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Vollständige Version anzeigen : Was ist das für eine KK?



tkraemer
05-05-2013, 18:50
Soke Yamaue - Qi energy vs 3 opponents - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=wwbDN5Qdf9s)

Würde gerne wissen was das für eine KK ist da ich persönlich mehr als skeptisch bin das so was wirklich funktioniert. Aus dem Grund suche ich eine Möglichkeit das zu trainieren im Raum FFM, Bad Nauheim oder Marburg. Hoffe ihr könnt mir dabei helfen da ich bei Google leider nix brauchbares gefunden habe.

LG
Tkraemer

cave
05-05-2013, 18:56
Yamaue Ryu Aiki Jutsu (http://www.yamaue.com/) nennt er das.

gruss cave

Jobi
05-05-2013, 19:46
Soke Yamaue - Qi energy vs 3 opponents - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=wwbDN5Qdf9s)

Würde gerne wissen was das für eine KK ist da ich persönlich mehr als skeptisch bin das so was wirklich funktioniert. Aus dem Grund suche ich eine Möglichkeit das zu trainieren im Raum FFM, Bad Nauheim oder Marburg. Hoffe ihr könnt mir dabei helfen da ich bei Google leider nix brauchbares gefunden habe.

LG
Tkraemer

Wieso soll das net funktionieren? Brauchst doch nur jemand, der da mitmacht (also `nen Dummy).
Nee, Spaß beiseide. Die aller erste Technik an der Hand: der Punkt ist allgemein als Di 4 (Dickdarm 4) bekannt und gilt als wichtiger Energiepunkt in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es gibt ja das sog. Chi- gong, was übersetzt in etwa " Arbeit mit der Energie" heißt und mehr oder weniger in ähnlicher Form in den Ai- Ki - Stile (Ai = Harmonie, Ki= jap. für Chi) wieder zu finden ist.
Aus eigener Erfahrung mit Kyusho- Jutsu (so heißt das mit den Nervenpunkten) kann ich Dir versichern, daß da generell schon ein paar Sachen dabei sind, die für den Außenstehenden unglaubhaft aussehen, aber tatsächlich sehr wirkungsvoll sind.

Finaljustice
05-05-2013, 19:58
Titel "Soke" + viele bunte Aufnäher auf dem Gi + roter Gürtel + "mystische" Techniken, bei denen gestandene Männer vor einem "Hutzelmännchen" aus heiterem Himmel umkippen = Skepsis. Dass diese Vitalpunkte als Ziele effektiv sind, will ich gar nicht bestreiten. Aber die oben genannte Kombination erregt schon arg mein Misstrauen.

Schnueffler
05-05-2013, 21:09
1. du brauchst nen roten Gürtel, alles andere fliegt dir zu!

Asterix2
05-05-2013, 22:02
Nö nö, meine persönliche Erfahrung mit Kyusho sagt mir, daß das Gezeigte oft kompletter Mumpitz ist. Ich stelle mich da gerne als Uke zur Verfügung. ;)

Der einzige Kyushopunkt der bisher immer funktioniert hat, ist "Kopf 1". Immer voll drauf... :D

Tori
05-05-2013, 22:23
1. du brauchst nen roten Gürtel, alles andere fliegt dir zu!

Ich finde rote Gürtel auch toll - ich will auch einen :D

tkraemer
05-05-2013, 22:24
Wie gesagt finde ich das auch sehr Fragwürdig, das es aber Nervenpunkte gibt ist mir bekannt und kenne auch ein paar. Nur leider habe ich weder den spock griff gefunden noch irgendetwas was ansatzweise die Sachen aus dem Video nahe kommt. Aber bevor ich sage das es nix Taugt oder super geil ist würde ich es gerne mal am eigenen Körper spüren und trainieren vorher kann und will ich mir keine eigene Meinung bilden. Das ist auch der Grund warum ich gefragt habe ob jemand ein Dojo kennt wo so was unterrichtet wird. Außerdem werde ich im August auf einem Lehrgang von Soke Yamaue gehen kann ja sein das er der einzige ist der so was kann.

