Vollständige Version anzeigen : Gleichgewichts/Gewichtsverlagerung
Hallo Freunde,
Gleichgewicht und Gewichtsverlagerung sind ja für das Karate essentielle Fähigkeiten. Trotzdem werden sie nur sehr selten, wenn überhaupt, explizit trainiert.
Inwiefern bindet ihr diese Elemente in euer Training ein?
Trainiert/Lehrt ihr Gleichgewichts-/Gewichtsverlagerungsübungen ein?
Mir ist klar, dass es im Karate gewisse Prinzipien, oder auch "Bilder" zu diesen Themen gibt und mir ist auch klar, dass sich in den Kata da durchaus tonnenweise Elemente zu finden lassen.
Mir geht es hier um folgende Dinge:
- Diskussion über Sinn- und Zweck von solchem Training
- Austausch über Trainingsdidaktik bezgl- Gleichgewicht und Gewichtsverschiebung.
Auf eine gute und entspannte Runde ;)
Zingultas
07-05-2013, 19:45
Wir haben Monatsthemen. Gleichgewicht ist so Eins.
Sowohl für Tritte, rooting, Drehungen essentiell.
Ich gehe explizit vor Würfen/Destabilisierung/Gleichgewichtsbruch als Monatsschwerpunkt(Nage-/Kuzushi-Waza) darauf ein.
Ich stelle mich am Ende des Trainings bei mir zuhause immer 1-2 Runden ( a`2 Min. ) auf so eine Holzscheibe mit ner Halbkugel drunter.Auf der muss man permanent das Gleichgewicht korrigieren,ist sehr gut für das selbige und trainiert nebenbei auch noch die tiefliegende Muskulatur - wurde mir mal so gesagt.
Wir haben Monatsthemen. Gleichgewicht ist so Eins.
Sowohl für Tritte, rooting, Drehungen essentiell.
Ich gehe explizit vor Würfen/Destabilisierung/Gleichgewichtsbruch als Monatsschwerpunkt(Nage-/Kuzushi-Waza) darauf ein.
Schön, dass du/ihr euch da intensiv mit befasst.
Meine Frage aber dazu: wie? Welches Training? Welche Art Übungen?
@Kigger
ich finde diese Gleichgewichtsübungen auf kugelgelargerten Bretten sehr interessant, sollte vielleicht in mein Programm rein...
Tach,
Zenkutsu Dachi (nach vorn gebeugte Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach vorn verlagern.
Kokutsu Dachi (nach hinten gebeugter Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach hinten verlagern.
Kiba Dachi - Schwerpunkt mittig/Körpergewicht gleichmäßig verteilt.
Das trainiere doch nicht nur ich so ziemlich in jeder Trainingseinheit oder?
Gruß Holger
Tach,
Zenkutsu Dachi (nach vorn gebeugte Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach vorn verlagern.
Kokutsu Dachi (nach hinten gebeugter Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach hinten verlagern.
Kiba Dachi - Schwerpunkt mittig/Körpergewicht gleichmäßig verteilt.
Das trainiere doch nicht nur ich so ziemlich in jeder Trainingseinheit oder?
Gruß Holger
Mir ist klar, dass es im Karate gewisse Prinzipien, oder auch "Bilder" zu diesen Themen gibt und mir ist auch klar, dass sich in den Kata da durchaus tonnenweise Elemente zu finden lassen.
Es geht mir hier um gezieltes Gleichgewichts- und Verlagerungstraining, abseits von sämtlichen in den Karatetechniken vorhandenen "mitbringsel".
Ich möchte das gezielt ISOLIEREN, um es im detail zu verbessern um es danach auf die verschieden Verlagerungen der Stände (Zenku,Kokutsu,Kiba,Neko-Ashi etc. pp) anzuwenden und die Bewegungen so flüssiger und schneller werden zu lassen.
Hauptziel soll hier ein sehr starkes Rooting mit der trotzdem vorhanden seienden Chance sich möglichst schnell im Raum zu verschieben sein.
zennozen
07-05-2013, 23:04
Also meine Erfahrung bislang:
Mit Sinn für Gleichgewicht übt sich KEINE einzige Technik.
