte mal was machen können. Das demotiviert mich auf jeden Fall, klar. Darum denke ich auch die Lustlosigketi zum Training fürs Shotokan, aber dagegen sagen kann man auch irgendwie nix. Nach den 4 Monaten Auszeit mit meinem eigenen Training (Training habe ich weitergegeben, bin nur nicht selber hin zum Training) hat das auch zugenommen mit dem ständigen rumgestehe. Ich bin jemand der richtig schwitzen muss und nicht die ganze Zeit rumstehen kann.
Was ganz anderes anfangen möchte ich nicht, bin zu sehr involviert und möchte auch weiterkommen. Nur weiß ich nciht so genau ob ich wirklcih mit dem Shotokan Karate weitermachen soll, da mich das training zZt nicht so motiviert und ich nciht so weiterkomme wie ich möchte. Meinen Gürtel für den 2. Kyu muss ich zum Teil selber üben, oder wenn der andere trainer Zeit hat an Wochenenden dann zu seinem Training, dann habe cih aber kaum Zeit für irgendwas anderes ausser Karate, nur Karate, das steigt einem dann auch schon aus den Ohren raus. Die Trainingszeiten kann ich niemandem abgeben, da es keine anderen Trainer gibt die meien Zeiten übernehmen könnten. Bin irgendwie grad bisschen überfordert mit dem ganzen denke ich... :(
Na, das klingt doch recht deutlich nach einem klassischen Karate-Burnout. Da wird dir ein "Hinzwingen, egal was ist!" garantiert keine Besserung bescheren.
lG
L.
AnscheinendZuWeich
03-05-2013, 18:10
Ohne jetzt alle Tipps in dem Thread gelesen zu haben:
Mir hilft immer sowas zu überwinden, indem ich mich daran erinnere wofür ichs tue.
Irgendwelche Gründe haben dich ja mal zum Training bewegt, und diese musst du für dich neu entdecken.
Immer wenn ich einen Durchhänger hab denke ich an die Anfangszeit, die Fehlschläge, die Verbesserungen und wieviel besser ich noch werden will/kann/muss.
Der Willen und Ehrgeiz besser zu werden, nicht als andere sondern als ich, treibt mich an.
das mit dem ausruhen auf der couch sehe ich auch so! es sei denn es ist was psychisches und du bist innerlich irgendwie müde. dann hilft nur ein motivationspaket. such dir alles zusammen was dich dazu bewegt karate zu machen und versuch das zu intensivieren. ansonsten würde ich mal mit deinem meister darüber sprechen. vielleicht weiß er was. die haben meistens nämlich auch schon alles durch in dieser hinsicht. vielleicht schafft er es ja dich während des trainings zu motivieren. :)
Nun ist es so mit dem Shotokan Training dass zZt. nur 2 oder 3 Leute da sind und unser Trainer sehr kompetent mit 30 Jahren Karate Erfahrung, gestaltet aber zZt das Training eher so dass wir von den 1,5 St. Training die Hälfte zuhören müssen wie was geht und in der anderen Hälfte mal was machen können. Das demotiviert mich auf jeden Fall, klar. Darum denke ich auch die Lustlosigketi zum Training fürs Shotokan, aber dagegen sagen kann man auch irgendwie nix. Nach den 4 Monaten Auszeit mit meinem eigenen Training (Training habe ich weitergegeben, bin nur nicht selber hin zum Training) hat das auch zugenommen mit dem ständigen rumgestehe. Ich bin jemand der richtig schwitzen muss und nicht die ganze Zeit rumstehen kann.
Da wäre ich schon lange weg von dem Verein, Erfahrung des Trainers hin oder her.
Man kann sich ja mal während des Trainings über Sachen unterhalten, aber der Großteil der Zeit sollte doch mit praktischen Sachen vollgepackt sein.
Wenn da fast nur noch geredet wird, könnte man auch gleich in die Kneipe und sich bei einem Glas Cola treffen.
Im Video Fred, wurde auch ein Video gepostet, (http://youtu.be/aBc_1s363xA) wo ich das Seminar mit Sicherheit verlassen hätte.