Schnueffler
06-05-2013, 05:58
Ich finde rote Gürtel auch toll - ich will auch einen :D

Kampfsport Gürtel von Kwon v. Farben und Längen | Budo Gürtel | Budo - Gürtel | KWON | Kampfsport Shop - Budo & Security (http://www.kwon.com/kwon/budo-guertel/budo-guertel/461/kampfsport-guertel-von-kwon-v.-farben-und-laengen)

Einfach den passenden aussuchen! ;)

C-MO
06-05-2013, 06:21
die effektivste auf der welt

bugei
06-05-2013, 07:17
1. du brauchst nen roten Gürtel, alles andere fliegt dir zu!

In dem Falle sind die nicht dantragenden Mädels aus dem Bujinkan alle kreuzgefährlich. Die haben nämlich meistens nen roten Gürtel um :p

@ Topic:

Es gibt tatsächlich Punkte am menschlischen Körper, die bei Reizung durch Druck bzw Schlag recht interessante Wirkungen haben können.
Es gibt nur ein paar Problemchen: Erstens muß man die Stellen treffen, was meist gar nicht so simpel ist. Zweitens gibt es Leute, bei denen das nicht funktioniert ( beispielsweise ist ein Schlag mit den eigenen Fingerknöcheln auf den Handrücken des Opponenten recht schmerzhaft, aber es gibt Leute, die darauf gar nicht ansprechen) und drittens und wichtigstens, die meisten Partner und speziell Gegener halten nicht so still wie die Opfer vom Herrn Soke im Video. Das ist meist die größte Crux an der Sache

the5ilence
06-05-2013, 08:41
Sehr komisch das ganze... Der scheint normale Aikido-techniken anzusetzen, nur dass seine Partner dann urplötzlich komplett verkrampfen und bewusstlos werden... Berichte auf jeden Fall mal wie das Seminar war - wieviel man da vorkonditioniert ran gehen muss, damit das die gezeigte Wirkung hat (nicht "tut weh" oder "er wirft mich um", sondern wirklich die Wirkung im Video)

Sam V
06-05-2013, 11:07
Es gibt im Kyusho Techniken, die auf Nervenreaktionen basieren und welche die reine Konditionierung sind. Sowas findet sich in fast jeder Kampfkunst. Ich hab z.B. schon Aikidoka gesehen, die bei leichtestem Zug in den Wurf gesprungen sind.

Beim Kyusho läßt sich anhand der Wiederherstellung unterscheiden, ob es eine Nervenreaktion oder eine ankonditionierte Technik ist. Um einen Krampf aus einer Nervenreaktion zu lösen, ist man recht lange beschäftigt. Dazu braucht es je nach Lage des Krampfes z.T. recht lange Massagen. Bei einer reinen auf Konditionierung basierenden Reaktion muß nur - wie bei Hypnose - ein kurzer Trigger gesetzt werden, der dem anderen anzeigt, dass er mit seiner Reaktion aufhören darf.

Hier lösen sich die Krämpfe in den Armen nach leichtester Berührung an dem Rücken, was so normalerweise nicht funktioniert. Es werden nicht einmal die Punke am Rücken genutzt, die nach der TCM als krampflösend angesehen werden, sonder einfach irgendwo draufgetappt. Wäre es eine Chi -Reaktion (unabhängig von der Frage, ob es soetwas überhaupt gibt) hätte hier eine wiederum eine andere Methode genutzt werden müssen.

Was hier auch auf Konditionierung schließen läßt, ist das Yamaue bei 0.55 den Kontakt verliert, aber die Reaktion weiterläuft. Gleichzeitig ist es immer derselbe, an dem die Technik vorgeführt wird.

Konditionierte Techniken sehen in der Regel viel toller aus, sind aber in Realität nicht anwendbar. Daher ist es wichtig das unterscheiden zu können.

Asterix2
06-05-2013, 11:47
Naja, mag jeder von halten, was er will...

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das sich ein mittlerweile 3. Dan Kyusho-Jitsu an mir und meinem Trainigspartner ausgiebig probiert hat. Resultat war gleich null. Ein Druck auf die Punkte hat zwar irgendwie geschmerzt, aber es hätte uns im Ernstfall nicht davon abgehalten, so richtig wütend zu werden. ;)

Wahrscheinlich gehören wir zu diesen hier:

Nicht sensibel (http://www.kyusho.info/index.php?option=com_content&view=article&id=6&Itemid=82)

oder wir haben halt eben keine Ahnung von Kyusho. :D

tkraemer
06-05-2013, 13:34
@ the5ilence
Ich kann auf jedenfalls berichten wie der Lehrgang war aber leider ist der noch relativ weit weg und dann geht ja auch meistens das Interesse verloren.

