Vollständige Version anzeigen : Kampf Berserker
Ichigeki
31-03-2004, 21:50
Hi,
Wie sieht es eigentlich im Wettkampf aus, wenn ihr gegen jemanden kämpft der wie ein bekloppter daher hüpft und immer gesprungene Tritte versucht. Dabei trifft er allerdings höchstens unter der Gürtellinie :) Bei normalen Tritten trifft er oft die Ellbogen.
Ausweichen und blocken klappt halt nicht so gut.. Was mich jedenfalls interessieren würde: Wie sieht es mit der Punkteverteilung aus? Bekommt er dafür Punkte oder werden ihm welche abgezogen :confused:
Hab es bis jetzt nur im Sparring erlebt, was allerdings ziemlich nervig war..
Hi!
Man bekommt nur Punkte bei klaren Treffern auf die Weste, bei Wirkungstreffern (also wenn der Gegner auf dem Boden landet usw.), und bei Treffern am Kopf.
Minuspunkte bekommt man bei Passivität (wenn der Schiri den Kämpfer mehrmals ermahnt), bei wiederholtem Verlassen der Wettkampffläche, bei unerlaubten Treffern, und bei unsportlichem Verhalten.
Wenn Dein Gegner zu sehr in den Wolken schwebt, dann hol ihn doch einfach wieder runter :D
VG :)
P.S.: Manchmal entscheiden die Schiris aber auch eigenartig...
Ichigeki
31-03-2004, 22:17
Wie hol ich ihn denn runter? Ich weiß nicht wo ich da angreifen kann.. Irgendwann hats zwar geklappt, hab ihn auf den Solar Plexus getroffen.. Aber es ist schon blöd wenn ich wegen sowas keine Treffer landen kann.
Hi!
Man bekommt nur Punkte bei klaren Treffern auf die Weste, bei Wirkungstreffern (also wenn der Gegner auf dem Boden landet usw.), und bei Treffern am Kopf.
Minuspunkte bekommt man bei Passivität (wenn der Schiri den Kämpfer mehrmals ermahnt), bei wiederholtem Verlassen der Wettkampffläche, bei unerlaubten Treffern, und bei unsportlichem Verhalten.
Wenn Dein Gegner zu sehr in den Wolken schwebt, dann hol ihn doch einfach wieder runter :D
VG :)
P.S.: Manchmal entscheiden die Schiris aber auch eigenartig...
Vielleicht solltest Du Dir einfach mal die WOT auf der DTU-Homepage durchlesen.
Es gibt Trefferpunkte, wenn erlaubte Techniken kraftvoll und korrekt auf die erlaubten Angriffsflächen erfolgen. Die Trefferfläche ist auch in der WOT abgebildet.
Das mit den Wirkungstreffern ist schon seit zig Jahren nicht mehr. Es gibt noch mehr Gründe, für die man eine Verwarnung erhält bzw. gar einen ganzen Punkt abgezogen bekommt.
Das Beispiel mit dem "wiederholten Verlassen der Wettkampffläche" ist auch falsch (auch nach der alten Regel). Sobald ein Wettkämpfer die Grenzlinie übertritt, muss der Kampfleiter eine Verwarnung aussprechen.
Beim TKD-Vollkontakt-Wettkampf sind keine Schiris, sondern 3 Punktrichter und ein Kampfleiter aktiv.
@immortal,
ich würde Deine Anfangsfragen mal wie folgt beantworten:
Das Verhalten, dass Du schilderst, ist ein typisches Anfängerverhalten.
Freu Dich, wenn jemand umherhüpft und Sprünge versucht. In dem Moment ist er mit seinem Hüpfen und seinen Sprüngen so beschäftigt, dass Du genügend Gelegenheit zum Kontern hast. Bleib ruhig, beobachte ihn und setzt dann z. B. Konter an, wenn er zum Springen/Hüpfen ansetzt und somit nicht auf Deinen Konter reagieren kann.
Wenn er oft die Ellenbogen trifft, spricht dies dafür, dass er die Hüfte nicht richtig eindreht. Der Tritt geht mehr nach oben, statt in Richtung der Weste. Kann zwar am Ellenbogen unangenehm sein - ist aber für den Spann des Angreifers weitaus unangenehmer.
Bei Tritten, die zu tief kommen, muss unterschieden werden, ob es mit Absicht geschieht. In einem offenen Schlagabtausch gibt es dafür z. B. grundsätzlich keine Verwarnung. Wenn jemand aber öfter zu tief tritt und vom Kampfleiter evtl. auch schon ermahnt wurde, wird irgendwann Absicht unterstellt. Dann gibt es einen halben Punkt Verwarnung. Wenn offensichtlich absichtlich zu tief getreten wird, gibt es natürlich auch sofort eine Verwarnung.