Ich weiß natürlich nicht, ob das ein Zusammenschnitt eines Wochenendes war und die praktischen Sachen rausgeschnitten wurden.
Aber wenn dein Training so aussieht, dann gute Nacht.
Gibt es denn keine anderen Vereine in der Nähe?
SKA-Student
03-05-2013, 21:27
... Ich gebe 3 x 1 st und 2 x 1,5 st Training in der Woche, 1 x für Erwachsene Anfänger den Rest für Kindertraining.
Habe dann selber 2 x Shotokan Training und 2 x Kyokushin Training in der Woche. ...
... Training eher so dass wir von den 1,5 St. Training die Hälfte zuhören müssen wie was geht und in der anderen Hälfte mal was machen können. Das demotiviert mich auf jeden Fall, klar. ...
:ups:
Na welch ein Wunder, dass du keine Lust mehr hast!
So viel Training geben, und dann, wenn du nur teilnehmen möchtest so was?
Ich würde an deiner Stelle mal eine komplette Shotokan Pause machen. Im Verein früh genug ankündigen, dass jemand anderes deine Einheiten übernimmt. Kein schlechtes Gewissen haben, du scheinst deinem Verein schon eine Menge gegeben zu haben.
Und dann mal weitersehen. Mal mit dem Trainer reden, dass dir - und scheinbar den anderen - das Training so nicht gefällt? Vielleicht neuer Shotokan Verein? Nur noch Kyokushin?
Mach's nicht an dem erlangten Gürtel fest, sowas ist im Endeffekt vollkommen unwichtig. Spaß und Freude sind da wichtiger!
Vagabund
03-05-2013, 23:32
Oder mal mit dem Trainer über das Motivationstief reden? Die Gründe liegen nach Deiner letzten Beschreibung in meinen Augen ganz klar auf der Hand. Entweder Lösungsvorschläge machen oder mit ihm zusammen nach einer Lösung suchen.
Oder mal mit dem Trainer über das Motivationstief reden? Die Gründe liegen nach Deiner letzten Beschreibung in meinen Augen ganz klar auf der Hand. Entweder Lösungsvorschläge machen oder mit ihm zusammen nach einer Lösung suchen.
Mit dem Trainer über die Sache reden, ist mit Sicherheit der erste Schritt den man gehen sollte.
Aber ich glaube kaum, wenn der Mann sein Ding schon 30 Jahre macht, das er von seinem Trainingsstil abweicht.
Zitat von mondgleiter
Nun ist es so mit dem Shotokan Training dass zZt. nur 2 oder 3 Leute da sind und unser Trainer sehr kompetent mit 30 Jahren Karate Erfahrung, gestaltet aber zZt das Training eher so dass wir von den 1,5 St. Training die Hälfte zuhören müssen wie was geht und in der anderen Hälfte mal was machen können.
Wenn ich mir das noch mal durchlese, frage ich mich, warum kommen da nur 3 Nasen zum Training?
Das momentan nur so wenig Leute beim Training sind, könnte auch der Anlass sein, mal tiefer in die Materie einzudringen.
Endlich mal Zeit weiter auszuholen, denkt sich vielleicht der Trainer.
Die Frage, warum das so ist, kann nur der Mann selbst beantworten.
Training soll auch Spaß machen und wenn man sich nur noch hinquält, dann läuft da was verkehrt.
Dann wird es Zeit andere bzw. neue Wege zu gehen.