@Sam V
Wenn es an konditionierte Technik ist finde ich es auf jedenfalls eine Veraschung so was als Selbstverteidigung bzw. überhaupt als KK oder KS zu bezeichnen. Wobei ich das in allen Bereichen der Kampf Kunst empfinde aber ich möchte gerne jedem eine Chance geben mich zu überzeugen. Leider sieht man ja auf fasst jeden Lehrgang genug negativ Beispiele.

Sam V
06-05-2013, 15:13
Das Problem der Konditionierung findet sich in jedem Kampfsport. Sobald eine Technik in irgendeiner Weise wehtut, finden sich im Hirn Gegenmaßnahmen. Ein Aikidoka, der sich abrollt, obwohl da keine Wurftechnik war, macht das um dem erwarteten Schmerz des Hebels zu entgehen. Ein Wing Chun Schüler, der im Chi Sao mit seinem Lehrer aufmacht und Konterchancen ausläßt, macht das aus Angst die Gegentechnik des Lehrers könnte schmerzhaft ausfallen. Und so weiter. Das findet sich eben überall.

Im Kyusho ist es da alle Techniken schmerzhaft sind daher meist recht schwierig selber zu erkennen, was wirksam ist und was auf Dauer reinkonditioniert wurde. Und das gilt selbst für den Lehrer, der irgendwann glaubt, alles was er macht würde auch tatsächlich funktionieren. Ich unterstelle Yamaue da keine böse Absicht. Ich hab oft genug gesehen, dass die Leute da absolut selber dran glauben, da sie meist im eigenen Training durch exakt dieselbe Konditionierung gegangen sind und das dann innerhalb der Trainingsgruppe einfach als coole Technik gilt.

Da hilft nur sich selber immer wieder zu hinterfragen.

@Asterix2
Kyusho geht vom netten Drücken auf Nerven bis zum gezielten Brechen von Knochenstrukturen -z.B. den Nasenbeinansatz so zu brechen, dass beide Orbitabögen in Mitleidenschaft gezogen werden. Dass die netten Sachen, die auf Seminaren gezeigt werden euch nur wütend gemacht hätten, ok kann passieren. Die nicht netten stoppen in der Regel. Es ist auch hier wie in jedem anderen Kampfsport: Das Zeug wird Massentauglich gemacht, wird netter und verliert dabei an Effektivität.

Shugyo
06-05-2013, 15:16
Im Kyusho ist es da alle Techniken scherzhaft sind ...

:ups:

big X
06-05-2013, 15:17
das ist krasse kampfkunst. der guru beherrscht seinen eleven selbst, wenn er den körperkontakt verliert.

:D hat mir gestern wirklich den abend versüsst :D.

Asterix2
06-05-2013, 15:35
... bis zum gezielten Brechen von Knochenstrukturen...Nur das kann meine (und eigentlich jede andere) Kampfkunst auch. Muss man daher so ein riesen Geheimnis drum machen. Warum dann nicht gleich was "handfestes" trainieren? Aber ich verstehe... das wollen die Leute nicht. Die wollen in Illusionen schweben. ;)

Sam V
06-05-2013, 16:12
Das war bis 1945 in ALLEN japanischen Kampfkünsten drin. Es gibt Texte dazu aus allen traditionellen Stilen. 1945 wurde die Benutzung der Kyusho von den Amerikanern als militärische Ausbildung verboten. Die Schulen, die dann nicht zugemacht werden wollten, mußten diesen Teil des Unterrichts rausnehmen oder verstecken. Daher gibt´s das heute nur noch zum Teil.

mrx085
06-05-2013, 16:21
Das war bis 1945 in ALLEN japanischen Kampfkünsten drin. Es gibt Texte dazu aus allen traditionellen Stilen. 1945 wurde die Benutzung der Kyusho von den Amerikanern als militärische Ausbildung verboten. Die Schulen, die dann nicht zugemacht werden wollten, mußten diesen Teil des Unterrichts rausnehmen oder verstecken. Daher gibt´s das heute nur noch zum Teil.