Gleichgewicht bedeutet ja nichts anderes als im Lot zu sein und das Gewicht hin und her ausbalancieren zu können.
Karate benötigt jedoch viel Verbindung mit dem Boden. Und die Festigkeit in Tritten, Ushiro... Ura-Ushiros Mawashis was auch immer, festigt man nicht mit Gleichgewichtsübungen sondern:
durch die Stärkung der Mitte. :-)
denn was nützt mir die Balance wenn ein kleiner Windstoß mich dann umhauen kann?
<<< ich weiß aber auch, dass das nur die halbe Wahrheit ist. Man kann die Effizienz von Techniken nicht auf 1 oder 2 Prinzipien reduzieren. Man braucht einfach alles.
Ihr dürft mich nun hauen und beschimpfen :-)
Ich stelle mich am Ende des Trainings bei mir zuhause immer 1-2 Runden ( a`2 Min. ) auf so eine Holzscheibe mit ner Halbkugel drunter.Auf der muss man permanent das Gleichgewicht korrigieren,ist sehr gut für das selbige und trainiert nebenbei auch noch die tiefliegende Muskulatur - wurde mir mal so gesagt.
Und wie heißt dieses Gerät bzw. wo gibt es das zu kaufen? Sieht das zufällig aus wie ein UFO? Ich mein das hab ich mal ab und an in irgendwelchen Sporthallen zu Schulzeiten gesehen.
SKA-Student
08-05-2013, 06:23
Tach,
Zenkutsu Dachi (nach vorn gebeugte Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach vorn verlagern.
Kokutsu Dachi (nach hinten gebeugter Stand) Schwerpunkt/Körpergewicht nach hinten verlagern.
Kiba Dachi - Schwerpunkt mittig/Körpergewicht gleichmäßig verteilt.
Das trainiere doch nicht nur ich so ziemlich in jeder Trainingseinheit oder?
Gruß Holger
Sehe ich auch so.
Außerdem hilft hier mE nach ausnahmsweise mal das tiefe stehen. Zumindest hat mir das im Cross-Sparring wenigstens gegen Würfe/Trips/Takedowns geholfen: A***** runter! ;)
Und wie heißt dieses Gerät bzw. wo gibt es das zu kaufen? Sieht das zufällig aus wie ein UFO? Ich mein das hab ich mal ab und an in irgendwelchen Sporthallen zu Schulzeiten gesehen.
Bei Amazon findet man die Dinger u.a. unter dem Suchbegriff "balance board". Gibt's aber auch in jedem besseren Sportgeschäft.
Ich sehe keinen großen Sinn in solchen isolierten Übungen. Die trainieren halt auch nur isoliertes Gleichgewicht und nicht die komplexe Form, die man im Karate benötigt.
Das ganze Technikbromborium, von Grundschule bis hin zum Sparring, schult das Gleichgewicht ausgezeichnet! Wenn ich einen neuen Kurs anfange, kann da kaum jemand wirklich auf einem Bein stehen. Nach 6 Monaten ist es für die meisten dann schon kein großes Problem mehr, auf einem Bein stehend den Sonoba geri auszuführen (Mae geri, Yoko, Ushiro ohne absetzen). Ganz ohne spezielles Koordinationstraining. Gut, die Tritte sind da natürlich noch weit von jeder Art der Perfektion entfernt - aber das Gleichgewicht kommt ganz von alleine.
lG
L.
Tach,
also Gleichgewichtsübungen zu isolieren hilft Dir nur die jeweilige Übung besser zu meistern. Wenn Du auf der Slackline gut bist, dann bist Du nur dort gut.
Das hilft Dir nicht schneller und besser von Zenkutsu Dachi in den Kokutsu Dachi oder wie auch immer zu kommen. Willst Du Dich hier verbessern, so solltest Du diese Sachen üben und nicht auf irgendeiner Rüttelplatte stehen.