Ich kann davon ein lied singen.ist auch der grund warum ich damals mit jiu jitsu aufgehört hab.am anfang ist man noch begeistert und will immer trainieren,dann wird es ein "joa ich geh mal".man geht weil man immer geht.die routine ist dein freund.wenn es aber passiert ,dass diese routine unterbrochen wird,dann siehts schlecht aus.bei mir wars damals die wm2010.ich dachte mir währende der wm mach ich halt 2 monate pause.danach bin ich nie wieder hin.
wenn es routine ist,wirst du einfach hingehen,weil du immer gegangen bist.kommt aber eine längere unterbrechung und es ist keine gewohnheit mehr,kommt eine lange anlaufphase wo man sich ZWINGEN MUSS.das zwingen geht so lange,bis es wieder gewohnheit wird.
aus meiner erfahrung,würde ich sagen ,sollte man gar nicht erst lange pausen einlegen.lange pausen bedeutet,alles über 2 wochen.wenn das beruflich nicht geht,dann sollte man eben in seiner freizeit weiter durchziehen mit kata etc.
das gefühl sich zwingen zu müssen,sollte gar nicht erst auftreten,denn der mensch ist von natur aus faul und wenn es keine triftigen gründe von ausen gibt(chef der einen feuern könnte,klausuren die man verhauen könnte),wird er meistens gegen die faulheit verlieren
DukeFrags
04-05-2013, 10:27
Bist du Müde oder hast du keine Lust?
Trink vor dem Training einfach mal nen Kaffee ;D
wenn es routine ist,wirst du einfach hingehen,weil du immer gegangen bist.kommt aber eine längere unterbrechung und es ist keine gewohnheit mehr,kommt eine lange anlaufphase wo man sich ZWINGEN MUSS.das zwingen geht so lange,bis es wieder gewohnheit wird.
Ich musste mich nie zum Training zwingen, wenn es denn gut war und die Atmosphäre toll. Und mir der Sport lag. Zwingen kam immer nur ins Spiel, wenn ich zunehmend unzufriedener wurde, mir die Gruppe nicht mehr sympathisch war oder ich einfach merkte, dass ich dem Stil "entwachsen" war. Ich halte es nach wie vor für keine Lösung, sich widerstrebend zum Training zu schleppen, und zu hoffen, die Gewohnheit wird's schon richten. Das ist doch irgendwo Selbstbeschiss. Karate ist Freizeit und soll Freude sein, auch wenn man seine Kampfkunst vielleicht sehr ernst nimmt. Und natürlich schmeißt man nicht alles, nur weil man mal ein paar Wochen Durchhänger hat. Ich habe mich z.B. lange Zeit sehr unwillig weiter zum Trainign geschleppt, einfach weil ich keine Alternative hatte und die 10 Jahre Karate nicht "wegwerfen" wollte. Aber irgendwann kommt dann doch der Punkt, an dem man erkennen muss: Es ist vielleicht sinnvoller, weiter zu gehen.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Forcieren bringt nichts. Lust kann man nicht erzwingen. Wenn sie nicht nach einiger Zeit von alleine wiederkommt, kann man sie sich auch nicht ins Training hineindenken.
lG
L.
mondgleiter
04-05-2013, 12:29
Lange Rede, kurzer Sinn:
Forcieren bringt nichts. Lust kann man nicht erzwingen. Wenn sie nicht nach einiger Zeit von alleine wiederkommt, kann man sie sich auch nicht ins Training hineindenken.
Da hast du recht. Lust kann man nciht erzwingen. Lust habe ich schon noch, ich mache gerne Karate und gebe auch gerne Training, es macht Spaß zu sehen dass die Kids weiterkommen. Auch Karate macht mir an für sich noch sehr viel Spaß. Ich glaube es liegt wirklich daran dass wir viel zu viel rumstehen und ich das Gefühl habe ich komme nicht so richtig voran. Ich hätte schon längst meine Kata Bassai Dai lernen müssen. Wir haben innerhalb des letzten Jahres 2 x die Kata trainiert, dann habe ich mich über Youtube an die Kata rangemacht und sie mir selber erarbeitet. Aber meine Fehler sehe ich natürlich nicht die müsste mir der Trainer sagen, dafür bleibt dann immer nicht soviel Zeit, weil er es für wichtiger findet darüber zu erzählen welche Bewegung man warum macht und wie anwenden muss. Da verlieren wir echt lange Zeit mit dem Zuhören. Da ist man grade mal warm geworden und friert schon wieder weil man 20 Minuten zuhören muss was, warum, wie geht.