Das ist sehr interessant. Ich hätte zu dem Thema noch eine Frage.

Ist dieses Kyusho von damals wirklich das Selbe was heute praktiziert wird?

Die Geschichte mit den Nervendruckpunkten finde ich ja nicht uninteressant, und ich bin wahrlich nicht in der Position die Effektivität zu beurteilen, aber bin mal so dreist, und stelle trotzdem die Behauptung auf, dass es kompliziert werden könnte, diese punkte im Ernstfall an einem voll bekleideten Gegner einzusetzen.

Die "dunklen" Aspekte des Kyusho, Schwachstellen, des menschlichen Körpers anzugreifen, um den best möglichen Schaden anzurichten, dürfte mit Sicherheit effektiv sein.

Nur damit wirbt das moderne Kyusho logischerweise nicht. Ist ja auch kein Wissen, dass wirklich jedermann wissen sollte. Daher wird beim Kyusho oftmals nur mit den Nervendruckpunkten geworben.

Gab es diese Punkte auch im alten, ich sage mal fiesen Kyusho Teil der ganzen japanischen KK?

Ju-Jutsu-Ka
06-05-2013, 16:31
Das war bis 1945 in ALLEN japanischen Kampfkünsten drin. Es gibt Texte dazu aus allen traditionellen Stilen. 1945 wurde die Benutzung der Kyusho von den Amerikanern als militärische Ausbildung verboten. Die Schulen, die dann nicht zugemacht werden wollten, mußten diesen Teil des Unterrichts rausnehmen oder verstecken. Daher gibt´s das heute nur noch zum Teil.

Judo war in Deutschland bis 1948 auch verboten...
Bitte Kyusho nicht mystifizieren...

BTW Ich halte das gezeigte im Film für absoluten Mumpitz und würde mich gerne mal als Partner zur Verfügung stellen.

Sam V
06-05-2013, 16:40
Ja, gab es. Das war vorher auch in China schon bekannt. Kyusho setzte sich schon immer aus drei Teilen zusammen: Angriffe auf Nerven, Angriffe auf die Blutbahnen und Angriffe auf Knochen. Das direkte Zerstören oder Beeinflussen der verschiedenen Organe wurde dabei jeweils einer der drei Methoden zugeordnet, je nachdem wie es gemacht wurde. In China wurden nervöse Reaktionen eher mit Chi erklärt, in Japan jedoch nach westlicher Medizin.

Das was heute als modernes Kyusho unterrichtet wird ist aus Japan über die USA hierher gekommen. Oyata hat genau das unterrichtet, was später von Dillman auch gezeigt wurde.

@Ju-Jutsu-Ka
Das hat nix mit Mysthik zu tun, sondern mit der Entstehung und Verbreitung eines militärischen Handbuchs von Seiko Fujita über das Thema. So wie das entstanden ist, reagierten die Amis da ein wenig allergisch drauf.

Verboten war in Deutschland übrigens nicht das Judo direkt, sondern nach der Anweisung Nr.17 der brit.MilReg.,IA&CDivision: Nr 9 c) Jiu-Jitsu und unbewaffneter Kampf, also sämtlicher Kampfsport. In Japan war das ganze mehr personenbezogen, so dass zwar der Dai Nippon Butokai dichtgemacht wurde, aber die Frage der einzelnen Dojos jeweils separat entschieden wurde. Und da war die Frage was ist militärische Ausbildung ganz vorne dabei. Jeder wollte zeigen, dass sein Dojo nur Sport macht und daher offen bleiben darf. Da ist der Unterricht von Methoden um Leute umzubringen halt nicht wirklich geeignet.