Noch eine Anmerkung. Du schreibst, dass Blocken nicht so gut klappt. Wenn Du z. B. einen Angriff am Oberschenkel, Knie oder Schienbein "blockst", kann dies genau so als unerlaubter Angriff bestraft werden.
Oh, Oh, Oh. Das letzte Turnier, das ich bestritten habe war 1998. Ich konnte ja nicht ahnen, das der Taekwondoverband inzwischen schon wieder 100 geniale Neuregelungen durchgesetzt hat. Entschuldigung!!
Wer ist denn die WOT? Ist das auch neu?
Bei uns waren 4 Punktrichter (an jeder Ecke der Kampffläche einer) und ein Kampfrichter (Ich nenne sie Schiris und dabei bleibt es!) aktiv.
Bei einem erstmaligen Übertreten der Wettkampffläche gab es eine Verwarnung aber noch kein Punkteabzug.
(Ich finde die ständigen Änderungen der Prüfungsordnungen und der Wettkampfregeln einfach nur arm)
VG
Hallo Chan,
die Wettkampfordnung Taekwondo heisst offiziell WOT. Der Begriff ist nicht neu - der ist schon länger so.
Die WOT wurde 2002 grundliegend geändert (Wettkampffläche, Trefferzonen....) und jetzt ab heute noch mal überarbeitet.
Hi!
2002 wurde sie geändert und jetzt wird sie wieder überarbeitet :confused:
Das kann man mittlerweile ja gar nicht mehr ernst nehmen. Ich trainiere Taekwondo im Moment nur unregelmäßig und nebenbei. Deshalb habe ich das wohl alles nicht so mitbekommen.
Es ist schon schade, dass ich mein "altes" Taekwondo Wissen (Hyongs, alte Wettkampfregeln usw.) in die Tonne klopfen kann. Das ist es, was mich so aufregt. :motz:
Dazu kommt noch, dass ich die Neuerungen in keinster Weise nachvollziehen kann. Was soll diese ganze Bürokratie? :confused:
Ich kenne keinen anderen Weltverband, der so unbeständig ist. Wahrscheinlich geht es um Geld..
VG
@Chan,
man muss flexibel sein.
Die Änderung mit den Hyongs auf Poomse war doch bei Gründung der DTU Anfang der 80-er schon bekannt und es gab eine Übergangsfrist von über 10 Jahren. Da sollte man es schon schaffen, sich umzustellen.
Ich bin schon seit über 25 Jahren wettkampfmäßig dabei und soooooooooooooooo gross sind die Änderungen auch nicht.
Es hat eigentlich nichts mit Bürokratie zu tun, sondern auch damit, dass man sich z. B. technischen Neuerungen nicht verschließen wollte (annfangs waren z. B. auch keine Kopf, Schienbein, Unterarmschoner erlaubt und es gab keine Scorboards)
Außerdem versucht man auch, durch die Regeländerungen Taekwondo für Zuschauer interessaner zu machen - und das ist auch gut so.
deshalb kann ich Regeländerungen auch nachvollzienen - man muss ja nicht jede Regeländerung gut finden.
Ein moderner Sport sollte sich auch den Gegebenheiten anpassen können.
Warhammer
01-04-2004, 13:10
@ chan
wieso wills du dein "altes" TKD wissen vergessen kanns doch immernoch Hyongs laufen, entweder suchs du dir nen verein wo das noch gemacht wird oder machs es inner Freizeit sprich nach dem Training oder so nebenbei schaden kanns nich =)
Ichigeki
01-04-2004, 16:21
Wird bei den Wettkämpfen sehr auf die Technik geachtet? Dann hätte der Berserker ja eh nicht die besten Karten..
Das Lowkicks nicht erlaubt sind, ist schon klar. So tief tritt er dann auch wieder nicht ;) Naeryo Chagi wäre ein Beispiel wo das Blocken nicht so klappt.. Aber im Kampf weich ich lieber aus, als zu blocken
Es wird schon sehr auf klare und eindeutige Treffer geachtet. Sollte zumindest...
Sicherlich, man kann auch aus Dummheit mal in einen Kick hineinlaufen, dann bekommt der Gegner auch einen Punkt, aber es muss schon klar die Trefferzone erwischt werden. Und diese sind ja klar definiert.
Auch Kicken auf die Deckung bringt keinen Punkt, selbst wenn der Gegner weggestoßen wird.
Techniken die man gemein hin als "Wischer" bezeichnet werden auch nicht gewertet.