Ich weiß nicht wie ich das ansprechen soll. Es sagt ja auch niemand anderer was, obwohl die anderen beiden übriggebliebenen auch so denken glaube ich. Wie spricht man sowas an?
"Wir stehen zu lange rum können wir nicht mehr praktisches machen?" Einmal habe ich ansaztweise mal gefragt ob wir nicht mal uns bisschen mehr bewegen können, da meinte er nur: "Zuerst müsst ihr verstehen was ihr da macht, ansonsten nützt euch das nicht wenn ihr euch falsch bewegt." Tja, weiß nicht wie ich das ansprechen sollte... :(
SKA-Student
04-05-2013, 12:47
Gute Güte, mit so viel Erfahrung sollte der Trainer doch wissen, dass man Karate nicht durch zuhören lernt.
Wir haben innerhalb des letzten Jahres 2 x die Kata trainiert, dann habe ich mich über Youtube an die Kata rangemacht und sie mir selber erarbeitet. Aber meine Fehler sehe ich natürlich nicht die müsste mir der Trainer sagen, dafür bleibt dann immer nicht soviel Zeit, weil er es für wichtiger findet darüber zu erzählen welche Bewegung man warum macht und wie anwenden muss.
Ich weiß nicht wie ich das ansprechen soll. Es sagt ja auch niemand anderer was, obwohl die anderen beiden übriggebliebenen auch so denken glaube ich. Wie spricht man sowas an?
In deinem speziellem Fall, " Trainer, ich muss die Bassai Dai für die nächste Prüfung können und die Bunkai. Können wir das mal zusammen machen, ich habe Angst Fehler einzuschleifen.
Und Kihon mal durchlaufen wäre auch nicht schlecht. Danke, Trainer. "
Ich wüsste nicht warum er nicht ein paar Minuten Zeit für dich haben sollte?
Den anderen wird es auch nicht Schaden, wenn sie das mal mitmachen.
Ist doch eigentlich total üblich.
Kenne ich jedenfalls so.
Und das bei 2-3 Leuten im Training.:mad:
SKA-Student
04-05-2013, 13:22
...
Und das bei 2-3 Leuten im Training.:mad:
Stimmt, eigentlich finde ich Training mit so wenig Leuten ziemlich genial. Eben weil man ohne Ende korrigiert werden kann. Wenn man denn was macht...
Vagabund
04-05-2013, 17:40
Schritt 1: Möglichst objektiv die Situation beschreiben. Z.B. "seit soundsoviel Monaten bewegen wir uns beim Training nicht mehr viel und ich lerne nichts Neues."
Schritt 2: Beschreiben, was das bei Dir innerlich auslöst. Z.B. "Dadurch leidet meine Motivation."
Schritt 3: Lösungsvorschlag machen. Beispiele wurden hier ja schon gebracht.
Durch diese "Argumentation" sollte er nachvollziehen können, was Du Dir warum wünschst.
Wenn er darauf dennoch nicht eingeht bzw. sich keine Lösung finden lässt, würde ich ihm bald sagen, dass ich unter den gegebenen Umständen wohl den Verein verlassen muss, um meinen Bedürfnissen nachkommen zu können. Das könnte ein letzter "Warnschuss" sein, der natürlich ehrlich gemeint sein muss.
Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende!