Asterix2
06-05-2013, 16:49
Im Kyusho ist es da alle Techniken schmerzhaft sind daher meist recht schwierig selber zu erkennen, was wirksam ist und was auf Dauer reinkonditioniert wurde. Und das gilt selbst für den Lehrer, der irgendwann glaubt, alles was er macht würde auch tatsächlich funktionieren.Daher eben meine Sichtweise, gleich was Handfestes zu machen. Etwas, worauf ich mich verlassen kann, wenn es nötig ist. Wenn ich ein Gelenk in die Blockade kriege, weiß ich auch, dass es irgendwann knackt. Und wenn schon die Lehrer zweifeln... :rolleyes:



Ich unterstelle Yamaue da keine böse Absicht.Ich schon. Wer sowas zeigt, trägt auch die Verantwortung. :mad:



BTW Ich halte das gezeigte im Film für absoluten Mumpitz und würde mich gerne mal als Partner zur Verfügung stellen.Eben! Ich bezweifle ja nicht die Existenz dieser Punkte und weiß auch einige dieser ganz gut zu nutzen. Aber eben nicht so, wie in diesem Film gezeigt. Mupitz, bzw. "Verarsche" trifft es ganz gut. :)

mrx085
06-05-2013, 17:06
Sam Danke für die schnelle Antwort.

Asterix2 Nur so aus Neugierde, was verstehst du denn unter etwas Handfestes? Wäre eine genauer Antwort möglich?

Asterix2
06-05-2013, 17:19
Tja, was ist "Handfest"?

Ein uns beiden bekannter Kampfkunstlehrer hat da einen guten Spruch:

"Get in the ring and show me ..."

Alles was den Vergleich dort nicht scheut, kommt in die nähere Auswahl. ;)

mrx085
06-05-2013, 19:43
Ah so war das gemeint. Thx für deine Antwort.

DerUnkurze
07-05-2013, 08:32
Ist dieses Kyusho von damals wirklich das Selbe was heute praktiziert wird?Schlicht und einfach. Nein ;) es war wohl kein besonderer seperater Punkt, zumidest nicht so wie ich es bisher kennengelernt habe


Die Geschichte mit den Nervendruckpunkten finde ich ja nicht uninteressant, und ich bin wahrlich nicht in der Position die Effektivität zu beurteilen, aber bin mal so dreist, und stelle trotzdem die Behauptung auf, dass es kompliziert werden könnte, diese punkte im Ernstfall an einem voll bekleideten Gegner einzusetzen.Ich kann jetzt nur mal davon sprechen, wie solche Punkte bei uns verwendet werden, nämlich nicht seperat. Bei vielen Hebeln bietet sich die Gelegenheit, zusätzlich einen solchen Druckpunkt anzugreifen und damit die Hebelwirkung zu unterstützen
Einerseits bekommt man recht schnell ins Gefühl wo sie sind, und erwischt man ihm nicht, nun dann hat man immer noch einen sauber sitzenden Hebel.#

Ist bei Schlägen ähnlich nur sehr viel seltener, wenn es sich anbietet kann man hinschlagen, sollte aber eher nur solche nehmen bei denen der Treffer auch wirkt, wenn man nicht genau trifft.

Tyrdal
07-05-2013, 09:16
Bei vielen Hebeln bietet sich die Gelegenheit, zusätzlich einen solchen Druckpunkt anzugreifen und damit die Hebelwirkung zu unterstützen
Einerseits bekommt man recht schnell ins Gefühl wo sie sind, und erwischt man ihm nicht, nun dann hat man immer noch einen sauber sitzenden Hebel.Genau so läuft es bei uns auch.

Finaljustice
07-05-2013, 09:45
Genau so läuft es bei uns auch.

Kenne ich ja aus den FMA auch so (Gunting), aber da lernt man vor allem auch eines: Die Punkte sitzen nicht bei jedem exakt an der gleichen Stelle, und sie funktionieren nicht bei jedem gleich. Hängt bei einigen auch davon ab, wie viel Muskulatur drübersitzt. Daher eben auch meine Skepsis.

openmind
07-05-2013, 10:40
Erstaunlich finde ich, dass sich aus dem Ausgangsvideo tatsächlich
eine ernsthafte Diskussion entwickeln kann. Respekt!

Meine natürliche Reaktion darauf müßte normalerweise schallendes
Gelächter sein. Stattdessen ist es einfach ungläubiges Kopfschütteln.

Wie ist es möglich, dass sich Menschen zu so etwas konditionieren
lassen? Sie WOLLEN es glauben? Was geht in diesen Köpfen vor, um
bei solchen Vorführungen mitzuspielen?