Desto tiefer Du stehst, desto tiefer ist Dein Schwerpunkt, desto stabiler stehst Du, da die Fläche (die mit den Füßen aufgespannt wird) unter Dir größer ist. Falls Dich einer werfen möchte hat er hierbei größere Probleme wie SKA-Student festgestellt hat. Allerdings wird hier die Mobilität leiden und es fällt schwerer sich so schnell zu bewegen. Es kommt also immer auf die Situation an was gerade gefragt ist. Hoher Stand bei erforderter Geschwindigkeit und tiefer Stand bei erforderter Stabilität.
Stabilität ist allerdings immer relativ, da ein Stand egal welcher immer Schwachpunkte hat die ausgenutzt werden können. Kenne ich diese Schwachpunkte, dann kann der Gegenüber noch so ein tolles Gleichgewichtsgefühl haben, er wird sein Gleichgewicht definitiv verlieren, sobald ich dies möchte.
Gruß Holger
Desto tiefer Du stehst, desto tiefer ist Dein Schwerpunkt, desto stabiler stehst Du, da die Fläche (die mit den Füßen aufgespannt wird) unter Dir größer ist. Falls Dich einer werfen möchte hat er hierbei größere Probleme wie SKA-Student festgestellt hat.
Diese Aussagen sind so nicht korrekt. Zumindest nicht so verallgemeinert. Egal wie tief du stehst, jeder kann dich mit dem kleinen Finger zu Fall bringen. Als Wurfdefese stimmt das auch nicht, denn je tiefer man steht, desto leichter ist man gefegt.
Alles kein Plädoyer gegen einen tiefen Schwerpunkt, für den für einen sinnvollen Gebrauch eines solchen.
Tach,
@ZoMa Deshalb hab ich mich ja ein paar Zeilen weiter unten wieder relativiert :)
So eine Außeinandersetzung ist ja keine statische Sache, so dass ja nicht ein Stand permanent eingenommen wird.
Gruß Holger
Royce Gracie 2
08-05-2013, 11:06
Endlich paar gute Beiträge :)
Das ganze ist auf den ersten Seiten ja schauerlich.
Irgendwas mit Wackelbrett und isolierten Übungen von Ständen....
Gutes Gleichgewicht heißt in Bewegung bei der Anwendung von Karate stabil zu sein.
Und das lernt man nur durch Anwendung und dabei seinen Körper fühlen.
Ein erfahrener Trainer kann einem helfen zu erkennen worauf man achten muss.
Ansonsten hat fast alles immer vor und Nachteile.
Hoher stand , tiefer stand , breiter stand , enger stand ... alles hat seine Berechtigung in verschiedenen Situationen
meines eachtens kann es schon helfen eine kata etwas zügiger zu laufen und nicht immer abgestopt wie es in vielen shotokan schulen gemacht wird. jeder stand/stellung ist eigentlich nur eine momentaufnahme. siehe hierzu "egami ryu" und die art des kata laufens.
z.b. Taikyoku Shodan Shotokai Karate-do - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=opCAmwQp_wc)
als vergleich wie viele katas nunmal laufen
Taikyoku Shodan Shotokan - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=mQUFHtCTYQA)
SKA-Student
08-05-2013, 13:26
meines eachtens kann es schon helfen eine kata etwas zügiger zu laufen und nicht immer abgestopt wie es in vielen shotokan schulen gemacht wird. jeder stand/stellung ist eigentlich nur eine momentaufnahme. siehe hierzu "egami ryu" und die art des kata laufens.
z.b. Taikyoku Shodan Shotokai Karate-do - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=opCAmwQp_wc)
als vergleich wie viele katas nunmal laufen
Taikyoku Shodan Shotokan - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=mQUFHtCTYQA)
Ich würd's eher "entspannt und fließend" nennen als zügig, denn "zügig" können die "Kime-Hacker" auch.
Glaube aber auch, dass das eher hilft.
Gutes Gleichgewicht heißt in Bewegung bei der Anwendung von Karate stabil zu sein.