LG,
Vagabund
Evangeline
04-05-2013, 17:45
Wenn aus der Wahl die Pflicht wird...Ich kenne das was du da gerade erlebst nur allzu gut. Bei mir entstand dieses Problem beim reiten. Seit ich 14 bin habe ich nichts anderes mehr gemacht, das erste eigene Pferd kam. Mutter fokussierte alles aufs Reiten, Reiten, Reiten. Ich habe nichts anderes mehr gemacht außer Schule, Pferd und Schlafen. Das ganze habe ich fast 10 Jahre durchgezogen, viele Jahre hatte ich Spass daran irgendwann wurde mir das ganze zuviel. Turniere bin ich nie gerne geritten (habe starke Prüfungsangst) und wurde trotzdem immer wieder dazu gedrängt. Ich hatte Verwantwortung gegenüber diesem Lebewesen, genauso wie du Verantwortung gegenüber deinen "Traingskindern" hast. Ich habe mich immer weiter in diese Schicht drängen lassen, richtige Lust auf diesen Sport hatte ich nichtmehr. Trotzdem habe ich mein Pferd mehr geliebt als alles andere, sie zu verkaufen oder zu verlassen kam nicht mal ansatzweise in Betracht. Irgendwann hatte sich diese Sache derart festgefahren, das ich dachte ich komme da nie rauss. Vor einem jahr starb dann mein Pferd, mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, ich habe nur ein weiteres mal im Leben so gelitten. Die fehlende Lust zu reiten blieb trotzdem. Meine Mutter schaffte recht zügig ein neues Pferd an, sie füllte die Lücke in ihrem Herzen, ich wurde nicht einmal gefragt ob ich ein neues Pferd möchte. Natürlich wollte ich nicht, sei August ist dieses Pferd jetzt krank und wird es auch noch ein Jahr sein und so gemein es klingt : Ich bin froh darüber das ich jetzt nicht reiten muss. ich weiss noch nicht was ich nach diesem Jahr machen werden, aber wenn ich meine Liebe zu diesem Sport (trotz Sympathie zu diesem neuem Pferd) nicht wiederfinden werde, dann ist das eben so und ich werde mich noch dazu drängen lassen.
Warum ich die Geschichte überhaupt erzählt habe?!? Ich wollt damit im übertragenen Sinne etwas sagen. Man darf sich von nichts und niemanden zu etwas Drängen lassen das man nicht wirklich von Herzen möchte. Man muss sich selbst immer wieder vor Augen führen das man die Wahl hat, du musst das nicht tun. Niemand zwingt dich zu diesem Training und es zwingt dich auch niemand Training zu geben. Aber überleg doch einmal für dich warum du diesen Sport begonnen hast und warum du ihn immer noch machst?! Hinterfrage einmal nur deine Gefühle. Ich möchte behaupten das du einfach zu viel es Guten gemacht hast. Du tust das nichtmehr aus Liebe, sondern weil du für dich selbst eine Pflicht drauss gemacht hast. Du setzt dich selbst unter Druck und indem du dir immer wieder dieselben Fragen stellst und Gedanken machst wird es nur schlimmer.
Welchen Stil du nun machst ist dabei meiner Meinung nach erstmal total unerheblich, du musst ja auch nicht JETZT entscheiden ob du Shotokan weiter machen möchtest oder nicht. Du musst nicht jetzt sofort entscheiden ob du das Kindertraining weiter machen möchtest oder nicht. Ich finde es viel wichtige das du dir selbst einmal erst über das Problem im Klaren wirst und das du verstehst das du alles was du machst nur für dich gut sein muss. Sicher Arbeiten muss man, sonst gibt es kein Geld. Essen muss man, sondern verhungert man. Aber niemand zwingt einen derart viel Sport zu machen. Sicher Sport ist gesund, aber nur so lange wie es einem selbst auch noch gut tut. Wenn Sport zu psychischen Belastung wird schadet es mehr als das es hilft. Den Stress den ich mir gemacht habe/ mache aufgrunddessen das ich Verantwortung für ein Lebewesen habe/hatte machst du dir ebenso. Davon musst du wegkommen, ich habe mir eingebildet das ich der einzige Mensch auf Erden bin der sich gut um meine Pferd hätte kümmern können. Sowohl für meine Pferd(mittlerweile nur mein Pferd) wird es Menschen geben die sie genauso lieben wie ich und vielleicht sogar noch besser mit ihr umgehen können als ich. Genauso wird es auch für deine Kinder jemanden geben, der das Training genauso gut macht wie du selbst. Die Frage ist eben willst du das?!? Die kann dir aber niemand beantworten und dazu kann dir auch niemand raten. Es kann hier keine sinnvolle Antwort geben. Ich kann dir nicht raten "Zwinge dich zum Training" oder "Wechsel den Verein" du musst dir erstmal selbst darüber klar werden was du willst.