_

Asterix2
07-05-2013, 12:20
@DerUnkurze: Genau! So sehe ich das auch. ;)


Meine natürliche Reaktion darauf müßte normalerweise schallendes
Gelächter sein.Ist es doch auch, wenn's nicht deutlich genug war, dann der nochmal hier: :rotfltota

;)

Sam V
07-05-2013, 14:54
Konditionierung ist etwas sehr seltsames, dass auch extrem schnell gehen kann. Hier mal ein Beispiel von Derren Brown. Der hat mit Kyusho nix am Hut und ist Bühnenmagier.

HBXXA5xhcQ0

Konditionierung verläuft meistens nach genau diesem Muster. Erst wird dem zu Konditionierenden die Reaktion gezeigt, die er irgendwie machen soll (Hier der Schlag des Meisters am Anfang). Dann wird er passend darauf eingestellt (durch die Fragen nach dem Fühlen) und bekommt etwas ähnliches wie das, was die ursprüngliche Reaktion ausgelöst hat, vorgesetzt (eben der Schlag ohne Kontakt). Und voila, die gleiche -aber eigentlich völlig sinnlose - Reaktion erfolgt.

Und man sieht, wenn man weiß wie schafft man das in drei Minuten. Das ist auch kein Hokuspokus oder ein Jedi Trick, sondern einfach nur angewandte Psychologie.

Im übrigen Training ist es genau das Gleiche. Wenn ich bei bestimmten Bewegungsabläufen am Schluß immer einen Hebelwurf einfüge und der Uke daraufhin immer gezwungen ist sich abzurollen, reicht es, wenn ich den Wurf irgendwann durch ein leichtes Zucken ersetze. Der Uke wird sich trotzdem abrollen, obwohl ich keinen Wurf mehr mache.

Ich hab keine Ahnung, welche Technik hier beim Ursprungsvideo mal der Ausgang gewesen ist. Aber wahrscheinlich eine mit Hebel, der den Arm versteift hat und sehr schmerzhaft. Dann wurde der Hebel weggelassen und nur noch der Schmerz verursacht und zum Schluß die gesamte Technik weggelassen. Aber die Reaktion war bei dem Uke so reintrainiert und erwartet, dass er sie einfach immer noch gezeigt hat.

openmind
07-05-2013, 16:37
Ich hab keine Ahnung, welche Technik hier beim Ursprungsvideo mal der Ausgang gewesen ist. Aber wahrscheinlich eine mit Hebel, der den Arm versteift hat und sehr schmerzhaft. Dann wurde der Hebel weggelassen und nur noch der Schmerz verursacht und zum Schluß die gesamte Technik weggelassen. Aber die Reaktion war bei dem Uke so reintrainiert und erwartet, dass er sie einfach immer noch gezeigt hat.

edit

Wenn ich dem Schmerz bei einem Hebel oder so versuche zu entgehen,
ist das eine Sache. Ich würde aber sicher nicht dieselbe Bewegung machen,
wenn der Hebel nicht gemacht wird und der Schmerz somit nicht da ist.

edit

_

DerUnkurze
08-05-2013, 09:36
Ich würde aber sicher nicht dieselbe Bewegung machen,
wenn der Hebel nicht gemacht wird und der Schmerz somit nicht da ist.

Dachte ich von mir auch lange, mache ich normal auch so, ist mir aber auch schon passiert das ich in einen Trott hineingefallen bin und es trotzdem gemacht habe.
Die Hebel waren zwar irgendwie da, aber nicht annähernd gut oder sauber genug um mich zum fallen zu bringen, und trotzdem bin ich gefallen weil es ja die Übung war und ich schlicht mit den Gedanken nicht ganz da war.

Sollte nicht passieren, tut es aber manchmal.

Schnueffler
08-05-2013, 10:08
Konditionierung heißt das Zauberwort.

itto_ryu
08-05-2013, 10:16
http://www.uni-due.de/edit/lp/behavior/klakond4.gif

Antikörper
08-05-2013, 10:18
Die Hebel waren zwar irgendwie da, aber nicht annähernd gut oder sauber genug um mich zum fallen zu bringen, und trotzdem bin ich gefallen weil es ja die Übung war und ich schlicht mit den Gedanken nicht ganz da war.