Gruß
Spotter ;)
@ Samabe:
(Ich habe gerade einen Riesentext geschrieben. Gerade als ich ihn abschicken wollte, war ich plötzlich nicht mehr im Forum eingeloggt. :mad: )
Ich mach es jetzt mal kurz:
Ich habe viele Jahre mit Begeisterung Taekwondo trainiert und mich dabei immer an die Vorgaben unserer aktuellen Prüfungsordnung gehalten. Als Kind / Heranwachsender habe ich mich damals nicht für die Verbandspolitik interessiert. Deshalb habe ich von den geplanten Änderungen und Übergangsfristen nichts mitbekommen.
Ich wurde halt eines Tages einfach vor einen Scherbenhaufen gestellt. Deshalb bin ich frustriert und neige bei diesem Thema manchmal zu überhitzten Reaktionen.
Es ist einfach nur mies gelaufen.
Trotzdem liebe ich Taekwondo immer noch (nur die Poomse kann ich nicht leiden und auf Wettkämpfe habe ich auch keine Lust mehr ;) ) Deshalb trainiere ich es noch zwischendurch und stöber manchmal im TKD Forum rum.
@ Warhammer:
Ich betreibe zwar manchmal noch TKD (s.o.), bin aber auf Wushu (Taolu) und Shanquan fixiert. Ich denke, dass ich auch dabei bleiben werde.
VG :)
Warhammer
02-04-2004, 09:01
Na dann noch viel Spaß und viel erfolg im WuShu
Trotzdem liebe ich Taekwondo immer noch (nur die Poomse kann ich nicht leiden und auf Wettkämpfe habe ich auch keine Lust mehr ;) )
Was speziell kannst Du denn an den Poomse nicht leiden bzw. welche kennst Du überhaupt? (woher solltest Du sonst wissen, dass Du sie nicht leiden kannst). Ich laufe auch lieber Hyongs, als Poomse. Die Hyongs lauf ich dann im "Freien" Training weil's mir noch Spaß macht. Aber das wär für mich kein Grund, mit TKD aufzuhören.
Nicht jeder ist zum Wettkämpfer geboren. Ich darf auch alters- und verletzungsbedingt nicht mehr kämpfen - aber im Training macht's trotzdem Spaß.
Ich vermute, Du hast etwa 1990 mit TKD angefangen. Da war schon seit fast 10 Jahren klar, dass Poomse die vorgeschriebenen Formen sind und Hyongs nur noch (als Übergang) geduldet sind. Das hat sich so von Jahr zu Jahr hingezogen, weil es immer noch Vereine gab, die sich gegen das Lernen der Poomse sträubten. Wenn man in Deinem Verein die Tatsachen nicht wahr haben wollte, ist das traurig. Deshalb kannst Du aber nicht auf das gesamte TKD sauer sein. Die Poomse so zu lernen, dass sie für eine Prüfung reichen, ist doch für einen erfahrenen Taekwondoin kein Problem. Man muss ja nicht gleich an Formenmeisterschaften teilnehmen. Wenn Du Dich aber immer an die Prüfungsordnung gehalten hast, hättest Du dort auch lesen können, dass noch zwischen Poomse und Hyongs gewählt werden konnte.
Aber deshalb kann man doch nicht von einem Scherbenhaufen sprechen. Und die WOT hat sich auch immer, den jeweiligen Verhältnissen anpassend geändert. Da war auch nichts so schwerwiedgendes dabei.
Hi!
Ich habe alle Poomse schon einmal über eine Video Serie : "Taekwondo 1-3" gesehen. Selber trainiert habe ich nur noch die Tae Guk Pal Chang.
Ich finde die Poomse im Allgemeinen langweilig. Aber das ist ja nun mal Geschmackssache.
Bei den Wettkämpfen war ich eigentlich erfolgreich. Aber mich hat es irgendwann angefangen zu stören, dass der Wettkampfsport (zumindest für meinen Geschmack) zu überreglementiert ist.
(Ich habe 1988 mit Taekwondo angefangen, glaub ich.)
VG :)
NOWISSIMON
02-04-2004, 14:36
wenn mich einer anspringt, dann versuch ich ihn mit einem yop-chagi abzuschießen.
der hat dann seine Wirkung :D
Zum Thema anspringen :D : Also ich denk ma sobald einer nich mehr beide Beine auf'm Boden hat ( in diesem Fall is es ja garkeins :p ) hat er einen ziemlichen Nachteil, denn er ist nicht mehr in der Lage sich in seiner "Flugphase" zu kontrollieren. Da reicht schon ein kleiner Schubs und der trudelt aus der Bahn. Daher würd ich sagen, ruhig bleiben und ausweichen, dann sofort kontern, denn der kann ja nich um die Ecke springen sondern nur in eine Richtung. Dadurch wird der sehr berechenbar und man geht halt nen Schritt zur Seite, wartet bis er landet ( oder nich mal ) und verpasst ihm nen Tritt. Das nächste Mal überlegt er sich das Hüpfen dann zweimal :rolleyes:
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