Desweitern fand ich den Post von HellAdmiral sehr interessant, diesen solltest du dir eventuell nochmal näher ansehen. Das stimmt schon so. Wenn du dich dazu entschließen solltest weiter zu machen, dann brauchst du Ziele. Und zwar Ziele für dich! Diese sollten nicht zu groß und anfangs auch möglichst schnell erreichbar sein. Geschaffte Ziele motovieren einen selbst und Motivation ist das beste Mittel sich selbst die Karre aus dem Dreck zu ziehen.
Aber zuerst musst du und zwar nur DU dir darüber im Klaren werden, ob du das auch wirklich willst. So lange bringt es nichts nach Mögichkeiten gegen Trainingsmüdigkeit zu suchen. In deinen Posts kommt so auf "ich weiss nicht.." und "...aber.." vor das ich mich wirklich Frage ob du nicht wirklich mal Pause machen solltest. Und wenn es nur für ein paar Tage ist, dann bin ich ebenfalls dafür das du ehrlich mit deinem Trainer sprichst und auch deine Unsicherheit erklärst. Er kennt dich doch am Besten und auch viel viel besser als wir es hier jemals zu tun werden. Deswegen finde ich Tipps ala "wechsel der Verein" oder "tue dich oder tue jeniges" auch höchst unangebracht zumindest in deiner Situation. Du musst einfach ehrlich zu dir selbst sein. Wenn du in dich hinein horchst und dann immernoch die Liebe zu diesem Sport spürst, dann lohnt es sich dafür zu kämpfen.
LG
Also danke erst mal für die Tipps. Habe wirklich mal so alles überdacht. Ich muss vielleicht mal bisschen ausholen. Ich gebe 3 x 1 st und 2 x 1,5 st Training in der Woche, 1 x für Erwachsene Anfänger den Rest für Kindertraining. Habe dann selber 2 x Shotokan Training und 2 x Kyokushin Training in der Woche.
Nun ist es so mit dem Shotokan Training dass zZt. nur 2 oder 3 Leute da sind und unser Trainer sehr kompetent mit 30 Jahren Karate Erfahrung, gestaltet aber zZt das Training eher so dass wir von den 1,5 St. Training die Hälfte zuhören müssen wie was geht und in der anderen Hälfte mal was machen können.
Nur weiß ich nciht so genau ob ich wirklcih mit dem Shotokan Karate weitermachen soll, da mich das training zZt nicht so motiviert und ich nciht so weiterkomme wie ich möchte.(
1. Für mich klingt das so, als ob du allgemein schon etwas übersättigt bist. das sind ja insgesamt 9x Training
2. Ohne jetzt deinen Trainer zu kennen, da läuft IMHO etwas verkehrt. Waren da früher mehr Leute, und es wurden weniger seit dein Trainer mehr erklärt als trainiert, oder redet er soviel weil er selbst mangels Trainierenden etwas demotiviert ist?
3. So wie das klingt ist dein Problem ja weniger Shotokan als das Training in deinem Verein, falls möglich gib mal einem anderen Verein eine Chance.
mondgleiter
07-05-2013, 14:03
1. Für mich klingt das so, als ob du allgemein schon etwas übersättigt bist. das sind ja insgesamt 9x Training
2. Ohne jetzt deinen Trainer zu kennen, da läuft IMHO etwas verkehrt. Waren da früher mehr Leute, und es wurden weniger seit dein Trainer mehr erklärt als trainiert, oder redet er soviel weil er selbst mangels Trainierenden etwas demotiviert ist?
3. So wie das klingt ist dein Problem ja weniger Shotokan als das Training in deinem Verein, falls möglich gib mal einem anderen Verein eine Chance.
1. Stimmt das ist sehr viel Training auf einmal, habe auch schon überlegt die 2 Trainingsstunden die ich gebe einfach abzugeben, schaffe es auch zeitlich nicht mehr so gut. Nur gibts zZt niemanden der sie übernehmen kann. Werde sie wahrscheinlich einfach aufhören müssen.