Sollte nicht passieren, tut es aber manchmal.

Wurde sogar schon öfters von mir verlangt. Ich solle fallen, damit der Anfänger weiß wie es sich Zukünftig mal anfühlen soll :D

DerUnkurze
08-05-2013, 10:44
Wurde sogar schon öfters von mir verlangt. Ich solle fallen, damit der Anfänger weiß wie es sich Zukünftig mal anfühlen soll :DJa Mitleidsfallen wenn zumindest irgendwie der Hebel da ist, das mach ich bei jemanden der es gerade das erste mal macht auch, wenns so halbwegs passt. sonst ists gar so frustrierend, und wer frustriert ist, lernt schlecht.

Oder ich führe mich selbst in den Hebel, damit er mal weiß wo er am schluß sein sollte. damit hab ich bisher ganz gute erfahrungen gemacht

the5ilence
08-05-2013, 14:18
Interessante Diskussion... Ich kenne es bei uns im Training auch so, dass man sich gerade bei Anfängern freiwillig in die Position bewegt, in die man später vom Hebel gebracht werden soll - damit der Anfänger die richtige Richtung lernt usw. :rolleyes:

Die wichtigste Frage finde ich jetzt aber - wie kann ich solche Konditionierung im eigenen Training erkennen und vermeiden? Ich merk das ja schon schnell bei hoher Wiederholungszahl, dass man anfängt am Gegner vorbei zu schlagen und fast von selbst fällt, weil man die Bewegung so oft gemacht hat. Aber hier hats ja den Eindruck, dass der Uke sich wirklich auf seinen Angriff konzentriert und trotzdem so abgerichtet ist. :ups:

Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wie man das vermeiden kann - ausser abundzu Cross-Training und gesunder Skepsis?

Antikörper
08-05-2013, 14:57
Interessante Diskussion... Ich kenne es bei uns im Training auch so, dass man sich gerade bei Anfängern freiwillig in die Position bewegt, in die man später vom Hebel gebracht werden soll - damit der Anfänger die richtige Richtung lernt usw. :rolleyes:

Die wichtigste Frage finde ich jetzt aber - wie kann ich solche Konditionierung im eigenen Training erkennen und vermeiden? Ich merk das ja schon schnell bei hoher Wiederholungszahl, dass man anfängt am Gegner vorbei zu schlagen und fast von selbst fällt, weil man die Bewegung so oft gemacht hat. Aber hier hats ja den Eindruck, dass der Uke sich wirklich auf seinen Angriff konzentriert und trotzdem so abgerichtet ist. :ups:

Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wie man das vermeiden kann - ausser abundzu Cross-Training und gesunder Skepsis?

Mit einer Form des Trainings die nicht auf fest definierte Bewegungsmuster und Bewegungsabläufe beruht, sondern eine die auf Effektivität und höchstens Prinzipien - Orientiert ist. Mit mehr Varianz, Dynamik und Freiheit im Training.

Wenn mich jemand in einen Hebel nehmen will und des passt vorne und hinten nicht, dann bewege ich mich auch keinen Millimeter. Möchte mich jemand Werfen, dann soll er das tun, aber ich springe nicht von mir aus mit einer Flugrolle in die Luft.

Das ist ein weit verbreitetes Symptom im Aikido, die Fehlkonditionierung der Schüler.

DerUnkurze
08-05-2013, 14:58
crosstraining kann sicher nicht schaden.

ich für meinen teil mache es manchmal, nur mit einem guten partner, so das ich versuche das Fallen zu meiden, ich sperre mich zwar nicht oder pfusch sonst irgedwo absichtlich rein, aber mach das im Gedanken so lange wie möglich zu stehen, und zwar in einer Position in der ich noch eine Chance habe mich zu wehren.

Damit finde ich oft Fehler bei den Dingen die ich so mache, ansich kleine Details die viel ausmachen. Im Normalfall das ich den Uke entweder nicht wirklich destabilisiere bevor ich den Wurf bzw Hebel ansetze, oder das ich, weil ich zu nah oder zu weit weg bin, oder aus irgend einem anderen Grund, den Uke selbst wieder in eine stabile Position bringe.
Und dann ists vorbei wenn der andere nicht freiwillig mitgeht.