Das ist doch der Punkt! Statisches Gleichgewicht braucht kein Mensch. Deshalb finde ich auch diese Übungen so affig, von wegen: "Tief im Zenkutsu stehen und ich drücke hier und da, und da darfst du nicht bei umkippen!" Solche Spielereien bringen überhaupt nichts in der Anwendung. Da kommt es darauf an, korrekt mit Schwerpunktsverlagerungen zu arbeiten und immer zu wissen, was der eigene Körper macht. Gleichgewicht heißt da in erster Linie: Unter Bewegung nicht ins Ungleichgewicht zu kommen.
lG
L.
Nick_Nick
08-05-2013, 14:02
Das ist doch der Punkt! Statisches Gleichgewicht braucht kein Mensch. Deshalb finde ich auch diese Übungen so affig, von wegen: "Tief im Zenkutsu stehen und ich drücke hier und da, und da darfst du nicht bei umkippen!" Solche Spielereien bringen überhaupt nichts in der Anwendung. Da kommt es darauf an, korrekt mit Schwerpunktsverlagerungen zu arbeiten und immer zu wissen, was der eigene Körper macht. Gleichgewicht heißt da in erster Linie: Unter Bewegung nicht ins Ungleichgewicht zu kommen.
lG
L.
Stimmt. Andererseits wird´s nicht ohne Standübungen funktionieren, wenn man tiefer eintaucht. Wenn es darum geht, das Gleichgewicht nicht zu verlieren, wenn man in der eigenen schwachen Linie stark arbeiten muss (als Übungsvariante: Partner schiebt in der eigenen schwachen Linie während des Gehens). Die entsprechende Körperausrichtung und –arbeit ist schon im Stand schwer genug hinzubekommen.
Das ist doch der Punkt! Statisches Gleichgewicht braucht kein Mensch. Deshalb finde ich auch diese Übungen so affig, von wegen: "Tief im Zenkutsu stehen und ich drücke hier und da, und da darfst du nicht bei umkippen!" Solche Spielereien bringen überhaupt nichts in der Anwendung. Da kommt es darauf an, korrekt mit Schwerpunktsverlagerungen zu arbeiten und immer zu wissen, was der eigene Körper macht. Gleichgewicht heißt da in erster Linie: Unter Bewegung nicht ins Ungleichgewicht zu kommen.
lG
L.
leider wurde ich hier zu oft missverstanden. Das ist es, was ich meine.
Tach,
also Gleichgewichtsübungen zu isolieren hilft Dir nur die jeweilige Übung besser zu meistern. Wenn Du auf der Slackline gut bist, dann bist Du nur dort gut.
Gruß Holger
Das stimmt so nicht.
Mit Hilfe dieser isolierten Übungen bekommt man unter anderem ein besseres Gleichgewichts- bzw. Körpergefühl.
Wir haben uns damals beim Eistraining auch einzelne Technik Sequenzen rausgepickt und die auf einem Balance Board geübt, oder auf dem Gleitbrett geübt, oder, oder und damit die gesamte Lauftechnik verbessert.
Hab letztens was von Neureuther dem Skiläufer gelesen. Der hat zum Beispiel Slackline, Jonglieren und andere Sachen in sein Training integriert.
Das mit Sicherheit nicht um auf der Slackline oder beim Jonglieren gut zu werden.
Felix Neureuther: Kraft und Balance - Bilder - FIT FOR FUN (http://www.fitforfun.de/workout/starworkout/felix-neureuther-kraft-und-balance_did_2866.html)
Es war noch nie sinnvoll, etwas als erwiesen zu betrachten, nur weil jemand Bekanntes oder Erfolgrieches es tut.
Gewisse motorische Überschneidungen mag es sicher geben. Dieselbe Zeit könnte aber schlichtweg viel effektiver eingesetzt werden, um einfach gleich das zu üben, worin man besser werden will.
Es mag ja viele Gründe für solche Übungen geben. Spaß. Abwechslung. Allgemeine motorische Herausforderungen. Aber für's Karate insgesamt sind sie weitgehend witzlos. Reine Trockenübungen halt.
lG
L.