2. Ja da waren schon paar Leute mehr. Aber so genau weiß ich nicht warum die aufgehört haben. Kann schon sein dass sie auch keine Lust hatten weil zu viel rumgestanden wurde/wird. Ich werde es mal versuchen beim nächsten Training anzusprechen.
3.Anderer Verein kommt zeitlich nicht in Frage. Alle in der Umgebung passen zeitlich nicht bei mir rein. Bin doch schon jeden Abend unterwegs. Oder ich müsste die kompletten Shotokan Stunden in einen anderen Verein. Also nochmal neuer Verein, neue Leute, neuer Trainer..... Vielleicht, warum nicht. Hab auch mal dran gedacht ganz mit dem Shotokan aufzuhören und Jui Jutsu anzufangen. Aber ich finde das irgendwie zu schade, da ich grade soviel für meine 2.Kyu Prüfung geübt habe, würde ich das schon lieber weitermachen. Wollte nächstes Jahr mein 1. Kyu und dann ist es zum 1. Dan ja nu nicht mehr so lange hin :)
Vielleicht ändert sich das Training wenn ich es mal ernsthaft anspreche und drauf aufmerksam mache. Wäre für mich die einfachste Lösung.
Na wenn du bald den DAN machen kannst, der dir zur Unsterblichkeit verhillft und ja sowieso das Ziel des Trainings ist, kommt wechseln auf keinen Fall in Frage ;)
Aber ernsthaft:
Mach das auf keinen Fall von Prüfungen abhängig.
Wenn du dich in deinem System nicht wohl fühlst wechsele es. Willst du JJ machen? Tu es. Aber bleib nicht da, weil du schon soundso lange da bist und soundso viel erreicht hast...
LimaniGirl
07-05-2013, 20:27
Hey also ich hatte mal das gleiche Problem aber nicht mit KS sondern mit Tanzen.Da ich Wettkämpfe gemacht habe und auf Europameisterschaften ging usw. MUSSTE ich immer da sein.Ich habe das 8 Jahre lang durchgezogen bis ich im letzten Jahr einfach keine Lust mehr hatte und mir auch immer neue Ausreden gesucht habe um nicht hingehen zu müssen,aber da war es schwieriger weil es Jahr ein ''teamplay'' war.Dann habe ich mit MT angefangen und HEY ich hatte wieder richtig Spass und Interesse daran und hab mich immer gefreut wenn Training war.Ich würde dir raten mal ganz tief in dich zu gehen und nachzudenken ob dir Karate wirklich Spass macht.Wenn du zu der Entscheidung gekommen bist dass du es auf jeden Fall weitermachen will dann würde ich dir wegen der Müdigkeit raten dich nach der Arbeit wirklich mal 20-30 Minuten auf die Couch zu legen.
Hoffe ich konnte dir helfen.
LG :)
Aber ich finde das irgendwie zu schade, da ich grade soviel für meine 2.Kyu Prüfung geübt habe, würde ich das schon lieber weitermachen. Wollte nächstes Jahr mein 1. Kyu und dann ist es zum 1. Dan ja nu nicht mehr so lange hin :)
Es gibt ein altes Sprichwort:
Wer will, sucht nach Lösungen. Wer nicht will, nach Ausreden.
IRGENDWAS steht immer demnächst an und lässt einen Umstieg "gerade ungünstig" scheinen. Das ist Unsinn! Und die Prüfungen kannst du auch in jedem anderen Verein machen. Was du schon gelernt hast, nimmt dir keiner weg. Du scheinst ein wenig Gewohnheitstier zu sein ;)
Ich will dir nicht ausreden, mit deinem Trainer zu reden. Aber ich schätze aus Erfahrung, dass es nicht viel bringen wird. Oder wenn, dann nur kurz. Probier es aus, gib ihm eine faire Chance - aber such dann nicht einen Grund nach dem anderen, im Status quo festzuharren! Damit wirst du nicht glücklich.
lG
L.
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