Das Thema ist wohl einen eigenen Thread wert, vielleicht im offenen Forum.

BUJUN
08-05-2013, 15:54
Zur Eingangsfrage:

Kampf = NEIN
Kunst = NEIN

Was denn: Dummfug ( lächerlicher )

kanken
29-05-2013, 09:48
Das hier:

Warum nur??? (http://www.kyusho.com/Peter-Pinard-PL-3.MOV)

wollte ich euch (vor allem Kannix) nicht vorenthalten. Der liebe Herr Pantazi macht damit Werbung für sein Kyusho und wie toll sein Verband ist, wo man so etwas lernt. Der Herr, der da von den "Angreifern" angegangen wird, ist einer der am höchsten Graduierten Vertreter von Pantazi hier in Europa...

Eigentlich halte ich mich ja aus Lästereien bei Verbänden raus, aber wenn ich so etwas sehe und dann auch noch ein Patrick McCarthy mit seiner Koryu Uchinadi bei Pantazi und seinem "Kyusho" einsteigt, dann frage ich mich ernsthaft wo es noch hingehen soll. Ist Geld wirklich alles in den KK?

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man nicht aufhören zu lachen. Durch so einen Schwachsinn werden ehemals gute Kampfkünste in den Dreck gezogen und (zu Recht) von Anderen verlacht.

Das Streben nach Geld und Ansehen ruinieren die Kampfkünste...

Kopfschüttelnde Grüße

Kanken

Terao
29-05-2013, 13:33
Konditionierung ist etwas sehr seltsames, dass auch extrem schnell gehen kann. Hier mal ein Beispiel von Derren Brown. Der hat mit Kyusho nix am Hut und ist Bühnenmagier.

HBXXA5xhcQ0

Konditionierung verläuft meistens nach genau diesem Muster. Erst wird dem zu Konditionierenden die Reaktion gezeigt, die er irgendwie machen soll (Hier der Schlag des Meisters am Anfang). Dann wird er passend darauf eingestellt (durch die Fragen nach dem Fühlen) und bekommt etwas ähnliches wie das, was die ursprüngliche Reaktion ausgelöst hat, vorgesetzt (eben der Schlag ohne Kontakt). Und voila, die gleiche -aber eigentlich völlig sinnlose - Reaktion erfolgt.

Und man sieht, wenn man weiß wie schafft man das in drei Minuten. Das ist auch kein Hokuspokus oder ein Jedi Trick, sondern einfach nur angewandte Psychologie.

Im übrigen Training ist es genau das Gleiche. Wenn ich bei bestimmten Bewegungsabläufen am Schluß immer einen Hebelwurf einfüge und der Uke daraufhin immer gezwungen ist sich abzurollen, reicht es, wenn ich den Wurf irgendwann durch ein leichtes Zucken ersetze. Der Uke wird sich trotzdem abrollen, obwohl ich keinen Wurf mehr mache.

Ich hab keine Ahnung, welche Technik hier beim Ursprungsvideo mal der Ausgang gewesen ist. Aber wahrscheinlich eine mit Hebel, der den Arm versteift hat und sehr schmerzhaft. Dann wurde der Hebel weggelassen und nur noch der Schmerz verursacht und zum Schluß die gesamte Technik weggelassen. Aber die Reaktion war bei dem Uke so reintrainiert und erwartet, dass er sie einfach immer noch gezeigt hat.
Genau so sieht es aus. Super! Sollte man wirklich anpinnen.
(warum jemand, der diese Mechanismen durchschaut, noch beim Kyusho bleibt, muss ich ja nicht verstehen. Nix für ungut;))


Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wie man das vermeiden kann - ausser abundzu Cross-Training und gesunder Skepsis? Reicht glaub ich auch schon, wenn man auch mal kämpft. Bzw. Partnerübungen macht, in denen beide die Aufgabe haben, zu "gewinnen". Also ganz bewusst einen Gegenspieler zu haben, der die Technik kaputtmachen darf und soll, ohne sich dann als Spielverderber fühlen zu müssen, statt eines Mitspielers, der die Technik unterstützen/"fühlen" soll.