Es war noch nie sinnvoll, etwas als erwiesen zu betrachten, nur weil jemand Bekanntes oder Erfolgrieches es tut.
lG
L.
Ich habe auch aus eigener Erfahrung geschrieben. Hab einige Zeit im Leistungsbereich auf dem Eis verbracht, dort machten diese Sachen sehr viel Sinn.
Stell doch mal einen Neuling auf ein Airex Balance Pad (http://www.amazon.de/AIREX-Balance-Pad-ca-50/dp/B000NVWXE2/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1368051459&sr=8-2&keywords=airpad) und lass ihn mal Fußtritte üben.
Er wird schneller " Standfester " bei seinen Tritten, bekommt mehr " Bodenhaftung ".
Aber es führen natürlich viel Wege nach Rom.
Natürlich ist es sinnvoller Sportartspezifische Übungen zu machen, damit man die Zeit vernünftig nutzt.
edit: Mal OT, kann es sein das wir uns kennen und uns mal beim Vagabund beim Kuatsu Seminar getroffen haben?
Sekretär
09-05-2013, 08:45
z.B. Slackline und Blanceübungen auf dem Kinderspielplatz "Wackelstange" ect. schulen das Gefühl für den eigenen Schwerpunkt und der Gewichtsverteilung. Parallel werden auch die dafür nötigen Muskelgruppen trainiert. Die Beste Verteidigung gegen Würfe und Takedowns ist das korrekte Gefühl für die innere Mitte. Auch div. Balanceübungen auf dem Gymball sind hierfür gut und werden bei Grapplern regelmäßig gemacht.
z.B. Slackline und Blanceübungen auf dem Kinderspielplatz "Wackelstange" ect. schulen das Gefühl für den eigenen Schwerpunkt und der Gewichtsverteilung. Parallel werden auch die dafür nötigen Muskelgruppen trainiert. Die Beste Verteidigung gegen Würfe und Takedowns ist das korrekte Gefühl für die innere Mitte. Auch div. Balanceübungen auf dem Gymball sind hierfür gut und werden bei Grapplern regelmäßig gemacht.
Endlich einer der mich versteht, danke. :verbeug:
Wie kann man denn noch einem Verlust des Gleichgewichts im Stand entgegenwirken (von der Schwerpunktabsenkung mal abgesehen) wenn die Füsse fixed sind ???
Gruss
Luce Bree
09-05-2013, 09:52
Endlich einer der mich versteht, danke. :verbeug:
Keine Sorge...ich versteh' Dich doch auch ;)
Wer das so cool wie Rener Gracie nachmachen kann, der hat definitiv keine Probleme mehr mit dem Gleichgewichtssinn...:D
Core Strengthening - Lower Back Injury Prevention with Rener Gracie - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=1mru33xLcDE)
Direkt bei 0:00 bis ca. 0:04 springt Rener fast schon provozierend auf einen Gymnastikball, setzt sich dann in den Schneidersitz drauf und erzählt in dieser Position minutenlang seelenruhig weiter...nischt schlescht für eine Diesel :D
Schönen Vatertag noch...:)
moin,
mit diesen Gymnastikbällen haben wir auch schon trainiert , vorher dachte ich eigentlich ich hätte ein gutes Gleichgewicht (früher viel Skateboard, Schlittschuhe , Ski etc...) , aber allein schon auf den Dingern zu knieen fand ich recht schwer... :D
was machen wir sonst noch so an Gleichgewichtsübungen...
Parkour aufbauen , Sprungbretter , Trampolin , Bänke , Matten etc , dann auf eine vorgegebene Weise drüber/draufspringen , landen auf einem Bein - nicht wackeln :D
kommt aber eher selten vor , meist im Ferientraining, wenn alle Graduierungen und Altersklassen gemeinsam trainieren , da ist sowas optimal.
gruss cave
Ich habe auch aus eigener Erfahrung geschrieben. Hab einige Zeit im Leistungsbereich auf dem Eis verbracht, dort machten diese Sachen sehr viel Sinn.
Ich wollte dir auch keinesfalls unterstellen, das nicht getan zu haben! Nur bei solchen Beispiel-Sportlern, die für sich alleine stellen, wirkt es schnell als Rechtfertigung. Und da sehe ich immer einen Artikel von Abernethy vor mir, wo er sehr richtig sagte: "Today's elite and yesterday's master can't fight your battles for you!"
Ich mache derartige Übungen ja auch ganz gerne hin und wieder mit meinen Leuten. Aber eben nur als Ergänzung und weil es mal Abwechslung ins Training bringt. Dazu finde ich sie ganz nett. Nur als Mittel zum Entwickeln eines KK-spezifischen Gleichgewichts sehe ich sie nicht sonderlich geeignet. Das ist wie allgemeines Konditionstraining: Sicher immer gut für den Kampfsportler, aber im Sparring braucht es dann doch eine andere "Form" von Kondition.
Stell doch mal einen Neuling ...
Das Problem bei vielen Neulingen ist, dass sie motorisch einfach so ungeschult sind, dass sie von so ziemlich jeder Übung profitieren. Ich denke nicht, dass jemand, der schon ein wenig mehr Karate auf dem Buckel hat, groß von solchen Übungen profitiert. Der lernt dann halt, auf einem beweglichen Untergrund sicherer zu stehen. Der feste Stand auf festem Boden schleift sich aber automatisch ein, wenn man ein wenig beim Karate dabei ist, und dann erwarte ich keine große Besserung mehr. Genau so kann man z.B. Karate auf Sand betreiben (sehr vorsichtig wegen der Gelenke!). Machen wir hin und wieder im Sommer mal auf dem benachbarten Beachvolleyball-Platz.
edit: Mal OT, kann es sein das wir uns kennen und uns mal beim Vagabund beim Kuatsu Seminar getroffen haben?
Hachja. Die gute alte KFF-Zeit :)
lG
L.
Mal wertfrei eingeschoben: Wir waren mal auf einem Budolehrgang bei dem der Boden vollständig mit Judomatten ausgelegt war. Eine der Einheiten gab eine Taekwondoin, die sich des öfteren über den "wackeligen Boden" beschwert hat.
Moin,
wir machen die Formen und Abläufe in slow Motion. Dabei eben auf korrekte Abfolge achten.
Ich denke, viele "Gleichgewichtsprobleme" sind nämlich in wirklichkeit Fehler in der Fussarbeit. Da sollte man lieber darauf achten, als sich auf ein Wackelbrett zu stellen. Gerne genommen bei falschem Ehrgeiz, Formen und Schrittfolgen, bzw. Techniken & Tritte zu machen, nach dem Motte "möglichst schnell, ohne die korrekte Ausführung verinnerlicht zu haben"...:p
Zusätzlich mache ich schwere Kniebeugen mit Langhantel.
Damit fahre ich eigentlich super, ohne extra einbeinige Balanceübungen auf den Zehenspitzen beim Jonglieren auf nem Wackelbrettt....
So, bitte jetzt steinigen...
Grüße
Jeder Weg der zum Ziel führt ist irgendwie der richtige.Für den Einen gehts mit langsamen Techniken (..da merkt man erst wirklich,wie man so rumeiert...) jemand Anderer steht ne halbe Stunde auf einem Bein und der Dritte stellt sich auf Luftpolster oder Wackelbrett.
Kommt auch immer drauf an,was das Ziel ist.
Für`s Pointfighting sind statische Sachen fehl am Platz,da muss man alles aus der Bewegung machen,mehrere kicks nacheinander und sich dabei noch auf den Gegner zubewegen.Die Definition von Gleichgewicht ist dabei eine andere als wenn man einen kick macht und den langsam.
Ich denke,dass eine Kombination aus verschiedenen Übungen ideal ist weil jede auf eine andere Art trainiert.So ein Wackelbrett oder Luftpolster ist ja nicht nur für`s Gleichgewicht sondern trainiert auch Muskeln,die sonst nicht trainiert werden.Langsame kicks trainieren auch nicht nur das Geichgewicht sondern sind super für die Beinmuskeln,ohne Schwung isses ganz schön anstrengend....
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